tag:blogger.com,1999:blog-82516393349880426002024-03-19T04:01:58.134+01:00Velotour durch die AmerikasVelotour von Ushuaia, Argentinien, nordwärts mit dem Ziel Alaska.Monikahttp://www.blogger.com/profile/02744171800563384097noreply@blogger.comBlogger136125tag:blogger.com,1999:blog-8251639334988042600.post-91317980492114979832012-11-29T15:05:00.000+01:002012-11-29T15:05:19.094+01:00Mahlberg – Bonstetten (CH): Daheim. Vorbei, Schluss, aus!<br />
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
Als wir
unsere letzte Etappe starteten, war alles wie erwartet grau und trist. Katrin,
Jörg und Amelie, vielen Dank für die herzliche Aufnahme bei Euch zu Hause, die
Zeit war zwar nur kurz, wir haben sie aber sehr genossen. Erwähnenswert finde
ich, dass Amelie, die Jüngste der Familie, schon weg war als Martina und ich
aufstanden. Sie hat öfters um 7.30 Uhr Schule und da sie immer zu Fuss geht und
einen ziemlich weiten Weg hat, muss sie um 7 Uhr los. Und das in der 2. Klasse,
Respekt! Wir waren nämlich nicht so früh dran, bis wir uns gebührend
verabschiedet hatten, war es irgendwann zwischen 9 und 9.30 Uhr. Wir fuhren
zuerst wieder nach Kappel-Grafenhausen zurück und dann mehr oder weniger
parallel zum Rhein in Richtung Süden. Besonders aktionsreich war die flache
Strecke nicht, das interessanteste war vielleicht, dass wir in Rust am
Europapark vorbei fuhren. Dann kamen wir durch die Dörfer Rheinhausen,
Weisweil, Wyhl, Sasbach und Jechtingen. Es war neblig und kühl, was beim Fahren
ja noch ging, in dieser Suppe Pause zu machen, wäre aber nicht gerade toll
gewesen. Weshalb Martina vorschlug, uns in ein kleines Café zu setzen, was
einstimmig angenommen wurde. Wir hatten schliesslich noch genügend Euros übrig.</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg8ZXQzhLOoM_rU4Xra1TMJUNlZszEIw-WYGk_XIGtiM2P9WRnykjlaYfeBqgCao9GBU_b00f0cCh3Z7mUXjv1rExXGaGlbKu6VaqzYfKxa3t56z9bZ82dXu59B_E-y0QLYTewMMYEZFi23/s1600/DSC04723.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg8ZXQzhLOoM_rU4Xra1TMJUNlZszEIw-WYGk_XIGtiM2P9WRnykjlaYfeBqgCao9GBU_b00f0cCh3Z7mUXjv1rExXGaGlbKu6VaqzYfKxa3t56z9bZ82dXu59B_E-y0QLYTewMMYEZFi23/s320/DSC04723.jpg" width="320" /></a>ä</td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Äh ja, so sah es dort aus..</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Weitere
Ortsnamen, die wir unterwegs sahen, waren Grezhausen, Hartheim, Bremgarten,
Grissheim, Zienken und Neuenburg. Im Laufe des Nachmittags sahen wir am Horizon
einen gelblichen Lichtstreifen, und das sogar in unserer Richtung. Der Lichtblick
kam näher und am etwa 15 Uhr sahen wir tatsächlich etwas blauen Himmel und
Sonne. Wow, unglaublich. Als wir in Steinenstadt einen Herrn nach einem Brunnen
fragten, bekamen wir gleich noch einen Tipp, wo es eine günstige Unterkunft
gäbe. Hmm, nicht zelten zu müssen wäre natürlich Luxus. Wir fanden den
erwähnten Maienhof sogar und schauten ein Zimmer an. Mega schön, mega gross und
mit viel Stil, 48 Euro fanden wir aber etwas viel. Die nette Dame meinte, in
Schliengen, dem nächsten Dorf, sollte es möglich sein, etwas Günstigeres zu
finden. So kurvten wir weiter durch Wiesen und Felder und guckten in der
nächsten Ortschaft zwei Hotels/Gasthäuser an, die jedoch beide viel teurer
waren. Hmm, blöd, so was. Nun hatten wir wertvolle Zeit verblödelt, die wir
besser in die Suche nach einem temporären Nistplatz investiert hätten. Wir
fuhren wieder aus der Ortschaft raus, inspizierten einen Schuppen, der jedoch
mit Geräte vollgestopft war und suchten weiter. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Es ging
gegen 17 Uhr und Martina wurde schon langsam etwas nervös. So entschieden wir
uns, bei einem Bauernhof anzufragen und bogen von der Hauptstrasse ab. Als wir
aber eine flache Wiese und ein Wäldchen entdeckten, gingen wir das
auskundschaften und hatten schon bald darauf einen recht guten Platz im Wald
gefunden (85.03 km in 5:08 Stunden). Interessanterweise war der Boden unter
einer dünnen Erdschicht steinhart und damit einer der miesesten Camping-Böden
der gesamten Reise. Machte aber nicht so viel aus, Hauptsache wir kriegten das
Zelt halbwegs sicher aufgestellt. Es windete kaum und war auch nicht kälter als
auch schon, insgesamt also eine recht normale Camping-Nacht.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Auch die
-1°C am Morgen waren normal und da es keinen Nebel hatte, fühlte sich das Ganze
gar nicht so tragisch an. Nach gerade mal knapp 2 km hatten wir Bad Bellingen
erreicht und dann war fertig lustig. Wir verliessen die Rhein-Ebene und mussten
nun unzählige kleinere und grössere Hügel erklettern. Und die meisten davon
waren steil. Ganz schön steil. Und obwohl wir meistens auf kleinen
Nebenstrassen fuhren, hatte es recht viel Verkehr. Diese Hügel waren öfters
bewaldet und die schönen Herbstwälder
leuchteten im Sonnenschein rot-braun. Wir kurvten durch Hertingen, Ettingen,
Holzen, Egringen Wittlingen und Haagen, wo wir uns an eine sonnige
Bushaltestelle setzten und Pause machten. Lörrach wollten wir umgehen, weshalb
wir einen Bogen via Schopfheim, Dossenbach und Schwörstadt schlugen. Immerhin
war ein Teil dieser Strecke flach und wir kamen endlich wieder etwas zügiger
vorwärts.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiihLKTKarY9J017hyGR3zqqC_lb8fK6gy96UHpCqq8Hjs3tuNRNowEsdV3uXfzPsA40NNC1lOZXvLReI60n4ReGzLFhYH9SZgq61dv778bnklsZPVeZL8lhI5ZIml6QVfnguhflsTutj7f/s1600/DSC04725.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="219" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiihLKTKarY9J017hyGR3zqqC_lb8fK6gy96UHpCqq8Hjs3tuNRNowEsdV3uXfzPsA40NNC1lOZXvLReI60n4ReGzLFhYH9SZgq61dv778bnklsZPVeZL8lhI5ZIml6QVfnguhflsTutj7f/s320/DSC04725.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Steile Schwarzwald-Steigung in der Morgensonne.</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgHn7BCwjiQu6DF1RDSzXaXnzxBF_jTbZ4tgfBtmq7tFX4Y3XMhwwln5SVAi0QL1REXnEHm6CmH1znktcg5fwLMVuJMzrjqoH-Q5GmECtPux_uODNf1ihNJFekX3Sazej3RZaMYOIwrDqu0/s1600/DSC04733.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgHn7BCwjiQu6DF1RDSzXaXnzxBF_jTbZ4tgfBtmq7tFX4Y3XMhwwln5SVAi0QL1REXnEHm6CmH1znktcg5fwLMVuJMzrjqoH-Q5GmECtPux_uODNf1ihNJFekX3Sazej3RZaMYOIwrDqu0/s320/DSC04733.jpg" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Soo schwarz ist der Wald allerdings nicht.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Nach Bad
Säckingen, wo wir den Rhein überqueren wollten, führte ein hübscher Radweg dem
Fluss entlang. Teilweise asphaltiert, teilweise Kies bzw. Blätter, insgesamt
eine gemütliche Strecke. In Bad Säckingen kamen wir zu einer Brücke, offensichtlich
unseren Weg in die Schweiz. Martina, die vorausgefahren war, war nun aber
plötzlich verschwunden und ich wusste nicht, wohin sie nun abgebogen war. Ich
fuhr mal da durch, wo es mir logisch erschien, wenn man auf die Brücke wollte,
fand sie aber nirgends. Ich fand auch einen Weg auf die Brücke hinauf, aber
auch da war sie nicht. Also nochmals zurück zum Veloweg, nochmals durch die
Strassen, nichts. Hmm, was nun? Ich begann, andere Leute zu fragen, ob jemand
sie gesehen habe. Nein. Aber es gäbe weiter vorne noch eine Fussgänger-Brücke,
vielleicht sei sie ja da. Fussgänger-Brücke? Aha, also dahin. Aber auch da war
nirgendwo ein weiters bepacktes Velo, weder in Deutschland noch in der Schweiz.
Nun war ich völlig ratlos. Sollte ich wieder zurück zur Autobrücke? Und auf
welcher Seite am besten? Ich hatte mich gerade entschieden, in der Schweiz
weiterzusuchen, als sie auch schon angefahren kam. Ebenfalls auf Schweizer
Seite. Uff, Schwein gehabt, ich hatte nämlich kein Natel und somit hätte es
keine Möglichkeit zur Kontaktaufnahme gegeben.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjL7xiCoXrtoC68AfWMSP6-CRs0qyV8rm_okA0MihONPoSVUwnQsoksKliqCX7mm_BcYws425nZ7dKS6d44HLQcAeoDJdCMPX_fa40KOpJEKjwzKYkxxUnp_maC85ocPRXnIzPFuzWE4MAH/s1600/DSC04741.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjL7xiCoXrtoC68AfWMSP6-CRs0qyV8rm_okA0MihONPoSVUwnQsoksKliqCX7mm_BcYws425nZ7dKS6d44HLQcAeoDJdCMPX_fa40KOpJEKjwzKYkxxUnp_maC85ocPRXnIzPFuzWE4MAH/s320/DSC04741.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Auf Schweizer Boden!!!</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Wieder zu
zweit ging es weiter. Kaum richtig in der Schweiz, hatten wir Radweg-Wegweiser
gefunden und folgten dem in Richtung Frick. Auf diesen Velo-Routen kurvt man
zwar meistens etwas mehr im Zeug herum als auf den Strassen, man hat aber seine
Ruhe und kommt selten Autos in die Quere. Inzwischen war es wieder ganz schön
kalt geworden, v.a. wehte wieder ein fieser Wind. Trotzdem machten wir eine
ganz kurze Express-Pause und etwas zu essen. Dann ging es weiter, wirklich
aufholen konnten wir die halbe Stunde, die wir mit suchen verbracht hatten,
jedoch nicht. Das Land war nun relativ flach und mehrheitlich wieder Felder und
Wiesen. Wir kamen durch Eiken, Frick, Hornussen und Bözen und fragten uns, wo
man hier campen könnte. Zu viele Ortschaften zu nahe beieinander und Wälder nur
auf Hügeln. Extrem unpraktisch aber nicht unerwartet. Dafür wehten wieder ab
und zu Schweizer Fahnen, was eben schon Stil hatte. Nachdem wir durch Effingen
hindurch waren, war klar, dass wildes Campen keine Option war. So schlichen wir
uns an einige Häuser ran und fragten bei sich gerade draussen befindenen
Bewohnern, ob es wohl möglich wäre, irgendwo in einem Garten oder so zu campen.
Das war so quasi unser Gastfreundlichkeits-Test, den die Schweiz in Form eines
netten Herrn, der uns auf einem unbebauten Grundstück neben seinem Haus campen
liess, mit Bravour bestand (76.1 km in 5:47 Stunden).<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Der nächste
Morgen war überraschend warm. Oder zumindest etwas wärmer als gewohnt. Als wir
bei knappen 5°C den ersten Hügel hinaufkrochen, führte das schon fast zu
Hitzeschüben. Die folgende Abfahrt hinunter nach Brugg kühlte uns aber gleich
wieder ab und die Feuchtigkeit des Nebels kroch überall durch die Ritzen. In
Brugg wurde es dann vorübergehend etwas komplizierter, den richtigen Weg zu
finden, als wir aber den Radweg nach Baden gefunden hatten, war’s kein Problem
mehr. Insgesamt war es nun wieder flach, zwischen Baden und Wettingen gab es
dann aber grenzwertig steile Abschnitte. In Wettingen gingen wir ein letztes
Mal miteinander Kaffee trinken und testeten Schweizer Bäckerei- und
Konditoreiprodukte. Das war wie erwartet mega fein und, ebenso wie erwartet,
recht teuer. Grosi, Danke für die Unterstützung!<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEieoFF-PDp7R9khHMR4SWxbFdrAZOnVqyN7Em5RWbXaYLFISh2rmXUITYwKWIKCCzJ0x9DBx-y0IpSLhujzeCn-rGv4S4twkkPKuetZO3pAN5WqPHw-VoB0hsb9oQovaMovR8IVL_gLhFSJ/s1600/DSC04751.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEieoFF-PDp7R9khHMR4SWxbFdrAZOnVqyN7Em5RWbXaYLFISh2rmXUITYwKWIKCCzJ0x9DBx-y0IpSLhujzeCn-rGv4S4twkkPKuetZO3pAN5WqPHw-VoB0hsb9oQovaMovR8IVL_gLhFSJ/s320/DSC04751.jpg" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Baden ist noch ganz hübsch.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiJKYvqJW6qQTDq-UgsPsb_3yc2TBGUX_inBeue7Ja2L5k0QzKBKwn6dTk1ECMZ8OG4PTkx0RPzSzOMn9KV2sk_JTQ3N9toJZjVvTEHssDEamEbsGwJTpwOUMb_iDaZ2ZvQrL7lL85Jlwo9/s1600/DSC04756.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="261" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiJKYvqJW6qQTDq-UgsPsb_3yc2TBGUX_inBeue7Ja2L5k0QzKBKwn6dTk1ECMZ8OG4PTkx0RPzSzOMn9KV2sk_JTQ3N9toJZjVvTEHssDEamEbsGwJTpwOUMb_iDaZ2ZvQrL7lL85Jlwo9/s320/DSC04756.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Vor'm Café in Wettingen.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Nun blieben
noch einige wenige Minuten, dann trennten sich unsere Wege. Martina bog nach
links ab und ich folgte weiterhin den Velo-Wegweisern in Richtung Zürich. Bis
anhin war diese Strategie schliesslich aufgegangen. In Würenlos war ich aber
etwas verwirrt. Ich hatte mir von Google den Weg nach Altstetten zeigen lassen
und stellte nun fest, dass ich mich nicht auf der gewünschten Route befand.
Aber ok, immer schön in Richtung Zürich radeln. Das ging durch hübsche, grüne
Wiesen und Felder, vorbei an Wegweisern nach Buchs und Dällikon. Hmm, nein, da
wollte ich nicht hin. Inzwischen schien immerhin ein schwaches Sünneli durch
die dünner werdenden Wolken, was mich optimistisch stimmte. Später fragte ich
Spaziergänger, wo ich mich denn um Himmels Willen befinde, und wie ich von da
aus nach Altstetten komme. Ich war in Regensdorf, sollte am Besten noch etwas
weiter in Richtung Zürich weiterfahren und dann müsse ich über den Hügel,
sprich den Hönggerberg. Ja, diesen Hügelzug hatte ich auch schon bemerkt und
war zur Erkenntnis gekommen, dass meine geplante Route auf der anderen Seite
entlang geführt hätte. In Affoltern erspähte ich ich einen Wegweiser in
Richtung ETH und Höngg. Wunderbar, von da aus würde ich den Weg finden. Also
nochmals eine kurze und heftige Steigung, dann quer durch Science City und dann
fast senkrecht hinunter nach Höngg. Es folgte ein langes Zick-Zack und schon
hatte ich die Europabrücke erreicht, über die es praktischerweise auch einen
Radweg gibt. Der war zwar teilweise gerade von einer Baustelle zugemüllt aber
dank wenig Verkehr war das kein Problem.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Zum Bahnhof
Altstetten hinab gab es eine Abkürzung und ab dort befand ich mich wieder in
vertrautem Gebiet. Auf den letzten paar Kurven und Biegungen bemerkte ich zwar
schon einige Veränderungen und ich blieb nochmals fast in einer Baustelle
stecken, fand aber schlussendlich mein Ziel ohne weitere Um- oder Irrwege
(51.85 km in 3:37 Stunden). Das Ziel des Tages war nicht das Haus meiner
Eltern, sondern mein Grosi. Das klappte alles, das Velo durfte auf dem Balkon
schlafen und das Zelt in der Waschküche trocknen. Somit hatte ich schon ein
Problem weniger. Ich war kurz nach 13.30 Uhr angekommen. Der Rest des
Nachmittags war obergemütlich, es gab Rösti und Rivella, Fotos zum anschauen,
Routen im Atlas zu erläutern und was man bei einem Grosi eben alles so macht.
Und abends natürlich ein so richtig bequemes Bett mit altbekannten Bildern
darüber.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Für die
letzten gut 10 km bis Bonstetten hatte Bruno, mein Götti, mir seine Begleitung
angeboten. Das war mega nett und hatte den weiteren Vorteil, dass er einen Weg
durch den Wald kannte und wir so ein steiles Stück Strasse umgehen hinauf zur
Waldegg konnten. Via Uitikon ging’s hinunter nach Landikon, dann die letzte
Steigung hinauf nach Wettswil und wieder bergab nach Bonstetten. Schon
irgendwie surreal, nach all dieser Zeit nun tatsächlich per Velo zu Hause
anzukommen. Und da gerade Kerzenziehen war, und ich die Mehrheit meiner Familie
dort wusste, fuhren wir auch gerade hinauf zur Piazza und dem Gemeinschaftsraum
des Quartiers. Dort fanden wir denn auch tatsächlich einige Leute vor, sogar
das jüngste Familienmitglied, von dem ich mit grossen Augen angestarrt und richtiggehend geröntgt wurde.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjwgYmHjdgCUL-fiEKKa3dJz6Rv_JoI0-jrhBJRHs8X8vYuHDWfVSmMRTHBuHAfNwTbNcDuWoOFPfr3Jgnyvy0KNaoCCuNtOPXDxn1OkBeX0uAJq8NzWPtyKE1lSBakarSL5VIm0h1rkwhL/s1600/DSC04766.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="231" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjwgYmHjdgCUL-fiEKKa3dJz6Rv_JoI0-jrhBJRHs8X8vYuHDWfVSmMRTHBuHAfNwTbNcDuWoOFPfr3Jgnyvy0KNaoCCuNtOPXDxn1OkBeX0uAJq8NzWPtyKE1lSBakarSL5VIm0h1rkwhL/s320/DSC04766.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Dampfwalze - das Wahzeichen der Bruggenmatt.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgFH5HXO2NfZiYZiowWvxhaHZf5UJJIWblw1fUmCZvRMKFaGuH6tK08j6m93IZJ_SKmhxFXEN2cVGfVApDOCrYeFM-BhKolZbX4rISDoKjS8BBEtiq_Jgs2NpGgPu4Fnr6zanjpH0PTJhQ5/s1600/DSC04770.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgFH5HXO2NfZiYZiowWvxhaHZf5UJJIWblw1fUmCZvRMKFaGuH6tK08j6m93IZJ_SKmhxFXEN2cVGfVApDOCrYeFM-BhKolZbX4rISDoKjS8BBEtiq_Jgs2NpGgPu4Fnr6zanjpH0PTJhQ5/s320/DSC04770.jpg" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Nick alias Gringito.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Nun bin ich
also schon seit etwa zehn Tagen zu Hause, habe inzwischen zwei Bewerbungen verschickt,
bin joggen gegangen und habe Muskelkater gekriegt. Heute ist es so richtig
Winter geworden, es schneit draussen und ich traure einerseits der beendeten
Reise nach und bin andererseits froh, wieder daheim zu sein, eine Familie und
ein warmes Bett zu haben. Auch die Aussicht auf ein Arbeitsalltag erscheint gar
nicht mehr so schlimm. Im Gegenteil, es ist Zeit sich dieser Herausforderung
wieder zu stellen und den letzten drei Jahren eben genau nicht nachzutrauern
sondern bei Bedarf revue passieren zu lassen, als erfüllten Traum zu betrachten,
den Fokus jetzt aber wieder auf ein normales Leben zu richten. Für einige Jahre
zumindest.<o:p></o:p></span></div>
Monikahttp://www.blogger.com/profile/02744171800563384097noreply@blogger.com4Bonstetten, Schweiz47.3166667 8.466666747.2950207 8.4271847 47.338312699999996 8.5061486999999989tag:blogger.com,1999:blog-8251639334988042600.post-62600214148642836652012-11-15T17:12:00.000+01:002012-11-15T17:12:15.115+01:00Montpellier - Mahlberg: Abstecher nach Deutschland<br />
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
Wir standen
also am Freitag Morgen wieder am Bahnhof von Montpellier und warteten darauf,
dass das Gleis unseres TGVs angezeigt würde. Bei der Information erfuhr ich,
dass wir die Velos selber verladen mussten. Soweit so gut. Das ist besser, als
sie jemandem anderen anvertrauen zu müssen. Da die Gleisanzeige auf sich warten
liess, wurde Martina von Minute zu Minute nervöser. Wir mussten ja schliesslich
mit den Velos da rüber... Etwa eine Viertelstunde vor Abfahrt kam die
sehnlichst erwartete Information schliesslich. Wir stürzten uns also ins Gewühl
mit der Absicht, es nochmals mit dem Lift zu versuchen. Irgendwann hatten wir
den auch gefunden und Martina war schon fast drinnen, als zwei SNCF-Mitarbeiter
mit zwei Leuten in Rollstühlen kamen und sich kurzerhand vordrängten, so im
Stil von „entschuldigung, wir gehen da vor euch rein“. Ich war ziemlich platt
ab so viel Frechheit, Martina hatte aber schon erkannt, dass dieser Lift noch
kleiner war als jener, den sie das letzte Mal probiert hatte. Also wieder
Rolltreppe. Hinauf jede für sich, kein Problem und keine Absturzgefahr. Zum
Gleis runter war dann nichts mit Roll- sondern nur konventionelle Treppe. Also
wieder zu zweit. Ich hatte meinen Rucksack am Rücken und so mussten wir mit
meinem Velo viel weniger Gewicht manövrieren. Unten gab es dann die Composition
de Train-Info, die uns sagte, dass unser Wagen 18 im Sektor R halten würde. So
drängten wir uns durch die Menge um uns strategisch zu positionieren, Martina
immer noch im oberen Stress-Bereich. Ob der Zug wohl lange genug haltet, und
wir es schaffen, alles Gepäck und die Velos einzuladen? Was er natürlich
machte, wir waren sogar schon komplet verstaut, als da draussen vor anderen Türen
noch zwei Meter lange Schlangen warteten.</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Die Fahrt
verlief dann erwartungsgemäss ruhig und ereignislos. Die Landschaft flitzte für
unsere Verhältnisse fast in Überschallgeschwindigkeit vorbei. Es war mehrheitlich
flach mit Landwirtschaft und schon bald hatten wir Montpelliers graue Wolkendecke
verlassen und es wurde sonnig. Dijon war der vierte Stopp, wir hievten alles
wieder raus und suchten den Ausgang. Dass wir uns wieder über eine Treppe
„abseilen“ mussten, wunderte uns nicht mehr. Dass da vier SNCF-Typen rumstanden
und nicht auf die Idee kamen, einer älteren Dame und zwei weiteren Frauen mit
Kind und viel Gepäck zu helfen, schien auch niemanden zu überraschen. Ich weiss
ja nicht, ob Schweizer Zugbegleiter sich da anders verhalten würden, oder ob
das effektiv normal ist, nach zwei Jahren Lateinamerika ist man sich aber ganz
einfach anderes gewohnt.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Edlerweise
kamen wir unten dann ebenerdig raus, keine weiteren Treppen und sonstige Hindernisse
mussten überwunden werden. Das Rätsel, das es zu lösen galt, war nun, den Weg
zu unserem Hotel zu finden. Das lag etwas ausserhalb und wie sich
herausstellte, sind in Dijon Strassen grundsätzlich nicht angeschrieben. Nach
knappen 6 km, teilweise durch Industrie, entlang Einkaufszentren und anderen
riesigen Läden erreichten wir Marsannay-la-Cote, orientierten uns an einem
gigantischen Le Clerc-Supermarché und fanden das Hotel. Die Öffnungszeiten
waren als 07.00 – 21.00 Uhr angegeben, es war jedoch keine Seele da. Auch auf
unser Läuten kam keine Antwort, irgendwann entdeckten wir ein unscheinbares
Zettelchen, wo draufstand, dass die Reception erst um 16.00 Uhr öffnete. Da es
aber Wifi gab, war das nicht so tragisch, wir warteten schliesslich - auf was auch immer - nicht das
erste Mal. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Wir konnten
dann sogar noch vor 16 Uhr einchecken und kriegten auch noch die Erlaubnis, die
Velos sicher und trocken im Treppenhaus zu verstauen. Somit begann ein der
Vorabend eines Ruhetages par exellance, nämlich mit rumhängen und nichts tun.
Ok, stimmt nicht ganz, wir wanderten noch zum Le Clerc, ein gigantischer
Supermarché ganz in der Nähe. Wir waren ziemlich platt ab der Grösse des Ladens
und wollten ja nur Instant-Suppen und Brot zum Znacht kaufen. Das schafften wir
sogar fast und waren dann schnell wieder im warmen Hotelzimmer. Es war in der
Zwischenzeit nämlich schweinekalt geworden.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Wegen dem
schlechten Wetterbericht hatten wir beschlossen, zwei Nächte in Dijon zu
bleiben und wegen der Lage unseres Hotels ausserhalb der Stadt konnten wir de
facto nichts anderes tun als rumhängen, gamen und nichts tun. Zuerst kamen aber
natürlich auschlafen und Zmorge essen. Dann gamen und nichts tun. Und das
ziemlich lange. Am frühen Nachmittag marschierten wir in den strömenden Regen
hinaus zu einer Mall, die zwar gleich gegenüber dem Hotel auf der anderen
Strassenseit lag, wir mussten erst aber mehrere hundert Meter zu einem Kreisel
latschen, um da rüber zu kommen. Nicht nur der Verkehr wäre ein Problem
gewesen, aber da in der Mitte stand ein hoher Zaun. So waren wir einigermassen
nass bis wir ankamen. Einkaufen in einem Riesenladen dauert aber immer lange
genug um wieder zu trocknen. Den Nachmittag verbrachten wir wieder mit
rumhängen, zwischendurch mal duschen, rumhängen, mit Familie skypen und
nochmals nichts tun. Das war wohl das letzte Mal auf dieser Reise und darum
haben wir es auch bis zum letzten ausgekostet.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Am Sonntg
Morgen begann aber wieder der Ernst des Lebens. D.h. um 7 Uhr aufstehen und um
8.30 Uhr startklar zu sein. Da es genau dann zu regnen begann, verschoben wir
eben diesen Start um ein paar Minuten. Dann war der Spuk auch schon wieder
vorüber und wir konnten losdüsen. Via Le Clerc ging es zurück zum Kreisel, wo
wir uns in den Verkehr einschlichen. Wir hatten für die ersten Kilometer die
Wahl zwischen kleineren, verwinkelten Strassen durch Dörfer oder einer grossen
Hauptstrasse, die gemäss Google ab da, wo wir raufwollten, keine Autobahn mehr
war. Wir entschieden uns für letztere, da direkte Strassen i.d.R. einfacher und
schneller sind als kleine Wirrwar-Weglein. Als wir aber auf dem doofen Teil
ankamen, stellte sich heraus, dass wir auf einer Autostrasse oder
Expressstrasse gelandet waren. Jedenfalls gab es da ein Schild mit einem Auto
drauf. Martina meinte zwar, es sei ihr egal, da stehe nirgendwo, dass Velos da
nicht existieren dürfen, mir war die Sache aber nicht so wohl. Ich hatte keine
Lust auf eine Busse.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgKAN83gtECYrlgRFEOELtu4193rDAuMcPtknC06lBthJB1ZPz-XP9oWKek4EnufiyrpJrnIksROq0cndc1ETJOSNel8RfKXFUivPfpFzFE_gLvzeHkAd2kPE3nXUf6StG25NFkaqh43yxm/s1600/DSC04580.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgKAN83gtECYrlgRFEOELtu4193rDAuMcPtknC06lBthJB1ZPz-XP9oWKek4EnufiyrpJrnIksROq0cndc1ETJOSNel8RfKXFUivPfpFzFE_gLvzeHkAd2kPE3nXUf6StG25NFkaqh43yxm/s320/DSC04580.jpg" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Nicht für Velos gedacht.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">So nahmen
wir die nächste Ausfahrt, die uns jedoch auf eine ausgewachsene Autobahn
brachte. Für etwa 300 m, dann kam wieder eine Ausfahrt und schon waren wir
wieder legal. Nun ging es im Zick-Zack durch kleinere und grössere Ortschaften
mit immer mal wieder Zweifel, welches wohl die richtige Abzweigung war.
Irgendwann hatten wir aber die gesuchte D 70 gefunden und nun war es nicht mehr
kompliziert. Bei zwei Dörfern wurde die Strasse aber auch zur Autostrasse,
Velos hätten wohl nicht die Umfahrung nehmen dürfen. Theoretisch. Hier war uns
das aber herzlich egal und sonst schien es auch niemanden zu kümmern. In
Magny-St-Médard machten wir Pause und froren dabei ganz schön. Zum pedalen
waren die Temperaturen ziemlich ok, zum rumsitzen war es eindeutig zu kalt.
Grundsätzlich bewölkt, unternahm die Sonne dann und wann einen
Durchbruchs-Versuch, was aber erst am Nachmittag erfolggekrönt sein sollte.
Eine weitere Ortschaft, durch die wir hindurchfuhren, hiess Mirebeau-sur-Beze,
danach kam nichts bis zur Stadt Gray, wo wir hofften, eine Karte für die
Strecke bis zu Mahlberg (D), wo Martinas Freundin wohnt, zu finden. Aber
erfolglos. Der Fluss, der durch Gray hindurchfliesst, die Saone, führte
Hochwasser wie alle anderen Wasserläufe in der Gegend bisher auch. Da muss es
kürzlich ziemlich stark geregnet haben. Oder irgendwo immer noch regnen. In
Arc-les-Gray stoppten wir zum Zmittag essen, diesmal der Sonne zugewandt, es
war aber trotzdem arschkalt.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Unsere D70
war nun ein kleines Strässchen geworden und umging kaum mehr ein Kaff. </span><span lang="FR-CH">Wir sahen Ortsnamen wir Montureux et
Prantigny, Vereux und Dampierre-sur-Salon. </span><span lang="DE-CH">Dieser letzte Ort war ein richtiges kleines
Städtchen mit vielen schönen alten Steinhäusern. Und mittendrin ein gläsernes
Einkaufszentrum, was ein krasser Stilbruch darstellte. Danach wurde es merklich
hügeliger. In Vaite suchten wir Wasser und fanden das auf dem Friedhof. Brunnen
scheinen nicht so verbreitet zu sein, bzw. sind alle eher Museumsstücke denn
funktionell. Wenige Kilometer später folgten wir einem Waldweg, drehten
nochmals ab und dann ein drittes Mal. Schon das zweite Wegli waren in
Wirklichkeit nur ein paar Reifenspuren in der nassen Erde, danach blieben
Schneisen zwischen den Bäumen. Was perfekt war, da würde niemand kommen. Nun
ist es aber im Wald gar nicht so leicht, eine flache Stelle zu finden, auch
wenn es auf den ersten Blick so aussieht. Da die Tage aber nicht mehr
unendlich lange sind, mussten wir da etwas finden bzw. uns eben zufrieden geben.
So war das Zelt bald aufgestellt, in der durchtränkten Erde nicht sturmsicher
verankert aber es hatte den ganzen Tag über kaum ein Lüftchen geweht, also
mussten wir uns diesbezüglich wohl keine Sorgen machen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj7_Y4gZthdorit8F5Oi-3G6D1ZMV2YgR3eOFox6txaKIEUhj0fqTxH6wJXdhvmWjRPJfmDvhP_Z_dTaKAxULP1Ek1cz_MQUSCUWoMy5hzjr6lhRT7ynyPmnuhgzZV4u5TJpeer31Ecvl-g/s1600/DSC04581.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="183" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj7_Y4gZthdorit8F5Oi-3G6D1ZMV2YgR3eOFox6txaKIEUhj0fqTxH6wJXdhvmWjRPJfmDvhP_Z_dTaKAxULP1Ek1cz_MQUSCUWoMy5hzjr6lhRT7ynyPmnuhgzZV4u5TJpeer31Ecvl-g/s320/DSC04581.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Dampierre-sur-Salon.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiaLksjA5tQi_ZhMhnaw8riDL4zWZb7of4YIrprtDMhqSRxnjisB06QiGzdJt022B6WEtrwoh8q-9QOE11jTCoTda56WyadE01-hqAlBbbVZhJe8kwQwcs-xpmB6E7hCmmrbDz8DoMABG9d/s1600/DSC04585.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="138" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiaLksjA5tQi_ZhMhnaw8riDL4zWZb7of4YIrprtDMhqSRxnjisB06QiGzdJt022B6WEtrwoh8q-9QOE11jTCoTda56WyadE01-hqAlBbbVZhJe8kwQwcs-xpmB6E7hCmmrbDz8DoMABG9d/s320/DSC04585.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Da war's mal platt.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEineWgUOqLWr3VAmtuEthdGg6ZmICjUKG0k9-eUZSQjy-XxPgD2uZyW1ye5r1eyTtMq16tiKQaHr5Yoh4W2wNGpfrQFo0AmgRuIKd1g3lL9KCx_A5JTa244I_SklMST7_Eqiw-Y4U3ELtGr/s1600/DSC04594.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEineWgUOqLWr3VAmtuEthdGg6ZmICjUKG0k9-eUZSQjy-XxPgD2uZyW1ye5r1eyTtMq16tiKQaHr5Yoh4W2wNGpfrQFo0AmgRuIKd1g3lL9KCx_A5JTa244I_SklMST7_Eqiw-Y4U3ELtGr/s320/DSC04594.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Im Wald hät's Pilzli dra, überal hät's Pilzli dra.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Die Nacht
wurde sternenklar, und die sah man auch zwischen den Bäumen glitzern. Aber es
wurde entsprechend kalt und zum ersten Mal seit langem hatte ich mit langer
Unterwäsche geschlafen. Warum genau, ist mir nicht ganz klar, es war nicht
kälter als einige Nächte in Kanada. Aber feuchter, vielleicht machte das den
Unterschied. Jedenfalls dauerte es am Morgen etwas länger als bisher, bis wir
aus den Federn krochen und es vergingen geschlagene zwei Stunden bis wir die
Velos aus dem Wald rausschleppten. Da das aber ein bekanntes Phänomen war,
waren wir davon nicht sonderlich überrascht. Der Morgen war hübsch, stahlblauer
Himmel und kein Wölklein. Dafür war es eiskalt, gerade knapp über 0°C. Wir
beide waren dick eingepackt in Jacken, zwei Paar Socken, doppelte Schicht
Handschuhen, ich hatte sogar die Regen-Schuhschütze montiert. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi3FxEcDU0R1Gxn85tVBmqImCu16fkkkXyGYFnhjDwI8KoaPAZHoA8wXAk9wybR7QjmRH9oktscVY8xyeswKEONN9eFOpyqvguJ-BXoJ4dlvVRBNCTi9VXINJ8htT1iwqCdJBQ1CTdxgv1h/s1600/DSC04603.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="207" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi3FxEcDU0R1Gxn85tVBmqImCu16fkkkXyGYFnhjDwI8KoaPAZHoA8wXAk9wybR7QjmRH9oktscVY8xyeswKEONN9eFOpyqvguJ-BXoJ4dlvVRBNCTi9VXINJ8htT1iwqCdJBQ1CTdxgv1h/s320/DSC04603.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Kalter Herbstmorgen.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">In
Fortsetzung vom letzten Nachmittag ging es nun konstant auf und ab. Bei auf
wurde uns warm, bei ab froren wir. Trotzdem zog ich die warme Jacke schon bald
wieder aus, und, klar, fror danach in dem, was übrig blieb. Etwa bis zum
nächsten oder übernächsten Hügel, dann war ich definitiv genug aufgewärmt. D.h.
die Finger blieben länger kühl, die Zehen waren noch nach Stunden kalt. Die Dörfer
hiessen nun Lavoncourt und Vauconcout-Nervezain. Combeaufontaine war eine
kleine Stadt, ok, oder ein grosses Dorf, aber die ersehnte Strassenkarte fanden wir
aber auch da nicht. Diesmal fanden wir für die Pause einen sonnigen Spot und
froren halt zusammen mit der Sonne. Weiter ging es auf einer schmalen
Strasse, die nicht aussah, als eigne sie sich als Rennstrecke. Was die
Franzosen aber ganz gewiss nicht vom schnellen Fahren abhielt. Wäre ja noch
schöner. Ein paar Mal tauchten da auch zwei Militär-Jets auf, die man jeweils
erst sah, der Krach folgte später. Flogen die nun Überschallgeschwindigkeit (wie
unser TGV)? Die Landschaft erinnerte mich an die Schweiz. Felder, Hügel,
Wälder, Kühe, das sah alles ruhig und gemütlich aus. Wir kamen durch Arbecay und
Purgerot, dann überquerten wir die Saone, geflutet, wie alle anderen Flüsse
auch.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Nach der
Einmündung in eine grössere Strasse hatte es auch wieder mehr Verkehr. Wir
navigierten durch Faverney und machten in Mersuay Mittagspause. Da gab es
nämlich an der Lanterne ein hübsches Plätzchen mit Tisch, Bänken und Bäumen.
Alles ganz idyllisch mit gelben Blättern bedeckt. Nun waren diese Blätter aber
nass und der Tisch stand ausserdem im Schatten der Bäume. Das passte uns beides
nicht und so setzten wir uns auf dem Parkplatz daneben auf den Boden. Die Sonne
liess uns nun ziemlich im Stich und so froren wir wieder, wohl nicht zum
letzten Mal. Die Mission Strassenkarte, war immer noch unerfüllt. In Conflans-sur-Lanterne taugte der
Tankstellen-Shop diesbezüglich nicht und auch nicht im grösseren Ort
St-Loup-sur-Semousse. Nicht einmal der gigantische HyperCasino konnte uns
weiterhelfen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiwNhiQL7w-eXrhGu7uuBCGv4ILQ4o3x2IKOiyeNgdNqbDC46ScS8wYUQ4MQJnXrDhSADerSwHTF1ThONFBIqsdCIPVih0cZvScubccH10chtplVSNPig_RSRObPNu255CvfG8qLHNax1LZ/s1600/DSC04631.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiwNhiQL7w-eXrhGu7uuBCGv4ILQ4o3x2IKOiyeNgdNqbDC46ScS8wYUQ4MQJnXrDhSADerSwHTF1ThONFBIqsdCIPVih0cZvScubccH10chtplVSNPig_RSRObPNu255CvfG8qLHNax1LZ/s320/DSC04631.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Herbstlicher Rastplatz.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgf5qtjle8Bxgad9cH8JTriFgwFyIaZfLL6Az4l-ZxJlwLoxmXP77-bkgZG_BX5HcrihRuRPs4fEzk0pgVETS1SBmaWTnuzWx4ZM-doX19rwKqfIqj04ZVcB7UICS6dT0Otb1FnFogrTtC-/s1600/DSC04612.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgf5qtjle8Bxgad9cH8JTriFgwFyIaZfLL6Az4l-ZxJlwLoxmXP77-bkgZG_BX5HcrihRuRPs4fEzk0pgVETS1SBmaWTnuzWx4ZM-doX19rwKqfIqj04ZVcB7UICS6dT0Otb1FnFogrTtC-/s320/DSC04612.jpg" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Jede Menge Misteln...</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhLTyUQc0lbVkkMb5JQLft9bqyf-vWYUkKA-IqPOgjSWaKFzLY0HxB0eKpQ44NwUag0CD6jc-N1UjSdO8G4F2zvpkhKjwBu8YGxUwfo6eUz4UBN_FToRnjL9gt135wtfRltZUjOJg0ko4hy/s1600/DSC04617.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhLTyUQc0lbVkkMb5JQLft9bqyf-vWYUkKA-IqPOgjSWaKFzLY0HxB0eKpQ44NwUag0CD6jc-N1UjSdO8G4F2zvpkhKjwBu8YGxUwfo6eUz4UBN_FToRnjL9gt135wtfRltZUjOJg0ko4hy/s320/DSC04617.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">... und schöne Herbstwälder.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Es war nun
schon recht spät geworden und wir hielten Ausschau nach einem nach Möglichkeit
etwas geschützen Nistplatz. In den Wäldern waren wie schon den ganzen Tag über
immer wieder grosse Pfützen zu sehen, was nichts positives ahnen liess. Wir
sind schliesslich keine Enten. Das Wegli, dem wir schliesslich folgten, war wie
erwartet erdig und feucht, der Platz, den wir schlussendlich wählten, ebenso
(65.8 KM in 4:27 Stunden), taugte aber einigermassen. Schon bald waren zwischen den Bäumen wieder Sterne
zu sehen und mein kleines Thermometerli zeigte gerade mal 5°C an. Das ist keine
Temperatur, bei der man gemütlich draussen rumzusitzt. Da kam mir ein Lied von Manu Chao
in den Sinn, in dem er singt „il fait tres froid dehors...“. Ich glaube zwar,
dass es da nicht um Velo fahren oder zelten ging, die Aussage, dass man da
friert, traf jedoch auch auf uns zu.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Sich aus
einem warmen Schlafsack rauszukramen wenn es draussen -2°C hat, braucht
Überwindung. Wenn man aber mal angezogen und mit Bett aufräumen beschäftigt
ist, dann ist das härteste vorbei. Klar, die Tür zu öffnen und festzustellen,
dass es draussen nochmals kälter ist als im Zelt, ist auch nicht witzig aber
nicht so tragisch. Den Kocher anzuheizen, ist i.d.R. Amtshandlung Nr. 1, dann
kommen alle kleineren Packvorgänge. Während dem Frühstück heizt das Wasser, das
in die Thermosflasche kommt und als letztes packen wir das Zelt zusammen. An
jenem Morgen schafften wir das alles sogar unter zwei Stunden, für so kalte
Verhältnisse ein gutes Resultat. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhxfl1gRudHECuLj9HvdykyDx3baftQRHuI37WT7UkAhcMlFmmYb2y9uKvAmszMM9DUQKdK7Y9_1Si38MRVmy0797tKm0jY8KTdYzqM78LLlm-fpLcUkjGxw1TElWB8RvfB0vAxHmxZfkjn/s1600/DSC04642.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhxfl1gRudHECuLj9HvdykyDx3baftQRHuI37WT7UkAhcMlFmmYb2y9uKvAmszMM9DUQKdK7Y9_1Si38MRVmy0797tKm0jY8KTdYzqM78LLlm-fpLcUkjGxw1TElWB8RvfB0vAxHmxZfkjn/s320/DSC04642.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">In der Sonne taut's.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Dass die
Zehen bis zur Mittagspause nicht aufwärmen würden, war eigentlich klar, da musste man sich keine Hoffnungen machen. Aber unsere Hoffnungen bezogen sich ja
nicht auf kalte Zehen sondern auf eine Strassenkarte. Wir wurden von Fougerolle
enttäuscht, d.h. wir fanden da Brot und Pains au Chocolat, aber keine Karte.
Auch im etwas grösseren Ort Le Val-d’Ajol werden keine Strassenkarten verkauft.
Nun wartete eine längere Steigung auf uns, die uns sogar ins Schwitzen brachte
und auf dem 640 m hohen Col du Peutet endete. Da brauchten wir nun eine Pause
und Zelt und v.a. Schlafsäcke mussten dringend an die Sonne. Nasse
Daunenschlafsäcke sind nämlich ecklig und taugen nicht viel.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Die Abfahrt
nach Remiremont liess mich und insbesondere meine Finger fast einfrieren. Unten
angekommen wollte ich pragmatisch sein und fragte einen Herrn nach einer
Tankstelle. Was aber total pointless war. Er wollte mit uns Englisch reden,
brachte dann aber doch kaum einen zusammenhängenden Satz raus und gestikulierte
wie wild in der Welt herum. Fazit: keine Tankstelle in der Stadt. Und
diejenige, die wir in der Ausfahrt fanden, hatte keinen dazugehörenden Laden.
Zum Glück hatten wir noch eine gratis Avia-Karte, die zwar keine Details
zeigte, uns aber wissen liess, in welche Richtung zu fahren. Darum ging es nun
auf einer grösseren Strasse eine Zeit lang flach dahin und so konnten wir
endlich einige Kilometer gutmachen. Es hatte Verkehr, aber öfters auch den
altbekannten Holperstreifen neben der Fahrbahn. Als wir in die Nähe von
Gérardmer kamen, wurde es aber wieder hügelig. Wir machten bei einer
Bushaltestelle Mittagspause und hatten zum ersten Mal seit langem so richtig
schön warm.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Gérardmer
stellte sich als echte Stadt heraus und führte sogar die Karte, an die wir
schon fast nicht mehr geglaubt hatten. Nun genossen wir eine Detailansicht und
sahen auch, dass uns ein über 1‘000 m hoher Pass bevorstand. Und die Steigung
liess nicht mehr lange auf sich warten. So strampelten wir also am Nachmittag
langsam den Hügel hinauf und fragten uns, wo man da wohl je campen sollte.
Mitten auf der Strasse etwa? Zu unserem Glück fanden wir aber ein winziges
Strässlein, das da versteckt den Hang hinaufkroch. Wir klauten noch rasch
Wasser von einem der zahlreichen Bäche und pedalten dann den Weg hoch. Was nochmals
fast Hitzewallungen auslöste. Sage und schreibe einen Kilometer lang ging’s da
steil den Berg hoch bis wir zu einem kleinen Hüttchen kamen (65.54 km in 5:27
Stunden). Drin gab es eine Feuerstelle und etwas Holz, das war’s. Wir
überlegten, ob wir das alles rausräumen sollten um das Zelt darin aufzustellen,
kamen aber zum Schluss, dass das viel Aufwand für einen unebenen Untergrund
wäre. So pflanzten wir uns daneben, genossen die Aussicht ins Tal und auf den See
und fanden, dass es ganz schön kalt sei. Als wir ankamen, waren das 5°C. Als
wir uns wuschen, waren das noch 2°C und kurz darauf blieb das Thermometer bei
0°C an. Wrrrrr, brrrrrr, das sind Zustände, die einen ins Frieren bringen. Ein
Schild nannte den Ort La Roche Boulard und behauptet, wir seien auf 932 müM.
Kein Wunder also war es so kalt.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiJC4hXprM0zTGRzzda_J8625DyHsl4bx9mTs97YSi3a_laCBRWZCC5rTheIbzryY4ArYmyTdzf73ZClROQb1ObmOV66YvkWJz5uoMaaz6Nn1jRxfPimS7o2cW5OZdPq-hwNoyhQoAQLE-X/s1600/DSC04658.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiJC4hXprM0zTGRzzda_J8625DyHsl4bx9mTs97YSi3a_laCBRWZCC5rTheIbzryY4ArYmyTdzf73ZClROQb1ObmOV66YvkWJz5uoMaaz6Nn1jRxfPimS7o2cW5OZdPq-hwNoyhQoAQLE-X/s320/DSC04658.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Höhencamp mit Aussicht.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgZQw8IjiXpep6jnHTgSPf3GdB8Q5PCcfUQpvX06DtWBGpEL-7xw8nD1LOlMiOGZiwhVht4_-aSjOju0BkLTOaq6AdtES4HxSDVxCGD8nsYRHdXg6cnkhy91wD8M3M9AOLyyePm9GjA1jFN/s1600/DSC04663.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgZQw8IjiXpep6jnHTgSPf3GdB8Q5PCcfUQpvX06DtWBGpEL-7xw8nD1LOlMiOGZiwhVht4_-aSjOju0BkLTOaq6AdtES4HxSDVxCGD8nsYRHdXg6cnkhy91wD8M3M9AOLyyePm9GjA1jFN/s320/DSC04663.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Jetzt wird's Nacht.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">In der
Nacht hörten wir ganz komische Geräusche, von denen wir nicht wussten, welchem
Viech das wohl zuzuordnen war. Aber gut, gross was Gefährliches spaziert ja kaum
durch Europas Wälder, insofern war das nicht weiter besorgniserregend. Das
waren auch die Temperaturen am Morgen nicht. -1°C, das war weniger bzw. mehr
als erwartet. Und da die Luft viel trockener als im blöden nassen Wald der
Nacht zuvor war, war das ziemlich unproblematisch. Nach dem ersten Kilometer
abwärts bis zur Strasse folgten dann ja auch nochmals 7 km bergauf, zu Beginn
sogar eher steil und somit war die Wärmeproduktion sichergestellt und die auch Sonne
trug ihren Teil dazu bei. Für die insgesamt knappen 8 km bis zum Col de la
Schlucht, 1‘1239 müM, brauchten wir eine knappe Stunde. Da oben standen
Skilifte, Restaurants, Hotels und ein Souvenir-Shop, also ganz offensichtlich
ein Skigebiet. Kaffee war aber keiner aufzutreiben. Da vermisst man manchmal
schon die Kaffee-„Kultur“ der Amis. Bei denen bietet fast jedes einzelne Lädeli
Kaffee an, in Frankreich braucht man dazu schon ein Café oder ein Resteraunt,
die waren aber alle geschlossen. Also gut, dann eben nicht.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Die Abfahrt
ins Elsass wurde neblig, eiskalt und feucht. Aber erst genossen wir eine
geniale Aussicht auf die Nebeldecke im Tal. Dann mussten wir da rein, pfuiii!
Erst sah es ja noch hübsch aus mit Sonnenstrahlen, die zwischen den Bäumen
hindurch in den Nebel schienen, dann waren die weg, die Sicht wurde auf wenige
Meter reduziert und wir konnten nur hoffen, dass die Autofahrer ihre
Geschwindigkeit den Bedingungen anpassten. Bald fühlte ich meine Zehen nicht
mehr, selbst meine Finger, die in meinen fettesten Handschuhen steckten, wurden
klamm und Arme und Beine unterkühlten auch ganz schön. Als wir aus dem Wald
rauskamen, brach auch langsam die Sonne durch und die Abwärtsfahrerei wurde
etwas angenehmer. Die Landschaft sah aus wie zu Hause und auch die Ortsnahmen
klangen häufig eher nach Deutscher denn nach Französischer Sprache. Soultzeren,
Hohrad, Stosswihr und Munster lagen da, letzteres ein ganz hübsches Städtchen.
Dort war auch die fetzige Abfahrt vorbei, ab dann ging es mal flach, mal leicht
abwärts oder wellig weiter in Richtung Colmar. Nach Gunsbach, Wihr-au-Val,
Walbach und Zimmerbach folgten Turckheim, Bennwihr und Beblenheim. Um Colmar
machten wir einen Bogen und kurvten auf schmalen Strasse durch die Felder,
inzwischen wieder mit einer dichten grauen Nebendecke über dem Kopf.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjsT7DXAChpIQDLce75vpDK8_5-N-TRBC4xDNE41CGdiaa-cEYUX2-j0YnVuhXdk93zijIhu4KwccNkEL2-F42xMPf6qGgeXmtcchYAPcL-pl5XVlUBbFlgp6ZleGnnTlXw5gLP6xJ4C3rQ/s1600/DSC04681.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjsT7DXAChpIQDLce75vpDK8_5-N-TRBC4xDNE41CGdiaa-cEYUX2-j0YnVuhXdk93zijIhu4KwccNkEL2-F42xMPf6qGgeXmtcchYAPcL-pl5XVlUBbFlgp6ZleGnnTlXw5gLP6xJ4C3rQ/s320/DSC04681.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Nebel von oben...</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg0s0mOZ6WLjTsFbMi96f41Mx24al-CCfItEyEenBubzSBmIl3DzeshX4sIWxJdZlOk6FwVIbMzAwR_DI7T3G8A8LTpetrtmYOb8q5oqrbhmnyhn38GKo06G8q535jyjzz00L6wEmqcb1qo/s1600/DSC01043.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="236" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg0s0mOZ6WLjTsFbMi96f41Mx24al-CCfItEyEenBubzSBmIl3DzeshX4sIWxJdZlOk6FwVIbMzAwR_DI7T3G8A8LTpetrtmYOb8q5oqrbhmnyhn38GKo06G8q535jyjzz00L6wEmqcb1qo/s320/DSC01043.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">... Nebel von innen.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">In Artzheim
fanden wir ein schickes Bushäuschen für eine kurze Mittagspause, ab dann ging
es dem Rhein entlang in den Norden. Den Fluss selber sahen wir selten, da der
hinter hohen Deichen gefangen war. Und da wir immer noch eine ganz schöne
Strecke vor uns hatten, gaben wir nun ziemlich Gas. In Rhinau nahmen wir die
Fähre über den Rhein, bewunderten den Sonnenuntergang, und schon waren wir in
Deutschland, dem 21. Land meiner Reise, angekommen. Nun blieb noch die Ortschaft Kappel-Grafenhausen, dann irrten wir etwas durch
die Wiesen und hatten schon bald Mahlberg und das Haus von Katrin, Martinas Freundin
gefunden. Amelie, Martinas 7-jähriges Gotti-Mädchen, war noch scheu, Katrin und
Jörg hiessen uns aber sehr herzlich willkommen. Nach vier Tagen campen in der
Kälte waren wir glücklich über ein warmes Haus und eine heisse Dusche. Das gute
Essen war natürlich auch sehr willkommen. Kurz gesagt, wir waren im Paradies.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiXy6lMsGvSaXQm503caJHFp2vqsoMrwI29Z8WMPqF_A1Xf6WyuMvF7RWAC9rPvGsMMosk8sNOxLd9-NoTiyCdrLpGBHaBgLuzsbDNXytrQboPDUqbYOROMmbsDbyjGqfY8-7Lq1Nif0ikK/s1600/DSC04698.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="197" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiXy6lMsGvSaXQm503caJHFp2vqsoMrwI29Z8WMPqF_A1Xf6WyuMvF7RWAC9rPvGsMMosk8sNOxLd9-NoTiyCdrLpGBHaBgLuzsbDNXytrQboPDUqbYOROMmbsDbyjGqfY8-7Lq1Nif0ikK/s320/DSC04698.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Pfütze und Deich. Der Rhein liegt dahinter.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjA2wM9w2_KSZ8UuHgMEfJ0b7MOuq4vBKNY8hsYVEJt2Fy8B-5gYeC2m7P0AIqzg-UiKmmPq-zpwAzgQAVCVujaP608Ox1IRLXDPfEGo4hkfsQVqbBMgHWPkhaBJD6n7eRnBPo15RcLAX1-/s1600/DSC01059.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjA2wM9w2_KSZ8UuHgMEfJ0b7MOuq4vBKNY8hsYVEJt2Fy8B-5gYeC2m7P0AIqzg-UiKmmPq-zpwAzgQAVCVujaP608Ox1IRLXDPfEGo4hkfsQVqbBMgHWPkhaBJD6n7eRnBPo15RcLAX1-/s320/DSC01059.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Fähre, Rhein und Sonnenuntergang.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
So, das war nun definitiv der letzte Nicht-viel-tun-Tag. Morgen geht es wieder raus in den Nebel und die Kälte für die letzten paar Tage der Reise. Drückt uns die Daumen für ein paar Sonnenstrahlen auf den letzten Kilometer.</div>
Monikahttp://www.blogger.com/profile/02744171800563384097noreply@blogger.com1Mahlberg, Deutschland48.2870973 7.811767648.2446063 7.7328035999999996 48.3295883 7.8907316tag:blogger.com,1999:blog-8251639334988042600.post-889597624363479392012-11-08T18:06:00.001+01:002012-11-08T18:06:45.750+01:00Barcelona - Montpellier: En France, rien ne va plus!<br />
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Eines
schönen Samstag Morgens haben wir unsere Bicis wieder beladen. Persönlich von
Marsel verabschieden konnten wir uns nicht, da unser Host in Abwesenheit seiner
Familie gerne lange ausschläft. </span>Marsel, thanks a lot for the comfy sofas
and the warm showers we could enjoy in your house. <span lang="DE-CH">Abends zuvor hatte er uns beschrieben, wie man
am besten aus der Stadt herauskam und schwierig war das in der Tat nicht. Wir
mussten ans Meer, und das war von seinem Haus aus nicht weit, und an der Küste
entlang verlief ein Veloweg. Nicht immer alle Abzweigungen waren für
Ortsunkundige Ciclistas offensichtlich, im Grossen und Ganzen war es jedoch
nicht allzu kompliziert. Vorerst zumindest. Als wir da am Strand entlang
fuhren, zusammen mit Horden von Joggern und schneidig gekleideten
Wochenend-Rennvelofahrern kam ziemliches California-Feeling auf. Dort hatte es
ähnlich ausgesehen, ähnliche Leute waren unterwegs gewesen und es war sogar
ähnlich warm gewesen. Was hier in Spanien fehlte, waren die recht zahlreichen
öffentlichen Klos der kalifornischen Strände. Dafür gab es immer mal wieder
Kinderspielplätze und auch Beach Volley-Felder sahen wir. Je weiter wir von
Barcelona wegkamen, desto mehr unklare Abzweigungen, Unterbrechungen und
Abschnitte auf der Strasse mussten wir finden oder erraten. Dazu hatten wir aber leichten Rückenwind und somit waren wir glücklich und happy.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh_AYxpp4Cf5msH0IpwLq8DgptHpztW-M8A1IVAjDLtcHlGxcbFckmkH5KWXzRnOhj3UAmMtLxq2ZK8o-rcUPIJqZl4h-v3l-NJEOmnuYw-io3Cwzd2EMgOoRaMeZm2Be9pCgRz1F4tRaPT/s1600/DSC04418.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh_AYxpp4Cf5msH0IpwLq8DgptHpztW-M8A1IVAjDLtcHlGxcbFckmkH5KWXzRnOhj3UAmMtLxq2ZK8o-rcUPIJqZl4h-v3l-NJEOmnuYw-io3Cwzd2EMgOoRaMeZm2Be9pCgRz1F4tRaPT/s320/DSC04418.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Einsames Klettergerüst am Strand.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Das
zumindest, bis der Strandweg eindeutig nicht mehr weiterging und wir wieder auf
die Strasse mussten. Und zwar auf die N II. Wie üblich in solchen Fällen
folgten wir dem Wegweiser, auf dem rot N II geschrieben stand. Was uns
fadengerade auf die Autopista gebracht hätte, die, aus irgend einem Grund die N
II geschluckt zu haben schien. Oder so. Da auf der Karte aber eine Strasse der
Küste nach eingezeichnet war (die mit N II beschriftet war), fragten wir in
einem Veloladen nach. Dort kriegten wir auch prompt die Wegbeschreibung zu
jender N II an der Küste, von der wir zuvor deppischerweise abgebogen waren. Auch bekamen
wir die Anweisung, auf dem Seitenstreifen zu fahren, und zwar immer schön
hintereinander, nicht nebeneinander. Und mit 1.5 m Abstand für den Fall, dass
die Vordere bremsen müsse. Mhm, mhm, werden wir brav so machen. Als wir ihm auf
der Karte die weitere geplante Strecke zeigte, meinte der junge Mann, dass jene
Strasse gefährlich sei, weil eng und kurvig und mit viel Verkehr. Dort müssen
wir auf Kiesstrassen ausweichen und in Städten bleiben. In den Städten
bleiben??? Aber ok, wir werden ja sehen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Nach einem
weiteren Mal nachfragen, diesmal bei einem Bullen, hatten wir unsere N II bald
gefunden und von nun an ging es zügig vorwärts. Wir befanden uns zwar nicht
mehr in Barcelona, ähnlich wie im Grossraum LA änderte das aber nichts daran,
dass wir uns konstant in dicht besiedeltem Gebiet befanden, mit entsprechend viel
Verkehr, aber nicht immer mit Seitenstreifen. Ein Bahnhof bot sich an, dort
Mittagspause zu machen, danach ging es, weiterhin eher ereignislos, weiter in
Richtung Norden. Dass es in so einer Region nicht einfach werden würde, ein
wildes Camp zu finden, war klar. Dazu war wie gesagt Samstag, und wir befanden
uns in einer sehr touristischen Region. Wohl die schlechtest mögliche
Kombination. In Blanes beratschlagten wir uns diesbezüglich und einigten uns
dann darauf, in Lloret del Mar nach einem Campingplatz zu suchen. Ein grösserer
Ort hat da wohl die grössere Auswahl.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjav6J_jh1sXMNEzA4tKlrvzr1mua34Xr4uSqo86lciucDvyAvXwlyHS_8nTpnDm4Y3fzsBzJPXrf72Bh6Jm0Vdpjczn6Gv19Fach-QOpEVezlAewrgW4b5TQHmzUPgNsJerXQVeadQD6Bz/s1600/DSC04424.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjav6J_jh1sXMNEzA4tKlrvzr1mua34Xr4uSqo86lciucDvyAvXwlyHS_8nTpnDm4Y3fzsBzJPXrf72Bh6Jm0Vdpjczn6Gv19Fach-QOpEVezlAewrgW4b5TQHmzUPgNsJerXQVeadQD6Bz/s320/DSC04424.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Costa Brava zum 1.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">In Lloret
fanden wir ein Touri-Büro, wo uns ein sehr netter Herr mitteilte, dass Llorets
sämtliche Zeltplätze Mitte Oktober schliessen. In Blanes seien einige das ganze
Jahr über offen. Super, das hatten wir ja wieder einmal perfekt geplant. Was
denn die günstigste Unterkunft wohl koste. Er machte ein Telefonat und hatte
schnell eine Antwort: 35.-. Euros natürlich. Er rief für uns auch einen CG in
Tossa an, der nächste Stadt. Dort gäbe es Zeltmöglichkeiten, die aber 24 Euro
kosteten, 8/Person + 8/Zelt. Wir hatten also die Wahl zwischen der Pension
in Lloret für 35.- und einem Camingplatz in Tossa für 24.- inkl. 12 km langem
Auf und ab, und das nach fast 80 km in den Beinen. Der Preis für die Pension
erschien uns einigermassen angemessen, der für den CG völlig überrissen. Also
liessen wir uns den Weg zur Pensiò El Amigo erklären und hatten dort bald darauf
unser Zimmer bezogen (79.99 km in 4:58 Stunden). Bereuen taten wir es nicht,
die Dusche war wunderprächtig und die Betten mega bequem. Wir durften sogar
inoffiziell auf dem Balkon kochen, was das eh schon arg strapazierte Budget
etwas entlastete.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Und weiter
ging es, an einem gemütlich-warmen Morgen mit zu Beginn wenig Verkehr. Wir
wussten, dass uns gute 30 km Auf und Ab bevorstanden, die aber zumindest
landschaftlich interessanter sein sollten als der Tag zuvor. Dem war denn auch
so, und wir sahen kurz vor Tossa auf dem Hügel sogar durchaus mögliche wilde
Camp Spots. Aber das hatte man ja nicht ahnen können. So flitzten wir eben in
die Stadt hinunter und kletterten auf der anderen Seite wieder in Hügel hinauf.
Nach Tossa wurde es noch kurviger und z.T. auch steiler. Und nun waren auch
alle anderen wach, Autos und Motorräder bis zum Abwinken. So krass gefährlich,
wie jener Typ im Veloladen gemeint hatte, war es aber bei weitem nicht (Kiesstrassen zum ausweichen hätte es eh nicht gegeben). V.a.
die Autos waren meist sehr rücksichtsvoll, was eigentlich fast überrascht bei
der Menge Velofahrern, die da unterwegs sind. Und das nicht immer in schönen
Einerreihen, sondern schon auch mal zu zweit nebeneinander oder gar als Pulk. So ging es dann
weiter, immer auf und ab und auf und ab. Da gab es auch kleinere Dörfer mit
öfters recht chiquen Häusern, wo wohl diejenigen wohnen, die mehr Geld haben
als andere. Aber die Küstenlinie der Costa Brava ist eben schon recht cool, das
muss man ihr lassen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh-mQeg4zO3nxRoAJLVS8IOP8eAwdS-aMHpaV_yJa9EZAD61kiq_irmdKch0LcCOObiNc-G_O0pYoc5S_-HFIBa8lkxrKmUS3isUQd5tUb1qqfLI9w5yOsSg73JHWtiQXmXAps4lsL4UM5U/s1600/DSC04443.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh-mQeg4zO3nxRoAJLVS8IOP8eAwdS-aMHpaV_yJa9EZAD61kiq_irmdKch0LcCOObiNc-G_O0pYoc5S_-HFIBa8lkxrKmUS3isUQd5tUb1qqfLI9w5yOsSg73JHWtiQXmXAps4lsL4UM5U/s320/DSC04443.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Costa Brava zum 2.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg3mc6bVXBzLS6n714LJwzuYnzs-Z35fWyZ04ok5MLBYjVNi-sjBEG62VrzSqplfhnl2nAds6NSCLGOH0jki4UUnPKufDJU32uwcmDUO_OqvHUEIOcJPjlyBVNm_zTYyEpba0aZb-EFVzYv/s1600/DSC04444.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg3mc6bVXBzLS6n714LJwzuYnzs-Z35fWyZ04ok5MLBYjVNi-sjBEG62VrzSqplfhnl2nAds6NSCLGOH0jki4UUnPKufDJU32uwcmDUO_OqvHUEIOcJPjlyBVNm_zTYyEpba0aZb-EFVzYv/s320/DSC04444.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Costa Brava zum 3.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Die letzte
grössere Stadt, Sant Feliu de Guíxols, lag natürlich auch unten am Meer, die Abfahrt
dahin war aber so kurvig, dass sie nicht mehr sonderlich rasant war. Im Ort war
Markt und damit alles inkl. Strassen verstopft und zu allem Übel begann es auch
noch zu regnen. Sonderlich ernst sah das aber nicht aus, so stellten wir uns
eben rasch unter. Nach einigen Minuten war die Luft wieder trockener und wir
wieder auf der Strasse. Sehr zum Leidwesen aller anderen Verkehrsteilnehmer,
denen wir nämlich den Weg versperrten. Die Strasse war so schmal, dass da ein
Überholen unmöglich war, und so steil, dass wir nur ganz langsam dahin
schlichen. Irgendwann riss bei einem Töfffahrer der Geduldsfaden und er blochte
mit heulendem Motor an den Autos und dann uns vorbei, schliggerte kurz auf der
nassen Strasse und war dann verschwunden. Ja, sorry, Kolleg, aber was sölled
mir denn mache??<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">So lange
war die Steigung nämlich nicht gewesen und schon ging es wieder hinunter nach
Platja d’Aro und flach weiter nach Antonio de Calonge. Dort machten wir vor dem
Touri-Büro Mittagspause und nahmen dann eine sehr verkehrsarme aber schöne
Strasse über einen Hügelzug nach La Bispal d’Empordà. Nach einem ganz kurzen
Gastspiel auf einer grossen Hauptstrasse bogen wir wieder in ruhigere Gefielde
ab, und dazu nun mit Rückenwind, der uns nur so über die Felder blies. Ziemlich
zügig ging es nun weiter durch Parlavà und nach Ultramort. Wie bitte? Sind die
dort etwa ultra tot? Äusserst schräger Name. In Verges wollten wir Wasser
laden, stellten aber fest, dass der Brunnen trocken war. Soweit ist das in
Spanien nichts Seltenes, auf Knopfdruck kommt in der Regel aber Wasser. Hier
nicht. Hmm, blöd, sowas. An einer Hauswand entdeckte ich aber eine Art
Freiluft-Wasserleitung. Sah ziemlich provisorisch aus, vermutlich wurde da
wegen einer Baustelle die Leitung gekapt. Gut für uns, wir konnten diese
Leitung anzapfen und hatten ein Problem des Abends gelöst.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Blieb das
Zweite, nämlich die Sache mit dem Pennplatz. Wir waren wieder in
Landwirtschaftsgebiet, alles war flach, alles waren Felder. Wo soll sich da
einer verstecken? Windschutz brauchten wir auch, der Sauhund hatte sich auf die
späte Stunde sogar noch gegen uns gewandt. Wir fanden schliesslich hinter
einigen Büschen einen grossen Garten, ohne Haus o.ä., aber mit einem Wiesli, wo
wir unsere Hütte draufpflanzten. Unnötigerweise regnete es am Abend noch eine
Weile, zum Glück aber weder stark noch lang. Kalt war es auch nicht und die Strasse
verursachte auch nicht zuviel Lärm. Gar kein schlechter Platz also.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Der Morgen
war warm und wir darum schon um punkt 8 Uhr startklar. Der Rückenwind war aber
eindeutig passé und das, wie es sich herausstellen sollte, nicht nur
vorübergehend. Dafür schien immer noch die Sonne und es war vorerst flach. Die
Strasse, die auf der Karte als eher schmale Nebenstrasse eingezeichnet war, war
in Wirklichkeit eine verkehrsreiche, aber auch gut mit Seitenstreifen
ausgebaute Verkehrsachse. Je näher wir der Stadt Figueres kamen, umso mehr
Lastwagen dröhnen an uns vorbei, und mit dem Einbiegen auf unsere gute alte N
II änderte sich daran natürlich nichts. Dass wir uns immer noch in Catalunya befanden, wurde immer mal wieder mehr oder weniger subtil klargemacht und ich fragte mich, ob das wohl in França sein würde.</span><br />
<span lang="DE-CH"><br /></span>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgcPuERYM3hzrjbE43x2cI6HvDkm8oVv6G1yVeiPBAnMFXZCWbG_5ARPmq01n1JT80eO4rhbopD3o9VacYHmgmVblOydfqmqcCudg_18Siuh78KFzhb8NG0XnUhmV8NvJJvAVGKdIps0iTf/s1600/DSC04487.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="222" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgcPuERYM3hzrjbE43x2cI6HvDkm8oVv6G1yVeiPBAnMFXZCWbG_5ARPmq01n1JT80eO4rhbopD3o9VacYHmgmVblOydfqmqcCudg_18Siuh78KFzhb8NG0XnUhmV8NvJJvAVGKdIps0iTf/s320/DSC04487.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Man spricht immer noch katalanisch...</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEig6uCRDjAIqbajW3djjaDeRixaEz7l5du7BbWxpvFz3c7qr3t87xEC0jDauiuZvG6lZ7EHmizvlQb7G6fT23LXzTpO6V1AdSEOfxtVCv9R6BGo1dfceAdNWv3n8GEAAK2I0t9VDW84xTS9/s1600/DSC04486.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="92" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEig6uCRDjAIqbajW3djjaDeRixaEz7l5du7BbWxpvFz3c7qr3t87xEC0jDauiuZvG6lZ7EHmizvlQb7G6fT23LXzTpO6V1AdSEOfxtVCv9R6BGo1dfceAdNWv3n8GEAAK2I0t9VDW84xTS9/s320/DSC04486.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">... und yep, und das muss auch nochmals gesagt sein.</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<span lang="DE-CH">In Grenznähe gab es aber noch sonderbarere Dinge zu sehen, wie z.B. leicht bekleidete Prostituierte, die sich am
helllichten Tag an der Strasse „zum Kauf“ anboten. In Jonquera, Spaniens
Grenzstadt gab es davon gleich mehrere, dazu auch eher Alltägliches wie riesige Einkaufszentren
und Läden aller Art. Die Tatsache, dass da schon das Meiste auf Französisch
angeschrieben war, machte klar, wer das Zielpublikum der Konsumtempel war. Nun
stieg die Strasse auch an und die braunen Felder wurden von lichten Wäldern
abgelöst. Sehr steil war der Anstieg zur Grenze zum Glück nicht und der breite
Seitenstreifen sorgte dafür, dass wir immer schön glücklich und zufrieden
waren. Die Grenze an sich bemerkte man kaum, und schon befanden wir uns in
Frankreich.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Das
französiche Grenzkaff namens Le Perthus war seinem spanischen Gegenstück recht
ähnlich. Hier waren es aber weniger grosse Zentren, sondern unzählige
Supermarchés, die um Kunden buhlten. Wir wählten den Ort für unsere
Mittagspause, und weil es sich so anbot, leisteten wir uns eine Crepe zum
Dessert. Danach ging es zügig auf einer neu asphaltierten Strasse wieder aus den
Pyrenäen raus. Nach einer ewig erscheinenden Zeit auf der Hauptstrasse bogen
wir ab in Richtung Thuir. Wir wollten die Stadt Perpignan grossräumig umfahren,
und Campingmöglichkeiten sind neben kleineren Strässlis jeweils auch leichter
zu finden. Zu unserer Überraschung fanden wir ausserhalb Thuir einen
McDonald’s, so leer, wie wir das noch nie gesehen hatten. Es war aber auch
nicht der Ort, wo man einen solchen Laden erwarten würde. Da gab es für uns
aber Wasser und, naja, wenn schon, auch Pommes Frites. Und natürlich Wifi, was
immer gut ist, wenn man auf Antwort möglicher WS wartet. Anschliessend fuhren
wir vom Dorf weg, drehten auf immer kleinere Strässlis und Weglis ab und fanden
eine recht geeignet aussehende Wiese, wo sogar jemand am Holz zersägen war. So
fragten wir in holprigem Französisch, ob wir da allenfalls campen dürften. Da
es nicht seine Weide war, machte der Herr ein kurzes Telefonat und gab uns dann
das Ok zum übernachten. Die Wiese war zwar von schweren Regenfällen der Woche zuvor noch recht nass aber was gehen muss, geht auch. Als wir das Zelt
aufgestellt hatten, sah ich, dass einer der letzten drei Flicken von Exped sich
nun auch auf und davon gemacht hatte. Das brachte so wohl nichts, ich riss auch
die beiden letzten Patches ab und verpflasterte die Löcher mit Duct Tape. Dabei
fragte ich mich, ob der Erfinder von Duct Tape wohl je den ihm gebührenden
Nobel-Preis erhalten hatte. Was würden wir ohne das unscheinbare graue
Klebeband auch machen? Die Welt würde ja ganz schön schief in den Angeln hängen
wenn es das nicht gäbe.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">In der
Nacht hatten wir Besuch eines grossen Hundes, der über eine Zeltschnur
stolperte und dann mit seinem Gebell sämtliche weiteren Hunde der Umgebung
rebellisch machte. Und die gaben dann ewig lang keine Ruhe mehr. Der Morgen war
kühler als auch schon, aber nicht so richtig kalt. Die verschneiten Berge, die
wir schon von Spanien aus gesehen hatten, leuchteten nun in der Morgensonne und
stellten eine echte Verschönerung der Welt dar. Unser Holzsäger-Freund vom
Vorabend und der Herr, dem wir die Camping-Erlaubnis verdankten, waren wieder
bei der Arbeit als wir startbereit waren. Und luden uns kurzerhand zum Kaffee ein,
so dass sich unsere Abfahrt um etwa eine Stunde verspätete. Ich kämpfte immer
noch mit meinem Französisch, nun da ich die Sprache höre, kriecht sie aber auch
langsam wieder aus meinen hintersten Hirnwindungen heraus.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi9I_aAfSnNv6BPfTLB1S1fCWbZLmDD9TK2eKgulJKlxp7nZ6nvdK283NG_F-uQzazeauVItgKxbWOBZOUT_U1vc-8YgxBF9iEbm6-SV8L7XmX-z9gHC76xkhrAyzJVNwGNwUrzoB-QP3sF/s1600/DSC04512.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="157" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi9I_aAfSnNv6BPfTLB1S1fCWbZLmDD9TK2eKgulJKlxp7nZ6nvdK283NG_F-uQzazeauVItgKxbWOBZOUT_U1vc-8YgxBF9iEbm6-SV8L7XmX-z9gHC76xkhrAyzJVNwGNwUrzoB-QP3sF/s320/DSC04512.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Hübsche Schneebergen am Morgen.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Wieder
kurvten wir durch ein Netz von kleinen Strasse, die durch kleine Dörfer
führten. Nun liess sich die Feststellung nicht mehr verleugnen, dass die
Franzosen einen klar anderen Fahrstil „pflegen“ als die Spanier. Von
Individualdistanz und sonstigen Abständen hat man hier noch kaum je etwas gehört
und überholt wird regelmässig auf verantwortungslose, ja gar kriminelle Art und
Weise. Wäre ja noch schöner, wenn wir hier, so quasi fast vor unserer Haustüre,
von der Strasse gefegt würden. Erschwerend hinzu kam ein starker WNW-Wind, den
wir, je nach momentaner Richtung der Strasse, frontal ins Gesicht oder voll in
die Seite kriegten. Zwischendurch vielleicht auch mal kurz von hinten. Wir
navigierten durch Ortschaften mit Namen wie St. Féliu d’Avall,
Pézilla-la-Rivière, Baixas und Espira-de-l’Agly. Bei einem grossen Supermarché
stoppten wir, kauften frisches Brot und nutzten die Gelegenheit, windgeschützt
Pause zu machen. Irgendwo setzten wir uns dann wieder auf die grosse
Hauptstrasse, die einigermassen parallel zur Autobahn dahinblocht. Mal mit, mal
ohne oder mal mit miesem Seitenstreifen und äusserst unterhaltsamen windigen Verhältnissen
erkämpften wir uns stundenlang unseren Platz im Verkehr. Ah, und in Frankreich sind sämtliche Schilder u.ä. auf französisch, katalanische Eigenheiten, mal abgesehen von einer einsamen Fahne, gibt es hier nicht.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Für unsere
Mittagspause fanden wir ein einigermassen windstilles Plätzchen bei einem
verlassenen (oder nicht fertiggestellten?) Gebäude nahe einer Tankstelle. Als
wir uns wieder auf die Velos setzten und uns in den Verkehr einschlichen,
stellten wir sehr schnell fest, dass der Wind während unserer Pause nochmals
ganz schön zugelegt hatte. Im Detail geht das Spiel mit Wind(böen) und Verkehr
so: Der Wind bläst von links, also gibt man Gegensteuer nach rechts um nicht im Kies neben
der Strasse zu landen. Lässt der Wind nach, schwankt man erst mal in die Strasse
hinein, bis man das wieder aufgefangen hat, nur um von der nächsten Böe wieder von der Fahrbahn gepustet zu werden. Wenn sich da nun noch Autos, oder
schlimmer, Lastwagen einmischen, wird’s extremer. Man steuert wie gesagt gegen
den Wind an, wird von der Druckwelle des Lasters trotzt Gegensteuer fast ins Gebüsch geschmissen und vom Sog desselben gleich darauf wieder in Richtung Strassenmitte gerissen. Der Wind, der nun wieder freie Bahn hat, nutzt das daraus resultierende Geschwanke sofort um einen wieder von der Strasse zu pusten. Dank</span> Rückspiegel hat man das ja kommen sehen und ist eigentlich gefasst. Was nicht viel nützt, die von der Kombination von Lastwagen und Wind kreierten Schub- und Zug-Kräfte kann man
unmöglich kontrollieren. Nun stehen die Chancen gut, dass der Lastwagen nicht
alleine kommt, die Wahrscheinlichkeit, dass der Fahrer des nachfolgenden
Vehikels das Verhalten von Druckwellen, Sog und Wind kennt, ist aber praktisch gleich Null.
Selbst Lastwagenfahrer, die ja meist Berufschauffeure sind, scheinen sich
dessen nicht bewusst zu sein (oder es ist ihnen schlicht scheissegal). Bei
solch starkem Seitenwind heisst das also de facto, dass wir mit jedem Laster
riskieren, vor den nachfolgenden Verkehr geworfen zu werden. Das finden wir
nicht nötig, weshalb wir beide sehr rasch die Notbremse zogen, bei der
Tankstelle die Strasse wieder verliessen, die Situation besprachen und uns
innert kürzester Zeit einig waren, dass bei solchen Verhältnissen weiterzufahren
einem extrem mies konzipierten Selbstmordversuch gleichkommen würde.</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjmY1x1ircg6wiDdJKL27eX79mGbRvuBLUiAEAH-tEHiJxAVdbYhecoPWsT1M0S4GI7WGenzbwT_eNayLdTNimY-gCahSvYWyoIwoPHssHhc99gHgjy2nDpWAGRciH_XI-HAT9d9zXWXfqs/s1600/DSC04528.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="203" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjmY1x1ircg6wiDdJKL27eX79mGbRvuBLUiAEAH-tEHiJxAVdbYhecoPWsT1M0S4GI7WGenzbwT_eNayLdTNimY-gCahSvYWyoIwoPHssHhc99gHgjy2nDpWAGRciH_XI-HAT9d9zXWXfqs/s320/DSC04528.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Etwa so zerzaust fühlten wir uns auch.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Ok, aber
was tun? Stöpplen? No way, hier fuhren nur PWs oder Lastwagen vorbei, und die
können uns entweder nicht mitnehmen (im Fall von PWs), oder werden es, möglich
oder nicht, auch sonst nicht tun (Lastwagen). Pick-ups gibt es in Europa kaum, darauf
hoffen, ist also pointless. So untersuchten wir das Gestrüpp neben der
Tankstelle und fanden da zwischen den Olivenbüschen einen recht flachen Ort, wo
es interessanterweise nicht stark windete. Da könnte man ein Zelt aufstellen.
Nun war aber erst 14 Uhr, so gingen wir ins Tankstellen-Shöpli und fragten,
erstens ob wir da in den Büschen zelten dürften, und zweitens ob wir zuvor noch
eine Weile da drin auf den Stühlen rumhängen könnten. Il n’y a pas d’souci. Das
war dieselbe Antwort wie tags zuvor als es ums campen auf der Pferdeweide ging.
Kein Problem also. So liessen wir zwei Kaffees aus der Maschine, pflanzten uns
auf die Stühle mit der Absicht, die nicht so bald wieder herzugeben.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Im Laufe
des Nachmittags erhielten wir noch Gesellschaft eines Autofahrers, dem die
Velos draussen aufgefallen waren und der meinte, dass man bei diesem Wind doch
nicht Velo fahren könne. Eben, darum sassen wir ja da drinnen. Und schon war
eine Unterhaltung im Gange und als der Monsieur hörte, dass wir schon seit drei
Jahren unterwegs waren, konnte er sich kaum mehr fassen. Von Leuten wie uns
höre man sonst im Fernsehen oder lese in Zeitschriften, meinte er. Ob wir nicht
auch einen Kaffee wollten. So plauderten wir durch den Nachmittag und stellten
einmal mehr fest, dass das, was für uns inzwischen völlig normal ist, andere
Leute fast umhaut. Hmm, hätten wir ja eigentlich ahnen müssen. Später stellten wir
unser Haus zwischen die Oliven und hofften, dass der Wind einigermassen seine
Richtung beibehalten und uns nicht aus den Angeln heben würde. Übrigens: dieser Wind heisst Tramontane und scheint hier eine Art Institution zu sein, wie die vielen Eoliennes, Windmühlen, hier beweisen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjiqEzmLVCfcd7GYTSnnsJjrSjIhGXhmcIXr884LiaekitvFgX4auxCTNAyFTyTD1sESzBRmgZno0ET2J6QsLiX-nPmSTaH2vg3M2la7fQWfyX7aBwXPohzlxLl3l38AnXX14APRNdBJqYX/s1600/DSC00863.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="216" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjiqEzmLVCfcd7GYTSnnsJjrSjIhGXhmcIXr884LiaekitvFgX4auxCTNAyFTyTD1sESzBRmgZno0ET2J6QsLiX-nPmSTaH2vg3M2la7fQWfyX7aBwXPohzlxLl3l38AnXX14APRNdBJqYX/s320/DSC00863.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">In voller Kältemontur beim Tagebuch schreiben.</td></tr>
</tbody></table>
</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjaNYE0SBZcQJToAUd5bTXP8iSLW40MfoYWPy_-i41RCEVekSqo3Bq7Apcp-yPm1EskurLD8Nyv7327DHwpe34OOfQje9NnlThHWMwsOVCTYv7fk8aQTmE8yPyJNB0uT0PckxJoIycFf6Gd/s1600/DSC04456.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjaNYE0SBZcQJToAUd5bTXP8iSLW40MfoYWPy_-i41RCEVekSqo3Bq7Apcp-yPm1EskurLD8Nyv7327DHwpe34OOfQje9NnlThHWMwsOVCTYv7fk8aQTmE8yPyJNB0uT0PckxJoIycFf6Gd/s320/DSC04456.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Neue Mitreisende seit Lloret de Mar.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Mit dem
sturmsicher verankerten Zelt überstanden wir die Nacht aber problemlos. Der Morgen
war kühl aber immerhin mit etwas weniger Wind. So strampelten wir bald wieder
neben Autos und Lastwagen dahin und mühten uns mit dem miesen Seitenstreifen
ab, so es denn etwas gab, das den Namen verdiente. Dieses jämmerliche
Streifchen neben der Fahrbahn war holprig, zerlöchert, verkiest und
überwachsen, bewahrte uns aber mehrheitlich davor, uns auf die Rennstrecke der
Motorisierten begeben zu müssen. Der Wind machte das alles nicht unbedingt einfacher,
er pustete uns aber immerhin nicht in den Strassengraben. Speziell spannend
oder unterhaltsam war die Strecke nach Narbonne jedoch nicht. Erst flach,
danach leicht hügelig, z.T. mit etwas weniger Wind, dann wieder mit mehr. In
einem kleinen Dorf setzten wir uns vor eine geschlossene Beiz, wo es schön
sonnig und windstill war. Dann ging es auch schon weiter und gegen 11.30 Uhr
hatten wir Narbonne erreicht und den Bahnhof gefunden. Dort fanden wir heraus,
dass man Velos problemlos in den regionalen Zügen mitnehmen kann und das erst
noch gratis. Wow, da macht die SNCF der SBB ziemlich etwas vor.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Als wir
dann aber versuchten, die Velos zum Gleis zu kriegen, änderte sich der gute
Eindruck schnell. Da gab es nur Treppen, steil und relativ lang. Auf Nachfrage
wurde uns bestätigt, dass das der einzige Weg zum Gleis war, einen anderen gäbe es
nicht. Natürlich hätten wir die Velos abladen können, das ist jedoch jeweils
mit recht viel Aufwand verbunden, weshalb wir alles dransetzten, das zu
vermeiden. Zu zweit seilten wir die Velos die Treppe hinunter ab, in einem Fall
sogar mit der freundlichen Hilfe eines vorbeigehenden Herrn. Auf der anderen Seite hinaufzukommen,
war dann logischerweise nicht ganz so leicht. Das fanden wohl auch die
Zuschauer, es regte nämlich keiner auch nur einen kleinen Finger um uns zu
helfen. Wir schafften aber auch das, und als beide Velos da oben waren, kam
mir in den Sinn, dass wir die Billete noch kompostieren mussten. Kein Problem,
ich ging schnell zurück in die Bahnhofshalle, stempelte die Dinger und flog auf
dem Rückweg zum Gleis unten an der Treppe voll Gas auf die Schnautze. Oder
besser gesagt auf’s Knie. Clipschuhe mit völlig abgelatschten Profilen, wo der
Clip hervorsteht, eignen sich eben nicht für glatte Steinböden und schnelles
um-die-Kurve-biegen. Dass jener Zeigefinger, der schon auf dem Dempster arg
vermöbelt wurde und erst in den letzten paar Wochen etwas an Beweglichkeit
zurückgewonnen hatte, zwischen Boden und Knie gecrusht wurde, half auch nicht.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Im Zug
hätte es dann genug Platz gehabt, beide Velos hintereinander an die Wand zu
lehnen. Hätte, wenn nicht einer jener Klappsitze besetzt gewesen wäre. Die
Dame, die da sass schnitt die Situation nicht mit und kam nicht auf die Idee,
sich auf einen der vielen anderen leeren Plätze umzuplatzieren. So versperrte
mein Hinterrad eben etwa die Hälfte der Tür. Was aber niemanden zu belasten
schien. Später setzten sich zwei Leute auf weitere Klappsitze bei der Tür obwohl es noch
andere freie Plätze gegeben hätte. So war diese Tür nun ziemlich elegant
zugesperrt, ob das ausser uns jemanden wunderte, werden wir nie erfahren. In
Montpellier stellte sich uns dann das bekannte Problem, dass wir wieder vom
Gleis weg wollten. Da gab es aber Lifte und Rolltreppen. Der Lift war aber zu
klein für die Velos, blieben die Rolltreppen. Die Fahrräder hinaufzukriegen klappte soweit
recht gut. Auf der anderen Seite wieder runter endete in meinem Fall fast in einem Sturz
zusammen mit dem Bici die Treppe hinunter. Ganz knapp konnte ich das noch
verhindern, die Aussicht darauf war aber etwas GAU-mässig. Martinas Velo haben
wir dann wieder zu zweit zurückgehalten.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Den Weg zur
Adresse unseres Warmshower Hosts fanden wir ohne Probleme und da er uns
mitgeteilt hatte, dass er ab 14.15 Uhr zu Hause sein würde, und wir um 14 Uhr
angekommen waren, ging das perfekt auf (33.55 km in 2:45 Stunden). Nach einer
Weile warten stellten wir das Natel an und kriegten die Meldung, er komme erst
um 15.15 Uhr. Ok. Inzwischen mussten wir auf’s Klo und hatten Hunger, weshalb
sich ein Café um die Ecke zum Verweilen anbot. Beim zweiten Versuch war Lukas dann da und
schon bald hatten wir all unser Zeug in seiner Wohnung verstaut. Dass wir, anstatt
wie im Profil beschrieben, anstelle eines Zimers zwei Sofas im Wohnzimmer
zugewiesen kamen, war soweit ok. Dass in der Wohnung geraucht wurde,
empfanden wir als ungewöhnlich, aber ok, es ist ja schliesslich seine Wohnung. Dass
ein Student abends Besuch hat, ist auch normal und dass dabei lautstark
diskutiert wird auch. Die äusserst starke Raucherei (die man in seinem WS-Profil erwähnen sollte) empfanden wir aber schon als nicht
ganz optimal und eigentlich auch die Tatsache, dass man, obwohl müde, de facto
keine Chance zu schlafen hat, war etwas frustrierend.<o:p></o:p></span><br />
<span lang="DE-CH"><br /></span>
<span lang="DE-CH">So hatten wir eigentlich schon vor, eine andere Unterkunft zu suchen, je nach dem, wie erfolgreich wir mit unserem Vorhaben, ein Zugbillet in den Norden zu kaufen, sein würden. Lukas hatte uns gewarnt, TGVs nähmen keine Fahrräder mit. In der Woche zuvor habe ein Ami alles unternommen, habe aber als Antwort immer "Nein" erhalten. Wir gingen darum am Donnerstag Morgen als erstes bei der SNCF vorbei und schilderten einer freundlichen Dame unsere Situation. Es komme auf den Zug an, wurde uns gesagt, gehe aber prinzipiell schon. Für unser Wunschdatum, den 9. November, spukte ihre Computadora gleich drei Züge nach Lyon oder Dijon aus, die Velos mitnehmen. Als wir uns geeinigt hatten, nach Dijon zu fahren, ging das dann ruck-zuck und schon hatten wir unsere Billete, wo schwarz auf weiss draufstand, dass wir mit Velos reisen und für deren Beförderung je 10 Euros bezahlt hatten. So einfach kann das sein, so schnell kann es gehen und so günstig kann es sein. D.h. wir bezahlten je 68 Euro für uns, was wohl ok ist, ab den 10 zusätzlich für die Räder zucken wir mit keiner Wimper.</span><br />
<span lang="DE-CH"><br /></span>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhIBpOj6Jm3KCGtu89bf8DppkAOw3r8cbYKpWZOE-KSUSu2GKAVWStPDtc8LH7-sxH8frkDmnAOgemmln4cUEkUo_MWR2FT5OBfDhYxMO-Gb2JQGYMfz88U_Xpf3mP4bwv678p_fOwNiEPm/s1600/DSC04536.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhIBpOj6Jm3KCGtu89bf8DppkAOw3r8cbYKpWZOE-KSUSu2GKAVWStPDtc8LH7-sxH8frkDmnAOgemmln4cUEkUo_MWR2FT5OBfDhYxMO-Gb2JQGYMfz88U_Xpf3mP4bwv678p_fOwNiEPm/s320/DSC04536.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Place de la Comédie et Fontaine des Trois Graces</td></tr>
</tbody></table>
<span lang="DE-CH"><br /></span>
<span lang="DE-CH">Als nächstes stand dann die Touri-Info auf dem Programm, von der wir uns eine Lavamática, oder Laverie, wie das hier heisst, auf der Stadtkarte markieren liessen. Mit der sauberen Wäsche im Schlepptau spazierten wir anschliessend durch Montpelliers enge Strässchen und Gässchen, assen Panini avec Frites und eine Crepe au Creme de Marron. Also, so französische Goodies sind zwar nicht ganz billig, dafür meistens aber sackfein. Dann gibt es natürlich auch in Montpellier ein paar historische Dinge zu sehen und auch Martina fand, die Stadt sei noch ganz hübsch. Mein Verhältnis zu Montpellier ist natürlich eh etwas voreingenommen nach meinen Sprachaufenthalten hier in 2002 und 2003. Konkret, ich fand es recht cool, in eine bekannte Stadt zu kommen und ein paar Erinnerungen aufleben zu lassen. Eigentlich hatte ich vorgehabt, bei meiner Sprachschule vorbeizugehen und salut zu sagen, nun, da wir schon morgen wieder gehen, fällt das ins Wasser.</span><br />
<span lang="DE-CH"><br /></span>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhTQXMn5KsCxsr7hyj6OoB0TdMrqRXdAlFGMOlzIACLZx3sRQpFWGBuW_kBEbJVLj2zMwEIrb9mqkG6df7jry0f_4H5ckX-IEgNSUmwiXSBh0l2YsL1R2vwAhe_kF8pyWo0u2UT1u1lvuTD/s1600/DSC04553.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="187" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhTQXMn5KsCxsr7hyj6OoB0TdMrqRXdAlFGMOlzIACLZx3sRQpFWGBuW_kBEbJVLj2zMwEIrb9mqkG6df7jry0f_4H5ckX-IEgNSUmwiXSBh0l2YsL1R2vwAhe_kF8pyWo0u2UT1u1lvuTD/s320/DSC04553.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Porte du Peyrou.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhCk1ksh9hKsiYoKWiQUZe3PNyLPGsyKDCdkUgUdCy2eazCALZNG_htkCXDlaZgn3AK1vSvtuWVcZ-RopCLFl47WAENA2ut2xvMGrCBwvSsSPccyA40QieL4qmwdN76zuG7rx6ckR5X_8hG/s1600/DSC04565.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhCk1ksh9hKsiYoKWiQUZe3PNyLPGsyKDCdkUgUdCy2eazCALZNG_htkCXDlaZgn3AK1vSvtuWVcZ-RopCLFl47WAENA2ut2xvMGrCBwvSsSPccyA40QieL4qmwdN76zuG7rx6ckR5X_8hG/s320/DSC04565.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Aqueduc Saint Clément, der zum Chateau d'Eau, <br />Montpelliers höchstem Punkt, führt.</td></tr>
</tbody></table>
<span lang="DE-CH"><br /></span>
<span lang="DE-CH">Morgen nehmen wir nun also den Zug nach Dijon und werden dort eine Nacht bleiben. Via welche Route wir schlussendlich in die Schweiz zotteln werden, ist im Moment noch nicht entschieden, aber Pläne haben bis jetzt ja kaum je viel getaugt, besser, wir basteln da nichts allzuweit im Voraus.</span></div>
Monikahttp://www.blogger.com/profile/02744171800563384097noreply@blogger.com0Montpellier, Frankreich43.610769 3.87671643.564533 3.797752 43.657005 3.95568tag:blogger.com,1999:blog-8251639334988042600.post-38349063483266323992012-11-07T22:48:00.000+01:002012-11-07T22:48:54.188+01:00Barcelona: Massen-Schock<br />
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Am Dienstag
Abend haben wir also unser temporäres Zuhause gezügelt. Abends im Stossverkehr,
schon dunkel und bald auch mit Regen. In Barcelonas Zentrum gibt es viele,
meist recht brauchbare Velowege, die auch rege genutzt werden. So kurvten wir
also zwischen anderen Ciclistas, Fussgängern und zwischendrin auch Autofahrern
herum. Ein rotes Katzenauge für hinten habe ich seit Beginn der Reise dabei
(wenn auch kaum je benutzt), an die Lenkertasche ran kam die Stirnlampe und
so waren wir auch ganz legal beleuchtet. Dass 7 km Stadtverkehr mehr Zeit in
Anspruch nehmen als dieselbe Distanz draussen „auf dem Feld“ war klar, Spass
machte die Aktion aber nicht wirklich. Besonders als der Regen so richtig
aufdrehte und wir rausfanden, dass wir die Abzweigung verpasst hatten, weil die
Strassennamen auf Google Maps nicht immer zu 100 % mit der Realität
übereinstimmt, fanden wir das Ganze nicht mehr so lustig. Ziemlich nass fanden
wir dann die richtige Adresse aber doch und stellten auch schnell fest, dass
wir uns einen krassen Upgrade ausgehandelt hatten. Der Holländer Marsel, der
seit zehn Jahren in Barcelona lebt, wohnt äusserst zentral in einer umgebauten
alten Wohnung mit interessantem Mix aus aus alten Elementen, wie z.B.
Bodenplättli, und modernen Möbeln und Installationen. Ein eigenes Zimmer haben
wir zwar nicht mehr, dafür zwei Sofas im grossen Wohnzimmer. </span><span lang="ES">Trotzdem, José, muchas gracias por
dejarnos dormir en tu habitacion, era mucho mejor que una tienda de campo fria
y mojada.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="ES"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Auch unser
zweite Tag in Barcelona verbrachten wir ohne Aktivitätswahn. Am Morgen regnete
es immer noch, am Nachmittag wanderten wir etwas durch die Strassen, sassen
einige Zeit im McDonald’s (Marsel hat kein Wifi) und gingen im Carrefour
einkaufen. Nichtstun ist bei mir immer hoch im Kurs, auf Sofa sitzen und in „Climbing“
Zeitschriften rumzustöbern, war da also genau richtig. Für den 1. November war dann
Sightseeing geplant, in Spanien ein ungeschicktes Datum wie sich herausstellte.
Der 1. November ist hier ein Feiertag und entsprechend viele Leute sind
unterwegs. Anders ging das nun mal aber nicht, und so kauften wir uns ein Metro
Ticket und machten uns auf in Richtung Park Güell. Dahin führte uns eine
richtige Bergwanderung, der Park liegt nämlich auf einem steilen Hügel. Dort
angekommen waren wir trotzt mentaler Vorbereitung einigermassen schockiert über die Touristen-Herden, die den Gnu-Wanderungen in Afrika locker Konkurrenz machen könnten.
Wir bezeichnen das Gefühl inzwischen als Athabasca Falls-Effekt. Das war einer
jener Orte in den kanadischen Rocky Mountains, wo wir alle (auch der Biciclown)
jenen Fluchtimpuls verspürten als wir die Menschenmassen sahen und da auch noch
rein mussten bzw "wollten".</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEideQofresW5PU9f_akP0ZFuftzAomwam36pRR5MMJJQpO1_EVl3ss_dz5q7MATynj3Pd3yI1DE8I4XIrZALtJHtIiKBBuXxJFZMLk-2GpkUJIjnC6vdrad96oJXS1XKrU1i_0889umlDUr/s1600/DSC04230.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEideQofresW5PU9f_akP0ZFuftzAomwam36pRR5MMJJQpO1_EVl3ss_dz5q7MATynj3Pd3yI1DE8I4XIrZALtJHtIiKBBuXxJFZMLk-2GpkUJIjnC6vdrad96oJXS1XKrU1i_0889umlDUr/s320/DSC04230.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Menschenmassen im Park Güell.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
Als
ziemlich krass hätte man das auch hier bezeichnen können. Wir waren aber
faszinierenderweise auch in der Lage, die eine oder andere Foto ohne oder fast ohne Leute zu schiessen. Teilweise hing das natürlich damit zusammen, dass die Decke
das Ziel des Interessens war und da hängen Menschen nun mal eher selten rum.</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiq_8k5rBJ-6AQd5s1GquIXGi-XRup8-quVHoc8-X44zt6J5_1jAWb9vpxs8P0OdXjIFxUA_ev1AvwQk5MdXhOuqq9QeK7p98bpF2MK_dTepFXrMCCeZ7r31NKKHZbmdlw_iaqRzPC2o4ku/s1600/DSC04217.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiq_8k5rBJ-6AQd5s1GquIXGi-XRup8-quVHoc8-X44zt6J5_1jAWb9vpxs8P0OdXjIFxUA_ev1AvwQk5MdXhOuqq9QeK7p98bpF2MK_dTepFXrMCCeZ7r31NKKHZbmdlw_iaqRzPC2o4ku/s320/DSC04217.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Einsamer Junge im Park Güell.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhn874epgXRItByxsSvWx98SFjOKNy-UDMZAjy57cPTNayS5v49W9A-JFm-5mtz16EE3NlDSNuiV1yMPgqpY-Ggt7RuB5nrYTGO-2_jvO3x__C5jtOymbX2h0AAXqie5XJKBGhpjUSvLzFL/s1600/DSC04234.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhn874epgXRItByxsSvWx98SFjOKNy-UDMZAjy57cPTNayS5v49W9A-JFm-5mtz16EE3NlDSNuiV1yMPgqpY-Ggt7RuB5nrYTGO-2_jvO3x__C5jtOymbX2h0AAXqie5XJKBGhpjUSvLzFL/s320/DSC04234.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Decke im Park Güell.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhPefOCS0OED9iiZR42Yv1AK6nefZiydtwbCeCXU392Vljw0FdSiU3YsZreygpuc9P2jnmBzcEtngNUpHonUBx0OsMmIj4RLoADjWm5_AElsmzoo_Ap9Ws-wdK8Bx8xWV_jN1_35vkTsIaY/s1600/DSC04238.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="226" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhPefOCS0OED9iiZR42Yv1AK6nefZiydtwbCeCXU392Vljw0FdSiU3YsZreygpuc9P2jnmBzcEtngNUpHonUBx0OsMmIj4RLoADjWm5_AElsmzoo_Ap9Ws-wdK8Bx8xWV_jN1_35vkTsIaY/s320/DSC04238.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Populäre Eidechse, ebenfalls Park Güell.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Auf dem
Rückweg aus dem Park heraus verirrten wir uns erst mal. Die Beschilderung ist
unserer Meinung nach eher schlecht und die Tatsache, dass alles nur auf
katalanisch angeschrieben ist, half auch nicht. Grundsätzlich unterstütze ich
es ja, wenn Minderheiten an ihren eigenen Sprachen festhalten, aber den Touris
zuliebe könnte man gewisse Orte ja auch mit Infos auf Englisch versehen. Ok,
schlussendlich fanden wir unsere Metrostation aber wieder und gingen erst mal
„nach Hause“ um etwas zu essen und uns vor all den Leuten zu verstecken. Am
Nachmittag wagten wir uns nochmals in die Strassen und Gassen, schauten uns die
Kathedrale (von aussen) an und fanden auch sonst einige hübsche Orte, die
jedoch auch fast ausnahmslos immer voller Leute waren.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjLBWasdhwfrDaLviMaLx5yi8XZHTt2IJnwqcDuLdDxigFK0vQwP8HghSmI1h0pUfmW8_Nzu0R_K2jBgYBKfDjmTglrEyl-55SyJkJpqQKlLGm_yIW6UqtND3V_ikXfYwG_7l4o9GS8H188/s1600/DSC04286.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjLBWasdhwfrDaLviMaLx5yi8XZHTt2IJnwqcDuLdDxigFK0vQwP8HghSmI1h0pUfmW8_Nzu0R_K2jBgYBKfDjmTglrEyl-55SyJkJpqQKlLGm_yIW6UqtND3V_ikXfYwG_7l4o9GS8H188/s320/DSC04286.jpg" width="320" /></a></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiQ1qed2NcZ_-LnahsO6WXh-sqfBtOQaM7ngh2xjNLMJBbTHeVvKlDwEc7yp9dPlo2t2s_7xQkhuJTwuidfQCeqVBgXDxMV5pBznHN6XobV98CoGmh6ZoX_gy3tCcUJ-HE7EeyzNpBOYxz0/s1600/DSC04298.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiQ1qed2NcZ_-LnahsO6WXh-sqfBtOQaM7ngh2xjNLMJBbTHeVvKlDwEc7yp9dPlo2t2s_7xQkhuJTwuidfQCeqVBgXDxMV5pBznHN6XobV98CoGmh6ZoX_gy3tCcUJ-HE7EeyzNpBOYxz0/s320/DSC04298.jpg" width="320" /></a></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjSWK3qz8ijhJFtot_jI7Qqrf69IANqYr5HGU_hM21J4inpgpCtCMhHBW5P7xffmYDuGTRmD7ZLD44aTO6i4U8r4fvaFPkBnb3fzxptnU1HdLOpZVFEyptbFeJTD6Y-GhcgNB_kRTafoYW_/s1600/DSC04301.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjSWK3qz8ijhJFtot_jI7Qqrf69IANqYr5HGU_hM21J4inpgpCtCMhHBW5P7xffmYDuGTRmD7ZLD44aTO6i4U8r4fvaFPkBnb3fzxptnU1HdLOpZVFEyptbFeJTD6Y-GhcgNB_kRTafoYW_/s320/DSC04301.jpg" width="320" /></a></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjBDbYfCa9Dtaf4HcFZag_X1pcZ0RZ8B9CC2DAEkiHxUWaeDZFl2szMCmIyagkcEWLhm5z_bGQQ71syUSCKL8sUZ4J-vTle4qQ3bYSLt_dnvKYNZsVN1_PgXorehAXX9Gi8BJyMalSbyc_Y/s1600/DSC04318.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjBDbYfCa9Dtaf4HcFZag_X1pcZ0RZ8B9CC2DAEkiHxUWaeDZFl2szMCmIyagkcEWLhm5z_bGQQ71syUSCKL8sUZ4J-vTle4qQ3bYSLt_dnvKYNZsVN1_PgXorehAXX9Gi8BJyMalSbyc_Y/s320/DSC04318.jpg" width="240" /></a></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgahN7z0V3N-Eyy3edGZ8RLzU5i1URjp0gZ4Q_MfqjXsX7G2u6y-TOrRvmn_UHiVpRjCsM74n2vQ0bxD0BBfuSHRDz0JFJ8z7yCaJj9ex638TJrBtSKRaS0QzXDmoE2hyMlRKuEB1WlEVea/s1600/DSC04331.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgahN7z0V3N-Eyy3edGZ8RLzU5i1URjp0gZ4Q_MfqjXsX7G2u6y-TOrRvmn_UHiVpRjCsM74n2vQ0bxD0BBfuSHRDz0JFJ8z7yCaJj9ex638TJrBtSKRaS0QzXDmoE2hyMlRKuEB1WlEVea/s320/DSC04331.jpg" width="240" /></a></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Am Freitag
war dann die zweite Stadt-Anschau-Tour geplant und zwar standen die <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Sagrada_Familia" target="_blank">Sagrada Familia </a>und ein oder zwei Gaudí-Gebäude auf dem Programm. Wobei wir
offen gelassen hatten, ob wir die nur von aussen oder allenfalls auch von innen
bestaunen wollten. Als wir aber zur Sagrada Familia kamen und die Warteschlange
sahen, die kurzerhand einmal um die gesamte Kirche herumreichte, verging uns
sehr schnell die Lust, auch nur an ein Anstehen zu denken. No way, absolutely
not! Auch von aussen beeindruckte uns die berühmte Kirche nur beschränkt, sie
war nämlich fast zur Hälfte in Gerüste und Plastik eingepackt und zwei Kranen
machten den Türmen da oben Konkurrenz. Schade, ist aber wohl so, wenn sich ein
Gebäude noch im Bau befindet und da die Sagrada Familia nur von Spendengeldern
finanziert wird, könnte es wohl auch noch eine Weile dauern, bis die
fertiggestellt ist. Geplant ist das angeblich auf das Jahr 2026, ziemlich
lange, wenn man bedenkt, dass im Jahr 1882 mit dem Bau begonnen wurde.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgSkcCNNx6YpgLZYd2VzP2KXr6hPsMmXz4axnMWA9fnI8ppUzEcv68I3Q_hpmQ_LW5a6UWd2ZzEIBlxk8ZDChdDT3uT-lvU2P5krE0Oq1pIsyZaIgrrpwBXh3zI5tvUUtyN0EUFzxUMCe2L/s1600/DSC04371.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgSkcCNNx6YpgLZYd2VzP2KXr6hPsMmXz4axnMWA9fnI8ppUzEcv68I3Q_hpmQ_LW5a6UWd2ZzEIBlxk8ZDChdDT3uT-lvU2P5krE0Oq1pIsyZaIgrrpwBXh3zI5tvUUtyN0EUFzxUMCe2L/s320/DSC04371.jpg" width="249" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Sagrada Familie, moderne Seite.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEghblEYN9CjYkBeUZWX7b41UyfZHCKEL63LzoL8-__QkehzuPvRPrFacLI2xs_6uZHgW1F0yW7rVxF7wLzPJ4eWGscVF-oviiR_Cx6VF57lHncHm69UHTsrTTB-yaIYgr9jn9-QE2baaUtU/s1600/DSC04383.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEghblEYN9CjYkBeUZWX7b41UyfZHCKEL63LzoL8-__QkehzuPvRPrFacLI2xs_6uZHgW1F0yW7rVxF7wLzPJ4eWGscVF-oviiR_Cx6VF57lHncHm69UHTsrTTB-yaIYgr9jn9-QE2baaUtU/s320/DSC04383.jpg" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Sagrada Familia, ältere Seite.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg9_AuuTx10Whd5f-4i1li0T6jtttj3fgTYdEQK_K191kV-q_ztQOSMv7VgvMDDdCAHcS3hdU9VhrbzZlPpF91YCcp9NnDsfjGkmKnCUXOAbATveT782qjvrI9IRsy5nx9C1d_RWSL65vEE/s1600/DSC04389.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="241" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg9_AuuTx10Whd5f-4i1li0T6jtttj3fgTYdEQK_K191kV-q_ztQOSMv7VgvMDDdCAHcS3hdU9VhrbzZlPpF91YCcp9NnDsfjGkmKnCUXOAbATveT782qjvrI9IRsy5nx9C1d_RWSL65vEE/s320/DSC04389.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Heilige Familie meiner Gallions-Figur.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Interessant
ist, dass es bei dieser Kirche nicht wirklich ein hinten und vorne gibt,
sondern zwei total verschiedene Stiltypen, offensichtlich die eine Seite
bedeutend älter, die andere modern und schon fast futuristisch. Nach einer
Umrundung der heiligen Familie sind wir dann aber eben weitergewandert auf der Suche
nach weiteren Gaudí-Gebäuden. Was wir vorfanden als wir zur <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Casa_Mil%C3%A0" target="_blank">Casa Milá</a> (La Pedrera) kamen,
war als erstes wieder eine Warteschlange. Ok, ok, wir hatten verstanden. Wir
würden all die hübschen Sachen eben von aussen begutachten, uns da anzustellen
und uns dann wie Schweine in Massentierhaltung zu fühlen, kam aber nicht in
Frage. Noch schöner als La Pedrera fand ich die <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Casa_Batll%C3%B3" target="_blank">Casa Batlló</a>. Aber auch da
drängten sich viel zu viele Leute um/in den Eingang. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEikNT5Q3Uduf-PcYiQOHwqCaQ1z6v_twjtgeF36S9y0bkY6pMm645uywajvpc9CLgoC3pp66pGEiN-MedyewdxlppKj17kq1A3JFE95nXumx6RZL0YTloOTEEP1QcSh6UMFjR5jOW0D5Owl/s1600/DSC04395.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEikNT5Q3Uduf-PcYiQOHwqCaQ1z6v_twjtgeF36S9y0bkY6pMm645uywajvpc9CLgoC3pp66pGEiN-MedyewdxlppKj17kq1A3JFE95nXumx6RZL0YTloOTEEP1QcSh6UMFjR5jOW0D5Owl/s320/DSC04395.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">La Pedrera.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEihWd09waHxCwz6Dl-cZuPgYG3jQLS6iCR8QQBqJJhqfgcG5f1z6bfqvRhUksmbrll1ksATLnvdftwaDa3Gy3fPuddYf4dnK-USYZGCHhz9GqSCPY_7zaddLgYKyEjEK3wrAuGuF2xZ_03F/s1600/DSC04397.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEihWd09waHxCwz6Dl-cZuPgYG3jQLS6iCR8QQBqJJhqfgcG5f1z6bfqvRhUksmbrll1ksATLnvdftwaDa3Gy3fPuddYf4dnK-USYZGCHhz9GqSCPY_7zaddLgYKyEjEK3wrAuGuF2xZ_03F/s320/DSC04397.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Casa Batlló.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">So
spazierten wir halt zurück zur Rambla (grosse Touri-Strasse), gingen für die
nähsten Tage einkaufen und zogen uns dann zurück, wohin uns niemand hin folgen
konnte. Unterwegs kauften wir noch Bretzel, die aber nicht ganz so fein waren
wie sie aussahen. Um das Mittagessen zu vervollständigen, gingen wir danach wieder raus
und assen im Cafe Valor vermutlich die letzten Churros con Chocolate in Spanien. Nun
sitzen wir (wegen Wifi) wieder im McDonald’s neben einer einheitlich
überfetteten Familie mit quengelnden, plärenden Goofen. <o:p></o:p></span>Angesichts dieses Ameisenhaufens wird die Vorstellung von einsamen, wilden Camps wieder sehr verführerisch. Es ist eindeutig Zeit, Barcelona wieder zu verlassen.</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjrClJKSmc5xINcKAjhbVjDyXhuxZKSCgCwW3qBgE2K9_VvMUiOdR7Hc8i3rKMHdo6yRoOG96zjgWZTXcml1ZEVGgqKzFtyeRAFwK3uMra8TTcGmzUsSPohS2DFx9PHqOsD8_lJsj8HjXHi/s1600/DSC04344.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjrClJKSmc5xINcKAjhbVjDyXhuxZKSCgCwW3qBgE2K9_VvMUiOdR7Hc8i3rKMHdo6yRoOG96zjgWZTXcml1ZEVGgqKzFtyeRAFwK3uMra8TTcGmzUsSPohS2DFx9PHqOsD8_lJsj8HjXHi/s320/DSC04344.jpg" width="261" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Touris überall, sogar in den Schaufenstern.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh7dQYEr0WiS-2dDHYQONNn2relKd3yV0UOS5j2NCPEGwD-v8H5AOL_lV-BwgO9sr5hP79ImR09Byy2sSjSE-KQl2y9729Yvh6QHO0M8nSGsZWDyXeFZzmSy4XFjP0rE46VT5SbmPUdg5Dd/s1600/DSC04338.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh7dQYEr0WiS-2dDHYQONNn2relKd3yV0UOS5j2NCPEGwD-v8H5AOL_lV-BwgO9sr5hP79ImR09Byy2sSjSE-KQl2y9729Yvh6QHO0M8nSGsZWDyXeFZzmSy4XFjP0rE46VT5SbmPUdg5Dd/s320/DSC04338.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Catalunya, Espanya, Barcelona.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Hier noch eine Bemerkung zu Catalunya. Wie wir in Pamplona schon erfahren hatten, sind die Katalanen ebenso patriotisch mit Hang zur Unabhängigkeit von Spanien wie die Basken. Sie sind deswegen weniger in den Schlagzeilen, weil sie diplomatischer sind und subtiler vorgehen. Schlussendlich haben sie aber die gleichen Absichten und Ziele. Auffällig wird diese Haltung, wenn man sich hier in Barcelona umschaut und kaum spanische Beschriftungen findet. Weder Strassenschilder, noch Restaurants oder Läden. Selbst Ge- und Verbote sind konsequent katalanisch, wenn Touristen angesprochen werden sollen, lässt man sich dazu herab, englisch, evtl. gar französisch oder deutsch zu sprechen (bzw. schreiben), spanisch scheint jedoch tabu zu sein.</span></div>
Monikahttp://www.blogger.com/profile/02744171800563384097noreply@blogger.com0Barcelona, Provinz Barcelona, Spanien41.387917 2.169918741.2920985 2.0119902 41.4837355 2.3278472000000003tag:blogger.com,1999:blog-8251639334988042600.post-54932077159933351202012-10-30T16:58:00.000+01:002012-10-30T16:58:09.121+01:00Pamplona - Barcelona: Erst durchnässt, dann gefriergetrocknet<br />
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Die zwei
Tage in Pamplona waren schnell vorbei und schon hiess es wieder Abschied
nehmen. </span><span lang="ES">Portu, muchas gracias,
disfrutamos mucho las dos días en tu casa. </span><span lang="DE-CH">Quizas nos veremos una vez en Suiza. Mit Portus
Wegbeschreibung fanden wir die gewünschte Strasse aus der Stadt heraus und
schon folgten wir einer praktisch verkehrsfreien Nebenstrasse, die parallel zur
Autovía verlief. Das Wetter war gut, sonnig, z.T. nur mit einer ganz feinen
Wolkenschicht. Leider hatte der spanische Wind seine Freundschaft mit uns
aufgekündigt und er blies uns nun ins Gesicht. Nicht so richtig voll krass,
aber stark genug um uns spürbar zu verlangsamen. Es lagen zwar eine ganze Reihe
von Dörflis entlang unserer Strasse, die meisten aber etwas abseits, so dass
wir nicht so viele Namen mitkriegten. Idocin durchquerten wir jedoch
fadengerade und da gab es sogar ein paar hübsche Häuser mit roten Geranien zum
bewundern.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh_V6YH6IMufeSpHUbIPgBCcPpvOJuXPfydcXK3RLLER9e5tro3ERDGLIjXd14zBpeKAv7HSLFiJfz56xPBQcyK8miULQgTED-XBvD53sZgT0gLHjl7fB5E_v03nUGSdDG9fndQR4tuq6qB/s1600/DSC04094.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="250" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh_V6YH6IMufeSpHUbIPgBCcPpvOJuXPfydcXK3RLLER9e5tro3ERDGLIjXd14zBpeKAv7HSLFiJfz56xPBQcyK8miULQgTED-XBvD53sZgT0gLHjl7fB5E_v03nUGSdDG9fndQR4tuq6qB/s320/DSC04094.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Hübsche Häuser hat es hier.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Ein paar
Kilometer und kleine Hügelis später passierten wir Monreal und da sich schon
wieder Hungergefühle bemerkbar machten, stoppten wir für die erste Pause. Die
Weiterfahrt verlief dann störungsfrei und ohne grosse Aufregung. Als einmal zwei
Autos der Guardia Civil kurz vor uns am Strassenrand anhielten, wunderte ich
mich schon, was die wohl von uns wollten. Nichts, sie standen einfach da, sonst
passierte nichts. So kurvten wir weiter und staunten nach einer Steigung, als
wir vor uns eine Abfahrt in ein weites Tal hinunter fanden. Hinter den Hügeln
geradeaus sahen wir so richtig felsige Bergen. Mussten wohl die Pyrenäen sein.
Also fegten wir da hinunter und unten im Tal bogen wir schliesslich von der
Autovía weg. Dass es ab nun nicht mehr ganz so flach weitergehen würde, war klar. Nach
wenigen Kilometern hatten wir schon fast Sangüesa erreicht, wo wir etwas
ausserhalb der Ortschaft Zmittag assen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgRS29p9cqJISDNrNkhvHbKxt8ktti0_Poep3nzupAvaraHEfjiUM21PRHsKAi9P_8dilrepb2M2gMUgARfoVEQd_pd6QwHmPoocJLnlyAbWxl-L44FX6BFC6Ywcn55c-mJ-vv1yOmA9JQo/s1600/DSC04100.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgRS29p9cqJISDNrNkhvHbKxt8ktti0_Poep3nzupAvaraHEfjiUM21PRHsKAi9P_8dilrepb2M2gMUgARfoVEQd_pd6QwHmPoocJLnlyAbWxl-L44FX6BFC6Ywcn55c-mJ-vv1yOmA9JQo/s320/DSC04100.jpg" width="258" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Hahn auf Kirchendach vor Sangüesa.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Tatsächlich
ging es aber doch nochmals einige Kilometer recht flach weiter, dann schlich
sich eine ganz leichte Steigung ein. Und kurz vor Sos del Rey Cato</span>lico stieg
die Strasse dann so richtig steil an. Jenes Dorf liegt an einem Hügel und sieht
von unten aus wie eine mittelalterliche Festung. Da hinaufzukommen versetzte
uns ganz schon ins Schwitzen und da gab es sogar noch irgend welche
Fliegenviecher, die einem nervig um den Kopf schwirren konnten. Portu hatte uns
gesagt, dass Sos ein megaherziges Dörfli sei, und dem war auch so. Wir drehten
eine kleine Runde durch die Altstadt und hatten das Gefühl, uns in einem
bewohnten Museum zu befinden.</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgSpG0kbNWkpmAyls_1hiiSbeAGcmlH3Kt-bu9NRPEuAqD2Y9L14JMXeCjjYppUgO6ahi2127TGjKAu2nrDp4F81-iAaRGF8w9CeEhJ1xhu4xpNkCDWTh99-IXYzYt4Xr2LYVcRL9mVl6t1/s1600/DSC04105.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="192" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgSpG0kbNWkpmAyls_1hiiSbeAGcmlH3Kt-bu9NRPEuAqD2Y9L14JMXeCjjYppUgO6ahi2127TGjKAu2nrDp4F81-iAaRGF8w9CeEhJ1xhu4xpNkCDWTh99-IXYzYt4Xr2LYVcRL9mVl6t1/s320/DSC04105.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Da oben auf dem Hügel sitzt das Dorf...</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjjlMInnbOwU9UEvSjwee0hA62HXLEgxNSfb5wSpa76nUj13_iti9qbSFPrTGndP4f24sXD0MLkP5yI6h-_5ym6Go72_4AWQDEeMKGW73DjxLWEkADOWozF7b-GgPvI2TpzrXWr0ju8l-yj/s1600/DSC04107.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjjlMInnbOwU9UEvSjwee0hA62HXLEgxNSfb5wSpa76nUj13_iti9qbSFPrTGndP4f24sXD0MLkP5yI6h-_5ym6Go72_4AWQDEeMKGW73DjxLWEkADOWozF7b-GgPvI2TpzrXWr0ju8l-yj/s320/DSC04107.jpg" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">... wir kommen näher...</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEho79WnrrTixYjQHd5qiJGNUT-8m8B4R1sjaw8YYrRkYWvLm9wOv3bHivGJYKWRX32_FBS_CqXYNtnqLaAvUFlFIdJ7a983Hf6T0W_OaGTComiXqQFZ5fgCT8fMjaclZdNVrs50mobVDufM/s1600/DSC00322.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEho79WnrrTixYjQHd5qiJGNUT-8m8B4R1sjaw8YYrRkYWvLm9wOv3bHivGJYKWRX32_FBS_CqXYNtnqLaAvUFlFIdJ7a983Hf6T0W_OaGTComiXqQFZ5fgCT8fMjaclZdNVrs50mobVDufM/s320/DSC00322.jpg" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">... und sind drin.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Inzwischen
war es schon etwas spät geworden, d.h. nach 16 Uhr. Bei einer Tankstelle luden
wir Wasser auf und erstellten eine Strategie für den Abend. Es wartete ein Pass
auf uns und am späteren Nachmittag eine Passüberquerung zu starten, erschien
uns als nicht ratsam. So gingen wir zurück ins Dorf um bei der Guardia Civil zu
fragen, ob wir auf dem Rasen der Sportanlage zelten dürften. Die Bullen waren
jedoch nicht zuhause, weshalb wir direkt zur Sportanlage gingen um die Lage
abzuchecken. Wir fanden auch jemanden, der für uns jemanden anderen anrief und
uns dann zur Zona de Acampar Libre schickte. Der letzte Regen hätte den Ort
aber ziemlich überschwemmt und er wisse nicht, ob man dort im Moment ein Zelt
aufstellen könnte. Sonst müssten wir halt nach einer Albergue fragen. Ah ja,
und für den nächsten Tag werde auch wieder Regen erwartet. Beladen mit dieser
Information gingen wir den Platz abchecken und fanden tatsächlich deutliche
Zeichen von Wasser, das dort seine Spuren hinterlassen hatte. Inzwischen war
aber schon wieder eine Stunde vergangen und wir wussten, dass wir eigentlich
keine Wahl mehr hatten, als da zu bleiben. So suchten wir uns die flachste
Stelle aus und bauten unsere Hütte auf (64.56 km in 4:50 Stunden).<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Der Abend
blieb trocken, in der Nacht regnete es, am Morgen packten wir bei bewölktem
Himmel zusammen. Als wir beim Zmorge sassen, fielen einige Tropfen, genug um
ein eiliges Sachen einsammeln auszulösen. Und schon war alles wieder vorbei.
Kaum waren wir aber ein paar Minuten unterwegs, begann das von Neuem und nun
doch immerhin so stark um uns zu veranlassen, die Regenschütze zu montieren.
Wohl nur so, um sicherzustellen, dass wir auch schnell warm bzw. heiss
kriegten, so richtig stark zu regnen begann es nämlich nicht. So strampelten
wir wieder einmal einer Reihe Windmühlen entgegen und als wir auf dem Puerto de
Sos, 865 müM, zwischen den doch recht grossen Dingern hindurchfuhren, stellte
ich fest, dass das ähnlich klingt wie ein Flugzeugmotor. Seit wir losgefahren
waren, hatten wir konstanten Gegenwind gehabt, was für den Rest des Tages
nichts Gutes verhiess.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Nun ging es
bergab. Nicht sehr steil und darum auch nicht rekordverdächtig schnell aber
doch ziemlich zügig. Der Regen hatte für den Moment aufgehört, in der Ferne
liess sich sogar ein kleines Stücklein blauen Himmel erspähen. Auf der anderen
Seite des Passes sah die Landschaft aus, wie wir uns das schon gewohnt waren.
Braune oder braun-gelbe Felder soweit das Auge reicht. Dazwischen vielleicht da
und dort ein paar Büsche oder Baumgruppen, aber insgesamt nichts Aufregendes.
Beeindruckender war da ein weiterer Beweis der heftigen Regenfälle, die nicht
allzuweit zurückliegen konnten. Kurz vor dem nächsten Dorf, Castiliscar, hatte ein Bach nämlich ein Stück der Strasse weggerissen. Ein Bild, dass z.B. in
Kolumbien oder auch in Guatemala fast normal war, aber ob Lateinamerika oder
Europa, dass das Wasser stärker ist als menschliche Bauwerke, kommt eben vor.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi2ZCq-_kYwV1pXMEF86-5BsKH4b7JE0JF792XJ4pwVytH3XoqH9jbm_XqBOyRso9FSToT7LFM3ZdhNUSs1tavERfVZJ-WiASK2W11lI5BZ18GVEJ_PUTuMdLJS8z_14AywZmt4wE45xAy7/s1600/DSC04133.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi2ZCq-_kYwV1pXMEF86-5BsKH4b7JE0JF792XJ4pwVytH3XoqH9jbm_XqBOyRso9FSToT7LFM3ZdhNUSs1tavERfVZJ-WiASK2W11lI5BZ18GVEJ_PUTuMdLJS8z_14AywZmt4wE45xAy7/s320/DSC04133.jpg" width="250" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Hier hatte es (zu) stark geregnet.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Weiter
ging’s. Meist flach, zwischendrin mal ein Hügel, aber schnell ging sowieso nichts.
Der Wind, der nun von der Seite kam, stellte sicher, dass wir genug Zeit
hatten, die eben nicht sonderlich interessante Landschaft zu würdigen. In
Sabada machten wir Pause, in einer windfreien Seitenstrasse auf einer Bank mit
umwerfender Aussicht auf eine knapp 1.5 m entfernte Hauswand. Und wie es nicht
anders zu erwarten war, begann es auch genau dann wieder zu regnen. Wir
zügelten uns unter ein läppisches Dächli und setzten uns dort auf den Boden.
Natürlich hatte es in der Zwischenzeit wieder aufgehört zu regnen und die Leute
wunderten sich vermutlich, warum da zwei so komische Ciclistas am Boden sassen.
<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Ein
ähnliches Spiel widerholte sich etwa 20 km später in Ejea de los Caballeros. Wir hatten uns auf eine Bank neben der Kirche San Salvador
gesetzt und alle unsere Sachen für den Zmittag bereitgelegt, Brot geschnitten
etc. Diesmal flohen wir unter das Vordach der Kirche, das tatsächlich auch mehr
bewirkte als dasjenige in der ersten Pause. Zum Glück, diesmal hielt der Regen
nämlich länger an. Als wir wieder startklar waren, waren die Regenwolken
weitergezogen, diejenige die blieben, führten keine überflüssige
Feuchtigkeit mehr mit. Dafür hatten wir nun wieder frontalen Gegenwind, der dazu
noch stärker geworden zu sein schien. Wir brachten es also noch auf ungefähr
10-12 km/h, und das bei einer topfebenen Strasse, auf der man eigentlich fast
fliegen könnte. Wie schön das wäre, merkten wir jeweils, wenn ein oder zwei
Lastwagen vorbeifuhren und den Wind davonpflügten. Für uns war das Pech, aber
ganz unerwartet kam der Wind ja nicht.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">In Erla
fanden wir einen Brunnen, füllten unsere Flaschen auf und pedalten dann weiter,
wieder auf einer recht stark befahrenen Strasse. Wir hielten nun Ausschau nach
einem Übernachtungsplatz, bevorzugt mit Dach. Eine verlassene Fabrik lockte uns
an, speziell als wir sahen, dass alle Türen der Gebäude offen standen. Wir
fanden auch ein Raum, der nicht mit Gerümpel, Scherben oder von der Decke
gestürzten Trümmern zugemüllt war und entschieden uns zum Bleiben (72.71 km in
5:17 Stunden). Bevor wir das Zelt aufstellten, rissen wir aber zwei Büschel
Gras ab und wischten den Boden sauber. Naja, so einigermassen zumindest. Wenn
schon, dann will man ja nicht auf Staub und sonstigem Dreck zelten.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhHkLbcjdm9m34RwRhmnaaGoRhzWiyrb_uTKV3RXkLNy_OtbAyQUcE5e_Z0eZyLFkZXi02JDjiaqAGs5hX5-u2jezCWjfkjnIPz4DQYO-PtRtWgt9nMDJlJYmYFBtYzb-lJK9quk7eyYraU/s1600/DSC04141.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="252" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhHkLbcjdm9m34RwRhmnaaGoRhzWiyrb_uTKV3RXkLNy_OtbAyQUcE5e_Z0eZyLFkZXi02JDjiaqAGs5hX5-u2jezCWjfkjnIPz4DQYO-PtRtWgt9nMDJlJYmYFBtYzb-lJK9quk7eyYraU/s320/DSC04141.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Erst putzen...</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg91DaZ_sufcAXcsSJzl1DOM72BqzaF_Se4b5YsyBZS2Sp5BM_I8HHDgAOu9ELXTbCDCh7CcknH7EGoc_Ue62gQSviTFtYCLlj7nQXhN-ikDFeFr_0E-RTOZ9Y35mqeBptDe9l3fs686NOF/s1600/DSC04144.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg91DaZ_sufcAXcsSJzl1DOM72BqzaF_Se4b5YsyBZS2Sp5BM_I8HHDgAOu9ELXTbCDCh7CcknH7EGoc_Ue62gQSviTFtYCLlj7nQXhN-ikDFeFr_0E-RTOZ9Y35mqeBptDe9l3fs686NOF/s320/DSC04144.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">... dann Camp einrichten.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Etwas
verunsichtert waren wir einen Moment, als auf dem Weg vor dem Gebäude ein Auto
ganz langsam Hin und Her fuhr. Hmm, werden die uns von hier fortschicken? Wir
nahmen an, dass die Leute uns gesehen hatten und als das Auto anhielt und jemand
ausstieg, warteten wir halt mal ab. Was sonst hätten wir schon tun können? Es
kam jedoch niemand und als das Auto wieder wegfuhr, glaubten wir schon, nun
Ruhe zu haben. Stellten also das Zelt auf und richteten uns häuslich ein. Bis
wir wieder Stimmen hörten. Wir wagten einen scheuen Blick aus dem Fenster und
sahen zwei Männer, die den Boden absuchten. Nach Schnecken, so wie es aussah.
Die beiden verbrachten einige Zeit damit, die Wiese vor unserem Haus zu
durchkämmen, waren damit aber so beschäftigt, dass sie nie auch nur in unsere
Richtung blickten. So blieben wir also ungestört in unserem zusammenfallenden
Gebäude vollen Staub, Vogelscheisse und anderen Verunreinigungen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Wie sich am
Morgen zeigte, hatten wir unseren Raum aber trotzt möglichem Gesehenwerden
gut ausgewählt. Es hatte nämlich die ganze Nacht hindurch geregnet, was wir
nicht an den Regengeräuschen an sich, sondern an den Tropfgeräuschen um uns
herum wahrnahmen. Das klang wie halbe Wasserfälle und dem war in der Tat so. Der
grosse, recht offene Raum neben uns war total durchnässt, da das kaputte Dach dem Regen
nicht lange standgehalten hatte. Es regnete immer noch als wir aufstanden und
es regnete auch noch als wir losfuhren. Da auch die Strasse nass war, waren
wieder hunderte oder gar tausende kleine Schnecken unterwegs. Als Steinchen
verkleidet spazierten die auf Fahrbahn und Seitenstreifen umher und selbst bei
bester Absicht gelang der Slalom darum herum nicht immer, speziell da sie eben
wirklich gut getarnt sind und so zahlreich, dass man sehr häufig welche mit
einem „zack“ überfährt. Oder eben mit einem „zack, zack, zack“. Die würden auch
besser in den Wiesen bleiben. Ebenfalls für „Abwechslung“ sorgten die
unzähligen Schweinemast-Betriebe, die seit Tagen mit ihrem Gestank die Luft
verpesten, sowie die Schweine-Transporter, die jeweils kurzfristig dieselben
Geruchszellen beleidigten. Aber klar, irgendwoher müssen ja all die Schweine kommen, die für den allgegenwärtigen Jamón Ibérico ihr Leben lassen müssen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Ein
„Futtersturz“ am Abend zuvor hatte ergeben, dass unsere Vorräte nicht bis Barcelona
reichen würden und wo planten wir einen Einkaufs-Stopp. Ganz so einfach wie das
klingt, ist es jedoch noch lange nicht. Es gab zwar schon Dörfer entlang der
Route, wie z.B. Gurrea de Gallego, ob es dort dann auch noch Läden hat, ist
nicht immer so sicher. Und wenn, sind die möglicherweise so winzig, dass man
lange nach Haferflocken und Milchpulver suchen kann. Um das herauszufinden,
muss man aber natürlich ins Dorf rein, nach Laden und Produkten suchen, nur um dann
festzustellen, dass das vergebene Liebesmüh ist. So verblödelt man locker mal
rasch eine halbe Stunde oder mehr, die man auf der Strasse viel
gewinnbringender hätte einsetzen können. Es hat eben schon seine Gründe, warum wir
nach wie vor eher viel Food geladen haben. Bei einer Tankstelle tipo
Autobahnraststätte machten wir dann Pause und fühlten uns wie im Zoo, so wurden
wir von allen Seiten angestarrt. Und weil wir Hunger hatten und etwas Warmes
immer besser ist, bestellten wir getostete Sandwiches. Dann assen wir einige
unserer eigenen süssen Dinger und weil die eigentlich viel zu süss waren,
musste da gleich noch ein Sandwich her um den Salz-Zucker-Spiegel wieder ins
Lot zu bringen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Freiwillig
oder nicht, schliesslich mussten wir wieder in den Regen hinaus. Es war immer
noch platt, immer noch keinen Gegenwind, dafür stärkeren Regen als zuvor. Wir
passierten San Jorge, später Tardiento, dann Grañen und Lalueza. Es passierte
absolut nichts, es gab absolut nichts zu sehen, es war ganz einfach restlos
alles nass. Erst als wir in die Nähe des etwas grösseren Ortes Sariñena kamen,
wurde die Welt etwas heller, erschien etwas freundlicher und am Horizont
tauchte sogar ein heller Streifen auf und man konnte erahnen, dass die Welt
eventuell doch noch nicht untergegangen war.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi9AXmBDKkSPsdP9k_OhZjLGaF-a3ZvPEHT5QWHD14Lsx2XS0cQTKQMqbmP0wiM-l4qOduWOtAEbY6ZnVqqyfGGkjSKqYjM1O7EFswtb-YoqoTYbg74xmqYiqugz56kGOhN6REKjtnwLqfT/s1600/DSC04147.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="142" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi9AXmBDKkSPsdP9k_OhZjLGaF-a3ZvPEHT5QWHD14Lsx2XS0cQTKQMqbmP0wiM-l4qOduWOtAEbY6ZnVqqyfGGkjSKqYjM1O7EFswtb-YoqoTYbg74xmqYiqugz56kGOhN6REKjtnwLqfT/s320/DSC04147.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Schlamm im Vordergrund, Lichtblick am Horizont.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Wieder
einmal stellte sich die Frage der des Pennplatzes. Wir konnten nicht darauf
zählen, wieder ein so praktisches verlassenes Haus zu finden und auf diesem,
von zwei Tagen Regen aufge- und durchweichten Boden ein Zelt aufzustellen, selbst
wenn es momentan nicht mehr regnete, erschien reichlich utopisch. Man will sich
ja nicht gleich in den Schlamm setzen und dort für den Rest seines Lebens
stecken bleiben. Ausserdem war Martinas Schlafsack ziemlich feucht, nicht zu
reden von ihrer Jacke und ihrer Stimmung, die bei Regen jeweils relativ schnell
leidet. So kurvten wir ins Zentrum von Sariñena, fanden ein Hostal und machten
wieder einen Unterkunfts-Check, so wie letztmals wohl in Tijuana. 25 Euro für
ein Zweierzimmer mit geteiltem Bad erschien uns ok und da die Aussicht auf eine
Dusche und Platz, all das nasse Zeugs aufzuhängen, sehr verlockend war, waren
wir bald damit beschäftigt, unser Gepäck zum Zimmer hinaufzuschleppen (83.08 km
in 4:49 Stunden).<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Am Morgen
sah das Leben tatsächlich schon wieder viel fröhlicher aus. Der Himmel war zwar
noch ganz leicht bewölkt, das gute Wetter war aber auf dem Vormarsch. Und wenn
man trockene Sachen einpacken kann, ist das sowieso glücklicher als nasse Kleidung anziehen. Wenn man dann noch eine flache Strasse vor sich hat und von einem
freundlichen Wind geschoben wird, dann ist das wohl kaum mehr schlagbar. So
ging das rund 25 km lang. Wir surften durch Sena und Villanueva de Sigena und
hatten viel zu bald unsere Abzweigung in Richtung Norden erreicht und hatten
den Wind dann von der Seite. Plus einen Hügel zum erklimmen. Das machte zwar
nicht mehr ganz so viel Spass, sonderlich tragisch war es aber auch nicht.
Ausser in den Momenten, wo sich die Strasse im Zick-Zack den Hügel hinaufwand und wir den Wind direkt im Gesicht hatten. Das war nicht nett. Schon flitzten
wir aber runter nach Alcoleada de Cinca, wo wir von zwei älteren Herren zum
Kaffee und Znüni eingeladen wurden. Sie hätten uns am Abend zuvor im Hostal
(das auch eine Bar ist) gesehen und wollten uns etwas sponsern. Ziemlich
überrascht nahmen wir das Angebot an und lauschten dann den Geschichten der
beiden, von denen wir bestenfalls die Hälfte verstanden. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Und schon
ging es weiter, nun wieder mit leicht seitlichem Rückenwind, der mir wieder ein
Grinsen auf’s Gesicht pflanzte. Es ist schon supergeil, so vor sich hin zu
velölen und mit ganz wenig Kraftaufwand so schnell vorwärts zu kommen. Wir
cruisten durch Albalate de Cinca und via Esplús nach Binéfar und dann, nach
einer leichten Richtungsänderung hatten wir den Wind wieder fadengerade im
Rücken. Das war einfach viel zu schön um wahr zu sein! Wann würden wir wohl aus
den Traum erwachen, nur um festzustellen, dass wir in einem verregneten Zelt
sitzen und nun in die Nässe und den Gegenwind hinausmüssen? Ok, bis jetzt ist
das nicht passiert. Wir fuhren wieder durch Oliven- und Mandelnhaine und erklommen
den einen oder anderen Hügel, die für interessante Landschaft sorgten. Es gabh da sogar eine Art kleine Tafelberge.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgN9H0ylEsW_rReD9Fly7Haj6yBvPvBfk_-ZX9GmofWRBqirbHsNHE2BzojQ6-V7ZgTMEO7LD7Iu_NsHiZD196ADr_fZTtKa9U0Fu0CEH4T_o1PO4FjLGMDEqpfR4ToSsz80ZhfSR7omi5b/s1600/DSC04149.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgN9H0ylEsW_rReD9Fly7Haj6yBvPvBfk_-ZX9GmofWRBqirbHsNHE2BzojQ6-V7ZgTMEO7LD7Iu_NsHiZD196ADr_fZTtKa9U0Fu0CEH4T_o1PO4FjLGMDEqpfR4ToSsz80ZhfSR7omi5b/s320/DSC04149.jpg" width="311" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Storchen-Hochburg...</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiv8WB3UO0uwKxIT26q5jbxVqDMNYZFUNY2emQyI6fFrQGgfkSWxYlIDu_NORO_SLFSW12jq_9WlHkf2xF5hKsRaJoA1iFFXdciP3CLDeLsFk6kR3CviXCT5yXmTFTwqUSeV0mj8EDa5_Lk/s1600/DSC04158.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="166" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiv8WB3UO0uwKxIT26q5jbxVqDMNYZFUNY2emQyI6fFrQGgfkSWxYlIDu_NORO_SLFSW12jq_9WlHkf2xF5hKsRaJoA1iFFXdciP3CLDeLsFk6kR3CviXCT5yXmTFTwqUSeV0mj8EDa5_Lk/s320/DSC04158.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">... Tafelbergli...</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg_9v98ykZxA1WBKWB0KJiFYAq2XvSPDCJnn55dcaxfISngE8QQlDcZAmEIk-zxHPM1NTDLxeItlFn8bW6ay4-fOQWR9_Grm4IWrmj3SrfrNBZJsZTcfXN18vux2PRm4unyuRqQY0Smlkff/s1600/DSC04165.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg_9v98ykZxA1WBKWB0KJiFYAq2XvSPDCJnn55dcaxfISngE8QQlDcZAmEIk-zxHPM1NTDLxeItlFn8bW6ay4-fOQWR9_Grm4IWrmj3SrfrNBZJsZTcfXN18vux2PRm4unyuRqQY0Smlkff/s320/DSC04165.jpg" width="280" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">... und schon sind wir in Catalunya.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Wir
überquerten die Grenze zu Catalunya und in den Dörfern Tamarite de Litera,
Alfarrás und Algerri stellten wir dann fest, dass nun alles auf katalanisch
angeschrieben ist. Interessanterweise nicht zweisprachig wir in der Region von
Pamplona, sondern einsprachig katalanisch. Aber ok, im Falle von
Verkehrsschildern versteht man das auch, meistens oder halbwegs jedenfalls. Uns war zwar gesagt worden,
katalanisch sei dem spanischen nicht sehr ähnlich, diese Einschätzung teilen
wir aber eindeutig nicht. Eigentlich hätten wir noch stundenlange so weiter
fahren können, wir wussten aber, dass wir uns einer Stadt annäherten und
wollten darum so bald wie möglich einen Nistplatz für die Nacht finden. Auf
einer kleinen Anhöhe sahen wir auf die Ebene vor uns, erkannten, dass wildes
campen da nicht einfach sein würde, und bogen darum auf eine schmale
Seitenstrasse ab, die in die Hügel hinauf führte. Dort checken wir erst ein
verlassen wirkendes Gebäude ab, das sich aber als ungeeignet erwies, und
entschieden uns dann, uns in bzw. hinter einige Büsche zu schlagen. Windschutz
war das Thema Nr. 1, auf Abendsonne verzichteten wir in diesem Fall (95.30 km
in 5:1 Stunden). Inzwischen ist es noch vor 20 Uhr stockdunkel, was nichts
Gutes erwarten lässt, da bald die Umstellung auf Winterzeit erfolgen wird.
Trotzdem ist es cool, Blitzen in der Entfernung zuzuschauen und selber im Licht
des fast vollen Mondes zu stehen. Obwohl, lange rumstehen war keine Option, der
Wind blies nämlich immer noch, und um diese Zeit war das nun saukalt.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjLcga1wN2KU6JFUPP5VRCpMBWdcEm3n4ElRvGZIC3_PlSuOfWxVhhBCVDyKcpn3U-suLGzXh65dqDwoC2xSAqO9RW48qb280su461d6WFqEX-Eay3NZd7qOfexr4ExqwnfEeqPqG6NDKID/s1600/DSC04168.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="243" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjLcga1wN2KU6JFUPP5VRCpMBWdcEm3n4ElRvGZIC3_PlSuOfWxVhhBCVDyKcpn3U-suLGzXh65dqDwoC2xSAqO9RW48qb280su461d6WFqEX-Eay3NZd7qOfexr4ExqwnfEeqPqG6NDKID/s320/DSC04168.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Mandelbüsche wachsen hier...</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg0q6TXaKSF5wYRfhZtwW15R1vvmdm0VTkLyn3X9w5f5C6XjgZkVKkI6FRsUsDJi8hUf0bLd9g3C0RnlPrZEUZX-YHUux4uBZ9ZZry-G3N9Tv33_qXYShxcyUuf5-KELr7OejSk3A6J93w-/s1600/DSC04173.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="230" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg0q6TXaKSF5wYRfhZtwW15R1vvmdm0VTkLyn3X9w5f5C6XjgZkVKkI6FRsUsDJi8hUf0bLd9g3C0RnlPrZEUZX-YHUux4uBZ9ZZry-G3N9Tv33_qXYShxcyUuf5-KELr7OejSk3A6J93w-/s320/DSC04173.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">... und winzige, buschige Eichen.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Wrrr,
frier, schlotter, auch der Morgen war ganz schön kühl. So assen wir eben im
Zelt Zmorge, wo es immerhin ein klein wenig wärmer, bzw. weniger kalt war. Der Grund, warum das
eine Neuheit ist, ist dass es bisher in Spanien meist nicht soo kalt gewesen
war und in Kanada war im Zelt essen aus bärtechnischen Gründen untersagt
gewesen. Wir waren gerade so schön am Zusammenpacken und ich wollte eben in die
Büsche verschwinden, als mich Schüsse ganz in der Nähe wieder heraustrieben.
Wir hatten in einer Area Privada de Caça gezeltet und an einem Sonntag Morgen
vertreiben sich viele Spanier ihre Zet offensichtlich mit jagen. Wen oder was
die da verfolgt haben, wissen wir nicht, wir trauen Jägern aber nicht über den Weg und sind darum so schnell als möglich
abgehauen. Der Tag begann mit einer kurzen Abfahrt und dann einer langen Gerade
nach Balaguer. Mit leichtem Rückenwind, viel machte der um diese Zeit aber noch
nicht aus. Wir kamen durch die Dörfer Bellcaire d’Urgell und La Fuliola und
hatten dann schon bald die nächst grössere Ortschaft erreicht. Die
katalanischen Verkehrsschilder verstanden wir in diesem Fall nicht ganz, fanden jedoch eine
Strasse, die um die Stadt herum führte. Unser nächster Orientierungs-Ort war
Tàrrega und das war sogar ausgeschildert, soweit also kein Problem.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Sonderlich
spannend war die Strecke aber nicht. Es ging flach mehrheitlich gerade aus mit
seitlichem Rückenwind. Zügig passierten wir einige kleinere Dörfer, in Tàrrega
fanden wir praktischerweise eine Cafeteria, die draussen eine Arte Zelt oder
dreiseitigen Windschutz mit Tischen und Stühlen hatte. Dort konnten wir
halbwegs ohne zu frieren etwas trinken und gleichzeitig unseren eigenen Food
essen. Inzwischen war der Wind zum Sturm mutiert und als wir wieder in den
Sätteln sassen, wurden wir ganz schön hin und her geschüttelt, soo je nach
aktueller Richtung der Strasse. Meistens hatten wir aber Rückenwind und der
schob uns tatkräftig die nächste, relativ lange Subida hinauf. Extrem chic,
sowas! Die folgende Bajada beinhaltete dann so einiges an Action. Erst ging es
volle Kraft bergab, nach der nächsten Kurve hatten wir dieselbe luftige Kraft
von vorne und in der Biegung darauf natürlich von der Seite. Das war nicht mehr
koscher. Gleich darauf wieder mit Rückenwind ging’s wieder blitzartig vorwärts.
Nun sind 60 km/h ja eigentlich nichts Neues und insofern auch durchaus ok, aber
wenn da noch so eine Wind bläst, von dem man ja nie weiss, wann er das nächste
mal eine seitliche Böhe ausspukt, dann ist das etwas riskant. Also besser etwas
bremsen. In dem Stil ging es runter durch Solivella, dann flach aber immer noch
schnell nach Guàrdia dels Prats, wo wir einen mehr schlecht als recht
windgeschützten Ort zum Essen fanden. Der Wind war nämlich nicht nur stark,
sondern, im Gegensatz zum Tag davor, auch saukalt.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Nach der
Pause änderten wir unsere Fahrtrichtung, hatten also den Wind von der Seite,
teilweise sogar fast von vorne. Und es ging einen Bergrücken hinauf.
Suboptimal, aber was will man machen. Wir hielten nun Ausschau nach einem
Campplatz, was aber schwierig wurde. Jäger könnten ja auch gut am Sonntag Abend
rumschleichen und eine weitere Begegnung wollten wir vermeiden. Die unbeliebten
Schilder standen aber auch da an fast jeder Kiesstrasse. So wie es aussieht,
ist ganz Spanien in private Jagtgebiete aufgeteilt. Erschwerend kam der Wind
hinzu. Dem möchte man ja auch nicht völlig ungeschützt ausgesetzt sein. Wir
schauten uns diverse Orte an, waren aber nirgendwo so wirklich glücklich. Nicht
einmal eine grosse Sporthalle war in der Lage, uns Windschatten zu basteln.
Nach Cabra del Camp ging es mal kurz bergab, dann befanden wir uns wieder auf
einer Ebene. Wo es zu unserem Unglauben weniger windig war. Es war nun schon um
die halb sechs Uhr und wir standen damit ziemlich unter Zugzwang. So schlichen
wir uns auf einen Feldweg, der zwischen Weinreben hindurch von der Strasse
wegführte. Sehr optimistisch waren wir nicht mehr gestimmt, umso erleichterter
waren wir, als wir hinter einem Hügel zwischen Haselnuss-Sträuchern einen
flachen, windgeschützten Ort vorfanden. Ausgesprochen hübsch war es da, viel
idyllischer als der letzte Pennplatz. Ok, wir wussten ja noch nicht, wie uns
der Morgen empfangen würde, aber das Problem der Nacht war erst mal gelöst
(89.09 km in 5:29 Stunden). <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Es war dann
nicht der Morgen, der Überraschungen mit sich brachte, sondern die Nacht. Ich
erwachte kurz nach 2 Uhr wegen einem Sturm, der das Zelt durchschüttelte. Der
kam aus einer anderen Richtung als der Wind tagsüber, unser Hügeli und die
Büsche schützten uns also nicht mehr wirklich. Nach einer Weile entschied ich
mich, da rauszugehen um das Zelt fester zu verankern. Am Abend hatten wir es,
wie bis anhin immer, nicht für nötig gehalten, sämtliche Heringe einzupflanzen.
Als das geschehen war, war mir aber wohler. Wieder einschlafen konnte ich
deswegen noch lange nicht, das Getöse des Windes war mit Heringen eben nicht
auszulöschen. Am Morgen war dann interessanterweise aber Ruhe. Übriggeblieben war
ein leichter Wind von hinten, der uns nach El Pla de Sta Maria schob. Dort
schafften wir es dann, uns auf der Karte und dem Planeten zu orientieren und
die richtige Strasse in die richtige Richtung zu nehmen. Es war schweinekalt,
das Thermometer zeigte 0°C an, was ja ok wäre, der Wind tat aber sein Übriges
um uns fast Finger und Zehen abfrieren zu lassen. Wir waren in unseren warmen
Jacken gestartet, was schon seit Ewigkeiten nicht mehr vorgekommen war. Martina
bewaffnete sich zusätzlich mit Winterhandschuhen, ich mit meinem Buff und es dauerte so einige Zeit bis wir an einer Steigung einiges davon
auszogen. Interessanterweise war der Wind fast ganz verschwunden, wir waren also
wieder selber für unser Vorwärtskommen zuständig.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Der
Fahrstill bzw. eine gewisse Agressivität gewisser Leute liess erahnen, dass wir
uns einer grösseren Stadt näherten, und das, obwohl Barcelona noch lockere 80
km weit entfernt war. In El Vendrell loiterten wir bei einer Mall herum, d.h.
hängten uns dort in die Sonne und stopften uns mit Süssigkeiten voll. Irgendwie
ist Schokolade ihren Rang in letzter Zeit etwas losgeworden. Speziell Milka,
von der wir in Pamplona gleich zwei grosse Tafeln gekauft hatten (weil Aktion),
hatte einigermassen für eine Überdosis gesorgt. Dafür war Kondensmilch ins
Spiel gekommen und die hatte ihren Neuheitswert noch nicht verloren. Die gibt
es in Tuben zu kaufen und die Bildli darauf sprechen deutliche Sprache. Die
sind für Wanderer und Velofahrer gemeint, wohl so als eine Art Energie-Gel. Und
da sie bedeutend feiner ist als jedes offizielle Energie-Gel, sei es von Power Bar,
Squeezy oder was auch immer, hat sie da leichtes Spiel.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Weiter ging
es auf einer jener Nationalstrasse, die zwar keine eigentlichen Autobahn war, die auch pro Richtung nur eine Spur hatte, sonst aber teilweise schon
Autobahn-ähnliche Merkmale aufwies, wie z.B. eine riesige Menge Verkehr, aber
oft auch einen breiten Seitenstreifen. Diesmal kamen wir aber nicht weit, d.h.
die Autos kamen nicht weit. Da gab es nämlich eine Baustelle und unsere Spur
war gesperrt. Was uns nicht daran hinderte, auf erwähntem Seitenstreifen an den
wartenden Autos vorbeizufahren. Gleich darauf wurde aber die andere Seite
gesperrt und unsere Spur geöffnet. Zum Glück war die Baustelle ganz lang und so
mussten all die ungeduldigen Auto- und Lastwagenfahrer schön brav und langsam
vorbeifahren. Währenddessen studierte ich den Stau, der sich auf der
Gegenfahrbahn innert kürzester Zeit gebildet hatte. Speziell richtete ich meine
Aufmerksamkeit auf die Reifen der Lastwagen, die auch hier in Spanien sehr oft
nicht mehr sonderlich viel Profil aufweisen. Weiss nicht, ob die in der Schweiz
so noch erlaubt wären, aber ich hegte den Verdacht, dass dem nicht so wäre.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Zehn
Kilometer weiter hatten wir den Stau dann „überholt“, d.h. wir grinsten die
Autofahrer auf der anderen Seite an, die nicht wussten, dass ihnen gleich
darauf eine längere Warterei bevorstand. Bald war aber auch uns das Grinsen
vergangen, jetzt herrschten nämlich waschechte Autobahn-Bedingungen und es war volle Konzentration gefragt speziell bei der Manövrierung durch Ein- und
Ausfahrten in einem Verkehr, wo die Leute ganz gewiss nicht mit Radfahrern
rechnen. Nicht, dass unsere Anwesenheit da illegal gewesen wäre, aber zumindest
äusserst unüblich und damit unerwartet. So ging das eine ganze Weile, es war
flach, die Landschaft uninteressant, das Wetter aber ganz angenehm. Bei einer
kleinen, desolat wirkenden Tankstelle machten wir Pause, assen Zmittag und genossen die Sonne.
Nach einem riesigen Kreisel mit Anschluss zur Autopista nahm der Verkehr ab und
unsere Strasse hatte wieder mehr Landstrassen-Charakteristiken. Uns stand nun
die letzte Steigung vor Barcelona bevor, was die Sache spannender machte und
uns durch hübsche Wälder und das Dorf Ordal mit sehr prominentem Kirch- oder
Festungsturm führte.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhEXA_2xt3Gqotj7e4oL11xIRvsoikt-Gdd2hLOHslBICpXA-h2XUtBMYOEcbgrErR19HRPFgXmbVc-GeOdkAgrlu7WkCCA53CNe3Lwg1PMoL35a3mIjjX97nz6F71c7OjQMGPvoUBvZQ4U/s1600/DSC00417.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="211" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhEXA_2xt3Gqotj7e4oL11xIRvsoikt-Gdd2hLOHslBICpXA-h2XUtBMYOEcbgrErR19HRPFgXmbVc-GeOdkAgrlu7WkCCA53CNe3Lwg1PMoL35a3mIjjX97nz6F71c7OjQMGPvoUBvZQ4U/s320/DSC00417.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Einfahrt ins Dorf Ordal.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Die Pt.
Ordal war nicht ganz 500 m hoch, dann ging es fetzig und eiskalt hinunter nach Les Casets d'En Julià und Vallirana, wo wir bei einem Kreisel mit nur Ausfahrten auf die Autopista
stecken blieben. Ein Blick auf die Karte verriet, dass wir etwa hundert Meter
zurück und dort die Abzweigung nach Cervelló nehmen mussten. Ab da ging es erst durch kleinere, später grössere Dörfer und verkehrsreiche Agglo nach
Barcelona. Auch ÖV Busse mischten sich ins Geschehen, verhielten sich aber
unerwartet berechenbar. Insgesamt war die Annäherung und Einfahrt nach
Barcelona, mit Ausnahme jenem Stück „pseudo Autobahn“, gar nicht so schlimm wie
angekündigt und daher erwartet gewesen. Klar, Stadtverkehr ist anstrengend,
speziell, wenn man den Weg nicht kennt, die Strecke sich dahinzieht und die
Strassen nicht immer angeschrieben sind. So fragte ich ein paar Mal nach, wir
waren immer richtig und fanden schliesslich die Adresse unseres Warmshowers
kurz nach halb sieben Uhr (98.37 km in 6:04 Stunden). Auf unser Läuten
antwortete niemand, José kam aber zwei oder drei Minuten nach uns nach Hause.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Unsere
Sachen in die Wohnung zu bringen, war ja nicht das Problem. Sie dann aber in
Josés Zimmer zu verstauen, schon eher. Er wohnt in einer WG mit vier Zimmern,
wo, wenn alle da sind, sieben Personen wohnen. Sein Zimmer, das er uns abtrat,
hat die Grösse einer kleinen Gefängniszelle (ist auch etwa so dunkel), so dass
wir unsere Sache da kaum reinbrachten. Und da mussten wir über Nacht noch eine
Matte auslegen und tagsüber einen Gang zum Waschräumli freihalten, in das man
nur via Josés Zimmer reinkommt. Generell sind spanische Wohnungen eher komisch,
so schlauchartig angelegt und Tageslicht ist da öfters eine Rarität. Fenster
zeigen nicht wirklich nach draussen, sondern in einen winzigen Hof, wo nicht
viel Licht eindringt. So haben wir noch einen anderen WS kontaktiert, der erst
ab dem 30. Oktober verfügbar war und nun unseren Umzug auf heute Abend abgemacht. <o:p></o:p></span></div>
Monikahttp://www.blogger.com/profile/02744171800563384097noreply@blogger.com0Barcelona, Provinz Barcelona, Spanien41.387917 2.169918741.2920985 2.0119902 41.4837355 2.3278472000000003tag:blogger.com,1999:blog-8251639334988042600.post-16444110936250030642012-10-23T16:20:00.000+02:002012-10-23T16:20:48.714+02:00Madrid - Pamplona: Immer no Schoggisucht<br />
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Am 12.
Oktober war es dann endlich so weit: wir waren bereit für den letzten Abschnitt
unserer Reise, von Spanien über Frankreich in die Schweiz. Gemäss unseren
Berechnungen/Schätzungen sind das um die 2‘000 km, die wir in plus/minus sechs
Wochen abstrampeln wollen. Ushuaia – Vancouver waren rund 30‘140 km gewesen.
Sehr weit erschien uns die Distanz in die Schweiz also nicht mehr. </span><span lang="ES">Alicia y Alvaro, muchisimas gracias por
todo, ustedes son estupendos! Pasamos un muy buen tiempo en Boadillo del Monte
y esperamos verlos un dia en Suiza. </span><span lang="DE-CH">Tambien mucho suerte con todos sus proyectos! Ja, in der Tat waren
Alicia und Alvaro unschlagbare Hosts, die uns mit viel Rat und Tat zur Seite
gestanden sind.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Nun ging’s
also los. Alicia hatte uns den Weg aus dem Dorf erklärt und so war es kein
Problem die richtige Strasse zu finden. Im Vorbeiweg tankten wir noch Benzin
und dann waren wir komplett. Die ersten Kilometer brachten nur leichtes Auf und
Ab aber davon wir liessen uns nicht täuschen. Wir wussten, dass wir das Sistem
Central durchqueren mussten und dass das mit vielen steilen Steigungen
verbunden sein würde. In Brunete fanden wir den Wasserturm, der uns als
Orientierung dienen sollte und an dem vorbei ein Feldweg ins nächste Dorf
führte. Nach Quijorno begann bald eine lange Steigung und wir hofften, dass die
grau drohenden Wolken nicht ernst machen würden. In Navalagamello machten wir
auf dem Dorfplatz Pause und wurden schon bald von einer Gruppe Jungs in
Beschlag genommen, die uns alle möglichen und unmöglichen Fragen stellten. Was
auffiel, war, dass die Kinder hier viel mehr mitdenken als selbst die
Erwachsenen anderso und sie schienen sogar eine ungefähre Vorstellung davon zu
haben, wo Argentinien liegt.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEigpDRok5d_sUKApmGRP_hF0D94lFTlv25sUX6WZ3laSv_IfKTgqfunZeY_8wsudr30X7lPSh4P6u98v5ueAnj8Ey_QdQG4UDqr78B0QxbCG1HMG2e2oNvjErel4plw70TfhtIU8FjGB9dX/s1600/DSC03927.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEigpDRok5d_sUKApmGRP_hF0D94lFTlv25sUX6WZ3laSv_IfKTgqfunZeY_8wsudr30X7lPSh4P6u98v5ueAnj8Ey_QdQG4UDqr78B0QxbCG1HMG2e2oNvjErel4plw70TfhtIU8FjGB9dX/s320/DSC03927.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Neugierige Chicos in Navalagamello.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Weiter
ging’s, immer bergauf. In Fresnedillas de la Oliva verpassten wir eine
Abzweigung und da es bergab gegangen war, mussten wir das alles wieder zurück.
Die richtige Strasse führte selbstverständlich weiter bergauf und immer weiter
bergauf bis auf einen Pass. Mir taten die Knie und Oberschenkel weh vom vielen
bergauf fahren dass sich meine Beine nach der längeren Pause nicht mehr gewohnt
waren. Gleich nach dem Pass machten wir Mittagspause und freuten uns auf die
Abfahrt nach Robledo de Chaleva. Dort fragten wir beim ersten Zweifel nach und
fanden so die Abzweigung nach Valdemaqueda auf Anhieb. Zu unserer Überraschung
ging es nochmals ein ganzes Stück bergab, dann aber, wie immer, auch wieder
aufwärts. Da wir einigermassen kaputt waren, fragten wir bei einem Campingplatz
nach den Preisen. E 5.25 / Person plus E 4.50 / Zelt war uns aber zuviel. So
pedalten wir weiter den Hügel hinauf, tankten im Dorf Wasser und suchten uns
einen unoffiziellen Campspot. Den wir auch fanden, versteckt am Rand eines
wunderschönen Pinienwaldes und da es erst etwa 16.30 Uhr war, auch noch mit
Abendsonne. Ein Plus war, dass wir weit genug von der Strasse weg waren, um vom
Lärm kaum mehr gestört zu werden (55.57 km in 4:34 Stunden).</span><br />
<span lang="DE-CH"><br /></span>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgBBwZAomEQv5OaPRreBlyaX-3Zr9RNfMLOgGB5VFZFNppExgH-tyJpPisxuc6bNCytc2epfbYgKH3PTthDVeg4odOmc2OQB5rumKFOb6EFx7zYGhqyroIj2vBPhdMZTY4TPDxEkGbB-e1e/s1600/DSC00075.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="232" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgBBwZAomEQv5OaPRreBlyaX-3Zr9RNfMLOgGB5VFZFNppExgH-tyJpPisxuc6bNCytc2epfbYgKH3PTthDVeg4odOmc2OQB5rumKFOb6EFx7zYGhqyroIj2vBPhdMZTY4TPDxEkGbB-e1e/s320/DSC00075.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Tagebuchschreiben im Wald-Camp.</td></tr>
</tbody></table>
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjgmGfkBrUSQ446d729PLoXoh33szIVzOJlD32K5Idu9VmbziVtjzRoLPCORO7IdBzpIJ_ilQUgj-WrcNzFnhD5lel2L2ui2mObwfnY8NNyV27g8eo3kZajZxOka2Y_pj7AJfMSIhGGzhR-/s1600/DSC03942.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="257" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjgmGfkBrUSQ446d729PLoXoh33szIVzOJlD32K5Idu9VmbziVtjzRoLPCORO7IdBzpIJ_ilQUgj-WrcNzFnhD5lel2L2ui2mObwfnY8NNyV27g8eo3kZajZxOka2Y_pj7AJfMSIhGGzhR-/s320/DSC03942.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Thematisches Abendessen.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Wir hatten
eigentlich um 7 Uhr aufstehen wollen, irgendwie klappte das aber nicht. So
wurde es eben halb acht. Trotzdem waren wir um 9.15 startklar, in der
morgendlichen Kälte noch mit einigen Schichten bewehrt. Da es aber erst mal
kurz bergauf ging, wurde uns bald warm. Schon folgte aber eine Abfahrt ins Dorf
El Hoyo de Pinares, wo wir, nach gerade mal einer Stunde, kurz Pause machten
und etwas assen. Kornflakes taugen als Frühstück offensichtlich nicht sonderlich
viel. Und dann, wer hätte das gedacht, ging es wieder bergauf. Schön steil und
mit schönem Sonnenschein. Die Landschaft war eigentlich recht cool mit ganzen
Feldern von runden Felsen und dazwischen grosse, schöne Bäume. Die unzähligen
Motorrad-Fahrer, die uns rücksichtslos und laut dröhnend um die Ohren flitzten,
begannen allerdings langsam zu nerven.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Foto Schild
Motorradfahrer.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">In
Navalperal de Pinares assen wir um 12.20 Uhr ungewöhnlich früh Zmittag. Bei
einer Tankstelle füllten wir anschliessend unsere Wasserflaschen, da uns eine
25 km lange Strecke mit zwei Pässen aber ohne Ortschaften bevorstand. Momol,
scho no krass... Und schon ging es wieder bergauf, diesmal aber auf einer
schmalen Strasse praktisch ohne Verkehr. Wunderbar. Schon lange hatten wir
gesehen, dass da oben Windmühlen standen, die im Unterschied zu jenen in
Lateinamerika auch funktionierten. Als wir auf dem Pass Porto de la Lancha,
1‘485 müM, ankamen, sahen wir, dass auch der nächste Hügel mit weissen
Propellern verziert war. Aber erst mal flitzten wir ins Tal hinunter, wo ein
Fluss sogar noch Wasser führte. Das hatten wir noch nicht oft gesehen, bis
jetzt waren fast alle Flussbetten ausgetrocknet gewesen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjKqgASLIu1kZ-iXbaMmeD5ito2h022nml56WvDxWbIlkhOmzynCJH3ysVt-tlGqFOBb2iLjfpf2RzEBwYbC8wRC5UVzoto_XMcMEriyA7z1A94vbLnPAba-7nncUVRTK-57JvMI1GrFWiS/s1600/DSC03946.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjKqgASLIu1kZ-iXbaMmeD5ito2h022nml56WvDxWbIlkhOmzynCJH3ysVt-tlGqFOBb2iLjfpf2RzEBwYbC8wRC5UVzoto_XMcMEriyA7z1A94vbLnPAba-7nncUVRTK-57JvMI1GrFWiS/s320/DSC03946.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Achtung Töfffahrer oder Töfffahrer, passt auf???</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjXXZhkzdGcMrFr0o-HGvpwJHqr2wCfvkNcHq1JjbbT02cUVaYyRXVrM7LDjrBUo9jXx6WnU-OsDutZ18dQttqN4D025fLTY49Q-1DkSgPAwc7B633gR39Ehe21MU0iBxUimOn2cDLJkYza/s1600/DSC03948.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="206" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjXXZhkzdGcMrFr0o-HGvpwJHqr2wCfvkNcHq1JjbbT02cUVaYyRXVrM7LDjrBUo9jXx6WnU-OsDutZ18dQttqN4D025fLTY49Q-1DkSgPAwc7B633gR39Ehe21MU0iBxUimOn2cDLJkYza/s320/DSC03948.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ungefähr so sah es tagelang aus.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiD0r7RnHTCC0GKXERgETRhPjjx71YBX9sYf7UZVszidnKkT06Kam_kQu0t7tTNmsPhAL6ChB-HZXnTN0mE5LtlBVGOWFXM65eY4aNmhPoLe8qOXaE8w7GxW-3Bor1XmhXmP-1nK0-BmFti/s1600/DSC03950.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiD0r7RnHTCC0GKXERgETRhPjjx71YBX9sYf7UZVszidnKkT06Kam_kQu0t7tTNmsPhAL6ChB-HZXnTN0mE5LtlBVGOWFXM65eY4aNmhPoLe8qOXaE8w7GxW-3Bor1XmhXmP-1nK0-BmFti/s320/DSC03950.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Bergrücken sind kilometerlang mit Molinos verziert.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Nun folgte
der letzte Anstieg des Tages, hinauf zum Pto. de la Curz de Hierro mit 1‘467
müM. Die Rinder und Pferde die neben der Strasse weideten, trauten uns nicht
und zogen Leine, die Windräder schienen nicht weiter beeindruckt und drehten
sich gemütlich weiter. Auf dem letzten Pass des Tages gab’s nochmals eine kurze
Pause und schon fetzten wir hinunter in die Ebene. Wir wussten nicht genau, wie
einfach oder kompliziert es da unten sein würde, einen geeigneten Schlafplatz
zu finden. Wir fuhren bis ins Dorf Villacastin, v.a. um Wasser zu tanken. Auf
dem Weg aus dem Dorf heraus sahen wir jemandem auf einem Fussballplatz arbeiten
und gingen fragen, ob man dort allenfalls zelten dürfte. Nein, war die Antwort,
aber daneben auf dem unbenutzten Gelände des Viehmarktes sei das möglich. Dort
stellten wir nach einigem Zögern unsere Hütte auf und niemand der zahlreichen
Spaziergänger, Töfffahrer und Frisbee-Spieler sagte oder fragte auch nur irgend
etwas (61.03 km in 5:21 Stunden).<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Morgens um
6.15 Uhr begann es zu regnen und ich fragte mich schon, ob das schöne Wetter
nun vorbei sei. Der Spuk dauerte aber nur ein paar Minuten und als wir
aufstanden, war der Himmel wieder klar. Wir starteten auch noch bei
Sonnenschein, bald wurde aber klar, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis
wir nass werden würden. Wir zielten nämlich genau dorthin, wo die dunklen
Wolken lauerten und die grauen Schleier waren unmissverständlich. Erst genossen
wir aber nochmal ein paar Abfahrten und auch die Steigungen dazwischen waren
gar nicht so schlecht, weil die uns wieder aufwärmten. Als wir von der
Hauptstrasse abbogen, wurde die Landschaft bügelbrett-flach und um uns herum
waren nur noch abgeerntete Felder. Durch das Dorf Abades fuhren wir hindurch,
in Valverde del Majano entschieden wir uns, in einer Bar einen Kaffee zu
trinken. Und weil es so fein klang, bestellten wir noch Sandwiches Mixtos con
Huevo. Zum Kaffee, der hin standardmässig in kleinen Espresso-Tässlis serviert
wird, erhielten wir noch zwei Stücklein Tortilla, im Preis inbegriffen. Auch
die Sandwiches beeindruckten uns, dreistöckig, mit frischem Spiegelei und so
richtig fein.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhel653EccBfv2NSWL9fAhJ6DeYHn7qzhuIcjePRrBejgJ51U_JyMyvWa-LucDUw8VOz-bKFntXJH1679QnPImFsG14u9o7EP46rHxbl-EBCejU8dueDCeF4W-M7pk5XqFsH8Rn1Ax1CTuZ/s1600/DSC03959.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="261" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhel653EccBfv2NSWL9fAhJ6DeYHn7qzhuIcjePRrBejgJ51U_JyMyvWa-LucDUw8VOz-bKFntXJH1679QnPImFsG14u9o7EP46rHxbl-EBCejU8dueDCeF4W-M7pk5XqFsH8Rn1Ax1CTuZ/s320/DSC03959.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Mmmmm, jamm....</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Als wir aus
der Bar rauskamen, begann es zu regnen und gleich darauf zogen wir die gesamte
Montur an. Wir unterquerten eine grössere Strasse, passierten die kleine
Ortschaft Valseca und kreuzten eine Autobahn, dann befanden wir uns wieder im
Land der kleinen Strässchen. Und der starke Regen liess langsam nach und ab und
zu kam fast die Hoffnung auf Sonne auf. Vergeblich allerdings. Das coolste
dieses Tages war der Rückenwind, der uns das Vorwärtskommen merklich
erleichterte. Der uns allerdings auch die Mittagspause im Bushäuschen neben
Otones de Benjumea vermieste. Die läppische Hütte hatte nämlich keine Tür und
so pustete sich uns die kalte Luft pausenlos um die Ohren. Als wir weiter
fuhren, hatte sich der Schub von hinten noch verstärkt und wir flogen nur so
dahin. Mit Turégano erreichten wir eine etwas grössere Ortschaft, die auch eine
Burg aufzuweisen hatte. Nicht so schön in Stand gesetzt wie anderswo und mit
Ringmauern, die sich im fortgeschrittenen Stadium des Zerfalls befinden, aber
eine Burg nichts desto trotz.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiyFByJRsgYvBCgfOKUdc9YrkJzLZJNg7aIbWlbApY1f4_AM8jHveL8-0JOs8SZFizQrOrAIuyu3y3oWf7SDN6Jr61OmWocSAhxtkpwID3aTdPD8-yOmBcLmT7dqmnkUS2BJ_5IfAM5DrFD/s1600/DSC03961.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiyFByJRsgYvBCgfOKUdc9YrkJzLZJNg7aIbWlbApY1f4_AM8jHveL8-0JOs8SZFizQrOrAIuyu3y3oWf7SDN6Jr61OmWocSAhxtkpwID3aTdPD8-yOmBcLmT7dqmnkUS2BJ_5IfAM5DrFD/s320/DSC03961.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Castillo de Turégano.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Blöderweise
änderte die Strasse danach leicht die Richtung und wir hatten den Wind nun von
der Seite. Aber was soll’s, immer noch besser als von vorne. Später wurde es
wieder nass, so dass wir vom Kaff Cabezuela nicht sehr viel sahen und in
Cantalejo, wo es regelrechte Sturzbäche regnete, standen wir kurz unter in
einem verlassenen Gebäude, v.a. um es als möglichen Übernachtungsplatz
abzuchecken. Aber eigentlich wollten wir noch etwas weiter und der Regen
beruhigte sich auch schnell wieder. Also bei der Tankstelle Wasser auffüllen
und wieder aus ins Gefecht. Fuenterrebollo war das letzte von so vielen
Dörfern, durch die wir im Laufe des Tages durchrollten. Ziemlicher Unterschied
zu Kanada, wo man bestenfalls auf ein paar wenige Ortschaften pro Tag trifft.
Seit dem ersten Tag nerven uns aber Schilder mit der Aufschrift „Coto Privado
de Caza“. Was wir in etwa mit „Privatem Jagdrevier“ übersetzen, die aber
überall stehen, auch bei Stoppelfeldern z.B. oder neben Weiden.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Wir fanden
aber tatsächlich ein kleines Wegli ohne fiesem Schild und setzten uns von der
Strasse ab. Der Boden war sandig und für Velos nicht so geeignet, aber gross
eine Wahl hatten wir ja nicht. Wir fuhren ein paar hundert Meter von der
Strasse weg und wanderten dann eine Weile herum auf der Suche nach dem besten
Campspot. Wir hatten die Wahl zwischen Baumgruppen und vertrockneter Wiesen.
Aus Wind- und Sichtschutz-Gründen bevorzugen wir immer Bäume und auch hier
fanden wir ein kleines, relativ dichtes Wäldli mit bequemen Nadelboden. Als wir
allerdings die Velos dorthin schoben, entdeckten wir ein weisses Auto weiter
vorne. Oh Shit, der hat uns bestimmt gesehen. Wir warteten mal ab, das Auto
fuhr dann aber weg und weiter passierte nichts. Wir warteten nochmals kurz ab,
ob allenfalls jemand zurückkommen würde, aber nein. Also Zelt aufstellen, Zeit
bis zum Znacht mit Schokolade überbrücken und mit einiger Sorge den dunklen
Himmel beobachten und dann mit Erleichterung feststellen, dass das Gewitter in
einiger Entfernung vorbeizieht (90.02 km in 5:22 Stunden).<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Am Morgen
frohren wir ganz schön, logisch bei -1°C. Die gelben Gräser waren alle mit
einer glitzernden Schicht Reifen bedeckt und wir warteten sehnlichst auf die
Sonne, die sich aber lange Zeit liess, hinter dem Horizont hervorzukriechen.
Auch auf der Strasse, nun mit Sonnenschein, frohren wir und v.a. unsere Finger
und Zehen noch stundenlang. Zu allem „Elend“ war es immer noch platt, bzw. ging
sogar leicht bergab, was natürlich keine Abhilfe schaffte. In Navalilla schon
wieder (Aufwärm-)Pause zu machen, wäre noch etwas früh gewesen, in San Miguel
de Bernúy wären wir dazu bereit gewesen. Wenn nur das blöde Restaurant offen
gewesen wäre. Stattdessen wärmten wir uns an einer längeren Steigung, was den
gleichen Zweck erfüllte. Aus der erwarteten, ebenfalls längeren Abfahrt wurde
nichts. Nur kurz ging’s bergab, dann platt geradeaus mit kaum einer Kurve. Im
winzigen Caserio de San Jose fragten wir einen älteren Herrn, ob es im Dorf
eine Bar gäbe. Nun ja, meinte er, die gibt es schon, öffnet aber erst am
Nachmittag. Das Systems sei so eine Art Selbstbedienung und wer zahlen will,
tut‘s, wer nicht will, tut’s nicht. Klang sympatisch, nützte uns im Moment
allerdings nichts. Wir fanden aber ein sonniges aber windgeschütztes Plätzchen
für unsere Pause und waren damit auch glücklich. Ja, und mit der
obligatorischen Schokolade, wahlweise in Form eines Twix oder meiner grossen „Valor“-Tafel.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj_hJcCFHevz5JSsTmuZNbfmQAVBdtXTU5qZRi59TVh_zslaKTzeoZeXeHqqGy7xUmxMclNNRegvqiDkgcsrcjGLF0duxWGGq-xg9L_nIwz8FXjjMtGiFlK9UHsuAO7JW8q2K1ZCWPl7SxY/s1600/DSC03970.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="216" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj_hJcCFHevz5JSsTmuZNbfmQAVBdtXTU5qZRi59TVh_zslaKTzeoZeXeHqqGy7xUmxMclNNRegvqiDkgcsrcjGLF0duxWGGq-xg9L_nIwz8FXjjMtGiFlK9UHsuAO7JW8q2K1ZCWPl7SxY/s320/DSC03970.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Eiskalter Morgen.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjFNHSeRc4KH9oRdkGmYfrmK5FhoI3cdKXWOiBQH5Cw9DRaypbiULP0-DrNxggG0USwLxpYONB1g3N22eOXZmbka8pwe0Ain0kmGXHBxq3R1OovhX17-NKoZlu-flQjSzEOtddzVW6CR69W/s1600/DSC03974.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="193" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjFNHSeRc4KH9oRdkGmYfrmK5FhoI3cdKXWOiBQH5Cw9DRaypbiULP0-DrNxggG0USwLxpYONB1g3N22eOXZmbka8pwe0Ain0kmGXHBxq3R1OovhX17-NKoZlu-flQjSzEOtddzVW6CR69W/s320/DSC03974.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Altiplano Español.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj8CUGk73tiJxAU9NWgoMBbecN8bLwqggyu14EI9EIAJFdoD_oYhFNHSID-DlHv6pUTE4GRMt0B91KEq-ugwfiaamioIHptBeCBfXT1Bc-tZn-XUQ7RtHNayXkYNBR05TFMl7m5aeiiuvvF/s1600/DSC03973.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj8CUGk73tiJxAU9NWgoMBbecN8bLwqggyu14EI9EIAJFdoD_oYhFNHSID-DlHv6pUTE4GRMt0B91KEq-ugwfiaamioIHptBeCBfXT1Bc-tZn-XUQ7RtHNayXkYNBR05TFMl7m5aeiiuvvF/s320/DSC03973.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Vertrocknete Sonnenblumen.</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Weiter
ging’s, immer noch durch leere Felder und plötzlich kam so quasi der Rest der
Abfahrt. Die Hochebene endede aprupt und wir sausten hinunter zur nächsten
Ebene. Valdezate liessen wir links liegen und strebten weiter in Richtung Roa.
Dort planten wir, unseren WS Host in Burgos anzurufen. Die Tankstelle verfügte
aber über kein öffentliches Telefon und ins Dorf hinaufzufahren hatten wir
wenig Lust. Martina gelang es aber, jemandem ein Handy auszuleihen und so war
das Problem gelöst. Wir wählten wieder die schmalste aller möglichen Strassen,
was sich wie üblich mit wenig Verkehr auszahlte. Wir befanden uns nun mitten in
Weinanbaugebiet und hätten gerne ein paar Trauben geklaut, es waren aber immer
Leute in der Nähe mit der Ernte beschäftigt. Also keine Trauben für uns. In
Anguix setzten wir uns in die Sonne und assen Zmittag. Tortillas sind ja gut
und recht, wenn aber eine Füllung im Stil von Bohnenpaste fehlt, wird das Ganze
etwas witzlos.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Es folgte
das Dorf Olmedillo de Roa, nun wieder in hügeliger Landschaft. Wir sahen keine
Reben mehr, was blieben waren die üblichen braunen und braun-gelben Felder,
hier immer mal wieder von Steinhaufen oder halb verfallenen Steinhütten
unterbrochen. Die nächsten Dörfer waren Torresandino und Villafruela, in
Espinasa de Cerrato fanden wir einen Brunnen und füllten unsere Wasser-Reserven.
Wenige Kilometer darauf fanden wir einen halbwegs sichtgeschützten Platz neben
einem überwucherten Fussbalfeld (84.01 km in 5:08 Stunden). Der Bauer, der
später mit seinem Traktor an uns vorbei fuhr, hatte an unserer Anwesenheit
nichts auszusetzen und sonst kam niemand in die Nähe. Der Abend war kalt wie
der Morgen, umso mehr genossen wir die letzten Sonnenstrahlen bevor die Sonne
definitiv verschwand.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Der letzte
Tag vor Burgos wäre nicht weiter erwähnenswert gewesen, wenn sich nicht
irgendwelche doofen Käfer Zutritt zu unseren Magen-Darm-Sytemen verschafft
hätten. Wir beide fühlten uns nicht fit, uns war mehr oder weniger übel und gut
geschlafen hatte auch keine. Das einzig Positive an jenem Morgen war, dass es,
da leicht bewölkt, nicht so kalt war, wohl so um die 7 °C.. Der Wind, der bald
aufkam, sorgte natürlich trotzdem für einiges an Abkühlung, blies aber
netterweise wieder von hinten, und das, speziell wenn’s bergauf ging, mit
spürbarer Kraft. Die Landschaft war immer noch in Pastellfarben gemalt, die
selben kahlen Felder, ab und zu mit einem Traktor, der die Oberfläche
bearbeitete. Es reihten sich wieder einige Dörflis an der Strasse auf, zuerst
Torrepadre, dann Santa Maria del Campo. Sta. Maria hatte eine jener grossen
Kirchen, die eher aussehen wie eine Festung denn ein Gotteshaus. Die nächsten
Käfflis waren Ciadoncha und Presencio, das eine richtige Stadtmauer mit Tor und
eine Altstadt hatte.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjJBpdWaVpCoT60AsGWdfRUB7sYF5PHrouVCFzuL2wwe0UG4pAD3I3ygW48fMdWulGJQ9wLZ3riNkjV0S5CgtmjfZwqUt9N3lmtLYxTKEvBLDkdJ950FIDJ3mcHmLYUWU6vjm3Z0FiE3Qt8/s1600/DSC00176.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjJBpdWaVpCoT60AsGWdfRUB7sYF5PHrouVCFzuL2wwe0UG4pAD3I3ygW48fMdWulGJQ9wLZ3riNkjV0S5CgtmjfZwqUt9N3lmtLYxTKEvBLDkdJ950FIDJ3mcHmLYUWU6vjm3Z0FiE3Qt8/s320/DSC00176.jpg" width="226" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">"Stadt"tor in Presencio.</td></tr>
</tbody></table>
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Drei, vier
weitere kleine Ortschaften lagen neben der Strasse, die letzte, die wir vor
Burgos so richtig wahrnahmen war Villagonzalo Pedernales. Von dort aus waren es
nur noch wenige Kilometer, dann hatten wir Burgos schon erreicht. Wir fanden
eine der selten gewordenen Telefonkabinen und riefen Alvaro an, einen Freund
des Biciclowns, bei dem wir wohnen durften. Er stand auch kurz darauf da, fuhr
dann mit dem Auto voraus und wir hinterher. Er brachte uns in eine Wohnung im
7. Stock einer grösseren Überbauung (53.40 km in 3.30 Stunden). Er und seine
Familie wohnten seit einiger Zeit bei seiner Mutter, die Wohnung war also nicht
bewohnt. D.h. wir hatten die Luxusbleibe für uns alleine. Auch nicht schlecht,
wenn man nicht so fit ist.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Das
Einzige, was wir in Alvaros Wohnung nicht hatten, war Internet. So lieh Alvaro
einer Kollegin kurzerhand so ein komisches Vodafon-Gerät aus, in der Hoffnung,
damit irgendwoher ein ungesichertes Netz zu empfangen. Hat aber nicht
funktioniert. Also hat er bei den Nachbarn angeklopft und nach dem Passwort
ihres Netzes gefragt. Und es auch bekommen, eine Internetverbindung kriegten
wir trotzdem keine zu Stande. So versuchten wir es am Morgen darauf in der
Bibilothek. Deren Netz ist Wifibur, bei dem man sich registrieren muss. Mit
obligatorischer Telefonnummer, denn dahin wird einem das Passwort geschickt.
Ich habe nun kein Telefon, Martina hatte ihres nicht dabei. Im Büro von Wifibur
könne man sich registrieren lassen, auch wenn man keine Tel.-Nr. habe, meinte
der Herr der Bibilothek. Nach einigen Irrwanderungen durch die Stadt fanden wir
gesagtes Büro, fanden dort aber heraus, dass der Nutzer-Typ, den sie einem dort
erstellen können, nur für öffentliche Plätze funktioniert, nicht aber für die
Bibliothek. Nun, in Burgos ist es wegen dem dauernden Wind relativ kalt und wir
sind nicht übermässig motiviert, längere Zeit draussen rumzusitzen. Beim
Turi-Büro könne man sich aber einen Wifibur-Nutzer erstellen lassen, auch mit einer
ausländischen Telefonnummer und das Passwort direkt erhalten. Das würde also
auch ohne physisches Telefon funktionieren. Das war zumindest die Meinung der
beiden Wifibur-Damen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj47ze0zpoqRGuf9KwUs-F31YBBlPuDDgbeFbgNjrRGwISlWQ3S6Z8G141Eb1JUJH5rWX4d0j8OH3LX5o0m9F1EpVjIZois5PmfR6G5kNWHCyAXrD7VOWz89DbjTfQGsCSuG8jniPXquu-s/s1600/DSC03995.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj47ze0zpoqRGuf9KwUs-F31YBBlPuDDgbeFbgNjrRGwISlWQ3S6Z8G141Eb1JUJH5rWX4d0j8OH3LX5o0m9F1EpVjIZois5PmfR6G5kNWHCyAXrD7VOWz89DbjTfQGsCSuG8jniPXquu-s/s320/DSC03995.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Eingang zur Altstadt in Burgos.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgNOoBh-IK2e57fZo752x0jsMUgdXNrU7xv6ox5miSFjyLRS1aeFgtTNS7w2nP92Z4Wk-tQf3KdhrPr8tnwzPnUzlWFYneNAbtY09VgHyKGGwh-IT5pzOOtWx4myWJLMjW1XbZjzyktxw__/s1600/DSC03999.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgNOoBh-IK2e57fZo752x0jsMUgdXNrU7xv6ox5miSFjyLRS1aeFgtTNS7w2nP92Z4Wk-tQf3KdhrPr8tnwzPnUzlWFYneNAbtY09VgHyKGGwh-IT5pzOOtWx4myWJLMjW1XbZjzyktxw__/s320/DSC03999.jpg" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Catedral de Burgos.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjw0s1_wIQ9rzGDxCPrs-WNGzkrP-8sP8RvjVT4oq2RT4aMdIVShBRDs-bSnGna_pGiVnSenGJ7FqZ86emQP1hC95foAAnwUBqfGNeowQmq3gGUDSYtb8Z_IZTv7USCQNpknUj2OlXeKahm/s1600/DSC04003.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjw0s1_wIQ9rzGDxCPrs-WNGzkrP-8sP8RvjVT4oq2RT4aMdIVShBRDs-bSnGna_pGiVnSenGJ7FqZ86emQP1hC95foAAnwUBqfGNeowQmq3gGUDSYtb8Z_IZTv7USCQNpknUj2OlXeKahm/s320/DSC04003.jpg" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Nochmals Catedral.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Wieder auf
der Plaza setzten wir uns erst mal auf eine kalte Steinbank bis sich unsere
Mägen wieder etwas normalisiert hatten. Die würden lieber Siesat anstatt Urban
Hiking betreiben. Also zurück zur Informacion Turistica, wo wir uns zuvor schon
Stadtkarten beschafft hatten. Dort schilderten wir unser Problem nochmals, ganz
so simpel, wie das zuvor getönt hatte, war die Sache aber nicht. Für uns das
Einfachste sei, in die Cafeteria Garbo zu gehen, dort gäbe es gratis Wifi. Nach
einem Mal Nachfragen hatten wir jene Beiz denn auch gefunden, für unser
unruhiges Innenleben einen Tee bestellt und das Internet getestet. Hat aber
auch hier nicht funktioniert. Scheint, als hätte Burgos etwas gegen uns oder
unsere Compus. Für mich allerdings fast noch frustrierender ist, dass ich nun
in einer Cafeteria sitze, wo es Chocolate con Churros gäbe, ich mich aber nicht
getraue, so etwas zu essen. Man will ja keine ohnehin schon wachen Hunde weiter
reizen. Überhaupt gibt es hier jede Menge feiner Sachen, die auch meine seit
Kanada gezüchtete Schokoladensucht weiter pflegen würden, ich habe aber keine
Lust auf nichts. Ziemlich bekloppt, sowas. Und mein Card Reader funktioniert
auch nur noch jedes zweite oder dritte Mal und ist damit eines jener
zahlreichen kleinen Dinge, die kaputt gehen und damit vermuchlich nur eins
ausdrücken wollen: es ist Zeit, nach Hause zu gehen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">... ... ...<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Wir sind
also einen Tag länger als geplant in Burgos geblieben, haben je eine unseren
famosen peruanischen Pillen geschluckt und uns tags darauf wieder relativ ok
gefühlt. Hoch lebe das Antibiotikum... naja, oder zumindest so ähnlich. Am
Freitag sind wir dann, trotzt obermiesem Wetterbericht weitergefahren. </span><span lang="ES">Alvaro, muchas gracias por tu ayuda,
especialmente por dejarnos ese apartmento estupendo, estaba supercómodo allá. </span><span lang="DE-CH">Nun gut, Regen hin oder her, wir
fanden den Weg aus der ja nicht sehr grossen Stadt Burgos hinaus und steuerten
unsere Drahtesel in Richtung Osten mit leichtem nordwärts Drall. Das nächste
Ziel hiess Pamplona. Unsere Strecke verlief mehr oder weniger dem berühmten
Camino de Santiago, dem Jakobsweg entlang, wobei wir allerdings nicht den
Kiesweg sondern die asphaltierte Strasse wählten. Wir sahen den Weg aber
häufig, da der öfters unmittelbar neben der Strasse verläuft. Für Wanderer wohl
nicht übermässig interessant.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Der Tag
begann flach und sogar mit einem kleinen Stückli blauem Himmel, das sich zwar
nicht durchsetzen konnte, der angesagte Regen blieb aber aus. Wir kamen durch
die Döfer Castañares, Zalduende und Villamorica und dann kam erst mal ein Pass,
der Puerto de la Pedraja mit seinen immerhin 1‘230 müM. So krass war das aber
nicht, Burgos liegt nämlich auf etwa 800 m. Die Abfahrt nach Villafranco
hinunter war zwar recht kühl und von ganz feinem Regenstaub begleitet, aber
fetzig und deswegen wie immer cool. Dann hatten wir Hunger, wegen dem kalten
Wind aber überhaupt keine Lust, uns irgendwo hinzusetzen, wo es keine festen
Mauern ringsum hatten. So wählten wir schiesslich eine Art Restaurant oder Bar
und assen dort nicht allzu teure Huevos con Chamiñones. Was eigentlich doof
war, da wir wieder einmal eine riesige Menge Food mitschleppten. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Flach ging
es weiter, wieder durch eine Menge kleinerer Ortschaften mit Namen, die sich eh
niemand merken kann: Espinosa del Camino, Tosantes, Belorado, Castildelgado und
Redecillo del Camino. Um ein grösseres Dorf, Santo Domingo de la Calzada,
machte die Strasse einen grossen Bogen und verwandelte sich plötzlich in eine
Autovia. Autovias stellen für uns etwas unklare Tatbestände dar, da Velos dort
eigentlich nicht erlaubt sind. Nun gibt es aber Ausnahmen überall dort, wo es
keine anderen Strassen mehr gibt. D.h. wenn es an der Einfahrt ein
Verbotsschild hat, dürfen wir nicht rauf, wenn es keins hat, schon. Wir nahmen
jetzt mal an, dass wenn wir kein Verbot antreffen, dann wird das schon in
Ordnung sein. Angehupt hat uns auf jedenfall niemand und kein Polizist kam um
uns runterzupflücken.</span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj_Ogzey1zvFMIfwJ5dK5FRIxsapV13YfaaYQ3H303QhzHzxUaNf7XyJn_bkvwlMMfISUPpbNpibqe_27Ds6A55lh8YjHPOvJC1u05dZOJ_tknRYgKeXgtv8-N-BhoC_P9hNxYjGAOiUgbk/s1600/DSC04019.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="244" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj_Ogzey1zvFMIfwJ5dK5FRIxsapV13YfaaYQ3H303QhzHzxUaNf7XyJn_bkvwlMMfISUPpbNpibqe_27Ds6A55lh8YjHPOvJC1u05dZOJ_tknRYgKeXgtv8-N-BhoC_P9hNxYjGAOiUgbk/s320/DSC04019.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Nope, wir dürfen nicht auf die Autovía.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjm48JRhesS_JlSQ_ewdScmbKtqcdoppRnAJtj6bg1-JDhFj4YmYlMmij7uhwlXSaZ13mvr1ys_RbnLqTKoUFhbeVXyR2h_DF_OoMqE-A9DPLGfYpqP2DtaSCAYtK20dvU8WckNXaq-Jb-o/s1600/DSC04007.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="206" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjm48JRhesS_JlSQ_ewdScmbKtqcdoppRnAJtj6bg1-JDhFj4YmYlMmij7uhwlXSaZ13mvr1ys_RbnLqTKoUFhbeVXyR2h_DF_OoMqE-A9DPLGfYpqP2DtaSCAYtK20dvU8WckNXaq-Jb-o/s320/DSC04007.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Felshöhlen in der Nähe von Nájera.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Entgegen
dem Wetterbericht war es den ganzen Tag über fast trocken geblieben und erst
als wir in Richtung Nájera abbogen, begann es zu tröpfeln. Dort fanden wir eine
Alberge del Peregrino, eine Pilger-Herberge, wo wir aber nach Credenciales
gefragt wurden (90.41 km in 5:05 Stunden). Die wir nicht hatten. Das führte zu
einer längeren Diskussion zwischen zwei der Betreuerinnen ob, oder ob nicht,
wir beide dort übernachten durften. Die eine fand, es sei ein Verbrechen, uns
wegzuschicken, die andere meinte, sie würde uns ohne Credenciales nicht
registrieren. Schlussendlich durften wir bleiben, was offensichtlich ein
Regelverstoss war, den wir aber sehr zu schätzen wussten. Wir fütterten denn
auch pflichtgemäss die Spendebox, einen fixen Preis gab es in jener Alberge
Municipal nämlich nicht. So verbrachten wir also einen unterhaltsamen Abend mit
einem Haufen „Pilgern“ in der gemütlichen Albergue, die mit Küche, Aufenthalts-
und Essraum, mit einem 60er-Schlafraum und prächtigen, heissen Duschen ausgerüstet
war. An solchen Orten gelten recht strickte Regeln, z.B. ist um 22 Uhr
Lichterlöschen, frühstens um 6.30 Uhr Licht anzünden und bis 8 Uhr muss man
wieder weg sein. Interessant ist allerdings schon, wie gewisse Leute völlig
unbeeindruck nach Mitternacht ins Dorm reinspazieren und sich dabei in voller
Lautstärke unterhalten.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgJIriO9GofB7aXXBJg-A4Yj0UjMYrvQiyeJLEJ-8b9Y0OoAcPbVDyzDv1HvzlwYXBY_w9bsN8Lk8tVzRDE8erZBqDuN_nw_7EpHqLBxIZphwdiUYyrJgXkqCgtFFML2ni02vntGwqmh5P7/s1600/DSC04014.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgJIriO9GofB7aXXBJg-A4Yj0UjMYrvQiyeJLEJ-8b9Y0OoAcPbVDyzDv1HvzlwYXBY_w9bsN8Lk8tVzRDE8erZBqDuN_nw_7EpHqLBxIZphwdiUYyrJgXkqCgtFFML2ni02vntGwqmh5P7/s320/DSC04014.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">60er Schlag.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Um 8 Uhr
auf der Strasse zu stehen, hat gewisse Nachteile. Z.B. jenen, dass es in
Spanien um diese Zeit noch fast stockdunkel ist und wir über keine starken
Scheinwerfer-Anlagen an unseren Bicis verfügen und uns darum unter solchen
Umständen nicht in den Verkehr wagen möchten. Also setzten wir uns in eine Bar
und tranken einen eher widerlichen Kaffee. Um etwa 8.45 Uhr stürzten wir uns
dann ins Gewühl. Auf Asphalt kamen wir allerdings nicht sehr weit. Bald war
nämlich Schluss mit kleinen Strassen, was blieb war die Autovia mit Prohibicion
de Bici und der Camino de Santiago. So holperten wir halt wieder einmal auf
klebriger Kiesstrasse durch die Felder. Das gibt warm und da es noch immer
nicht regnete, zogen wir die uns überhitzende Montur nach nur wenigen
Kilometern wieder aus. Ein so stark bewanderter Weg bracht ausser viel „Verkehr“
den Nachteil mit sich, dass man nicht mehr jeder Zeit mal kurz hinter den
nächsten Busch kann, sondern sich seine Klo-Stopps etwas genauer aussuchen
muss.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Zum Glück
fanden wir bald wieder ein Stück Strasse, wo wir bedeutend zügiger vorwärts
kamen. Später schlichen wir uns mangels rot-weissen Schildern wieder auf die
Autovia, was uns ein paar Kilometer vor Logroño mit den Cajetas de Peaja, den
Mautstellen wieder verdorben wurde. Wir nahmen die nächste Ausfahrt und dann
wieder den Pilgerweg ins Zentrum der Stadt. Hügeli auf, Hügeli ab kurvten wir
im Slalom um teilweise ganze Herden von Peregrinos und in einem
Naherholungsgebiet verirrten wir uns, wurden von hilfsbereiten Spaniern aber
immer wieder auf den richtigen Weg geschickt. In Logroño fanden wir auch eine
Informacion de Peregrinos und besorgten uns dort Credenciales, nur so für den
Fall, dass es uns wieder in eine Pilgerherberge verschlägt. Es regnete nun
schon seit Stunden wieder und wir hatten es langsam satt.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhEsGS3HcIUuoit5x2oU8Tyf15kiYah3OcecL_V8oet4z6TBmhBC7XcdWXtsP9QNP6uDPueTZshNFnhy1ck0j2zTUAL1pk45Kb8RoCf1v-cTa3CmNAzEhOT6KD1yU5ZHAb-nisSUTgWrqTe/s1600/DSC04012.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhEsGS3HcIUuoit5x2oU8Tyf15kiYah3OcecL_V8oet4z6TBmhBC7XcdWXtsP9QNP6uDPueTZshNFnhy1ck0j2zTUAL1pk45Kb8RoCf1v-cTa3CmNAzEhOT6KD1yU5ZHAb-nisSUTgWrqTe/s320/DSC04012.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Jakobsweg, hier auf der Strasse.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="ES"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Nach Logroño
wurde es hügeliger, was natürlich zu erhöhter Schweiss- und damit Dampfbildung
führte. Selbst sogenannt atmungsaktive Kleidung mit sämtlichen
Lüftungsschlitzen geöffnet kann dem nicht vorbeugen, insgesamt war ich mit
meiner NorthFace ProShell GoreTex-Jacke aber immer noch sehr zufrieden. Martina
hatte sich in den USA auch eine neue NorthFace-Jacke gekauft, eine ActiveShell.
Die hatte mit den USD 350 zwar nur halb soviel gekostet wie meine, wir gingen
aber in aller Überzeugung davon aus, dass eine GoreTex-Jacke locker einigen
Stunden Regen trotzen kann. So kann man sich wieder einmal täuschen. Wie
Martina schon in Kanada vermutet hatte, hatte der Preisunterschied noch ganz
andere Gründe als nur die Tatsache, dass ich meine Jacke in der Schweiz (=
Hochpreisland) und sie in den USA gekauft hatte. Ihre Jacke war nämlich nach
nur wenigen Stunden im Regen bis innen ziemlich feucht, meine nicht einmal nach
einem ganzen Tag. Und dieser Unterschied ist nicht nur mit mehr oder weniger
schwitzen zu erklären.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Es pisste
also unbeeindruckt den ganzen Tag weiter weiter. Kurz nach 17 Uhr sahen wir das
Dorf Villamayor de Monjardin da oben am Hügel liegen. Also gut, dann steigen
wir eben auch noch auf diesen letzten Hügel hinauf. Da oben fanden wir
erwartungsgemäss eine Albergue del Peregrino, diesmal aber eine mit ganz
konkreten Preisvorstellungen: Euro 7 / Person plus, optional natürlich, Euro 10
für’s Abendessen (71.58 km in 5:19 Stunden). Küche zum selberkochen gab es aber
nicht und sich da mit Kocher und Pfanne in den Regen hinauszusetzen war auch
nicht gerade die Topvorstellung. Einen Aufenthaltsraum gab es diesmal nicht
wirklich, die Duschen verhielten sich eher wie zickige Latinas, dafür waren die
Zimmer viel kleiner. Wir hatten einen 6er-Schlag und nur vier Betten waren
besetzt. Ok, im 60er-Zimmer tags zuvor waren auch nicht mal die Hälfte der
Betten besetzt gewesen. Das Essen war für unsere Verhältnisse zwar teuer
gewesen, es war aber auch wirklich gut und seinen Preis durchaus wert.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Im Regen
Velos zu bepacken, die die ganze Nacht im Regen verbracht hatten, ist
deprimierend. Wir hatten zwar den Tarp darüber gespannt, trocken war aber
natürlich nichts, dabei hatte meine Kette schon tags zuvor den Wunsch nach Öl
geäussert. Nun, bis Pamplona würde es schon reichen. Die Landschaft war wieder
hügelig und wir mussten immer mal wieder nach Seitenstrassen suchen. In
Estella-Lizarra landeten wir fast auf der Autovia als ein Autofahrer uns abfing
und in die richtige Richtung wies. Dort stellten wir auch fest, dass wir uns offensichtlich
in einer baskisch-sprechenden Region befanden. Nicht, dass wir etwas verstanden
hätten, aber was für eine zweite, so komische Sprache könnte da schon
gesprochen werden. Weiter ging’s, auf und ab wie so üblich durch kleine Käfflis
mit Namen wie Lorca, Cirauqui oder Mañeru. Als wir einmal gerade eine Steigung
hinaufkrabbelten, lichtete sich der Himmel und wir hätten schon fast blauen
Himmel durch die dünne Wolkenschicht erahnen können. Wow, ein Lichtblick. Wir
setzten uns unter ein Bushaltestellen-Dach um Pause zu machen und kaum hatten
wir ein paar Snacks ausgepackt, schiffte es schon wieder in Strömen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEis-dQcdXwH9OrjDLhyphenhyphenTdoc9tpHTb1Nn1GzO849bHhnmsd_NnilgHK28-EvJY4SGeKsu8YODkvekCBlckKmQTvZj0QCvx9ad6aulToAEToQ8znCjd68Oq9I88bYGvyOL58hd1hLJSWu6pI2/s1600/DSC04025.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEis-dQcdXwH9OrjDLhyphenhyphenTdoc9tpHTb1Nn1GzO849bHhnmsd_NnilgHK28-EvJY4SGeKsu8YODkvekCBlckKmQTvZj0QCvx9ad6aulToAEToQ8znCjd68Oq9I88bYGvyOL58hd1hLJSWu6pI2/s320/DSC04025.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Spanisch und baskisch.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhb6BBNeFBQGQqVdnEphbPrZy_XU6qjopDTBLJQcYiKdIb-yR-bVugmOC7_KL7ywc9ZNl2mXWHJF5vm9QLFYfBXKRPLvgw_2T_C4gq6QIEG_oQnoq0c67ym8xrsSfHtT3rL6H66UsKnj8Xy/s1600/DSC04020.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhb6BBNeFBQGQqVdnEphbPrZy_XU6qjopDTBLJQcYiKdIb-yR-bVugmOC7_KL7ywc9ZNl2mXWHJF5vm9QLFYfBXKRPLvgw_2T_C4gq6QIEG_oQnoq0c67ym8xrsSfHtT3rL6H66UsKnj8Xy/s320/DSC04020.jpg" width="244" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Oliven-Anbaugebiet.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Da wir und
die Velos aber eh schon so nass waren, wie wir je werden konnte, war’s eigentlich
gar nicht so relevant. So fuhren wir eben weiter durch den Regen. Puente de
Reina war eine kleine, hübsche Stadt mit vielen schönen, historischen Gebäuden.
Aber was will man schon anschauen oder knipsen wenn der Himmel gerade daran
ist, die Flüsse über die Ufer zu scheuchen und die Erde zu ersäufen. Wir zogen
sogar eine kurze Pause unter einem Dach in Erwägung, fanden dann aber, dass es
überhaupt keinen Unterschied machen würde, und pedalten weiter. Irgendwann war
auch dieser Spuk vorbei. Es wurde wieder heller, der Regen feiner und, man
glaubt es kaum, er hörte sogar ganz auf. Dazu bestätigte sich der Verdacht,
dass die Sonne und der blaue Himmel bei Regen gar nicht wirklich Abhanden
kommen, sondern nur zugedeckt werden. Und ergo irgendwann, früher oder später,
auch wieder zum Vorschein kommen werden. Vielleicht nicht so bald, vielleicht
eher zögerlich und nur vorübergehend, aber es ist schlussendlich nur eine Frage
der Zeit. So auch diesmal. Die Sonne blieb zwar leicht verschleiert und der
blaue Himmel scheu, aber sie waren da. Eventuel dank dem fiesen,
niederträchtigen Wind, der uns nun ins Gesicht blies und uns den Aufstieg auf
den Pass El Perdon noch zusätzlich erschwerte. Sauhund!<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiE-fSyB1Ply-HxDnPEqLpJMybFCPKRO5t6kAxh3rg6oE9XimEi4ZyvW-StyFOpN-aD4MzRktArtD5nsd09FXbe_PmOVwKcoS_jkvfMuY7Lo5VkJaaiyve_WDAbLq9ljIKPmefy0QSvF2E_/s1600/DSC04022.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="228" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiE-fSyB1Ply-HxDnPEqLpJMybFCPKRO5t6kAxh3rg6oE9XimEi4ZyvW-StyFOpN-aD4MzRktArtD5nsd09FXbe_PmOVwKcoS_jkvfMuY7Lo5VkJaaiyve_WDAbLq9ljIKPmefy0QSvF2E_/s320/DSC04022.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Correcto, Camiones fahren langsam, Ciclistas ebenfalls.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">So krochen
wir also langsam der Berg hoch, wo wir eine dichte Nebelschicht lauern sahen. So
schnell kann es gehen und das hoffnungsvolle Wetter ist schon wieder zur Sau.
Noch vor der Passhöhe regnete es auch wieder und eine Abfahrt mit vollem Regen
im Gesicht ist immer ein mittelmässiger Spass. Immerhin war es bis Pamplona
nicht mehr weit, und die Hügel nicht mehr hoch. Schlussendlich, nun schon
wieder mit halbwegs trockener Luft, gingen uns die Nebenstrassen endgültig aus.
Ein älterer Autofahrer meinte, wir müssten wohl die Autovia nehmen, er würde
aber langsam hinter uns fahren. Und tatsächlich, es gab kein Verbot und so
flitzten wir die letzten Kilometer nach Pamplona hinunter mit einem
vierrädrigen, mobilen Schutzschild hinter uns. Im Zentrum gab es dann sogar
Velowege, die sich jedoch schnell als untauglich erwiesen. So wichen wir wieder
auf die Strasse aus und fanden nach einem Mal nachfragen die Adresse eines
Freundes des Biciclowns, wo wir angemeldet waren.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Ah ja, unsere Schokoladensucht sind wir seit Burgos nicht losgeworden, wir haben aber wegen Kälte und/oder Regen wenig gemütliche Pausen gemacht, und wenn, dann war die Schoggi meistens in der falschen Tasche, d.h. in derjenigen, die ich gerade nicht mit mir unter's Dach genommen habe. Tatsache ist, wir haben beide noch mehr als zwei GROSSE Tafeln Schokolade dabei, was eigentlich ziemlich cool ist:-)</span><br />
<span lang="DE-CH"><br /></span>
<span lang="DE-CH">... ... ...</span><br />
<span lang="DE-CH"><br /></span>
<span lang="DE-CH">Haben gestern ganz seriös ausgeschlafen, gebloggt, Siesta gemacht und was man an einem Pausentag halt alles so tut. Habe heute Morgen festgestellt, dass sich ein Schaltkabel im fortgeschrittenem Stadium der Zerfransung befindet und habe es geschafft, das auszuwechseln und die Gangschaltung so einzustellen, dass sie zu funktionieren scheint. Der Test auf der Strasse steht aber noch bevor. Haben danach einen Spaziergang entlang der Stadtmauern gemacht und uns über blauen Himmel und Sonnenschein gefreut.</span><br />
<span lang="DE-CH"><br /></span>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg0g7k1A2ebQmR-ChiRf8asU77GtuU9dGaMOZvTbCT7U_otoNcjJFfPVWret_jcFrUYAbCGuw8uwFcEcTQQhuxn5jZZRcz001nC73f84Vw1OX526hVm8Fle9GnehJdrm7QvkWqNgxs8JUWq/s1600/DSC04039.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg0g7k1A2ebQmR-ChiRf8asU77GtuU9dGaMOZvTbCT7U_otoNcjJFfPVWret_jcFrUYAbCGuw8uwFcEcTQQhuxn5jZZRcz001nC73f84Vw1OX526hVm8Fle9GnehJdrm7QvkWqNgxs8JUWq/s320/DSC04039.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Stadtmauern vom Pamplona.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg8lEjI3N8t2lCnOcVg4pRjUZJlpIoD-nStfPFwDo5POko68XXyygC52AwhmXmRp1OGaXnfKF_fr_qtNdTkCEauKDAAeGWw_izieDvieWmWPBbB2PIpG8aYZSVO7q9vtO4tHkahuLO-rocR/s1600/DSC04046.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg8lEjI3N8t2lCnOcVg4pRjUZJlpIoD-nStfPFwDo5POko68XXyygC52AwhmXmRp1OGaXnfKF_fr_qtNdTkCEauKDAAeGWw_izieDvieWmWPBbB2PIpG8aYZSVO7q9vtO4tHkahuLO-rocR/s320/DSC04046.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Yep, es wird Herbst.</td></tr>
</tbody></table>
<span lang="DE-CH">Dabei haben wir, wie schon so manches Mal unterwegs, festgestellt, dass es eindeutig Herbst ist. Sieht hübsch aus, die Konsequenzen davon haben wir aber auch schon zu spüren bekommen. Auch hier und jetzt ist es nur in der Sonne warm. Trotzdem fanden wir, dass ein Glacé nach dem Sandwich eigentlich angebracht gewesen wäre, haben aber wieder einmal die Uhrzeit ausser Acht gelassen, dann aber bald gemerkt, dass nun Siesta-Zeit war. Kaum ein Geschäft ist hier nach 14 Uhr offen, alles total tote Hose. Dass das sogar für Heladerias gilt, ist eigentlich komisch. Als Glacégeschäft würde ich während der wärmsten Zeit des Tages ganz gewiss nicht meine Pforten schliessen. So amüsierten wir uns halt über Polizeismarts und die Mini-Demo vor der Stadtverwaltung.</span><br />
<span lang="DE-CH"><br /></span>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEitK4ZwfqgKLAxLdKNRuaohWdS-vYDCZx-9VzpekR6be2U8yZDK_IHlDFz7NvKGaKqdw7SwJu4cfIAqr8C0oDroMMg2Rk9oE16y-GZUyvRypirzcH89rFmAQ0kBx4zxuIGIiT8VS6bgR65Y/s1600/DSC04073.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEitK4ZwfqgKLAxLdKNRuaohWdS-vYDCZx-9VzpekR6be2U8yZDK_IHlDFz7NvKGaKqdw7SwJu4cfIAqr8C0oDroMMg2Rk9oE16y-GZUyvRypirzcH89rFmAQ0kBx4zxuIGIiT8VS6bgR65Y/s320/DSC04073.jpg" width="319" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ist er nicht herzig?</td></tr>
</tbody></table>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjHQzm5LvUdDYFXPpmJJUCXIZHqsiSbQzY5EJ5Hs8HYTo6aG0LLhidicSHulfPOCRmxZK8wf9Y9KaOJHZ_XG2OuvGan2IZViYLDv6972j5JMljOvUB2rUtUQw6lfsLCD-dv-5ho1UZFdmNT/s1600/DSC04088.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjHQzm5LvUdDYFXPpmJJUCXIZHqsiSbQzY5EJ5Hs8HYTo6aG0LLhidicSHulfPOCRmxZK8wf9Y9KaOJHZ_XG2OuvGan2IZViYLDv6972j5JMljOvUB2rUtUQw6lfsLCD-dv-5ho1UZFdmNT/s320/DSC04088.jpg" width="261" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Angestellten sind gegen Sparmassnahmen.</td></tr>
</tbody></table>
<span lang="DE-CH"><br /></span>
<span lang="DE-CH">Insgesamt ist Pamplona, das auf baskisch den schönen Namen Iruña trägt, eine hübsche Stadt. Und obwohl sie im Staat Navarra und nicht im País Vasco liegt, sei sie die Cuna, sprich der Ursprung oder die Kernzone des Baskenlandes. Es ist hier auch fast alles zweisprachig angeschrieben, hie und da weht eine <a href="http://es.wikipedia.org/wiki/Ikurri%C3%B1a" target="_blank">Ikurriña</a>, eine Basken-Fahne. Die jährliche Stier-Hatz, für die Pamplona in erster Linie bekannt ist, ist natürlich auch allgegenwärtig, insbesondere in Form von Souvenirs für Touris und auf Postkarten. Da wir beide aber nicht wirklich Fans von Stierkämpfen und ähnlicher "Unterhaltung" sind, haben wir uns dem enthalten.</span><br />
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
Monikahttp://www.blogger.com/profile/02744171800563384097noreply@blogger.com0Pamplona, Navarra, Spanien42.8179879 -1.644183542.7711469 -1.7231475 42.8648289 -1.5652195tag:blogger.com,1999:blog-8251639334988042600.post-10048925456403552992012-10-22T17:45:00.001+02:002012-10-22T17:45:33.650+02:00English Summary No. 13<br />
<div style="text-align: justify;">
<b>Alaska Marine Highway
(Bellingham – Whittier)</b></div>
<div style="text-align: justify;">
<b><br /></b></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
Ok, let’s see whether I’ll ever get another English text
done. May 12, when we boarded the MS Kennicott who would take us from
Bellingham, WA to Whittier, AK, seem so far away. But I remember it was a sunny
day and and as it was a downhill ride from the Oasis to the port, getting there
was no problem. Neither was checking-in and soon we had our bikes safely stowed
away and found our cabin. Of course, we did some sort of reconnaissance tour
through the ship to find out what was where and how to get there. Our expensive
little cabin (USD 442 for the cabin, USD 547 per person for transport plus USD
89 per bike bike) felt almost like a prison cell except, of course, that we
each had a key. Life on the ship was not going to be super interesting, but
having a lot of time and not much to do for a few days was ok. All the
above-mentioned prices didn’t include any food at all but as there was a
microwave available we had brought microwaveable food to keep us alive.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
The ship left on time and after we had passed Vancouver,
what was left to see were mountains with snow and hills with forests. The next
morning at around 8 am we arrived at the cargo port of Ketchikan and stepped on
Alaskan ground for the first time. Unlike the cruise ships we weren’t close to
town so we took a bus to see the village. It wasn’t exciting but sort of cute.
After two hours we took the bus back. As we knew that from Whittier to
Anchorage we would have to cross a tunnel where bikes weren’t allowed, we asked
the crew whether they might be willing to help by announcing that two cyclists
were looking for a ride through the tunnel. They couldn’t because they feared
they would be liable in case there was an accident. Yeah, well, we were still
in the states. So we would spend some time talking to people in order to find
that ride ourselves.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
The next day we arrived in Juneau, Alaska’s capital, but
this time we were some 15 miles from town so we didn’t even try to get there.
This day we noted that the snow kept coming closer and closer to sea level. In
the afternoon the ship left the “inside passage” and cruised through open sea
which was sort of bumpy and we all staggered around like drunks. On the morning
after Juneau we stopped in Yakutat. At 6 am, so we never bothered to find out
anything about the place. All that day we saw, more or less close up, a white
mountain range. Beautiful.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
On the 5<sup>th</sup> morning, we got up at 5 am as we would
reach Whittier at 6 am. But first we had to find our bikes as they had been
moved to make room for cars. I never like it when other people handle my bike
and sure enough, they’d put her in such a stupid place that my back pack’s rain
cover got torn. At least we had found our hitch and waited outside for our RV
to pick us up. The people had said they would turn off the main Highway shortly
before Anchorage so we’d planned to ride into town from that spot. Turned out
they went to Steward and the turn-off is at around 50 miles from Anchorage. We
had no water for such a long stretch and otherwise weren’t prepared for it so
we hold out our thumbs again. We were lucky and this time we got dropped off in
the outskirts of the city. We found the house of our Warmshower host and spent
several fun days there. Later, we took a bus to the Denali National Park and
did a 6-hour bus trip inside the park. We saw some Grizzlies, lots of Dall
Sheep, Caribous and Willow Ptarmigan. Our host, Sage, also took us to Homer on
the Kenai Peninsula which is a very nice place. In the meantime, we’d realized
that it would have made much more sense to stay on the ship until Homer and
cycle up to Anchorage from there. But well, that idea had come too late. After
this trip, we changed houses as Sage needed preparation time for her own
upcoming cycling trip to Turkey. Thanks for the fun we had with you, Sage. <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<b>Anchorage, AK, to Tok<o:p></o:p></b></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<b><br /></b></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
At Dave’s, we did our last preparations and finally set out
in the beginning of June. Dave accompanied us the first day and camped with us
at Kepler Bradley Lake Park, a very expensive but not particularly nice
campground. In the morning, Dave turned back to Anchorage and we got going
west. Thanks a lot Dave, for your help in Anchorage and for your company on the
road to Palmer. After Palmer the landscape was nicer as there were fewer towns
and houses. We’d noted that everything was very green now while some ten days
earlier when we arrived in Anchorage, things were rather brown with the first
shots just about appearing. Now, as we cycled up into the Talkeetna Mountains,
the season seemed to be turned back and the green was lighter. We made it to
Long Lake Recreation Site and got rained at in the evening.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
It was still foggy and cold in the morning and all day long.
We climbed more and more, saw the Matanuska River and Glacier which was pretty
but not overly impressive. It rained heavily in the afternoon and when we
arrived at the Eureka Lodge at 7 pm, we wondered whether we should ask for
permission to camp. But then we saw how wet and muddy the terrain was and
decided to keep going. The lodge was supposed to be on the top, so logically, a
downhill stretch should follow. And this actually happened. On the second
attempt we found the Little Nelchina Rec Site which had no sign whatsoever.
When we pitched the tent the rain had sort of stopped but we had to take water
from the puddles in the street as the Little Nelchina River was flooded and all
brown. We’d arrived after 8 pm, something that we normally don’t like but it
was no big deal because of the long Alaskan spring days.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
We got up a little later the next morning and when we
started the sun broke through the clouds. We never quite trusted the weather
that day but it didn’t rain again. It was mostly gently downhill through
endless taiga forests where very little people lived. We arrived in Glennallen
in the afternoon, stocked up in the supermarket and found the <a href="http://www.northernnightscampground.com/index.html" target="_blank">Northern NightsCampground</a>, a nice place and not
too expensive ($ 15) with wifi, free, homemade desserts (only on Mondays and
Fridays) and free coffee in the morning. <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
After Glennallen, the Glen HWY ended at the Richardson HWY.
We didn’t like the 15 mile with a lot of traffic and were happier afterwards on
the Tok-Cutoff. It was hilly and very green all day with threatening dark gray
clouds around us but the sun won the duel. In the afternoon, a car stopped and
the driver gave us the card of the <a href="http://www.redeaglelodge.net/" target="_blank">Red Eagle Lodge</a>, a place some 9 miles further on that offers camping. For $
13. That sounded ok after what we knew and we figured we would check it out. We
liked it, so we stayed there. Actually, we liked it so much, that we stayed two
nights. That gave us one day to just hang out, write blog and watch the rain
from inside a cozy house. The showers there were free too and the breakfast we
had one day for $ 5 was well worth it.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
The next day was hilly a usual, windy, headwindy of course,
the same dark green forests and we saw our first black bear. We had our lunch
break at a place called Midway Services. They have free coffee and let cyclists
sleep in an old bus for free. They say they want to make friends, not money.
Very nice people. We kept going, though, for we wanted to make it to Tok the
next day. 25 km later we asked at Mentasta Lodge whether we were allowed to
camp there and got an ok. And hundreds of mosquitos for company. We were also
warned that bears visit often but that night, none came.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
It’s some 80 km from Mentasta Lodge to Tok, the last 20 of
which flat. We met some other cyclists, saw a moose mother with a baby far away
and another moose relatively close to the road. And had some rain showers every
now and then. We made it to Tok after a particularly long shower but when we
reached the town the sun was out again. In Tok we had a Couchsurfer place to
stay where we met the <a href="http://family-pedaleros.blogspot.com.es/" target="_blank">Family Pedaleros</a> German family with a one year old girl, also cycling. They had arrived the day
before and had left us the trailer, the place for the guests, and had pitched
their tent, which was a very nice gesture. It was neat to talk to other
cyclists for longer than a few minutes and Ronia, the girl, was very
entertaining. We hadn’t seen many children for a long time. Chip, although we
never met you, thanks for letting us stay in your trailer.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<b>Tok to Dawson City,
CAN<o:p></o:p></b></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<b><br /></b></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
We stayed two nights in Tok, then set out again. We followed
the Alaska HWY for some 20 km, then turned north onto the Taylor HWY. From that
minute on it was constantly up and down, although much more up than down. And
around us were taiga forests again. Meaning spruce trees as far as you can see,
the only change being them alive or burned. And the burned areas were huge. At
one point there was no more down, just up, up, up. In the afternoon we realized
that we wouldn’t find any water and waved down a trailer. The German couple was
very nice and not only gave us lots of water but also two muffins. That night
was our first wild camp in North America and we were very careful about not
cooking close to our tent and storing all food and smelly items far away. The
thing with hanging the bags from a tree was a mission impossible from the
beginning: no more trees that far up on the mountain. So we wondered whether,
even if no bear finds a bag, they might get ripped open by other animals like
squirrels or mice.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
Nothing happened to our food whatsoever. The morning was
cool but sunny and after a few kms of climbing we enjoyed a long descent, had a
flatish stretch and then the good old up and down again. The landscape hadn’t
changed a bit, it was still hilly Taiga. Either dark green or black/brown. In
spite of the constant headwind we reached the tiny gold mining town of Chicken
by around noon, decided we liked the place and as we found a campground, the
Chicken Creek RV Park next to the Goldpanner, where cyclists only paid $
4.99/tent, we decided to stay. As this was going to be our last stop in the US,
we spent our last US-Dollars for good food and hung out in the warm sun.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
The pavement had ended a few km before Chicken but the
gravel road was ok for the next several kilometers. The day began with a sort
of long climb and a nice descent into the next valley where they were busy
resurfacing the road. Meaning, the nice hard surface got a new layer of gravel
which made our lives miserable and dusty. Also meaning that trucks transporting
said gravel kept passing us making things even dustier. We climbed the second
hill of the day trying to fight armies of mosquitos who could easily fly as
fast as we pedaled. The views were cool and so was the air, perfect for
cycling. We sped down into another valley and began climbing the next hill. On
the top we realized that we had reached some sort of high plateau with endless
views of surrounding valleys and lower hills. This is where the road split up,
the Taylor HWY going to Eagle, the Top of the World HWY to Dawson City in Canada.
That was our direction. It was cloudy by now and we hoped it wouldn’t rain for
another while. We made it to the almost non-existing place of Boundary. There
used to be a lodge but it’s burned down. The owner still lives there and he let
us stay in a small and rustic cabin, for which we were grateful as it began to
rain soon. Actually, to pour down. And it didn’t stop until the next evening.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
This is not perfectly true. When we got up in the morning it
didn’t rain. It was just foggy and wet. Otherwise, we wouldn’t have left the
cabin. We didn’t like the dense fog but we still got going. Slowly, we climbed
up the last 6 km on a sticky-wet dirt road to the Canadian border. We couldn’t
see very far because of the fog and hoped for easy immigration procedures as we
didn’t feel like standing around in these cold temperatures. It was easy and
fast. There even was some kind of pavement on the Canadian side. Extremely bad
pavement though and it didn’t last very long. The road turned out to be rather
brutal. Very steep climbs with almost zero visibility. Ok, nobody else saw more
than we did and nobody drove fast but it still sucked. Of course, it began to
rain soon and the road, more dirt than pavement by then, got even stickier. Up
and down we pedaled, around that bend and yet another curve, not knowing when
the promised long descent to Dawson City would begin. This highway is well
known for its great views, or so some people say. We couldn’t tell, all we ever
saw were clouds and rain. And maybe every now and then some distant valleys,
but nothing distinctive. At around 8 pm we gave up, pitching the tent next to
the road on a patch of gravel. We didn’t even try to hide, who would try to
harm us there? At least it didn’t rain anymore.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
Another day started, first cloudy and cool and with more up
and down. After 12 km the descent down to the Yukon River began. It was cold,
fast and great fun. And the sun was shining. We checked out the two CG and
decided to stay in the more expensive on that was in town, had more amenities
and less mosquitos. We did a few touristy things like a tour to a working gold
mine (we got it for free) and a visit to the <a href="http://www.slowrushkennels.com/" target="_blank">Slow Rush Kennels</a> that
belongs to a New Yorker lady who plans to take part in the next Yukon Quest. We
did a lot of shopping and planning for our next adventure, the <a href="http://en.wikipedia.org/wiki/Dempster_Highway" target="_blank">Dempster Highway</a>.<o:p></o:p></div>
Monikahttp://www.blogger.com/profile/02744171800563384097noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8251639334988042600.post-43654035763167556182012-10-11T11:10:00.001+02:002012-10-11T11:10:27.275+02:00In Spanien: Madrid, Sevilla und Granada<br />
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
Also,
eigentlich wollte ich noch irgend so ein hübsches Abschiedstextli für die USA
und Kanada schreiben, die Zeit (oder Motivation?) dazu scheint sich aber nicht
so richtig finden zu lassen. Vergessen wir das also. Der Flug von Vancouver
über Frankfurt nach Madrid verlief ereignis- und problemlos und all mein Gepäck
kam mit mir pünktlich in Madrid an. Alicia, unsere WS Host, holte mich am
Flughafen ab. Die ersten zwei Tage regnete es fast non-stop, was ziemlich ironisch
war. Da verlässt man ein herbstliches, aber sonniges Kanada um im grau-nassen
Spanien anzukommen. Bald schien aber auch da die Sonne und bis jetzt hat sich
das nicht mehr geändert. Alicia und Alvaro, Bekannte des Biciclowns Alvaro,
sind super sympatische Leute, die selber schon einiges um den Globus getourt
sind und jede Menge interessante Stories zu erzählen haben. Wir trafen auch
Juanjo, einen Freund der beiden, der demnächst nach Südamerika aufbrechen wird
und unterwegs Leute interviewen möchte. Und der uns als Versuchskaninchen für
ein Interview aufbot. Natürlich wollten auch die Velos zusammengebaut werden
und wir mussten Strassenkarten besorgen. Hier wird das nicht mehr so leicht
sein, man kann nicht mehr einfach die einzige Strasse von A nach B nehmen und
that’s it. Autobahnen sind uns verboten, die nächst kleineren Strassen zwar
erlaubt aber immer noch mit unangenehm viel Verkehr. Und um die schmalsten
Strässlis zu finden, braucht man regionale Karten. D.h. wir haben nun für
Spanien, Frankreich und die Schweiz etwa so viele Strassenkarten wie wir für
ganz Südamerika je hatten.</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhjMhvuBH3W_pQPZ9BAQVwNsS6tQbKXt9nJ253pCkQOqlmvS4jDcIeb63YUUEf5hvciCZ5itVEZGpn3nasho566Si1bBAp2kZpf062j2SifEbjbjKPzVqptSJ-l6-sY_mAsX_CA9TO6YQFp/s1600/DSC03528.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhjMhvuBH3W_pQPZ9BAQVwNsS6tQbKXt9nJ253pCkQOqlmvS4jDcIeb63YUUEf5hvciCZ5itVEZGpn3nasho566Si1bBAp2kZpf062j2SifEbjbjKPzVqptSJ-l6-sY_mAsX_CA9TO6YQFp/s320/DSC03528.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Treppenhaus eines traditionellen Wohnhauses in Madrid.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEisndQcKgiN8qlaAiLrec-Py-12hUQBM6Q6B9YAUKDOr3LAN6014OI6ptDbqdPFridGrKtZXnskTegA9Kcaknrg6MmSE5piUijz-rv9yI9tZLaicXLYfIuGTN7EiJVa7FqyM1OE_ZJiT6mF/s1600/DSC03534.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEisndQcKgiN8qlaAiLrec-Py-12hUQBM6Q6B9YAUKDOr3LAN6014OI6ptDbqdPFridGrKtZXnskTegA9Kcaknrg6MmSE5piUijz-rv9yI9tZLaicXLYfIuGTN7EiJVa7FqyM1OE_ZJiT6mF/s320/DSC03534.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Plaza Mayor bei Regen.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Wir
warteten auch fleissig auf Post aus der Schweiz. Die Originalstangen meines
Zeltes waren unterwegs und Martina hatte Exped doch tatsächlich dazu gebracht,
ihr eine Ersatzmatte nach Spanien zu schicken (REI kann aus irgendeinem Grund
Exped-Produkte nicht ins Ausland schicken). Unglaublich aber wahr. Blöderweise
hatte der Exped-Mensch, mit dem sie in Kontakt war, ihr letztes E-Mail nicht
gesehen und darum ist die Matte erst raus, als Martina nachgefragt hatte. Und
in Spanien ist die Post nicht so fix wie man das in der Schweiz vielleicht
gerne glauben oder hoffen würde. Wie mein Priority-Paket war auch Martinas
Express-Ding länger unterwegs als erwartet. Inzwischen setzten wir uns mit
unseren Karten an den Tisch und suchten uns mit Alicia und Alvaros Hilfe eine
hübsche Route durch Spanien aus. Erst runter in den Süden mit einem kleinen
Abstecher nach Portugal, dann via Sevilla und Granada in den Osten und wieder rauf
in den Norden ungefähr in Richtung Barcelona. Alicias Anfrage bei Google Maps
ergab dann, dass diese Strecke bis in die Schweiz rund 4‘000 km ergeben würde.
Und da wir Ende November/Anfang Dezember daheim sei wollten, war bald klar,
dass das nicht klappen würde. Nicht in so hügeligem Terrain wie Spanien. Hmm,
blöd. Da sind wir zwar angeblich seit bald drei Jahren unterwegs aber immer
noch nicht in der Lage, eine realistische Route zu planen. Eigentlich tragisch.
Tatsache ist aber auch, dass es bis jetzt noch selten so im Detail
draufangekommen war, wann wir wo angekommen sind. So plus/minus hatte immer
gereicht.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgqWafrusYVmEIK0bEVf7r5GJtmTcmncbmLLp7LdjjKDBmHoUP4VfOvDc2_4P28IYM3Q_PpgnuI6dO9mquH3BQg-Knb9nOs592xLCHp6Ee8-KnGdaEGZwcORT_ZucmI_FPceqAMHSDwY5xf/s1600/DSC03544.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgqWafrusYVmEIK0bEVf7r5GJtmTcmncbmLLp7LdjjKDBmHoUP4VfOvDc2_4P28IYM3Q_PpgnuI6dO9mquH3BQg-Knb9nOs592xLCHp6Ee8-KnGdaEGZwcORT_ZucmI_FPceqAMHSDwY5xf/s320/DSC03544.jpg" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Glashaus im Parque El Retiro.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjXLmekcM0I4phKp-Gphs8Kh3FB4n2cmRCRTGtD1TqzNnpOR6QwnTbpSTA27CpIKsuavn-_4BF4IJ6xR9iZwqYfThfL1fXo9bsFYhTFbdjyVaDqep5ly4XOakLfmI5f2OOb4n3jLUqC15uI/s1600/DSC03564.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjXLmekcM0I4phKp-Gphs8Kh3FB4n2cmRCRTGtD1TqzNnpOR6QwnTbpSTA27CpIKsuavn-_4BF4IJ6xR9iZwqYfThfL1fXo9bsFYhTFbdjyVaDqep5ly4XOakLfmI5f2OOb4n3jLUqC15uI/s320/DSC03564.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Weiher im El Retiro.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhxbRYAUSLtwnSZdsBMhuciT-iFxOHsywbyyBgK23fVCrNsTHE8i52s6dl7j_LbYVIqGw5uRe-dGffB6e0zqTMm45zIBl1f8vGctswxNERAcsdRB8asEX0rt4v2zISTeHAhGiqngfcb-MZe/s1600/DSC03569.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhxbRYAUSLtwnSZdsBMhuciT-iFxOHsywbyyBgK23fVCrNsTHE8i52s6dl7j_LbYVIqGw5uRe-dGffB6e0zqTMm45zIBl1f8vGctswxNERAcsdRB8asEX0rt4v2zISTeHAhGiqngfcb-MZe/s320/DSC03569.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ayuntamiento de Madrid.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj3Gv7i3XAWOkoETmnzA2O1J2qp6GzGnaD8UtUitoWNEcpy_MjE8KVRlDXyIEgZSK4DL1_9_9riEQVFhkGbnYNQeyrMOmwSqEafwbIzDqvMNph4OOA5J6NSsasaoGv4mxUmUCWhJ05kDsIr/s1600/DSC03583.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj3Gv7i3XAWOkoETmnzA2O1J2qp6GzGnaD8UtUitoWNEcpy_MjE8KVRlDXyIEgZSK4DL1_9_9riEQVFhkGbnYNQeyrMOmwSqEafwbIzDqvMNph4OOA5J6NSsasaoGv4mxUmUCWhJ05kDsIr/s320/DSC03583.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Alicia, Âlvaro, Juanjo und Churros con Chocolate.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Konsequenterweise
haben wir den Süden Spaniens und Portugal gestrichten. Wir werden nun
voraussichtlich irgendwie via Burgos und Barcelona nach Frankreich kurven und
dann ab Montpellier fadengerade nordwärts pedalen und irgendwann rechts in die Schweiz abbiegen. Hoffentlich ist das nicht
da, wo der Mistral herkommt. Um doch noch etwas hübsches zu sehen, haben wir
uns entschlossen, per Bus nach Sevilla und Granada zu gehen. Da wurde es aber
auch schon kompliziert. Der TGV war sackteuer und das System des
Busunternehmens wollte keine ausländischen Kreditkarten akzeptieren. Diejenige
von Alvaro hat dann funktioniert. Martinas Paket war noch immer nicht da,
insofern war jetzt immerhin dieses Ungedulds-Problem gelöst. Aber Exped, die
sich bei ihr schon fast etwas rehabilitiert hatten, sind natürlich wieder die
Deppen. Mein Beschwerde-Mail hatten die ja schlicht ignoriert, weshalb ich die
Bude nicht wirklich in Schutz nehmen kann.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Nach einer
Woche in Madrid rumhängen, sind wir also eines schönen Morgens in den Socibus
gestiegen und sechs Stunden darin geblieben. Ok, eine Pause gab’s zwischendrin,
abgesehen davon haben wir uns nicht viel bewegt. Wir hatten es sogar geschafft,
vom Donnerstag auf den Freitag einen Warmshower-Platz zu organisieren, bei
Pablo, einem Marionetten-Spieler, der im Januar nach Brasilien fliegt und
plant, mit seinem Puppenwagen durch ganz Südamerika zu zotteln. Ein sehr
interessanter Typ. Auch die Stadt war hübsch, v.a. aber heiss. Um keine
weiteren Komplikationen zu riskieren, kauften wir die Bustickets von Sevilla
nach Granada gleich nach unserer Ankunft. Der Versuch, Tickets für die
Alhambra, einen Araber-Palast in Granada, online zu buchen, endete
einigermassen in einem Fiasko. Die Bezahlung mit Kreditkarte scheiterte
zweimal, d.h. endete mit weissem Bildschirm im Nichts. Mittelmässig genervt
machten wir die Reservation eben mit einer anderen Agentur, wo das dann auch
klappte. Dann gingen wir raus und spazierten durch die Strassen, cancellten den
geplanten Besuch des Alcazars, der Burg, wegen der langen Warteschlange davor.
Stattdessen wanderten wir weiter zur Plaza España, die von einem
halbkreisförmigen, hübschen Gebäude umringt war.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiOwbXUka9TazbARVM26_8McZNnZBQjPNwWwTKXff5zkmBsQxlHJRst5pcyIMQeUq5aGXCCSO6FL6HmcLpgT88g-qzm42MacC1dGanretplvi2A5eWq3DTl-yzWu7HckSkgf4OwrmK0nNMq/s1600/DSC03592.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiOwbXUka9TazbARVM26_8McZNnZBQjPNwWwTKXff5zkmBsQxlHJRst5pcyIMQeUq5aGXCCSO6FL6HmcLpgT88g-qzm42MacC1dGanretplvi2A5eWq3DTl-yzWu7HckSkgf4OwrmK0nNMq/s320/DSC03592.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Catedral de Sevilla.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjNYwAs3JtPZmFVNzuw2CNFYJ7JZHhkETg0p0zr-CFGSkLy6jZeYhhm4gKdGBSPQhpLUelUFB2aqYu2hOzhfRk-2NAM5GagigEeh4Q4aUKtTewaVT8etCXM1GsIOW221rdSqeIo3CQJQeOU/s1600/DSC03599.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjNYwAs3JtPZmFVNzuw2CNFYJ7JZHhkETg0p0zr-CFGSkLy6jZeYhhm4gKdGBSPQhpLUelUFB2aqYu2hOzhfRk-2NAM5GagigEeh4Q4aUKtTewaVT8etCXM1GsIOW221rdSqeIo3CQJQeOU/s320/DSC03599.jpg" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Schmale Gässchen, die an Cartagena erinnern.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj06L6Pi23IabX2aC4cwkqGn7SA9ZMake-Efmfoxwrg9VFmCK96tOmo6pSlXdxUUwkfHiLaOdKzLlNMWHMipR9VOZnSkayJ1W8lIIgL3bO-z2aB4DUzkNDNTe8Ld_GPA_iOIWSqVBrNhphG/s1600/DSC03605.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj06L6Pi23IabX2aC4cwkqGn7SA9ZMake-Efmfoxwrg9VFmCK96tOmo6pSlXdxUUwkfHiLaOdKzLlNMWHMipR9VOZnSkayJ1W8lIIgL3bO-z2aB4DUzkNDNTe8Ld_GPA_iOIWSqVBrNhphG/s320/DSC03605.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Moderne Plaza Mayor.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjAOFbZn1rXI9scb14QQv3TCFIUFCEIgN9pRtHPfRxmrGjN6k5Ni97W1Wyn13EwDnxwCcTllUu_tkKqfR6kcOeSK0vTWsJt7btwjXyBXixlbZxdOYUiHkVzBahRGQXUWPA9oWeMLt4LqIff/s1600/DSC03622.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="233" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjAOFbZn1rXI9scb14QQv3TCFIUFCEIgN9pRtHPfRxmrGjN6k5Ni97W1Wyn13EwDnxwCcTllUu_tkKqfR6kcOeSK0vTWsJt7btwjXyBXixlbZxdOYUiHkVzBahRGQXUWPA9oWeMLt4LqIff/s320/DSC03622.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Siesta.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEizK6bPyHdX_2cgn1Hkml6bwC_0nxGFDSIwiwMOgHijzn5Bjx6bGJxI-Hz0Ug-pHleZ8dtKXu7ACffx0FgBibDj7RJUDqXqK0gvzBtVazgPgao_HFyFF1CmiSZNPlu_x-1uFSHMyqlxIm1f/s1600/DSC03624.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEizK6bPyHdX_2cgn1Hkml6bwC_0nxGFDSIwiwMOgHijzn5Bjx6bGJxI-Hz0Ug-pHleZ8dtKXu7ACffx0FgBibDj7RJUDqXqK0gvzBtVazgPgao_HFyFF1CmiSZNPlu_x-1uFSHMyqlxIm1f/s320/DSC03624.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">In ein privates Haus reingeguckt.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Als wir am
späteren Nachmittag zurück kamen, entdeckte ich die Buchungsbestätigung jener
Reiseagentur, bei der die Bezahlung nicht geklappt hatte. Schrieb denen also
ein Mail, schilderte die Situation und cancellte die Tour. Schön. Die Antwort
darauf kam bald mit dem Hinweis, dass man bei Cancellations trotzdem den
gesamten Preis bezahlen muss. Das konnte ich so natürlich nicht auf mir sitzen
lassen, da wir ja ohne Bezahlung nie wirklich eine Buchung gemacht hatten. Was
sich die andere Seite zu verstehen weigerte. Aber gut, wir nahmen am Morgen
darauf den Bus nach Granada und dachten erst mal nicht mehr daran. </span><span lang="ES">Pablo, muchas gracias por tu hospitalidad
y suerte en tu viaje por Sudamerica!<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="ES"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEikKRsi2lhycb_l00I2jsy0NpI5rXUQKY2drDBkfXQJvk0Nknxd9G8qF2AlyhMPb2pETAr9einHnGUysH-DxTcAHUZLbOTQOuSnQiwTXzHgK2YbJYog33ZNcsYGiYfMMOTM4mbBSwevc79E/s1600/DSC03628.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEikKRsi2lhycb_l00I2jsy0NpI5rXUQKY2drDBkfXQJvk0Nknxd9G8qF2AlyhMPb2pETAr9einHnGUysH-DxTcAHUZLbOTQOuSnQiwTXzHgK2YbJYog33ZNcsYGiYfMMOTM4mbBSwevc79E/s320/DSC03628.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Veloweg-Markierung im Zentrum von Sevilla.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEho0UgPTYKCxFr1t7YFNObyqZw7gz0cx9k7rzWW98Ing2gev9hSUNm-YoHQz2BTyrVbA4ouiFw9wrmBNCkZmLeRlugyI3-d3Xg7mkBQibdDBaQ2SRN79w3jORoXPiBYgwtyiBW_zDec_PTi/s1600/DSC03650.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEho0UgPTYKCxFr1t7YFNObyqZw7gz0cx9k7rzWW98Ing2gev9hSUNm-YoHQz2BTyrVbA4ouiFw9wrmBNCkZmLeRlugyI3-d3Xg7mkBQibdDBaQ2SRN79w3jORoXPiBYgwtyiBW_zDec_PTi/s320/DSC03650.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Plaza de España.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj5iqH6Hcyt4Fdpt1JX53URkKkerVF5JABopf2_qwmXLmI57Oh5Kigp_XMI9jeQkR8y2eDlPRcNEShOo-gODXkQAaRSSek2Fm58PzmCQDhl4Ba6l8gNGfu4a6y6GoxBbAceMHnPJ3cljLcK/s1600/DSC03680.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj5iqH6Hcyt4Fdpt1JX53URkKkerVF5JABopf2_qwmXLmI57Oh5Kigp_XMI9jeQkR8y2eDlPRcNEShOo-gODXkQAaRSSek2Fm58PzmCQDhl4Ba6l8gNGfu4a6y6GoxBbAceMHnPJ3cljLcK/s320/DSC03680.jpg" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Kathedrale bei Nacht.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">In Granada
hatten wir ein Hostal gebucht und fanden das auch ohne Probleme. Im Gegensatz
zu Sevilla, das praktisch auf Meereshöhe liegt, liegt Granada auf 738 müM und
es ist damit etwas weniger heiss und nachts wird es richtig kühl. Im Winter
kann man in der nahen Sierra Nevada Ski fahren. Im Hostal fand ich heraus, dass
meine liebe Reiseagentur immer noch nicht verstand, dass ihr System versagt
hatte, uns wurde aber eine halbe Rückerstattung des Preises und der Besuch
einer Flamenco-Vorstellung angeboten. Was wir so schliesslich annahmen. Das Fazit
jedoch: Narazi Viajes kann nicht empfohlen werden! Ok, was soll's. Durch Granadas Strassen zu wandern, war interessant. Der Kontrast zwischen spanischen und Ami- oder kanadischen Städte ist </span>krass. Schon in Madrid hatten wir uns halbwegs nach Lateinamerika versetzt gefühlt und hier war das fast noch extremer. Die Städte leben einfach intensiver, es gibt mehr zu sehen, alles ist quirrliger.</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEip0fRbsJULktNriFFTh1OFTOd_9M_pU5vL-KJ_gWnZRKHxdAvJ3kJ_tKN51ahsw_m1BLDJZj_Se6YXt2pWkliLmgt0FoiwNwSoji0hdN7hGWknQ4-O8Az99rXdfLLhERfcY5YNYVuTBDJP/s1600/DSC03700.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEip0fRbsJULktNriFFTh1OFTOd_9M_pU5vL-KJ_gWnZRKHxdAvJ3kJ_tKN51ahsw_m1BLDJZj_Se6YXt2pWkliLmgt0FoiwNwSoji0hdN7hGWknQ4-O8Az99rXdfLLhERfcY5YNYVuTBDJP/s320/DSC03700.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Zum Beispiel gibt's Tee...</td></tr>
</tbody></table>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhNnd_Y5MpMbP1tk0Bidm_h9pbVU8uT1TiijKE-Xv8Dqgp2tDnaWOkWVQBNqQiGEQkE8DAYydtULs4pL3i0BaAZNDQ1qPXUehQTyMTtXUw0X9hCKHxvG1iyhOyfw88kcJWE5o4zEfJ53pa2/s1600/DSC03917.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhNnd_Y5MpMbP1tk0Bidm_h9pbVU8uT1TiijKE-Xv8Dqgp2tDnaWOkWVQBNqQiGEQkE8DAYydtULs4pL3i0BaAZNDQ1qPXUehQTyMTtXUw0X9hCKHxvG1iyhOyfw88kcJWE5o4zEfJ53pa2/s320/DSC03917.jpg" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">... oder auch Messer.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Am Morgen
darauf wurden wir sowie hunderte oder tausende anderer Touris für eine geführte
Tour der <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Alhambra" target="_blank">Alhambra</a> abgeholt. Die Alhambra ist DIE Touristenattraktion
in Granada und vermutlich einer der touristischsten Orte in ganz Spanien mit 8‘000
Besuchern täglich. Das war ja zu erwarten gewesen, besonders genossen haben wir
die Menschenmassen trotzdem nicht. Unsere Gruppe war 30 Köpfe stark, die Führerin
sprach in eine Mikrofon und wir alle hatten einen Stecker im Ohr und hörten so
mehr oder weniger gut, was sie sagte. In den oft engen und verwinkelten Gängen
riss die Verbindung oft ab oder war so schlecht, dass man nichts mehr verstand.
Andererseits, selbst wenn man alles versteht, was kann man sich merken, wenn
man drei Stunden lang jemandem zuhört und gleichzeitig etwas anschaut und Fotos
macht? Insgesamt: die Alhambra ist riesig, beeindruckend und wunderschön,
beinhaltet wohl mehr Geschichte als die USA und Kanada zusammen und ist damit
ziemlich überwältigend.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj42Cfrph95CjuvPYNLPvEsZ7XAj64AUUqiq75oZuxuWw6YwUGpolVlhONeNUuTLyefvFcW0j4ouUjpwF9rXA36EMcioTxSJDd2NBovhb1qM-P3a-Y1ucnOYH0dDGwX5ctCEV-sUz4sFXp_/s1600/DSC03718.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj42Cfrph95CjuvPYNLPvEsZ7XAj64AUUqiq75oZuxuWw6YwUGpolVlhONeNUuTLyefvFcW0j4ouUjpwF9rXA36EMcioTxSJDd2NBovhb1qM-P3a-Y1ucnOYH0dDGwX5ctCEV-sUz4sFXp_/s320/DSC03718.jpg" width="320" /></a></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiDWIGV1kpPeEYEF2rpg8XICl09eDetPewNp__7zEiPQsnVSVTw5XOk3JC8dBHjvQ1J1SRo0Ia-8D2IXbzfBmeJ6r54EqxSP26QrPHslbXT9My3wsxP-DI9fdczJf8Y8b3RfV0j6PWbPjZ-/s1600/DSC03727.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiDWIGV1kpPeEYEF2rpg8XICl09eDetPewNp__7zEiPQsnVSVTw5XOk3JC8dBHjvQ1J1SRo0Ia-8D2IXbzfBmeJ6r54EqxSP26QrPHslbXT9My3wsxP-DI9fdczJf8Y8b3RfV0j6PWbPjZ-/s320/DSC03727.jpg" width="320" /></a></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiIv5hyftCSbYEaPp8bH2vUdqGUjt0D6K8VR00SCCx8VtCSMLoQIIi2IyxqJm7I26alOgiHUFWMnlNFtK6bKZMH3uEvlcMz-6I-Tgfzs13veWnqpC7w7cv5KklnTcHICNJhppOgsf0xhRbB/s1600/DSC03747.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiIv5hyftCSbYEaPp8bH2vUdqGUjt0D6K8VR00SCCx8VtCSMLoQIIi2IyxqJm7I26alOgiHUFWMnlNFtK6bKZMH3uEvlcMz-6I-Tgfzs13veWnqpC7w7cv5KklnTcHICNJhppOgsf0xhRbB/s320/DSC03747.jpg" width="240" /></a></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Zu Beginn
war ich allerdings nicht allzusehr beeindruckt. Festungsmauern sind ja schliesslich
nichts Neues. Wirklich interessant wurde es als wir weiter ins Innere
vorstiessen und die Decken- und Wanddekorationen aus der Nähe sahen. Das ist
schon sehr speziell und auch die arabischen Schriftzüge sehen, auch wenn man
sie nicht lesen kann, genial aus. Der Löwenhof mit dem Löwenbrunnen ist dabei
wohl der einzige Ort im ganzen Palast, dessen Namen ich mir merken konnte,
alles andere verschwamm zu einer undefinierbaren Masse an aufwändig verzierten
Räumen mit dunklen oder hellen Kuppeln, dann und wann sogar mit einem Brunnen
im Innern.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh5cmG1XBVjo77A0ohkNX5NlUnS3SnYfTsA8ZS0I_Gy9Mg2aUuz-jmVVd5ArvxOuvd6hif2h8NvajzSOf7Ckb28iPk_tnAtXqj-RaSQPsAjiCADqFolUQz7k4FZiFFaFCZyWz8jPro5BiO6/s1600/DSC03752.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh5cmG1XBVjo77A0ohkNX5NlUnS3SnYfTsA8ZS0I_Gy9Mg2aUuz-jmVVd5ArvxOuvd6hif2h8NvajzSOf7Ckb28iPk_tnAtXqj-RaSQPsAjiCADqFolUQz7k4FZiFFaFCZyWz8jPro5BiO6/s320/DSC03752.jpg" width="320" /></a></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgmQLPPzElNAObN6s_H1lkXLaRIMR5_GAzS5_-Qh4qA5W6vfrWzZ0GufUfOM-K7j2sxnTiJ-nmmGGWm_uVYbmoN5til9La6K6lzNEHpLabXuHisKSYYSvkNQOSVqSEEBOu3r2F9N2SILyP3/s1600/DSC03759.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgmQLPPzElNAObN6s_H1lkXLaRIMR5_GAzS5_-Qh4qA5W6vfrWzZ0GufUfOM-K7j2sxnTiJ-nmmGGWm_uVYbmoN5til9La6K6lzNEHpLabXuHisKSYYSvkNQOSVqSEEBOu3r2F9N2SILyP3/s320/DSC03759.jpg" width="320" /></a></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgNQKXJaHcgNFF2OLfB45znW7-bfLDTo-VL1wJaFvXyawSlCk-_tuO8D9zYAZiHcpCAwJP_uVd0CNmIE-TSE2DvNx22YRe3VpzCOUMxTb7s1DzJlOWb4bSgdCDkvYB3ZlLh36CAG-V4jM20/s1600/DSC03793.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgNQKXJaHcgNFF2OLfB45znW7-bfLDTo-VL1wJaFvXyawSlCk-_tuO8D9zYAZiHcpCAwJP_uVd0CNmIE-TSE2DvNx22YRe3VpzCOUMxTb7s1DzJlOWb4bSgdCDkvYB3ZlLh36CAG-V4jM20/s320/DSC03793.jpg" width="240" /></a></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgpwh1dtRMyObkQm3VzL30IFarWVDo9YPYqHpBp6AWRn6Lslvk0LimKcZqTmFySSXIaUcIECIhY_siGCjO3jW3JLil4CryFo26u5hu8UFmYIyn07nE72ZMSyAr2KpYrxq4AvIps70iIBXmp/s1600/DSC03803.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgpwh1dtRMyObkQm3VzL30IFarWVDo9YPYqHpBp6AWRn6Lslvk0LimKcZqTmFySSXIaUcIECIhY_siGCjO3jW3JLil4CryFo26u5hu8UFmYIyn07nE72ZMSyAr2KpYrxq4AvIps70iIBXmp/s320/DSC03803.jpg" width="240" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgYxfxvYbG6hH4b7QNgLGc944Lr0GOvUo7t0l6IfSQmXJ8MGE5i5L01xi2VoP6XbJksorHgqMBzlR0yByCT9oCRDcscDfKxe0NAZ9-kh9BbLS3KrZDeRJx2TvLDyrmDkun4Cyn0RkOiboeO/s1600/DSC03830.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgYxfxvYbG6hH4b7QNgLGc944Lr0GOvUo7t0l6IfSQmXJ8MGE5i5L01xi2VoP6XbJksorHgqMBzlR0yByCT9oCRDcscDfKxe0NAZ9-kh9BbLS3KrZDeRJx2TvLDyrmDkun4Cyn0RkOiboeO/s320/DSC03830.jpg" width="320" /></a></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Wie es sich
für so ein Schloss gehört, hat die Alhambra natürlich auch grosse Park- und
Gartenanlagen, auch hier mit Bächen, Springbrunnen und Fischteichen. Früher
wurde auch jede Menge Gemüse und Früchte kultiviert, alles, was für die
Bewohner gebraucht wurde. Anscheinend hatten die Araber üblicherweise keine
Aquädukte gebaut, hier aber schon, einfach, da es keine andere Lösung für die
Wasserversorgung gab.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiehBEhY5TTYcF7atdQsTff9mcFNyR9NTVcnd17kdpWyyeKsXxURF6BuE4aK0i_iWlSMsq47HITiR2Wuwg3xi1gBINhxB4KRKfZ07LEpdDZnx5caXlDViiSPfR_NVQFAXvreAwTchyphenhyphenB2KEk/s1600/DSC03841.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="214" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiehBEhY5TTYcF7atdQsTff9mcFNyR9NTVcnd17kdpWyyeKsXxURF6BuE4aK0i_iWlSMsq47HITiR2Wuwg3xi1gBINhxB4KRKfZ07LEpdDZnx5caXlDViiSPfR_NVQFAXvreAwTchyphenhyphenB2KEk/s320/DSC03841.jpg" width="320" /></a></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiHbu6Gi7YKsLH7Ik2OrSP0usVSqhLT9UuNSW-zlyX2iqAG7SwcQqi8eC6g2AQ0_Ll_lOMDnHOE6yFy6WHDVpJgkOCPY2sn0_9qF26BQUSdQ6-KD3CdajWfZXHMy_atZTwHgsRHQ1dGZrjf/s1600/DSC03845.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiHbu6Gi7YKsLH7Ik2OrSP0usVSqhLT9UuNSW-zlyX2iqAG7SwcQqi8eC6g2AQ0_Ll_lOMDnHOE6yFy6WHDVpJgkOCPY2sn0_9qF26BQUSdQ6-KD3CdajWfZXHMy_atZTwHgsRHQ1dGZrjf/s320/DSC03845.jpg" width="300" /></a></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj-PezBKnXzFHlTo-junvvuVJf_v2UDfa4RX65upbXa-kPq5srnPKzfqFJqgcwoBb8AxEVl5V0wt3iHthAowJiVKUSGEu3fQVDRxBjrQmKpu_LamDMmi4tEhRnuPgQrfBYYkg6Gin4m5lbd/s1600/DSC03869.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="212" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj-PezBKnXzFHlTo-junvvuVJf_v2UDfa4RX65upbXa-kPq5srnPKzfqFJqgcwoBb8AxEVl5V0wt3iHthAowJiVKUSGEu3fQVDRxBjrQmKpu_LamDMmi4tEhRnuPgQrfBYYkg6Gin4m5lbd/s320/DSC03869.jpg" width="320" /></a></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Total
kaputt vom Alhambra-Besuch machten wir Siesta und hingen den Rest des
Nachmittags herum. Am Abend stand dann noch jene eigentlich ungeplante
Flamenco-Show auf dem Programm. Das begann schon etwas unorganisiert beim
Transport. Gemäss den Angaben der Agentur sollten wir um 21.10 Uhr abgeholt
werden, wie sich dann herausstellte, war der Bus um 21.00 Uhr dort
durchgefahren. Netterweise hatte eine Chica noch einen Moment gewartet und
konnte uns nun auflesen. Der Bus war aber natürlich weg, also rief sie uns ein
Taxi. Und sie wollte unseren Voucher-Fötzel. Beim Veranstaltungs-Ort angekommen
mussten wir dann erklären, a. warum wir nicht mit dem Bus gekommen waren und b.
warum wir kein Papier vorweisen konnten. Schlussendlich wurden wir aber
eingelassen, auch wenn unsere Plätze nicht gerade die besten waren. Die
Flamenco-Show selber war nicht allzu schlecht, d.h. bis auf eine, die nicht nur
tanzte, sondern auch noch sang, was m.M. nach aber recht übel klang.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh5TOJXLbikKfsHRTLU-U9ulxgs2K3T8_eS_k67b0sYcObrAqs99jmdE3hjza-K9vm6c_5i9OLcqZ-4W2Yhf33DoW5sh59YpGazlXQMEpmB-agM09oY0yHa2mudZHbQzqeufiOWCVqFQ2fg/s1600/DSC03894.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh5TOJXLbikKfsHRTLU-U9ulxgs2K3T8_eS_k67b0sYcObrAqs99jmdE3hjza-K9vm6c_5i9OLcqZ-4W2Yhf33DoW5sh59YpGazlXQMEpmB-agM09oY0yHa2mudZHbQzqeufiOWCVqFQ2fg/s320/DSC03894.jpg" width="212" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Flamenco-Tänzerin.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
Der etwa einstündigen Show folgte ein kurzer geführter Albayzin-Rundgang. Albayzin ist der
Name des muslimischen Quartier Granadas, wo sich auch ein Mirador mit genialer
Aussicht auf die Alhambra befindet.</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiIUOKusiLGZA7oSnC4m2asSZWSaYpLjiu8LgRN9dDr4HzKs4Xldl5WGT7S9uBD2REC5lNoyK5cMJ7jUjW3rOzonVuYHhA4NDBbfPqd51cOEF-1PhqLfqPFj5p3FF36Ej4V0gd6DOw7fWYc/s1600/DSC03900.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiIUOKusiLGZA7oSnC4m2asSZWSaYpLjiu8LgRN9dDr4HzKs4Xldl5WGT7S9uBD2REC5lNoyK5cMJ7jUjW3rOzonVuYHhA4NDBbfPqd51cOEF-1PhqLfqPFj5p3FF36Ej4V0gd6DOw7fWYc/s320/DSC03900.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Cheramik-Teller im Albayzin Quartier.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg9lYkK2B2rfmV_U0aJJnFzltD-IAAxLyyuj7Y6lprxPlXRqv1QeVhtQ6vv_B6mqxiE_4jl2xTDqy9QTaDlBBY-csUkfY8PCWRfy4xv35QoinuEWC6-qmYPR1u2f6juExaRxRJ1Pkix2fI7/s1600/DSC03909.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="137" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg9lYkK2B2rfmV_U0aJJnFzltD-IAAxLyyuj7Y6lprxPlXRqv1QeVhtQ6vv_B6mqxiE_4jl2xTDqy9QTaDlBBY-csUkfY8PCWRfy4xv35QoinuEWC6-qmYPR1u2f6juExaRxRJ1Pkix2fI7/s400/DSC03909.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Alhambra bei Nacht.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
Das war's dann auch schon, am frühen Dienstag Nachmittag setzten wir uns in einen Bus nach Madrid. Nach fünf Stunden kamen wir planmässig um 18 Uhr in Madrid an, wo wir Alvaro trafen und mit ihm nach Hause fuhren. Martinas Paket war wider Erwarten noch immer nicht angekommen. Alicia hatte sogar beim Postbüro angerufen und nachgefragt, aber nichts. Am Mittwoch Morgen kam dann tatsächlich die telefonische Erfolgsnachricht, Martina konnte ihre neue Matte abholen und nun sind wir bald abfahrbereit.</div>
Monikahttp://www.blogger.com/profile/02744171800563384097noreply@blogger.com0Madrid, Spanien40.4166909 -3.700345440.222220899999996 -4.0162024 40.6111609 -3.3844884tag:blogger.com,1999:blog-8251639334988042600.post-63265381009447782902012-09-26T00:08:00.003+02:002012-09-26T00:23:16.097+02:00Kelowna - Vancouver: Kettle Valley Rail Trail<br />
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Ich blieb
nur jene eine Nacht in Kelowna. Am nächsten Morgen, nicht allzu früh und mit
zwei frischen Sandwiches und einigen kleinen Tomätlis aus dem eigenen Garten im
Gepäck ging es los. </span>David and Alayna, thanks a lot for shelter, food and
advice! <span lang="DE-CH">Schon die ersten rund
14 km enthielten eine Menge auf und ab, mehrheitlich auf schmalen Nebenstrassen
mit meist wenig Verkehr. Dafür war’s da schon öfters verflixt steil. Und das
Okanagan Valley ist ja bekanntlich berühmt für intensiven Anbau von Früchten.
Ich sah zwar keinen einzigen Pfirsich-Baum, dafür fuhr ich durch riesige
Apfel-Plantagen. Von grün über rötlich-grün, knallrot und dunkelrot war alles
vertreten, von kleinen Sträuchern mit nur wenigen Äpfeln bis zu grossen Bäumen
mit kiloweise Früchten dran. Und vielerorts standen schon riesige Mengen Kisten
bereit und warteten darauf, gefüllt zu werden.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiFMX8U6XZCdJ7R13VSHCuZr6_toAiP9cGGVMVPFZZN6e7NjHf3YbsjGdFLB0Xv5DqAMQP330QZqsVZdZfMKdrTF5z6_JTp3Gk7dx6tdvjqoRA9RrRWAfIJ5HuRs87_77WFPLZnj8ybfC5_/s1600/DSC03386.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiFMX8U6XZCdJ7R13VSHCuZr6_toAiP9cGGVMVPFZZN6e7NjHf3YbsjGdFLB0Xv5DqAMQP330QZqsVZdZfMKdrTF5z6_JTp3Gk7dx6tdvjqoRA9RrRWAfIJ5HuRs87_77WFPLZnj8ybfC5_/s320/DSC03386.jpg" width="202" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Apfelplantage bei Kelowna.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Irgendwann
hatte ich aber alle Orchards hinter mir gelassen und auch die fetten Häuser
reicher Typen wurden seltener. Schliesslich kam die Abzweigung in Richtung Myra
Station, die für mich den Beginn des Kettle Valley Rail Trail war. Hier würde
ich auf dem touristischsten Teil eines insgesamt um die 600 km langen Weges
einsteigen, der dem Verlauf einer ehemaligen Eisenbahn folgt. Im Jahr 1915
eröffnet, seit den 60er-Jahren aber nicht mehr in Betrieb, ist der Weg zum Velo
fahren sehr geeignet, da die Strecke keine steilen Steigungen enthält. Der 12
km lange Myra Canyon ist das bekannteste und spektakulärste Stück, das 18
Trestles, eine Art Holz- und Stahlbrücken, und zwei Tunnels enthält. Im Jahr
2003 waren die meisten der Trestles bei einem Waldbrand abgebrannt, im Juni
2008 wurde die Strecke neu eingeweiht mit sämtlichen Brücken restauriert, nur
aber auch mit Geländer und angenehm zu befahrenen Brückenboden ausgerüstet.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Wie gesagt,
musste ich aber erst gute 8 km zur 1‘270 müM hohen Myra Station hinauf pedalen.
David hatte mich vorgewarnt, dass ich vermutlich den grössten Teil würde schieben
müssen und doch am einfachsten versuchen sollte zu hitchen. Nun, der erste
Kilometer war schon so steil, dass ich nach ein paar hundert Metern japsend
abstehen und um Luft ringen musste. Meine Fresse, geht das wirklich so
weiter!?! Noch ein ganzes Stück, ja. Und als ein Pick-up mit fast leerer
Ladefläche vorbeifuhr, schaffte ich es nicht mal, eine Hand vom Lenker zu
nehmen und von sich aus kam der Fahrer nicht auf die Idee, mich mitzunehmen.
Nun ja, dann eben nicht. Irgendwann war es dann nicht mehr soooo steil, ich
meine, immer noch krass steil, aber so, dass ich einen einigermassen normalen
Rythmus finden konnte. Ich würde sagen, die Steigung war jener von San Pedro
auf den Paso Jama hinauf ähnlich, nur ohne Asphalt. Die Oberfläche war aber
meistens ok, ich blieb nur einmal in losem Kies stecken.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">So ging es
hinauf, immer weiter durch den Wald den Berg hoch. Es überholten mich einige
Autos, von denen ausser einem weiteren Pick-up (mit Velos hinten dran) eh
keiner Platz für mich, mein Velo und Gepäck gehabt hätte. Dass selbst jene
Camionetta, die schon zwei Velos mittrug, jedoch problemlos Ladefläche gehabt
hätte, unbeeindruckt weiterfuhr, fand ich ein bischen schwach.Allerdings fand
ich inzwischen aber nicht mehr, dass ich unbedingt einen Ride brauchte. Solange
ich im Sattel sass, wollte ich keinen Daumen raushalten. Mit jedem Kilometer
war ich entschlossener, den Berg aus eigener Kraft zu erklimmen, auch wenn’s
anstrengend und zeitintensiv war. Die einsame Mücke, die mich unterwegs
angriff, konnte mich nicht davon abbringen und die Tatsache, dass der grösste
Teil der Strasse durch Wald führte und dadurch im Schatten lag, machte das
Unternehmen immerhin etwas weniger heiss. Inzwischen hoffte ich, dass mich
niemand mitnehmen wollen würde. Nein zu sagen, wäre vermutlich doch etwas
komisch gewesen. War aber nicht nötig, niemand belästigte mich und als die
Strasse nach knappen 7 km aus dem Wald heraus in die Sonne kam und etwas
flacher wurde, kam ich in Versuchung, anzunehmen, dass ich bald da sein müsste.
Das letzte Stück zog sich dann aber nochmals hin und es wurde auch nochmals
steiler, irgendwann hatte ich es aber geschafft. Mit drei ganz kurzen Pausen,
ohne eine Schritt schieben und in drei Stunden ab Haus meiner Hosts. </span>Gar nicht
so schlecht, fand ich, und als ich da auf dem Parkplatz stand, völlig
durchgeschwitzt und einigermassen kaputt, war ich nicht die einzige, die platt
war. Viele Leute hatten mich ja da raufkriechen sehen mit meinem Übergepäck und
ein Trio älterer Velofahrer lud mich kurzerhand ein, mit ihnen Zmittag zu
essen. Ich hatte zwar mein eigenes Futter, aber nein sagen kann man in so einer
Situation eh nicht. Wir fuhren ein kurzes Stück vom Parkplatz weg bis wir ein
hübsches Plätzchen fanden. Mensch, was die alles für edlen Food mitschleppten,
diverse Käse, Rohschinken, Salami, Oliven, Früchte, Brot, etc. etc. Das schlug
mein eigenes Angebot natürlich locker, was auch der Chipmunk fand, der die
Peanut, die ich fallengelassen hatte, zielsicher fand und verdrückte.</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjN7p37yULozmfvHZvEvOjz-ydnNUyLQlQ9HNP3K3ouQ8IqQYsjnZPXtWIuCSpVAjXumuKQTZJyFzsxrVMN3R1cAQU3KXixL5WLkwJ78kuZOTii8fVrDE_O6bam3U_mn4tLIdyALU6AnDm4/s1600/DSC03394.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="232" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjN7p37yULozmfvHZvEvOjz-ydnNUyLQlQ9HNP3K3ouQ8IqQYsjnZPXtWIuCSpVAjXumuKQTZJyFzsxrVMN3R1cAQU3KXixL5WLkwJ78kuZOTii8fVrDE_O6bam3U_mn4tLIdyALU6AnDm4/s320/DSC03394.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Chipmunk mit Peanut.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Meine neuen
Freunde, die diesen Weg zuvor schon gekommen waren, fuhren zügig wieder in
Richtung Ruth Station, während ich die Sache langsamer anging. Immerhin war das
eine doch ziemlich eindrucksvolle Strecke, die nicht nur landschaftlich cool
war, sondern ein kanadisches National Historic Monument war. Und das zweifellos
zu Recht. All die Holz- und zwei Stahlkonstruktionen waren spektakulär,
zusammen mit der Aussicht in Tal hinunter. Auf dem Parkplatz hatte jemand
bemerkt, dass es von Kelowna zur Myra Station 3‘000 feet elevation sei, was in
etwa 900 Metern entsprechen würde. Nun ja, es war schliesslich auch anstrengend
gewesen, da raufzukommen und die Stadt wirkte nun schon recht klein.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj7_7RyZH3oFG-iBjAq9uB2eGd_xSjmn3j0KTyz-la5gsTLvR5vv_PqixSjGShHuCyS0YJPu09fbDGL58pq6sThajl_wNzMVNN58gkyuBsPfPwvP8aiPgZaNVmL19QyHu-4RyaRMHFm6DAi/s1600/DSC03415.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj7_7RyZH3oFG-iBjAq9uB2eGd_xSjmn3j0KTyz-la5gsTLvR5vv_PqixSjGShHuCyS0YJPu09fbDGL58pq6sThajl_wNzMVNN58gkyuBsPfPwvP8aiPgZaNVmL19QyHu-4RyaRMHFm6DAi/s320/DSC03415.jpg" width="242" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Tunnel im Myra Canyon.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjfkRtfzJkZexOa7ZHNzGHQZZs2VMl53x7iCWj_C28FnIA9hhw-FbQdZNrsOa-smvBIXgZwV6tszQUQe2g8SM6gMKiLGE4wgahult0E5GujM5rP6jskddS54Kw770bkMrTp4Vofz-kp37Wu/s1600/DSC03418.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="216" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjfkRtfzJkZexOa7ZHNzGHQZZs2VMl53x7iCWj_C28FnIA9hhw-FbQdZNrsOa-smvBIXgZwV6tszQUQe2g8SM6gMKiLGE4wgahult0E5GujM5rP6jskddS54Kw770bkMrTp4Vofz-kp37Wu/s320/DSC03418.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Trestles-Cycling.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Die
nächsten 12 km nahmen einiges an Zeit in Anspruch. Einerseits weil ich alle
paar Minuten stoppte um Fotos zu schiessen, andererseits, weil viele Leute, die
an mir vorbei den Berg hochgefahren waren, mit ansprachen. Einer meinte, er
sehe mich nun schon zum dritten Mal. Tags zuvor auf dem Highway, am Berg und
nun schon wieder. Was es denn mit der Aktion auf sich habe. Als es später
wurde, waren weniger andere Ciclistas unterwegs und nach der Ruth Station nur
noch ganz wenige, solche, die auch irgendwo zu campen planten.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgbRwyGaxJugv14wtxTEV7oVrZ6mGPgR4VMhsomDHeRcIfx_WhwhUuiqfaw3kciK8mPeyC65vctRHlmUmD3Gi_02iH6ssvPT1A0wgcLqK8rg7Bi23EWxOv5h197pHVhjw39TsgnD3xNHQDM/s1600/DSC03433.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="162" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgbRwyGaxJugv14wtxTEV7oVrZ6mGPgR4VMhsomDHeRcIfx_WhwhUuiqfaw3kciK8mPeyC65vctRHlmUmD3Gi_02iH6ssvPT1A0wgcLqK8rg7Bi23EWxOv5h197pHVhjw39TsgnD3xNHQDM/s320/DSC03433.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ziemlich beeindruckend...</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiricdEx8-Fo_UuLf9GKpy7Xn95U1O6G-ABe-Hr_tuHiXXjVGCZ_KGnpL_WU8e6GXeaTK-YtDvhm7Ph9ph5r5vrhnI0Myl8gKnmqX5M9FPNMkgfIdrxrsnP9Ha8MdCTukWcEBTSc73QPD3u/s1600/DSC03439.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiricdEx8-Fo_UuLf9GKpy7Xn95U1O6G-ABe-Hr_tuHiXXjVGCZ_KGnpL_WU8e6GXeaTK-YtDvhm7Ph9ph5r5vrhnI0Myl8gKnmqX5M9FPNMkgfIdrxrsnP9Ha8MdCTukWcEBTSc73QPD3u/s320/DSC03439.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">... diese Bauwerke.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Leider war
nun auch Schluss mit schön gepflegtem Velo- und Fussgängerweg. Jetzt war der KVR
eine Logging Road, uns als solches schon fast per se hundsmiserabel. Sandig,
steinig und Wellblech, die ganze Palette in jeder möglichen Ausführung. Nun
meist nicht mehr im Wald, war die Aussicht natürlich cool, ich war aber auch
schon etwas müde und bald total genervt aber der Strasse. Viel Verkehr hatte es
zum Glück nicht und die paar Jeeps und Quads, die vorbeifuhren, machten das
alle gesittet. Trotzdem, ich war nun auf der Suche nach einem Pennplatz und war
nicht sicher, ob ich Lust hatte, bis zum von anderen Velofahrern erwähnten
Chute Lake zu pedalen. Als ich dann neben einem Seeli, von dem ich nicht
wusste, ob Chute oder nicht, ein Staub-Steinsträsschen ins Gebüsch führen sah,
ging ich dem nach und fand einen durchaus becampbaren Spot, der von der Strasse
auf der anderen Seite des Wassers zwar einsehbar war, was mir aber herzlich
egal war (54.33 km in 5:20 Stunden). Ob die Leute den Ort gemeint hatten? Keine
Ahnung. Am späteren Abend erhielt ich noch kurzen Besuch eines Quad-Fahrers und
auf der Strasse dröhnte ohnehin mehr Verkehr durch als mir lieb war, woran es
aber nichts zu ändern gab.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Eigentlich
wäre geplant gewesen, wie immer um 6 Uhr aufzustehen. Der Wecker hatte
entsprechend gepiept, ich war auch aufgewacht, dann aber ganz einfach nochmals
eingeschlafen. Eine halbe Stunde später unternahm ich nochmals einen Versuch,
aufzustehen, diesmal mit Erfolg. Ich hatte Eis am Zelt erwartet, das Tuch war
jedoch kaum feucht, obwohl es draussen um die 0°C hatte. Seltsam, aber ok. 5 km
später hatte ich dann tatsächlich den Chute Lake erreicht, und dort gab es eine
Lodge mit Restaurant und Camping. Gut, hatte ich früher gestoppt, wer hätte den
schon für’s pennen bezahlen wollen? Nach dem See war die Strasse vorerst wieder
gar nicht so schlecht, wenn auch zwischendrinn mal mit mit Rindviechern verstellt.
Und nun wieder im Wald war es ungemütlich kalt. Und der Weg war bald wieder so
versandet, dass ich schliggernd durch’s Land driftete und es nicht mehr soo
witzig fand. Immerhin ging es nun spürbar bergab, angeblich 1.9 %. Da dies
immer noch die historische Bahnstrecke war, gab es ab und zu auch noch etwas zu
sehen, wie z.B. die steinernen Öfen, die von den mehrheitlich Italienischen,
Skandinavischen und Mitteleuropäischen Arbeitern gebaut worden waren, um trotzt
lausigen Arbeitsbedingungen zumindest täglich frisches Brot zu haben.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi_TjYWXmizfrAyP-AzlrdLNKPHm8UnfPsEkYd3nTs57ZCyE1HGIjSGd2nne655USaxlEk5YEk9YUttbSnF03hwf7k-CGc0OCowfEEerBnjfol-_HivJ4hPlDA3rVFsscyUHGg3CESLMiYf/s1600/DSC03455.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi_TjYWXmizfrAyP-AzlrdLNKPHm8UnfPsEkYd3nTs57ZCyE1HGIjSGd2nne655USaxlEk5YEk9YUttbSnF03hwf7k-CGc0OCowfEEerBnjfol-_HivJ4hPlDA3rVFsscyUHGg3CESLMiYf/s320/DSC03455.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Steinofen der Eisenbahn-Arbeiter.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Weiter
unten, nun wieder ohne Wald, sah man wieder bis zum Okanagan Lake und den
umliegenden Hügeln, die aber ganz schön im Dunst lagen. Später wurde der Weg
dann plötzlich wieder wunderbar zu fahren, offensichtlich gehörte er nun zum
Naherholungsgebiet von Penticton und Motorfahrzeuge waren da nicht mehr
erlaubt. So war schluss mit der Schleicherei und es ging zügig abwärts in die
Stadt. Auch hier wieder durch Apfel- und v.a. Traubenanbaugebiet. </span>In
Penticton setzte ich mich ans Seeufer auf eine Bank und ass meine Sandwiches,
die eigentlich für den Tag davor gedacht gewesen waren. Etwas mantschig, aber
was soll’s. Für die rund 15 km bis Summerland ging’s wieder auf den HWY 97,
viel Verkehr, dafür flach und Seitenstreifen. Da es warm und der See sehr
verlockend war, sahen Campingplätze am Seeufer plötzlich sehr verführerisch
aus. Bei einem ging ich fragen, was es denn kosten würde, da zu übernachten. $
30 wenn man mit Karte bezahlt, sonst $ 25! Autsch! Ob es einen Rabatt für
Langzeit-Radler gäbe. Langzeit? Ja, etwas über 2.5 Jahre. Ok, $ 20. Da das
immer noch rund doppelt so viel war, wie ich zu bezahlen bereit gewesen wäre,
zog ich weiter. Die Steigung nach Summerland hinuf war schweisstreibend und
meine gute Laune irgendwie im Eimer. Ich kaufte Brot für die nächsten zwei Tage
und verliess das Dorf in der Hoffnung, bald einen Campspot zu finden.</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Konkret,
ich wollte einfach nur kurz aus der Ortschaft raus, was sich dann aber in
ungeahnte Längen zog und zu allem Übel ging es nochmals steil in die Hügel. Da
oben gab es sogar eine Art Bahnhof mit richtigen Zügen, die glaub sogar noch
funktionieren. So tourimässig zumindest. Nun wieder auf dem KVR Trail fuhr ich
noch ein paar Minuten und pflanzte mich dann auf eine dürre Wiese zwischen ein
paar Tannen und neben das Gleis (73.57 km in 5:38 Stunden). Später kamen zwei
Reiter vorbei und meinten, ich solle vorsichtig sein, es lebe ein Schwarzbär in
der Nähe. Ja, und bei jenem Zeltplatz hatte ich gelesen, dass es auch Racoons
hat, was mich noch mehr besorgte als Bären. Eine Bärenstrategie habe ich ja,
eine Racoonstrategie würde nun wirklich bedingen, den Sack in einen Baum
raufzuhängen, und das fand ich etwas kompliziert. Dass die vorhandenen Bäume im
Falle einer Bärenattacke taugen würde, bezweifelte ich eh, da Schwarzbären
vermutlich besser klettern können als ich.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj0F_L2gXFUZ7ksPVxAf2pR7sIHv8-SunbO40ENyOy_2lUkNgfxbN4wRznDCx9Oc7sEsSOwrEi95nd-odYamNBAAEXsDqFtjz9SG45AbDi2ufPsvFZ1Jw9WYqcxzxkLKQnyTDp3vFj1cW-1/s1600/DSC03448.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj0F_L2gXFUZ7ksPVxAf2pR7sIHv8-SunbO40ENyOy_2lUkNgfxbN4wRznDCx9Oc7sEsSOwrEi95nd-odYamNBAAEXsDqFtjz9SG45AbDi2ufPsvFZ1Jw9WYqcxzxkLKQnyTDp3vFj1cW-1/s320/DSC03448.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Überhitzte Schoko-Mandeln.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEitKGs92z3E5H1WuUfVNa54L3GYG9ZsV9d5wpXSC7AQePryXw6M9BmcjoUu0K8pSBHtei-IG7h-9sIhJdNimZfc01TP0RsAJYHGJcNvX252BqwYwdsIXOPHs1W4tfb3H0KvL5HTMlmCCk60/s1600/DSC03463.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEitKGs92z3E5H1WuUfVNa54L3GYG9ZsV9d5wpXSC7AQePryXw6M9BmcjoUu0K8pSBHtei-IG7h-9sIhJdNimZfc01TP0RsAJYHGJcNvX252BqwYwdsIXOPHs1W4tfb3H0KvL5HTMlmCCk60/s320/DSC03463.jpg" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Yep, hier fahren noch Züge.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Die Nacht
war warm gewesen aber mit vielen Sternen. Und den Wecker hatte ich auf 7 Uhr
gestellt, da ich festgestellt hatte, dass wenn ich später aufstand, das
zusammenpacken deutlich schneller ging. In genau zwei Stunden war ich startklar
und genoss dann knappe 20 km einen guten Veloweg, auf dem Motoren verboten
waren. Was Quad-Fahrer aber offensichtlich nicht daran hinderte, trotzdem dort
durchzublochen. Schön flach war es immer noch, d.h. es ging einem Flüssli nach
bergauf, steil war’s aber nie. Die Schlucht, durch die der Weg führte, war eng,
die Seitenwände teilweise senkrecht und ich fragte mich, wo denn das Gleis
hingekommen war. Ich hatte geglaubt, der Trail führe hier neben dem Gleisen
her. Musste mich da aber wohl getäuscht haben, ich sah keine Spuren von Zügen
mehr, dafür ab und zu eine Strasse, die nun wirklich mehr oder weniger parallel
zum Veloweg führte.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg0cCrOr1J_F5ffEn-Je4L2Si_OvTcqYhRSNIdE7a2ocYiVb9Qv7U58qTeFX3RuR3_XxgjBc_PeNOJWpsMcUqM1T71c0uIM6y7c72PpszIh-iobDfHrw4ptlNWqOqdVL-pTNajP-oWBuuPi/s1600/DSC03466.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="206" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg0cCrOr1J_F5ffEn-Je4L2Si_OvTcqYhRSNIdE7a2ocYiVb9Qv7U58qTeFX3RuR3_XxgjBc_PeNOJWpsMcUqM1T71c0uIM6y7c72PpszIh-iobDfHrw4ptlNWqOqdVL-pTNajP-oWBuuPi/s320/DSC03466.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Sehr schöne Gegend hier.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
Um’s nicht
allzulange schön zu lassen, wurde mein Wegli bald wieder ziemlich beschissen.
Steinig und sandig und so war wieder Schliggern und Driften angesagt. Mal mehr,
mal weniger. Am Nachmittag ging ich bei einem der seltenen Häusern nach Wasser
fragen, da ich den Fluss schon lange nicht mehr gesehen hatte. Das Wasser bekam
ich und gleich darauf fuhr ich auch wieder dem Fluss entlang. Der aber braun
war wie eh und je und ich froh war, die Brühe nicht trinken zu müssen. Nun
hatte ich wohl den schlimmsten Abschnitt des verda......ten Trails erreicht. So
sandig, dass ich z.T. kaum mehr vorwärts kam und dafür von Quads, die mir um
den Kopf brausten, eingestaubt wurde. Bald hasste ich mich dafür, dass ich
nicht auf die Strasse gegangen war und, obwohl noch nicht 16 Uhr, blieb ich
beim erstbesten, halbwegs versteckten becampbaren Ort und weigerte mich, den
doofen Weg nochmals zu betreten. Zumindest für jenen Tag (42.03 km in 4:40
Stunden).</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Der eine
oder andere Abendspaziergänger oder Quad-Brauser hatte mich gesehen, mehr als
„Hi“ hatte jedoch niemand gesagt. Die Nacht wurde deutlich kälter und der
Himmel noch klarer mit noch mehr Sternen und Milchstrassen. Diesmal hatte ich
keinen Wecker mehr gestellt, es war Sonntag, da steht man schliesslich auf,
wann man will. Um 8 Uhr war ich trotzdem am zusammenpacken und keine zwei
Stunden später plagte ich mich wieder mit der Kies- und Sandpiste ab. Ich
befand mich nun in einer Art verstreutem Dorf und überall mal wieder standen
Häuser. Die Kreuzung mit der einen Zufahrtsstrasse war recht originell, bzw.
die Strassennamen waren es. Bin aber nicht sicher, ob ich einverstanden war mit
der Annahme, dass mein Weg der Richtige und der andere der Falsche sei.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgZMCyiIBuiCUIr1OV89htl795yqcU9X4uu12R0v4QxSfbUTP-W0hKcPysO5SDCk-J56xZ4yPZztrmdjU_BLDz7uHIAJ3HhewqcbumTry1neOTLu5OL4iZEbcIZpINupgqpYMwoxoEbhrOr/s1600/DSC03475.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="230" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgZMCyiIBuiCUIr1OV89htl795yqcU9X4uu12R0v4QxSfbUTP-W0hKcPysO5SDCk-J56xZ4yPZztrmdjU_BLDz7uHIAJ3HhewqcbumTry1neOTLu5OL4iZEbcIZpINupgqpYMwoxoEbhrOr/s320/DSC03475.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Wer richtig oder falsch ist, ist wohl Frage der Interpretation.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Ich kam
bald zu einer weiteren Strasse und auf der anderen Seite, wo der Weg
weiterging, stand ein Schild mit der Aufschrift „Closed, trail undermined.
Danger!“ Wunderbar, das war die beste Ausrede, nicht mehr auf diesem
Elendstrail zu bleiben. Zu meiner Überraschung war die Hauptstrasse dann sogar
asphaltiert. Wenn immer ich sie am Tag zuvor gesehen habe, war es eine (breite
und gute) Kiesstrasse gewesen. Nach nochmals einigen Kilometern kam ich zu
einem Restaurant mit Cabins. Wieso auch nicht wieder einmal einen Kaffee
trinken? Das würde mir eine Art das Recht verschaffen, meinen Abfall in deren
Eimer zu schmeissen. Und weil das so fein aussah, bestellte ich mich noch einen
French Toast. Und für $ 4.50 konnte man auch duschen, was ich mir auch gönnte.
Warum habe ich auf ein Mal so zu trödeln begonnen? Nun, als ich mich mit
Martina darauf geeinigt hatte, unseren Flug zu verschieben, hatte ich damit
gerechnet, am 24. September abzufliegen. Das hätte mit ein wenig Gas geben bis
Vancouver gereicht. Als ich schliesslich die Auswahl zwischen Abflug am 24.
Oder 26. gehabt hatte, hatte ich den 26. September vorgezogen, da ich nicht
genau abschätzen konnte, wie lange ich für diese ganze Trail-Geschichte
brauchen würde. Nun, ich hatte genug Zeit und anstelle eines richtigen
Pausentages plante ich nun halt so eine Art zwei halbe Pausentage. Mit Dusche,
allerdings ohne Wäsche. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Meine weiteren
Berechnungen/Schätzungen ergaben, dass ich von Princton aus noch vier Tage bis
Vancouver brauchen würde. Und da ich meinen Blog von Banff bis Kelowna noch
immer nicht online gestellt hatte, war nun der Plan, das, zusammen mit einiger
weiteren E-mailerei in Princton zu machen. Dazu wollte ich aber lieber früh am
Tag ankommen und deshalb wollte ich mir nun ein ganz frühes Camp suchen. Dass
ich auf der Strasse blieb, hatte da natürlich den Zeitbedarf etwas verfälscht,
aber diesen Weg wollte ich mir nicht nochmals antun. Als ich kurz nach 14 Uhr
ein halbwegs verstrecktes Plätzchen neben der Strasse fand, gab’s dort eben
nicht nur Zmittag, sondern auch Siesta (22.96 km in 1.24 Stunden).<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Es wurde
eindeutig kälter, in der Nacht bzw. am Morgen zumindest. 3°C um 7 Uhr war mir
jedenfalls zu kalt und so wartete ich, bis es eine Stunde später zwei Grad
wärmer geworden war. Ich hatte nochmals nichts extremes geplant und so war der
späte Aufbruch kein Problem. Rund 23 km waren es noch bis Princeton, und das
mehrheitlich bergab. Mehrheitlich heisst bekanntlich auch etwa soviel wie
„nicht nur“ und jene eine steile Steigung brachte mich schon am Morgen ins
Schwitzen. Danach ging es dann aber wirklich abwärts, und zwar ganz schön
fetzig. Kurz nach 11 Uhr hatte ich das Dorf erreicht und auch schon bald das
Visitor Center gefunden. Die hatten praktischerweise Wifi, was mir erlaubte den
Blog bis Kelowna online zu stellen und was man eben alles so macht, wenn man
Internet hat. Auch genial war, dass die mir ein Höhenprofil der Strecke nach
Hope geben konnten, was die Planung dieser Passüberquerung erheblich
erleichterte. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiRkH7RsPccL5o0C6kiIE5Sk11-B_ikoYmrlcfHBehIHYDqyOKG1Jua5m2ojBThdQoxsahKKDMOd9z1ZRrseye-HHiLkcvl0KKtN8vBNiwVIqpREf7y_FFiXWbn4XqDWIieFV32HwIVgr7s/s1600/DSC02855.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiRkH7RsPccL5o0C6kiIE5Sk11-B_ikoYmrlcfHBehIHYDqyOKG1Jua5m2ojBThdQoxsahKKDMOd9z1ZRrseye-HHiLkcvl0KKtN8vBNiwVIqpREf7y_FFiXWbn4XqDWIieFV32HwIVgr7s/s320/DSC02855.jpg" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Herbst-Fireweed.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Nach einer
Einkaufstour ging es dann weiter und zwar ab der Ausfahrt aus der Ortschaft
raus steil bergauf. Nach rund 5 km folgte eine flächere Strecke, dann ging es
wieder zur Sache. Und das in der Nachmittagssonne ohne den geringsten
Windhauch. Und da wundert man sich, wenn man Salzkrusten über’s ganze Gesicht
hat? Nun, eigentlich ja nicht. Jener Pass bestand aus zwei Hügeln und der erste
davon war klar der steilere. Den grössten Teil davon hatte ich geschafft, bis
ich am späteren Nachmittag eine lange, steile aber sehr regelmässige
Strassenböschung erblickte, die flaches Gelände dahinter vermuten liess. Ich
ging das erst mal abchecken und versuchte dann, das Velo raufzuschleppen.
Vergeblich. Musste also bis auf die Hintertaschen abladen und einzeln rauffugen,
so klappte das dann. Dort oben fand ich, geschützt gegen die Strasse, einen
grossen, ebenen Kiesplatz, so wie wir das traditionellerweise mochten (45.62 km
in 3:38 Stunden). Und da der so offen war, würde ich am Morgen schnell mal
Sonne haben. Genial. Also Camp installieren, tagebüchlen und etwas lesen. Um 19
Uhr begann ich zu kochen und war happy mit dem geglückten Tag. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Mhm, bis
ein Auto aufkreuzte und der Fahrer mich fragte, was ich da mache. „Campen“, was
sollte ich schon anderes antworten. Das sei hier privates Gelände einer Mine
und ich dürfe da nicht sein. Das Gelände sei nicht sicher, es habe „Crevasses“.
Es gäbe ein Grund für das verschlossene Tor. Shit, meint der das im Ernst? Ich
sei direkt von der Strasse raufgeklettert und habe das Tor nicht gesehen. Ob
ich nun gehen müsse, um diese Zeit?!? Yep. Ok, aber ich muss nicht alles die
Böschung runterschleppen, ich kann durch’s Tor raus? Yep. Was blieb mir anderes
übrig als alles wieder zusammenzupacken. Nada. Und da das natürlich so seine
Zeit dauerte, dämmerte es schon bis ich mich auf die Socken machte. Und ja, da
war immer noch dieses Gate, d.h. ein mit einer Kette abgeschlossener
Schlagbaum. Mit Mühe und Not gelang es mir, mich unter der Kette
hindurchzuquetschen. Auf meine Frage hatte mir der Herr empfohlen, etwa 100 m
weiter oben zum Kennedy Lake zu gehen, dort könne man bestimmt campen. Sehr
hell war es nicht mehr bis ich dort ankam. Es gab ein paar Häuser und es
standen ein paar Wohnwagen rum aber mir war nicht wirklich klar, ob es da eine
Organisation dahinter gab. So ging ich zu einem Haus mit Licht und rief und
klopfte, bekam aber keine Antwort. Ich sah, dass jemand drin war, aber
offensichtlich öffnet man bei Dunkelheit Fremden die Tür nicht mehr.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Was nun? Mich
irgendwo hinsetzen auf’s Risiko hin, wieder verjagt zu werden? Nun gut, es war
so gut wie dunkel, wer würde mich also schon sehen. Ich fand ein Platz, der
unbenutzt aussah, lud ab und war gerade beim Zelt aufbauen, als ein Auto kam
und anhielt. Nicht schon wieder! Ob alles ok sei, wurde ich diesmal aber
gefragt. Jaja, alles in Ordnung, ob ich hier zelten dürfe. Kein Problem, es sei
aber sehr staubig, er habe da vorne ein Haus mit Wiese, wenn ich wolle, könne
ich da campen. Nun, das war wieder typisch Kanada, trotzdem zögerte ich einen
Moment, da ich schon alles abgeladen hatte. Das könne man ins Auto schmeissen,
meinte der Herr. Ok, also gut. Nun in totaler Dunkelheit fuhr ich dem Auto
hinterher und meine Stirnlampe erwies sich als herzlich nutzlos beim Erkennen
von grossen Steinen. So war es ziemlich holprig aber immerhin nicht weit. Im
Schein der Dunkelheit wirkte auch die Wiese hinter dem Häuschen relativ eben
und so pflanzte ich mein Zelt wieder auf. Als ich dann im Bett lag, spürte ich
einen spitzigen Gupf unter dem Rücken, da ich im Zelt aber genügend Platz
hatte, konnte ich dem erfolgreich ausweichen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Am Morgen
bekam ich von Bob, meinem Gastgeber, etwas Benzin, so war meine Kocherei bis
Vancouver auch gesichert. Und schon war er auf und davon. Trotzdem, vielen Dank
für die Rettung in der Nacht. Der Mogen war genauso kalt wie der vorherige,
ausser, dass ich diesmal nicht auf die Wärme gewartet hatte. Die wäre zwischen
all den Bäumen wohl eh kaum je gekommen. Und da es wieder bergauf ging, frohr
ich nicht lange. Das Wetter war auch wie seit tagen: strahlend blauer Himmel,
kühl im Schatten, warm in der Sonne. Nach rund 15 km bergauf und wellig
erreichte ich den Sunday Summit mit seinen 1‘282 müM. Das war aber nur der
erste Hügel, nun sollte eine steile Abfahrt folgen und dann eine lange,
verhältnismässig flache Steigung auf den zweiten Pass.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgwIo0eyyJB1A6do-6fjDNRkABv6EvyGVylRwrs98R01WLP9xWmvfwmpJL-VMhwj7gCH-bp6tC-rjuk7AKspqVVn2zo4WAyDWhNrBRZ8hbNDhbKX7HFVoGdWSKA7Z1ioYtqT9BjkbYklR4u/s1600/DSC03484.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgwIo0eyyJB1A6do-6fjDNRkABv6EvyGVylRwrs98R01WLP9xWmvfwmpJL-VMhwj7gCH-bp6tC-rjuk7AKspqVVn2zo4WAyDWhNrBRZ8hbNDhbKX7HFVoGdWSKA7Z1ioYtqT9BjkbYklR4u/s320/DSC03484.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Truckdrivers, bitte Bremsen überpfüfen.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEineIP7fQEpgBXYX5eqH6EE6_tP11Tns05ZHWGvJWYW7TrV12FzV-zDAO_m2oANVP6Rhv2gZJl6QYgPeoxZIQu4Be5XdvKc156KEKkQtG3zJ8j1BQgBa59DQxZZ5kRyoDXjgGxuZqZ46l7C/s1600/DSC03485.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEineIP7fQEpgBXYX5eqH6EE6_tP11Tns05ZHWGvJWYW7TrV12FzV-zDAO_m2oANVP6Rhv2gZJl6QYgPeoxZIQu4Be5XdvKc156KEKkQtG3zJ8j1BQgBa59DQxZZ5kRyoDXjgGxuZqZ46l7C/s320/DSC03485.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Runaway Lane, für den Fall, dass die Bremsen versagen.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Ja, diese
Runaway Lanes habe ich nun schon ein paar Mal gesehen. Zum ersten Mal sahen wir
etwas ähnliches in Chile, vom Paso Jama nach San Pedro hinunter. Was dort
hübsch frisierte, flache Kiesstreifen waren, sind hier schlichte Kies- und
Dreckstrassen, die wieder den Hang empor gehen. Das wäre ja ein rechtes
Spektakel, einen Lastwagen dort hineindonnern zu sehen. Nur allzuschnell war
ich unten am Similkameen River, dem die Strasse nun bis zum Pass hinauf folgen
sollte. Erst steil, dann flacher ging es durch das Tal und schneller als
erwartet hatte ich den Manning Park erreicht, der im Bike Buch als sehr schön
beschrieben wird. Ich fand, es sähe ziemlich ähnlich aus wie überall, hier
allerdings ohne die Ranches mit ihren allgegenwärtigen Zäunen. Insgesamt fast
eher langweilig. Ehrlicherweise musste aber gesagt sein, dass das nicht so mein
Tag war. Mir fehte die Motivation, ich war müde und hatte keinen Bock mehr. Es
war auch bald klar, dass es nicht leicht werden würde, ein wildes Camp zu
finden, abgesehen davon, dass ich keine Ahnung hatte, wie legal oder illegal
das im Park war. Im Visitor Center fand ich jedoch keinen Hinweis auf ein
Verbot und allzu direkt fragen schloss sich von selbst aus. Am Nachmittag
checkte ich sogar die Preise der CGs ab, bei aller Lustlosigkeit war ich aber
doch nicht bereit, die üblichen $ 21.- zu bezahlen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Nur wenige
Kilometer später entdeckte ich eine Strassenböschung ähnlich jener vom Vortag und
ging mir die Sache mal anschauen. Dahinter fand ich eine recht ebene Fläche mit
ein paar Bäumen. Perfek. Ich schaffte es diesmal sogar, das Velo
hinaufzuwuchten, es war aber auch nicht wirklich hoch oder steil (53.06 km in
3:59 Stunden). Ein sehr gemütlicher Ort, obwohl ich die ganze Zeit nervös war
und fürchtete, dass jeden Moment jemand kommen würde, der mich wegschickt. Bis
jetzt (19.26 Uhr) ist das nicht passiert. Habe aber glaub‘ Gesellschaft von
Eichhörnchen oder etwas ähnlichem, bis jetzt hört es sich aber weder nach
Menschen noch Bären an (19.28 Uhr und immer noch da).<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Und ich
wurde auch für den Rest des Abends/der Nacht nicht verjagt. Ich fand auch die
Nacht nicht kalt, hatte am Morgen 7°C im Zelt, obwohl es draussen wiederum 0°C
hatte. Sollte einer die Logik dahinter verstehen. Mir lieben noch rund 7 km bis
zum Allison Pass mit seinen 1‘342 müM, dann ging es erstmal ganz schön fetzig
den Berg runter. Und das eine ganze Weile lang. Zwischendurch war es mal ein
Stück flacher, dann flitzte das Velo wieder ohne mein Zutun davon. Bis ich dann
gegen Mittag auf einem längeren flachen Abschnitt einen fiesen Westwind ins
Gesicht geschmissen kriegte, was die ansonsten eigentlich gute Laune etwas
trübte. Ich machte im Laufe des Vormittags aber einige Pausen und genoss den
schönen Ort im Wissen, dass nun bald Schluss sein würde mit Wältern und
Wilderness. Dazu gab es wieder einmal eine „Historic Site“ zu sehen, die
Überreste eines um 1860 erstellten Wagenweges.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiAeFFXmI0D19uYbQdcZeEqozBN2iESHedmAoDadPJlQNlZZd-lc3FEszX4GG8wQQrlXuqj4sBPNyiXDTG49lr4BXA4Cgq_376_jjSe8_IFoxzvLCFFqhYw1xk_lFVLp_QnWK1NvlSAVZZw/s1600/DSC03496.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="193" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiAeFFXmI0D19uYbQdcZeEqozBN2iESHedmAoDadPJlQNlZZd-lc3FEszX4GG8wQQrlXuqj4sBPNyiXDTG49lr4BXA4Cgq_376_jjSe8_IFoxzvLCFFqhYw1xk_lFVLp_QnWK1NvlSAVZZw/s320/DSC03496.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Überreste des Wagon-Trails.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjBC_bUaiRH9ZnN2E6qV6gx_iNR8JR8Pti6MmTwZ5bhD26YpJrNtQt9AdC63miPbxEoPi92OtewxKqtwNPiXoo3B1FiuMCvEad-DGPAE79EUNBVeu92mNorr-jUzmSLXMGz7gEYT7EcTW6C/s1600/DSC03499.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjBC_bUaiRH9ZnN2E6qV6gx_iNR8JR8Pti6MmTwZ5bhD26YpJrNtQt9AdC63miPbxEoPi92OtewxKqtwNPiXoo3B1FiuMCvEad-DGPAE79EUNBVeu92mNorr-jUzmSLXMGz7gEYT7EcTW6C/s320/DSC03499.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Crowsnest HWY im windigenSunny Valley.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Der Verkehr
auf dem HWY 3 war erträglich gewesen, nach der Einmündung des aus dem Norden
kommenden Yellowhead HWYs nahmen v.a. Lastwagen stark zu. Einige Kilometer vor
Hope beförderte sich der Highway dann zum Freeway, aber immer noch mit
offizieller Velo-Erlaubnis. Und obwohl es nun einen Seitenstreifen gab, war ich
froh, als endlich die Ausfahrt nach Hope kam. Auch hier war das Visitor Center
äusserst hilfsbereit und mit Wifi ausgerüstet. Es war um die 15 Uhr, als ich
via HWY 1 den Fraser River überquerte und dort auf den Lougheed HWY abbog. Das
war nun wieder verhältnismässig konfortabel mit Seitenstreifen und weniger
Verkehr. Der Plan war, noch 10-15 km weit zu fahren und dann ein letztes wildes
Camp zu finden. Wie viel Optionen ich da haben würde, wusste ich nicht. Die
Strasse war zwischen Fluss und steilen Bergen eingeklemmt, viel Platz für Ebene
blieb nicht und wo es sie gab, war sie meistens verbaut. Ein Friedhof wäre
äusserst gut geeignet gewesen, durch Bäume geschützt und mit Wiese zum campen.
War mir aber noch etwas zu früh und so pedalte ich noch ein paar Kilometerlis
weiter.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjbjc9GyiQ5SGQ4TSzMv4bnrM_GPdj1UANwABanuD1aJnliF9F_BbQow43vZu9Ij0ywVAy4WsWaMsAEPYmcnW1dP2P8uAoF41WyXehoBQw9ceIGBx5aobVTdM4wn2j3QhP0hSMS5n9_DCkh/s1600/DSC03505.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="196" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjbjc9GyiQ5SGQ4TSzMv4bnrM_GPdj1UANwABanuD1aJnliF9F_BbQow43vZu9Ij0ywVAy4WsWaMsAEPYmcnW1dP2P8uAoF41WyXehoBQw9ceIGBx5aobVTdM4wn2j3QhP0hSMS5n9_DCkh/s320/DSC03505.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Faser-Überquerung.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjEddgtSNrb4OZi0h6uNNkJFIRof2EnaAnbfg7ULpFOiojT6Z2boyFOgXIhZouNWu_27onxxgg-xjrPuHWu-URvGbm9bRGN6Ob2X8dNclDXvzN9jhnezhvVX6iZAM4HYKhZwpwtvKajXav_/s1600/DSC03508.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjEddgtSNrb4OZi0h6uNNkJFIRof2EnaAnbfg7ULpFOiojT6Z2boyFOgXIhZouNWu_27onxxgg-xjrPuHWu-URvGbm9bRGN6Ob2X8dNclDXvzN9jhnezhvVX6iZAM4HYKhZwpwtvKajXav_/s320/DSC03508.jpg" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Mein letztes Wild-Camp vor Abbotsford.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Das sandige
Camp, das ich schliesslich wählte, war längst nicht so hübsch, was sich nun
aber nicht mehr ändern liess (78.65 km in 4:14 Stunden). Ich hatte unterwegs
ein totes Racoon gesenen und gab mir nun umso mehr Mühe, einen Baum zu finden
um meinen Food zu erhängen. Was mir mit Perfektion gelang, dank jenem Baum wäre
der Sack sogar Grizzly-sicher gewesen. Im Sand hatte ich Spuren von kleineren
Viechern gesehen und wusste nicht, ob ich in der Nacht mit Besuch rechnen
musste. Diese Sorge erwies sich als unnötig, mit jener Attacke anderer Art
hätte ich hingegen nicht gerechnet. Um 2.30 Uhr begann es nämlich so zu
stürmen, dass ich mich nach einer halben Stunde entschloss, rauszugehen und das
Zelt besser zu verankern, da die Heringe im Sand vermutlich nicht sturmfest
waren. D.h. ich spannte die beiden dem Wind entgegengesetzten Ecken mit schweren
Steinen ab. Dabei stellte ich fest, dass der Wind aus dem Osten kam und in
Richtung Westen lies. Das war ungewöhnlich und für mich grundsätzlich positiv.
Das Zelt war nun zwar sicher, das Tosen des Windes war allerdings aber noch
lange nicht abgestellt.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">So wurde
das eine eher unruhige Nacht mit wenig Schlaf. Am Morgen war das Gepuste immer
noch in vollem Gange, und alles imVorzelt war von einer Sandschicht bedeckt.
Wäh, pfui! Der Wind blies immer noch vom Osten her, ich konnte es kaum glauben.
Das hiess Rückenwind für mich und widersprach damit jedem Prinzip. Während ich
packte, musste ich das eine oder andere Ding, das davonfliegen wollte, wieder
einfangen und als ich endlich auf der Strasse stand, blies der Wind immer noch
Immer noch vom Osten in Richtung Westen. Was war da wohl der Haken? Wie würde
ich dafür bezahlen müssen,? Rückenwind ist nie gratis. Kaum sass ich im Sattel,
wurde ich vorwärts geschoben, dass es eine wahre Freude war. Wenn das so
weitergeht, dann bin ich in .......... Stunden in Abbotsford. Theoretisch, aber
wann war es je schon so weitergegangen wie man sich das gewünscht hätte?
Grundsätlich nie, und auch an jenem Morgen war der Spuk bald vorbei als der
Wind ein paar Kilometer ganz einfach verschwand. Schluss, aus, weg. Hatte den
Eindruck, als sei das ein sehr lokales Phänomen gewesen. Tja, Pech, aber
immerhin hatte ich den ganzen Tag lang nie allzu fiesen Gegenwind.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEieRcXkS5LPWqJmNj_PFVbkrDLDM5nMUbcN85rLuJqeTTXpL4ud-aA6eeLLb0_89FGaGaE91jjIomHnecTxxF0T9W68uk0lo46GBi9xwVuRATTYyoaZRvuL-hrw1kKP7MgB1r8CD5xK8J4V/s1600/DSC03512.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="222" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEieRcXkS5LPWqJmNj_PFVbkrDLDM5nMUbcN85rLuJqeTTXpL4ud-aA6eeLLb0_89FGaGaE91jjIomHnecTxxF0T9W68uk0lo46GBi9xwVuRATTYyoaZRvuL-hrw1kKP7MgB1r8CD5xK8J4V/s320/DSC03512.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Morgenstimmung im Fraser Valley.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Die Strasse
führte mehr oder weniger dem Fraser River entlang und war mehrheitlich flach.
Mit Ausnahme eines ganz gemeinen, absolut obersteilen Hügels, wo es natürlich
vorübergehend nicht mal mehr einen Seitenstreifen hatte. Das brachte mich ganz
schön ausser Puste und bescherte mir eine kurze, ebenfalls steile Abfahrt
zurück ins Tal hinunter. Dann war’s wieder flach, nun Landwirtschaft, v.a.
Rindviecher und nochmals einen Fluss, den Harrison River zu überqueren. Die
Strecke zog sich dann eher ereignislos durch’s Tal in die Länge, viel
aufregendes passierte nicht. Als ich Mission erreichte, muss wohl so um die 14
Uhr gewesen sein, war ich auf einmal, so richtig zack-bum und ohne Vorwarnung
in einer quirrligen Stadt. Etwas geschockt navigierte ich durch den Verkehr,
kaufte im Safeway Brötchen und war zum ersten Mal etwas nervös da ich das Velo
unbeaufsichtigt draussen lassen musste. Abschliessen ist ja gut und recht, aber
das gesamte Gepäck kann jeder nehmen, der will. Ist nicht passiert, und der
komische Typ, der sich ganz nahe daneben auf die Bank gesetzt hatte, verschwand
auch bald wieder nachdem ich zurück war.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Eine
autobahnartige Auffahrt brachte mich auf die Mission-Bridge über den Fraser
nach Abbotsford. Auf der Brücke selber gab es sogar einen abgetrennten
Velostreifen, was äusserst willkommen war. Der war zwar mit einer Menge
Scherben bestreut, aber für etwas hat man schliesslich Schwalbe-Reifen. Ein
paar Kilometer und ein, zwei Hügel weiter hatte ich Brians und Taraleighs
Adresse und damit meine Bleibe für die Nacht gefunden. Wie eigentlich alle Warmshowers
waren die beiden sehr sympatisch und die winzige, 4-monate alte aber fünf
Wochen zu früh geborene Ella war absolut oberschnügge (81.98 km in 4:44
Stunden). Ich war schon lange nicht mehr sooo glücklich über eine Waschmaschine
gewesen. Während ich zwischendrin ja mal geduscht hatte, waren meine Kleider
nun von 8 Tagen Staub und Schweiss so widerlich, dass der Ekelfaktor das
Anziehem am Morgen jeweils ziemlich erschwert hatte.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Am Morgen
begleitete Brian mich ein kurzes Stück und schickte mich dann auf der richtigen
Strasse in Richtung Vancouver. Vielen Dank für den angenehmen Abend/Nacht in
Abbotsford. Entgegen dem Wetterbericht, den ich nur kurz zuvor angeschaut
hatte, und der Sonne versprochen hatte, war alles grau und trist und es regnete
ganz leicht. Nicht stark genug um irgendwelche Regenschütze zu montieren und
nicht mal stark genug, um so richtig nass zu werden. Aber es hätte mich ja
gewundert, wenn ich hätte nach Vancouver fahren können, ohne dabei wenigstens
nur feucht zu werden. Es war platt, abgesehen mal von der einen oder andere
leichten Welle im Gelände. Es gab da viele Gärtnereien, die Büsche und Bäumli
und ähnliches verkauften, sonst gab es nicht sehr viel zu sehen. Der Fraser
Highway hatte mit wenigen Unterbrüchen einen Velostreifen, was ich zu schätzen
wusste und was mir das Leben deutlich erleichterte. Ein anderer Velofahrer
verursachte mir fast einen Herzinfarkt als er mich überholte und gleich darauf
fast von einem schnell aus einer Ausfahrt kommenden kleinen Lastwagen über den
Haufen gefahren wurde. Genau, ist das nicht der Albtraum eines jeden Ciclistas,
sei er Sonntagsausflügler, Pendler oder Tourero?!?<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Als ich via
Patullo Bridge über den Fraser River musste, wurde es dann aber auch für mich
unangenehm. Vierspurig mit non-stop Verkehr und keinen Seitenstreifen mehr. Ein
genervter Autofahrer schrie mich irgendwann an, es gäbe einen Sidewalk, was ich
bis dahin auch gesehen hatte. Leider war der aber auf der anderen Seite, vor
der Brücke nicht signalisiert gewesen und nun unerreichbar. So blieb ich halt
auf meiner Seite kleben und hoffte, die über einen Kilometer lange Brücke
unbeschadet überqueren zu können. Was auch klappte, nur wurde es danach erst
mal nicht besser. Ein steiler Hügel wartete auf mich und von einem
Seitenstreifen träumte ich immer noch vergeblich. Ich schlüpfte mal kurz von
der Strasse weg in einen Park um Pause zu machen und hatte danach ja eigentlich
keine Marathon-Strecke mehr vor mir. Auf dem Kingsway fragte ich zwei
Polizisten nach einer Strasse, die sich erfolgreich meiner Entdeckung entzog,
erhielt auch Wegbeschreibungen, suchte danach aber trotzdem noch einmal da die
blöde Strasse nur ein ganz winziges Namensschild mit Pfeilchen hatte. Gegen
halb vier Uhr hatte ich dann aber McGregor Street erreicht und kurz darauf
Billies Haus gefunden. Damit ist der Amerika-Teil der Reise abgeschlossen. Aus,
vorbei, fertig! Diese Tagsache wurde von der Ankuft im Haus von Freunden sehr
gut vertuscht, Tatsache ist aber, dass die Amerikas hiermit echt abgeschlossen
sind, was nichtgerade für Freudenschreie sorgt.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">...<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhvd-MYqWA9Zd7-4FE1MeYM4PHcN_uv0ctDW1VCzTgCJ-4C82gDzd_FpW9kCzJ3b_XXj-QgS4QOytFKQOwjXMLRK7h0RXfQMyBoxuilJ4KfLM12fgXbbVGhJ5FjPCzu1KZh1WzO6B1llGHv/s1600/DSC03526.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhvd-MYqWA9Zd7-4FE1MeYM4PHcN_uv0ctDW1VCzTgCJ-4C82gDzd_FpW9kCzJ3b_XXj-QgS4QOytFKQOwjXMLRK7h0RXfQMyBoxuilJ4KfLM12fgXbbVGhJ5FjPCzu1KZh1WzO6B1llGHv/s320/DSC03526.jpg" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Spiral-Kartoffel am Night Market.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
Habe nun einige Tage in Vancouver verbracht, ziemlich busy mit Velo waschen, Sachen flicken, im Gepäck Ordnung schaffen, packen etc. etc. Gemäss telefonischer Auskunft beim Flughafen kann man dort keine Bike Boxen kaufen, habe also bei einem Bike Shop eine besorgt. Die war aber überraschend klein, so dass ich nicht nur das Vorderrad rausnehmen konnte und fertig. Musste den Lenker rausnehmen, Lowrider und Schutzblech abmontieren und auch den Sattel rausnehmen damit alles passt. Der Vorteil davon ist, dass diese Box leichter in's Auto passen wird, was am Flughafen einiges erleichtern wird. Habe gerade den Wetterbericht für Madrid gecheckt, sieht für den Rest der Woche gar nicht toll aus, ab Montag besser. Wäre ja nicht ernst zu nehmen, dass wir in Kanada kaum je nass wurden und dann in Spanien non-stop verpisst werden. Aber gut, wir werden ja sehen. Jetzt heisst es erst mal Abschied nehmen nicht nur von meiner Gastfamilie hier in Vancouver sondern von den Amerikas überhaupt. Das ist schon ein komisches Gefühl, viel extremer als der Wechsel von Lateinamerika in die Staaten. Es fühlt sich an, als sei nun Schluss, die vielleicht etwa zwei Monate, die wir bestenfalls in Europa rumkurven werden, zählen irgendwie kaum. An den Alltag, an den man sich danach wieder wird gewöhnen müssen, möchte ich im Moment noch gar nicht denken...</div>
Monikahttp://www.blogger.com/profile/02744171800563384097noreply@blogger.com0Vancouver, British Columbia, Kanada49.261226 -123.113926849.1778775 -123.2718553 49.3445745 -122.9559983tag:blogger.com,1999:blog-8251639334988042600.post-58437477170692545962012-09-17T21:27:00.000+02:002012-09-17T21:27:15.468+02:00Banff - Kelowna: Freut euch des Lebens!<br />
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
Bevor ich
Banff verlassen konnte, musste noch ein Problem gelöst werden. Da Martina in
Prince George angekündigt hatte, sie werde von Banff aus nach Edmonton fahren,
musste ich mir von zu Hause mein Zelt schicken lassen. Das hatte soweit
geklappt und das Paket wartete in Banff auf der Post schon auf mich. Soweit so
gut. Mami und Papi, danke für das schnelle schicken! Wie sich aber
herausstellte, fehlten Stangen und Heringe. Hmmm, was nun? Die express
nachschicken lassen? Es war Samstag Abend, vor Montag würde da gar nichts gehen
und vier bis fünf Tage würde das vermutlich auch dauern. Stangen im Dorf
kaufen? Aber verkauft den jemand einfach nur Stangen ohne Zelt dazu? Das galt
es herauszufinden und schon der erste Laden hatte Zeltstangen im Sortiment. Nun
aber natürlich nicht genau die gewünschte Länge und auch nicht schön leichte
Alu- sondern ziemlich schwere Plastikstangen. Die sich aber immerhin gut
absägen liessen, dass die eine Stange etwas zu kurz war, liess sich nicht
ändern. Heringe zu finden, war auch kein Problem. Im Grossen und Ganzen war das
Problem also überraschend schnell „gelöst“, bzw. für die Strecke bis nach
Vancouver brauchbar improvisiert.</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Nach
einigen Tagen in Banff, inkl. Einem Besuch der heissen Quellen, hiess es dann
Abschied nehmen. Von Martina vorübergehend, von Alvaro definitiv. Der Clown war
schliesslich auf dem Weg nach Ushuaia, sehr schnell werden wir uns also nicht
mehr über den Weg laufen. Es war unterhaltsam gewesen, mit ihm zu fahren, auch
wenn mir seine Weigerung, irgendwelche Nationalpark-Regeln zu akzeptieren, mit
der Zeit etwas auf die Nerven gegangen war. Ich war nun gespannt, wie es sich
anfühlen würde, nun alleine unterwegs zu sein, sich auf niemanden mehr
„eintunen“ zu müssen und tun und lassen, was mir gerade einfällt. Was natürlich
auch heisst, jeden Entscheid selber zu treffen und alles, das erledigt sein
will, selber zu machen. Ein kurzer Besuch im Safeway stellte die Versorgung mit
Brot für die nächsten zwei Tage sicher und schon ging es los, zurück in
Richtung Lake Louise. Den ersten Teil der Strecke kannte ich, auf dieser
Strasse waren wir nach Banff gekommen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjNfdCXLqpASHumBV1Og9FCf-kDhK6bRK6rEMP6h_XggYoh7IzWRgfpa5UkGJ3vLSLsZTM4Db3LBSx7z7VY83VXDQj_1Cf-R4xzLXy9LUznuXoVi12MtoFEmbrV3j9D1M__mGh4CP0XmP4t/s1600/DSC03133.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="182" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjNfdCXLqpASHumBV1Og9FCf-kDhK6bRK6rEMP6h_XggYoh7IzWRgfpa5UkGJ3vLSLsZTM4Db3LBSx7z7VY83VXDQj_1Cf-R4xzLXy9LUznuXoVi12MtoFEmbrV3j9D1M__mGh4CP0XmP4t/s320/DSC03133.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Vermillion Lakes am Morgen.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Dass ich
hier leichten Gegenwind haben würde, war anzunehmen gewesen, auf dem Hinweg
hatten wir einen Rückenhauch gehabt. Bei Castle Rock bog ich auf den HWY 93 ab
und nun ging es auf den etwas über 1‘600 m hohen Vermillion Pass hinauf. Um das
etwas amüsanter zu machen, blies der Wind nun aus allen Rohren, selbstverständlich
immer noch von vorne. Auf dem Weg nach oben entdeckte ich zwei Ciclistas vor
mir, die auf der Passhöhe oben auf mich warteten. Sonia und Manfred aus
Würzburg. Im Weiterfahren plauderten wir etwas und als sie bei einer Raststätte
anhielten, flitzte ich weiter den Hügel hinunter. Da die Strasse nun langsam
die Richtung änderte und sich gegen Süden drehte, hätte ich eigentlich
angenommen, dass ich irgendwann Rückenwind haben würde. Dieser Luft war die
Himmelsrichtung jedoch scheissegal, sie blies ganz einfach dem Tal nach, ergo war
nichts mit Rückenwind.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">In Banff
hatte ich die Kilometerangaben der Karte zusammengerechnet und bin auf knapp
1‘400 km bis Vancouver gekommen. Bei einem Durchschnitt von 70 km pro Tag würde
das 20 Tage dauern und ich hatte etwas mehr als einen Monat bis zu meinem Flug
am 1. Oktober. So konnte ich es also gemütlich nehmen und als ich kurz nach 16
Uhr ein Strässchen entdeckte, das aussah als führe es zum Vermillion River
hinunter, ging ich das auskundschaften. Ich befand mich nun im Kootenay
National Park und Wildcampen war immer noch illegal, viele Optionen blieben mir
allerdings nicht, wenn ich keine teure Lodge bezahlen wollte. Wollte ich nicht
und so entschloss ich mich, mich an diesem wunderschönen, ruhigen Örtchen
niederzulassen. Der Fluss war zwar nicht in Sichtweite, dafür hatte ich meinen
privaten kleinen Bach. Freut euch des Lebens... (70.69 km in 4:29 Stunden). Eine
unangenehme Überraschung erwartete mich, als ich das Zelt aufstellte und sah,
dass viele der unzähligen Flicken, die Exped auf meinen durchlöcherten
Zeltboden geklebt hatte, schon wieder weg oder sich am ablösen waren. Ist denn
dieses Oberhabasch-Unternehmen zu überhaupt nichts in der Lage?!? Die Matten
platzen am Laufmeter, Reissverschlüsse gehen kaputt und Zeltböden sind schon
nach einem halben Jahr Gebrauch futsch und diese Waschlappen bringen es nicht
mal fertig, das tauglich zu flicken!?! Muss zugeben, bin langsam aber sicher
frustriert und werden den Damen und Herren ein entsprechendes Mail schicken.
Nicht, dass ich eine konstruktive Antwort erwarte aber diese Leistung ist
einfach zu schwach um das kommentarlos hinzunehmen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Ranger bzw.
Wardens tauchten in meinem hübschen aber illegalen Campspot keine auf, in der
Nacht stolperte jedoch jemand oder etwas über die Zeltschnüre. Wer wohl da
draussen rumschlich? Als ich am Morgen aufstehen sollte, dauerte es etwas
länger bis ich es schaffte, aus den Federn zu kriechen. Ich hatte gerade mal 5
°C im Zelt. Ziemlich genau 0 °C waren es draussen und das Eis, das ich vom
pflutschnassen Zelt abkratzte, sprach deutliche Sprache. So war ich dann erst
mal eine Weile damit beschäftigt, mit meinem coolen Zeltschwamm ebendieses Zelt
zu entnässen. Dieses wirklich äusserst saugfähige Teil war in dieser Situation
Gold wert. Liess das Hüttchen dann stehen und hoffte, dass die Sonne das mit
dem fertig trocknen übernehmen würde. Als ich meine wie immer in der Gegend
verstreuten Sachen zusammensuchen ging, entdeckte ich weitere Hinweise auf den
nächtlichen Zeltschnur-Stolperer. Wer bzw. was es war, werde ich nie wissen, ich
wette aber, dass es derselbe Typ gewesen war, der meinen Kocher und Pfanne
verstreut und eingesabbert und sich am Bear Vault die Zähne ausgebissen hatte.
Ok, Zähne ausgebissen ist vielleicht nicht wörtlich zu nehmen, aber ganz
offensichtlich hatte da ein Tier, ich unterstelle jetzt mal ein Bär, versucht,
an mein Futter ranzukommen. Auch die Box war noch voller Speichel, was etwas
widerlich war.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiHQ-QqynI1DKeamQQrRz7icTn3yDXl8Vo0qyGrTmQKnCwHvwA7kB-2sx0eX_XMvzgeLak20TA_mUlSUj73opQA9TVSD_t3xDT2R8UHYWuiOQuz7yuHEj1o6rQ0dS-S7H3aF-39q6xW9Re4/s1600/DSC03156.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiHQ-QqynI1DKeamQQrRz7icTn3yDXl8Vo0qyGrTmQKnCwHvwA7kB-2sx0eX_XMvzgeLak20TA_mUlSUj73opQA9TVSD_t3xDT2R8UHYWuiOQuz7yuHEj1o6rQ0dS-S7H3aF-39q6xW9Re4/s320/DSC03156.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Kootenay NP-Camp.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiIQmgvjv7eAA4LqX_ptoQT9qyq8B_gW2Fqwp-k02IG44y1eRhGuPA9Km2mjyTcHI2EGcocrsP2te4Nfc_KbIJVllwUsOzmfiLDnf7OlZG490O4o20MBo0obn93rx3EcbmK5aV1FMhdBhW4/s1600/DSC03214.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiIQmgvjv7eAA4LqX_ptoQT9qyq8B_gW2Fqwp-k02IG44y1eRhGuPA9Km2mjyTcHI2EGcocrsP2te4Nfc_KbIJVllwUsOzmfiLDnf7OlZG490O4o20MBo0obn93rx3EcbmK5aV1FMhdBhW4/s320/DSC03214.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Hat der Attacke standgehalten.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Dass diese
Büchse einem Angriff standhalten würde, hatte ich ja angenommen, etwas besorgt
fragte ich mich nun aber, was wohl mit dem Drybag passiert war. Der konnte
keinen Zähnen standhalten, nicht mal denen einer Maus. Zu meiner Erleichterung
und auch Belustigung hatte der nächtliche Besucher den Sack aber nicht
gefunden. Haha, wer sagt denn, dass unsere Bärenstrategie nicht funktionierte.
Da bemühte sich einer, etwas aufzukriegen, das er nie schaffen konnte und ahnte
nicht, dass 50 m weiter noch viel mehr Food quasi auf dem Servierteller lag.
Aber ok, auch gut. Das Wetter war schön, am Vormittag windete es kaum, was will
man also mehr?<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Nach
knappen 10 km kam ich zur Kootenay Park Lodge, schlich mich ins Gästeklo und
füllte eine Flasche auf und traf beim Rausgehen Sonia und Manfred. Wir
schlossen uns für den Tag zusammen, sausten miteinander dem türkisblauen
Kootenay River entlang ins Tal hinunter und strampelten gemeinsam den nächsten
Pass hoch. Unterwegs sahen wir eine Elchkuh mit Kalb ziemlich nahe an der
Strasse weiden mit Ranger als Bodyguard daneben. Wir hatten schon geglaubt, den
Pass gebodigt zu haben, als es nochmals ein ganzes Stück hinauf ging. Auch der
Wind hatte inzwischen eingesetzt, von vorne natürlich. Aber auch diese Steigung
hatte irgendwann ein Ende und wenn die beiden Deutschen auch schneller
bergaufpedalten, schob mich mein schweres Gepäck schneller den Berg hinunter.
Einziger Grund anzuhalten, war eine Gruppe Bighorn Schafe neben der Strasse.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiaeb4Bx8lyjEZnq-zG4I9265YuS_iPUFl7UJ2CbRQca2m81uakllRL26kk-wTRluww5h-2VWanE9BaoH9m4pdA8UxuXkRZvT-8cbroXozlicJjYsKxGnikm-eW1TrFf7G5g-k7qnc0VPRS/s1600/DSC03174.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiaeb4Bx8lyjEZnq-zG4I9265YuS_iPUFl7UJ2CbRQca2m81uakllRL26kk-wTRluww5h-2VWanE9BaoH9m4pdA8UxuXkRZvT-8cbroXozlicJjYsKxGnikm-eW1TrFf7G5g-k7qnc0VPRS/s320/DSC03174.jpg" width="260" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Elch-Kalb.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiA25hdaI9LJd-Mb1V1t6fYEv0RBGdlwKHViyWU6skI1oResp6sWujMhaoLYGui4E70ubZO9hpBW9FVUK67_D81lGvBBGD8r6nwcKJ_LXgRoh8Z3Luc20FFIocIbgH732E4ub9t5UW695fe/s1600/DSC03176.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="204" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiA25hdaI9LJd-Mb1V1t6fYEv0RBGdlwKHViyWU6skI1oResp6sWujMhaoLYGui4E70ubZO9hpBW9FVUK67_D81lGvBBGD8r6nwcKJ_LXgRoh8Z3Luc20FFIocIbgH732E4ub9t5UW695fe/s320/DSC03176.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Bighorn Sheep.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">In Radium
Hot Springs, nun ausserhalb jeder Nationalpärke, fand Sonia, sie brauche einen
Energieschub, den wir in Form von Kaffee und Glacé auch fanden. Vielen Dank ihr
zwei, das Glacé war mega fein. Im örtlichen Visitor Center besorgten wir uns
Karten und Info betr. Übernachtungsmöglichkeiten. Ich fand heraus, dass die Rec
Site, auf die ich gehofft hatte, eine gute Velostunde entfernt war, was nicht
in Frage kam. Ich würde mich also für eine Nacht auf einem Campground meinen
neuen Freunden anhängen. So fuhren wir weiter hügeliauf, hügeliab bis
Invermere, wo wir einkaufen gingen und rausfanden, dass der CG, auf den die
beiden wollten, nur ein RV Park war. Die nächste Rec Site befand sich 5 km
entfernt auf einem Hügel. Es war schon nach 19 Uhr und wir versuchten
herauszufinden, was wohl das schlauste Vorgehen war, als uns ein junger Mann
empfahl, entlang der West Site Road ein Wildcamp zu suchen. Das war die Strasse
auf der anderen Seite des Invermere Lakes, die wir für den nächsten Tag im Auge
gehabt hatten. Auch da mussten wir zwar noch einige Kilometer aus der Ortschaft
fahren, aber immerhin in die Richtung, in die wir ohnehin wollten. Da uns
angesichts der späten Stunde jedoch bald die Geduld bei der Suche ausging,
fragten wir bei einem Haus, ob wir wohl auf deren Wiese campen dürften. „I
don’t see why not“, kam die gut kanadische Antwort und wir durften sogar
duschen, was wir natürlich nicht ablehnten (97.37 km in 6:03 Stunden).<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Als ich am
Morgen darauf den netten Herrn fragte, ob es im nächsten Dorf allenfalls eine
Bibliothek mit Wifi gäbe, verneinte er, meinte aber, er habe Wifi und ich könne
das gerne nutzen. Ich nahm das Angebot an und sagte tschüss zu Sonia und Mani,
die weiterfahren wollten. Dass man zusammen mit einem Gesprächspartner nicht so
effizient arbeitet als alleine, war soweit klar, war mir aber egal. Ich hatte
es nicht eilig. David, mein Gastgeber, war sehr nett und als im Laufe des
Vormittags das Angebot kam, eine weitere Nacht dazubleiben, war ich nicht
wirklich überrascht. Und warum auch nicht, ich hatte genug Zeit um nach
Vancouver zu kommen. Als noch sein Freund Kevin auftauchte, wurde die Sache
noch unterhaltsamer. Die beiden sind Lastwagenfahrer bzw. Maschinisten und
Freunde seit ihrer Jugend. David kann aus gesundheitlichen Gründen (zwei
Herzinfarkte etc. etc.) nicht mehr arbeiten, Kevin war im Moment eine Art
pensioniert, wird jedoch wieder arbeiten, wenn die lokale Holzfabrik im Herbst
wieder öffnet. Nun, sich mit Lastwagenfahrern zu unterhalten, war mal was
anderes, Kevin ist auch begeisterter Töff-Fahrer, über deren Krach man sich
normalerweise eher nervt. Während die beiden an Davids Auto herumwerkelten,
stellte ich mein Zelt nochmals auf,einerseits um es trocknen zu lassen,
andererseits um die läppischen Flicken durch Duct Tape zu ersetzen. Über 40
runde Stücklein auszuschneiden dauerte eine ganze Weile, von den
„selbstklebenden“ Typen hatte kaum einer überlebt bzw. befand sich im besten
Falle im fortgeschrittenen Stadium der Ablösung. Nun rupfte ich die Deppen eben
gleich alle weg.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhg3JEbfY4d1fQXOx9uFQPkJQvAKXGusDTyIhWRPHrYDkC76uEHvN6Nu-SUDiLXLxFkU0CacAaU8rlbIt6yYXJDEBdFwcH33kYofBTdnx9GfMz2L75LXiZP9lMFHQSuQXjSxWjFi1XAWDK0/s1600/DSC03180.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhg3JEbfY4d1fQXOx9uFQPkJQvAKXGusDTyIhWRPHrYDkC76uEHvN6Nu-SUDiLXLxFkU0CacAaU8rlbIt6yYXJDEBdFwcH33kYofBTdnx9GfMz2L75LXiZP9lMFHQSuQXjSxWjFi1XAWDK0/s320/DSC03180.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Expeds Zeltflick-Kunst. It simply sucks!!!</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Das Ziel
wäre eigentlich gewesen, am folgenden Morgen aufzubrechen, ich hatte da aber so
eine Ahnung und der Verdacht, dass die beiden Herren mich nicht so leicht
ziehen lassen würden, bestätigte sich dann auch. Ich weiss nicht mehr genau,
wie es dazu kam, aber als ich bemerkte, dass ich noch nie auf einem Motorrad
gesessen habe, konnte Kevin das nicht auf sich sitzen lassen. Er fuhr
kurzerhand zu sich nach Hause und holte eine zweiten Helm und lud mich dann auf
seine riesige Honda. Im Gegensatz zu all den mühsamen Harleys machte das Ding
aber gar nicht so viel Lärm. Wir fetzten einmal um den Lake Invermere, stoppten
um etwas gegen den Hunger zu unternehmen und als wir zu Daves Haus zurückkamen,
lohnte es sich längst nicht mehr, irgendwohin zu wollen. Aber was soll’s, eine
weitere Nacht in dem superbequemen Bett würde ich auch noch aushalten.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjyQVk-EMc43rViqPxkO91o4wi66ejreqnRIihx4WmlLg7eiNqs7KxbJE0b8jjl6LTSqP3ywBLOWe3WMz6ZEJ1aGZQmxlF3SLOBUCF3_dXhTUXUuaXAsPwKiRTziEhl9pvyUrf2VMIdAAsm/s1600/DSC_7120.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="253" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjyQVk-EMc43rViqPxkO91o4wi66ejreqnRIihx4WmlLg7eiNqs7KxbJE0b8jjl6LTSqP3ywBLOWe3WMz6ZEJ1aGZQmxlF3SLOBUCF3_dXhTUXUuaXAsPwKiRTziEhl9pvyUrf2VMIdAAsm/s320/DSC_7120.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Velo-Verrat: Ausflug mit Kevin.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Wie gesagt,
ich hatte es nicht eilig, musste aber langsam aber sicher doch weiterfahren um
nicht später in Stress zu geraten. Kathy, Daves Frau hatte mir eine Ladung
Energy Bites gemacht, Kügelchen aus Peanut Butter, diversen Körnlis und
getrockneten Cranberries. Das gab zwar gleich noch mehr zu schleppen, in diesem
Fall war es das aber absolut auch wert. Kathy, Dave and Kevin, thank you so much for letting me stay with you I had a great time!</span><span style="font-family: Calibri, sans-serif; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span>Es wurde fast halb eins bis ich loskam,
da sich mir keine grösseren Hindernisse in den Weg legten, schaffte ich doch
noch so einige Kilometerlis. Ein Halt wert war der Columbia Lake, der Ursprung
des riesigen Columbia Rivers, der bei Astoria an der Oregon-Washington-Grenze
in den Pazifik fliesst und den wir auf einer der längsten Brücken, die ich je
gesehen hatte überquert hatten. Sonst gab es Bauernhöfe und Heuballen zu sehen.
Die Rec Site, die ich anvisiert hatte, fand ich jedoch nie und schlug mein Zelt
eben auf einer Kuhweide auf (70.63 km in 4:33 Stunden). An jenem Abend war
Vollmond, zum zweiten Mal in diesem Monat und der war so gross und goldgelb wie
selten. Megaschön, so richtige Wildcamp-Idylle.</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhEOt9zZCd_UvqQ2IahIkADvJ8nulcSFH2fgMmrIXoIw0lRyF5D_dP0PInqyUWlUNWccDJMfujbAqkJSHwhwbIqLCIbEy350fMNN1GRKH-XKTteiHIUebgZusJyWI-VIg-89VzMqIVSEARb/s1600/DSC03197.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="204" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhEOt9zZCd_UvqQ2IahIkADvJ8nulcSFH2fgMmrIXoIw0lRyF5D_dP0PInqyUWlUNWccDJMfujbAqkJSHwhwbIqLCIbEy350fMNN1GRKH-XKTteiHIUebgZusJyWI-VIg-89VzMqIVSEARb/s320/DSC03197.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Feuchtgebiet in der Nähe von Invermere.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Am Morgen
darauf erwachte ich mich den ab dann üblichen rund 7-8 °C im Zelt auf. Nicht
warm, aber soweit ok. Draussen herrschten die ebenfalls üblichen 5 °C, in
Begleitung von ein paar relaxten Rindviechern. Als ich auf die Strasse einbog,
kamen da gerade zwei Ciclistas angestrampelt. Wir fuhren einige Kilometer
zusammen bis sich die Strasse verzweigte und die in die andere Richtung gingen.
Ab jener Verzweigung hatte ich zügigen Rückenwind, kam vorwärts wie der Blitz
und war total vergnügt. Bei einer Farm mit Laden stoppte ich, kaufte ein paar
Früchte, teuren Käse und Tomätlis und Brötlis. Schon ging’s weiter in Richtung
Cranbrook. ...Freut euch des Lebens, oder ich hau’der en Chnoche an Grind...
Kurz vor der Stadt bog die Strasse auf den Crowsnest Hwy ein und ab da wurde
der Verkehr ungemütlich. Und dazu drohten graue Wolken. Beim Superstore stoppte
ich nochmals. Und, wie schlau ist es wohl, so ein Velo unbeaufsichtigt vor
einem grossen Laden stehen zu lassen? Ich wusste es nicht so genau, konnte aber
ohnehin nichts anderes tun, als das Teil wohin schliessen und hoffen, dass
niemand etwas von all dem Rundherum klaut.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Nun,
geklaut hatte niemand etwas, der Wind hatte aber in der Zwischenzeit gedreht
und blies mir nun ganz schön kräftig ins Gesicht. Sauhund! Allzuweit wollte ich
darum nicht mehr pedalen, musste aber die Stadt mit all ihren letzten Häusern
hinter mir lassen. Und das dauerte noch eine ganze Weile. Im Wald folgte ich
dann aber in einem unbeobachteten Moment einer schmalen Seitenstrasse und fand
dort, so hübsch zwischen Bahngleis und Strasse, einen brauchbaren Platz (74.67
km in 5:03 Stunden). Wie fast überall war auch hier die Vegetation, abgesehen
von den Bäumen, nicht mehr wirklich grün, sondern braun. Nur noch ein paar
wenige Blüemlis brachten einige wenige kleine Farbtupfer in die Landschaft und
ich sorgte mich beim kochen jeweils etwas um trockene Gräser, die hoffentlich
nicht in Flamme aufgehen würden.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
Gegenwind
ab der ersten Minute ist nicht lustig! Aber dagegen unternehmen kann man auch
nichts. So strampelte ich weiter in Richtung Süd-Südwest immer schön dem Moyie
Lake und Moyie River entlang. Einige Kilometer nach dem Käffli Yahk bog ich
Richtung Norden ab. Erst war‘s windstill und später mit coolem Schub von
hinten. So hatte ich mir das vorgestellt, Freut euch des Lebens...! Blöderweise
dauerte das nur etwa bis 14 Uhr, als meine Mittagspause um war, hatte auch der
Wind gekehrt. Was ich aber hätte erwarten müssen. Rein aus Prinzip. Fand am
Nachmittag einen wunderhübschen Platz an einem Fluss, konnte mich wegen den
Auto- und Pferdespuren aber länger nicht entscheiden, ob es schlau sei, dort zu
übernachten. Es war zwar Sonntag, am Montag aber Labor Day, ein Feiertag. Ich
blieb schlussendlich doch und es kam niemand um sich dort am Flussufer zu
besaufen (80.15 km in 5;02 Stunden).</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj2KhlRRNBrGfkhW9clxEXosonQtcJt0I5gbICjkmYT142S0eenZCTdXhnvTWPo_4HOglx4eav6524YC__DZJp-0tGRrrrzcQ0IQcehArBqkIMaD3yGMr_hbkcCwEX5PufaSdkt_ewe0mlJ/s1600/DSC03221.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj2KhlRRNBrGfkhW9clxEXosonQtcJt0I5gbICjkmYT142S0eenZCTdXhnvTWPo_4HOglx4eav6524YC__DZJp-0tGRrrrzcQ0IQcehArBqkIMaD3yGMr_hbkcCwEX5PufaSdkt_ewe0mlJ/s320/DSC03221.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">In Creston werden grosse Kürbisse verkauft.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Bis Creston
hatten nur noch wenige Kilometer gefehlt. Dort stoppte ich nochmals zum Futter
aufladen, ging im freundlichen Visitor Center kurz ins Internet, dann ging es
nordwärts auf dem Hwy 3A. Während links unten ein topfebenes Tal voller Felder
lag, wand sich die Strasse dem steilen Berghang entlang, selbstverständlich
non-stop auf und ab. Ein überdachter View Point bot sich zum Pause machen an,
wobei es nicht so klar war, ob es in der Sonne zu warm oder im Schatten zu kühl
war. Es summten aber noch fleissig Bienen und Hummeln um die wenigen Blumen,
die noch blühen, so dass man gar nicht meinen könnte, dass der Sommer langsam
aber sicher zu Ende geht.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj0WqiAL8iy8GhIA_8HWnwwpDRJGZ9Tf5vlIVpW_8wxCMnELtZtOe3L_Ebin7KiATQzUgdayCluNwlgeizGbCqK4CLG5v5_XZJV85eXJf8jVOxYY0scg1y-2_q3MS60M8bd2AFWbb1BsCgp/s1600/DSC03226.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="142" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj0WqiAL8iy8GhIA_8HWnwwpDRJGZ9Tf5vlIVpW_8wxCMnELtZtOe3L_Ebin7KiATQzUgdayCluNwlgeizGbCqK4CLG5v5_XZJV85eXJf8jVOxYY0scg1y-2_q3MS60M8bd2AFWbb1BsCgp/s320/DSC03226.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">West Kootenay Valley.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjMpFbFOlJmst-4t7STWRYK8QwXnv1U6OTGUz-3Adf0mdmqn4OXa4oo6xtZeS8SUwtI9oaqJqpjOMHsP-weQoSg8L9PDCuCeSxW6nR1QwJbgvZr2l3G632_OmHvMHlHgtLctaTV0M2lTH2r/s1600/DSC03229.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="282" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjMpFbFOlJmst-4t7STWRYK8QwXnv1U6OTGUz-3Adf0mdmqn4OXa4oo6xtZeS8SUwtI9oaqJqpjOMHsP-weQoSg8L9PDCuCeSxW6nR1QwJbgvZr2l3G632_OmHvMHlHgtLctaTV0M2lTH2r/s320/DSC03229.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Immer bei der Arbeit.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Weiter
ging’s, imm auf und ab, öfters mal steil und ohne Seitenstreifen. Bald lagen
unten im Tal keine Felder mehr sondern der langgezogene Kootenay Lake, dem ich
noch zwei weitere Tage lang folgen sollte. Am Nachmittag tauchten vor mich jene
beiden Ciclistas auf, die ich schon vor Cranbrooks getroffen hatte. Als sie bei
einem Lädeli stoppten, holte ich sie ein und wir fuhren zusammen bis zum
nächsten Zeltplatz. Ich hatten dann aber keine Lust, für einen CG ohne
fliessend Wasser zu bezahlen, auch nicht, wenn wir die sage und schreibe $ 21
teilten. So fuhr ich alleine weiter auf der Suche nach einem unoffiziellen
Zeltplätzli, dass ich 3 km später auch fand (70.13 km in 4:22 Stunden). Ist
noch interessant, dass es für viele „Kurzzeit-Radler“ nicht wirklich in Frage
kommt, irgendwoanders als auf einem richtigen Campground zu übernachten.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Bis zur
Fähre von Kootenay Bay nach Balfour blieben noch hügelige 23 km. Inzwischen
brauchte ich morgens kaum mehr mehr als zwei Stunden vom Aufstehen bis zum
Losfahren, d.h. ich war um 8 Uhr auf der Strasse. Und im 9.40 Uhr beim Ferry
Terminal und hatte so noch eine Stunde Zeit bis die Fähre fahren würde. Auch
die beiden Amis tauchten bald auf und so war die Wartezeit bald um. Auf der
Fähre gab es sogar zwei kurze Stricke, mit denen man die Velos festzurren
konnte. Besser das sogleich selber machen, bevor irgend ein Idiot auf die Idee
kommen könnte, mein Velo zwecks Platz sparen unter einen Lastwagen zu schmeissen
(wie in Nicaragua vorgekommen).<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Wenn ich
geglaubt hatte, die Steigungen bis dahin seien steil gewesen, wurde ich nun
eines Besseren belehrt. Die gut 35 km bis Kaslo waren schweisstreibend und
brachten meine Knie zum schmerzen. Ich kam um 14 Uhr im hübschen historischen Städtchen
an und ging mich im Visitor Center über die Region informieren. Der starke
Nordwind, der wie so oft um diese Zeit aufkam, raubte mir jede Motivation,
weiterzufahren. Das Problem wurde aber schnell klar: der Municipal CG kostete $
22 für eine Site ohne Strohm und Wasser! Ähm, ehrlich, ich weiss, dass wir hier
nicht mehr in Lateinamerika sind, aber solche Preise zahle ich nicht, nur um
mein Hüttchen aufstellen zu dürfen. Als ich so brütend an einem Tisch am
Seeufer sass, quatschten mich einige ausgewanderte Deutsche an und ich erhielt
einen warmen Kaffee. Die Sonne schien zwar immer noch, mit diesem Wind war es
aber unangenehm kalt. Ich musste nun aber eine Lösung suchen und hoffte, dass
ich mir in über 2.5 Jahren reisen immerhin ein minimales Improvisationstalent
angeeignet hatte. So fuhr ich eben doch zum Muni CG und fragte die Caretaker
Lady ob ich versuchen dürfe, eine Site zu hitchen. Die Dame war äusserst nett
und bot mir kurzerhand ein Plätzchen neben ihrem Trailer an. Gratis. Ja, so
schwierig ist das doch gar nicht, man muss nur mit den Leuten reden (60.87 km
in 4:07 Stunden). Auf dem CG gab es natürlich auch eine heisse Dusche, vier
Minuten kosteten einen Dollar, und um die Sache zu toppen, lud mich meine
Gastgeberin gleich noch zum Abendessen ein. Soll niemand behaupten, die Leute
hier seien weniger gastfreundlich als die Latinos. Man muss nur mit etwas mehr
Eigeninitiative auf sie zugehen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgo8E3XDV2_P4zoW_3qOaED_iZLCBmZ6bfLV8b6mDuCCkRSYZ2V-0FRwvH2syqJMlJWfJ5O-XCVlObUkhVlh4UeAj9OqpxB4Ez07Yo2GoYiE8rjpMa0a6d5pGTzJ4et4lAT_qdHfRCE3TDu/s1600/DSC03252.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgo8E3XDV2_P4zoW_3qOaED_iZLCBmZ6bfLV8b6mDuCCkRSYZ2V-0FRwvH2syqJMlJWfJ5O-XCVlObUkhVlh4UeAj9OqpxB4Ez07Yo2GoYiE8rjpMa0a6d5pGTzJ4et4lAT_qdHfRCE3TDu/s320/DSC03252.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Fire Hall in Kaslo.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEif7pvhQTNxkXDSRb1l-mWGii4WCpKd6w4ySWEp7zv_bUSOiByvrtNsiAeBQeEeJx8-t0u4INz6P47vCckgbzTyLB5Sg9L1Ag8KfZK5IHXBS6aXxUHiLkKTr7wf0MuODaW8TOaMil5qTAkQ/s1600/DSC03253.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="216" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEif7pvhQTNxkXDSRb1l-mWGii4WCpKd6w4ySWEp7zv_bUSOiByvrtNsiAeBQeEeJx8-t0u4INz6P47vCckgbzTyLB5Sg9L1Ag8KfZK5IHXBS6aXxUHiLkKTr7wf0MuODaW8TOaMil5qTAkQ/s320/DSC03253.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Stern Wheeler Moyie, Kaslo.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Als die
nette Lady und ihr Nachbar, der auch mit dabei war, hörten, dass ich über jene
Gravel Road nach Trout Lake wollte und die Absicht hatte, unterwegs wild zu
campen, waren die Leutchen allerdings recht besorgt. Das sei Bear Country und
zwar nicht nur Schwarzbären sondern auch Grizzlies. Nicht, dass mich das soweit
beeindruckt hätte, aber wenn zwei Leute auf einen einreden, wie gefährlich
etwas ist, nun, was soll man machen. Sie, Schulbus-Fahrerin, rief kurzerhand
die Lehrerin eines kleinen Dorfes rund 40 km weiter nördlich an und fragte, ob
ich dort auf dem Schulgelände campen könnte. Das sei kein Problem, ob ich Lust
hätte, am Morgen den Kindern etwas von meiner Reise zu erzählen? Erstens kann
man da schlecht nein sagen, zweitens könnte sowas auch echt Spass machen.
Kontakt zu Kindern hatte ich schon lange keinen mehr gehabt. 40 km sind zwar etwas
wenig, aber wenn es so hügelig sein würde wie bis anhin, würde mich das wohl
nicht weiter stören. Bis Nakusp, dem nächsten grösseren Ort, waren es 190 km,
100 km davon Schotter und ich hatte knappe vier Tage dafür veranschlagt. Das
sollte so also in etwa aufgehen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Da Kaslo
angeblich bärenfrei sei, hatte ich, zum ersten Mal seit langem, mein Zeug nicht
ausgeräumt, sondern alles in Taschen und Rucksack gelassen. Als ich dann aber
mitten in der Nacht etwas vor meinem Zelt schnaufen hörte, fand ich das doch
sehr naiv. Wäre ja oberpeinlich, wenn hier irgend so ein doofes Vieh mein Zelt
aufbrechen oder meine Taschen ausräubern würde. Nachdem ich beim Nachbarzelt
einen Reissverschluss gehörte hatte, war jedoch Ruhe. Die hatten den
Störenfried offensichtlich verjagt. Am Morgen wurde mir dann aber bewusst, dass
sie den Störenfried wohl nicht verscheucht sondern wieder ins Zelt gelassen
hatten. Der Schnaufer musste deren fetter Mops gewesen sein. Yep, Wildcamps
haben ihre Vorteile, keine Hunde und auch keine menschlichen Schnarcher.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Für den
Morgen hatte ich von Trish, der Caretakerin die Schlüssel zu ihrem Trailer
erhalten. Sie ging kurz nach 6 Uhr zur Arbeit, ich durfte es mir in ihrem
Wohnwagen gemütlich machen. Und gemütlich war es. Der Trailer ist einer jener
riesen Dinger und mit allen ausfahrbaren Teilen draussen ist das eine
regelrechte Zweizimmer-Wohnung. Und da ich keinen weiten Weg vor mir hatte,
liess ich mir Zeit und startete erst kurz vor 9 Uhr. Wie erwartet ganz schön
steil und obwohl es kühl war kam ich durchaus in Schwitzen. Mann, hoffentlich
ist die blöde Gravel Road etwas menschlicher. Trotzdem, es war hübsch und die
letzten zehn Kilomete waren sogar flach. So war ich dann schon um den Mittag
herum dort und nicht so sicher, ob ich wirklich bleiben sollte oder
weiterfahren. Die dunklen Wolken in Fahrtrichtung überzeugten mich schliesslich
zu bleiben und nun steht mein Zelt vor der Schule unter ein Dach (41.33 km in 3:01
Stunden). Extrem gemütlich ist es hier zwar nicht, da es aber seit einiger Zeit
reget, bin ich doch glücklich, dass es hier wenn auch kalt, dann zumindest
trocken ist. Auf der Wiese nebenan grast eine Hirschkuh mit zwei Jungen. Vorhin
sind sie plötzlich davorgerannt, weiss nicht, was sie erschreckt hat. Die
Mutter faucht die ganze Zeit so sonderbar und jetzt sind alle drei ab in den
Wald.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgkvdI1Us0BlZ_ZtbBve-xtAppEmdFWa-dWNUTIIgRjjPHlRpq8GhqY6-OoR9J3ZHCd5W7w2uYchnDEbMyYL8bjXyJCjxRh1fNQ21Q_rRB4zsu2F2dzr-m2N_9croT67OHv5MTx1apckyOZ/s1600/DSC03266.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="236" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgkvdI1Us0BlZ_ZtbBve-xtAppEmdFWa-dWNUTIIgRjjPHlRpq8GhqY6-OoR9J3ZHCd5W7w2uYchnDEbMyYL8bjXyJCjxRh1fNQ21Q_rRB4zsu2F2dzr-m2N_9croT67OHv5MTx1apckyOZ/s320/DSC03266.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Schul-Camp in Meadwo Creek.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Die Nacht
verlief ohne Besuche von weiteren Viechern und am Morgen verbrachte ich etwa
eine halbe Stunde in der Schule und erzählte den Kindern von meiner Reise.
Wieviel bei denen wirklich angekommen ist, weiss ich nicht, aber sie waren auf
jeden Fall herzig. Etwa um 9 Uhr setzte ich mich wieder in den Sattel und
startete meine kanpp 100 km Gravel Road and Wilderness. In Meadow Creek bin ich
ja nur geblieben, weil die Lady von Kaslo so besorgt war, dass ich wild campen
wollte, wo es in der Region doch so viele Bären habe.Über das Dach während des
Regens war ich allerdings nicht unglücklich gewesen. Nun schien die Sonne
wieder und ich genoss die guten 40 km flach dem Lardeau River entlang. Am
Morgen war es noch ziemlich kühl, die Kiesstrasse war aber in einem super
Zustand, rundherum ein wildes Pflanzen-Gewucher und zeitweise war ich etwas an
den Dempster HWY erinnert. Was auffiel, war dass es in diesem Tal noch viel
grüner war als als das trockene, braune Gras vor Creston. Es blühten auch noch
viel mehr Blumen und fühlte sich insgesamt weniger nach Herbst an. Abgesehen
mal von den Temperaturen. Und der dunkle, blau-grüne Fluss war so schön, dass
ich immer mal wieder stoppte und knipste, einfach weil es zu hübsch war um
durchzuflitzen ohne anzuhalten.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj28msKQG3cXQN3IWbFQ3mQRDI1ZTA8InFjuMxFIRZR6XSsgF0dmsp81IFJ1DQpDmEWdT8HaCWzuN9gQj4SGladCce4IjXCDgmPeVFdpG1vaIAhyL26OL_q5lvoKz_UOdDkJwfZP684sdw4/s1600/DSC03273.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="192" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj28msKQG3cXQN3IWbFQ3mQRDI1ZTA8InFjuMxFIRZR6XSsgF0dmsp81IFJ1DQpDmEWdT8HaCWzuN9gQj4SGladCce4IjXCDgmPeVFdpG1vaIAhyL26OL_q5lvoKz_UOdDkJwfZP684sdw4/s320/DSC03273.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Leuchtend blauer Lardeau River...</td></tr>
</tbody></table>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjhmwfEjOuU-_tKEvu_k8U-ZNPKaPx-1CTKjyhDXHalhShmG-bqnT-8k6YODKOhqYz3uo2HqXsNWANH9J5R6Jg5gQVLJJBzJ2ySEBYOEVNz1CJwzXF4lU1j_YEg2mNNcj608sT5DmsIxNWX/s1600/DSC03290.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjhmwfEjOuU-_tKEvu_k8U-ZNPKaPx-1CTKjyhDXHalhShmG-bqnT-8k6YODKOhqYz3uo2HqXsNWANH9J5R6Jg5gQVLJJBzJ2ySEBYOEVNz1CJwzXF4lU1j_YEg2mNNcj608sT5DmsIxNWX/s320/DSC03290.jpg" width="249" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">...leuchtende Blumen...</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgshKffIm4Mjwc3p7PhkBKb5zz4Z9jgAbrckcRe7MOiwJ3TLfo8cJutSuOWlsv1jamc2nz9oYYOIJmkfxI9XfVm15R3fxpISRvgwLdRWqCelO9ZxQGphBg2bP8knJ8te_2ePknxzCHLG3qU/s1600/DSC03318.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="193" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgshKffIm4Mjwc3p7PhkBKb5zz4Z9jgAbrckcRe7MOiwJ3TLfo8cJutSuOWlsv1jamc2nz9oYYOIJmkfxI9XfVm15R3fxpISRvgwLdRWqCelO9ZxQGphBg2bP8knJ8te_2ePknxzCHLG3qU/s320/DSC03318.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">... und tausende schöne Schmetterlinge.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Als ich den
Trout Lake erreicht hatte, dem Beginn des Lardeau Rivers, wurde die Strasse
wurde durchschnittlich schmaler und es wurde wieder ganz schön hügelig. Im
Visitor Center in Kaslo war mir gesagt worden, es sei dort steiler als die
Strecke vor Kaslo. Das hatte mich etwas geschockt und besorgt, das was ich nun
vorfand, war halb so tragisch. Schon steil, könnte man sagen, aber völlig in
Ordnung im Vergleich zur asphaltierten Strasse vor und nach Kaslo. Vorbei
ging’s an zwei „Geister-Wasserfällen“, die im Wald aus der Distanz fast
gespenstisch wirkten, erst einige Male auf und ab und dann stieg die Strasse an
auf eine Art Pass, von wo es dann wieder bergab zum See ging. Dort, einige
Kilometer vor dem Dorf Trout Lake fand ich einen genialen Spot am See, der
sich, wie sich herausstellte, auch perfekt zu baden eignete. Kühl genug um kalt
zu sein, aber doch warm genug um nicht gleich wieder rauszuspringen. Freut euch
des Lebens, aber es Bitzeli gschwind...!<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Ein
weiterer Morgen begann, kühl aber sonnig, wie gehabt. Etwas mehr als 15 km
Schotter, dann rollte ich schon wieder auf Asphalt. Und hinauf auf einen Pass.
Nicht schlecht, so wurde mir wenigstens warm. Als ich oben das Schild sah, das ein
5 km langes Gefälle von 10 % versprach, zog ich mich wieder wärmer an und
flitzte dann den Berg hinunter wie schon lange nicht mehr. Einige Kilometer
nachdem ich auf den HWY 23 eingebogen war, traf ich ein Ciclista-Paar, die mir
heisse Quellen empfohlen. Nicht welche mit Eintritt und allem Drum und Dran,
sondern naturbelassene. Wie weit vom HWY entfernt die waren, konnten sie
allerdings nicht sagen. Etwa eine halbe Stunde, inkl. etwas schieben. Er hatte
einen Anhäger, sie kein Gepäck, ich würde also um einiges länger brauchen um
die warmen Tümpel zu finden. Ich hatte schon vermutet, ich hätte das Strässli
verpasst, als ich aber den erwähnten übermalten Schriftzug „St. Leon“ am Boden
sah, entschloss ich mich, da hinaufzufahren. Dass auch ich schon bald abstieg
und schob, überraschte mich nicht wirklich, ich war ja vorgewarnt. Trotzdem,
ein vollbeladenes Tourenvelo über eine steinige Strasse den Berg
hochzuschleppen hatte noch nie Spass gemacht. Als ich auf einem flachen Stück
jemanden sah, der mir sagen konnte, dass es von dort aus etwa 20 Gehminuten
waren, klang das erst nicht allzu schlecht. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiHsclwa9k998M8Ga9ufguPqngAN7t9Q7RRlZxlaFdYyY_Cx0bAeYzRO2E45wjeXBERFcXChFvWX241kwxWITJI-er_LZRb04J5wzvaxLBoDsV-5jWW6_LL-WtuPkjhJiy1EKOAcGGXm4Nh/s1600/DSC03311.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="202" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiHsclwa9k998M8Ga9ufguPqngAN7t9Q7RRlZxlaFdYyY_Cx0bAeYzRO2E45wjeXBERFcXChFvWX241kwxWITJI-er_LZRb04J5wzvaxLBoDsV-5jWW6_LL-WtuPkjhJiy1EKOAcGGXm4Nh/s320/DSC03311.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Trout Lake.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Ausser,
dass ich vermutlich langsamer war als ein normaler Spaziergänger, da ich bald
wieder schob und zerrte. Und weiter schob und zerrte. Die Velofahrer hatten eine
Art Pullout erwähnt, wo Kinderspielzeug herumliege, und danach hielt ich
Ausschau. Vergebens. Zwischendrin konnte ich ein paar hundert Meter fahren,
dann wurde die Strasse immer übler. Ich machte Pause und ass etwas und zog mein
Velo dann weiter durch Kies und Steine. Und fand die Idee inzwischen ziemlich
dämlich, aber ich war nun so weit oben, wer will da schon umkehren. Bis der
ganze Müll irgendwann keinen Sinn mehr machte und ich trotzdem umdrehte. Und
mein Velo wieder bergab schob, auf diesem Untergrund wäre ich fahrend
nirgendwohin gekommen. Weiter unten konnte ich wieder aufsitzen und bergab ging
es nun schneller vorwärts. Nach einer Weile stoppte ein entgegenkommendes Auto
und der Fahrer fragte mich, ob ich bei den heissen Quellen gewesen sei. Ich verneinte,
ic h hätte sie nicht gefunden. Ich solle ihm nachfahren, wir seien fast da.
Haha, sehr witzig! Ich kehrte also wieder um und es waren tatsächlich nur ein
paar hundert Meter zurück. Da lag als Markierung ein T-Shirt am Boden und ein
schmaler, steiler Weg führte hinunter zu dem warmen Wasser. Da gab es drei
Becken mit unterschiedlichen Temperaturen, die recht cool in den Wald und die
Felsen integriert waren. Und es war niemand sonst da. Freut euch des Lebens....<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjN68Cz70rv-q1iAWqT7J_r3dzi6JANKplpTPtP8XfErJZBJz9P9DMXf0IEFbB4opunoMg7jyPd6hdbHlDSBKXidIm5I5yR6NY2BGk2cRa3-tuBe-V4Pr-Nelt1e_rWDM_tuNw1SHH45_y3/s1600/DSC03342.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjN68Cz70rv-q1iAWqT7J_r3dzi6JANKplpTPtP8XfErJZBJz9P9DMXf0IEFbB4opunoMg7jyPd6hdbHlDSBKXidIm5I5yR6NY2BGk2cRa3-tuBe-V4Pr-Nelt1e_rWDM_tuNw1SHH45_y3/s320/DSC03342.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Elende Schutthalde von einer "Strasse".</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Ich war
zwar ziemlich frustriert, dass ich das mit der Wegmarkierung nicht geschnallt
hatte, aber ich hatte schliesslich schon so viel Gerümpel an Strassenrändern
liegen sehen, dass das für mich icht offensichtlich gewesen war. Und nun war
ich ja da, also was soll’s. Nach einigen Minuten im heissen Becken zog ich
schliesslich um ins Mittlere um nicht völlig zu überhitzen. Allzulange konnte
ich eh nicht mehr bleiben, ich musste schliesslich noch einen Pennplatz finden.
Was sich schlussendlich als nicht weiter schwierig herausstellte und es hatte
sogar einen kleinen Bach da. So kaputt war ich schon lange nicht mehr gewesen,
einerseits vom Velo den Berg hinauf fugen, andererseits vom heissen Wasser
(67.45 km in 5:32 Stunden). Der nächste Tag wurde dafür recht easy. Bis Nakusp
waren es nur noch rund 25 km und ich hatte von Trish von Kaslo den Namen von
Freunden erhalten, wo ich übernachten könne. Da die Leute nicht zuhause waren,
ging ich erst zum Visitor Center, wo eich ein Ciclista Paar traf, mit denen ich
dann einige Zeit lang rumhängte. Später waren auch meine Gastgeber wieder da
und ich bekam nicht nur einen Zeltplatz im Garten sondern gleich ein
gemütliches Zimmer (26.47 km in 1:52 Stunden). Duschen war wie immer cool,
frische Kleider noch viel mehr, nach neun Tagen sahen und rochen meine Hosen
und T-Shirt nicht mehr gerade salonfähig.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Netterweise
durfte ich zwei Nächte bei Janice und Wilf bleiben, was ich sehr zu schätzen
wusste, da dies sei Invermere mein erster Pausentag war. Rumhängen, compüterle
aber nicht viel tun müssen, war gerade richtig, besonders da das Wetter im
Moment nicht sonderlich gut gelaunt war. Auf eine Stellungnahme von Exped betr.
Ihrer „Flickkunst“ wartete ich vergeblich, was nicht weiter
überrascht. Bei deren „Kundendienst“ kennt man mich nachdem ich mich in zwei
Jahren zweimal über kaputte Matten beklagt hatte. Wirklich interessiert hatte
das nie jemanden und dass deren Einstellung zu ihren Kunden plötzlich ändert,
ist ja nicht zu erwarten. Finde ich krass, von einem Schweizer Unternehmen
würde man etwas anderes erwarten. Transa war auch diesmal äusserst zuvorkommend
und hat mir die Matte, die ich in Whitehorse gekauft hatte, bezahlt. Und das
ohne, dass ich das defekte Teil hätte zurückschicken müssen. Da ist auch klar,
wessen Sympathie punkten kann und wessen Image immer mehr leidet. <o:p></o:p></span>. Etwas
verwirbelt wurde der Ruhetag von Martinas Wunsch, unseren Flug zu verschieben. Es
sei ihr langweilig in Edmonton. Nachdem die Kontaktaufnahme erst nicht recht
funktionierte, skypten wir am späteren Nachmittag und einigten uns darauf, dass
sie unseren Flug maximal eine Woche vorverschieben und ich meine Route nach
Vancouver entsprechend anpassen würde da die Zeit für das ursprünglich geplante
Zick-Zack nun nicht mehr reichte.<br />
<br />
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE-CH">Als ich am
Montag Morgen aufbrechen wollte, stellte der Himmel die erste Verzögerung
sicher. Es pisste nicht nur sintflutmässig, da zogen Windböhen durch’s Land,
die mich locker vom Velo hätten fegen können. Etwa um halb zehn konnte man dann
glauben, dass das Unwetter vorüber war. Sogar etwas blauer Himmel schien
zwischen den Wolken hervor. Prächtig. </span>Janice und Wilf, thanks for the
cozy two nights in your house and the awesome food. <span lang="DE-CH">And Trish, thank you for making that contact.
Nach einem kurzen Stopp im Laden, wo es gute Vollkornbrötli im Angebot gab,
ging es los. Ursprünglich wäre Castlegar der nächste Zielort gewesen, da ich
nun abkürzen musste, steuerte ich Vernon und Kelowna an. Immer schön auf und ab
dem blau-grünen Arrow Lake entlang, ab Burten flacher, dafür mit viel Wind.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEixogbWGpz893v85Zw1ky3MEu0TrJckw2l4ZlzFpCcreDVxi43S04823GtqN-artjndNG3ajvc4thQylt5QcLZIbIYmiYH1pGOmVrDHVIjcRBwhV5AmqkHKbk3CKvybjF5ub3g0uMI0CmkY/s1600/DSC03349.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEixogbWGpz893v85Zw1ky3MEu0TrJckw2l4ZlzFpCcreDVxi43S04823GtqN-artjndNG3ajvc4thQylt5QcLZIbIYmiYH1pGOmVrDHVIjcRBwhV5AmqkHKbk3CKvybjF5ub3g0uMI0CmkY/s320/DSC03349.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Na toll!</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhwW84h9cFcHwzituHlXz3icOQGTV7zai3CjSR0ved7tEm0HyO2ElUuduhDTNqt80uJQeBvb_GsIIBDzKn-ZI3WfepE2J_2vOfhgFYDMzQjU5Jn0NCgbFp2-J-uBKyUKi8CFOSPLglFs4eT/s1600/DSC03356.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhwW84h9cFcHwzituHlXz3icOQGTV7zai3CjSR0ved7tEm0HyO2ElUuduhDTNqt80uJQeBvb_GsIIBDzKn-ZI3WfepE2J_2vOfhgFYDMzQjU5Jn0NCgbFp2-J-uBKyUKi8CFOSPLglFs4eT/s320/DSC03356.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Leuchtend blauer Arrow Lake.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhglecMbi0yPXGrFMthNWTc6QqaV10LpyqHm1vY6GOHfInFOr7lh2itudtfijo3eVUtTG28wqlmtlVn4zZD23VxOzXhwDxgDEFQtczTTGh28owI8jFRKQoLW2bkuWgY-SQCys-QhranWAjG/s1600/DSC03357.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhglecMbi0yPXGrFMthNWTc6QqaV10LpyqHm1vY6GOHfInFOr7lh2itudtfijo3eVUtTG28wqlmtlVn4zZD23VxOzXhwDxgDEFQtczTTGh28owI8jFRKQoLW2bkuWgY-SQCys-QhranWAjG/s320/DSC03357.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Fähre bereit zum borden.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE-CH">Bis zur
Fähre waren es 59 km, die ich in etwa vier Stunden schaffte. Als ich dort ankam,
warteten schon einige Autos und gleich darauf konnten wir für die nur kurze
Überfahrt borden. In der Rest Area auf der anderen Seite gab es Zmittag und
dann strampelte ich für den Rest des Tages bergauf. Fast jedenfalls. Es begann
ganz schön steil, zwischendrin war’s länger flach und dann wieder rauf. Bis
Kelowna, wo ich mir eine WS-Unterkunft organisiert hatte, waren es von Nakusp
aus 246 km, was in drei Tagen etwas mehr als 80 km pro Tag ergab. Als ich nach
77 km aber in einer Seitenstrasse zwei Gebäude sah, ging ich mir das anschauen
(77.08 km in 5:20 Stunden). Sah aus, wie Lagerschuppen für den
Strassenunterhalt. Oder so. Bei einem war die Front offen, beim anderen nur
eine Tür. Dort drin lag zwar einigen Grümpel, den ich aber zur Seite räumen
konnte. Danach putzte ich mit ein paar zusammengefalteten Blättern Papier etwa
eine halbe Stunde lang den Boden, dann war mein Haus für die Nacht
bezugsbereit. Angesichts der dunkelgrauen Wolken am Himmel könnte so ein Dach
noch praktisch sein. Diese Vermutung bestätigte sich im Laufe des Abends. Die
Garage nebenan diente als Kochhaus, wo ich auch meinen Food-Sack im Dachgerüst
aufhängen und den Bear Vault lagern konnte. Ziemlich luxuriös. Eigentlich hatte
ich vorgehabt, ohne Zelt nur auf Tarp und Matte zu schlafen. Als es aber schon
am Nachmittag bei einem rechten Regenguss da und dort auf den Boden tropfte,
war die zusätzliche Hütte bald bereit.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE-CH">Am Morgen
schien die Sonne, der kalte Wind machte aber bald klar, dass ich mir den
grössten Teil der aufgeschmierten Sonnencreme wohl hätte sparen können. Ich
montierte sogar meine Armwärmer, und das für bergauf. Und bergauf ging es für
die nächsten 30 km. Erst nicht so steil, später schon. Die letzten rund 8 km
waren relativ flach, dann hatte ich den Monashee Pass mit seinen 1‘241 müM
erreicht. Dort, 48 km ab der Fähre, befand sich auch die Lost Lake Rest Area, ein
hübsches bewaldetes Plätzchen mit Sites wie auf einem Zeltplatz. Und ohne
Camping-Verbotsschild. Nach einer kurzen Pause fuhr ich aber weiter in der
Hoffnung und Annahme, dass es nun bald bergab gehen würde. Damit hatte ich mich
geirrt. Es blieb noch einige Zeit flach, dann kam tatsächlich eine kurze und
steile Bajada, dann war es wieder flach und ging sogar wieder bergauf. Und auf
und ab. Vorbei an einem dampfenden See. Das kam mir komisch vor. Ich meine, es
war schon kalt, aber dass das Wasser gleich dampft?</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE-CH">Irgendwann
kam dann die ersehnte Abfahrt. In kurzen, steilen Abschnitten, dazwischen flach
und Gegensteigungen. Und viele Rehe auf den Wiesen neben der Strasse. Vor Lumby
galt es nochmals, eine längere steile Steigung zu bewältigen. Als ich dann aber
fand, nun sei langsam genug, befand ich mich wieder mitten in
Landwirtschafts-Gebiet ohne Möglichkeit, irgendwo unentdeckt zu zelten. Klar,
ich hätte auf einem Bauernhof fragen können, aber bekanntlich birgt das gewisse
Risiken. Ich wollte am folgenden Morgen ja zeitig losfahren können und nicht
mehr steckenbleiben. Unmittelbar vor dem Dorf sah ich einen schmalen
Spazierweg, dem ich nach erstem Zögern folgte. Er führte in eine Art
Naherholungsgebiet, wo ich auf einer Wiese tatsächlich einen brauchbaren
Nistplatz fand (93.43 km in 6:41 Stunden).<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE-CH">Auf dem
Pass oben hatte ich Überreste von kürzlichem Schneefall gesehen, aber dass es
auch in so viel tieferen Lagen unter Null Grad werden würde, hätte ich nicht
gedacht. Es dauerte am Morgen aber wieder einmal etwas länger bis ich aus den
Federn gekrochen war. Interessanterweise ist es aber jeweils, sobald ich mal
angezogen und in Bewegung war, kein Problem und ich frohr nicht wirklich.
Abgesehen von kalten Händen, die Eis auch von der Innenseite des Aussenzeltes
abkratzen mussten. Da das alles seine Zeit brauchte, war ich recht spät dran,
musste dann noch einkaufen gehen und ich Visitor Center nach der Umfahrung der
Stadt Vernon fragen. Kurz vor 10 Uhr kam ich dann aber los und erst mal
stellten sich keine grösseren Hindernisse in den Weg. Relativ flach ging’s wieder
durch Landwirtschaftsgebiet, was bewässert wird, ist grün, alles andere
braun. Die vertrockneten Hügel
erinnerten etwas an Mexiko oder auch Kalifornien im Winter.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhHr8OajJVhdrdPd2ubLDXece96vBifsRZ32PZjJv-AlLB44SHuqEUCqJJbNGhmhBDe5-f-Xix4I1N6iyggF55QTV-5t-AA6lnO2i0WmTNO4ud-h02G-mcxlABSOirDyKQlL1b-uTAUcMzL/s1600/DSC03373.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="170" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhHr8OajJVhdrdPd2ubLDXece96vBifsRZ32PZjJv-AlLB44SHuqEUCqJJbNGhmhBDe5-f-Xix4I1N6iyggF55QTV-5t-AA6lnO2i0WmTNO4ud-h02G-mcxlABSOirDyKQlL1b-uTAUcMzL/s320/DSC03373.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">In Kalifornien sah es ähnlich aus.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE-CH">In
Coldstream bog ich dann vom HWY 3 ab und fuhr durch’s Dorf. Erst etwas bergab
und danach, wie Janice in Nakusp mich gewarnt hatte, ging es wieder bergauf zum
HWY 97 in Richtung Kelowna. Aber mit Velostreifen, sehr fortschrittlich. Der
HWY 97 zwischen Vernon und Kelowna war stark befahren und für Ciclistas darum
nicht sonderlich angenehm. Der Seitenstreifen war zwar tauglich, wirklich
spassig war’s aber nicht. Auch die Aussicht auf den blauen Okanagan Lake konnte
daran nichts ändern. Nach einer ersten Steigung ging es mehrheitlich flach oder
bergab weiter bis die Strasse auf Höhe des Sees war. Dort gab es einige Dörfer
und die 4-spurige Autobahn verengte sich auf 2-spurig und auch mein schöner
Seitenstreifen löste sich fast in Luft auf. Gar nicht gut. In Lake Country
stoppte ich um zu essen und bald darauf war die Strasse wieder breiter. Ab dem
Flughafen gab es sogar wieder einen separat ausgeschilderten Veloweg. Das hilft
im Stadtverkehr natürlich immer. Ich hatte ein kleines Touri-Büechli über
Kelowna inkl. tauglichem Stadtplan und so fand ich die Adresse meiner WS-Hosts
ohne weitere Probleme (72.59 km in4:21 Stunden).<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg-geLYQgvIcj6AmZvkltvc4BOKGdPU4qTKBKJsrvfrK-PX6uMX3cU8WbpX4hjNVlUYX6_c8a1yfpsmP7OiPh3dgIUMRYY1cP_72MwGE4fvqL8_c_DOHzD5XGCt_ZKZCPmfJPpYL1Nmvku8/s1600/DSC03376.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg-geLYQgvIcj6AmZvkltvc4BOKGdPU4qTKBKJsrvfrK-PX6uMX3cU8WbpX4hjNVlUYX6_c8a1yfpsmP7OiPh3dgIUMRYY1cP_72MwGE4fvqL8_c_DOHzD5XGCt_ZKZCPmfJPpYL1Nmvku8/s320/DSC03376.jpg" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Veloweg, sehr vortschrittlich!</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgxFlOqJlUKcIXPCQ-UWITVHVpVrlMPRJTYHE2LglPHnRSBBqT1dvj39tRnnRWxcLdxEOJN2vNItVC5SEwsoBeIJ-U4tT6pf_rshvTDQgsBju68D1f8BL0WY2yBStur8UQ-mqQh_Y0AAGvb/s1600/DSC03378.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="202" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgxFlOqJlUKcIXPCQ-UWITVHVpVrlMPRJTYHE2LglPHnRSBBqT1dvj39tRnnRWxcLdxEOJN2vNItVC5SEwsoBeIJ-U4tT6pf_rshvTDQgsBju68D1f8BL0WY2yBStur8UQ-mqQh_Y0AAGvb/s320/DSC03378.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Hier fürchtet man sich nicht vor anderen Religionen.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE-CH">David und
Alayna, ein ganz junges Paar, waren herzliche Gastgeber mit witzigem Hund und
Katze. Von David kriegte ich auch ein paar Tipps zum Kettle Vallay Rail Trail
und die Warnung, dass mich da eine 8 km lange, krasse Steigung erwartete.
Schöne Aussichten.<o:p></o:p></span></div>
</div>
Monikahttp://www.blogger.com/profile/02744171800563384097noreply@blogger.com0Kelowna, British Columbia, Kanada49.8879519 -119.496010649.7233794 -119.8118676 50.052524399999996 -119.18015360000001tag:blogger.com,1999:blog-8251639334988042600.post-34320455410075236652012-08-25T22:27:00.000+02:002012-08-25T22:27:05.691+02:00Prince George-Banff: No hay Plan<br />
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Auf dem
Farmers‘ Market hatten wir <a href="http://www.biciclown.com/index.php?mmod=staticContent&IDf=75" target="_blank">Alvaro </a>und <a href="http://www.pedaleandoelglobo.com/index.asp" target="_blank">Pablo </a>getroffen und die beiden hatten den
Wunsch geäussert, bis Jasper oder Banff mit uns zusammen zu fahren. Da sie aber am Samstag
„obdachlos“ wurden, wollten sie in einer Recreation Site etwa 35 km ausserhalb
von PG auf uns warten. Und da wir deshalb am ersten Tag nur eine ganz kurze
Etappe vor uns hatten, fuhren wir erst kurz vor Mittag los. Aus der Stadt
herauszufinden, war nicht weiter kompliziert und schon bald pedalten wir wieder
auf dem bekannten Yellowhead Highway. Diesmal aber wieder mit breitem
Seitenstreifen und deutlich weniger Verkehr als auf der anderen Seite der
Stadt. Nach etwa 37 km kamen wir an die Willow River Rest Area und nahmen an,
dass das der Ort war, den Alvaro erwähnt hatte. Die beiden Jungs waren aber
nirgendwo zu sehen und so fragten wir einige Leute, ob es in der Nähe eine
Recreation Site gäbe, es wusste aber niemand davon. Wir checkten den Kiesweg
auf der anderen Strassenseite, aber nichts. Äh, ja, und jetzt? Da es noch früh
war, entschieden wir uns, weiterzufahren und stoppten beim nächsten Fluss, dem
Bowron River um Wasser zu filtern. Bis wir soweit waren, war es schon spät und
so blieben wir halt über nacht da und stellten das Zelt ein paar Meter neben das
Camping-Verbotsschild (61.51 km in 3:43 Stunden) auf die Rest Area. An jenem Abend waren wir
wieder einmal platt ab den Lösungen, die Kinder für ihre Probleme finden. Einem
Mädchen muss das (eigentlich recht saubere) Plumpsklo als extrem widerlich
erschienen sein, jedenfalls fanden wir später heraus, dass sie anstatt ins Klo
im Toilettenhäuschen MITTEN AUF DEN BODEN geschissen hatte. Nicht einmal in eine Ecke, einfach fadengerade in die Mitte! Wie gesagt, wir
waren total platt und fanden es schade, das nicht früher gesehen zu haben um
ihr unsere Meinung zu sagen. Wir fanden dieses beschissene Klo nun nämlich auch
widerlich.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Am Morgen
darauf ging es bei bewölktem Himmel weiter. Überhaupt war der Wetterbericht,
der am Freitag noch genial gut gewesen war, am Samstag schon etwas
zweifelhafter geworden, wir konnten uns ab etwas Schatten aber nicht beklagen.
Wir hielten immer mal wieder nach unseren beiden Clowns Ausschau, fanden sie
aber nirgens. Schräg. Der Tag wurde ganz schön hügelig, das Auf und Ab war
konstant und zwischendrin auch steil. Die Luft war seltsam dunstig, was die
eigentlich hübsche Landschaft nicht recht zur Geltung brachte. Angenehm war
aber, dass es nicht so heiss war, dass man bei jeder Steigung Schweissausbrüche
bekam. Für die Mittagspause fanden wir eine richtig luxuriöse Rest Area, die
auch perfekt zum campen geeignet gewesen wäre. Nach nur rund 60 km kam das aber
natürlich nicht in Frage und so ging es bald weiter den nächsten Hügel hinauf.
Irgendwo auf jener Strecke hiess uns ein grosses Schild willkommen im Robson
Valley, aber die versprochene Scenery blieb auch dort hinter dem Dunst
verborgen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Als wir die
geplanten 95 km erreicht hatten, begannen wir nach einem becampbaren Spot
Ausschau zu halten, aber vergeblich. Was wir sahen, waren zwei Viecher, Rehe
oder Hirschkühe, oder was auch immer. Eine der beiden war scheu und hüpfte wie
ein Känguruh davon. Die andere liess sich weder von uns noch von Lastern
stören und nagte weiter an ihren Blättern. Wir fuhren dann auch weiter und
wurden langsam frustriert und müde. Das Schild, dass eine Rec Site ankündigte,
hob die Stimmung an, der supersteile Weg, der von der Strasse wegführte, liess
uns allerdings zögern. 6-7 km weiter gab es eine Rest Area, das wussten wir,
der Himmel sah aber ziemlich bedrohlich aus und wir wollten unser Haus eigentlich lieber
früher als später aufgestellt kriegen. So stürzten wir uns schlussendlich in den
Abgrund und kamen nach knapp 500 m an einen See, wo es auch einen CG gab. Da
standen schon zwei Wohnwägen und wir fanden bald ein windgeschütztes Plätzchen
für uns.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi4pmPUG5r05TgWp8hJMWdfWIz5VzDA63-Y4L8Kgvw1hhtMfpxZH36un3RR5tWVJ4-Wp0jxra1JiuSpxxwp-CdD4WfsL_z7EfwzhRuzHAof6WCkSzAeZtrBBB7YhOJEvkCqs4MJoVlDAk3H/s1600/DSC02797.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="274" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi4pmPUG5r05TgWp8hJMWdfWIz5VzDA63-Y4L8Kgvw1hhtMfpxZH36un3RR5tWVJ4-Wp0jxra1JiuSpxxwp-CdD4WfsL_z7EfwzhRuzHAof6WCkSzAeZtrBBB7YhOJEvkCqs4MJoVlDAk3H/s320/DSC02797.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Hirschkuh beim Abendessen.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Ja, unser
Platz war windgeschützt. Als es zu regnen begann, stellten wir aber fest, dass er nicht sehr geeignet war,
einen Tarp aufzuhängen. Irgendwie brachten wir aber auch das noch zu Stande
indem wir zwei Ecken an den Velos befestigten. Insgesamt eher mehr schlecht als
recht, aber was soll’s. Die Dämmerung war schon weit fortgeschritten und unser
Znacht war gerade in Produktion als zwei weitere Ciclistas aufkreuzten. Unsere
beiden Clowns. Wie sich nun herausstellte, hätte es jene Rec Site, die Alvaro
erwähnt hatte, durchaus gegeben, jedoch ohne Schild an der Hauptstrasse und
anscheinend hatte die Kommunikation zwischen Alvaro und Martina irgendwo nicht
ganz geklappt. Unsere beiden Helden hatten nun gerade 140 km abgestrampelt,
knappe 130 seit ihrer Rec Site und noch etwas mehr da sie auf der Suche nach
uns in einige Seitenstrassen reingefahren waren. Alvaro schien etwas genervt
oder gestresst, Pablo juckte das Ganze kaum und wir hatten die Sache eh
ziemlich locken genommen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgHVyqtUocmbFxRG_XNYm8GqfyAM0Y-70HmT8DtfBT5bOzZsOpApTScelsDZ6V2b222wJPRyNgf7fMLFBDnzcV9TcDapptqSrYgvfcRkLiFfTHrb-OC5pRHYziKNxnrTTjToXhg8f3_vMSC/s1600/DSC02804.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgHVyqtUocmbFxRG_XNYm8GqfyAM0Y-70HmT8DtfBT5bOzZsOpApTScelsDZ6V2b222wJPRyNgf7fMLFBDnzcV9TcDapptqSrYgvfcRkLiFfTHrb-OC5pRHYziKNxnrTTjToXhg8f3_vMSC/s320/DSC02804.jpg" width="250" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Frosch auf dem Zelt, denen gefiel der Regen.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Wirklich
böse war sich aber niemand und am Morgen vereinbarten wir einen klaren Ort, das
Visitor Center in McBride, wo wir uns spätestens wieder treffen wollten. Wie
schon die ganze Nacht, pisste es auch den gesamten Vormittag hindurch. Soviel
zum Thema guter Wetterbericht. Jede Steigung, und deren hatte es einige,
führten zu neuen Schweissausbrüchen. Oder wir waren, da langsam, immer wieder
fiesen Luftangriffen ausgesetzt. Die Jungs holten uns dann schon im Laufe des
Morgens ein, Alvaro fuhr mit uns weiter, Pablo pedalte voraus. Wie sich
herausstellen sollte, hatte er die Abmachnung des Treffpunktes verpasst. Als
wir drei nämlich bei dem schönen alten Bahnhofsgebäude, nun dem Visitor Center,
ankamen, war da weit und breit kein Pablo zu sehen. Alvaro ging ihn suchen und
Martina und ich warteten. Nach einiger Zeit kam Alvaro jedoch alleine zurück
und, siehe da, Pablo tauchte sogar von alleine auf. Sehr organisiert war unser
Trupp zwar nicht, irgendwann und irgendwo fanden wir uns aber immer wieder.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Es blieben
gute 30 km bis Dunster, wo Alvaro uns einen WS-Platz organisiert hatte. Wir
fuhren nun durch ein hübsches Tal, nicht mehr Wilderness wie während den
letzten beiden Tagen, sondern mit Landwirtschaft. Dazu schien nun ab und zu die
Sonne, es war flach und wir hatten Rückenwind! Mensch, hat das Spass gemacht.
Da wir die kleine, unscheinbar vergilbte Hausnummer übersahen, dauerte es eine
Weile und einen Hügel länger, bis wir die Farm fanden, der Ort war jedoch
wunderschön. So richtig paradisisch gelegen, ruhig und mit einer Menge bunter Blumen. Dies ist auch der Brutort für eine riesige Menge Kolibris, die im
Sommer hierher kommen, aber vor wenigen Tagen wieder „abgereist“ waren. Schade,
die hätten wir gerne gesehen. Witzig war aber auch die Unterbringung in alten
Planwagen und einer kleinen Cabin, die bis vor kurzem das Wohnhaus des Vaters
gewesen war. Und als Bonnie, unsere Gastgeberin, uns kurzerhand vier Pizzas zum
Abendessen machte, mussten wir uns irgendwann geschlagen geben, soviel konnten
nicht einmal vier hungrige Ciclistas essen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh2K2JihOg217NQFx1w7KxLd3UgHTTtvUQha3ukTWfwXIfgxpled9_EkK8n56B_pcVPLDtzYWp-1lmGnlh7870vdt9StqHIJVVWUrUExF122MTN_OY4PttfXD6S64lwWu4HeXBOwHMvw45t/s1600/DSC02816.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="150" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh2K2JihOg217NQFx1w7KxLd3UgHTTtvUQha3ukTWfwXIfgxpled9_EkK8n56B_pcVPLDtzYWp-1lmGnlh7870vdt9StqHIJVVWUrUExF122MTN_OY4PttfXD6S64lwWu4HeXBOwHMvw45t/s320/DSC02816.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Wiese mit Planwagen.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiYD70Pga_PkhNy9sn490gWwh4qJWz9scmJqSByDnQgoU3bzgwcxyvspuv2M0RNN0dXxYc36v5JyOAwI7SqWWaaAlJEYncReWqWduF_xXnyYIbhndCYtY3PfIGZmyKLSnqQ2ivu7H7QgXvk/s1600/DSC02817.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiYD70Pga_PkhNy9sn490gWwh4qJWz9scmJqSByDnQgoU3bzgwcxyvspuv2M0RNN0dXxYc36v5JyOAwI7SqWWaaAlJEYncReWqWduF_xXnyYIbhndCYtY3PfIGZmyKLSnqQ2ivu7H7QgXvk/s320/DSC02817.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">So sah's in meinem Wagen aus.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Wir hatten
nicht so konkret einen Pausentag geplant (wir hatten eh nicht viel geplant), irgendwie ergab sich dies aber und
von Seiten der Hosts war dies kein Problem. So verbrachten wir nach einem
genialen Frühstück einen äusserst gemütlichen Tag, der nur ab und zu von
hungrigen Mücken gestört wurde. Das Wetter war wieder genial, der Wind wehte jedoch
auch wieder von der falschen Seite. Da auf der Farm jedes Jahr unzählige Rufous
Kolibris nisten, die zwischen Mexiko und Kanada/Alaska pendeln, fängt Curtis seit einigen Jahren zwei bis dreihundert Vögel pro Sommer und wägt, vermisst und
beringt sie. Dieses Jahr waren fast alle schon wieder weg, einige wenige waren
aber noch da. Bei einer Futterstelle hatte Curtis ein Netz montiert, mit dem er die
Winzlinge einfangen kann, was er für uns an jenem Nachmittag gemacht hat. Er
hat vier Männchen erwischt, die diesen Sommer geschlüpft waren und sich
demnächst auch auf den Weg nach Mexiko machen müssen. Es ist schon ein
spezielles Gefühl, so einen rund 3 gr leichten Vogel in der Hand zu halten.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjrAqK88S38FA_Jt6-ds4nEP0pHAT-d-WTHY2GgSCP_GX0SOIAqc-BQAT2Hgpsjo9TVdjAE1wBbE9u3RfpGJu-Cpx3SIrA1tjpz-hbLejfmVZc9phXybM6Ft2EfQFymh7sn7qWLJdIA9D5Z/s1600/DSC02821.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="232" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjrAqK88S38FA_Jt6-ds4nEP0pHAT-d-WTHY2GgSCP_GX0SOIAqc-BQAT2Hgpsjo9TVdjAE1wBbE9u3RfpGJu-Cpx3SIrA1tjpz-hbLejfmVZc9phXybM6Ft2EfQFymh7sn7qWLJdIA9D5Z/s320/DSC02821.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Kolibri wird gewogen. Wiegt etwa 3 gr.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Zum
Abendessen gab es dann drei gegrillte Hühner, Bratkartoffen, Salat und sonst
noch so einiges und wir assen, bis wir fast platzten. Am Morgen darauf standen
wir zwar normalfrüh auf, wollten uns aber Bonnies Frühstück nicht nehmen lassen
und so war es kurz vor 11 Uhr bis wir losfuhren. Die ersten rund 40 km waren flach,
dann wurde es hügeliger. Das Wetter war immer noch unblaublich, der Himmel so
blau, wie man sich das kaum vorstellen konnte. Am Vormittag hatten wir etwas
Gegenwind, später kehrte das und wir kriegen Rückenschub. Was will man mehr?
Seit PG hatte sich der Verkehr in Grenzen gehalten, was sich nach der Kreuzung
mit dem HWY 5 schlagartig änderte. Immerhin blieb uns der breite Seitenstreifen
erhalten. Es ging nun wieder auf und ab und nach einer Steigung tauchte vor uns
ein grosser, vereister Klotz auf, Mount Robson, mit 3'954 müM Kanadas
höchster Berg. An dem ging es nun vorbei auf den Red Pass hinauf. Wir befanden
uns nun im Mt. Robson Provincial Park und man wird dort aufgefordert, doch
bitte nur auf offiziellen Zeltplätzen zu zelten. Dagegen verstiessen wir
natürlich, es dauerte aber eine ganze Weile, bis wir einen guten Ort gefunden
hatten. Wir brauchten Platz für drei Zelte und wollten uns nicht gleich neben
das Bahngleis stellen wo öfters extrem lange und lärmige Güterzüge
durchratterten. Der Parkplatz der Moose River Route kriegte schliesslich den
Zuschlag (87.46 km in 5:31 Stunden). Vor dem Kochen hatten wir noch eine
Diskussion mit den Jungs, bzw. vor allem mit Pablo. Als wir mit ihnen
besprochen hatten, ob wir allenfalls ein paar Tage miteinander fahren könnten,
hatten wir gesagt, dass wir in Bärengebiet nicht in der Nähe unseres Zeltes kochen und sie das
doch bitte auch nicht tun sollten. „Kein Problem“ war damals die Antwort
gewesen, woran sich Pablo nun nicht mehr so richtig erinnern wollte. Alvaro, von
dem die Initiative zum Zusammen fahren ausgegangen war, war kein Problem.
Hauptsache wir, bzw. Martina wird nicht verärgert. So suchten wir einen
gemeinsamen Kochplatz in einiger Distanz des Camps aus und alle waren
zufrieden. Die Nacht kam bald und die Sternen waren genial schön, Milchstrasse
inklusive. Ist schon cool, wieder einmal Sternen bewundern zu können. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiNnoNWi4yggZdxvzh6Rf-eCcQVowrstbzyodx5ueN26La9_HtCfdzWQHpC3owEq-IMtJQG_Hz53iab9k2v49Rds9w9McEZOV97FjIbjcGUVTL0IGzM24fskuwr9mRqeo72cLkScuDKzu8A/s1600/img_4618.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="191" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiNnoNWi4yggZdxvzh6Rf-eCcQVowrstbzyodx5ueN26La9_HtCfdzWQHpC3owEq-IMtJQG_Hz53iab9k2v49Rds9w9McEZOV97FjIbjcGUVTL0IGzM24fskuwr9mRqeo72cLkScuDKzu8A/s320/img_4618.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Abschied von unseren Gastgebern:<br />Pablo, Curtis, ich, Alvaro, Bonnie und Martina.</td></tr>
</tbody></table>
</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjY9vlG01J0B9yQFHocJbwRoxH03FMY1hb9gyoo3NwKU8BI3ovM8MSFt26WnDjxRNSLRjnF-pjD4KWVgouH87F9jWQdpT6WfBXU3XzsSguyOqAJp_LvS0XvJk6kFJqnkG1K214vMdvpew75/s1600/DSC02869.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="211" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjY9vlG01J0B9yQFHocJbwRoxH03FMY1hb9gyoo3NwKU8BI3ovM8MSFt26WnDjxRNSLRjnF-pjD4KWVgouH87F9jWQdpT6WfBXU3XzsSguyOqAJp_LvS0XvJk6kFJqnkG1K214vMdvpew75/s320/DSC02869.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Mount Robson, 3'954 müM.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgsvAXg7TDO7qs7yjzII4LO4AG6GB0Nust9Yzi8iKT2VuMtrWxlHcrjj3QZH7LKf5yDxwOZt740ThMJf1YXT7kJUbfQ3CURbMQUUPUKXMwqcUDFvxgpQrHiwTzDC9f0MA_6EqeWWdSOzBVX/s1600/DSC02885.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgsvAXg7TDO7qs7yjzII4LO4AG6GB0Nust9Yzi8iKT2VuMtrWxlHcrjj3QZH7LKf5yDxwOZt740ThMJf1YXT7kJUbfQ3CURbMQUUPUKXMwqcUDFvxgpQrHiwTzDC9f0MA_6EqeWWdSOzBVX/s320/DSC02885.jpg" width="317" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Hübsche Blumen bei unserem Camp.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Am
folgenden Morgen blieben uns noch 54 km bis Jasper ohne irgendwelchen grösseren
Steigungen oder sonstigen Hindernissen. Ok, das stimmt nicht ganz, es gab
nämlich ein Hindernis: den Eingang zum Nationalpark, wo man hätte Eintritt
bezahlen müssen und zwar fast $ 10 pro Person und Tag. Das erschien uns, bzw. v.a. den Jungs etwas
viel und so sagten wir erst mal, wir seien auf dem Weg nach Edmonton und wir
durften unbezahlt durchfahren. Bald darauf waren wir in Jasper, wo wir uns im
Visitor Center mit Kartenmaterial eindeckten und herausfanden, dass es auch
einen „Family Group“ Eintritt gab, der knappe $ 20 pro Tag kostete.
Da unsere beiden Freunde keine Lust hatten, viel Geld auszugeben, einigten wir
uns darauf, einen solchen Tagespass zu kaufen und zu hoffen, dass im Park
drinnen nicht kontrolliert würde. Nach einer kurzen Einkaufstour machten wir uns
auf die Suche nach einem gratis, ergo versteckten Pennplatz. Im Nationalpark
ist wildes campen nicht erlaubt, aber wie gesagt, unsere Jungs waren nicht
gerade ausgabefreudig. Mal abgesehen von den absolut horrenden Preisen, die
hier für Zeltplätze verlangt werden. Wir schlugen uns schliesslich entlang
eines Wanderweges am Miette River in den Wald (58.47 km in 3:25 Stunden), was
eigentlich noch ganz hübsch war. Nur mussten wir warten mit Zelte aufstellen,
nur so für den Fall, dass jemand vorbei kommen sollte. Wir nahmen auch ein
kurzes Bad im Fluss, der aber eiskalt war, darum war das auch wirklich ganz
kurz.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Am Morgen,
als wir am Zusammenpacken waren, spazierte auf der anderen Seite des Baches
eine Hirschkuh mit zwei Jungen vorbei. Viel mehr Viecher sahen wir dann aber
nicht mehr. Beim Park Gate kurz nach Jasper mussten wir nun den Eintritt
bezahlen, was pro Person ja nur noch $ 5 waren. Pablo verkaufte der jungen Frau an der Kasse kurzerhand eines seiner Püppchen, die auch $ 5 kosten und kam so
de facto gratis rein. So ging es dann weiter durch die wunderschöne Landschaft,
immer auf und ab mit klarer Aufwärtstendenz. Da Pablo jeweils schnell
vorausfuhr, schafften wir es kaum je, miteinander zu essen. Bis er irgendwo
wartete, hatten wir meist schon gegessen, oder er, weil wir unterwegs Pausen
gemacht hatten um Dinge anzuschauen. Aber wer will den schon an
Sehenswürdigkeiten wie den Athabasca Falls vorbeifahren? Obwohl, wirklich
genossen haben wir jenen Stopp nicht. Der Ort war so total überlaufen mit
Touris, die nicht nur die Fälle, sondern immer auch noch sich selber
mitfotografieren mussten, dass wir schon bald genug hatten und uns wieder
verzogen. Wir hatten ja gewusst, dass die Rockies von Touristen überlaufen sein
würden, trotzdem war die Erfahrung einigermassen ein Schock gewesen und unsere
Nationalpark-Motivation hatte etwas gelitten.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhHjMtWJt0daALheKvH-DEtVouW-q9HcGh_FcKQ-tSa0ESKh1Tsu0S4ace62H7TmnDGmjauhLMFK2_WZA9ghdIre0oI4IZGEZB3ResitUpceiNvCaFL1giiMeXZs9lvqm8qjwOdxkfkHZYW/s1600/DSC02922.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhHjMtWJt0daALheKvH-DEtVouW-q9HcGh_FcKQ-tSa0ESKh1Tsu0S4ace62H7TmnDGmjauhLMFK2_WZA9ghdIre0oI4IZGEZB3ResitUpceiNvCaFL1giiMeXZs9lvqm8qjwOdxkfkHZYW/s320/DSC02922.jpg" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Athabasca Falls.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Wir fanden
Pablo bei einer hübschen Rest Area, schalteten unsere Mittagspause ein und
studierten die Karte in der Hoffnung, einen Hinweise auf einen möglichen
Campplatz zu finden. Alvaro fragte uns jeweils „Que es el plan/was ist der Plan?“ und unsere
Antwort war fast jedesmal „No hay plan/es gibt keinen Plan“. Er war einigermassen fasziniert davon,
dass wir normalerweise am Morgen mehr oder weniger planlos losfuhren und uns
erst am Abend Gedanken über den Nistplatz der Nacht machten. Für uns war das
bis jetzt so gut aufgegangen, zumindest seit Alaska, wo wir nicht mehr auf
blöde State Parks zielen mussten. Auch auf die Frage, wie unsere Reise
weitergeht, kam meistens die „Kein Plan“-Antwort und als wir einmal Madrid als
möglichen Zielort eines Fluges nach Europa erwähnten, stellte Alvaro ebenso
fasziniert fest, dass wir doch langsam so etwas wie Pläne machten. Als
illegalen Übernachtungsplatz wählten wir diesmal den Start- oder Endort der
Raftings auf dem Miette River. Gerade als wir an dem Weg vorbeigefahren waren,
kamen zwei Busse mit Booten beladen herauf und einer der Fahrer schloss das
Tor, bzw. die Kette über dem Weg. Das nutzten wir natürlich und schlichen uns
zum Fluss hinunter (61.36 km in 4:40 Stunden). Dort war es zwar mehrheitlich
mehr oder weniger sumpfig, wir fanden aber Pläte für unsere Zelte und kamen
auch wieder in den Genuss eines eiskalten Bades zum Abschluss des Tages. Für
die Strecke im Park hatten wir uns auf kürzere Etappen geeinigt, um die
Landschaft auch angemessen würdigen zu können. Wobei geeinigt vielleicht nicht
der richtige Ausdruck war, Martina und ich hatten gesagt, dass wir hier pro Tag
nicht so weit fahren würden und die Jungs mussten das entweder akzeptieren oder
alleine weiterfahren. Alvaro belasteten die kurzen Tagesstrecken nicht, Pablo
war damit offensichtlich nicht so glücklich. Eine Trennung wurde so bald
absehbar.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhqvK35_h2r_-3Ii8PEzfoRwMFgq5fKoeS8rsnBjQwMTatqLPNqTUJajRr33hgLKcvMgUBSTrfEdd3o6LovW24Wp0_UsI1eyOOxoC5ppfrP2-9XXRkaNwZc0nR5b6_Q9P__M4Gjs_xer4el/s1600/DSC02944.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhqvK35_h2r_-3Ii8PEzfoRwMFgq5fKoeS8rsnBjQwMTatqLPNqTUJajRr33hgLKcvMgUBSTrfEdd3o6LovW24Wp0_UsI1eyOOxoC5ppfrP2-9XXRkaNwZc0nR5b6_Q9P__M4Gjs_xer4el/s320/DSC02944.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Camp am Miette River, illegal aber wunderschön.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Am nächsten
Morgen fuhren wir wie immer voraus, da wir schneller startbereit waren als
Pablo. Als er und Alvaro uns einholten, verabschiedeten wir uns von Pablo und
er war schon bald ausser Sicht. Alvaro störte sich nicht an unserem gemütlichen
Tempo und so waren wir nun zu dritt. Es ging wie so üblich mal bergauf, mal
bergab, zwischendrinn war es auch mal für einige Kilometer flach. Das war in
Ordnung so, der Gegenwind wäre unserer Meinung nach nicht nötig gewesen. Dann
begann eine gut 3 km lange Steigung auf den Sunwapta Pass und dieses Stück war
ganz schön steil. Und da auch die Sonne schien, floss wieder eine Menge
Schweiss. Vermutlich war es in Chiapas in Mexiko gewesen, als wir das letzte
Mal unsere eigenen Schweisstropfen eingeatmet hatten. In Kanada fühlte sich das
nicht besser an. Aber immerhin war die Steigung kurz und von einem hübschen
Wasserfall unterbrochen. Dann kam eine noch kürzere, steile Abfahrt, ein
flaches Stück und dann der letzte Aufstieg zum Pass, wo sich auch das Icefield
Center befand mit Restaurant, Hotel und Bustouren auf den Gletscher. Dort assen wir auf dem Parkplatz Zmittag und raubten im
Restaurant ein paar Säckli Zucker und einige Kaffeerähmlis. Dafür kauften wir
einen sackteuren Muffin und ein Bounty.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiPvUeFMKVqoxCYVxKd8Q6LTkBomqoPGscN1RzrAkm7iCPcSWlNT37ueuQVnimv9fqtMVYLPeUrhLfKYI9cczxdjdyg2mGln0iJ3o4j4emRaZqr5wDEC2y19TCmRVRZUMLqpNK5K_5tpSGg/s1600/img_4729.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiPvUeFMKVqoxCYVxKd8Q6LTkBomqoPGscN1RzrAkm7iCPcSWlNT37ueuQVnimv9fqtMVYLPeUrhLfKYI9cczxdjdyg2mGln0iJ3o4j4emRaZqr5wDEC2y19TCmRVRZUMLqpNK5K_5tpSGg/s320/img_4729.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Vor dem Columbia Icefield.</td></tr>
</tbody></table>
</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjyjZ-naECzn1g53SyMyx_sB50H9dpeXDloGto02fY8tJKeL0L4v-JubrxuVZJrwPdpzJgPt9g7_rDAuDlbtqtfwNrnOwIaBi9OggalJqV1jbLxyVISYewgr3-Xso_ptLlriCkmBLkDkcAD/s1600/DSC03009.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="250" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjyjZ-naECzn1g53SyMyx_sB50H9dpeXDloGto02fY8tJKeL0L4v-JubrxuVZJrwPdpzJgPt9g7_rDAuDlbtqtfwNrnOwIaBi9OggalJqV1jbLxyVISYewgr3-Xso_ptLlriCkmBLkDkcAD/s320/DSC03009.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Auch Streifenhörnchen sind hungrig.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Nach dem
Pass (2'035 müM) ging es wie es sich gehört rasant hinunter bis wir in eine
Seitenstrasse, bzw. Wanderweg abbogen und einen Nistplatz suchten. Mit Wasser
in der Nähe bitteschön. Den fanden wir dann auch hinter einer Warden Cabin
(64.66 km in 5:11 Stunden), wobei wir insgesamt drei mögliche Orte gefunden
hatten. Wir fanden die Feststellung interessant, dass Alvaro, wie auch andere
männliche Ciclistas, die wir getroffen hatten, ihren Platz viel mehr nach
optischen Gesichtspunkten aussuchte als wir. Uns gefällt gute Aussicht oder
einen See oder Fluss zwar, das hat aber keine Priorität. Da oben wurde der Abend
erwartungsgemäss kühler als in tieferen Lagen, wo es meistens wärmer gewesen
war, als ich erwartet hätte.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Am Morgen,
als wir schon fast startklar waren, tauchte plötzlich ein Ranger auf, der in
wenig freundlichem Tonfall meinte, er nehme an, dass wir keine
Camping-Bewilligung für diesen Ort hätten. Da Alvaro, der schlagfertigste in
solchen Situationen, gerade die Zahnbürste im Mund hatte, musste ich wohl oder
übel antworten. Nein, wir hatten keine Bewilligung. Und, was unsere Story sei?
Zum Glück übernahm unser Clown kurz darauf die Unterhaltung und ich verzog mich
um fertig zu packen. Was der Ranger von uns aber genau hören wollte, war nicht
klar, denn er liess eh nicht mit sich reden, so sehr Alvaro das auch probierte.
Mit der Bemerkung, er werde die Polizei rufen, marschierte er schliesslich
davon. </span><span lang="ES">„Alvaro, que es el
plan?“ „Vamonos, rapido“, lasst uns schnell abhauen. </span><span lang="DE-CH">Dass wir auf Velos einem Ranger im Pick-up
nicht davonfahren konnten, war klar und ich erwartete schon fast ein
Empfangskommittee bei der Ausfahrt auf den Highway. Da war aber niemand und wir
flitzten in der morgendlichen Kühle den Berg hinunter und ins schattige Tal, wo
es noch kälter war. Für den Rest des Tages waren zumindest Martina und ich
etwas nervös, wir wurden jedoch weder verhaftet noch aus dem Park ausgeschafft,
vermutlich sind illegal campende Velofahrer trotzt des Ärgers des Rangers den
Aufwand nicht wert.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Es ging
weiterhin auf und ab in schöner Landschaft. Beim Restaurant an der Saskatchwan
Crossing machten wir Pause, etwas versteckt auf einem Parkplatz. Nur wenige
Kilometer später wagten wir uns in die Höhle des Löwen und stoppten bei einer
Warden Station. Dort bekamen wir von den anwesenden, übrigens sehr freundlichen
Rangern, Informationen über die nächsten beiden Campgrounds. Bei dem Waterfowl CG, der
wunderschön zwischen zwei Seen lag, wohnten aber auch die Ranger, so dass der
nicht in Frage kam, wir wollten ja schliesslich nicht unseren „Freund“ vom
Morgen antreffen. Der andere, der Silvertrail CG, der auch als Overflow CG es
Waterfowl CG fungiert, war ohnehin billiger (65.44 km in 4:16 Stunden). Alvaro
schien nicht sehr begeistert von der Idee, auf einem Zeltplatz zu schlafen,
hatte aber Verständnis dafür, dass wir es nicht riskieren wollten, ein zweites
Mal beim wilden zelten erwischt zu werden. Der CG war auch nahezu leer und
sonst eigentlich ganz hübsch. Nur gab es kein Trinkwasser, was wir für $ 15.70
recht lausig finden.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhVfGbaRUaCd4f7gBBG00XNH6u47QTNImIDWVTfqcIQu2_JZ6kAodH7LoeCLPWLzKFNAyJNKrT2o6LAp1j8BG0M1b3DLpGNsihXRRErUmNmnnehD8eK4q6oZsMQmiZNRQRZHnPk0mq-Scb_/s1600/DSC03059.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="182" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhVfGbaRUaCd4f7gBBG00XNH6u47QTNImIDWVTfqcIQu2_JZ6kAodH7LoeCLPWLzKFNAyJNKrT2o6LAp1j8BG0M1b3DLpGNsihXRRErUmNmnnehD8eK4q6oZsMQmiZNRQRZHnPk0mq-Scb_/s320/DSC03059.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Silvertrail Campground.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhsdaI6iKJKpiMvJmHqhv_MvZ5bsdvyBfY5rFarfHpdCXrL3kAWGEQ_otqJJzKl7DxTQ1-gEVFyEfASJJQHOoSsEi8KZT5vLkVOLAjDakF5cl6DgGSOGWOv45_AqFY_bMOzkaFLl0urze5g/s1600/DSC03019.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="207" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhsdaI6iKJKpiMvJmHqhv_MvZ5bsdvyBfY5rFarfHpdCXrL3kAWGEQ_otqJJzKl7DxTQ1-gEVFyEfASJJQHOoSsEi8KZT5vLkVOLAjDakF5cl6DgGSOGWOv45_AqFY_bMOzkaFLl0urze5g/s320/DSC03019.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Bow River zum Ersten ...</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiAmeQgNw4aiTQyQx3p_eR5Nv9A3HC2N1-hb8zhRUOY_wEu0JDb9SgkWpZFoFw-3D5pcGuyv6OcNPYQJC521rFh4djI03IV0n8vNUtZpS9A2VHp2vBF9HndQ83jktdNN113U67KYH3jE2lX/s1600/DSC03031.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="170" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiAmeQgNw4aiTQyQx3p_eR5Nv9A3HC2N1-hb8zhRUOY_wEu0JDb9SgkWpZFoFw-3D5pcGuyv6OcNPYQJC521rFh4djI03IV0n8vNUtZpS9A2VHp2vBF9HndQ83jktdNN113U67KYH3jE2lX/s320/DSC03031.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">... Bow River zum Zweiten.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Aus diesem
Grund fanden Martina und Alvaro, dass wir eher nicht bezahlen sollten. Da aber
am Morgen ein Ranger Kontrolle machte, übergaben wir halt den vorbereiteten
Umschlag. Dass wir den nicht schon am Abend zuvor eingeworfen hatten, war kein
Problem. Der Tag begann mit einer Steigung auf den über 2'000 m hohen Bow Pass, die 12 km waren
aber nicht sonderlich steil. Kurz vor dem Pass wartete der Peyto Lake,
angeblich der blaueste See der Rockies, auf uns. D.h. ob er wirklich auf uns
wartete, darf angezweifelt werden, als wir schweissgebadet da oben ankamen,
waren nämlich schon hunderte von Japanern, Koreanern und sonstigen
sich-selbst-in-Pose-werfenden Touris da. Aber was soll’s, auch wir wollten den
See sehen. Danach sausten wir ins nächste Tal hinunter, wo es noch mehr Seen
und Gletscher zu sehen gab und wo ein Beeren essender Bär einen Verkehrsstau verursachte. Kurz vor dem Dörfli Lake Louise verliessen wir den
Highway auf der Suche nach einem Schlafplatz. Die teuren CG im Ort kamen nicht
in Frage. Der ältere Herr mit Hund, den wir fragten, gab uns gerne Auskunft und
warnte uns vor Ranger-Patrouillen, und lud uns schliesslich ein, in seinem Back
Yard zu übernachten. Das war natürlich mega nett, v.a. auch die Dusche wussten
wir absolut zu schätzen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEislaBzwjASLuI8MH7hgQJm-NOTBwZUqH7nIwfP8-uhr6L0RTWK-fWrpsaYTT4ek1bEOkB-6c0PZ77K0a90uw9znPtOWCqWuYPEHThZW6QGAFBgUPPcOxn8cAeBXd8DNk1fluArVSSG6P7J/s1600/DSC03066.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEislaBzwjASLuI8MH7hgQJm-NOTBwZUqH7nIwfP8-uhr6L0RTWK-fWrpsaYTT4ek1bEOkB-6c0PZ77K0a90uw9znPtOWCqWuYPEHThZW6QGAFBgUPPcOxn8cAeBXd8DNk1fluArVSSG6P7J/s320/DSC03066.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Peyto Lake.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhFhptoAMD1YxBQugDNDPxBbG2nojm9R3NSY2Ge1RFNtMCCOJuuZqj8rDX3XB3ilhgSWudT7JhJ2JxDYnsfEr2hW8Dn1mUXhpAgTAuqimJxe2exunwRdVNew6taGKUVlSLE7N35xUf4GHrN/s1600/DSC03101.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhFhptoAMD1YxBQugDNDPxBbG2nojm9R3NSY2Ge1RFNtMCCOJuuZqj8rDX3XB3ilhgSWudT7JhJ2JxDYnsfEr2hW8Dn1mUXhpAgTAuqimJxe2exunwRdVNew6taGKUVlSLE7N35xUf4GHrN/s320/DSC03101.jpg" width="267" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Auf Beerensuche.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Der Abend
war kühl gewesen, der Morgen war mit unter 5°C für mich kalt genug für eine
Kappe. Wir pedalten ins Dorf und fragten im Visitor Center nach dem Weg zum
Morraine Lake, den ich als einen der schönsten Seen der Rockies in Erinnerung
hatte. 14 km, teils steil bergauf. So wählten wir halt den Lake Louise, nur 4
km steil bergauf. Dort trafen wir wieder auf die Massen an Touristen, dass wir
schon fast wieder davon rennen wollten. Die Abfahrt zurück nach Lake Louise
Village war dafür fetzig und die folgende Steigung weder lange noch steil. Dann
ging es durch waldige Hügel, für uns mehr ab als auf weiter in Richtung Banff.
Am Nachmittag hatten wir zu unserer Überraschung sogar etwas Rückenwind. Um die Freude darüber zu kompensieren, mussten wir immer wieder Angriffe agressiver Mücken ertragen,
von denen wir eigentlich geglaubt hatten, es habe nun je länger, je weniger.
Nicht hier jedenfalls. Nachdem wir im Johnston Canyon Resort Wasser aufgefüllt
hatten, machten wir einen richtigen Plan für den Rest des Tages. Und der hiess
versteckter Ort zum zelten suchen. Wir hätten es zwar schon bis Banff schaffen
können, wenn wir aber schon einen überteuerten Camping bezahlen mussten, dann
wollten wir wenigstens früh ankommen. </span>Die
Seitenstrasse, auf die wir darum in einem autofreien Moment abbogen, führte hinunter
zum Bow River und zur Bahnlinie. Da wir dort auch ein kleines Häuschen
vorfanden, folgten wir dem Weg der Bahn entlang, bis wir sicher ausser
Sichtweite waren. Nun hofften wir, dass in der Nacht nicht allzu viele Züge
vorbei donnern würden, einen anderen Platz zu finden, war aber im schmalen Tal
hoffnungslos gewesen (50.84 km in 3:06 Stunden).</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Die Nacht
verlief ohne allzuviele Störungen und das Auto, das am Morgen in der Ausfahrt
stand, beeinträchtigte uns auch nicht. Es war noch ziemlich kalt, besonders im
Schatten zwischen den Bäumen. Da es noch relativ früh war (so um die 9 Uhr),
waren offenbar auch noch mehr Viecher aktiv, jedenfalls spazierte da ein Reh
unbeeindruckt vom Verkehr gemütlich über die Strasse. Bei einem View Point
stoppten wir und bewunderten das Bow Valley mit dem leuchtend blauen Bow River.
Chic, diese Landschaft. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhrhSbM6CkW8F6IgTw6DD8zrCR6RFLb-vXFdFi4guIeT4wlDZJFiTmiYAgSOoov38WaoCXZdntKQ347p9w5y5N4K3U7smGUpdTNKhxsA_rVxosE4qXsBlxkJBmFdt_buQBS6K210B136HdU/s1600/DSC03127.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="123" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhrhSbM6CkW8F6IgTw6DD8zrCR6RFLb-vXFdFi4guIeT4wlDZJFiTmiYAgSOoov38WaoCXZdntKQ347p9w5y5N4K3U7smGUpdTNKhxsA_rVxosE4qXsBlxkJBmFdt_buQBS6K210B136HdU/s400/DSC03127.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Bow Valley und Bow River zum Dritten.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Bald darauf
hatten wir die Einfahrt zum Hwy 1 erreicht, fanden aber gleich eine „Ausfahrt“
zu einem Bike Path, der das Ganze sehr viel angenehmer machte. Wir sahen
nochmals ein Reh, ebenso ungerührt wie das erste und nochmals hübsche Seelis
und Sumpflandschaften und schon hatten wir Banff erreicht. Bei der Bahnlinie
mussten wir warten bis der Zug durch war, was wie immer mit ohrenbetäubendem
Lärm (Zug und heulende Barriere) verbunden war. Im Safeway verfielen Martina
und ich in den Konsumrausch, der nach mehreren Tagen Wildniss und/oder nur
kleinen, teuren Läden üblich geworden war. Nach einem kurzen Stopp im Visitor
Center kletterten wir die Tunnel Mountain Road hinauf, die zu den lokalen
Zeltplätzen führte. Der „günstigste“, der immer noch absurde $ 27.40 kostete,
war natürlich am weitesten weg. Trotzt des horrenden Preise gibt es dort weder
Wifi noch Laundromat. Zum Glück fanden wir aber beides in einem Umkreis von
rund 2 km.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Hier in Banff sind nun zwei Ruhetage angesagt (si, hay plan!), dann werden sich die Wege, zumindest vorübergehend trennen. Martina geht nach Edmonton, Alvaro nach Calgary und ich zurück nach Vancouver. Martina und ich werden uns spätestens in Madrid wieder treffen um von dort aus, auf mehr oder weniger direkten Wegen zurück in die Schweiz zu radeln.</span></div>
Monikahttp://www.blogger.com/profile/02744171800563384097noreply@blogger.com1206 Banff Ave, Banff-Nationalpark, Banff, Alberta T1L, Kanada51.1783629 -115.570769451.0182304 -115.8866264 51.338495400000006 -115.25491240000001tag:blogger.com,1999:blog-8251639334988042600.post-31403671853508684722012-08-11T22:55:00.004+02:002012-08-11T22:55:48.751+02:00Watson Lake - Prince George: Flugvieh-Trauma<div style="text-align: left;">
<span lang="DE-CH" style="text-align: justify;">Nach einer
ziemlich warmen und inzwischen auch schon wieder recht dunklen Nacht pedalten
wir die rund 20 km bis zur Junction 37 zurück. Nach einer Kaffee-Pause ging’s
auf dem Steward-Cassiar Highway in Richtung Süden. Mit Gegenwind
selbstverständlich. Schon bald hatten wir die Grenze zu British Columbia
erreicht, die diesmal mit einem grossen, schon fast etwas überheblichen Schild
gekennzeichnet war. </span><span style="text-align: justify;">„Larger than Life“, Yukons Slogan wird nun durch BCs
„The Best Place on Earth“ ersetzt. </span><span lang="DE-CH" style="text-align: justify;">Es folgten weitere Schilder, die die Gesetze in der neuen Provinz
bekannt machten. Z.B. ist es verboten, geladene Waffen im Auto zu
transportieren, man muss einen Sicherheitsgurt tragen (welche Überaschung) und
im Winter sind Schneeketten für Fahrzeuge ab einer gewissen Grösse/Gewicht
Pflicht. Ich fand, dass es schnell hügeliger wurde und die Hügelis v.a. steiler
waren als im Yukon. Die Landschaft war aber cool und die Anstrengungen wert.
Speziell die beiden Schwarzbärlis, die kurz nacheinander am Strassenrand
herumspazierten und Futter suchten, waren herzig.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<div style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi_7JdC1o2RXLQIcWjFe_7ni3mdM55OgoU8DDlcLztJQ0KAbmXvex2EFgE7e3nYVM9SfbaY7Vgv22DCvSPHW20kUwTxvFn68FaMAk_Hmeny0_rsLApjz6ywfPQ9jUkkaP04wxjqVkWtU9_k/s1600/DSC02397.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="208" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi_7JdC1o2RXLQIcWjFe_7ni3mdM55OgoU8DDlcLztJQ0KAbmXvex2EFgE7e3nYVM9SfbaY7Vgv22DCvSPHW20kUwTxvFn68FaMAk_Hmeny0_rsLApjz6ywfPQ9jUkkaP04wxjqVkWtU9_k/s320/DSC02397.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Kleines Bärli ganz allein ...</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh382IRImawS1ClX6S7n48JCrjBu5SBN-8XcghlJFXvAM-REPUOjYBg5UAMelcGnkskOLTw0DzX3_clk945SSnfoU1pehH-8qmberqDOH3l-y52kyMJRjdWfDyqx8A7wpRPDUJL8qRkq3qf/s1600/DSC02410.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="217" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh382IRImawS1ClX6S7n48JCrjBu5SBN-8XcghlJFXvAM-REPUOjYBg5UAMelcGnkskOLTw0DzX3_clk945SSnfoU1pehH-8qmberqDOH3l-y52kyMJRjdWfDyqx8A7wpRPDUJL8qRkq3qf/s320/DSC02410.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">... zweites Bärli auch allein.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Im Laufe
des Vormittages ersetzte (wieder einmal!) schwarzer, abgebrannter Wald das Grün
ringsherum. Waldbrände, und zwar solche, die riesige Gebiete betreffen,
scheinen hier recht häufig zu sein. Ob menschengemacht oder von einem Blitz
verursacht wissen wir in dem Fall nicht. Was mich überrascht, ist, dass so ein
Feuer nicht alles platt macht, sondern meistens nicht nur die Stämme sondern
auch feine Äste übriglässt. Diese Tatsache hat uns schon in Alaska daran
zweifeln lassen, dass Buschbrände für die quadratkilometerweise toten Wälder
verantwortlich sind. Ist aber so. Was ebenfalls interessant ist, ist die
Tatsache, dass andere Pflanzen, von denen Fireweed die auffälligste ist, von
den Bränden profitieren. In dichtem Wald wachsen diese Blumen nicht, an
Strassenrändern oder eben in abgebrannten Wäldern sind sie glücklich. Was
zwischen den verkohlten Stämmen für coolen Kontrast sorgt. Vielleicht ist das
ja der Ursprung des Namens, dass das Weed eben dort blüht, wo zuvor ein Fire
gewütet hat. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhUdAq6ZVDqQqPfprSCvJhirzo6OdhLODjqiRbTAdxMo-sEaMaw1F7aMkIoRRPUy5_ednrvKauvrURoas_8wj31TDoAOfTyQBIo9jcX3LllqjMReLNueVK1wL2FtnVRX6BwxvDJuqmNqPDE/s1600/DSC02418.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhUdAq6ZVDqQqPfprSCvJhirzo6OdhLODjqiRbTAdxMo-sEaMaw1F7aMkIoRRPUy5_ednrvKauvrURoas_8wj31TDoAOfTyQBIo9jcX3LllqjMReLNueVK1wL2FtnVRX6BwxvDJuqmNqPDE/s320/DSC02418.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Fireweed in abgebranntem Wald.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhVXOpw-0cb7yvZgm1wOrwgxuQqFaHqgoqJzTmUL0m3-RG_BiVmR1zyutlMLo-e5ioEunQTmA3RjJQAaBNGV9n51XcijmaPB7TynYsrfeo2AnxRRLdBionidNF8RfmOkD1xvj0AtCrtk21I/s1600/DSC02444.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="132" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhVXOpw-0cb7yvZgm1wOrwgxuQqFaHqgoqJzTmUL0m3-RG_BiVmR1zyutlMLo-e5ioEunQTmA3RjJQAaBNGV9n51XcijmaPB7TynYsrfeo2AnxRRLdBionidNF8RfmOkD1xvj0AtCrtk21I/s320/DSC02444.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Blue Lake ebenfalls mit abgebranntem Wald.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">So kurvten
wir also einen Tag durch BC, vorbei an blauen Seen und klaren Flüssen, mal
durch grünen, mal durch schwarzen Wald und kamen zum Schluss, dass wir in der
Tat eine wunderschöne Strecke gewählt hatten. Nach 79.68 km in 5:11 Stunden
entdeckten wir den unscheinbaren Schriftzug, der auf die French Creek
Recreation Site hinwies. Wir gingen das mal abchecken und fanden einen
Zeltplatz, der allem Anschein nach gratis, dafür aber von unanständigen Massen
von Mücken bewohnt war. Trotzdem entschieden wir uns zum Bleiben, auch weil es
doch tatsächlich Vorrichtungen zum Aufhängen von Food-Säcken gab und wir gesehen
hatten, dass da tatsächlich Bären rumschleichen. Ein kurzes Bad im Fluss war
äusserst erfrischend (weil kalt) und das Unternehmen, unsere Säcke nun da
hinaufzukriegen, stellte uns dann vor neue Herausforderungen. Wie das meiste,
das wir probieren, klappte auch das, wenn auch nicht immer beim ersten Versuch.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgzdEOgwHsNe-Vv8gjsQSB6x-4e12y2ou2Jeq6Oq8NoYUS3HgkyEAF_CWBcreldlQv9GTR34mBT0wLVJO-ZPrJOmQjCKKGWkLSkDhMd-8wAno57murKzMuNSJb85jC3GKwxQGN29do9Yg1v/s1600/DSC02481.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgzdEOgwHsNe-Vv8gjsQSB6x-4e12y2ou2Jeq6Oq8NoYUS3HgkyEAF_CWBcreldlQv9GTR34mBT0wLVJO-ZPrJOmQjCKKGWkLSkDhMd-8wAno57murKzMuNSJb85jC3GKwxQGN29do9Yg1v/s320/DSC02481.jpg" width="228" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Sack aufhängen ... äh, wie ... ???</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi4r3rDYOQhWBgtPK0__hdB3yCnx4EhJHseG1iolWVLUPGd_DssaswcSRUZCzVV1F3NPZ_fR1SXh2HHF2wFHp8XkBT8AkjnMWbnMwmqvrsOcKjjwwS-EIqJ_C6Be_ub94yG3BFWEcxfyqra/s1600/DSC02487.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi4r3rDYOQhWBgtPK0__hdB3yCnx4EhJHseG1iolWVLUPGd_DssaswcSRUZCzVV1F3NPZ_fR1SXh2HHF2wFHp8XkBT8AkjnMWbnMwmqvrsOcKjjwwS-EIqJ_C6Be_ub94yG3BFWEcxfyqra/s320/DSC02487.jpg" width="218" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Und nun Seil festzurren.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiJ_x3VW6DylpGfsA38AQ4vPrK1vy8kNj3X5OW9IZnuDJSsEJrElM0qBe5GR15jQyVKoaXSrCmFln5rEGbcRC7X7aZb73vVmQY8vQjG4MKzrOheaf5P3aXBsVRjQPyAH3AgBPMrJLCwwayS/s1600/DSC02495.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiJ_x3VW6DylpGfsA38AQ4vPrK1vy8kNj3X5OW9IZnuDJSsEJrElM0qBe5GR15jQyVKoaXSrCmFln5rEGbcRC7X7aZb73vVmQY8vQjG4MKzrOheaf5P3aXBsVRjQPyAH3AgBPMrJLCwwayS/s1600/DSC02495.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Abendstimmung am French Creek.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Am
folgenden Tag begnügten wir uns mit läppischen 31.59 km, die wir in kurzen 2:03
Stunden abstrampelten. Wir hatten nämlich vom Boya Lake gehört und davon, wie
schön der sei. Als wir auf jenem Campground ankamen, mussten wir zugeben, dass
dieser See tatsächlich einer der schönsten Seen war, die wir je gesehen hatten.
So suchten wir uns eine Site aus, bezahlten die $ 16 und $ 20 dazu für eine
4-stündige Kanu-Miete. Da wir warten mussten, bis ein Kanu frei wurde,
versuchte ich, meinen Rucksack zu putzen, in dem eine ganze Flasche Off
ausgelaufen war. „Off“ ist die hier am häufigsten vertretene Marke
Anti-Mücken-Spray, enthält die maximal erlaubte Dose DEET und ist damit echt
hardcore Stuff. Damit meine ich, dass das Zeug z.B. nicht in Kontakt mit
Plastik kommen darf, da es diesen schlicht auflöst. Wenn wir uns damit
eingerieben oder –gesprayt hatten, waschen wir uns jeweils besonders sorgfältig
bevor wir ins Zelt kriechen, weil wir ja weder Zeltboden noch Schlafmatte oder
sonst etwas beschädigen wollen. Mein Rucksack ist nun zwar nicht gerade aus
Plastik, hat aber so eine Beschichtung, die nun ganz offensichtlich massiv angegriffen
war. Einweichen und dreimal mit Seife waschen half praktisch nichts, alles
blieb klebrig und widerlich wie ich es gefunden hatte. Wie gesagat, DEET ist
übel und zerstört alles wenn es genügend Zeit hat. Und ich weiss nicht, wie
lange das dort unentdeckt gewirkt hat *wähpfuigrusig*.<o:p></o:p></span><br />
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Nach dem
Mittagessen, so gegen 15 Uhr, wurden dann unsere Paddel, Life Wests und „Karte“
ausgeliefert und wir marschierten los zum Dock. Weder Martina noch ich hatten
je in einem Kanu gesessen, die Tour versprach also einigermassen abenteuerlich
zu werden. Wir schafften es aber schon mal, das Böötli unfallfrei ins Wasser zu
schieben und beide trockenen Fusses mit einzusteigen. Wir paddelten dann aus
der Bucht heraus und versuchten die auf der Karte eingezeichneten Biberdämme zu
finden. Vergeblich. Das, was wir auf dieser Karte sahen und das, was wir in
Natura sahen, hatte schlicht zu wenig Gemeinsamkeit, um daraus schliessen zu
können, in welchen der unzähligen Arme oder Ärmchen des total verzweigten Sees
wir abbiegen mussten. Der Hinweis anderer Paddler, die wir unterwegs trafen,
half genauso wenig. Was nichts daran änderte, dass es genial war, auf dem
wunderschönen, leuchtend blauen See herumzudriften, mehr oder weniger
erfolgreiche Manöver durchzuführen und ganz einfach den Ort zu geniessen.
Interessanterweise war das Wasser in einem der Seearme, die wir nach Bibern
absuchten, dunkelgrün, während der Rest es Sees blau war. Je nach Tiefe war von
hellem türkis bis zu dunkelblau alles vertreten. Wir wir feststellte, war
Paddeln recht anstrengend, v.a. wenn wir gegen den Wind vorwärts kommen
wollten. Wir stellten uns also auf Muskelkater für die folgenden paar Tage ein.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgSZs_IP9yZXOSQpSA0woA-9i8zVPJvD6t_Dhd06JtD6RWEPehrq-QRL1Eaiq7PWJiG9dxRqkGUowH7y3gHTSjjBAj8_fWN85KBd8agxjbMLtcfOYWfSow-TdTlAiuDMO6CngwhqhB-yd21/s1600/DSC02513.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgSZs_IP9yZXOSQpSA0woA-9i8zVPJvD6t_Dhd06JtD6RWEPehrq-QRL1Eaiq7PWJiG9dxRqkGUowH7y3gHTSjjBAj8_fWN85KBd8agxjbMLtcfOYWfSow-TdTlAiuDMO6CngwhqhB-yd21/s1600/DSC02513.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Boya Lake.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgqo2cSOD0oR7lWQnIOuhkU837xHATng6kAGnHKcRtW5vX99DlUUmr6GlLtJfZaeS8NZoFnkpfRzbnKlegDb_uSoAvYRGS9_IXe4uSAZf_tvGH8uldjKVxI1_TsPSA4CU6zeNs3fScHokU3/s1600/IMG_5465.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="212" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgqo2cSOD0oR7lWQnIOuhkU837xHATng6kAGnHKcRtW5vX99DlUUmr6GlLtJfZaeS8NZoFnkpfRzbnKlegDb_uSoAvYRGS9_IXe4uSAZf_tvGH8uldjKVxI1_TsPSA4CU6zeNs3fScHokU3/s320/IMG_5465.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Na, dann paddel mal!</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Zumindest
am Morgen darauf war davon aber noch nichts zu spüren. Wir keuchten die steilen
2 km bis zur Hauptstrasse hinauf und es flossen schon die ersten
Schweisstropfen. Der Himmel war strahlend blau und es gab kein Wölklein, dass
die Sonne hätte verdecken können. Nach etwas über einer Stunde kamen wir durch
das Kaff mit Namen „Good Hope Lake“. Dort hätte es ein Lädeli geben sollen, das
um 10 Uhr öffnen und auch Kaffee anbieten sollte. Wir kamen nach 10 Uhr dort an
und alles war noch verriegelt. Da kam gerade eine gestresst und unfreundlich
wirkende Lady anmarschiert und schloss auf. Klar, wir hätten jetzt ein paar
Minuten auf frischen Kaffee warten können, die angepisste Mine der Frau
motivierte uns aber nicht und da Martina fand, sie könne durchaus noch einige
Kilometer ohne Koffein im Blut fahren, kehrten wir dem Ort den Rücken zu und
machten uns davon. Nach insgesamt etwa 40 km hatten wir Jade City erreicht.
Ganz in der Nähe gibt es eine Jade Mine, daher der Name. Die „City“ bestand
zwar aus nicht viel mehr als einigen Cabins und einem Souvenir-Laden, der
gratis Kaffee sichert dem Laden aber bestimmt einiges an Leuten. Unsere
Anwesenheit und speziell wohl die unserer schwer bepackten Velos erregt des
öftern einiges an Aufmerksameit und auch hier wurden wir von diversen Leuten
angesprochen und wir kriegten sogar Almond Butter and Jelly Sandwiches von
einer guten Seele, die korrekt annahm, dass Velo fahren hungrig macht und das
immer mal wieder behoben werden muss.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgp537Bf1Xbg9Nxlb7c69nKdklkxdCjqAo-QjhmhRIfHDEyQbX_yR84MAFnbFF-Iewh16nc0nlULPFowuktFL_K-Bg5feGD3tYpLpHkodCDVvINLRTD7y1TvuwZBz_ss83IjQcYH3tvJOBl/s1600/DSC02559.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="190" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgp537Bf1Xbg9Nxlb7c69nKdklkxdCjqAo-QjhmhRIfHDEyQbX_yR84MAFnbFF-Iewh16nc0nlULPFowuktFL_K-Bg5feGD3tYpLpHkodCDVvINLRTD7y1TvuwZBz_ss83IjQcYH3tvJOBl/s320/DSC02559.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Cassiar Highway vor Jade City.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Seit Good
Hope Lake war es bergauf gegangen und das hielt auch noch länger an. Wir
befanden uns in einem relativ engen Tal, links und rechts bewaldete Berge,
weiter oben blieb Gras und dann Stein. Erinnerte mich stark ans Avers, ausser,
dass dieses Tal hier offener war und nie aufzuhören schien. Und voller Seen
war, von denen es sich schon bald nicht mehr lohnte Fotos zu machen, da alle
sehr ähnlich aussahen. Wir zu erwarten gewesen war, hatten wir irgendwann die
Passhöhe erreicht und dann ging’s erst mal schnell bergab. Am späteren
Nachmittg kamen wir an den Dease River, wo es eine Art CG gab. Wir hatten aber
keine Lust, für eine Übernachtung zu bezahlen, durften aber Wasser tanken.
Allzulange fuhren wir aber nicht weiter, ein Hügeli oder so und liessen uns
dann auf einem der üblichen Kiesplätze für die Nacht nieder (96.21 km in 6:39
Stunden). Der Wind, der uns den ganzen Tag ins Gesicht geblasen hatte, liess
uns nun im Stick und überliess uns den agressiven Mosies, die ebenfalls auf dem
Kiesplatz wohnten.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Obwohl es
immer noch hügelig war, schienen wir die Cassiar Mountains nun im Grossen und
Ganzen hinter uns gelassen zu haben. Am Vormittag sahen wir einen Elch die
Strasse überqueren und einen steilen Hang hochklettern, sonst zeigten sich
keine grossen Tiere. Nach nicht ganz 60 km kamen wir in die kleine Ortschaft
„Dease Lake“, wo wir einkaufen und in der Bibliothek das Internet nutzen
konnten. Anschliessend ging es 10 km einigermassen flach weiter, dann begann
eine gut 10 km lange Steigung zum Gnat Pass hinauf. Dort oben gab es sogar ein
Schildli, das den „Summit“ markierte, zusammen mit der Höhenangabe: 1‘241 müM!
Momol, beeindruckend. Das hatten anscheinend schon einige andere Ciclistas auch
gefunden, die Spuren im Kies deuteten auf einige Foto-Sessions mit dem
Gipfel-Schild hin. Gute 1'000 Meterlis erschienen uns dann aber doch etwas
untertrieben für ein Foto mit Bicis, anderswo waren wir schliesslich nicht mal
zuunterst im Tal so tief gewesen. Hier bemerkte man die rund 400 m
Höhenunterschied zum Tal aber durchaus, v.a. an der Vegetation. Während unten
dichte Wälder mit allen möglichen Bäumen wuchsen, blieb da oben Taiga mit den
bekannten Spruce Trees übrig. Und gegen Abend wurde der Wind kühl und wir waren
froh, als wir einen becampbaren Platz gefunden hatten (83.20 km in 6:22
Stunden).<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhjgyDQQ19D_JZGm7NO1xVG7Ed2qltAyvYVKe5k8xFrbCvuzM8mHCYb8NavvR_xd33lh8m7idL3pICInD9f6uHvDk9o7ihmEolbBYQj3XLaMDig5_ZJq2HiuPabOVOgAqOVFvLfDqtAVhVr/s1600/DSC02569.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="156" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhjgyDQQ19D_JZGm7NO1xVG7Ed2qltAyvYVKe5k8xFrbCvuzM8mHCYb8NavvR_xd33lh8m7idL3pICInD9f6uHvDk9o7ihmEolbBYQj3XLaMDig5_ZJq2HiuPabOVOgAqOVFvLfDqtAVhVr/s320/DSC02569.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Gnat Pass.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Da wir fast
zuoberst auf einem Pass gezeltet hatten und es dann flach und leicht abwärts
weiterging, war es am Morgen zuerst mal kühl. Bis es so richtig steil wurde,
vergingen einige Kilometer, dann ging’s aber umso fetztiger bergab ins Tal des
Stikine Rivers. Davor wurden die Autofahrer sogar angehalten, ihre Bremsen zu
checken, es standen uns also einige steile Abschnitte bevor. Oder so. Schnell
ging es auf jeden Fall, hübsche Aussicht auf den Fluss hatten wir zwischendrin
auch mal.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjeUbg352ehL5pr458Y09Z2X85DB_co_vu8BgTpnVbSuDhJsI6t0qOMoJFXpzlIGie5b7MhDv9EQoXKOC6yqXruxOY6RdjxkoeFjqK4AJQb8ZeTUruPT5iwEQaqpcS6uPGU7MiisuHYLFOU/s1600/DSC02571.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjeUbg352ehL5pr458Y09Z2X85DB_co_vu8BgTpnVbSuDhJsI6t0qOMoJFXpzlIGie5b7MhDv9EQoXKOC6yqXruxOY6RdjxkoeFjqK4AJQb8ZeTUruPT5iwEQaqpcS6uPGU7MiisuHYLFOU/s320/DSC02571.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Schatten-Ciclista am frühen Morgen.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Ok, schön.
Fluss erreicht und auf mühsamer Stahlgitter-Brücke überquert. Und was erwartet
einen, wenn man gerade zu einem Fluss hinuntergefetzt ist? Der Aufstieg auf der
anderen Seite natürlich. Und um das noch etwas unterhaltsamer zu machen,
mussten wir da durch eine Baustelle, d.h. nasses Kies/Sand, klebrig und
dreckig. Zum Glück waren das aber nur ein paar hundert (z.T. steile) Meter und
dann hatten wir wieder schönen Asphalt für das folgende übliche Auf und Ab.
Dann ging es irgendwann steil hinab ins nächste Dorf „Iskut“, wo wir vor einem
eher schäbigen Laden mit unmotiviertem Personal Zmittag assen. Danach fuhren
wir noch um die 6 km zur <a href="http://www.redgoatlodge.net/" target="_blank">Red Goat Lodge</a>, wo wir früh stoppten um wieder einmal
in die Nähe einer Dusche und Waschmaschine zu kommen. Die Hitze der letzten
Tage hatte Spuren auf unseren Kleidern hinterlassen, die uns am Morgen jeweils
nicht sonderlich motivierten, das schmutzig-stinkende Zeugs wieder anzuziehen
(63.28 km in 4:23 Stunden). Die Red Goat Lodge entpuppte sich als lohnender
Stopp. Am Ufer des Eddontenajon Lakes gelegen könnte man auch Kanus mieten und
die Gegend soll ein gutes Wandergebiet sein. Verifiziert haben wir das nicht,
der Besitzer selber war schon gute Unterhaltung. Und dank Martinas blauen Augen
kriegten wir am Morgen darauf sogar gratis Frühstück.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Ein
weiterer Tag im unendlichen Grün folgte. Die einzelnen Tage verschwammen in
letzter Zeit in einen Brei aus lästigem Südwind, Wald, Hügel, Seen und Flüssen,
kombiniert mit trüber Luft trotzt blauem Himmel. Ab und zu sticht mal etwas
heraus, wie z.B. der Boya Lake, vielleicht der Gnat Pass oder der ulkige Herr
der Red Goat Lodge. Was an jenem Tag herausstach, war die Tatsache, dass ich am
Abend eine gute Stunde am Strassenrand stand und versuchte, von einem netten
motorisierten Zeitgenossen Wasser zu kriegen. Die Bäche auf den letzten
Kilometert der Steigung nach dem Burrage River waren uns zu schmutzig gewesen
und nun sassen wir fast auf dem Trockenen (80.16 km in 5:41 Stunden). Die
hilfsbereiten Zeitgenossen liessen aber auf sich warten, lange hielt niemand
an, keine RVs, keine Lastwagen oder PWs. Von einem älteren Herr aus Kalifornien
kriegten wir schliesslich 3 l in Form von kleinen Fläschchen und ein junges
Paar füllte uns eine weitere Flasche, so dass wir flüssig genug waren.
Interessanterweise waren in letzter Zeit nicht mehr Mücken das Hauptproblem,
sondern Fliegen. Die meisten von denen beissen nicht, schwirren einem aber
insistent ums Gesicht und versuchen in Augen, Nasen und Ohren zu krabbeln und
bleiben dann und wann fast unter der Sonnenbrille stecken. Dann gibt es aber
durchaus jene Typen, die fast wie harmlose Fliegen aussehen, aber sehr wohl
zubeissen oder –stecken, wenn man sie lässt. Dazu gesellen sich blutgierige
kleine Flieglein, die etwa die Grösse von Blackflies haben, aber rot sind, und
eine ganz winzig kleine Art, die man kaum sieht, daher auch deren Name „No See
Ums“. Und einige dieser Sausiehe lassen sich von Repelente nicht beeindrucken.
Man dreht also fast durch.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Am Morgen
war die Luft etwas klarer und die zuvor nur schemenhaft erkennbaren Bergen,
zeigten sich ein Bischen deutlicher. Die Schneefelder waren noch zahlreich und
gar nicht soo weit entfernt. Ok, schön. Weiter ging’s. Kurz nach der ersten
Pause bei einem „Flugplatz“ trafen wir ein Kanadisches Radlerpaar und nur
wenige Kilometer darauf stiessen wir auf eine Baustelle, wo wir auf einen
Pick-up verladen wurden. Grund dafür war die Länge der Baustelle, durch die die
Autos von beiden Seiten je von einem Pilot Car hindurchgeführt wurden und
langsame Velos das System durcheinanderwirbeln würden. In Ordnung, so ein paar
gratis Kilometer waren auch nicht schlecht. Später sahen wir kurz einen
Schwarzbären, der aber schnell im Gebüsch verschwand. Am späteren Nachmittag
tankten wir bei der Bell ll Lodge Wasser und leisteten uns ein Glacé. Ist schon
interessant, dass solche Lädelis/Kioske keine Preisschilder haben. Vermutlich
würde niemand mehr etwas kaufen, wenn man beim Aussuchen die Preise sehen
würde. Rund 17 km später bogen wir von der Strasse ab und stellten unser Zelt
auf einen Kiesplatz, den ein Bauunternehmen als Materiallager nutzte.
Praktischerweise gab es dort sogar ein Klo (77.25 km in 5:06 Stunden).<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiFiyFCL63aDMcRLhnPrSx2PAH9FdBeAs3nz6fOVfwG8FRYMP_uGLyI8KBH7UZy_vyhB__ju2Oj9JUUhj-geBQXUB1FE_6n5sOa8e-po3jIMcPnrAFo-ygO6NzfDLXHN-YocpLzzH6uxRBp/s1600/DSC02617.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="209" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiFiyFCL63aDMcRLhnPrSx2PAH9FdBeAs3nz6fOVfwG8FRYMP_uGLyI8KBH7UZy_vyhB__ju2Oj9JUUhj-geBQXUB1FE_6n5sOa8e-po3jIMcPnrAFo-ygO6NzfDLXHN-YocpLzzH6uxRBp/s320/DSC02617.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Irgendwo auf dem Steward-Cassiar HWY.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Am Morgen
wurden wir von einem Schwarm jener fieser No See Ums empfangen und mussten als
erstes unsere Mosquito Jackets anziehen um halbwegs ungestört packen zu können.
Am Abend zuvor hatte es mal kurz geregnet und es war immer noch bewölkt. So war
es angenehm kühl, was offenbar auch Futter suchenden Bären gefiel. Aber auch
diesmal verschwand das Tier bei unserem Anblick überstürzt im Gebüsch.
Erwähnenswert war auch, dass während des gesamten Vormittags kein Wind wehte.
Kurz nach 13 Uhr war der dann aber auch wach, wobei ich an einer recht steilen
Steigung für bestimmt eine oder zwei Minuten einen leichten Rückenhauch hatte.
Was dann aber selbstverständlich schnell und heftig umschlug in den gewohnten
und verhassten Headwind. Mangels brauchbarem Ort zögerten sich die Pausen hinaus
und wir assen erst nach guten 70 km bei der Meziadin Junction Zmittag. Danach
wählten wir den Highway 37A in Richtung Steward, einer 65 km langen Sackgasse, die
aber angeblich sehr schön sein soll.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Was als
erstes auffiel war der Wind, der noch stärker als üblich blies. Grund dafür war
möglicherweise das enge Tal, das als guten Kanal für jedes Windli vom Meer her
diente. Das Schild, das den „Windy Hill“ ankündigte, machte denn auch klar, was
wir zu erwarten hatten. Einen Hügel, und zwar einen sacksteilen, kombiniert mit
Gegenwind und zwar schon fast Patagonischem. Das machte keinen Spass mehr und
die Tatsache, dass flache Campspots an steilen Hängen meistens eher rar sind,
liess uns schon bald nach einem Pennplatz Ausschau halten. Den wir unter/neben
den nach Steward führenden Stohmleitungen aber tatsächlich auch fanden (93.04
km in 6:12 Stunden). Dem Sturm nach zu urteilen, befanden wir uns immer noch
auf dem Windy Hill, was die Mücken, nicht aber die Fliegen fern hielt. Der Ort
war aber hübsch und über uns am Hang oben klebten sogar noch ein paar
Überresten von Gletschern.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgPUL49yvQpZ1UPNqXhR9B1em14x6ohCso0aBlv2mEBKC5zQKHOMebOIkgtG7xe_3PiQ04iFcJLG-fNHsWyqkskK24salGn9yMSPys7A31UZHubYBe0kneSxJBF2ljxJ-6Oxip20vnVq6G5/s1600/DSC02633.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgPUL49yvQpZ1UPNqXhR9B1em14x6ohCso0aBlv2mEBKC5zQKHOMebOIkgtG7xe_3PiQ04iFcJLG-fNHsWyqkskK24salGn9yMSPys7A31UZHubYBe0kneSxJBF2ljxJ-6Oxip20vnVq6G5/s320/DSC02633.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Windy Hill-Camp.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Entgegen
unseren Erwartungen liess der Wind bis zum Morgen nie nach. Dafür regnete es in
der Nacht und am Morgen sah das Tal noch grauer und düsterer aus als am Abend
zuvor. Wir waren nicht so überzeugt, ob es eine gute Idee war, genau in diese
Wolken hineinzupedalen, machten es dann aber trotzdem. Das Tal blieb eng,
zwischendurch führte die Strasse eher durch eine Schlucht, und alles war regenwaldmässig
zugewuchert. Neben der Strasse lagen auch immer mal wieder kleine Weiher mit
überraschend klarem, z.T. sogar bläuliche Wasser. Sah cool aus, wie Swimming
Pools. Bei Sonne wäre vermutlich auch die Gletscherzunge, die bis zur Strasse
hinabreichte, noch etwas beeindruckender gewesen, der immer noch sehr grosse
Lawinenkegel machte aber klar, dass die Strasse hier im Winter vermutlich ab
und zu unpassierbar ist. Von einem Paar argentinischen Töfffahrer erfuhren wir,
dass es in Steward genauso bewölkt und regnerisch war und unsere Motivation
machte nicht gerade hohe Sprünge.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEikpYn_CNrHvSzPjDr8V0bHMSj5li29YlSQXvfgVTR0oAbZP4iDwzt30aTVqvgL9W57buSQ7q88c1CqlhDesf9PrKN-JnaPQojusY09Gz5vGMs-46T8pFNIKcJC-1QIEEi2tCZLaXPliJD9/s1600/DSC02643.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="219" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEikpYn_CNrHvSzPjDr8V0bHMSj5li29YlSQXvfgVTR0oAbZP4iDwzt30aTVqvgL9W57buSQ7q88c1CqlhDesf9PrKN-JnaPQojusY09Gz5vGMs-46T8pFNIKcJC-1QIEEi2tCZLaXPliJD9/s320/DSC02643.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Bear Glaciar.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjJKAitzplA4-AP6FMk7kg0zNpb3sA4eEaJnwFoPD-wchbsCyLUCd39zE4LRs864DCYCgVA-z6mLyC6ozhbMoi6pjXPWRmWkZ1Eug4ThS5_kZ_irTSYj8_DVdOgdqCvE7FR546-mpmcM4Im/s1600/DSC02647.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjJKAitzplA4-AP6FMk7kg0zNpb3sA4eEaJnwFoPD-wchbsCyLUCd39zE4LRs864DCYCgVA-z6mLyC6ozhbMoi6pjXPWRmWkZ1Eug4ThS5_kZ_irTSYj8_DVdOgdqCvE7FR546-mpmcM4Im/s1600/DSC02647.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Lawinenkegel.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Es ging nun
bergab und wir fragten uns, wann denn er von anderen Ciclistas erwähnte Pass
vor uns aufragen würde. Ein Autofahrer hatte gesagt, die letzten 20 km seien
bergab. Viel Zeit blieb für den Pass also nicht. Die beiden Velofahrer, die wir
etwas weiter unten trafen, und mit denen wir eine gute Stunde plauderten,
meinten dann aber, dass vor Steward keine Steigung mehr käme. Der Windy Hill
sei der Pass gewesen. Die Information entlockte uns ein Grinsen, „Pässe“, die
man kaum wahrnimmt, weil sie in Wirklichkeit nur kurze Hügel sind, sind immer
ok. Bekanntlich ist alles relativ. Und da der Wind mehrheitlich auf seinem
Hügel geblieben war, brachten die restlichen Kilometer bis zum Dorf kaum mehr Anstrengungen
mit sich. Als wir dort ankamen (47.85 km in 2:49 Stunden) und auf Futtersuche
gingen, stellten wir jedoch rasch fest, dass der Ort nicht eben günstig war.
Der Municipal Campground kostete pro Nach $ 15 + Tax, was soweit ok war. Aber
auch hier: überall wird gross vor Bären gewarnt, man solle keinen Food unattended
rumliegen lassen etc. etc, bei der sicheren Aufbewahrung ist man aber auf sich
selber gestellt. Oder man stellt sein Zeug ins Office, das aber um 20 Uhr
schliesst.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Wir machten
Bekanntschaft mit unserer unmittelbaren Nachbarschaft, einer Dreiergruppe
Töfffahrern. Grossvater, Vater und Sohn aus Florida, sehr nette Leute. Interessant waren auch die Behausungen, die sie dabei hatten. Das waren ausfaltbare Wohnwägelis, ein ganz kleines und ein etwas grösseres, so quasi mit Wohnräumli. Wir hatten ja schon unzählige Motorradfahrer mit Anhänger gesehen, waren aber nie auf die Idee gekommen, dass da drin Häuschen versteckt sein könnten. Ist natürlich chic, so etwas. Ausserdem schleppten sie auch eine luxuriöse Küche mit jeder Menge Schnick-Schnack und sonstigem Bonus-Material mit, in dessen Genuss wir kamen, als sie uns
kurzerhand zum Abendessen einluden. Das wurde unterhaltsam und wir tauschten diverse Reisestories aus. Der Alaska Lachs, der uns gesponsert wurde, war ebenfalls sehr gut. Auch die Bilder,
die wir vom Salmon Glacier in der „Nähe“ von Hyder, kurz nach der Grenze zu
Alaska, zu sehen bekamen, waren wirklich cool. Ob wir da hingehen würden, würde
allerdings vom Wetter abhängen. Und der Wetterbericht für den folgenden Tag war
schlecht. In der Nacht regnete es dann auch und als wir von unseren Freunden
zum Frühstück eingeladen wurden, vertagten wir die Entscheidung erstmal.
Einfach sitzenzubleiben war zu verlockend und ein richtiger, anstrengungsloser
Pausentag war eh wieder einmal fällig. Per Velo zum Gletscher hinaufzufahren
auf 27 km mieser Schotterstrasse kam nicht in Frage, hitchhiken ist immer
zeitaufwendig und unsicher und so ein Blog will schliesslich auch irgendwann
geschrieben werden. So suchten wir einen Laden/Café mit Internet und machten es
uns gemütlich. Die Sache mit dem Internet funktionierte schlussendlich mehr
schlecht als recht, in einem Haus zu sitzen und zu tippen war aber auch ok. </span>Mike, Chris and Grandad, thanks a lot for the company and the good food. Good luck for the
rest of your trip!<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiOMyUfM18VI4sYV-rDkWMXL1-6i6tozNzF7SKQtDTG75Rsl-aaZJoncAvOAF1vBdmgZGDgq5e-4QWRJFIdFbWMscsh70i7pQrkMiW4L37ycf6p8hE91QLRMbUz8OK0prH5P9xv1cb9UFTe/s1600/DSC02663.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="202" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiOMyUfM18VI4sYV-rDkWMXL1-6i6tozNzF7SKQtDTG75Rsl-aaZJoncAvOAF1vBdmgZGDgq5e-4QWRJFIdFbWMscsh70i7pQrkMiW4L37ycf6p8hE91QLRMbUz8OK0prH5P9xv1cb9UFTe/s320/DSC02663.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Chris und Mike auf fetter Maschine.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Als dann am
Morgen um 7 Uhr wie gewohnt der Wecker läutete, trommelte der Regen wie schon
die ganze Nacht auf’s Dach. Extrem nicht-motivierend, so etwas. Wir drehten uns
also nochmals um und als wir dann irgendwann vor 9 Uhr doch aufstanden, hatte
sich an der Situation keinen Deut geändert. Im Regen packten wir zusammen,
angewidert und nass. Und da wir eh schon spät dran waren, setzten wir uns
kurzerhand nochmals in’s Café, wo wir schon einen halben Tag verbracht hatten.
Schliesslich ist Kaffee das beste Heilmittel wenn Martina schlecht gelaunt ist
und sie ist meisten schlecht gelaunt wenn es regnet. Da man hier aber für den
Preis einer Tasse i.d.R. auch einen Refill kriegt, reichte das um die Stimmung
zu heben. Als sich zwei Bayrische Jungs zu uns setzten um etwas zu schwatzen
und wir herausfanden, dass sie ein RV hatten, konnten wir nicht widerstehen und
fragten sie, ob sie uns nicht bis zum HWY 37 mitnehmen könnten. Wir waren die
Strecke ja schon gefahren und bei diesem Wetter würden wir eh nichts sehen, das
uns auf dem Hinweg evtl. verborgen geblieben war. Ja klar, kein Problem, dass
unser Zeug nass und nicht blitzsauber war, interessierte die beiden nicht.
Wunderbar, dass Männer diesbezüglich so unkompliziert sind.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">So ging das
dann ziemlich schnell und wir wurden bei der Abwzeigung wieder ausgeladen. Jo
und Johan, vielen Dank für den Transport! Hier an der Junction, nun wieder rund
65 km von der Küste weg, war das Wetter gar nicht so übel und ab und zu sahen
wir sogar blauen Himmel. Ein extrem langer Radeltag wurde das natürlich nicht
mehr, wir waren mit den 46.93 km in 2:35 Stunden aber zufrieden. Unterwegs
hatten wir auch ein paar Bären gesehen und so war der Tag insgesamt gar nicht
so schlecht gewesen. Nachdem Martina einen erwachsenen Schwarzbären ganz in der
Nähe unseres Zeltes gesehen und weggejagt hatte, waren wir froh über eine hohe Holzkonstruktion,
wo wir unsere Drybags bärensicher hochängen konnten. Wir betätigten auch unsere
Velohupen einige Male und hofften dann, dass der vierbeinige Besucher keine
Lust mehr haben würde, uns genauer zu untersuchen, sobald es im Camp still
würde. Das klappte so auch, niemand schlitzte das Zelt auf und auch sonst blieb
alles unangetastet.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Die Nacht
war trocken, der Regen setzte erst ein, als wir zusammenpackten. Sonderlich
ernsthaft war das aber nicht und die Sonne drückte im Laufe des Tages immer mal
wieder für eine Weile durch. Die wiederum aus bewaldeten Hügeln bestehende
Landschaft schaffte es langsam nicht mehr, uns zu beeindrucken, seit über 1‘000
km sieht alles mehr oder weniger ähnlich aus. Höhepunkt des Tages war aber ein
kleiner Bär, der am Strassenrand etwas gefunden hatte und sich vom Verkehr kaum
stören liess. Ein lautes Motorrad und ein Lastwagen schafften es, ihn kurz in’s
Fireweed-Gebüsch zu verjagen, er kam aber immer gleich zurück. So näherten wir
uns langsam aber sicher an, knipsten und schlichen noch etwas näher. So wie’s
aussah, hätten wir noch näher rankönnen, aber man muss ja nicht übertreiben.
Der Knirps war herzig, ein Teddy war er aber trotzt allem nicht.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgZ6uPrQPFRBnvHHUlheauDyDPPA9mJCEhTtU7WxSSguCJE0yJKq1qOLuvxUhOuCOMhJhom5FwutFwizHxJto7XIKRKbqPeFubMRXDuI78VYNYKobVwGe1jF2IqXizIEola3KbCqVfSflbB/s1600/DSC02691.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="234" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgZ6uPrQPFRBnvHHUlheauDyDPPA9mJCEhTtU7WxSSguCJE0yJKq1qOLuvxUhOuCOMhJhom5FwutFwizHxJto7XIKRKbqPeFubMRXDuI78VYNYKobVwGe1jF2IqXizIEola3KbCqVfSflbB/s320/DSC02691.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Junger Bär, aber nicht mehr soo klein.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Die
Wasserbeschafftung war an diesem Tag auch nicht ganz einfach. Es gab zwar genug
Bäche, die aber jeweils in Schluchten oder in dichtem Gebüsch versteckt lagen.
Durch die Büsche kriechen ist erstens nicht praktisch und bei dieser Bärendichte
vielleicht auch nicht ratsam. Trotzdem war es uns gelungen, unsere Flaschen zu
füllen, die Suche nach einer unserer bewährten Kiesgruben wurde dann aber auch
schwierig. So überfuhren wir Hügel um Hügel, begutachteten ab und zu einen Ort,
der Boden tolerierte aber nirgendwo Heringe. So landeten wir schlussendlich in
Kitwanga, wo man im Centennial Park gratis zelten durfte, was auch ok war
(107.76 km in 7:09 Stunden). Auch da wurde man zur Bear Awarness aufgerufen
aber ohne, dass es irgendwelche Installationen gegeben hätte, die einem bei der
Futter-Aufbewahrung behilflich sein könnten. Es gab da aber netterweise eine
Shelter, die sich dazu zweckentfremden liess.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">1. August.
Was soll man denn da machen? Sowas musste gebührend gefeiert werden, nur, wie?
Z. B. mit einem Frühstück in Mindy’s Café. Die Atmosphäre da war freundlich und
das Essen gut. Gerade als wir wieder losfahren wollten, trafen wir Chris, einen
etwa 90-jährigen Berner Oberländer, der in den 40er Jahren nach Kanada ausgewandert
war. Das hielt uns natürlich nochmals für eine Weile auf, obwohl wir ihn nicht
sehr gut verstanden (wenn er Deutsch redete). War aber ein witziger Typ. Dann
ging’s los, erst einige Kilometer bergab und nach der Abzweigung auf den
Yellowhead HWY, der Nr. 16, wieder bergauf. Auf jenem Hügel erwartete uns schon
Chris, er war uns nachgefahren, aus reiner Neugier und um zu sehen, wie weit
wir in der Zeit gekommen waren. Das war’s dann aber auch schon fast mit der
Abwechslung für den Tag. Kurz nach der Mittagspause sahen wir einen grossen
Schwarzbären über die Strasse rennen und fast von einem Truck überfahren
werden. Immerhin war die Landschaft wieder einmal etwas spannender mit dem
engen Tal, durch das wir fuhren. Schroffe Felswände anstelle von Hügeln, unten
Landwirtschaftsgebiet, etwas, das wir auch schon länger nicht mehr gesehen
hatten. Was eher negativ auffiel, waren grosse Plakate, die, vor allem an Frauen gerichtet, in unmissverständlichem Ton vor Hitch-hiken warnen. Und zwar im Sinne von: "Girls, don't hitch hike on the Highway of Tears. Killer on the lose!" Da seien schon 16 Frauen verschwunden. Wir wissen nicht, in welchem Zeitraum, krass ist das aber auf jenden Fall. Soviel zum Thema, Lateinamerika sei gefährlich...<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Da wir ja aber unsere eigenen Fortbewegungsmittel haben, besorgte uns das nicht allzu sehr. Für uns relevanter, oder schon fast unterhaltsam
war eher das Wetter. In der Richtung, in die wir fuhren, sah es
immer grau und verregnet aus, bis wir da ankamen, schien die Sonne wieder. Das
konnte so nicht unendlich weitergehen, und nach einem kurzen Stopp in New
Hazelton, als wir schon gehofft hatten, dem Regen ein Schnippchen geschlagen zu
haben, holte er uns doch noch ein. Die Regenjacke erwies sich an jenen
Steigungen aber als viel zu warm und so wurde ich vom zweiten Schauer eben
eingenässt. Bald war das aber wieder vorbei, dem endlosen Auf und Ab konnten
wir aber nicht entrinnen. Und wie wir bald feststellten, würde auch die Sache
mit dem Campspot nicht leicht werden. So fragten wir schliesslich bei einem
Haus, ob wir auf deren Gelände zelten durften, was kein Problem war (75.89 km
in 5:08 Stunden). So stellten wir uns zwischen ein Gebäude und ein Boot unter
ein Dach. Luxus, speziell während den abendlichen Regengüssen. Das war
gemütlich, nachdem wir unzählige Häufchen Hundescheisse weggeräumt hatten.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Nun stand
uns ein kurzer Tag bevor, der dazu noch ziemlich flaches Terrain brachte. Nach
10 km hatten wir Moricetown erreicht, wo wir die obligate Kaffeepause
einschalteten. Das war eines jener Natives Dörfer, die uns langsam etwas
komisch vorkommen. Die Leute, die dort in den Geschäften arbeiten und durchaus
wie Natives aussehen (bei weitem nicht so sehr wie in Bolivien oder Peru, aber
zumindest ein Bischen), wirken ausnahmslos gelangweilt, motivationslos und
tragen einen mehr oder weniger ausgeprägten „Lätsch“ zur Schau, und zwar ob
Jung oder Alt. Das gilt öfters auch für Weisse, die dort arbeiten. Was ist da
los, haben diese Leute noch nie etwas von Lebensfreude gehört oder ist das
deren angeborenen Gesichtsausdruck, den jeder Fremde zu sehen kriegt??? Nach Armut
sehen diese Dörfer nämlich nie aus, wenn auch nicht nach viel Action oder einer
aufregenden Zukunft. Komisch sind sie aber auf jeden Fall.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Bis
Smithers blieben nochmals rund 30 km durch ein weites, flaches Tal. In
Landwirtschaftsgebiet wuchsen keine Fireweeds mehr am Strassenrand, dafür lagen
Canada Gees, Kanadas Nationalvögel, auf den Weiden herum. Rindviecher sahen wir
nur ein Mal, Heu wird aber im grossen Stil produziert. Auch Pferde und Ponies
werden hier gehalten, Milchkühe hat es aber keine.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgSEXPcAbl8Dk_ldFFXnRxqO5Qp_uJzb7LuuTj1jAVWYct0vsyztUn45aFQflBN_Ks1XUbE2l9c2Q9h5zvKYTtknXv8hi00o9Eg_xHoWscx9ZdQes5djiUf7Rh_NmYh8fO-LzQ80-yJKpHI/s1600/DSC02719.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgSEXPcAbl8Dk_ldFFXnRxqO5Qp_uJzb7LuuTj1jAVWYct0vsyztUn45aFQflBN_Ks1XUbE2l9c2Q9h5zvKYTtknXv8hi00o9Eg_xHoWscx9ZdQes5djiUf7Rh_NmYh8fO-LzQ80-yJKpHI/s320/DSC02719.jpg" width="272" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Flora am Strassenrand.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiAEmZOczBsUTPb7j3bOe2mBLyCzKMQ_rqcO7nROdgUQWmwBpWwB462iUmHdzzTOyQc2hvKEmIgk8mzypqBfPLlECqoTltya53-4P2ebk6_snK82yj37HrZzkyoKUdPFkiVcFS8ySmMhuWp/s1600/DSC02714.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="146" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiAEmZOczBsUTPb7j3bOe2mBLyCzKMQ_rqcO7nROdgUQWmwBpWwB462iUmHdzzTOyQc2hvKEmIgk8mzypqBfPLlECqoTltya53-4P2ebk6_snK82yj37HrZzkyoKUdPFkiVcFS8ySmMhuWp/s320/DSC02714.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Fauna am Strassenrand.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjuYQoU1GENPmlkrzX3LrwWgfa3gcq6vrgHWf-4umqNKikgjn-f1wCefk18v6civS2a_2fnVVUn8n2atxvRhSHdUXeqhgYNZvmIybxGHVW80c9OuFT7ES-GEzJ39IAomb61WylQdcwHzHqq/s1600/DSC02733.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="186" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjuYQoU1GENPmlkrzX3LrwWgfa3gcq6vrgHWf-4umqNKikgjn-f1wCefk18v6civS2a_2fnVVUn8n2atxvRhSHdUXeqhgYNZvmIybxGHVW80c9OuFT7ES-GEzJ39IAomb61WylQdcwHzHqq/s320/DSC02733.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Heuballen auf Wiese.</td></tr>
</tbody></table>
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">In
Smithers, dem ersten grösseren Ort seit Whitehorse, gingen wir für die
restlichen gut 360 km bis Prince George einkauften und dann ... im McDonald’s
Zmittag essen. Nach weiteren etwa 18 km fanden wir den Rainbow Park, wo
Ciclists gratis eine kleine Cabin benutzen dürfen und wo Álvaro, der spanische
Biciclown, den wir in Anchorage getroffen hatten, und sein argentinischer Freund
Pablo, auf uns warteten. So wurden Nachmittag und Abend dann äusserst
unterhaltsam, v.a. da Pablo, obwohl offiziell kein Clown, ein ziemlicher
Witzbold ist. Sein argentinischer Akzent weckte auch nostalgische Gefühle und
Erinnerungen an Südamerika. Wie einfach doch das Leben südlich des Tortillavorhangs gewesen war. </span><br />
<span style="font-family: inherit; line-height: 115%;"><br /></span>
<span style="font-family: inherit; line-height: 115%;">Auch
der Morgen wurde witzig, als die beiden weiter fahren wollten. Álvaro, gut
organisiert, war schon bald startbereit, Pablo hingegen noch lange nicht. Álvaro
schien das aber gelassen zu nehmen, man muss ja annehmen, dass dem jeden Morgen
so ist. Die beiden hatten aber die Absicht/den Wunsch geäussert, mit uns
zusammen durch die Rockies zu fahren, wir beide sind aber nicht so sicher, ob
das eine gute Idee ist. Die Jungs lagern ihren Food nahe bei ihren Zelten und
giessen ihr Kochwasser auch bei/in ihrem Camp aus, was für uns in Bärengebiet
ein absolutes No-Go ist. Die beiden müssten sich also umgewöhnen damit sie
nicht für uns zum Sicherheitsrisiko werden. Ansonsten wären sie wohl gute
Abwechslung und vielleicht könnte ich sie irgendwann doch davon überzeugen,
dass zwei Chicas, die zusammen reisen, nicht alleine sind. Das scheinen Latinos
grundsätzlich nicht zu verstehen, und solange kein Mann mit von der Partie ist,
gelten Frauen als alleine.</span><br />
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgLqSsoiiUHQnsqrEMEEhnAK1RRrYMXy_cZoB8FuglxDwLJ4EuoTmXdtucJoPbeNB34TF4cWfzFOMzcC6Drxwg6pXn-HTM2Id_nSSsjxa_jlo5O-O-KFERftis1tQGJezECAcffW0nVmePb/s1600/IMG_5729.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="232" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgLqSsoiiUHQnsqrEMEEhnAK1RRrYMXy_cZoB8FuglxDwLJ4EuoTmXdtucJoPbeNB34TF4cWfzFOMzcC6Drxwg6pXn-HTM2Id_nSSsjxa_jlo5O-O-KFERftis1tQGJezECAcffW0nVmePb/s320/IMG_5729.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Pablo, ich, Martina und Álvaro.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE-CH">Irgendwann
waren die beiden dann aber doch ready und nach einem Abschiesfoto strampelten
sie los. Wir genossen weiterhin den gemütlichen Ort, wo wir nun gänzlich
ungestört schalten und walten konnten. Konkret hiess das v.a. Blog und Mails
schreiben und, da wir kurzerhand einen zweiten Pausentag einschalteten, auch
Velo waschen. Wirklich nötig wäre das nicht gewesen, wir hatten aber gerade
eine Flasche Geschirrspühlmittel gekauft und würden eh nur einen kleinen Teil
davon mitnehmen, so konnte ich zumindest die Gelegenheit nutzen und meine Kette
zum Glänzen bringen. Eine Waschmaschiene hatte der Park auch und so waren wir
wunschlos glücklich. Ich ganz besonders, nachdem ein Telefonat mit Grosi
funktioniert hatte</span><span lang="DE-CH" style="font-family: Wingdings; mso-ansi-language: DE-CH; mso-ascii-font-family: Calibri; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-char-type: symbol; mso-hansi-font-family: Calibri; mso-hansi-theme-font: minor-latin; mso-symbol-font-family: Wingdings;">J</span><span lang="DE-CH">.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE-CH">Dann hiess
es aber auch für uns wieder Velos bepacken und weiter pedalen. Wir waren vor
dem Hungry Hill gewarnt worden, der sei lange und anstrengend. Nun ja, wegen
der Hitze wurde die runf 5 km lange Steigung schon ziemlich zum Thirsty Hill,
weiter tragisch war das Ganze aber nicht. Die Abfahrt auf der anderen Seite war
dann fast doppelt so lange und schön fetzig. In Houston gingen wir nochmals
ganz klein einkaufen und fuhren dann zügig weiter durch die meist flache und
nicht sonderlich spannende Landschaft. Am späteren Nachmittag baute sich noch
der 6 Mile Hill vor uns auf, aber auch diese Steigung war nicht sehr lang.
Dafür jedoch recht steil und kombiniert mit der Hitze machte der mich ganz
schön fertig. Ab und zu wehte ein leichter Rückenhauch, geblasen wurden wir aber
nirgendwohin. In Rose Lake, einem winzigen, kaum als Ortschaft erkennbaren
Kaff, übersahen wir auch fast den Memorial Park. Als wir uns den jedoch genauer
unter die Lupe nahmen, sahen wir, dass man dort nicht nur zelten durfte,
sondern dass Campers regelrecht willkommen geheissen werden und es sogar eine
kleine Tent Shelter gab. Na, wenn das kein Luxus war (101.84 km in 6:05
Stunden).<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE-CH">Es gab auch
einen kleinen Schuppen mit gratis Feuerholz (als ob wir je ein Feuer gemacht
hätten) und zu unserer Freude einen See, in dem wir ein Bad zu nehmen planten.
Diese Mengen Schweiss, die geflossen waren, waschen sich schliesslich lieber IM
anstatt nur MIT Wasser ab. Als wir dann aber badebereit am Ufer standen, fanden
wir irgendwie keinen richtigen Weg ins Wasser. Dass da drin jede Mengen
Pflanzen wuchsen, wäre ja nicht einmal das Problem gewesen, aber an einer
Stelle „versperrte“ uns ein Haufen grosser Kaulquappen, den Weg, an einem
anderen Ort tausende kleiner Fröschlis. Die sassen da in dichten Haufen
zusammen am Ufer und als wir uns ihnen annäherten, begannen sie davon zu
kriechen und hüpfen. Komischerweise flohen sie aber nicht ins Wasser. Diese
riesige Ansammlung von etwa 2 cm kleinen schwarzen Fröschen war ziemlich
faszinierend und wir wollten da niergendwo draufstehen. So blieb schlussendlich
eben doch nur mit Lappen waschen übrig.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgHoE-_lWZvRpgB1Th5Ej0MF6jQui9BB22V56ydEzWNg4hup40FeKEYmNpwTcnsJ1U6pBl-w_7U91yvIQbdVIbEXX63sdheIIMwUoMf1mn6MucEHm6VGoHHAF8iQ4cHh3nlcZXWs941QA6B/s1600/DSC02735.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgHoE-_lWZvRpgB1Th5Ej0MF6jQui9BB22V56ydEzWNg4hup40FeKEYmNpwTcnsJ1U6pBl-w_7U91yvIQbdVIbEXX63sdheIIMwUoMf1mn6MucEHm6VGoHHAF8iQ4cHh3nlcZXWs941QA6B/s320/DSC02735.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Herziger CG in Rose Lake.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjmVyVyf5JyjBJhclCthZfdMK618WgN6-TeKM4VLeaXWT2BYs59AvNrYL7oKvLr977oYD2shgn2H_yyzqpNkVuR8gwHfyZj4cr3gYoPv4OFTrx0hhpZBJxtMKVsb58Yjrj2_JWuc6ZieJNd/s1600/DSC02752.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjmVyVyf5JyjBJhclCthZfdMK618WgN6-TeKM4VLeaXWT2BYs59AvNrYL7oKvLr977oYD2shgn2H_yyzqpNkVuR8gwHfyZj4cr3gYoPv4OFTrx0hhpZBJxtMKVsb58Yjrj2_JWuc6ZieJNd/s320/DSC02752.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Tausende kleine Fröschlis am Rose Lake.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgAcuT1RECSStWyAXnkLuPWZMLeiLu4s4irQZfhLsYgIIcWS7-PjN9El-UYGUVF5XPT4ZJtTt40dqprCF-4OG_vukYs5OgGwremQPbPzaZH0SdyKGYeCJO5G2uEqpsPSI1m7ZkVIuGtc5pU/s1600/DSC02760.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgAcuT1RECSStWyAXnkLuPWZMLeiLu4s4irQZfhLsYgIIcWS7-PjN9El-UYGUVF5XPT4ZJtTt40dqprCF-4OG_vukYs5OgGwremQPbPzaZH0SdyKGYeCJO5G2uEqpsPSI1m7ZkVIuGtc5pU/s320/DSC02760.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Klo-Aussicht auf den Rose Lake.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE-CH">Die Nacht
im kleinen Park, eingeklemmt zwischen der Strasse auf der einen und der
Bahnlinie auf der anderen Seite (hinter dem See) war unerwarteterweise ruhig
gewesen. Ich hatte nur einen Zug mitgekriegt und Verkehr hatte es in der Nacht
nur wenig gehabt. Zur Bahn muss gesagt werden, dass die Dieselloks hier einen
Riesenkrach veranstalten und dazu auch noch dauernd hupend durch die Gegend
fahren. Diese Bahnlinie begleitete uns seit wir auf den Yellowhead HWY
eingebogen sind mehr oder weniger treu. Mal war sie für ein paar Stunden weg,
dann verlief sie wieder parallel zur Strasse oder kreuzte sie. Und immer mal
wieder kriegte man fast eine Herzattacke weil man nicht mit dem Geheul
rechnete, den so ein Zug veranstalten kann.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE-CH">Über den
Tag gibt es eigentlich nicht viel zu erzählen. Wir erklommen ein paar Hügelis,
schwitzten dabei wie die Affen und sahen wieder einen Schwarzbären. Das war
gleich nach dem Zmittag und mein Gehirn machte gerade Siesta und so sah ich das
Tier erst als es schon fast auf der Strasse war. Bis ich erwacht war und zu
bremsen versucht hatte, hatte der schon längst wieder umgedreht und war in den
Wald zurückgerannt. Am Nachmittag leisteten wir uns an einer Tankstelle ein
Powerade, aber auch nur, weil die gerade Aktion hatten. Warum dieses Zeug hier
so teuer ist, wenn man es in Mittelamerika für nicht mal die Hälfte des Preises
bekommt, ist mir ein Rätsel. Am Nachmittag landeten wir nach längerem
Nichtsfinden in einer Seitenstrasse neben einer Werkstatt mit halb
eingestürztem Dach, wo wir auf dem Kiesweg das Zelt aufstellten (111.64 km in 6:27
Stunden). Später kam der Besitzer vorbei, ein netter Typ, der sogar fragte, ob
alles ok war oder ob wir etwas bräuchten.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg-SlUCjNuNpy67XaSWBUx7Fc2hBHbWkOeftIEViaP6t4_cwVmYm2cyybF4GNw8vkRObB_e1BxqOVDCLvliQ_Z0wm-MOHKlm1nQKlyMmbzI2WbXejOV8bHNWhVllmo4fsEtj8sODdLqP3UA/s1600/DSC02770.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg-SlUCjNuNpy67XaSWBUx7Fc2hBHbWkOeftIEViaP6t4_cwVmYm2cyybF4GNw8vkRObB_e1BxqOVDCLvliQ_Z0wm-MOHKlm1nQKlyMmbzI2WbXejOV8bHNWhVllmo4fsEtj8sODdLqP3UA/s320/DSC02770.jpg" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Immer mal wieder die Bahnlinie.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE-CH">Der nächste
Morgen begann bewölkt aber warm wie seit langem. Nach nur 8 km erreichten wir
Fort Fraser, wo es einen Tankstellen-Kaffee gab. Interessant war die Landschaft
nicht, aber am Vormittag war es immerhin windstill und wir hatten einen
brauchbaren Seitenstreifen. In Vanderhoof, einer etwas grösseren Ortschaft,
riefen wir unseren WS-Host in Prince George an und danach war fertig lustig.
Nicht die Steigung aus der Stadt, sondern der verd.....te Gegenwind, war das
Problem, und nach der Mittagspause kam der immer schmaler werdende
Seitenstreifen dazu, der uns das Leben vermieste. Während einigen Kilometern
war der kaum mehr existent, was mit dem intensiven Verkehr, seit Vanderhoof
v.a. auch vielen Lastwagen, absolut nicht mehr witzig war. Ironischerweise
veranlassten einige der grössten Trucks auf der Strecke mich jeweils zum tiefen
Einatmen. In Vanderhoof hat es eine riesige Holzfabrik, wo unter anderem
offensichtlich Holzpellets fabriziert werden. Und deren gute Geruch ist stärker
als der Gestank des gesamten Verkehrs. Dafür wurde es manchmal fast kritisch
wenn zwei Laster genau neben einem kreuzten und damit unberechenbare Windwirbel
verursachten.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE-CH">Beim Beizli
auf einem Hügeli, das uns an den Windy Hill erinnerte, legten wir am Nachmittag
Pause ein. Meine Nerven lagen ziemlich blank, meine mentale Wind-Resistenz ist
einfach untauglich, selbst wenn der Wind weit von patagonischen Stärken
entfernt war. Aber andere Ciclistas hatten auf der Strecke Rückenwind gehabt
und wir hatten natürlich auf das gleiche Glück gehofft. Vergelblich. Of course!
Wir tankten Wasser und als wir 10 km später abseits der Strasse in einem Wäldli
ein offenes Plätzchen erspäten, war der Tag für uns gelaufen (90.11 km in 5:33
Stunden).<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEge8f19At3YwVz7eBcrxoNjB-PeX_IdWyA05nvPE02e9jvSWrX2PByWbxINjP1bpc514ycwNioW5AZ3KvK3Tc4BoNHWEyUoJzzsBY2YDImWLxsXlzVSFgIgKvKr_OV06tCNcYjzaFE-U53m/s1600/DSC02775.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="186" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEge8f19At3YwVz7eBcrxoNjB-PeX_IdWyA05nvPE02e9jvSWrX2PByWbxINjP1bpc514ycwNioW5AZ3KvK3Tc4BoNHWEyUoJzzsBY2YDImWLxsXlzVSFgIgKvKr_OV06tCNcYjzaFE-U53m/s320/DSC02775.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Gerade Strasse und viel Verkehr - nicht gerade umwerfend.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE-CH">Wieder
einmal erfüllten sich Hoffnungen in Bezug auf den Wind nicht. In den letzten
Tagen, so wie so oft, begann der erst um den Mittag herum zu blasen. An jenem
Morgen vor unserer Ankunft in Prince George blies der Sauhund jedoch schon als
wir aus dem Zelt krabbelten. In der Nacht hatte es geregnet und in der Ferne
angeblich gewittert, die Wolken begannen sich aber schon bald zu verziehen,
vermutlich um sicherzustellen, dass wir uns noch einmal so richtig nass schwitzten.
Was gibt es sonst zu erzählen?? Wir rollten über einige Wellen, stoppten bei
einer Tankstelle kurz nach dem „Welcome to Prince George“-Schild nach knapp 50
km. Danach ging es zwei coole Bajadas hinunter, die gemeinerweise beide von
einer Verkehrsampel unterbrochen wurden. So etwas müsste verboten sein. Wir
befanden uns nun aber in den Aussenbezirken der Stadt mit entsprechendem
Verkehrsaufkommen und den Versuchen, diesen zu ordnen. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE-CH">Wir fanden
das Haus unseres Hosts ohne Probleme und fanden dort bald heraus, dass wir
wieder einmal einen 6er im Lotto gezogen hatten. Die Leute hatten schon
Radfahrer beherbergt, bevor es Warmshowers überhaupt gab und sie verstanden das
Ganze offenbar als Service mit Vollpension. Inklusive selber gemachtem
Vollkornbrot!!! Wir haben hier unser eigenens Zimmer und Bad und all den Luxus,
den man sich nur vorstellen kann (ausser Wifi). Das coolste daran ist, dass
sich das Ehepaar auf WS eigentlich als „not available“ markiert hatte, wir sie
zufällig aber doch gefunden hatten und das not available erst gesehen hatten,
als das Mail mit der Anfrage schon raus war. Und wir trotzdem kommen konnten.
Wir hatten erst geplant, zwei bis drei Nächte zu bleiben, es werden nun aber
vier werden. Und wir kriegen ein Brot zum mitnehmen! Wir haben hier ein echtes
Paradiesli gefunden.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE-CH">PS: Luki, viel Spass in der 4. Klasse!</span></div>
</div>Monikahttp://www.blogger.com/profile/02744171800563384097noreply@blogger.com1Prince George, British Columbia, Kanada53.9170641 -122.749669353.7674381 -123.06552629999999 54.066690099999995 -122.4338123tag:blogger.com,1999:blog-8251639334988042600.post-79451928269917185212012-07-20T01:27:00.000+02:002012-07-20T01:27:20.545+02:00Whitehorse - Watson Lake: Change of Winds<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Wir haben Whitehorse bei bewölktem Himmel, zu unserer Faszination aber mit leichtem Rückenwind verlassen. Bei der ersten Steigung aus der Stadt raus stellte ich fest, dass Philippe, unser Velo-Mech-WS-Host, es geschafft hatte, meinen ersten Gang ausser Gefecht zu setzen. Man sollte wohl nie den Mech den letzten Test Ride machen lassen. Meine neue alte Bremse funktionierte dafür wunderbar, am Abend würde ich mal schauen, was die kurze Lektion in Sachen Gangschaltungs-Ajustierung gebracht hatte und versuchen, diesen ersten Gang wieder zum Funktionieren zu bringen. Vorerst aber pedalten wir mit leichtem Schub von hinten, oder besser gesagt, ohne Luftwiderstand, in Richtung Süden. Das ging zügig und wir waren ganz überrascht, in welchem Ausmass Velo fahren Spass machen kann wenn man nicht die ganze Zeit fies angepustet wird. Das Land war zwar hügelig, die Strasse, die da zwischen den Berglis hindurchführte, war aber recht flach und wir waren ohne grosse Anstrengung ziemlich schnell. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;"><br /></span></div>
<span lang="DE-CH"><div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Die Znünipause am hübschen, blau-grünen Yukon war noch trocken, während der Mittagspause wurden wir ganz leicht angeregnet und flüchteten darum unter’s Dach vor einem Klo. Abgesehen davon war das Wetter ok, ein steter Mix aus Sonne und Wolken. Am späteren Nachmittag trafen wir eine 4-er-Gruppe Ciclistas aus den Staaten, die einen geschlossenen Zeltplatz einige Kilometer weiter erwähnten. Als wir dort ankamen, stellten wir aber fest, dass der CG vermutlich geschlossen war, weil da ein Bär patrouillierte. Darauf deutete zumindest ein Schild hin. So brachten wir noch eine gewisse Distanz zwischen uns und dem Lieblingsplatz des Bären und schlugen uns dann in die Büsche (117.05 km km in 6:46) Stunden). </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhGFT7i70fuS1sgCROBUKb_mqwMV8wUmsd2tkchrhkGh8W93d2JPypGRa2-so13dDX63zXqqi5QjKV_Z6oc-iozCtHMK9N-aalayf5wLDbnwhPcIJ7NCeLLlO8PPt-1adtux1lpNRh7c4oD/s1600/DSC02279.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><img border="0" height="175" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhGFT7i70fuS1sgCROBUKb_mqwMV8wUmsd2tkchrhkGh8W93d2JPypGRa2-so13dDX63zXqqi5QjKV_Z6oc-iozCtHMK9N-aalayf5wLDbnwhPcIJ7NCeLLlO8PPt-1adtux1lpNRh7c4oD/s320/DSC02279.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Alaska Highway.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE-CH"></span></div>
</span><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhyw5NOPQvcwku_DhuUwejDv6k6P96czSzuvrJ-AmJf1zpTRpFEMB5j9VwUK52eFBWivRYVKUNGJgwNi63zFVxZFWxPAW6NuLTl50PWv7bshls0AD-pKo4Eze1P3jiFvibLR2DS-0AqqT9j/s1600/DSC02295.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhyw5NOPQvcwku_DhuUwejDv6k6P96czSzuvrJ-AmJf1zpTRpFEMB5j9VwUK52eFBWivRYVKUNGJgwNi63zFVxZFWxPAW6NuLTl50PWv7bshls0AD-pKo4Eze1P3jiFvibLR2DS-0AqqT9j/s320/DSC02295.jpg" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Noch mehr Blumen.</td></tr>
</tbody></table>
<span lang="DE-CH"><br /><div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Was geschah am zweiten Tag? Hmm, ehrlich gesagt, keine Ahnung, muss mal mein Tagebuch konsultieren... Aaach so, richtig. Naja, nicht gerade umwerfend. Wir haben bei Johnson Crossings einen Kaffee getrunken und Cinnamon Rolls gegessen und dann den Teslin River überquert. Später sind wir lange dem Teslin Lake entlang gefahren. Es war leicht welliger als der Tag zuvor, um uns herum wurde es felsiger und wir hatten Rückenwind. Wie schon seit Dawson waren auch hier Unmengen an Motorradfahrer unterwegs. Davon scheint es drei Unterarten zu geben. Die Langzeit-Reisenden, die eine Menge Gepäck auf ihre Maschine geschnallt haben, und die meistens auf off-road gehen können. Die zweiten, so quais die Wochenend-, oder vielleicht Einbiszweiwochen-Fahrer, reiten auf Strassentöffs mit mehr oder weniger schicken Anhänger (auch Wohnwägelis sind vertreten!). Dann sind da natürlich gerade an Wochenenden noch ganze Herden Motorräder ohne Gepäck, oft Harleys oder wass da auch immer herumdröhnt. Einige der Langzeit-Fahrer grüssen, die anderen kaum je. Mehr Krach als nötig machen alle, ansonsten sind sie weniger lästig als die riesigen, völlig oversize RV in bis zu Busgrösse, vor denen man immer am Besten auf den Seitenstreifen flieht, der aber meist rau und kiesig ist und darum nicht so konfortabel. Aber eigentlich sollte man sich ja nicht über diejenigen beklagen, die man ab und zu mal um Wasser anbettelt. Und die meistens sehr nett sind. </span></div>
<br /><div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Nach der Mittagspause am Teslin Lake kamen wir ins Dorf Teslin, tankten Wasser und kletterten die nächste Steigung hinauf. Dort standen bei einer Aussichtsplatzform Tafeln, u.a. mit Information über Lachse. Für die Einheimischen hier waren/sind Lachse naheliegenderweise seit jeher von Bedeutung und schwache „Salmon Runs“, d.h. wenn wenig Lachse kommen, ist das für sie alarmierend. Um die Bestände zu schonen kommt es vor, dass der ganze Stamm in einer Saison nicht fischt, wobei ich mich dann frage, wieviel das wohl ausmacht, wenn unten im Meer schon kommerzielle Netze ausgeworfen werden. Interessante Details: Die Lachse kommen im Juli/August oben in den Flüssen an. Ein Weibchen legt bis zu 5‘000 Eier. Die Baby-Lachse schlüpfen im folgenden Frühling und verbringen ein Jahr im Fluss bevor sie ihre gefährliche Reise flussabwärts zum Meer starten. Diejenigen, die die das Meer erreichen, bleiben dort 2-6 Jahre und wer dann immer noch lebt, versucht, "seinen" Fluss wieder hochzuwandern, dahin wo er/sie geschlüpft ist. Ganz einfach ist natürlich auch das nicht, da warten kommerzielle Fangflotten noch vor der Mündung der Flüsse und dann ganze Heerscharen von zweibeinigen und Vierbeinigen Fischer, die ihren Teil des Kuchens abschneiden möchten. Von den 5‘000 gelegten Eiern kommen 5-6 geschlechtsreife Lachse zum laichen an ihren Geburtsort zurück. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhcu9G0sVkjFPcHlvuo7xzGbtsQKKh5Dj1HEs-3CPEeGlOo3BVcslvN7HuhkCuvQ7XQ-vEqQRou3Cqfb8a-YRopbkflNh6od_VB6unvJEo1BVPFRMyCB8MXtyZ9Qqqz8JlWYTlx7nMu_U9n/s1600/DSC02324.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><img border="0" height="191" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhcu9G0sVkjFPcHlvuo7xzGbtsQKKh5Dj1HEs-3CPEeGlOo3BVcslvN7HuhkCuvQ7XQ-vEqQRou3Cqfb8a-YRopbkflNh6od_VB6unvJEo1BVPFRMyCB8MXtyZ9Qqqz8JlWYTlx7nMu_U9n/s320/DSC02324.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Teslin Lake mit Dawson Peaks.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
<br /><span lang="DE-CH"></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Nach längerer Suche fanden wir auch an jenem Tag einen Kiesplatz, nicht wirklich sichtgeschützt von der Strasse, aber was soll’s (99.82 km in 7:10 Stunden). Trotzt der Warnung einer Einheimischen, wir sollten doch in offiziellen CGs übernachten, wo auch andere Leute sind, blieben wir bei unseren Wildcamps. Trotzt dem angeblich so unglaublich guten Geruchsinn der Bären hat uns bis jetzt noch nie einer überfallen und auch weder unsere Foodboxen noch –säcke zu plündern versucht. Ich meine, ich will damit nicht sagen, dass wir die Bären unterschätzen, unsere Meinung/Hoffnung ist aber, dass wir irgendwo da daraussen weniger schnell entdeckt werden als auf einem Zeltplatz, den die Bären kennen und wo sie wohl noch ab und zu mal auf Futtersuche gehen. Auf diesen läppischen Campgrounds hat es nämlich selten Boxen oder sonstige Vorrichtungen zur sicheren Essensverstauung, was den gesamten Zeltplatz etwas pointless macht. </span></div>
<br /><div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Tag Nr. 3 begann mit strahlendem Sonnenschein, der jedoch bald von dunklen Wolken verdeckt wurde. Wir fragten uns den ganzen Tag, ob und wann es wohl regnen würde, was jedoch ausblieb. Dafür pustete der Wind recht stark und freundlicherweise von Westen. Wunderbar. Ansonsten hob sich der Tag genauso wenig ab wie die anderen auch. Ich will jetzt nicht den Eindruck erwecken, die Strecke sei todlangweilig gewesen. War sie nicht. Sie war aber auch nicht aufregend, die Landschaft sah immer ähnlich aus (Wald, Hügel, Berge, Seen und Flüsse). An jenem Tag überquerten wir aber die kontinentale Wasserscheide. Vor dem Hügel floss alles Wasser schlussendlich in den Yukon und damit ins Beringmeer, nach dem Hügel landete alles im McKenzie River und floss in die Beaufort Sea, das Arktische Meer. Das war so in etwa die Sensation des Tages. Als Pennplatz fanden wir eine riesige flache Kiesgrube, wo der Wind sein Bestes gab, die Mücken von uns fernzuhalten (93.85 km in 6:04 Stunden). </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhj2mGVt0r9uNcdEFXpCd7d-WSOJam8ccSnE4o3fcunduXF1y3PrFor3tneOgU5MsBOoq0vzwLaj7M7CRJn5wEq2PRfrtJpUKldFIqXMu9yJNAX5Ub1B7Fcs1Knt8WUJ0RW2pLAmJV6Mjkk/s1600/DSC02362.jpg" imageanchor="1" style="background-color: white; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="192" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhj2mGVt0r9uNcdEFXpCd7d-WSOJam8ccSnE4o3fcunduXF1y3PrFor3tneOgU5MsBOoq0vzwLaj7M7CRJn5wEq2PRfrtJpUKldFIqXMu9yJNAX5Ub1B7Fcs1Knt8WUJ0RW2pLAmJV6Mjkk/s320/DSC02362.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">So langsam wird's bergig.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="margin-left: 1em; margin-right: 1em; text-align: center;">
<span style="background-color: white;"> </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Dies wurde nun der schon fast perfekte Tag. Nach nur 15 km erreichten wir das Restaurant/Hotel/CG Rancheria und weil der Food dort so gut aussah, bestellten wir uns gleich je ein Yukon Breakfast. Das war ziemlich gross, v.a. wenn man bedenkt, dass wir gerade mal eine gute Stunde zuvor schon zum ersten Mal Zmorge gegessen hatten. Martina fand es dann auch grenzwertig, ich hatte nicht wirklich Probleme, das alles wegzuputzen. Aber klar, voll war ich hinterher schon, das Preis-Leistungs-Verhältnis war aber sehr gut gewesen. Schon bald ging’s weiter, erst recht flach, dann wieder ein wenig hügelig. Meine Gangschaltung zickte mich jeden Tag von Neuem an. Jeden Abend schraubte ich daran herum bis alles funktioniert, am nächsten Morgen oder spätestens am nächsten Abend war der erste Gang wieder tot. Nicht, dass ich den oft gebraucht hätte, komisch war das aber schon. Am späteren Nachmittag fanden wir wieder einen schicken Kiesplatz mit schön ebenem Boden (101.49 km in 5:52 Stunden). Der Himmel bedrohte uns wieder mit Regen, der dann auch wirklich kam. Und später, gerade als ich am Zähneputzen war, für ein absolut geniales Bild sorgte. Da war der grosse, offene Platz, zur Hälfte noch Sonne, zur Hälfte im Schatten, rundherum Wald und dunkelgraue Wolken. Das Zelt stand da klein und allein in der Lichtung in der Sonne unter dem Regenbogen. Wenn das nicht die perfekte Camping-Idylle ist. Foto gibt es leider keines, wer geht schon mit der Kamera zähneputzen. </span></div>
<br /><div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Ja, und wer mag es schon, zum Geklopfe von Regen auf dem Zelt zu erwachen? Wir nicht und obwohl wir den Wecker erst auf 7.30 Uhr gestellt hatten (es blieben gerade mal noch 35 km bis Watson Lake), blieben wir noch eine halbe Stunde länger liegen. Mit Erfolg, der Regen hatte fast aufgehört bis wir zusammenpackten. Viel passierte nicht auf den paar Kilometern, in Nugget City tranken wir einen überteuerten Kaffee und zogen das Regenzeug endgültig aus. Als wir in Watson Lake ankamen, schien die Sonne. Im Visitor Center fanden wir dann zu unserer Angepisstheit heraus, dass man in dem blöden Kaff nicht zelten kann. RV Parks gibt es schon, die akzeptieren aber keine Zelte. Nach zwei Stunden in der Bibliothek mussten wir also wieder 4 km zurück in Richtung Whitehorse und dann weitere 6 km auf einer Kiesstrasse zum Watson Lake Government CG. Da gab es Klos (sehr luxuriös) Tische, Bänke, eine Shelter und das war‘s. Unser Teil des CGs hatte keine Wasserpumpe mehr, da musste man erst einige Kilometerlis weiter düsen um das kalkige Wasser aus dem Boden zu kriegen (45.96 km in 3:00 Stunden). Die Shelter hatte kein Mosienetz, was doof ist weil die Population dort fast Dempster-Dichte erreicht. Und wie auf den meisten dieser Zeltplätze gab es auch keine Metallboxen oder sonstige Food-Aufbewahrungs-Vorrichtungen, die man eigentlich erwarten würde. Kurz gesagt, unsere gute Laune hatte bis zum Abend etwas gelitten. </span></div>
<br /><div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Heute sind wir logischerweise wieder nach Watson Lake pedalisiert, haben im Recreation Center für $ 3 geduscht, sogar Frottetücher gekriegt und unbeschränkte Zeit unter dem heissen Wasser stehen können. Laundromate hat das Nest natürlich auch und so sehen wir zumindest wieder etwas zivilisierter aus. Und fühlen uns auch so. Das Internet im Rec ist auch besser als in der Bibliothek und erst noch ohne Zeitbeschränkung. Die Ladies vom Visitor Center sind extrem nett und hilfsbreit und der Schilderwald dort ist in der Tat recht beeindruckend. Der Kurzfilm über den Bau des <a href="http://en.wikipedia.org/wiki/Alaska_highway" target="_blank">Alaska Highways</a> war auch interessant. Die rund 2‘700 lange Strasse wurde im Jahr 1942 nach nicht mal einem Jahr Bauzeit fertiggestellt. Das ging so schnell, weil die Amis nach dem Angriff der Japaner auf Pearl Harbor die Aleuten unmittelbar bedroht sahen und dringend eine Versorgungsstrasse nach Alaska brauchten. Was wäre wohl passiert, wenn sich Kanada dem Bau der Strasse entgegengesetzt hätte??? </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiKAXeXgZPCLHr5jutiDzbKwfTCyW12qxxxQLbgaQrFPxCirYaP0bbQpTDm5cf_7bcGNgmXAXatJEK2hEtKQp-j9TuS0qHokjhO26yClnAO3_tzfRPXCoD3wXKAi8ymvXFc4QLX_RueNkjK/s1600/DSC02376.jpg" imageanchor="1" style="background-color: white; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="198" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiKAXeXgZPCLHr5jutiDzbKwfTCyW12qxxxQLbgaQrFPxCirYaP0bbQpTDm5cf_7bcGNgmXAXatJEK2hEtKQp-j9TuS0qHokjhO26yClnAO3_tzfRPXCoD3wXKAi8ymvXFc4QLX_RueNkjK/s320/DSC02376.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Schilderwalt von Watson Lake.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="margin-left: 1em; margin-right: 1em; text-align: center;">
<span style="background-color: white;"> </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Wir haben nur länger hin und her überlegt, welche Strasse wir nach Prince George nehmen sollen. Der Alaska Highway sei bis Fort Nelson extrem schön, danach aber eher langweilig Es gibt da viele Büffel und Bisons zu sehen und es hat Hot Springs. Der Steward/Cassiar HWY hat weder heisse Quellen noch Büffel etc., sei aber länger schön und ist insgesamt etwas kürzer. So wie’s im Moment aussieht, werden wir die etwas kürzere aber auf’s Ganze gesehen interessantere Route nehmen. Wir hoffen, Prince George zu erreichen bevor die Mücken uns aufgefressen haben.</span></div>
</span><br />Monikahttp://www.blogger.com/profile/02744171800563384097noreply@blogger.com0Watson Lake, Yukon Y0A, Kanada60.1064851 -128.814495960.0748301 -128.8934599 60.1381401 -128.73553189999998tag:blogger.com,1999:blog-8251639334988042600.post-59609171471781948452012-07-14T00:43:00.000+02:002012-07-14T00:43:02.261+02:00Dawson City – Whitehorse: Wind von Süd-Ost?!?!<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Also, der letzte Text ist ja in Inuvik stecken geblieben, ebenso wie wir. Wir wollten nämlich den Dempster nicht nochmals abstrampeln und suchten deshalb nach jemandem, der uns nach Dawson mitnehmen konnte. Zu diesem Zweck hängten wir Zettel im Visitor Center, an der Reception des Zeltplatzes und in einer Art Kiosk auf. Sehr viel Erfolg hatten wir damit allerdings nicht. Soo lange waren wir ja aber auch noch nicht in Inuvik uns es gab noch einige kleinere Sachen zu tun bzw. zu sehen. Was nicht geplant gewesen war, war die riesige Rauchwolke von einem Buschbrand nördlich des Dorfes, die alles in einen grauen Schleier hüllte. Wie sich herausstellte, hatte das auch seine Vorteile. Mücken mögen keinen Rauch und verstecken sich in den Büschen. Wunderbar. Geplanterweise besuchten wir das Community Greenhouse, das Gemeinschafts-Gewächshaus des Dorfes. Dazu wurde die alte Eishockey-Halle umfunktioniert und dort kann man nun für $ 80 pro Jahr und 15 Arbeitsstunden im/am Haus ein Beet mieten und anpflanzen, was man möchte. Vielerlei Gemüse und Salat wächst da, Blumen und sogar Mais. Die Saison ist natürlich kurz, in dieser Zeit ist es aber so lange hell, dass das Grünzeug fast explosionsartig wächst. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgoYPNjXA7t61emS8RnVO1EdkbV_hzPSEtkO9gAhzt0A1e63LwLo2oTcLtD9w2fgmS5hX9yC8zh3QoVqwzh2IAT_ZYw6sl2RNfnvC3o76-ZgvIW4jKjoOFvLaNWxyfUh9KeLQ3Pdregw44W/s1600/DSC02038.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgoYPNjXA7t61emS8RnVO1EdkbV_hzPSEtkO9gAhzt0A1e63LwLo2oTcLtD9w2fgmS5hX9yC8zh3QoVqwzh2IAT_ZYw6sl2RNfnvC3o76-ZgvIW4jKjoOFvLaNWxyfUh9KeLQ3Pdregw44W/s320/DSC02038.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Community Greenhouse in Inuvik.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj1NZ-byXndjoY6nWzIRxmMMfv178JvHaOH9Ho_RiBqCONEy5BHr8hgSGxYYtAKJfZaSnTHcDz7XEto182mgai4gVzdaMxRPRZ1faQr7epCAG8qiK8r_gFTRqYbxrPxBp3marL405ONXkhw/s1600/DSC02045.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="259" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj1NZ-byXndjoY6nWzIRxmMMfv178JvHaOH9Ho_RiBqCONEy5BHr8hgSGxYYtAKJfZaSnTHcDz7XEto182mgai4gVzdaMxRPRZ1faQr7epCAG8qiK8r_gFTRqYbxrPxBp3marL405ONXkhw/s320/DSC02045.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Bewohner des Greenhouses.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">An unserem dritten Tag im hohen Norden begannen wir ernsthaft nach einem Ausweg zu suchen und wanderten auf dem Campground herum und quatschten Leute mit RVs an, ob uns jemand mitnehmen könnte. Erfolg hatten wir beim dritten Versuch bei Johnny und Petz aus dem Thurgau. Die beiden heissen eigentlich Werner und Arthur, die Pfadinamen sind aber bis nach der Pensionierung hängengeblieben. Sie wollten am nächsten Tag, dem 2. Juli, zurückfahren und waren bereit, uns mitzunehmen. Ihr Camper war zwar recht klein, einer jener Pick-ups mit Aufsatz, die Velos passten mit schräggestellten Lenkern aber in den Gang und wenn der ausfahrbare Seitenteil nicht ganz eingefahren wurde, waren sie dort perfekt sicher. Und die beiden „Jungs“ schienen ganz happy über die Gesellschaft zu sein. Und wir natürlich über den Ride. Und über den super Znacht, zu dem wir kurzerhand eingeladen wurden. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Am folgenden Tag ging es los. Da per Auto, musste das nicht unbedingt am Morgen früh sein, da wir sowieso nur bis Eagle Plains fahren würden. Abfahrt am frühen Nachmittag reichte aus. Naheliegenderweise waren wir beide sehr fasziniert ab dem Konfort und Gemütlichkeit in der Kabine des Pick-ups und stellten fest, das auch die Landschaft, die wir auf dem Hinweg als herzlich langweilig empfunden hatten, aus Autofahrer-Sicht gar nicht so öde war. Das ging eben alles viel schneller und schon bald hatten wir über beide Flüsse gesetzt und hatten die Richardson Mountains und den Polarkreis überquert. Der Hausdrachen der Eagle Lodge kannte uns offensichtlich noch und war so unfreundlich wie eh und je. Dafür fanden Johnny und Petz, dass es nicht ginge, wenn sie im Restaurant ässen und wir draussen am Campingkocher herumbastelten und so kriegten wir gleich nochmals genialen Food gesponsert. Ebenso am Morgen darauf, was uns langsam etwas platt liess. Das war eigentlich nicht so gemeint gewesen, war aber natürlich mega nett. Nun kam der interessantere Teil der Strecke und beim Two Moose Lake sahen wir sogar einen Elch im Wasser und kurz darauf eine Mutter mit Jungem weiter weg im Gebüsch. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhOxi8DnY8yO1SfapXUe-g_BkLPc78tkDNJkX1ZzAMZjy4B8GAr1c9ICt_G_7cpu51gkT4IYQxP7VTfwCAlHKuYCn_AliCELf80gzuITbOoTDBuwhdb89idGBZFBAzSfQR6EkG1ANNK4oMO/s1600/DSC02083.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="232" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhOxi8DnY8yO1SfapXUe-g_BkLPc78tkDNJkX1ZzAMZjy4B8GAr1c9ICt_G_7cpu51gkT4IYQxP7VTfwCAlHKuYCn_AliCELf80gzuITbOoTDBuwhdb89idGBZFBAzSfQR6EkG1ANNK4oMO/s320/DSC02083.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Elch im Two Moose Lake.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Dank Petz‘ zügigem Fahrstil hatten wir Dawson bald erreicht und dort wieder im Gold Rush RV Park unser Zelt aufgestellt. Am folgenden Morgen verabschiedeten wir uns von unseren grosszügigen Sugar Daddies, Johnny und Petz, allerbesten Dank für alles, ihr wart unglaublich!. Wäre cool, wenn wir uns in der Schweiz mal treffen könnten. Die beiden fuhren weiter, wir blieben noch einen Tag, dann verliessen auch wir die Goldgräber-Stadt am Yukon. Die ersten 40 km kannten wir ja, der Gegenwind war etwas stärker als das letzte Mal, sonst hatte sich nicht viel verändert. Stopp, stimmt nicht. Nun, rund zwei Wochen später, blühten da jede Menge Blumen am Strassenrand. Nicht nur die vielgerühmten pinken Fireweeds, da blühte auch gelb, violet und weiss und einige der Blumen verströmten auch einen guten Duft. Juhu, nun ist‘s richtig Sommer geworden. </span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjJieVUSRLZgqZ4ntPzi0smrs9-C_A-InovD5Vn34bouk_-h4yu8hYRLJYVzNRxqNw6yNHSNn5wPZBR3awGkn8bsoyr7evIdcyRWsGdazKXCsW1YG5Cs34MtUHGCJ5OJptU5Ujox8ofGgVU/s1600/DSC02110.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjJieVUSRLZgqZ4ntPzi0smrs9-C_A-InovD5Vn34bouk_-h4yu8hYRLJYVzNRxqNw6yNHSNn5wPZBR3awGkn8bsoyr7evIdcyRWsGdazKXCsW1YG5Cs34MtUHGCJ5OJptU5Ujox8ofGgVU/s320/DSC02110.jpg" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Duftendes Gewucher...</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjCkuPrnsyD4UgAg3PEApQzYiFSM0BVJbo4J6I2pBEt9R-bl2iulrIrLxXRQeyGCUlMMR0MQzTnlJHNZ0NbFn2Cx_cRn9jporjEPnplubP-1qCThinqwnscMCxveWm8QbgGXW9A12GVh9rv/s1600/DSC02154.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjCkuPrnsyD4UgAg3PEApQzYiFSM0BVJbo4J6I2pBEt9R-bl2iulrIrLxXRQeyGCUlMMR0MQzTnlJHNZ0NbFn2Cx_cRn9jporjEPnplubP-1qCThinqwnscMCxveWm8QbgGXW9A12GVh9rv/s320/DSC02154.jpg" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">leuchtendes Gelb...</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg5q_XeXRp3KU-8nW3cDnyQALiATZ5AV7F06ksZ_d_oP-sS2MBU8YxXwSY1k5hja6h-58H9vMY0ylxflwzvL-G1xTxhabvZuiK6fPU4lxmRx3Vk-kKMhFlQffMq-encz41qTs4KTRTEuoOL/s1600/DSC02134.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="134" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg5q_XeXRp3KU-8nW3cDnyQALiATZ5AV7F06ksZ_d_oP-sS2MBU8YxXwSY1k5hja6h-58H9vMY0ylxflwzvL-G1xTxhabvZuiK6fPU4lxmRx3Vk-kKMhFlQffMq-encz41qTs4KTRTEuoOL/s320/DSC02134.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">und felderweise Fireweed.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Nach der Klondike River Lodge ging es nochmals etwa 10 km flach weiter, dann begann eine gut 10 km lange Steigung. Nicht sehr steil aber einen grossen Teil ohne Asphalt, dafür mit stark gewässertem Gravel. So schnell kann’s gehen und unsere peinlich sauber geputzten Velos waren wieder verdreckt. Gegen Ende der Steigung, genau 60 km nach Dawson, machten wir bei einem Vista Point Zmittagpause. Von dort oben hatte man Aussicht auf den Tintina Trench, einem grünen Tal, das sich bis nach Alaska hinein erstreckt und in dem sich auch Dawson befindet. Angeblich soll vor 8 Millionen Jahren die Kontinentalplatte gebrochen sein und die beiden Teile haben sich bis heute um 450 km gegeneinander verschoben. Die Öffnung dieses Tals habe sogar die Flussrichtungen geändert, da sie eine Entleerung in Richtung Süden ermöglichte. Spätere Vergletscherungen während Eiszeiten haben diesen Weg verbaut und das Wasser musste sich wieder einen neuen Weg suchen. Der Yukon, der nun ins Beringmeer fliesst, habe früher (sehr viel früher natürlich) mal zum Golf von Alaska geführt. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Sehr interessant. Für uns ging die Sache nun auf einer Art Hochebene weiter, so wirkte das zumindest, nachdem wir aus dem Tintina Trench herausgeklettert waren. Wobei Hoch“ebene“ natürlich wie immer nicht korrekt war, es ging non-stopp auf und ab. Nie lange, nicht immer steil, hörte aber nie auf. Und es gab keine Flüsse mehr, wir mussten uns also etwas einfallen lassen. Was, war auch klar. Nachdem wir nach 96.36 km und 6:53 Stunden genun hatten und einen geeigneten Campspot ausgemacht hatten, stellte Martina das Zelt auf und ich mich mit Flaschen bewaffnet an die Strasse. Das nächste RV, ein Pick-up mit Anhänger, hielt auf meine Flaschenwinkerei an und ich bekam alles randvoll gefüllt. Von der netten dänischen Familie erhielten wir auch noch einige megafeine Getreideriegel, was wir natürlich dankend annahmen. Der Wind, der uns lange genervt hatte, war nun willkommen, denn er hielt die Mosies fern. Gegen 22 Uhr liess das Gebläse nach und wir konnten uns wieder mit unsren Lieblings-Plaggeistern herumschlagen. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Der zweite Tag war nicht viel aufregender. Auf und ab durch grüne Wälder. Wobei das natürlich nicht einfach uniformes, immergleiches Grün ist. Da gab es alle möglichen Schattierungen von hell (Birkenwälder) bis dunkel (Tannen und Spruce Trees) und am Strassenrand leuchteten, so richtig Patchwork-mässig, bunte Blumen. Der Wind nervte und weil man Wind schnell mal als Gegenwind empfindet, verliess ich mich da nicht auf mein subjektives Gefühl, sondern ich beobachtete Gras und Büsche zur Beurteilung des Windes. Eindeutig: starker Gegenwind. Aha, als ob wir das nicht geahnt hätten. Eine Frage drängte sich sowieso auf: Während zweieinhalb Jahren sind wir nordwärts gefahren und hatten, wenn wir Wind hatten, zu etwa 95 % Nord- Nord-Westwind, sprich Gegenwind. Nun drehten wir um und pedalten in Richtung Süd-Osten und der Wind kommt aus haargenau dieser Richtung! Wo liegt da die Logik oder die Fairness oder was auch immer?!?</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi52hh0BTirB5x7ce-OjyWHmp7H5M5xLY980qkv5sjADyjlVBBkUvigeK8d_dBsyAu-8brWmhvNqODF6LMR6rWq_3Fupwy9EO7mNd3LCEfilmCkbGnjchJU0I8KiStfrMj5Z85MllkzJn2K/s1600/DSC02161.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi52hh0BTirB5x7ce-OjyWHmp7H5M5xLY980qkv5sjADyjlVBBkUvigeK8d_dBsyAu-8brWmhvNqODF6LMR6rWq_3Fupwy9EO7mNd3LCEfilmCkbGnjchJU0I8KiStfrMj5Z85MllkzJn2K/s320/DSC02161.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Objektive Windmessanlage.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Beim Moose Creek CG gab es dann zumindest etwas Abwechslung: die Moose Creek Lodge, von einer Bernerin geführt und mit feinen aber teuren Backwaren. Am Nachmittag kamen wir an den Steward River, an dessen Nebenarmen vor rund hundert Jahren auch nach Gold geschürft wurde. Der Wind hatte interessanterweise etwas nachgelassen, was die Stimmung natürlich sofort hob. Einen hübschen und schön flachen Übernachtungsplatz fanden wir wenige Kilometer vor Steward Crossings bei einem Kraftwerk (82.69 km in 6:35 Stunden).
</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Am Morgen darauf erreichten wir Steward Crossing noch bevor das kleine Lädeli bei der Tankstelle öffnete. Es ging aber nur um wenige Minuten, um Punkt 9 Uhr wurde das „Closed“-Schild zu „Open“ gedreht und wir gingen den Kaffee abchecken. Der war schon bereit und obwohl die Dame nicht besonders freundlich war, uns den Rücken zudrehte und unser „Good Morning“ ignorierte, setzten wir uns mit den Tassen an den Mini-Tresen damit wir unsererseits die Mücken vor der Tür ignorieren konnten. Ich sponserte unserem Znüni noch zwei Säckli Jalapeño-Cheddar-Doritos, Geburtstage wollen schliesslich gebührend gefeiert sein. Geburi hin oder her, besonders actionreich wurde auch dieser Tag nicht. Mal Gegenwind, mal kein Wind, ergo mal Mücken, mal keine Mücken, Blumen am Strassenrand und dunkler Wald im Hintergrund. Ja, und jede Mengen kleine Walderdbeeren, die aber leider eben noch nicht ganz reif ware. Wir probierten einige, sie schmeckten aber noch nicht nach viel. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Um 17 Uhr kamen wir in Pelly Crossing an. Zu meiner Überraschung tatsächlich ein richtiges Dorf und das wurde mehrheitlich von Leuten des Selkirk-Volkes bewohnt. Der Laden dort war auch unerwartet gross und wir fanden sogar unsere geliebten Refried BeansJ. Der strahlend blaue Himmel wurde schon seit Mittag immer grauer und beim Zmittag hatten uns ein paar Tropfen geneckt. Auf unsere Frage meinte der Herr des Ladens, dass es „more than likely“ sei, dass es regnen würde. Auf der anderen Strassenseite lag ein Campingplatz, von dem wir aber gehört hatten, dass er eigentlich nicht mehr funtionell sei. Die Locals meinten aber, es gäbe dort eine Shelter, wo man auch ein Feuer machen könne. Hmm, schwierige Entscheidung... Wir hatten erst 72.73 km (in 5:03 Stunden) hinter uns gebracht und eigentlich wollten wir einen Durchschnitt von etwa 90 km schaffen. Aber warum weiterfahren und verpisst werden, wenn es hier eine Hütte gab? Wir gingen uns den Zeltplatz mal anschauen und da standen auch ein paar wenige RVs, die aussahen, als hätten sie Stromanschluss. Hingegen fanden wir kein Wasser, die Sites waren klar ungepflegt und in der Shelter lag ein zertrümmerter Tisch neben einem Ofen, der als einziges noch intakt war. Die Abfalleimer, ursprünglich mal bärensicher, quollen über und schlossen für uns ein zelten daneben aus. Nach langem Werweissen und Hin und Her versuchten wir schliesslich das Zelt in der Hütte aufzustellen, was sogar klappte. Das war ziemlich bemekenswert, da wir das Zelt auf einen Holzboden stellen mussten, wo die Latten längs verliefen. Wie also Heringe einschlagen? Nun, diejenigen auf der einen Seite ersetzten wir mit Schnüren um die am Boden liegende Tischplatte, auf der anderen Seite schlugen wir erst winzige Keile (die da so rumlagen) zwischen die Latten und dahinter die Nägel. Hat funktioniert. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEje1WYvQUDanyWkSq4hy7brKCviqJTtYys6mNhXmkrcxThyx3IB-GikiUBcELAm2jXzkdylcdQi-rd5wAXXcvCMhME6kj8eNMGSF7H6BJ0gW9-vEcQpVMxovwQzI8XUDTWy23k1k60nXZSO/s1600/DSC02188.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEje1WYvQUDanyWkSq4hy7brKCviqJTtYys6mNhXmkrcxThyx3IB-GikiUBcELAm2jXzkdylcdQi-rd5wAXXcvCMhME6kj8eNMGSF7H6BJ0gW9-vEcQpVMxovwQzI8XUDTWy23k1k60nXZSO/s320/DSC02188.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Zelt in der Shelter.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj-T93xflYDup54mcc81sMiAVIVLa9THgzH8EjBc5ISyJfvF2_yeSuL-UyZAx-UfgAs3bK8KCWAvf1K7K7M8Hl_AZdvaVUoluE_KO_ql_3uAZpjShu0DfVxHAJLCU0Dd7c0Ha4-wofz6Gyw/s1600/DSC02189.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="269" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj-T93xflYDup54mcc81sMiAVIVLa9THgzH8EjBc5ISyJfvF2_yeSuL-UyZAx-UfgAs3bK8KCWAvf1K7K7M8Hl_AZdvaVUoluE_KO_ql_3uAZpjShu0DfVxHAJLCU0Dd7c0Ha4-wofz6Gyw/s320/DSC02189.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Man muss sich zu helfen wissen.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Natürlich regnete es an jenem Abend nie, im Gegenteil, die Wolken verzogen sich und die Sonne schien wieder. Nachdem wir uns eingerichtet hatten selbstverständlich. Der Wind war aber trotzdem saukalt und wir waren nicht soo unglücklich über die Shelter, wo interessanterweise nur ganz wenige Mücken reinkamen. Zum Abendessen gab es zur Feier des Tages etwas Spezielles: Gefriergetrocknetes Nepalesisches Linsencurry und Schoggimousse zum Dessert. Der Verdacht, dass wir uns an meinem Geburtstag irgendwo im Nirwana befinden würden, war schon in Anchorage aufgekommen und so hatte ich vorgesorgt und gefriergetrocknetes Backpacking-Futter gekauft. Wir hatten keine Ahnung, wie gut das Zeugs sein würde oder wieviel es wirklich braucht, um jemanden satt zu kriegen. Auf der Packung steht, dass zwei Portionen drin sind und angeblich enthält eine Portion 340 kcal. Da das für uns fast eher nach einem Witz aussah, hatten wir je einen Sack gekauft. Nur so, um sicher zu gehen. Da wir nun aber beide schon jenes Guetslis und anderes gegessen hatten, plus ja noch ein Dessert à je 200 kcal dazukam, bereiteten wir erst mal eine Packung zu. Abgesehen von etwas wenig Salz war das gar nicht so schlecht und der Dessert war sogar so richtig fein. Wer hätte das gedacht. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh8_kWnyCtgpMN-1-dHrOfeoYsxBvksn3esTj_BQF3q63Nc0Se6txRSjnP7_aam0FAGufrOfgVxIhW3wE-YqG3RpZD1Inzk1ZKMtMkrtm9E3MhXsNdvx76ZUxrTUYtXCBP6twnmMpIkgZen/s1600/DSC02192.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh8_kWnyCtgpMN-1-dHrOfeoYsxBvksn3esTj_BQF3q63Nc0Se6txRSjnP7_aam0FAGufrOfgVxIhW3wE-YqG3RpZD1Inzk1ZKMtMkrtm9E3MhXsNdvx76ZUxrTUYtXCBP6twnmMpIkgZen/s320/DSC02192.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Geburi-Menu mit Geburi-Rabe (Geschenk von Martina).</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Ein weiterer Tag begann, den man von allen anderen kaum unterscheiden könnte, hätten wir nicht einen Freund getroffen. Lorenzo einen baskischer Ciclista, der seit 15 Jahren unterwegs ist und den wir in Santiagos Casa de Ciclistas in Tumbaco, Ecuador kennengelernt hatten. Wir waren in E-Mail-Kontakt gewesen und hatten angenommen und gehofft, uns hier auf der Strecke zu begegnen, aber wissen kann man das ja nie. Hat aber geklappt und war echt cool, hier in der kanadischen Wildnis jemanden zu sehen, den man kennt. Lorenzo hatte sich vor einigen Tagen mit Julian, einem jungen Lausanner zusammengetan, der ebenfalls in Südamerika und dann eine Weile in den Staaten herumgekurvt war. Die beiden waren nun auf dem Weg nach Dawson und dann Inuvik, viel Gück ihr zwei, lasst euch von den Moskitos nicht fertigmachen. Obwohl noch etwas früh, entschieden wir uns, zusammen Zmittag zu essen um unsere Plauderzeit noch etwas zu verlängern. Trotzdem hiess es schon bald weiterfahren, für dei beiden Männer mit coolem Rückenwind, für uns beide mit dem üblichen, nervenzerrenden Gegenwind. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjuy5k59bIStzE0C1_fIK8pGDUjHLwIojHYgemJ0q67z-4s5GatLhS1pCLSYz37TU3ImiGEIX5093V6LLGwEFy8rzFm18H8FDqBvhFHF3evP6De-XhaiwuoDMqyUwTSdZkFi4GSL-JZtAQ3/s1600/IMG_4998.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="234" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjuy5k59bIStzE0C1_fIK8pGDUjHLwIojHYgemJ0q67z-4s5GatLhS1pCLSYz37TU3ImiGEIX5093V6LLGwEFy8rzFm18H8FDqBvhFHF3evP6De-XhaiwuoDMqyUwTSdZkFi4GSL-JZtAQ3/s320/IMG_4998.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Martina, Lorenzo, ich und Julian.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Viel mehr passierte nicht, wir wurden aber mit einigen sehr guten Aussichten auf den Yukon entschädigt, wie er sich da um unzählige kleine Inselchen schlängelte und nach einer Steigung kamen wir zur „Five Finger Rapids Rest Area“, von wo aus man gute Aussicht auf den Yukon und seine berüchtigten Stromschnellen hatte. So krass wie im Lucky Luke Comics sah das Ganze nicht aus, hatte aber anscheinend früher für Schiffe wegen Unterwasser-Felsen durchaus ein grösseres Problem dargestellt. Der Ort wäre zum campen geeignet gewesen, wir konnten uns aber nicht schon wieder einen kurzen Tag erlauben und so strampelten wir nach einer Paus weiter. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiKn1OThL-PFDL_P9D7_ZivDo4hz69qNzaGOMQfm7PJBslGKplLMgy1Q16pgq4kGsyZZ_eUGTBYHt4LZPHY6Ihv9bMAT1liYaOlrOm7qmylCkkve3THOCJz86xIz-W3xnu-U1BJysma9TXo/s1600/DSC02246.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="201" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiKn1OThL-PFDL_P9D7_ZivDo4hz69qNzaGOMQfm7PJBslGKplLMgy1Q16pgq4kGsyZZ_eUGTBYHt4LZPHY6Ihv9bMAT1liYaOlrOm7qmylCkkve3THOCJz86xIz-W3xnu-U1BJysma9TXo/s320/DSC02246.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Yukon River.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Von der Rest Area bis Carmacks waren es noch etwa 20 km, wobei wir aber eigentlich nicht bis ins Dorf wollten um nicht einen CG bezahlen zu müssen. Wir fanden aber keinen Ort, der uns zum campen so richtig gut erschien und so standen wir um etwa 20.30 Uhr doch plötzlich vor dem Zeltplatz. Der hiess irgendwss mit Hot Coal Mine CG und für ein Zelt mussten wir $ 15.75 bezahlen. Ok wass soll’s, so machten wir das eben (103.98 km in 7.29 Stunden). </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Am Tag darauf war die Landschaft immer noch genau gleich mit Ausnahme zweier wunderschöner Seen mit kristallklarem Wasser und teilweise hellen Böden, so dass das Ganze fast wie karibisches Meer aussah. Paradisisch hübsch. Da wir aber noch absolut keinen Hunger hatten, war Pause machen witzlos und so ging es eben weiter. Da, wo wir schliesslich Zmittag assen, nach ca. 60 km, war wieder alles voller Erdbeeren, aber immer noch nicht reif. So blöd. Und nach weiteren 17 km hatten wir schon die Braeburn Lodge erreicht. Von diesem Ort hatten wir gehört, das Restaurant ist berühmt für seine riesigen Cinnamon Rolls und für die grossen Portionen guten Essens, das es da gibt. Obwohl noch immer völlig satt, gingen wir rein, redeten mit dem sympatischen Besitzer, kauften eine Cinnamon Roll und nachdem Martina fand, wir könnten ja mal in die Speisekarte gucken, kam es wie es kommen musste und wir bestellten einen Burger, zum teilen natürlich. Auch ohne Hunger war der mega gut und eine Hälfte war locker genug um festzustellen, dass man, wenn man so richtig hungrig wäre, problemlos einen ganzen verputzen könnte. Die Braeburn Lodge, die auch ein Stopp des Yukon Quests ist und ungefähr in der Mitte zwischen Whitehorse und Carmacks liegt, ist also unbedingt einen Zwischenhalt wert, nicht nur für Ciclistas. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgPydKp_6thrtHoKZg1afjtwo2SQ1t8LW-jD6goVNplKStNVi4LegtupszKJm5b6FjpEDDMyZ-vX8EwrIsso3uXRO8h-XrrYqjGcusP3V4We-BjxRfeTiBpg8UAY1W5djk5m5KrkL5-YQRc/s1600/DSC02221.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="254" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgPydKp_6thrtHoKZg1afjtwo2SQ1t8LW-jD6goVNplKStNVi4LegtupszKJm5b6FjpEDDMyZ-vX8EwrIsso3uXRO8h-XrrYqjGcusP3V4We-BjxRfeTiBpg8UAY1W5djk5m5KrkL5-YQRc/s320/DSC02221.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Extrem lärmende Flatterviecher.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Mit sehr vollen Mägen setzten wir uns wieder auf die Velos und strampelten einen Hügel hoch und hofften, dass die drohenden Wolken nicht ernst machen würden. Diesmal hatten wir Pech und es begann zu regnen. Nicht fest zuerst und wir ignorierten das erst mal. Wir checkten einen von einem Autofahrer epfohlenen Kiesplatz ab, fuhren dann aber nochmals weiter. Bei der Fox Lake Fire Rest Area suchten und fanden wir dann einen halbwegs geeigneten Ort. Leider ging Martinas Strategie des Abwartens nicht auf und anstatt in leichtem Regen stellten wir das Zelt schlussendlich im ausgewachsenen Schiffwetter auf (87.77 km in 6:15 Stunden). </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Netterweise war der Regen bis zum Morgen vorbeigezogen, zu verdanken hatten wir das vermutlich aber dem fiesesten Wind seit sehr langer Zeit. Böhig, stark, meist von vorne, oft auch heimtückisch von der Seite, gab er sich alle Mühe, uns fertig zu machen. Stundenlang, immer und immer wieder. Der Himmel war meist bewölkt und es war kalt, zusammen mit der Pusterei sogar sehr ungemütlich kalt. Wieso zur Hölle wird es immer kälter, je weiter wir in den Süden kommen? Das ist falsch, dort müsste es doch wärmer sein. Dabei wäre die Landschaft recht hübsch gewesen, speziell die Fox Lakes entsprachen typischen kanadischen Klischeebildern. Ganz risikolos war es allerdings nicht das Velo abzustellen um Fotos zu machen. Da musste man sich schon vergewissern, von wo der Wind nun genau blies, sonst wäre so ein Velo nicht lang stehen geblieben. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgOoNEYoTIzp4vFWB_jL9p65Z2Q3kh3_NKCeDhrreqtx6Zm141UjoPT1LeOtU09tM2oE3Nx8Y4TaZxiC0BVQMjZW4WTd4KEKew9DvjwABfv-1Bc2sXZctalDImJH_MjWlQIbXMrn6Nnmh6U/s1600/DSC02259.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="193" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgOoNEYoTIzp4vFWB_jL9p65Z2Q3kh3_NKCeDhrreqtx6Zm141UjoPT1LeOtU09tM2oE3Nx8Y4TaZxiC0BVQMjZW4WTd4KEKew9DvjwABfv-1Bc2sXZctalDImJH_MjWlQIbXMrn6Nnmh6U/s320/DSC02259.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Little Fox Lake.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjzTpoxBXqyPqY2hDWSTQIhqLWer62aBK0fFvZouRKuumCodFiR3uXSzGllQEn1D0IwI5x9JvXvjrZ_btthNWSOyr0z1yYieoWdqdgEcMpiTOXxEApjsjoSXdjhCst3oxTFeLKQXManwJgh/s1600/DSC02262.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="155" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjzTpoxBXqyPqY2hDWSTQIhqLWer62aBK0fFvZouRKuumCodFiR3uXSzGllQEn1D0IwI5x9JvXvjrZ_btthNWSOyr0z1yYieoWdqdgEcMpiTOXxEApjsjoSXdjhCst3oxTFeLKQXManwJgh/s320/DSC02262.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Fox Lake.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEid-zLhKcLV_vimUDzeUw-eicASWZSt3xPSLY66XjWRqNA9S7rWT0-SoyuavKkyAX9CVQmVQBX6FANaxGbTYnbxgxaB_CzdZ9EYg0C_ATS1IhxoerZrjQQRyJSb-sjUNvkT-9SYcqLdJAnE/s1600/DSC02256.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEid-zLhKcLV_vimUDzeUw-eicASWZSt3xPSLY66XjWRqNA9S7rWT0-SoyuavKkyAX9CVQmVQBX6FANaxGbTYnbxgxaB_CzdZ9EYg0C_ATS1IhxoerZrjQQRyJSb-sjUNvkT-9SYcqLdJAnE/s320/DSC02256.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Blumen bunt gemischt.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Wenn man gerade 40 km lang gegen den Wind gekämpft hat, ist der Anblick des Schildes mit der Information, dass es bis Whitehorse noch weitere 50 km sind (uns es ja vermutlich so weitergehen wird), nicht gerade übermässig motivierend. Allerdings muss man zugeben, dass der Wind auf ein paar Kilometerlis etwas schwächer gewesen war, was natürlich schon Hoffnungen geweckt hatte. Nach der Mittagspause ging es dann aber über ein kleines Hügeli und wir hatten eine rund 10 km lange Gerade vor uns. Keine Kurve, kaum Wellen, einfach schnurgeradeaus ging es da. Und natürlich gab es da auch nichts, dass die agressive Luft aufhalten oder sonst irgendwie beschwichtigen könnte, sprich es war schlicht beschissen. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Etwa 12 km vor Whitehorse bogen wir schliesslich auf den Alaska Highway ein. Positiv: andere Richtung und damit etwas weniger Wind, negativ: viel mehr Verkehr. Aber auch diese letzte Strecke hatten wir irgendwann gebodigt und es ging den 2 Mile Hill hinab ins Zentrum von Whitehorse. Dieser Hügel war recht steil, was ich normalerweise unterhaltsam finden würde, da ich aber immer noch mit nur einer Bremse unterwegs war, war das diesmal nicht so witzig. Ist einfach ein doofes Gefühl zu wissen, dass man unmöglich schnell bremsen könnte, wenn man denn müsste. Glücklicherweise muss man aber sehr selten sehr aprupt anhalten und so war das schliesslich überhaupt kein Problem. Auch die Orientierung in der Stadt stellte uns vor keine Rätsel, abgesehen davon, dass der McDonald’s uns erst mal von der geplanten Route weglockte. Dort gab es Papas Fritas und Internet. Also machten wir einen kurzen Abstecher, assen je eine grosse Portion Pommes Frites und checkten Mails. Gerade als wir gehen wollten, kam Jasmin vorbei, die wir schon auf dem Dempster zweimal getroffen hatten. So blieben wir eben nochmals sitzen und tauschten Neuigkeiten aus. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Todmüde wie wir waren, brachen wir aber doch bald auf. Weit konnte es nicht mehr sein und als wir den Yukon, hier noch kein Riese dafür aber schön blaugrün war, überquert hatten, waren wir schon fast da. Ein grosses Gebilde aus Velorädern zeigte uns an, dass wir Philippes Haus gefunden hatten. Er, ehemaliger Besitzer eines Bike Shops und nun Bastler und Künstler, hat immer noch Unmengen von Velos und Veloteilen in seiner Werkstatt und Hinterhof. Ein kleines Flecklein Wiese war frei und irgendwie gelang es uns sogar, dort das Zelt draufzustellen. Und Philippe als professioneller Velomech konnte mir am nächsten Morgen denn auch helfen, mein Bici zu flicken, sprich er hat in seinem unerschöpflichen Vorrat an Ersatzteilen eine passende Bremse gefunden und auch meine Gänge neu kalibriert. Er hat auch den Grund für die andauernden Schaltprobleme entdeckt. Anscheinend hat die Distanz zwischen Derailer und Ritzel nicht genau gestimmt, und zwar seit Beginn weg. Mit einem kleinen Scheiblein zwischen Drop-out und Derailer soll das Problem nun gelöst sein. Werden wir ja sehen. Martinas Veloständer hat eine Verstärkung angeschweisst gekriegt und nun sind unsere Velos schon wieder startbereit. Ich habe auch einen neuen Rückspiegel und einen billigen Bidon gefunden, da ich einen auf dem Zeltplatz in Carmacks stehen gelassen habe. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg02IyTbyZ3J16S719iaoG0DneZy8_tL1U7L2NuLQ3pCmmg2VRC3iYnWSetejsGBwR7xLDXWR9eAfXDWyen9icfhiAM7ITjfNroJV9nYLRR0mkWBG4VOwacWIJkAx5k1Pg9RFplf-pK5Ml-/s1600/DSC02277.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="252" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg02IyTbyZ3J16S719iaoG0DneZy8_tL1U7L2NuLQ3pCmmg2VRC3iYnWSetejsGBwR7xLDXWR9eAfXDWyen9icfhiAM7ITjfNroJV9nYLRR0mkWBG4VOwacWIJkAx5k1Pg9RFplf-pK5Ml-/s320/DSC02277.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Radgebilde vor dem Haus...</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg-PPXbCTxDZB2BHJgZvdHHjunHmJNvjY97GuPAr2-T5Cs0tC2NT4mGjbF_biNYJ1DFXl5duTc7bwUVIa0cbr3XQ0NDvZfxWc2piOqwhhqyU4HttBbG_EvynE56LHomlACSwKSau_pfkMDk/s1600/DSC02274.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg-PPXbCTxDZB2BHJgZvdHHjunHmJNvjY97GuPAr2-T5Cs0tC2NT4mGjbF_biNYJ1DFXl5duTc7bwUVIa0cbr3XQ0NDvZfxWc2piOqwhhqyU4HttBbG_EvynE56LHomlACSwKSau_pfkMDk/s320/DSC02274.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">...und unzählige Velos und -teile hinter dem Haus.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Weitre interessante Feststellung. Hier in Whitehorse ist es nicht nur viel kälter als z.B. in Inuvik, es wird inzwischen auch schon wieder fast dunkel, was natürlich zur Schlafqualität beiträgt. Auch dass es kälter ist, ist gar nicht unangenehm sobald wir in den Schlafsäcken sind, kühlere Temperaturen führen zu weniger Schweissausbrüchen. Inzwischen habe ich auch meine Distanz-Buchhaltung wieder nachgeführt und bin zum Schluss gekommen, dass ich in den ersten paar Tagen auf dem Dempster meinen 25‘000. Kilometer abgestrampelt habe. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">@ Flo: Wie usfahre hät sich die Strecki im Fall nöd agfühlt. Womer z'Whitehorse acho sind, simmer platter gsii we bi de Akunft z'Inuvik. De Wind laat grüesse. </span></div>Monikahttp://www.blogger.com/profile/02744171800563384097noreply@blogger.com0Whitehorse, Yukon, Kanada60.7211871 -135.056844960.5969411 -135.37270189999998 60.8454331 -134.7409879tag:blogger.com,1999:blog-8251639334988042600.post-30185624845135813322012-07-01T19:59:00.000+02:002012-07-01T19:59:29.823+02:00Dawson - Inuvik: Blutzoll auf dem Dempster HWY<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Um dies für andere potentielle Dempster-Ciclistas einfacher zu machen, habe ich diesen Bericht schön brav und systematisch in die einzelnen Tage aufgeteilt. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">1. Tag, Dawson City – Wolf Creek, Km-Marker 50, 92.89 km in 6:44 Stunden </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Die ersten gut 40 km auf dem Klondike HWY von Dawson zur Klondike River Lodge waren flach und verliefen ereignislos. Bei der Lodge liessen wir unsere Dempster Pässe stempeln. Die hatten wir in Dawson im Visitor Center erhalten und wenn man alle Stempel im Büchlein hat, kann man an einer Verlosung teilnehmen und einen Diamanten gewinnen. Nicht, dass wir an solches Glück glauben, aber Stempelchen sammeln macht Spass und der Pass wird gut als Souvenir dienen. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiF03bt616D5fBRGDVnf_NZLT5F5iMe4EC5q8CDL0mVRZ95GkrydYcSJexLjw6lbqFGU5d4OGOOGjekG7vzf9C8XusL6tYkNS7BhO1vevUCtpLtOLw6QZHJvPeQ60iwS2ZvTksiKY_P9LPW/s1600/DSC01623.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiF03bt616D5fBRGDVnf_NZLT5F5iMe4EC5q8CDL0mVRZ95GkrydYcSJexLjw6lbqFGU5d4OGOOGjekG7vzf9C8XusL6tYkNS7BhO1vevUCtpLtOLw6QZHJvPeQ60iwS2ZvTksiKY_P9LPW/s320/DSC01623.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Beginn des Dempster Highways.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Nach der Abzweigung (unmittelbar nach der Lodge) waren noch rund 6 km asphaltiert, dann begann Schotter. Wobei der gar nicht so schlecht war, z.T. etwas loses Kies aber insgesamt ok. Links und rechts war alles grün, dichter Wald und Berge dahinter. Die Strasse führte mehr oder weniger dem West Klondike River entlang, wobei sich der aber unten im Tal seinen Weg suchte und von der Strasse kaum je sichtbar war. Der Verkehr war nicht allzu mühsam, Staub flog aber selbstverständlich jedes Mal wenn jemand vorbei fuhr obwohl die meisten eigentlich anständig waren und abbremsten. Trotzdem suchten wir für unsere Mittagspause einen Ort, wo wir von der Strasse weg konnten und fanden eine schlammige Liechtung, wo eine Art Bagger rumstand, der Ketten montiert hatte. Schlamm- an Stelle von Schneeketten? </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Ansonsten passierte nicht allzuviel im Laufe des Tages. Martina fand, es sähe aus wie zu Hause und fand die Sache darum nicht allzu speziell. Mir gefiel es gut, eben weil es aussah wie Martinas Zuhause und das Bünderland gefällt mir schliesslich auch. Am Nachmittag dachten wir dann irgendwann daran, Wasser zu tanken, damit wir campen konnten, wo wir wollten. Der Name Glacier Creek war vielversprechend, das Wasser dann aber eher nicht so hübsch. Da wir aber nicht riskieren wollten, kein Wasser zu haben, kletterten wir eben die steile Böschung hinunter und füllten unsere Flaschen. Nicht allzulange später kamen wir am Bensen Creek vorbei, der so schön hellblau war, wie man sich das eigentlich gewünscht hätte. Tja, Pech. Um 18 Uhr trafen wir einen Motorradfahrer, der in Dawson auf dem Zeltplatz neben uns gewohnt hatte. Er hatte es nicht bis nach Inuvik geschafft weil der MacKennzie River Hochwasser führte und die Fähre nicht fuhr (Dock weggeschwemmt). Was wohl auch der Grund für den mässigen Verkehr gewesen war. Er erwähnte den Wolf Creek, der sich etwa 2-3 km weiter vorne befinden sollte und einen guten Campspot abgeben würde. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg9uKAF9PBYuusg6GXVrE3tAesg2TPyZBTvBA3DT49WQREjtmbjX80QIA8tMaIoY1Uvsnz2qutu0Vrr57eDAUkwu95vEaHDgDe_fIfk58yjN0ZgZWLN3yR5jmBHtAp1lQaHAnV5Rn6SzpWd/s1600/DSC01638.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="185" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg9uKAF9PBYuusg6GXVrE3tAesg2TPyZBTvBA3DT49WQREjtmbjX80QIA8tMaIoY1Uvsnz2qutu0Vrr57eDAUkwu95vEaHDgDe_fIfk58yjN0ZgZWLN3yR5jmBHtAp1lQaHAnV5Rn6SzpWd/s320/DSC01638.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Dempster HWY am ersten Tag.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">In Realität waren es dann eher 8 km bis wir den Bach fanden, kurz nachdem wir die Grenze des Tombstone Territorial Parks passiert hatten. Dort standen auch ein paar Hütten, die unbewohnt aber abgeschlossen waren. Wir stellten unser Zelt quasi in den Vorgarten nach dem wir einen kurzen und bei uns schwachen Regenschauer abgewartet und die Regenbögen im Tal bewundert hatten. Natürlich flatterten da einige Moskitoes herum, allzu schlimm war es aber noch nicht. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">2. Tag, Km-M 50 – Km M 124 (Government Airport), 76.96 km in 5:48 Stunden </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Uns blieben noch etwas mehr als 20 km bis zum Interpretive Center des Parks, von dem wir gehört hatten, dass es sehr schön und informativ sein sollte. Gemäss Höhenprofil (im Western Arctic Visitor Center in Dawson erhalten), ging es bis dahin noch einiges bergauf. Aber es war angeblich schon tags zuvor bergauf gegangen, durch das konstante Auf und Ab war das aber gar nicht so sehr aufgefallen. Das Tal wurde schmaler und wir sahen nun auch den West Klondike River ab und zu. Bewaldete Bergtäler mit blauen Flüsslis sind schon besonders hübsch. Auch spiegelnde Seen trugen zur schönen Landschaft bei und mit solcher Ablenkung merkten wir kaum, dass es eigentlich bergauf ging. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhNtoFhabsWleDDtCyFGxlSuAMNZWZAXVNS7QfqZLUWKpuCjVAGvEQ-lxS5t1e3wizu4bVq9En0GK4Cu-wt7Dk-b5x_qTACSGblfLGxdSa5EE48hiLJoO8K40ZDHdixNLSFj1N0yBq4fw13/s1600/DSC01650.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhNtoFhabsWleDDtCyFGxlSuAMNZWZAXVNS7QfqZLUWKpuCjVAGvEQ-lxS5t1e3wizu4bVq9En0GK4Cu-wt7Dk-b5x_qTACSGblfLGxdSa5EE48hiLJoO8K40ZDHdixNLSFj1N0yBq4fw13/s320/DSC01650.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Spiegelnder See im Tombstone Territorial Park.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Inklusive Besichtigung des Interpretive Center machten wir fast eineinhalb Stunden Pause. Die Information dort war auch tatsächlich interessant, von Flora und Fauna über verschiedene Arten von Gebirgen, den Einheimischen der Region (die die Errichtung des Parks initiiert hatten) über die Geschichte des Highways gab es da vieles zu lesen. Schon verschiedentlich hatte ich die Story der Lost Patrol gelesen. Ab 1904 führte die Northwest Canadian Mounted Police zwischen Dawson City und Fort McPherson Patrouillen durch, u.a. zwecks Auslieferung von Post. Das sind rund 765 km durch Berge, Tundra, Flüsse und Bäche ohne irgendwelchen Kontakt mit der Zivilisation. Im Dezember 1910 führte Inspector Fitzgerald eine Patrouille von Fort McPherson in den Süden, allerdings ohne einen der Natives, die die Weissen normalerweise als Führer begleiteten. Dazu kamen ungenügende Vorräte und schlechtes Wetter und die Männer kamen nie ans Ziel. Im März 1911 leitete Corporal William Dempster eine Suchaktion und fand die Leichen der Vermissten. Zu Ehren des Herrn Dempsters wurde die im Jahre 1979 fertiggestellte Strasse nach ihm benannt. Die Moral von der Geschichte? Wenn Weisse glauben, sie brauchen die Hilfe der Einheimischen nicht, kann das tödlich enden. Der heutige Highway ist 736 km lang, folgt mehrheitlich der alten Schlittenhunde-Route und liegt auf einem 1 – 3 Meter dicken Stein- und Kiesbett, das als Isolation für den Permafrost dient. Ohne diese Steinschicht würde der Permafrost schmelzen und die Strasse würde im Boden versinken. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Nun, für uns war die Navigation nicht so kompliziert wie für die Polizisten vor 100 Jahren, da ja eine Strasse vorhanden war. Die letzten 8 km auf den North Fork Pass waren z.T. zwar steil, sonst aber nicht problematisch. Oben war dann wieder eine Futter-Pause angesagt und nun testeten wir zum ersten Mal unsere neuen kanadischen Tortillas. Nett, dass es sowas in Dawson überhaupt gegeben hatte, leider war unsere Füllung nicht ganz so luxuriös wie auf der Verpackung vorgeschlagen. Bemerkenswert war aber der Markenname. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgBph7nRamXSYAxz0SPgTn2jmd5HIO2hPlxpSPqTqZbwmV9U2Iw6FGz-HeLPfToUAbkrNXJGBB03Wy-BdKhvgai3Ad-vS13XOwuurx2pe2DSttiUejCNzFSex9erkmBj9l3ocE7E4N1GeLO/s1600/DSC01679.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="230" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgBph7nRamXSYAxz0SPgTn2jmd5HIO2hPlxpSPqTqZbwmV9U2Iw6FGz-HeLPfToUAbkrNXJGBB03Wy-BdKhvgai3Ad-vS13XOwuurx2pe2DSttiUejCNzFSex9erkmBj9l3ocE7E4N1GeLO/s320/DSC01679.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Nomen est Omen.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Nach dem Pass ging es wie es sich gehört erst mal schön fetzig und auf guter Strasse abwärts. Und danach endlos lange mehr oder weniger flach duch grüne Tundra. Büsche gab es nur noch entlang dem North Fork River, der an einigen Stellen noch von grossflächigen Schneefeldern bedeckt war. Wir befanden uns in einer weiten Ebene, auf beiden Seiten waren zwar Hügel oder Berge zu sehen, die jedoch weit entfernt waren. Beim Two Moose Lake stoppten wir kurz, sahen aber keine Elche und konten den See sowieso nicht lange würdigen, da wir sonst von Mücken ausgesaugt worden wären. Also ging’s weiter. Und natürlich kam bald mal die selbe Frage auf wie immer. Je nachdem, wo wir campen wollten/konnten, würden wir Wasser brauchen. Und da wir nicht wussten, wie lange der Fluss uns begleiten würde, unternahmen wir die mühselige Aktion, zu einem Seeli hinunter zu steigen und Wasser zu holen. Mühselig darum, weil der Tundaboden so weich war, dass darauf herumspazieren erhöht anstrengend war. Dazu kratzten all die winzigen Büschlis an den Beinen und erinnerten einen daran, dass dort Mückenstiche juckten. In der Tundra blühten aber auch diverse Blumen, einige die sehr ähnlich aussehen wie gewisse Alpenblumen zu Hause, andere, die ich noch nie gesehen hatte. Bald darauf lagen natürlich mehrere Tümpel direkt an der Strasse, aber wie hätten wir das denn wieder wissen sollen? </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiHP1XrX0VCnOA6PRpgkLAJUR9ophDgVNNehltxJ1r4_uQZCTG4yEILOU-HWpvXR3nQO2B2yF0571j4OrCjPFre8h0LQO1G27xgVFtaQdmotCPDBpUec-GAwuunaJk9pjRoatyv-PmV66JI/s1600/DSC01711.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiHP1XrX0VCnOA6PRpgkLAJUR9ophDgVNNehltxJ1r4_uQZCTG4yEILOU-HWpvXR3nQO2B2yF0571j4OrCjPFre8h0LQO1G27xgVFtaQdmotCPDBpUec-GAwuunaJk9pjRoatyv-PmV66JI/s320/DSC01711.jpg" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Tundra-Blume.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Die Suche nach einem becampbaren Ort führte uns schliesslich auf einen Flugplatz. Oder besser gesagt, eine Piste. Schotterpiste, wohlbemerkt. Sich da mitten draufzusetzen wäre wohl etwas riskant gewesen, am hinteren Ende am Rand zu den Büschen fühlten wir uns aber sicher und in niemandes Weg. Ob der Elch, den wir dort sahen, sich je solche Gedanken gemacht hatte, darf ja bezweifelt werden. Der Platz war aber nicht schlecht geeignet, da wir auch einen Zugang zum Fluss hinunter fanden. Von wo wir uns aber schnell und fluchtartig wieder davon machten als sich eine Armada blutrünstiger Insekten auf uns stürzte. Später kam ich zurück um sauberes Flusswasser zu tanken, nun aber bewehrt mit ganzkörper Moskito Suit. Wie sich später herausstellte, stechen sie Sausiechen aber auch da hindurch obwohl der Suit angeblich mit Insektizid behandelt sein soll um genau das zu verhindern. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiPgpL57-GK7fB3x16-ioI3KArH5YSUXkY85vOjlV9AKOfOANvehlPG6cRtl1ICnINqMkUJMe1C6oGibnGoCbMM1toGR7WLqo-5Pd3cMo9gMGJMWz53cSZ_Wp40VfVaJTphM3-9PLo8EiFp/s1600/DSC01726.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiPgpL57-GK7fB3x16-ioI3KArH5YSUXkY85vOjlV9AKOfOANvehlPG6cRtl1ICnINqMkUJMe1C6oGibnGoCbMM1toGR7WLqo-5Pd3cMo9gMGJMWz53cSZ_Wp40VfVaJTphM3-9PLo8EiFp/s320/DSC01726.jpg" width="211" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ganzkörper Bug Suit.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">3. Tag, Km-M 126 – Airfield km 137, 117.12 km in 6:53 Stunden </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Nach nicht allzuvielen Kilometern hatte sich das Tal wieder verengt und wir fuhren nun meist direkt am Ufer des Flusses entlang. Da blühte schon wieder eine Menge Blumen, die den Strassenrand bunt färbten und uns Ciclistas mit diversen Fotostops aufhielten. Jene Strecke empfand ich als den schönsten Teil des Dempsters. Nicht spektakulär, aber ganz einfach paradiesisch schön. Etwas später öffnete sich das Tal, wir bogen nach Westen ab und die Hügel ringsum waren alle vegetationslos und grau. An den Südflanken wuchsen noch einige Bäume, ansonsten war der Weg zum Windy Pass hinauf von grauen Kieshaufen gesäumt. Merkwürdige Landschaft und krasser Wechsel zum Flusstal zuvor. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEixkZ-7kYOuvWUk8lBGRoKEe-n3tqIb7u9sDvMkiYDjKgmF2ofcOlWtCHqV2ISUbyxsPnWTcsNxpJ7J0YxQkDU1jEFEdaXOk859ETmNnNddYYC4vHmuf_ngeJrQokBQvyo3byMIUoZ-jXjz/s1600/DSC01732.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="239" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEixkZ-7kYOuvWUk8lBGRoKEe-n3tqIb7u9sDvMkiYDjKgmF2ofcOlWtCHqV2ISUbyxsPnWTcsNxpJ7J0YxQkDU1jEFEdaXOk859ETmNnNddYYC4vHmuf_ngeJrQokBQvyo3byMIUoZ-jXjz/s320/DSC01732.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Sumpfgras?</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjhbWAFlGqPAZUxNXyhAR-ILZZs2E3CUq2ltl5Bn0ourKAE2uSCZi3fkUDkCsp5QSzOUL33wB7O5D57NkKiTPvDABldGpPhXV_N9lngzkhMow_vnhyphenhyphenanI3jyqxynSgifmg1oY1X-p1YsXTm/s1600/DSC01739.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjhbWAFlGqPAZUxNXyhAR-ILZZs2E3CUq2ltl5Bn0ourKAE2uSCZi3fkUDkCsp5QSzOUL33wB7O5D57NkKiTPvDABldGpPhXV_N9lngzkhMow_vnhyphenhyphenanI3jyqxynSgifmg1oY1X-p1YsXTm/s320/DSC01739.jpg" width="237" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Noch mehr Blumen.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjU-z2TucTWHa6PscpubHAXhXlQRo46rj1iVnidB4ogQkS6ZvGqmiFJIBIK2OxEudvTkxvWmJF8xuWPkg_aVIfIC1K9wn17OtZVzmbcSeXZZwYZ64Yk8KrbDMEiUBQTQT7NkKR-bTOYFT9s/s1600/DSC01764.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="164" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjU-z2TucTWHa6PscpubHAXhXlQRo46rj1iVnidB4ogQkS6ZvGqmiFJIBIK2OxEudvTkxvWmJF8xuWPkg_aVIfIC1K9wn17OtZVzmbcSeXZZwYZ64Yk8KrbDMEiUBQTQT7NkKR-bTOYFT9s/s320/DSC01764.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Zum Windy Pass hinauf.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Auf dem Pass gab’s Znüni (obowhl es schon fast 11 Uhr war), danach ging es rasant hinunter, zwischen mehr grauen Hügeln hindurch und wieder in den Wald. Wir überquerten den Engineer Creek und ich beschloss, beim nächsten Bach meine Flaschen zu füllen. Nicht weil das dringend nötig war, sondern weil das Wasser so hübsch aussah. Blöd nur, das war der letzte saubere Bach gewesen für etwa ein halber Tag. Was danach kam, war rot. Das gab eine supercoolen Kontrast zu der grünen Umgebung, wenn man aber auf der Suche nach trinkbarem Wasser ist, dann ist das nicht optial. Noch weniger erfreulich war das weissliche, nach Schwefel stinkende Rinnsal, das da auch irgendwo aus dem Hang tropfte. Ok, ich blieb also bei dem, was ich noch in den Flaschen hatte. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Es war nun flach, die Strasse war in einem super Zustand (meist harte Oberfläche, kaum loses Kies) und wir kamen schnell vorwärts. Das Tal war mal eng, mal weit, mal grüne, mal graue Hügel und wir sahen eine Menge Haufen Bärenkot auf der Strasse. Einen Bären selber haben wir zwar seit dem Glen HWY in Alaska nicht mehr gesehen. Es sah aber durchaus so aus, als gäbe es hier eine dichte Population. Wir wurden auch einmal von einem RV-Fahrer gewarnt, er habe vor etwa 3 km ein Grizzly gesehen die Strasse überqueren, der zeigte sich aber nicht wieder. So pedalten wir also stundenlane dahin bis wir zum Engineer Creek CG kamen. Der hatte eine Shelter, die sich perfekt zum Zmittagessen eignete. Wie entspannend, einmal essen zu können, ohne dass man einem konstanten Luftangriff ausgesetzt ist. Wasser gab es da auch nur aus dem Bach und der war da unten nicht mehr so schön wie weiter oben. Aber gut, es hätte schlimmer sein können. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Einen Übernachtungsplatz zu finden, war auf jener Strecke nicht ganz einfach. Ringsherum Taiga, also moosiger, weicher, ja sumpfiger Boden und lichter Wald. Ab und zu führte ein Weg vom Highway weg, der nun parallel zu Ogilvie River verlief, dort war aber entweder der Bodenzu hart (auf einem Kiesplatz) oder es hatte so viele Mücken, dass wir Hals über Kopf flohen. Zu unserer Freude fanden wir aber bei Km 137 wieder ein Flugfeld, diesmal sogar mit zwei grossen Kiesplätzen daneben, wo wir uns hinpflanzen konnten. Der Boden war auch da hart, Zelt aufstellen ging aber gerade so. Es gab da sogar einen Tümbel mit recht sauberem Wasser, so dass ich wieder meinen Mosie-Anzug anzog und eine Weile lang Wasser filterte. Jene offenen, schattenlosen Plätze stellten uns nun vor das Problem, dass es in der Nacht nicht nur hell ist, sondern auch noch sehr warm. So schlafen wir zu Beginn also jeweils nur mit den Seidenschlafsäcken und allenfals Sarong, nur um dann irgendwann frierend zu erwachen und nach dem (bereitliegenden) Daunenschlafsack zu suchen. Unter dem wir dann aber wiederum fast verschmachten. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">4. Tag, Airfield Km 137 – Eagle Plains Km-M 302; 66.58 km in 5:52 Stunden </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Wir wussten, dass wir an diesem Tag zu den Eagle Plains hinaufsteigen mussten und dass es dort oben kein Wasser gab. D.h. wir mussten für 130 km Wasser schleppen, aufzufüllen am Ogilvie River gleich vor Beginn der Steigung. Nach gut 6 km kamen wir an eine Stelle, wo der Fluss gut erreichbar war, das muss um den Km-M 144 gewesen sein. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgmvzIi5AMOSOKBE3nQh3E7rER6Vhg12rKzQynMNpAkgn_SSRhuNLq-FMBdgv035aZY59tW4adgwPz_LoKBKnScKgUe1KbRWlZikGW2eCHMY-kfmbMSWpezPiJsb_GRboieljAebP18Pf8l/s1600/DSC01795.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgmvzIi5AMOSOKBE3nQh3E7rER6Vhg12rKzQynMNpAkgn_SSRhuNLq-FMBdgv035aZY59tW4adgwPz_LoKBKnScKgUe1KbRWlZikGW2eCHMY-kfmbMSWpezPiJsb_GRboieljAebP18Pf8l/s320/DSC01795.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ogilvie River.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Kurz darauf ging es dann auch ernst zur Sache. Es war Schluss mit der guten Strasse und es ging bergauf. Steil und kiesig bergauf. Dazu war es heiss und um den Spass noch etwas zu verzieren und garnieren, wurden wir von agressiven Kampfjet-Mücken angegriffen, die uns den letzten Nerv raubten. Diese Steigung, mit mal mehr, mal weniger steilen Abschnitten, war insgesamt um die 12 km lang und endete bei einem Aussichtspunkt mit wirklich cooler Sicht. Wobei, wenn man da mit dem Velo raufgekrochen war, hat man schon die ganze Zeit immer mal wieder eine Pause gemacht, einerseits um ein paar Mücken zu erschlagen, andererseits um die Sicht ins Tal zu geniessen und festzuhalten. Das sah schon bemerkenswert gut aus. Was sich später am Tag noch negativ auswirken sollte. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjAADy7iA6AVoDQc5B_Suu-0zg53vvy1wABkHN7s0bNoHIYentxFqYcdnC0dR3n1VR5ior0Gk_Satf1lwUv47wH4fJJPSQ-wHGeKOnty9jKN3-kcv_VL3LcPDGeeNg8YYmDiO0CCDlmFKyX/s1600/DSC01818.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="192" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjAADy7iA6AVoDQc5B_Suu-0zg53vvy1wABkHN7s0bNoHIYentxFqYcdnC0dR3n1VR5ior0Gk_Satf1lwUv47wH4fJJPSQ-wHGeKOnty9jKN3-kcv_VL3LcPDGeeNg8YYmDiO0CCDlmFKyX/s320/DSC01818.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Aussicht während Aufstieg zu den Eagle Plains.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Einmal oben auf den Eagle Plains haben wir weder Adler gesehen noch eine richtige Ebene gefunden. Es ging ununterbrochen auf und ab, meistens aber nicht steil und meistens auf nicht schlechter Strasse und so konnte man problemlos auch mal wieder ins Tal runter gucken. Hätte „man“ aber nicht so oft machen sollen, denn zwischendrin waren die Abfahrten durchaus steil und dazu noch mit losem Kies bedeckt. Schlechte Kombi, wenn man nicht top konzentriert ist oder zumindest langsam genug fährt. Was passiert, wenn dem nicht so ist? Nun, unter Umständen ist es, bis man das lose Kies entdeckt, zu spät zum bremsen und der panische Versuch, das Versäumte nachzuholen führt zu unkontrolliertem Schliggern und ... krach, wumm, päng, autsch ... zu einem äusserst schmerzhaften Aufschlag auf dem trotzt Kies hartem Boden. Und so ein aufgeschlitzter Unterarm kann ganz schön bluten! Folgt ein kurzes Abchecken der wichtigsten Köperteile und die Erkenntis, dass nichts lebensbedrohliches passiert ist, die doofe Blutung aber gestop(f)t werden muss, bevor alles versabbert ist. Also Velo vom Boden aufhieven, Nastuch raussuche und auf Wunde kleben, dann abgebrochene Teilchen zusammenlesen. Da lag folgendes rum: Rückspiegel (nicht gut), linker Bremshebel (Scheisse!!!), Lenker-Anschlag-Teil und Gallionsschlumpf (sniff!). Die Finger, die an den Bremshebel geklammert gewesen waren, waren, wenn auch gestaucht, noch dran. Soweit so gut. Der rechten Hand und dem linken Zeigefinger fehlten ein paar Stückchen Haut, auch dort trat etwas roter Saft aus. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Bald darauf kam Martina an und half mir, das Velo von der Strasse zu fugen und den Arm zu verarzten. Sie machte das ja nicht zum ersten Mal, auf der Carretera Austral sei Fazl umgeflogen und das sei noch um einiges übler gewesen. Nicht gut ist aber, wenn man an einer staubigen Strasse sitzt und versucht, eine Wunde zu verpflastern und Verkehr kommen hört. Da war schliesslich schon genügend Dreck drin, mehr wäre eigentlich nicht nötig gewesen. Haben dann das Velo inspitziert und festgestellt, dass ausser dem abgebrochenen Bremshebel kein nennenswerter Schaden entstanden ist (ok, Löcher in den Taschen). Aber immerhin, eine Bremse weniger ist natürlich nicht gut. D.h. ein Stück des Hebels war noch dran, ich hatte also noch etwa eineinhalb Bremsen. Es gibt weder in Dawson noch Inuvik einen Bike Shop, das wird also frühstens in Whitehorse behoben werden können. Werde ich es damit (und mit meinen eigenen beschädigten Körperteilen) nach Inuvik schaffen? Ein „Nein“ als Antwort hätte geheissen, aufzugeben und zu versuchen, nach Whitehorse zu hitchen, was für mich überhaupt nicht in Frage kam. Also blieb ein „Ja, aber mit gebührender Vorsicht“. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">So ging es dann weiter, langsam und vorsichtig, und da eh bald Futterzeit war, stoppten wir beim nächst besten Ort und machten eine Pause. Während wir so dasassen, passierte etwas eigenartiges. Vor meinem linken Auge flatterte plötzlich ein kleiner, bunter Schmetterling. Das sah etwa so aus, wie wenn man lange auf eine bestimmte Form starrt und die hinterher noch eine Weile sieht, obwohl man woanders hinschaut. Ich hatte aber keinen Schmetterling angestarrt und dieses komische, kunterbunte Ding wurde auch noch grösser und erinnerte bald eher an eine Sonnenbrille. Nein, ich hatte keine Drogen genommen und weiss nicht, woher diese „Erscheinung“ kam. Wir sind dann halt etwas länger als geplant sitzen geblieben, da man auf einer Kiesstrasse keine tanzenden Formen vor den Augen haben möchte. Die ist nach ein paar Minuten auch wieder verschwunden und wurde seither nicht mehr gesichtet. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEisPBQh5gaaXu2Hcpt14xPvGP4Ra0ag_6kV_r85aFKgxVCqvv6QsUOv5Ipvx0cmCXUC35cUQhzt4E7j20Tw5Dl7jhjszILDBbBEVHs-FDqIbiWdtYNIfJArHFVHlgUZkwwafQt-tqwft_oS/s1600/DSC01840.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="176" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEisPBQh5gaaXu2Hcpt14xPvGP4Ra0ag_6kV_r85aFKgxVCqvv6QsUOv5Ipvx0cmCXUC35cUQhzt4E7j20Tw5Dl7jhjszILDBbBEVHs-FDqIbiWdtYNIfJArHFVHlgUZkwwafQt-tqwft_oS/s320/DSC01840.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">So ähnlich hätte die Sturzstelle aussehen können.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Zum Glück waren die Wellen an jenem Nachmittag dann meistens eher sanft und mein einbremsiges Vorwärtkommen war soweit nicht sehr problematisch. Mühsam war aber, dass ich keinen Rückspiegel mehr hatte und mich halb blind fühlte. Als Campsite wählten wir einen recht kleinen freien Platz neben der Strasse, ungefähr bei Km-M 302, da wir seit längerem keine guten Stellen mehr gesehen hatten und nicht sicher waren, ob wir später noch einen annehmbaren Ort finden würden. Velo fahren war ja noch ok gewesesen, mit den beiden beschädigten Fingern an der einen und dem beschädigten Arm auf der anderen Seite wurde meine Mithilfe beim Camp aufbauen etc. nun aber auf ein klägliches Minimum reduziert. Mann, fühlte ich mich invalid. Und nach einer Pause tat der Arm bei der kleinsten Bewegung so sauweh, dass ich das schliesslich mit einem Ponstan behob. Ironischerweise hatten wir ja in Ensenada unsere Apotheke massiv reduziert und nun nur noch ein Minimum dabei, sehr weit würde unser Verbandsmaterial also nicht reichen. Irgendwo würde sich das aber schon aufstocken lassen. Problematisch waren aber nicht nur Arbeiten, die es zu verrichten galt, sondern auch Dinge wir Haare kämmen. Speziell, wenn man das zwei Tage aus Faulheit unterlassen hat und sich klebriger Staub angesammelt hat und man eher das Gefühl hat, einen Haufen Stroh kämmen zu wollen. Stroh auf dem Kopf, Stroh im Kopf?!? Ist manchmal schwer zu sagen. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">5. Tag, Eagle Plains Km-M 302 – Eagle Lodge, Km-M 369, 67.68 km in 5:42 Stunden </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Wie (fast) erwartet, stellten wir fest, dass es auf den nächsten 4-5 km ein paar grosse mögliche Campplätze gegeben hätte. Ja, hinterher ist man immer schlauer. Aber egal, auch klein war ja fein. Dieser Tag wurde öde. Es war alles wellig und grün, die Strasse steinig, kiesig und staubig und es hatte einiges an Verkehr, wobei RVs und die meisten Lastwagen recht rücksichtsvoll waren, etliche PW-Fahrer aber in der Mitte der Strasse vorbeiblochten und uns (absichtlich?) von oben bis unten einstaubten. Wir kamen an einem Baucamp vorbei, das ich erst für ein Strassenreparatur-Camp hielt, weil da eben gerade die Strassenoberfläche erneuert wurde, das sich dann aber als Ölbohr-Camp entpuppte. Später passierten wir sogar noch einen vollständig geschlüpften Bohrturm, der da wie ein hässlicher Schandfleck in der Landschaft stand. Aber sind wir ehrlich, wir verdanken diese Strasse hier dem Ölvorkommen da oben im Norden. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh4-domxgkZAFRjORg02Qq6tIkOfFj5mcMAvKDZ39VnbvbEgxcbGImMwrePGLZhGugtiBsAS7NDr557l5hnfaskbgEyKYAsZJZRtDAbzOzKUQxFaZJue8yiPwd-qu0zQAS8ZIEAVQxUJNdq/s1600/DSC01845.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="244" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh4-domxgkZAFRjORg02Qq6tIkOfFj5mcMAvKDZ39VnbvbEgxcbGImMwrePGLZhGugtiBsAS7NDr557l5hnfaskbgEyKYAsZJZRtDAbzOzKUQxFaZJue8yiPwd-qu0zQAS8ZIEAVQxUJNdq/s320/DSC01845.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Bohrturm.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Abens um 17 Uhr erreichten wir die Eagle Lodge und fragten uns, ob die grauen Wolken hinter uns wohl noch Regen bringen würden. Taten sie. Und zwar keine zehn Minuten nach unserer Ankunft und begleitet von heftigem Sturm und Gewitter. Wir checkten in der Lodge für den Campingplatz ein und setzten uns dann in die Lounge um den Regen abzuwarten. Für den CG hatten wir $ 15.75 bezahlt, was die Duschen zu unserer Überraschung mit einschloss. Wow, anderswo kostet der Platz mehr und man bezahlt für die Duschen separat. Das Problem war nur, dass wir bei dem Regen nicht rausgehen wollten und schon gar nicht in den Taschen wühlen, also musste die Dusche warten. Und warten, und warten. Der Besitzer des Hotels hatte offenbar Mitleid mit uns und bot uns schliesslich an, im Sanitätszimmer der Lodge zu schlafen. Wir dürften es aber niemandem sagen, das ist hier also keine Werbung oder Aufforderung an andere Ciclistas, danach zu fragen. Wir waren aber natürlich froh über den trockenen Platz und nahmen das Angebot gerne an. Die für das Zimmer verantwortliche Lady hatte zwar, als sie das später rausfand, gar keine Freude, konnte aber nichts dagegen unternehmen. Unter der Dusche weichte ich dann den natürlich total verklebten Verband auf und konnte ihn schliesslich von der Wunde ablösen. Dass da noch eine Menge Dreck drin war, war klar gewesen, ebenso klar war, dass der in der Dusche nicht rausgeschwemmt werden würde. Den muss der Körper schon selber (r)ausschaffen. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiCES943x7KE8QaSzzSO-I85nfPNLVexk4Se5CWTBW22vtDrhEz2zVyc6X6Fx7ygBcglaDcglCs5yLGzieofpCLAjEpFdKeW12sFgbd1049bEk8HIl-_bst7Bnv8LI3zN1DXihDAEUbZtYv/s1600/DSC01853.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiCES943x7KE8QaSzzSO-I85nfPNLVexk4Se5CWTBW22vtDrhEz2zVyc6X6Fx7ygBcglaDcglCs5yLGzieofpCLAjEpFdKeW12sFgbd1049bEk8HIl-_bst7Bnv8LI3zN1DXihDAEUbZtYv/s320/DSC01853.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Dicker anschwellen geht wohl nicht.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg3po_RVOLs2eSNENczm4qtkXfDbOAbsSQIUOt8Nvzx6Ia2SIC4RYc549n_Wuiw36mVMt49_Y-1FYO68STYregeGkx-Rxza1vMOTpUneZcJO-zBsPSsgZVoeGkFsx0rMh3vmahCQqE1S3Yd/s1600/DSC01854.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg3po_RVOLs2eSNENczm4qtkXfDbOAbsSQIUOt8Nvzx6Ia2SIC4RYc549n_Wuiw36mVMt49_Y-1FYO68STYregeGkx-Rxza1vMOTpUneZcJO-zBsPSsgZVoeGkFsx0rMh3vmahCQqE1S3Yd/s320/DSC01854.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Autsch!</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Um meiner Wunde am Arm und den armen Fingern zumindest eine kurze Pause zu gönnen, blieben wir einen Tag bei der Eagle Lodge. Aber natürlich nicht im Sanitätszimmer, das hätte der uns nicht so freundlich gestimmte Hausdrachen niemals erlaubt, war bei dem nun guten Wetter aber auch kein Thema. Wir stellten das Zelt auf, verbrachten den Tag dann aber mehrheitlich entweder in dem Laundry Room, wo es Strom gab und wir die Tür zumachen konnten (Mücken!), später setzten wir uns für eine beschränkte Zeit ins Restaurant und die Lobby. Nicht zu lange, um niemanden sauer zu machen. Wir mussten auch die Menge Food, die wir dahin schicken liessen, nun in unser Gepäck verstauen, was nicht ganz einfach war. Es zeigte sich auch ab, dass wir vermutlich nicht viel mehr als zehn Tage brauchen würden (+ 1 Tag Pause) und darum zuviel Essen schleppen mussten. Aber es war wie so häufig schon, irgendwie passt es schon rein. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">6. Tag, Eagle Lodge – Rock River CG, Km-M 445, 78.39 km in 6:28 Stunden </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Am Morgen drohte Regen, der zog aber schliesslich an uns vorbei. So starteten wir bei trockenem Wetter und erst mal ging es um die 9 km abwärts zum Eagle River. Und danach etwa 10 km wieder bergauf auf die nächste „Hochebene“. Dort oben sah es ähnlich aus wie die Eagle Plains, es ging auf und ab durch ein Mix aus Taiga und Tundra, meist mit Aussicht auf tieferliegende Täler. Da wir das schon während eineinhalb Tagen gesehen hatten, war es nicht mehr übermässig faszinierend. Der böige Wind, wie immer meistens von vorne, machte die Sache nicht witziger. Eine Attraktion wartete an jenem Tag aber durchaus auf uns. Wobei das eher eine imaginäre Attraktion war, der Polarkreis nämlich. Wie würde man den wohl erkennen? An einer Mauer aus Schnee und Eis??? Oder doch eher nur an einem menschengemachten Info-Schild? Wir würden es ja sehen, falls wir je dort ankommen sollten. Dazu mussten wir über eine Menge Wellen und Hügel kurven. Noch einen und noch einen. Bis endlich, nach rund 37 km, die ersehnte Mauer, äh, die Info-Tafel, endlich in Sicht kam. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhJUNb_6SYh_1HluundEWp8-sE50b7eixEjopXOId8pmlUmABRiBwezwhUYs6xd1JCzHq6BK2ldFxJJ0NVViEyOII86ONmnBnqesZ7-udmPq3BA_U6d-0LLoU0Sw13w4-ohEaP_zKRdu-Fv/s1600/DSC01868.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="199" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhJUNb_6SYh_1HluundEWp8-sE50b7eixEjopXOId8pmlUmABRiBwezwhUYs6xd1JCzHq6BK2ldFxJJ0NVViEyOII86ONmnBnqesZ7-udmPq3BA_U6d-0LLoU0Sw13w4-ohEaP_zKRdu-Fv/s320/DSC01868.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">The Long and Windy Road...</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjd5UA0ppNn57KRY_QDWJMfctHGUMHfhFuHX4feLHS0K0EiGQ9C4PZSyph7dx_wCrkgEcvZAuBLD_LjEy4OqL1vMgCmwvkiNYNQx1nD-p_BbBKlBHVcr0NhyphenhyphenE3Vbh3cgXL2RrquzwgnTeI5/s1600/DSC01874.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="244" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjd5UA0ppNn57KRY_QDWJMfctHGUMHfhFuHX4feLHS0K0EiGQ9C4PZSyph7dx_wCrkgEcvZAuBLD_LjEy4OqL1vMgCmwvkiNYNQx1nD-p_BbBKlBHVcr0NhyphenhyphenE3Vbh3cgXL2RrquzwgnTeI5/s320/DSC01874.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">... führt zum Polarkreis.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Tatsächlich wäre der Arctic Circle ohne diese Tafel nicht erkennbar gewesen. Was ja aber auch nicht wirklich überrascht hat, beim Äquator war das ja genau gleich gewesen. Da der Ort aber für jeden Touri ein Grund zum stoppen war, trafen wir dort ein Deutsches Päärchen, <a href="http://einmalumdiewelt.npage.de/" target="_blank">Jasmin und Bernhard</a>, die mit einem Landrover unterwegs und ebenfalls vor etwa zweieinhalb Jahren in Argentinien gestartet waren. Interessante Leute. Wir nutzten den Luxus von vorhandenen Tischen und Bänken für’s Mittagessen, wobei wir immer wieder verhindern mussten, dass unsere Tortillas nicht davongeblasen wurden. Es war schon nach 16 Uhr bis wir uns wieder auf die Velos schwangen. Nun ging es wieder ein Stück bergab, dann relativ flach den Richardson Mountains entlang. Dort unten windete es immer noch, nun meist von der Seite, ab und zu auch mal für ein paar Minuten von hinten. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Wir fuhren nun lange durch fast baumlose Tundra und begannen uns irgendwann mal zu fragen, wo wir da wohl je ein Zelt aufstellen konnten. Wenn möglich an einem Ort mit Wasser in der Nähe. In einem engeren Tal wuchs wieder so richtig dichter Wald, was die Sache aber auch nicht erleichterte, da der Boden überal überwuchert und dazu sehr weich war. Was blieb, war ein offizieller Zeltplatz, einer der Yukon Territorial Campgrounds. Vorteil: Shelter, Nachteil: kostete $ 12. Wir kamen gerade vor einem losbrechende Gewitter an und schafften es, all unser Zeug in die Shelter zu verfrachten, bevor die ersten Regentropfen fielen. Der erwartete heftige Regen und auch das Gewitter blieb jedoch aus, bzw. verfehlte uns wieder einmal. Wir liessen aber das meiste unserer Sachen in der Shelter, das war für uns viel einfacher so. Diese Territorial CG sind in unseren Augen etwas komisch. Bei jenem in Dawson gab es zwei Foodboxen für den gesamten Zeltplatz, hier gab es zwei Food-Aufhänge-Vorrichtungen, von denen eine defekt war. Was ist die Idee, wenn viele Leute ohne Auto da sind??? Hat das schlicht nicht vorzukommen? Dazu war diese Shelter irgendwie nicht mückendicht, d.h. wir mussten auch dort drinnen Anti-Mosie einschmieren um nicht aufgefressen zu werden. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhRxDplApMCmDNQ1z8gRbGHJwqyab58lYqd341dMt5z0ExwdtPAwp9GN8xwC6cApy6dQpDpLpWi6B4-FqwocDwpo1FkmcgLUyUao8U_7isxi7tnbh7lYSfdBKVYV0s_nlSdz2o7S798xBw0/s1600/DSC01903.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="185" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhRxDplApMCmDNQ1z8gRbGHJwqyab58lYqd341dMt5z0ExwdtPAwp9GN8xwC6cApy6dQpDpLpWi6B4-FqwocDwpo1FkmcgLUyUao8U_7isxi7tnbh7lYSfdBKVYV0s_nlSdz2o7S798xBw0/s320/DSC01903.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Sieht aus wie, ist aber kein Schnee.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">7. Tag, Rock River CG – „Gewittercamp“, NWT-K-M 21, 42.88 km in 4:53 Stunden </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Den nächsten Tag hätten wir uns sparen können. Er begann mit einer supersteilen Subida, was die tausenden von Mücken gnadenlos ausnutzten. Und schon nach etwa 10 km kam der erste Regenschauer vorbei, kaum hatten wir begonnen, Regenzeug zu montieren war aber wieder fertig. Dafür begann die Steigung auf den Wright Pass und die zog sich lange dahin. Ich glaube, da oben hatten wir etwa 20 km abgestrampelt, das müsste also etwa Km-M 465 gewesen sein, wobei meine Kilometerzählung nicht genau mit jener der Strasse überein stimmte. Da der Wright Pass auch gleich die Grenze zwischen dem Yukon und den Northwest Territories darstellte, begann dort oben die Km-Markierung wieder bei 0. Was etwas hohl war, da sämtliche Km-Angaben, die wir hatten, vom Klondike HWY aus zählten. Sehr spektakulär war die Landschaft bis dahin nicht gewesen, die gleichen von weissen (von irgendwelchen „Strubbelkopf“-Pflanzen bedeckten) Hügel wie tags zuvor, dafür am Strassenrand einige Blumen, die etwas Farbe in das unendliche grün-weiss-grau der Tundra und Berge brachten. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgH_rCSSUn6xnhjJmtjMs1IhNJ7EybGTUx6fNsv3WWOJzp92iG7JRzl1IgLSenclUMZXO2bBKJVeU8q4VkoT_oMY_w9OhqpICrFbmyUK33yTUIlBqgcy-1Y3vUKJDmNW6tWGNCRuX3hAm8V/s1600/DSC01897.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgH_rCSSUn6xnhjJmtjMs1IhNJ7EybGTUx6fNsv3WWOJzp92iG7JRzl1IgLSenclUMZXO2bBKJVeU8q4VkoT_oMY_w9OhqpICrFbmyUK33yTUIlBqgcy-1Y3vUKJDmNW6tWGNCRuX3hAm8V/s320/DSC01897.jpg" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Fire Weed...</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg_PATRs5zoK3K4bJbYkNiHRd7miGN309xXm7cZ7kNlcexg8PGKdmavwV5aJy7Y6c9e4Nm2oZVatystKWuub7BLRQeZiUWZwJV06RmRJJUSca00SFb76292aQqGJ1v9ZME7qApjvVVQABs-/s1600/DSC01908.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg_PATRs5zoK3K4bJbYkNiHRd7miGN309xXm7cZ7kNlcexg8PGKdmavwV5aJy7Y6c9e4Nm2oZVatystKWuub7BLRQeZiUWZwJV06RmRJJUSca00SFb76292aQqGJ1v9ZME7qApjvVVQABs-/s320/DSC01908.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">...und noch mehr Blüemli.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Nun ging es wieder abwärts in ein weites Tal, das glaub Richardson Valley hiess. Wir assen noch bei Sonnenschein Zmittag, bald begann sich aber über unseren Köpfen ein Unwetter zusammenzubrauen und wir hörten drohendes Donnergrollen immer näher kommen. Regen alleine wäre ja, wenn auch wegen aufgeweichter Strasse mühsam, aber soweit noch ok. Mitten in einem Gewitter in einer Ebene auf einem Stahlesel zu sitzen, fanden wir dann aber nicht ratsam und so verkrümelten wir uns irgendwann schnell in den Strassengraben unter unseren Tarp. Strassengraben hiess da nicht einfach ein paar Centimeter neben der Strasse sondern fast im Gebüsch, was etwa 1.5 - 2 Meter niedriger war als die Fahrbahn. Wir hoben uns also nicht mehr ab und hofften, so keinem Blitz mehr ein lohnendes Ziel zu bieten. So sassen wir da, lauschten dem Regen, der auf unsere Plache prasselte und der uns nach nicht allzu langer Zeit zu unterspühlen begann. Aus irgendeinem merkwürdigen Grund turnte mir die ganze Zeit ein Kinderlied durch den Kopf, das mit der Situation aber auch gar nichts gemeinsam hatte: „Wär kännt scho d‘Not vom chliine Hippie-Gschpängschtli..., wär kännt scho siini Sörgeli u Ängschtli...“ Ok, etwas Gemeinsames gab es vielleicht doch. Ich fühlte mich dort auch wie ein kleines Bici-Gschpängschtli mit seinen Sörgelis, um die sich jedoch niemand scherte, jedenfalls nicht, wer immer dort für das Wetter zuständig war. Glücklicherweise war es gar nicht so kalt, abgesehen davon, dass mein Rücken langsam kühl wurde, war mir eigentlich nicht kalt. Und als der Regen dann wieder nachliess, packter wir uns wieder aus und begutachteten die Strasse. Hätte schlimmer sein können. So setzten wir uns wieder auf die Sättel und pedalten weiter. Mühsamer als auf einer trockenen Strasse war es schon, das muss man zugeben. Und es ging aufwärts aber keine Ewigkeit mehr, dann ging’s wieder bergab und das Tal wurde wieder enger. Für mich eine Überraschung war eine Kurve, die den Ausgang aus dem Talkessel andeutete. Ich hatte mich nämlich schon gewundert, wo und wie wir da wieder rauskommen sollten. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj3mAkQUsGNC5lkBgmkPOs97AmkySTtb6-Rsl9i0hBh8G5UTsYxw4S0EeJRhLF7YtTNp0EJw66ivwYwzNnT8seVmS9tn5yAKHlZk3NYdexMOhtwh48KNXb7-QVel-0AxolnyBgNjqn9nxZE/s1600/DSC01932.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj3mAkQUsGNC5lkBgmkPOs97AmkySTtb6-Rsl9i0hBh8G5UTsYxw4S0EeJRhLF7YtTNp0EJw66ivwYwzNnT8seVmS9tn5yAKHlZk3NYdexMOhtwh48KNXb7-QVel-0AxolnyBgNjqn9nxZE/s320/DSC01932.jpg" width="292" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Marmot oder Ground Squirrel??</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">So begann die Steigung zum nächsten Pass, zum Glück war es aber nicht steil. „Wär kännt scho d’Not vom chliine Bici-Gschpängschtli... ... ...“. Wir fuhren einem Bach entlang, wo wir am späteren Nachmittag noch Wasser tankten. Nicht lange darauf begann es wieder zu regnen, ja so richtig zu pissen und auch diesmal war natürlich ein lautstarkes Gewitter mit von der Partie. Also wieder Velos abstellen, Tarp rausziehen und uns darunter vergraben. Diesmal stellten wir die Velos aber etwas weiter weg ab. Hallo, ihr da draussen, falls ein Blitz in ein Fahrrad einschlägt, wie weit weg will man da sein, damit man nicht gefährdet ist? Und zweite Frage: Zieht Aluminium auch Blitze an? Ist man in einem Zelt mit Alustangen also sicher, ja oder nein? Würde eine Antwort drauf echt schätzen. Jedenfalls sassen wir jetzt wieder eher da und mit der Zeit wurde es wieder recht unbequem, und draussen prasselte der Regen nieder. „Wär kännt scho d’Not ... ... ...“ </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Ich weiss nicht, wie lange wir da gesessen hatten, aber als der Regen etwas an Intensität verlor, juckten wir raus, falteten in aller Eile den Tarp wieder zusammen und zogen den Rest des Regenzeug, sprich Hosen und Schuhüberzüge an und fuhren wieder dahin zurück, wo wir hergekommen waren. Martina hatte einen Kiesplatz in Erinnerung, den wir nach nicht mal einem Kilometer erreichten. Wir begutachteten den Boden und speziell allfällige Wasserrinnen und fanden schliesslich einen Platz, der uns halbwegs brauchbar erschien. Der Boder war aber sehr weich, weshalb wir grosse Steine anschleppten um die Nägel zu beschweren oder die Schnüre gleich darum zu ziehen. Inzwischen hatte der Regen ganz aufgehört und wir fühlten uns schon bald wieder wohl. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">8. Tag, NWT-K-M 21 – Sendeturm-Camp, NWT-Km-M 108 (?), 88.63 km in 7:44 Stunden </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">So bewältigten wir das kurze Pässli eben am nächsten Morgen. Die Strasse war zwar noch feucht und etwas klebrig, aber trotzt allem in viel besserem Zustand als am Abend zuvor. Nach dieser ersten Steigung ging es wie immer grün und leicht wellig weiter. Am Morgen noch bewölkt, brach später die Sonne durch und trocknete die Strasse. Einerseits schön, andererseits katastrophal da es weiter vorne eine Baustelle gab und dutzende Lastwagen hin und her fuhren und Steine schleppten und uns jedes Mal von Kopf bis Fuss einstaubten. Einige der Fahrer waren zwar ganz nett und bremsten ab, oberübel war das Ganze trotzdem. Die Strasse war nun auch sehr kiesig, was die Staubmassen noch zusätzlich unterstützte und uns das Vorwärtskommen erschwerte. Es windete zwar, aber immer von links her, so wurde sichergestellt, dass die Staubwolke uns auch tatsächlich jedes Mal traf. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhXlpsK7Z8uzdWY1IxZ91wM9BOG4r64Y2cB17sgSt1RSKE6N2hKVjPOsU8UxGSZv8GLPy04NDjGkaVh0JeW5VCMjFycV4sRMeGPUkmgskCeSPihyUKH4Q7Jev8kqw_P5s_5j8JgLwem3SCf/s1600/DSC01945.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="249" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhXlpsK7Z8uzdWY1IxZ91wM9BOG4r64Y2cB17sgSt1RSKE6N2hKVjPOsU8UxGSZv8GLPy04NDjGkaVh0JeW5VCMjFycV4sRMeGPUkmgskCeSPihyUKH4Q7Jev8kqw_P5s_5j8JgLwem3SCf/s320/DSC01945.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Nach einem halben Tag sieht das dann so aus.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Bei einem View Point führte ein Weglein von der Strasse weg zu einer Aussichts-Plattform, von wo aus man ins MacKenzie-Delta hinunter sah. Und wo es auch schön windete und uns so die Mosies wenigstens ein wenig fern hielt. Wir sahen auch zum Peel River hinunter und stellten Vermutungen an, wo sich wohl das nächste Dorf, Fort McPherson, verstecken könnte. Vorher mussten wir aber noch den Peel River überqueren. Dafür war eine gratis Fähre zuständig, die uns zwar erst etwas warten liess, uns dann aber ohne Probleme am anderen Ufer absetzte. Nur kurze Zeit später hatten wir den Nitainlaii Territorial Park erreicht, wo wir einen weiteren Stempel besorgen mussten. Evtl. hätten wir da auch übernachtet, $ 22.50 (der Standard-Preis für NW Territorial CG) war uns aber zu teuer. Der ältere Herr, der dort arbeitete, meinte, einige Kilometer nach Fort McPherson stehe eine Art Turm, dort habe es viel Platz. Klang nicht schlecht. So fuhren wir erst mal weiter und trafen unsere Deutschen Freunde mit Auto, nun auf dem Rückweg von Inuvik, nochmals an. In 100 km Entfernung läge der schönste Campspot bis Inuvik. Ok, ok, das könnte vielleicht für den nächsten Tag klappen. Erst mussten wir ins Dorf, da es dort schon wieder einen Stempel-Stop gab und wo wir unsere Wasser-Flaschen auffüllen konnten. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh-X5UIrVaH3xw4U_J3xr44qtUtv3c61w-5oeLVVsQAu3ps7hbjAj4SYBB63LmPi-470oYxyjwXMLQO6rkDOX3fJkJv_raWoBWI8ak0ICu4xr7HloAvRvk4cspra2wX_0JlX1ExiESX7Eeq/s1600/DSC01950.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh-X5UIrVaH3xw4U_J3xr44qtUtv3c61w-5oeLVVsQAu3ps7hbjAj4SYBB63LmPi-470oYxyjwXMLQO6rkDOX3fJkJv_raWoBWI8ak0ICu4xr7HloAvRvk4cspra2wX_0JlX1ExiESX7Eeq/s320/DSC01950.jpg" width="228" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Schneemobil-Verbot in Fort McPherson.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Inzwischen war es schon 18 Uhr und netterweise hatte der Wind nachgelassen. Da es nun ziemlich flach war, kamen wir auch zügig vorwärts. Hier unten im Fluss-Delta hatte es überall kleinere Seelis und Weiher verstreut, die etwas Abwechslung in die Taiga-Landschaft brachte. Wir hatten keine Ahnung, was für einen Turm der ältere Herr gemeint hatte und wie viele Kilometer „einige“ hier waren. Fast 20 km nach dem Dorf erkannten wir aber eine Art Sendeturm in der Entfernung, wir mussten aber nochmals etwa 5 km strampeln bis wir dort ankamen. Ich weiss nicht mehr, welcher KM-M da am nächsten gewesen war, könnte so 106-108 geewesen sein. Der Turm selber ist jedoch das bessere Merkmal und der steht über 20 km von Fort McPherson entfernt. Dort gab es linker Hand grössere offene Kiesplätze, rechter Hand führte eine Service Road zum Mast. Da wir lieber etwas weiter weg von der Strasse zelteten, fuhren wir dort hinauf und kriegten von gerade anwesenden Arbeitern die Erlaubnis dazubleiben. Einmal mehr drohte ein Gewitter, einmal mehr entlud es sich aber in einiger Distanz. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">9. Tag, Sendeturm-Camp – Rengleng River Camp, NWT-Km-M 178, 72.34 km in 6:11 Stunden </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Zur Abwechslung hatten wir am Morgen für etwa eine Stunde oder so Wind schräg von hinten. Das Land war platt, zu sehen gab es nicht viel. Willkommene Unterbrechung bot da der MacKenzie River, wo wir wieder eine Fähre nehmen mussten. Dort, bei der Einmündung des Arctic Red Rivers in den MacKenzie, liegt auch Tsiigehtchic, ein kleines Dorf, das vor allem von Einheimischen des Gwich’in Volkes bewohnt wird. Die Fähre fährt also ein Dreieck zwischen den beiden Enden des Highways und dem Dorf. So muss man manchmal schon einen Moment warten, je nachdem, welche Ecke gerade dran ist. In Tsiigehtchic hätte es noch einen Stempel gegeben, Lust auf einen solchen Umweg hatten wir aber keine. Das Schiff selber dient einer Menge Vögel als mobiler Nistplatz, die ihre Nester, oder besser gesagt, selbst gebaute Höhlen dort unter dem Dach hinhängen und in waghalsigen Manövern die ganze Zeit ein- und ausfliegen. Wegen Fahrtwind zusätzlich zu sonstigem Wind mussten einige schon mehr als eimal ansetzen um an ihre Häuser ran zu kommen. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh_8dbIO0pQYdgJrSWhq91gQGLVUCJg_TwUxoAFsCj4nG6mOu1QNbmAUiQCj0n_rMLZ4J38kdtA-WLatMGNvrvi3GVAB3k2XkIWb5nUYkI5xCcKBiF1R9bhiO2DDB1v3q4tjcLEGXr7L62S/s1600/DSC01952.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh_8dbIO0pQYdgJrSWhq91gQGLVUCJg_TwUxoAFsCj4nG6mOu1QNbmAUiQCj0n_rMLZ4J38kdtA-WLatMGNvrvi3GVAB3k2XkIWb5nUYkI5xCcKBiF1R9bhiO2DDB1v3q4tjcLEGXr7L62S/s320/DSC01952.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Taiga-Seelis.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEif7lK1foYZuYmh23f3OLi2y11YmFYXSs1-rG3tNZ8lyFcqJ55baVMQncjGqX_Q2y6XtE8iImpDrw3Nyiemqeed-2n8ICBBQ8hnvE_ezO2Ech4OY0C7wSZmE2YqUfKCjemIhd0RWJbXizP5/s1600/DSC01958.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="176" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEif7lK1foYZuYmh23f3OLi2y11YmFYXSs1-rG3tNZ8lyFcqJ55baVMQncjGqX_Q2y6XtE8iImpDrw3Nyiemqeed-2n8ICBBQ8hnvE_ezO2Ech4OY0C7wSZmE2YqUfKCjemIhd0RWJbXizP5/s320/DSC01958.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Tsiigehtchic und MacKenzie River.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiB1whyphenhyphenFkCN3W9UnkJHJ7OYF-ek-fDrLLp3HpK7goC8mNR6XEwmel9jM1j9TJOxDL5u3oH0a2m-ve31ZuyddE1bv6qiHqscK7RnmlTGXP8V_TiJSLTvp_-zEw77k1OJpGdJpp2PduF93lLR/s1600/DSC01964.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="237" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiB1whyphenhyphenFkCN3W9UnkJHJ7OYF-ek-fDrLLp3HpK7goC8mNR6XEwmel9jM1j9TJOxDL5u3oH0a2m-ve31ZuyddE1bv6qiHqscK7RnmlTGXP8V_TiJSLTvp_-zEw77k1OJpGdJpp2PduF93lLR/s320/DSC01964.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Vogel-Höhlen auf Fähre.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Bevor wir von Bord gingen, erfuhren wir noch, dass die Unterschrift des Kapitäns anstelle des Stempels gilt. Wunderbar, so mussten wir nichts auslassen. Der Wind hatte sich inzwischen selbstverständlich in böigen Gegenwind gemausert und nervte wieder einmal gewaltig. Dazu war alles platt und langweilig. Bei Km-M 157 fanden wir eine Seitenstrasse, wo man perfekt hätte campen können. Oder Zmittag essen. Zu unserem totalen Unglauben wurden wir dort von keiner einzigen Mücke belästigt. Ob das mit dem Wind zusammen hing? Keine Ahnung, war auf jeden Fall genial. Ebenfalls bei Km-M 166 (mit Seezugang) und Km-M 174 hätte man zelten können. Nun war das Land etwas welliger geworden, als wir unvermittelt über dem Tal/der Schlucht des Rengleng Rivers standen, war aber die Überraschung gross. Das musste der Ort sein, den die Deutschen erwähnt hatten. Fast wie eine Oase in der Wüste. Auf dem grossen Kiesplatz waren wir von der Strasse aus zwar noch sichtbar, aber weit genug weg um nicht jedem ins Auge zu stechen. Und mückenfrei, zumindest für den Moment. Wind sei Dank! </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjIgzgr_ZOu38QxvaXxp59bNFDk-vIQ9HI7mTwEAa4JsFD5TFT6uZ7h_fn9gqzvSwjp2d9bMhnCVW47-FZbA_ocd_h7Zv31R6UwUlsuOCysK-Ot2zjoohFgmONk8wUr3rjf8EEfzJtT-6JY/s1600/DSC01979.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjIgzgr_ZOu38QxvaXxp59bNFDk-vIQ9HI7mTwEAa4JsFD5TFT6uZ7h_fn9gqzvSwjp2d9bMhnCVW47-FZbA_ocd_h7Zv31R6UwUlsuOCysK-Ot2zjoohFgmONk8wUr3rjf8EEfzJtT-6JY/s320/DSC01979.jpg" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Spruce Tree-Zäpfchen.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjkxdobKUvuU5rZMVYzHz8x9h1EyjV2BESHptaw5avl69B2qDxOwk8yT-xG-or5omSALG1cT-u5sbKbPQHPsRQWq1aEHt0Jvf6LJ_FKOTaF-ovBkPLKgIWxj0mbOylEmZTx_n8YbqiH7Yzl/s1600/DSC01991.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjkxdobKUvuU5rZMVYzHz8x9h1EyjV2BESHptaw5avl69B2qDxOwk8yT-xG-or5omSALG1cT-u5sbKbPQHPsRQWq1aEHt0Jvf6LJ_FKOTaF-ovBkPLKgIWxj0mbOylEmZTx_n8YbqiH7Yzl/s320/DSC01991.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Rengleng River-Camp.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Wir hatten mit einem kleinen Bächli, das durch den Kiesplatz floss, sogar unsere eigene Wasserversorgung und einen Campspot gleich am Steilhang oberhalb des Flusses mit supercooler Aussicht. Wenn das nicht mal ein 1A Platz war, der jeden offiziellen CG um Längen schlug. Und der Wind wehte noch lange, so dass wir entspannt den noch relativ frühen (ca. 17.30 Uhr) Nachmittag geniessen konnten. Auch die grauen Wolken zogen vorbei und bewässerten das Land anderswo. Sehr rücksichtsvoll, was will man mehr?. Auch die Futterverstauerei weg von der unmittelbaren Campsite war inzwischen zur Routine geworden und wenn, wie hier, irgendeine komische Vorrichtung das noch erleichtert bzw. sich die Säcke vom Regen geschützt verstauen liessen, umso besser. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">NWT-Km-M 178 – Inuvik, Happy Valley CG, 95.00 km in 6:48 Stunden </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Kein Wind – Katastrophe! Wir hatten schon vor Tagen festgestellt, dass es einen besonderen Kick verursachte, sich an einem moskitoverseuchten Bach auszuziehen um sich zu waschen, aber die Attacke, der ich an jenem Morgen ausgesetzt wurde, als ich mal „in die Büsche“ musste, schlug alles. Bekanntlich sucht man sich für solche Gelegenheiten einen etwas geschützten Ort, was aber diesbezüglich fatal war. Diese Mistviecher respektieren nichts und niemanden und auch keine Privatsphäre beim Scheissen... Mann, zum Glück war das der letzte Morgen auf dem Dempster, viel länger hätten wir das echt nicht ausgehalten! Das ist traumatisch, fast noch schlimmer als der Wind in Patagonien! </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Nun gut, es ging weiter, nun mit leichtem Gegenwind, der, zumindest auf der Strasse, die Mosies fern hielt, nicht jedoch die riesigen Bremen, die einem den ganzen Tag lang non-stop um den Kopf kreisten und sausten und ab und zu mal irgendwo reinblochten oder sich unter die Sonnenbrille verirrten. Und zwischendurch mal heimtückisch irgendwo reinstachen, bissen oder was immer die eigentlich tun. Ebenfalls Sauviecher. Es ging vorläufig flach weiter und auf den nächsten rund 40 km hätte es nochmals einige mögliche Wild Camp-Plätze gegeben, allerdings ohne Wasser. D.h. dann und wann hatte es schon mal einen Bach oder einen Tümpel, aber meist nicht mit sehr appetitlicher Farbe. Wir kamen auch an zwei weiteren Territorial CGs vorbei und näher bei Inuvik gab es zwei Day Use Areas. Die Ebene wurde zwei mal durch kurze steile Hügel unterbrochen, die Strassenoberfläche bot alles von sehr gut bis sehr kiesig. Da wurde nämlich an einer Stelle, so sie schön kiesfrei und hart war, neuer „Belag“ aufgebracht und dazu erst tüchtig unter Wasser gesetzt – ächtz! – und mit neuem Kies-Erde-Mix überdeckt. Das wird dann nicht mal hartgewaltzt, sondern nur verteilt und irgendwie mal kurz platt gedrückt, der Rest wird dann den Autos überlassen. Oder den Velofahrern – haha! Wir blieben fast stecken und fanden’s nicht sooo witzig. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjdib5hLfbEnHWervVf05K_IFe_4pBaRKW65HeXCmVnOan1GgzTXC5k_mPbK8I6aBD1ORnrQYHzTkCdMvoz5oLpU_CKs_k5PmUePg-rGSnyy7eb0m1UhCwLGb8sHRryE8IhkiNdRiiHdJSe/s1600/DSC01999.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="145" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjdib5hLfbEnHWervVf05K_IFe_4pBaRKW65HeXCmVnOan1GgzTXC5k_mPbK8I6aBD1ORnrQYHzTkCdMvoz5oLpU_CKs_k5PmUePg-rGSnyy7eb0m1UhCwLGb8sHRryE8IhkiNdRiiHdJSe/s320/DSC01999.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Zur Abwechslung mal Rennstrecke.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Nach dem „Mittag“essen, wie immer so von 14-15 Uhr, blieben noch rund 30 km und es ging wieder mal auf harter Strasse leicht bergab. Megageil, wenn’s so weitergeht, sind wir... .... Jaja, klar. Wann immer ich mir „wenn’s so weiter geht...“ gesagt habe, war recht bald fertig lustig. So auch hier. Es wurde nicht nur wieder sehr kiesig, da war auch wieder einer dieser Tanklaster unterwegs, der die Strasse unter Wasser setzte. Wozu war mir diesmal nicht klar. Dazu kam eine Kurve und wir hatten wieder frontalen Gegenwind und durften dazu noch über ein Hügeli kriechen. Mensch, hier wird einem aber auch rein gar nichts geschenkt. So kämpften wir uns also nochmals etwa 10 km voran bis wir dann – endlich – den Asphalt erreichten. Noch 10 km bis Inuvik hiess das. Nicht, dass deswegen der Wind weg oder es weniger hügelig gewesen wäre, aber auf glattem Belag rollt es sich eben schon viel leichter. Langsam aber sicher war die Gegend auch eindeutig bewohnt, es gab Industrie und diverse Häuser in Sichtweite der Strasse. Und dann das ersehnte, aus anderen Blogs bekannte Schild, das uns in Inuvik willkommen hiess: wir hatten es geschafft!!! </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgngd3G3XkAJSjlaP0ygF3aOlaIqQGzb9FgR7CARhe3rBK6m28_UxjJvfNnWHBucFVyk2TOvpyQXJkL3zhiP6xlkSt0EtDxNiRgQFgAi-6xYZ6cotLG-qIr4P7dxXVtWxLfmJlqi6280Aez/s1600/DSC02009.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgngd3G3XkAJSjlaP0ygF3aOlaIqQGzb9FgR7CARhe3rBK6m28_UxjJvfNnWHBucFVyk2TOvpyQXJkL3zhiP6xlkSt0EtDxNiRgQFgAi-6xYZ6cotLG-qIr4P7dxXVtWxLfmJlqi6280Aez/s320/DSC02009.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">YES, GESCHAFFT!<span style="background-color: white; text-align: justify;"> </span></td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Fast zumindest. Es blieben noch ein paar hundert Meter, inklusive eine steile Steigung ins Dorf hinein. Nein, geschenkt wird einem wirklich keinen Meter. Wir parkierten um 18.40 Uhr unsere Räder vor dem Visitor Center, das um 19 Uhr schloss. Wir wurden aber trotzdem aufs Freundlichste begrüsst, bekamen unsere letzten Stempel und durften das Formular zur Diamanten-Verlosung ausfüllen. Wir bekamen auch ein Zertifikat ausgedruckt, das unsere Überquerung des Polarkreises bestätigte und einige Infoblätter über das Dorf und ich war einfach nur happy, angekommen zu sein. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Wir schlugen unser Zelt im Happy Valley CG auf, der im Dorf liegt. Für eine Site in der Group Area bezahlen wir $ 15, eine eigene Site hätte die üblichen $ 22.50 gekostet. Das sparten wir uns lieber um es für ein $ 5.99 Frühstück auszugeben. 2 km vor dem Dorf hätte es noch einen Zeltplatz gegeben, der angeblich schöner sein soll. Das mag sein, wenn man dafür aber weiter weg ist, nützt das nicht so viel. Fanden wir zumindest. Bis wir an jenem Abend ins Bett kamen, dauerte es etwas. Besonders lange dauerte es bis sich der Verband von der Wunde an meinem Arm löste, der sechs Tage lang nicht weggekommen war. Scheint aber insgesamt nicht schlecht zu verheilen, speziell wenn man bedenkt, dass die Bedingungen dazu in den letzten Tagen bestimmt nicht optimal gewesen waren. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjdb6UwKj5mUtT2sUqJcp4HwastecbR4tc9zopCKV0Of9_scVEPTsB0mgYhQ4yzbzcE1X_I836iF6NbZzc-P-skR-HpMoVCLOVTNnlKyZrsA_uuyNON_soeJLj-WciALnW4nQwb8MCQG-3M/s1600/DSC02011.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjdb6UwKj5mUtT2sUqJcp4HwastecbR4tc9zopCKV0Of9_scVEPTsB0mgYhQ4yzbzcE1X_I836iF6NbZzc-P-skR-HpMoVCLOVTNnlKyZrsA_uuyNON_soeJLj-WciALnW4nQwb8MCQG-3M/s320/DSC02011.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Midnight Sun.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Jetzt stecken wir also erst mal in Inuvik fest. Zumindest bis wir jemanden finden, der uns nach Dawson zurück mitnehmen kann. Im schlimmsten Fall werden wir fliegen müssen, die ganze Strecke zurück pedalen, kommt nicht in Frage. Wir haben da zu viel Blut „liegen gelassen“, nochmals während zehn Tagen die Moskitos füttern ist keine Option. Inuvik ist eigentlich noch ganz interessant. Z.B. sind die meisten Häuser hier auf Stelzen gebaut. Grund dafür ist der, dass man den Permafrost darunter nicht auftauen möchte, da die Gebäude sonst versinken würden. Ebenfalls überirdisch sind sämtliche Wasser- und Abwasserleitungen, aus dem gleichen Grund. Die Preise für sämtliches Futter hier sind hoch, was aber niemanden überraschen kann. Dass so viele ältere Leute besoffen und rauchend auf den Strassen rumhängen, ist schade, und dass der Zeltplatz nicht wirklich sicher ist, da die einheimischen „Kids“ klauen, spricht auch nicht gerade für den Ort. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgNKNoAsS3o5b9Iaxw4VtpGnaHzXAxZSiMz4MEcQg7k5sqKOzH7O8M28qCPTv4F_BCE_pow6n9CW9F_vYwWjBPrJI4LNaSgV1DC2WhtkJzjKiS2oUjHicrVJi1JDpTCtfeSMhgFIlo2iBco/s1600/DSC02013.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgNKNoAsS3o5b9Iaxw4VtpGnaHzXAxZSiMz4MEcQg7k5sqKOzH7O8M28qCPTv4F_BCE_pow6n9CW9F_vYwWjBPrJI4LNaSgV1DC2WhtkJzjKiS2oUjHicrVJi1JDpTCtfeSMhgFIlo2iBco/s320/DSC02013.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Igloo Church in Inuvik.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg0VOrnJSkGYT4wQllVvIrzkv1JReGQTAEaP5DGMnNF9_s1wYhUX95BAlCRiRTruJRvBdQwahCqPZoi9-mWNolhyzl4k8mP75j79NJj2wGfzfpjUwHRlJQztXRPK9mFvUG4Pb4o1iwX761T/s1600/DSC02014.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="185" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg0VOrnJSkGYT4wQllVvIrzkv1JReGQTAEaP5DGMnNF9_s1wYhUX95BAlCRiRTruJRvBdQwahCqPZoi9-mWNolhyzl4k8mP75j79NJj2wGfzfpjUwHRlJQztXRPK9mFvUG4Pb4o1iwX761T/s320/DSC02014.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">MacKenzie Street, Inuviks Hauptstrasse.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Wir haben den <a href="http://en.wikipedia.org/wiki/Dempster_Highway" target="_blank">Dempster Highway</a> hinter uns. War es hart gewesen? Ja, eindeutig. Aber nicht so schlimm wie erwartet oder wie anderweitig gelesen. Wobei wir mit dem Wetter insgesamt Glück gehabt hatten, ich möchte ja gar nicht wissen, wie die Strasse nach tagelangen Regenfällen aussieht. Andererseits war dies auch bei weitem nicht die übelste Strasse, auf der wir je gefahren sind. Im Vergleich zur Ruta 40 in Argentinien, der Carretera Austral in Chile und einigen kürzeren Abschnitten in Peru oder Ecuador. Aber hier sind wir durchschnittlich klar längere Tage gefahren als bisher, das merkt man mit der Zeit schon. Die erste Hälfte hat mir landschaftlich auch sehr gut gefallen, ab Eagle Plains fragten wir uns ab und zu, ob sich der Aufwand eigentlich noch lohnte. Es war schon schön, aber man hatte es dann auch bald gesehen, die Variationen blieben eher aus. Empfehlen kann man die Strecke trotzdem, es ist schlicht cool, da hinaufzupedalen!</span></div>Monikahttp://www.blogger.com/profile/02744171800563384097noreply@blogger.com1Inuvik, Nordwest-Territorien, Kanada68.3607437 -133.723017768.2670582 -134.0388747 68.4544292 -133.40716070000002tag:blogger.com,1999:blog-8251639334988042600.post-32865160331937149392012-06-18T06:02:00.001+02:002012-06-30T22:32:20.475+02:00Tok - Dawson City: Top of the World<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Anlässlich unseres zweiten und letzten Abends in Tok sind wir in ein für uns teures Restaurant gegangen, den Fast Edy's. Grund für dieses unorthodoxe Verhalten war die All-You-Can-Eat Saladbar, die es dort gab, wobei wir es natürlich nicht beim Salat beliessen, sondern dazu noch eine fette Portion Lasagne verdrückten. Danach waren wir so voll, dass wir kaum mehr die paar Minuten nach Hause pedalen konnten. Trotzdem standen wir am Samstag Morgen wie üblich um 7 Uhr auf und fuhren kurz vor 9 Uhr los. Die rund 18 km auf dem Alaska Highway waren flach, ringsum grün und insgesamt nicht sonderlich interessant. Als wir zur Abzweigung zum Taylor Highway kamen, änderte sich zuindest die Topographie. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhxP12k5ewLtCZSkx1HbciEabmJrC8UxA80ff3592VyPTXX3vVNCvrQBsxvIs8-hyjS2qfRBTJNbGEOv6y3yA91SDVoJOzBL33uPZ4fOKAbQEc806dMuTwiVCiEQ_ySkFOsuaEiiWpZMe-O/s1600/DSC01437.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhxP12k5ewLtCZSkx1HbciEabmJrC8UxA80ff3592VyPTXX3vVNCvrQBsxvIs8-hyjS2qfRBTJNbGEOv6y3yA91SDVoJOzBL33uPZ4fOKAbQEc806dMuTwiVCiEQ_ySkFOsuaEiiWpZMe-O/s320/DSC01437.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Abzweigung auf den Taylor Highway.</td></tr>
</tbody></table>
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Nun ging es nämlich bergauf. Nicht supersteil, aber doch so, dass wir langsam dahin krochen und in der prallen Sonne ganz schön ins Schwitzen kamen. Und obwohl es immer mal wieder kurz bergab ging, so war doch klar, dass wir einen Pass erklimmen mussten und leichte Veränderungen in der Vegetation zeigten an, dass wir tatsächlich Höhe gewannen. Wir waren, welche Überraschung, von Wald umgeben soweit das Auge reichte. Aber es war komischer Wald, nur ganz wenige Bäume waren grün, alle anderen waren dürr, braun und, zumindest so sah es aus, tot. Mit der Zeit wurde es etwas deprimierend, stundenlang nur diesen skelettalen Wald zu sehen. Abgesehen von der Vegetation erinnerte die Landschaft an Peru. Diese weiten, rollenden Hügel, die Strasse, die man manchmal schon kilometerweit voraus sah, und die Abwesenheit von jeglichen markanten Landmarken. Ab dem frühen Nachmittag zogen dann dunkle Wolken auf und wir hoffen, dass der Regen noch etwas auf sich warten lassen würde. Wir mussten noch irgendwoher Wasser beschaffen, gemäss Bike Buch sollte es in dieser Region aber nicht viele Bäche geben. So versuchten wir unser Glück bei den zahlreich vertretenen RV-Fahrern. Der erste drückte uns auf unsere Frage, ob wir wohl Wasser bekommen könnten, kurzerhand zwei Halbliter-Fläschchen in die Hand. Das war nett, half uns aber nicht so viel weiter, da wir Wasser für den Abend und zumindest für den nächsten Morgen brauchten. Ein Deutsches Paar füllte uns schliesslich alle unsere Flaschen auf und schenkte uns erst noch Trauben und zwei Muffins. Mmmm, vielen Dank. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Nach 69.44 km, die wir in 5:44 Stunden abgestrampelt hatten, fanden wir ein Plätzchen etwas abseits der Strasse im Gebüsch, wo wir das Zelt aufschlagen konnten. Uff, das war anstrengend gewesen, so viele Höhenmeter hatten wir schon länger nicht mehr an einem Tag überwunden. Ok, das war also unser erstes Wildcamp im Bärenland und wir suchten pflichtgemäss unser Futter zusammen um alles weit vom Zelt entfernt zu lagern. Weit heisst im Lehrbuch mindestens 100 Yards. Dasselbe gilt für kochen, auch das darf nicht in Zeltnähe geschehen, da man ja keine ungebetenen Gäste direkt zu sich nach Hause einladen will. Wir verstauten schliesslich unsere bärensicheren Container unter einem steinigen Abhang und die beiden Drybags mit allen, was nicht in die Container passte, platzierten wir je an einem eigenen Ort. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Morgens um 7 Uhr blendete mich die Sonne, die genau durch das Zeltfenster auf mein Gesicht schien und ich wunderte mich, warum die blöde Augenklappe in der Nacht immer verrutschte. Wir suchten dann also alle unsere Sachen wieder zusammen und offensichtlich hatte nichts und niemand versucht, etwas zu rauben. Nicht mal der Ground Squirrel, den ich in der Nähe meines Sackes rumrennen sah. Es blieben uns noch etwa 4 km bis auf die Passhöhe, das war irgendwo zwischen den 34 und 35 Mile Marker, dann begann eine ziemlich lange, rassante Abfahrt. Während es in der Nacht zu warm gewesen war für unsere Daunenschlafsäcke und wir auch beim zusammenpacken und bergauf fahren warm gehabt hatten, so musste ich nun zumindest leichte Handschuhe anziehen und es war auch so noch kühl (ich fuhr seit Beginn mit hochgekrempelten Hosen und T-Shirt). Zuunternst angekommen, begann ein konstantes Auf und Ab, das sich für den Rest des Tages durchziehen sollte. Die Steigungen waren meistens nicht mehr sehr lange, dafür aber steiler. Die Landschaft hatte sich seit dem Vortag kaum verändert, im Laufe des Tages sahen wir aber wieder mehr grüne Bäume. Wir hatten erwartet, dass irgendwann bald mal Schluss sein würde mit Asphalt, der Schotter beschränkte sich vorerst aber auf diverse Abschnitte von höchstens etwa zwei Kilometer. Dafür blies uns, wie kann man auch etwas anderes erwarten, den ganzen Tag über ein unermüdlicher Wind ins Gesicht. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Chicken, das einzige „Dorf“ zwischen Tok und Dawson, sollte 67 Milen ab Kreuzung Alaska/Taylor Hwys liegen und so waren wir immer schön informiert, wie weit es noch war. Von einem Hügel aus war der Verlauf der Strasse gut zu verfolgen und obwohl Chicken nirgendwo zu sehen war, war klar, dass die Ortschaft sich da unten im Tal verstecken musste. Und schon ging es fetztig ebendiesen Hügel wieder hinunter und zwar so steil, dass ich mich etwas duckte in der Hoffnung, 60 km/h zu erreichen. Bis ich ein eher unscheinbares Schild am Strassenrand sah mit der Aufschrift „End of Pavement“. Um nicht voll garacho in irgendwelches loses Kies oder andere Unannehmlichkeiten zu crashen, bremste ich aprupt, nur um dann ganz gemütlich auf einer harten, gut zu befahrenen Kiesstrasse zu rollen. 4 km später hatten wir Chicken erreicht (56.83 km und 4:06 Stunden) und machten uns auf die Suche nach jenem Ort, wo Ciclistas für $ 4.99 campen konnten. Diese Aussage hatte ein Flyer in Tok gemacht, wir erinnerten uns aber nicht mehr an den dazugehörigen Namen. Wir wollten nicht bleiben, weil es spät oder wir müde gewesen wären, aber wir fanden den Ort witzig und sahen keinen Grund, nicht einmal einen kurzen Tag einzuschalten. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg7R5Sq8qi6Nn1thCl0aAu8ApQixD-_JKtJH1EYTV0okvYKgEDgyPsW5qXE9jNzKFgfXNymPKadWGqUpIaVOugPfswl4oFBmnGswT3_DA_1PGxdiW80zAHYvZOIl_TJ57jprPLjcXgbmLqt/s1600/IMG_3903.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="232" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg7R5Sq8qi6Nn1thCl0aAu8ApQixD-_JKtJH1EYTV0okvYKgEDgyPsW5qXE9jNzKFgfXNymPKadWGqUpIaVOugPfswl4oFBmnGswT3_DA_1PGxdiW80zAHYvZOIl_TJ57jprPLjcXgbmLqt/s320/IMG_3903.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Gross kann die Ortschaft ja nicht sein.</td></tr>
</tbody></table>
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white;">Sonderlich anspruchsvoll war die Suche dann nicht, Chicken ist nämlich ein winziges Goldsucher-Kaff, wo man sich weder verstecken noch verfahren kann. Zu seinem Namen ist das Örtchen anfangs des 20. Jahrhunderts gekommen, als sich dort immer mehr Leute zum Gold suchen niederliessen. Man einigte sich auf den Namen „Ptarmigan“, Schneehuhn, weil diese Vögel dort häufig vorkommen und auch oft gegessen wurden. Wie man aber nun das verflixte Wort korrekt schrieb, war den Goldsuchern nicht so klar und so blieb eben „Chicken“, wie man die Ptarmigans in der Umgangssprache auch nannte. Wir hatten also den Goldpanner, einen Souvenirladen mit dazugehörendem Chicken Creek RV Park gefunden und da dort pro Zelt und nicht pro Person berechnet wurde, bezahlten wir nur gerade die $ 4.99. Als die gesamte Geschichte unserer langen Reise rauskam, durften wir sogar gratis duschen. Sonst hätte das, wie schon in Tok, $ 8 gekostet. Das ist aber der Preis für eine unbeschränkte Dauer, weshalb man sich das problemls teilen kann. Nach nur zwei Tagen radeln waren wir aber ohnehin nicht bereit, für’s duschen zu bezahlen. Wenn’s aber gratis war, war das eine andere Sache. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
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Es war noch früher Nachmittag gewesen als wir in Chicken angekommen waren und so hatten wir viel Zeit, rumzuhängen und im benachbarten kleinen „Restaurant“ Zmittag zu essen. Was wir auch nur machten, da wir unsere letzten US-Dollars loswerden wollten. Wir trafen auch noch ein Ciclista-Paar aus England, die ebenfalls von Patagonien heraufgeradelt waren. Wir sind also nicht die einzigen, die sowas komisches machen. Da immer noch Geld übrig war, gingen wir abends nochmals auswärts essen und dann unternahmen wir wieder einen Versuch, bei vollem Tageslicht zu schlafen. So langsam gewöhnen wir uns zwar daran, einschlafen ist aber trotzdem meist nicht leicht. </div>
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Der nächste Tag begann mit einer mehre Kilometer langen Steigung auf guter Kiesstrasse. Erst im Tal nach dem ersten Hügel wurde es mühsam. Dort war man daran, die Strasse zu reparieren. D.h. kaputt war da nichts aber vermutlich wird die harte Erdoberfläche bei Regen schlammig und so bekam die Strasse eine neue Schicht Kies gesponsert. Was uns überhaupt nicht begeisterte, die harte Erde mit wenigen Steinchen war genial gewesen, im tiefen Kies blieben wir fast stecken. Ausserdem wirbelte so jedes Auto eine Riesenmenge Staub auf, ganz egal wie langsam es vorbeifuhr. Die meisten RV-Fahrer waren rücksichtsvoll, die Pick-ups nicht immer und der Laster, der das Kies für die Strasse ranschaffte, liess sich von unserer Gegenwart überhaupt nicht stören und blochte unbeeindruckt vorbei. Dass da sogar drei grosse Reisebusse unterwegs waren, hatte mich überrascht, hängt aber evtl. damit zusammen, dass der Alaska Highway wegen Hochwasser des Kluane Sees gesperrt ist und es momentan keinen anderen Weg von Kanada nach Alaska gibt als den Top of the World/Taylor HWY. </div>
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Wir waren also daran, den zweiten Hügel des Tages zu erklimmen. Dabei kamen öfters Erinnerungen an die Carretera Austral in Chile auf, wo wir oft von Bremen attakiert wurden. Nun waren es Heerscharen von Mücken, die unser langsames Tempo von 5-6 km/h locker mithalten konnten. Und mal kurz einen Sprint einschalten, war auch nicht unbedingt die Lösung der Wahl, ganz einfach, weil sowas auf die Dauer eh nicht funktionieren kann. Von zuoberst hatte man eine hübsche Aussicht auf den West Fork Dennison River, der unten im Tal seine Schlangenlinien zog. Dort oben trafen wir auch drei Schweizer, die mit einem kleinen RV unterwegs waren. Irgendwie kam mir das richtig komisch rein, mit wildfremden Leuten Schweizerdeutsch zu reden. Abgesehen von den zwei Wochenn im April war das wohl schon lange nicht mehr vorgekommen. Sie hatten interessante Information betr. Strasse für uns. Jetzt sollte es wieder bis auf 600 müM runtergehen, dann wieder rauf auf 1‘000, wo eine Art welliges Hochplateau beginnen sollte, dann nochmals gute 300 m Steigung zur kanadischen Grenze hoch. Ok, so schlecht klang das gar nicht. </div>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgADaQJ8V6Grz14qQ7ryOvd8NMf05TYnUf4X9Broe_jQGjfeOKZkuQ1Am9BzLwue3oFJ2h7jKMzmlu38IARURwNT1fg745GypsbzDgK_dpfZsizyzPOyx0XhWritvsNq_o3sIvprn-cvU2Y/s1600/DSC01441.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="197" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgADaQJ8V6Grz14qQ7ryOvd8NMf05TYnUf4X9Broe_jQGjfeOKZkuQ1Am9BzLwue3oFJ2h7jKMzmlu38IARURwNT1fg745GypsbzDgK_dpfZsizyzPOyx0XhWritvsNq_o3sIvprn-cvU2Y/s320/DSC01441.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">West Fork Dennison River.</td></tr>
</tbody></table>
<br /></div>
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Also fetzten wir bergab und bald darauf krochen wir wieder den Hügel rauf. Es war schon den ganzen Tag bedeckt gewesen, zum Velo fahren perfekte Temperaturen, zum gemütlich Pause machen eindeutig zu kalt. Man muss aber bekanntlich nicht schnell sein um irgendwann oben anzukommen und 400 m sind keine Ewigkeiten. Dort oben, beim Beginn des erwähnten „Plateaus“, befand sich auch die Abzweigung nach Eagle und für uns somit der Beginn des Top of the World Highways. Was änderte sich damit? Erwartungsgemäss nichts, ausser, dass wir Aussicht auf umliegende Hügel und Täler hatten, was cool war wegen der unendlichen Weite, uns sonst aber eigentlich nicht sehr speziell erschien. Nach einigem sanften Auf und Ab erreichten wir einen Ort mit Namen Boundary (62.38 km, 5:50 Stunden). Als Dorf kann man die paar Hüttchen nicht bezeichnen, wir wurden aber vom Besitzer begrüsst und bekamen je drei Halbliter-Flaschen Wasser. In anderer Form gab es das dort nicht. In Boundary hatte es mal eine Lodge gegeben, die ist jedoch abgebrannt. Wir durften aber zelten oder uns in einer kleinen Cabin verstecken, ganz wie wir wollten. Mega nett, vielen Dank. V.a. wegen dem kalten Wind wählten wir die Cabin und waren später am Abend, als es zu schiffen und hageln begann, ziemlich happy über unsere Wahl. Von einem RV-Paar hatten wir noch mehr Wasser erhalten und so waren wir fast wunschlos glücklich. Ja, fast. Es hätte etwas wärmer sein können. </div>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi_9EOXxszj0rLHGn467O8tGce2aum9BNOm_N8mb-ok-2r0ttsv9S3cOgmTXRb31b7MnpID-1vT5_C3ju-NwLM5_Ccaqxuz6GbqqMKbdibEKL32T4KAgHPax1SIQZX-y8toDXvtRYKiBmdG/s1600/IMG_3940.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi_9EOXxszj0rLHGn467O8tGce2aum9BNOm_N8mb-ok-2r0ttsv9S3cOgmTXRb31b7MnpID-1vT5_C3ju-NwLM5_Ccaqxuz6GbqqMKbdibEKL32T4KAgHPax1SIQZX-y8toDXvtRYKiBmdG/s320/IMG_3940.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">In der Cabin in Boundary.</td></tr>
</tbody></table>
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Am Morgen darauf war draussen alles grau und vernebelt. Da es aber nicht regnete, machten wir uns bereit, weiterzufahren. Bis wir soweit waren, hatte sich der Nebel in Bodennähe etwas gelichtet, aber ja, dafür regnete es jetzt. So waren die letzten rund 6 km bis zur kanadischen Grenze nass und wie schon anderweitig festgestellt sind nasse Sand/Kiesstrassen klebrig. Dazu ging es bergauf und wir brauchten über eine Stunde bis endlich die Grenzgebäude in Sicht kamen. Wobei von „Sicht“ zu reden eher etwas übertrieben war und dem dichten Nebel da oben nicht gerecht wurde. Es gab aber nur eine Passkontrolle, Aus- und Einreise kombiniert. Oder so habe ich das zumindest verstanden. </div>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgGZluex6R5V1NGpw51rhNp3moRruPSa6beQcKW4RqhQe7J-PBGXsZWLkK7nlyxmYVjna8W9PyIbwk-tzAAjGR773AX9jqEd0dp6H-h0GKpMR7t-aZOxFfXiBmYhyv_H-Gd6tFpfIrYoMCV/s1600/DSC01500.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="187" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgGZluex6R5V1NGpw51rhNp3moRruPSa6beQcKW4RqhQe7J-PBGXsZWLkK7nlyxmYVjna8W9PyIbwk-tzAAjGR773AX9jqEd0dp6H-h0GKpMR7t-aZOxFfXiBmYhyv_H-Gd6tFpfIrYoMCV/s320/DSC01500.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Grenze zu Kanada. Schöne "Aussichten"...</td></tr>
</tbody></table>
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Auf unsere Frage hatten wir die Information gekriegt, dass es lange auf und ab gehe und dass sich Asphalt und Schotter abwechseln. So war das denn auch. Zuerst rollten wir wieder auf „Asphalt“, oder dem, was davon noch übrig war. Dieser Belag war wohl einer der miesesten der ganzen Reise, mit riesigen Löchern und Flecken, wo nur noch Kies übrig war. Der Schotter, der weit über die Hälfte der Strasse bedeckte, war eigentlich einfach erodierter Asphalt. Zurück zum Ursprung sozusagen. Das hätte ich in Nordamerika nicht erwartet, aber gut, diese Strasse ist wohl nicht so wichtig und wenn irgendwo gespart werden muss, dann eben hier. Dann stellte sich aber nach nur wenigen hundert Metern die Frage, wo wohl die Architekten der Strasse her kamen. Ecuador, Panama oder Guatemala? Peruaner waren das ganz bestimmt nicht, die hätten nie und nimmer solch absurd steile Steigungen gebaut. Aber vielleicht ist das ja auch in Kanada so üblich? Ich war auf jeden Fall teilweise so langsam, dass mein Tacho keine Geschwindigkeit mehr erkannte, d.h. unter etwa 3.8 km/h. Und da wir ja direkt durch die Wolken (Top of the World eben!) pedalten, sah man auch nicht, wie weit diese Steigung noch so weiterging. Nicht eben motivierend. </div>
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So ging das dann munter weiter. Meistens war es zwar nicht mehr ganz so steil, aber mit nasser Sandstrasse kombiniert etwa ebenso mühsam. Als wir ein paar Höhenmeter verloren hatten und uns unterhalb der Wolken befanden, konnte man immerhin den Strassenverlauf für mehr als 10-20 Meter erkennen und auch sehen, dass da unten weite, grüne Täler lagen, aber interessant war das alles eigentlich nicht. Der einzige Vorteil des Wetters war, dass weniger Verkehr herrschte als tags zuvor und dass wir nicht eingestaubt wurden. Ich hatte schon seit kurz nach der Grenze wieder Hunger gehabt, wir machten aber erst nach den üblichen rund 20 km Pause und die hielt sich kurz und wir frohren dabei ganz schön. Zwischendurch hörte dann der Regen auch mal kurz auf und wir sahen fast die Sonne, nur um gleich darauf wieder total verpisst zu werden. Zum Zmittag essen mussten wir uns dann etwas einfallen lassen. So bauten wir mit unserer Plache und den Velos ein notdürftiges Hüttchen, da der Himmel aber wieder gerade sämtliche Schleusen maximal geöffnet hatte, wurden wir bald ganz einfach unterschwemmt. Und überhaupt, es war schlicht hundsmiserabel, so in der Kälte und Nässe zu sitzen und zu warten, bis die ganze Schei...e wieder aufhört. Die RV-Fritzen, die vorbeifuhren und noch winkten, machten das Ganze auch nicht besser. </div>
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Nach guten eineinhalb Stunden war es dann soweit und wir trauten uns wieder raus. Mal schauen, wie es hinter dem nächsten Hügel aussieht... Haha, sehr witztig, natürlich sah es hinter jedem weiteren Hügel ziemlich genau so aus wie hinter jedem, über den wir gekommen waren. Es ging runter und danach wieder hinauf. Und wieder runter und wieder hinauf. Keine Ahnung, weshalb wir uns eigentlich noch solch doofe Fragen stellten. Die Mittagspause hatten wir von etwa 14.20 bis 16 Uhr gehalten und waren bis dahin schon fast fünf Stunden in den Sätteln gesessen. So dauerte es etwas, bis wir wieder in Schwung kamen und eigentlich hatten wir keine grosse Lust mehr. Von den rund 113 km von Boundary bis Dawson hatten wir etwa 48 geschafft, es fehlten also noch jede Menge. Die Engländer, die wir in Chicken getroffen hatten, hatten gesagt, sie hätten das in einem langen Tag gemacht. Und die mussten von Dawson aus erst raufklettern. So nahmen wir an, dass wir das auch schaffen sollten, aber mit der Zeit kamen Zweifel auf. Irgendwann musste es aber runter gehen! Aber nicht hinter diesem Hügel und auch nicht nach dem Nächsten. Am Vormittag waren wir an diversen Schneefeldern vorbeigefahren, am Nachmittag sahen wir links in der Ferne eine Bergkette, die Ogilivie Mountains. Unter blauem Himmel! Die Berge hatten gutes Wetter und unsere blöden Hügel waren vernebelt und verregnet! </div>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhITcQlAzjxpxlRS7UG6-3DaMNNtZGse0KTCfnhDVagFGXGOeKCNtTU5lCmkgE9gNGxrQ2mPZRTaa2nDZPo-Unnv7eMgsVwFZMRegluPRJQs_6aFsXXS1qMk0actuIIowFOahfMVW1s5-Cq/s1600/DSC01509.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="217" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhITcQlAzjxpxlRS7UG6-3DaMNNtZGse0KTCfnhDVagFGXGOeKCNtTU5lCmkgE9gNGxrQ2mPZRTaa2nDZPo-Unnv7eMgsVwFZMRegluPRJQs_6aFsXXS1qMk0actuIIowFOahfMVW1s5-Cq/s320/DSC01509.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Nun tatsächlich Aussichten.</td></tr>
</tbody></table>
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Um 20 Uhr, nach 7:55 Stunden und 83.72 km, waren wir platt und glaubten nicht mehr an die Abfahrt. Wir hatten eine Durchschnittsgeschwindigkeit von gerade mal 10.5 km/h geschafft, was bei diesen Verhältnissen nicht wirklich verwunderte, aber auch nicht motivierte. Es gab neben der Strasse aber ab und zu grössere freie Flächen, auf so einer stellten wir schliesslich unser Zelt auf. D.h. nachdem wir einen kurzen Regenschauer abgewartet hatten. Da wir knapp an Wasser waren, verzichteten wir auf Kochen und assen Tortillas (mit nichts drauf) und sonstige Snacks. Dann verteilten wir unsere Futtervorräte in einigem Abstand vom Zelt und hofften auf besseres Wetter am nächsten Morgen. </div>
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Das hatten wir dann auch. Nach guten zehn Kilometern zogen wir zwar das Regenzeug an, wie sich kurz darauf herausstellte, wäre das nicht unbedingt nötig gewesen. Nach nochmals zwei Kilometern hatten wir es dann endlich geschafft, die Abfahrt nach Dawson begann. Und zwar rasant, steil und kalt. Hat aber mighty Spass gemacht. Und es wäre umgekehrt wohl mighty anstrengend da raufzukeuchen. Gemäss dem, was man uns unterwegs gesagt hatte, hätte der Top of the World-Highway sehr schön, ja spektakulär sein müssen. Das hatten wir eindeutig verpasst. Irgendwie scheinen die Berge hier gegen uns zu sein und immer, wenn gute Aussichten auf dem Programm stehen, werden wir eingenebelt. Aber nun sahen wir immerhin den Yukon River von oben und Dawson City, wobei der Fluss beeindruckender war als das Dorf. </div>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj_B4vu-fVYfstRvho0Z27HcGMUsrnkmjszgzXc_NJ9dqOOhEyJTetpNYiJ0YRcZn0F450w0DeaCeuJ6RmQ9LJAT-OGJmUJIQZJ61y_PI_SI5NzB4xWCa-7UcBxGV5Hv8bY2K-pcGsd-rC0/s1600/DSC01512.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="184" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj_B4vu-fVYfstRvho0Z27HcGMUsrnkmjszgzXc_NJ9dqOOhEyJTetpNYiJ0YRcZn0F450w0DeaCeuJ6RmQ9LJAT-OGJmUJIQZJ61y_PI_SI5NzB4xWCa-7UcBxGV5Hv8bY2K-pcGsd-rC0/s320/DSC01512.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Yukon River.</td></tr>
</tbody></table>
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Unten angekommen gingen wir erst den Yukon River Government Campground anschauen. Sehr überzeugt davon waren wir aber nicht. Es gab zwar eine Shelter, d.h. einen überdachten Platz mit Tischen und Bänken, dafür nur einen einzigen Wasserhahn für den gesamten Zeltplatz und gerade zwei bärensichere Foodboxen! Das fanden wir etwas hohl. Zwei Boxen an einem Ende der Anlage, das Wasser auf der anderen Seite. Nicht optimal. Dazu musste man, wenn man ins Dorf wollte, erst die Fähre nehmen. Die aber gratis war. So sind wir mal über den Yukon nach Dawson geschifft, haben uns an einem Picknick-Tisch in die Sonne gesetzt und etwas gegessen. Danach inspizierten wir den Gold Rush RV Park, der aber stolze $ 21.50 pro Nacht zockt. Dafür liegt er mitten im Dorf, hat Duschen (die $ 2.5/6 min. kosten), hübsche Toiletten, Wifi, und ist, da nicht im Wald, nicht allzu sehr mit Mücken verseucht. Wie soll man sich entscheiden? Für das, was der „günstige“ Zeltplatz bietet, ist er gar nicht so günstig, der andere ist ganz einfach schweineteuer. Wir werweissten hin und her und entschieden uns schliesslich für die komfortablere, d.h. natürlich auch teurere Version. Bald stellten wir fest, dass hier in Kanada tatsächlich alles noch ein ganzes Stück teurer war als in Alaska, und das bezog sich nicht nur auf campen, sondern auch Food und was man sonst noch alles so braucht oder gerne hätte. Dafür ist Dawson eine herzige Stadt, die bis auf einige Details wie Strommasten einem Western entsprungen sein könnte. Asphaltiert ist auch nur gerade die Front Street, die Haupt- und Durchgangsstrasse, alles andere ist Schotter und es gibt noch jene teilweise erhöhten hölzernen Gehsteige, ebenfalls westernässig. Klar ist das ganze Dorf gerade mal auf zwei Dinge ausgerichtet: Gold und Touristen. Bis heute wird hier aktiv nach Gold gesucht und anscheinend wird das Edelmetall auch immer noch gefunden, auf wenn längst nicht mehr so viele Leute da leben wie 1898, als die Stadt über 30‘000 Einwohner zählte. </div>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEioxpcl7GyjVJpl_HX6Bu3jppBW5MPFbnxy_wcTAMiomy3kv3BEPnFbHyRWYHNVfUgwh-yJGl8wD56IFArcIbBPLjjpaa2H4DKvXhKPqXphSk5hjEsAMeXQyNKzMdabYKcU9PgrIk_993fv/s1600/DSC01535.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="218" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEioxpcl7GyjVJpl_HX6Bu3jppBW5MPFbnxy_wcTAMiomy3kv3BEPnFbHyRWYHNVfUgwh-yJGl8wD56IFArcIbBPLjjpaa2H4DKvXhKPqXphSk5hjEsAMeXQyNKzMdabYKcU9PgrIk_993fv/s320/DSC01535.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Typischer Western-Baustiel von Dawson.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjKLCqGt6gIg_dUAFjtOyXoS14BMG0SdQ8Q35haVt00a2CWVOI9BQFyKHYF7A6ymmxQolb-yKHqZnpR_ZKk70SG-yfzqvHCm5I_oY6M2o_SytqaNv6o4bxCzv1dz9773Lccz_tAVJip7E4L/s1600/DSC01522.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjKLCqGt6gIg_dUAFjtOyXoS14BMG0SdQ8Q35haVt00a2CWVOI9BQFyKHYF7A6ymmxQolb-yKHqZnpR_ZKk70SG-yfzqvHCm5I_oY6M2o_SytqaNv6o4bxCzv1dz9773Lccz_tAVJip7E4L/s320/DSC01522.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ja, so kann's einem gehen.</td></tr>
</tbody></table>
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<div style="text-align: justify;">
<a href="http://en.wikipedia.org/wiki/Dawson_City" target="_blank">Dawson City</a> liegt ja bekanntlich am Ufer des Yukon Rivers und ist von diesem anscheinend auch mehrfach geflutet worden, wie dies Fotos im Visitor Center aus dem Jahr 1979 belegen. Deshalb wurde im Jahr 1987 ein Deich gebaut, der heutzutage eine hübsche Uferpromenade ist. Früher, zu Zeiten des Gold Rushs, legten an jenem Ufer unzählige Schiffe an, die vom Beringmeer aus den langen Weg durch Alaska bis nach Kanada hinaufgefahren waren. Insgesamt ist der Yukon 3‘185 km lang und entspringt interessanterweise keine 25 km vom Pazifik entfernt im Südosten Alaskas, hat sich aber, wie bei Flüssen so üblich, nicht den schnellsten, sondern den Weg des geringsten Widerstandes gesucht. Da er für seine Grösse recht schnell fliesst, ist sein Wasser dunkelbraun und lädt nicht gerade zum baden ein. Wäre wohl auch zu kalt.</div>
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Unseren ersten Tag in Dawson verbrachten wir mehrheitlich mit rumspazieren, Glacé essen und Souvenirläden anschauen. Der zweite Tag war dann ganz emsig gefüllt mit einkaufen, organisieren und umpacken all des Futters, das auf den Dempster Highway mitkommen muss. Im Western Arctic Visitor Center, das für die Northwest Territories und somit u.a. für den Dempster zuständig ist, hatten wir in Erfahrung gebracht, dass wir dort eine Schachtel abgeben können, die sie dann einem Autofahrer mitgeben werden mit Instruktionen, sie für uns in Eagle Plains abzugeben. Da Eagle Plains ziemlich genau in der Mitte der Strecke liegt, passt das gut. Wir rechnen 11 bis 12 Radeltage und 3 Reservetage, die zum Beispiel für erzwungene Pausentage gebraucht werden könnten, falls es stark regnen und die Strasse unpassierbar werden sollte. So haben wir also Essen für 15 Tage angehäuft und die Hälfte davon in die Kiste gesteckt. Vorräte für eine Woche zu schleppen, ist für uns gar nicht so aussergewöhnlich, da wir bisher ohnehin immer zu viel Zeugs dabei hatten. Der General Store hier in Dawson ist überraschend gut bestückt, wir hätten z.B. nicht geglaubt, hier immer noch Tortillas zu finden. War aber kein Problem. Ebenfalls die obligate Bohnenpaste, auf Tomaten und anderes Gemüse werden wir verzichten müssen. Zum Abendessen haben wir Teigwaren, Reis, Polenta und Stocki, wir werden also abwechslungsreicher essen als bisher. Snacks waren natürlich eh kein Problem und ich schleppe seit Seaside einiges an Schokolade mit, sieht also aus, als werden wir in den nächsten zwei Wochen keinen Hunger leiden. </div>
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Den späteren Nachmittag haben wir mit einer Tour zum <a href="http://slowrushkennels.com/index.html" target="_blank">Slow Rush Kennels</a> verbracht. Die New Yorkerin Kyia Buchard hat sich dort ihren Lebenstraum verwirklicht. Sie hat 44 Schlittenhunde und plant, mit einem Team am nächsten Yukon Quest teilzunehmen. Wir erhielten eine interessante Führung durch die Anlage, wo die Hunde wohnen und Erläuterungen, um was für Hunde es sich dabei handelte. Die meisten sind Alaskan Huskies, sprich Rennhunde. Sie hat auch Malamute-Mischlinge, die sind grösser und stärker, aber nicht so schnell, und einige Trapper-Hunde. Das Team, das voraussichtlich am Yukon Quest starten soll, besteht aus Hunden eines anderen Mushers, die das Rennen schon absolviert (und gewonnen) haben und einem eigenen Wurf letztjähriger Welpen. Die Hunde sind auf einem grossen Gelände untergebracht, jeder hat seine eigene Hütte, ist aber an einer Kette angebunden. Jeder Hund kann zwei bis drei weitere berühren, jedoch nicht nahe genug ran um sich gegenseitig zu verletzen, sollte einer mal schlechte Laune haben. Wir bekamen auch eine Live-Demo im Hunde vor den „Schlitten“ spannen und waren amüsiert aber der Hektik und Ungedult, die die Hunde zeigten bis es endlich losging. Ganz offensichtlich: die wollen rennen. Der Lauf war dann aber nur kurz, da es eigentlich zu warm war. </div>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjA36BM6Zc-xqKPW9Pch76kTgAVvviuMuE516eiuC5au3rz58VSKEHS_XTiLyUafARm-B8cks1zz25mGpL8PJRwRh_VN8uULfo7fJND-Izn-N18c7FklwYR71hf4QOcuakmhFknhI9_apG_/s1600/DSC01549.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjA36BM6Zc-xqKPW9Pch76kTgAVvviuMuE516eiuC5au3rz58VSKEHS_XTiLyUafARm-B8cks1zz25mGpL8PJRwRh_VN8uULfo7fJND-Izn-N18c7FklwYR71hf4QOcuakmhFknhI9_apG_/s320/DSC01549.jpg" width="312" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Zukünftige Yukon Quest-Teilnehmer.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjR6fH1LjsNS1h-1X-WGqvhzfs67Sn2fMT4kEUoi4jILv7fC_5bz8svXPwGN3XZdG0suGNh6ABFWaIbXXxbcDqFqFly3uu_kQx8fHsMkF3mEwoNzGwjFpPkNbFMJdxjhGrRgbkBzOX2tKwf/s1600/DSC01592.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="245" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjR6fH1LjsNS1h-1X-WGqvhzfs67Sn2fMT4kEUoi4jILv7fC_5bz8svXPwGN3XZdG0suGNh6ABFWaIbXXxbcDqFqFly3uu_kQx8fHsMkF3mEwoNzGwjFpPkNbFMJdxjhGrRgbkBzOX2tKwf/s320/DSC01592.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Los, los, wann geht's endlich los?!?</td></tr>
</tbody></table>
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<div style="text-align: justify;">
Wir konnten danach ein kleines Museum besichtigen mit verschiedenen Schlitten-Typen, vom traditionellen Last- zum modernen Rennschlitten, und einer grossen Sammlung an allem, das irgendwie mit Schlittenhunden im Zusammenhang steht. Von Briefmarken über Postkarten, Bilder, kleinen Schnitzereien, Renn-Trophäen, Puppen der Natives hier und sogar Hundeschlitten-Spielsachen, z.B. Playmobil (die hatte ich auch!) und Lego. Zum Abschluss sahen wir noch einen kurzen Film über den Yukon Quest. Sehr empfehlenswert! </div>
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<br /></div>
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Unser dritte Tag in Dawson stand im Zeichen der Goldsuche. Wir besuchten die Mine Goldbottom, während dem Gold Rush ein Dorf mit sage und schreibe um die 5‘000 Einwohnern, jetzt ist alles wieder Wald. Jene Claims werden nun z.T. schon zum dritten Mal „gefilzt“, jeweils aber mit unterschiedlichen Methoden. Heutzutage ist man da recht modern und hat grosse Maschinen. Damit ist man deutlich schneller wenn man eine um die drei Meter dicke Permafrost-Erdschicht abtragen will um zu den Kiesschichten vorzudringen, die (hoffentlich) Gold enthalten. Dann wird das Kies per Bagger in eine „Separierungsmaschine“ gekippt, wo dann die grossen Steine rausgesiebt werden bis nur noch Sand und Goldflakes übrigbleiben. Auf einer Art riesigem Blech werden da mit Vibration und Wasser Sandkörner und Goldteilchen so weit wie möglich getrennt. Gold ist 19 mal schwerer als Wasser und durch die Vibration sinkt es durch den Sand nach unten. Dieser goldhaltige Sand wird dann von Hand löffelweise in eine komische, spiralartige „Pfanne“ gegeben, wo, wieder mit Hilfe von Wasser, die Goldkörnchen von den Steinchen getrennt werden. Die Steinchen wandern in der Spirale nach aussen, die Goldteilchen nach innen, wo sie durch ein Loch in ein Schälchen fallen. </div>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgXB0VOhv6AbzliykbjMn_zEu1Vcq74OASlVnGm32NPOVc5fgjXKym1MXFA6cZVMqmkeqD3-oPO7AdaBEdmoQ_D91WFOQjLsm5rXqJfpt5fGmo745irxdYhcoluSPQXqRdSzITf3KEqM4zn/s1600/DSC01609.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgXB0VOhv6AbzliykbjMn_zEu1Vcq74OASlVnGm32NPOVc5fgjXKym1MXFA6cZVMqmkeqD3-oPO7AdaBEdmoQ_D91WFOQjLsm5rXqJfpt5fGmo745irxdYhcoluSPQXqRdSzITf3KEqM4zn/s320/DSC01609.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Maschine zur groben Gold-Stein-Separierung.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhLzxMYUSfU23PArq-LX1qa3X6_PIWhws-YN-2YegMH33uATWU35mFiP7tjLEa9zcYiYgkc14rKrWE8s6OUntRKTEokjcumb-9j-zD0kUQvR3bgPbWQlBxXkOe0hh0RxQ5ki_yp0avX-PJ6/s1600/DSC01615.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhLzxMYUSfU23PArq-LX1qa3X6_PIWhws-YN-2YegMH33uATWU35mFiP7tjLEa9zcYiYgkc14rKrWE8s6OUntRKTEokjcumb-9j-zD0kUQvR3bgPbWQlBxXkOe0hh0RxQ5ki_yp0avX-PJ6/s320/DSC01615.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Letztes Finetuning.</td></tr>
</tbody></table>
<br /></div>
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Der für uns aktive Teil bestand aus gold panning, Gold waschen. So wie das vor über hundert Jahren die Goldwäscher gemacht haben. Man steht mit einem Haufen Kies und Steinen in der Pfanne im Bach, lädt Wasser auf und dreht und schüttelt das Ganze um eventuelle Goldflakes auf den Boden der Pfanne zu befördern. So wäscht man dann die grösseren Steine raus (oder pickt sie weg) bis man nur noch wenig Sand übrig hat. Goldflakes (ein Milimeter Durchmesser ist gross!) heben sich einerseits wegen ihrer Farbe von den Steinen ab, zuverlässiger ist aber ihr Verhalten. Steinchen werden leicht weggespühlt, Gold bleibt wegen dem seinem Gewicht auf der Pfanne liegen. Martina hatte schon beim ersten Versuch Glück, ich musste eine zweite Pfanne waschen bis ich zwei winzigste Goldbrösmelis fand. </div>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgCh2mfPaU57h1Jr3DUrux5LW97jBfYUQg3w7_xMvDyZFmnAXGguMzNLrrv7kMvZgnL_qXcBvKkFSOHuAjtV_U3u3jMfOVZFo7WasfNJmR27rPfj0BPu5kZbBZAFzMHrBg1WxJUkYLUJhyX/s1600/IMG_4090.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgCh2mfPaU57h1Jr3DUrux5LW97jBfYUQg3w7_xMvDyZFmnAXGguMzNLrrv7kMvZgnL_qXcBvKkFSOHuAjtV_U3u3jMfOVZFo7WasfNJmR27rPfj0BPu5kZbBZAFzMHrBg1WxJUkYLUJhyX/s320/IMG_4090.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Auch wir versuchen unser Glück.</td></tr>
</tbody></table>
<br /></div>
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<span style="background-color: white;">Wir bekamen auch noch das grösste Nugget zu sehen, das die Eigentümer-Familie je gefunden hatte. Drei Unzen schwer ist das Ding und damit sehr ungewöhnlich gross. Die Tour hatte auf jeden Fall Spass gemacht, das Beste daran war für uns aber, dass wir sie gratis gekriegt hatten, da wir den Besitzer der Mine in Dawson getroffen und eine Einladung gekriegt hatten. Jetzt sind wir also beide reich und werden mit dem Vermögen, das wir hier gemacht haben, noch auf unbestimmte Zeit weiterreisen können. Damit sind wir ready für den Dempster Highway und sonstige weitere Abenteuer. </span></div>
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Hier noch eine Korrektur zum letzten Eintrag. Dort habe ich von einem Foto mit Wald behauptet, dass sei Tundra, was nicht korrekt ist. Jene Wald-Landschaft nennt sich hier Boreal Forest, in der <a href="http://en.wikipedia.org/wiki/Tundra" target="_blank">Tundra </a>wachsen wegen Permafrost keine Bäume mehr. Sorry wegen der Verwechslung.</div>Monikahttp://www.blogger.com/profile/02744171800563384097noreply@blogger.com0Dawson City, Yukon, Kanada64.0600696 -139.432034764.0322866 -139.51099870000002 64.0878526 -139.3530707tag:blogger.com,1999:blog-8251639334988042600.post-90500839849863966752012-06-10T04:11:00.000+02:002012-06-10T06:27:10.256+02:00Glennallen - Tok: Sonne und Regen in Alaska<div style="text-align: justify;">
Unter blauem Himmel und Sonne verliessen wir Anchorage, begleitet von Dave, unserem zweiten Warmshower Host in der Stadt. Parallel zum Glenn Highway verlief ein Veloweg (der im Winter zum Langlaufen und Hundeschlitten fahren benutzt wird), was es uns ersparte, den starken Verkehr unmittelbar neben uns ertragen zu müssen. Das Land war flach und mehrheitlich bewaldet, an einer Stelle sahen wir eine Menge tote Bäume in auf einer grossen, sumpfigen Wiese. Das hatten wir schon auf der Busfahrt zum Denali NP gesehen und gemäss dem Fahrer hatte ein Erdbeben vor zehn Jahren die Bäume gekillt, indem es den Boden absenkte, was das Eindringen von Salzwasser ermöglichte. Die Bäume haben das nicht überlebt. Interessanterweise stehen sie nun, da sie tot sind, unter Schutz.</div>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjW-qsP1cEzBf_xyoKFJNETLPweEr-P65U8AywAjlnqOGdN3D1lgdlCMLv6ZNHZNe-rHqdboWYT-4gotH0dBYAG1Z5lvy4VEw4nw_yjmhX-8qNw7Muu95s-kAtf9CzC6HTi4QwArhTB44Ao/s1600/DSC01286.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="201" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjW-qsP1cEzBf_xyoKFJNETLPweEr-P65U8AywAjlnqOGdN3D1lgdlCMLv6ZNHZNe-rHqdboWYT-4gotH0dBYAG1Z5lvy4VEw4nw_yjmhX-8qNw7Muu95s-kAtf9CzC6HTi4QwArhTB44Ao/s320/DSC01286.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Tote Bäume, im Hintergrund die Chugach Mountains.</td></tr>
</tbody></table>
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Viel mehr gibt es von dem Abschnitt nach Palmer sonst nicht zu sagen. Mit 65.8 km in 3:52 Stunden war dieser erste Tag nach einer langen Velo-Pause gemütlich kurz gehalten. Wir schlugen im Kepler Bradley Lake Park unsere Zelte auf und bezahlten sage und schreibe $ 18 für ein Stück nicht sehr ebenes Gras, einen Tisch mit Bänken und ein ToiToi-Klo (d.h. Dave bezahlte). Dass es für so einen Preis nicht einmal einen Wasserhahn gab, fanden wir doch eher erstaunlich und so verbrachte ich einige Zeit damit, Wasser aus dem See zu filtern. Weil es so schön warm und sonnig war, nahmen Martina und ich anschliessend ein ganz kurzes Express-Bad. Das Wasser war nicht gerade warm, wir schafte es aber, so um die 20-30 Sektunden drin zu bleiben. Hat aber mega gut getan. </div>
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<br /></div>
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Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns von Dave, er kehrte nach Anchorage zurück und wir fuhren weiter nach Osten. Nach Palmer nahm der Verkehr etwas ab und die Landschaft wurde interessanter, hügeliger und stieg langsam zu einem Pass an. Wir fuhren durch das Matanuska Susitna Tal, das zwischen den Talkeetna und den Chugach Mountains verläuft. Immer mal wieder hatten wir coole Aussicht auf das breite Bett des Matanuska Rivers, was mit den noch weissen oder weiss-fleckigen Bergen im Hintergrund ein geniales Bild abgab, so wie man sich Alaska eben vorstellt. Was mir auch auffiel, war, dass die Bäume hier nicht so hellgrün gefärbt waren wie vor knapp zwei Wochen als wir in Anchorage angekommen waren, nun war die Farbe dunkler und sah schon eher nach Sommer denn nach Frühling aus. Je weiter in die Höhe wir kamen, umso heller wurde das Grün jedoch wieder, ganz offensichtlich war die Jahreszeit hier noch nicht so weit fortgeschritten. </div>
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<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjB-VHODFZKHnGWFhnp2qLQGxEnCIjog78gmDZHR1fIpZxXGH9O1gANMVyeNZ-M_hBHXHiDVcmvu2spERRlX8D3ugGdD9l2-6WElYX10LnTOj3TEbahsEr18ejI5pbPf_mfNB2yQp429Kk3/s1600/DSC01297.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjB-VHODFZKHnGWFhnp2qLQGxEnCIjog78gmDZHR1fIpZxXGH9O1gANMVyeNZ-M_hBHXHiDVcmvu2spERRlX8D3ugGdD9l2-6WElYX10LnTOj3TEbahsEr18ejI5pbPf_mfNB2yQp429Kk3/s320/DSC01297.jpg" width="277" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Matanuska River und Talkeetna Mountains.</td></tr>
</tbody></table>
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<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Der Vormittag war noch sehr warm gewesen, im Laufe des Tages zogen aber immer mehr Wolken auf und wir befürchteten Regen. Dazu blies ein zügiger Wind, zu unserer Freude für einmal von hinten. Nach 69.6 km und 4:55 Stunden erreichten wir die Long Lake State Recreation Site, wo wir zu campen planten. D.h. wir kamen zu einem See, der wohl der Long Lake sein musste und wir sahen, dass da im Wald zwei Zelte standen, wie ein offizieller Zeltplatz sah das aber nicht aus und ein entsprechendes Schild gab es auch keines. Etwas ratlos wanderten wir herum und schauten uns das an und fragten schlussendlich jemanden, was hier der Deal sei. Das sei tatsächlich ein Campground, ein ganz kleiner eben. Aber man könne hier überall, wo es Platz hat, ein Zelt aufstellen. Ok, so machten wir dass dann auch. Das Wasser filtern ersparte uns jener Herr netterweise, er hatte einen grossen Tank und konnte uns Wasser abgeben. Ausserdem durften wir unter seinem Tarp kochen und essen, was gemütlich war, da es am Abend regnete. </div>
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<br /></div>
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Da wir am Morgen auch einen Kaffee bekamen, fuhren wir nicht sehr früh los. Landschaftlich sollte das ein sehr schöner Tag werden, oder besser, hätte werden sollen. Es regnete mit nur wenigen und kurzen Unterbrüchen und wir bekamen all die coolen Berge nie zu Gesicht und der Gletscher sah mit den grauen Wolken darüber etwas langweilig aus. Dafür durften wir über eine Menge Hügel klettern, bzw. es war einer jener Pässe, die man nur nach einer Menge Auf und Ab erreicht. Wo genau der höchste Punkt war, war nicht so klar und wegen der Nässe und Kälte gingen wir der Frage auch nicht weiter nach. Angeblich waren wir da aber irgendwo auf rund 3‘000 Fuss, also etwas über 900 Meter hoch gewesen. </div>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi9OR5gdrEcMy06Qm7veGIvAAJmz0l0N-HbvTl539GgOWZ7kSZvgUutJOKjy3j74SiLyk1R_4orUXlK4rbf8Og62BoKj1Kudf3gtv1eYh-3DDUvVJS0hZXq14hW9FPAzGHjh3GuVVk_P7BB/s1600/DSC01313.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi9OR5gdrEcMy06Qm7veGIvAAJmz0l0N-HbvTl539GgOWZ7kSZvgUutJOKjy3j74SiLyk1R_4orUXlK4rbf8Og62BoKj1Kudf3gtv1eYh-3DDUvVJS0hZXq14hW9FPAzGHjh3GuVVk_P7BB/s320/DSC01313.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Long Lake im Nebel.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj4TkH7IW6Z9OxD0kr8u8bDfrONJIyD9_7bNSBItBXr0TAi3PwDVrGzwA3HRcVttxAoYuJltzXH2yyhzzKMsKX_FlTGC8arLxxIBYXNuxHlGriquRtCIrIbbNqK-sVUNbWpRt2LVxeeiZ3K/s1600/DSC01319.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="185" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj4TkH7IW6Z9OxD0kr8u8bDfrONJIyD9_7bNSBItBXr0TAi3PwDVrGzwA3HRcVttxAoYuJltzXH2yyhzzKMsKX_FlTGC8arLxxIBYXNuxHlGriquRtCIrIbbNqK-sVUNbWpRt2LVxeeiZ3K/s320/DSC01319.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Matanuska Glacier, ebenfalls neblig.</td></tr>
</tbody></table>
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<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Um 19 Uhr stoppten wir bei der Eureka Lodge (ziemlich weit oben auf dem Pass) und überlegten uns, ob wir um Erlaubnis zum campen fragen sollten, waren aber nicht so überzeugt von der Location und wollten nicht, dass möglicherweise unser Zelt weggeschwemmt würde. Wir wussten, dass etwa 15 km weiter eine State Recreation Site mit Zeltplatz liegen sollte und es nun eigentlich abwärts gehen sollte. Beides stimmte. Wir kamen nun schnell voran und als wir das Namensschild des Little Nelchina Rivers sahen, war auch klar, dass der Campground in der Nähe sein musste. Wieder gab es aber kein Schild weit und breit. So kehrten wir nach dem nächsten Hügel wieder um und zwiegen auf eine anonyme Dirt Road ab und tatsächlich, da standen zwischen Bäumen zwei Häuschen, die wir als Klos erkannten. Es gab auch Campsites und wir fanden sogar eine, die nicht aussah, als würde sie demnächts überschwemmt werden (86.4 km, 6:50 Stunden). Mit dem Tarp, den wir bisher meist zum Zudecken der Velos gebraucht hatten, spannten wir nun ein Dach und genossen so den Konfort eines realtiv trockenen Aussenbereiches. Ein anderes Problem stellte sich jedoch. Obwohl wir gleich neben dem Fluss zelteten, hatten wir kein Wasser. Der Fluss war braun und wir nicht motiviert, diese Brühe zu trinken. Was dann? Die „Lösung“ waren die Pfützen in der Strasse des Parks. Obwohl zwar nicht wirklich sauber, so war jenes Regenwasser, das aus dem Wald dort hineinfloss, immer noch um Längen klarer als das im Fluss. Filtern war jedoch keine Option, das Filterelement hätte viel zu oft geputzt werden müssen. Aber wir hatten ja immer noch unsere Chlortropfen und überraschenderweise schmeckte das bräunliche Pfützenwasser gar nicht schlecht. </div>
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Wir waren erst nach 20 Uhr angekommen und mit allem, was es zu tun gab (Site aussuchen, Camp aufstellen, Wasser beschaffen, kochen, essen, Tagebuch schreiben etc.) war es fast Mitter“nacht“ bis wir ins Bett kamen. Nacht in Anführungszeichen, da es natürlich nicht dunkel wurde, aber als am Morgen darauf um 7 Uhr der Wecker piepte, entschieden wir uns kurzerhand, erst eine Stunde später aufzustehen. Was sich durchaus auch lohnte, denn kurz vor 10 Uhr brach die Sonne durch die Wolken und unsere Stimmung hob sich. Nach nicht ganz 20 km kamen wir zu einem kleinen Road House mit Namen Grizzly Country, wo wir Kaffee bekamen, was v.a. Martinas Stimmung gleich nochmals anhob. Der Herr, der das Lädeli führte, war sehr sympatisch und für uns war es spannend, etwas über das nicht immer leichte Leben der Locals hier zu erfahren, z.B. wie es die Leute hierher verschlagen hatte. Sehr oft beginnen solche Stories mit „20 years ago...“ oder sogar „30 years ago...“. Oft war es das Militär, das die Leute hergeschickt hatte oder sie kamen als Missionäre oder auch durch irgendwelche Zufälle im Leben. Und öfter bleiben wir länger hängen als geplant, einfach weil 10-15 Minuten Pause nicht reichen um all die Fragen zu stellen, die einem im Kopf herumturnen. </div>
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<br /></div>
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Das Wetter blieb den ganzen Tag über eher zweifelhaft und unsicher, wir wurden aber nicht mehr verregnet. Meist, nicht immer, ging es bergab, selten steil, landschaftlich hübsch aber nicht überwältigend. Das Tal war nun meistens weit offen, und die Berge nur noch am Horizont erkennbar und Tundra um uns herum. Tundra heisst Wald, auf dieser Höhe aber keine hohe Bäume, die dicht beieinander wachsen, wie z.B. in Oregon oder Washington. Die Spurce Trees, eine Nadelbaum-Art, halten Distanz zueinander, haben nur ganz kurze Äste und sind eher mickrig. Dazwischen sahen wir immer mal wieder einen See oder Weiher oder Fluss. Auf diesem Abschnitt blieb einiges an Zeit, die Strasse genauer zu studieren. Wie bei uns in den Bergen heisst es auch hier öfters, es gäbe neun Monate Winter und drei Monate Strassenbau bzw. -reparatur. Ganz offensichtlich ist das Klima hier nicht asphaltfreundlich und die zahlreichen feinen Risse im Belag machen es allerlei Grünzeug leicht, sich ihren angstammten Lebensraum wieder zurückzuerobern. Dann gibt es auch jene hardcore Pflänzchen, die keine Risse brauchen und sich ihren Weg ans Tageslicht mit brachialer Gewalt, oder auch mit viel Geduld, langsam aber sicher selber aufbrechen.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhWS94sk7gL_aSDTzEDGWcNg3cuxybQtvhKam1mobpeav6nieDt3dTq6pq4oMLRCDADXA3muDSH1M6pA2TkZ_jdcWJR15V0GyNskCz7OW_wnKDKzcXsc-6rEKETjbu-d9Q_yjx4e6kgLXEq/s1600/DSC01354.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="216" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhWS94sk7gL_aSDTzEDGWcNg3cuxybQtvhKam1mobpeav6nieDt3dTq6pq4oMLRCDADXA3muDSH1M6pA2TkZ_jdcWJR15V0GyNskCz7OW_wnKDKzcXsc-6rEKETjbu-d9Q_yjx4e6kgLXEq/s320/DSC01354.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Überlebenskampf Highway gegen Pflänzchen.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi5qtS6VlqbhzQaEOYMQCGHunQlzQBr53vGL5JQHQK3zfhvCi_BkvpXqtO0vJUTc2SCv3AhoCzTmQ4XZcoFr2LG1Zx8GoQ7kNchphyphenhyphenN-2X9U4TGHPMmwzahjJH3rk2qHduqlotSGSnSDD_5/s1600/DSC01345.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="160" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi5qtS6VlqbhzQaEOYMQCGHunQlzQBr53vGL5JQHQK3zfhvCi_BkvpXqtO0vJUTc2SCv3AhoCzTmQ4XZcoFr2LG1Zx8GoQ7kNchphyphenhyphenN-2X9U4TGHPMmwzahjJH3rk2qHduqlotSGSnSDD_5/s320/DSC01345.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Endlose Tundra.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<br />
Um 17 Uhr erreichten wir Glennallen und unser erste Stopp war ein überrasched grosser Supermarkt. Dann suchten wir einen Ort zum übernachten und fanden den im Milepost (der Reisebibel des amerikanischen Nordens) erwähnten <a href="http://www.northernnightscampground.com/index.html" target="_blank">Northern Nights Campground</a>. Für $ 15 pro Site durfte man dort sein Zelt aufstellen. Gar kein so schlechter Preis, in Kalifornien hatten wir auf einigen Hiker/Biker Sites mehr bezahlt, vom Kepler Bradley Park gar nicht erst zu reden. Und da auch wir ab und zu Glück haben, gab es an jenem Abend (je Montag und Freitag) gratis Desserts, von der Eigentümerin selber gemacht. Das relativierte den Preis gleich nochmals. Wir nutzten die Gelegenheit und stellten sicher, dass keine Reste übrig blieben und sparten damit gleich die Zeit und das Benzin zum selber kochen. Nach vier Tagen auf den Rädern leisteten wir uns auch die $ 3 für eine heisse Dusche. </div>
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<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Am Morgen gab es Kaffee und auch das Wifi funktionierte wieder. Insgesamt ein sehr empfehlenswerter Zeltplatz, wo wir ausser den Betreibern etliche nette Leute trafen. Kurz nach Glennallen bogen wir dann auf den Richardson Highway ab und etwa 15 Meilen später auf den Tok Cutoff. Der Richardson-Abschnitt war flache Tundra gewesen, kurz nach der Abzweigung in Richtung Tok wurde es wieder hügeliger. Damit kamen auch gute Aussichten wieder, wie jener Vista Point über dem Copper River mit den Wrangell Mountains weit im Hintergrund. Dort trafen wir auf eine Gruppe Franzosen und siehe da, irgendwie brachte ich sogar noch ein paar französische Sätze zusammen. So improvisiert und stotternd.<br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjpQ6cFS0QCpxpgIN39MK9ZYz0RAXw9HmaZjfqa7enqZ_u7g9IG5RjjgWY31Hk72fEk1HtelLewyDkDHEYmIdl78YDRJuN5MqS2L3a9vppm1XQoMfEFSqdblrXJhqb2qsWRzCPW43ggADcG/s1600/IMG_3749.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="197" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjpQ6cFS0QCpxpgIN39MK9ZYz0RAXw9HmaZjfqa7enqZ_u7g9IG5RjjgWY31Hk72fEk1HtelLewyDkDHEYmIdl78YDRJuN5MqS2L3a9vppm1XQoMfEFSqdblrXJhqb2qsWRzCPW43ggADcG/s320/IMG_3749.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Auf dem Tok Cutoff, im Hintergrund die Wrangell Mountains.</td></tr>
</tbody></table>
<br /></div>
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Während der Vormittag sehr sonnig gewesen war, zogen am Nachmittag z.T. sehr dunkle Wolken auf und wir sahen uns konstant von Regenschauern in der Nähe und Ferne bedroht. Da wir des öftern über Hügel drüber mussten, sahen wir auch den Copper River im Laufe des Tages immer wieder. Diese weiten, naturbelassenen Flussbetten mit sumpfigen Wiesen und Wäldern ringsum gefallen mir sehr und ich hielt immer Ausschau nach Bären oder anderem Getier, wir sahen aber nichts. Einzige Abwechslung waren die Baustellen, d.h. Schotterabschnitte, wo wir, wenn sie nass waren, fast kleben blieben, und wenn sie trocken waren, von Fahrzeugen eingestaub wurden (2002 hatte ein starkes Erdbeben grossen Schaden angerichtet, die Reparaturen sind noch nicht abgeschlossen). Seit wir uns auf dem Tok Cutoff befanden, hatte es nicht mehr viel Verkehr. Vor allem kaum mehr PWs, hier waren Wohnmobile und –wagen in klarer Überzahl, und meistens waren das rieisge Dinger, so fast in der Grösse von Reisecars. Auf einem dieser Schotterstücken steuerte plötzlich ein Auto direkt auf mich zu und der Fahrer streckte mir eine Visitenkarte entgegen. Wir sollen doch bei der <a href="http://www.redeaglelodge.net/" target="_blank">Red Eagle Lodge</a> stoppen, entweder zum schwatzen oder übernachten, es seien noch 9 Meilen. Ich fragte nah dem Preis einer Campsite und die Antwort war sehr ok: 13.-. </div>
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Es war noch früh am Nachmittag, so um die 16 Uhr, als wir im "Dorf" (besser gesagt verstreute Ansammlung von Häusern) Chistochina und kurz darauf bei der Red Eagle Lodge ankamen, aber der Ort gefiel uns <span lang="DE-CH" style="font-family: Calibri, sans-serif; font-size: 11pt; line-height: 115%;">aber </span>gleich (76 km, 4:39 Stunden). Auf einer grossen Wiese waren diverse grössere und kleinere Cabins verstreut und wir durften uns alles anschauen. Die einen Hüttchen waren mit eigenem Bad und Küche ausgestattet, andere nur mit einem grossen Bett. Es gab da auch ein neues, schönes Bath House, mit Duschen, Toiletten und Waschküche und im Hauptgebäude hat es einen gemütlichen Aufenthaltsraum. Der Preis zum campen hier war noch besser als im Northern Nights und die Duschen waren gratis. Wunderbar. Für $ 5 pro Person gäbe es auch Frühstück, wurde uns gesagt und da das ein sehr guter Preis war, buchten wir das gleich mit. Als wir später gemütlich auf dem Sofa sassen, begannen wir uns zu wundern, warum wir eigentlich nicht zwei Nächte blieben. Wir mussten uns ja nicht beeilen um dringend irgendwo hinkommen. Wir checkten den Wetterbericht und fanden heraus, dass für den kommenden Tag Regen angesagt war. Perfekt! Nicht, dass wir eine Ausrede zum bleiben brauchten, aber einen sonnigen Tag mit rumhängen zu verschwenden wäre etwas hohl gewesen. So passte das aber tiptop. Wir änderten die bestellte Frühstücks-Zeit von 7.30 auf 9.30 Uhr und freuten uns auf einen Tag für bloggen, lesen, entspannen und rumhängen.</div>
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Genau das taten wir denn auch nachdem wir so lange und so viel gegessen hatten, dass wir bis zum Abendessen nichts mehr brauchten. Der Wetterbericht hatte auch ziemlich gestimmt und da Regen aus einem warmen Haus heraus gesehen viel mehr Spass macht als live miterlebt, war die Welt für uns in Ordnung. Das änderte sich auch am folgenden Morgen nicht, da der Himmel zwar mehrheitlich bewölkt war, es aber auch dabei blieb. D.h. die Welt war i.O. was die Luftfeuchtigkeit betrifft, bald begann es aber zu winden und das selbstverständlich genau von da, wo wir hinwolten. Nicht patagonisch oder sonst irgendwie grenzwertig, aber konstant und stark genug um uns zu verlangsamen und zu nerven. Dafür sahen wir ab und zu die Sonne und sogar einen Schwarzbären, der ein paar hundert Meter vor uns über die Strasse rannte. Rings um uns herum war Wald, hier recht dicht und mit hohen Bäumen. Und immer mal wieder mussten wir ein Hügeli erklimmen. Mittagspause machten wir bei den Midway Services, einem kleinen Laden, wo es gratis Kaffee gab und wo Velofahrer gratis in einem Bus schlafen dürfen. Sehr nette Leute dort. Wir wollten aber weiter, da wir es sonst am folgenden Tag nicht bis nach Tok geschafft hätten. Etwa noch 25 km blieben bis zur Mentasta Lodge, wo wir neben einem Gebäude campen durften (73.7 km in 5:40 Stunden), worüber sich die lokalen Mücken natürlich freuten. </div>
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Martina dagegen freute sich auf den Kaffee am Morgen und so dauerte es etwas länger als sonst bis wir loskamen. Aber hier, wo es nie dunkel wird und man nicht um eine bestimmte Zeit ankommen muss, sind auch unsere morgentlichen Abfahrtszeiten relativ geworden. Was macht es schon, ob wir um halb neun oder um halb zehn bereit sind? Der Wind war auch schon wieder wach, aber viel schwächer als tags zuvor. Die Sonne und die Wolken stritten sich um die Vorherrschaft am Himmel, die Wolken behielten aber meist die Oberhand. Trotzdem war es überraschend warm, schon in der Nacht war es nicht kalt geworden und wir haben, wie schon so oft hier, in unseren Schlafsäcken geschwitzt. Wir hatten gerade einen Hügel erklommen und waren schon ziemlich feucht von so’nem blöden Nieselregen und stoppten um das Regenzeug anzuziehen. Nicht, dass wir gefrohren hätten solange wir pedalten, mit nassen Kleidern wäre aber die nächste Pause sehr unangenehm geworden. Ich war gerade dabei, etwas aus einer Tasche zu graben als ich Martina leise rufen hörte: „Lueg, lueg, luuuueg!“ Da vorne spazierte gerade eine Elchmutter mit Baby über die Strasse! </div>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjTek72cb7jVEawuG1vema94AeovsYFTtGhcqO9GiBxjD4stP1EQ_gWS29fPSvpNu07Rbga-Eh4C5KPG63Uja19iS4GFiNhuuj-cxkeRfr96HfUm303ycBFPCNYjHi_5xINwTk1l_0dVqvu/s1600/DSC01395.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="237" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjTek72cb7jVEawuG1vema94AeovsYFTtGhcqO9GiBxjD4stP1EQ_gWS29fPSvpNu07Rbga-Eh4C5KPG63Uja19iS4GFiNhuuj-cxkeRfr96HfUm303ycBFPCNYjHi_5xINwTk1l_0dVqvu/s320/DSC01395.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Herzige Tiere...</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEinGvOP2M3NhC4a4M1bnOCR9yV5TfFe8EyEk2G2gXBvQ8PIZhQ1VkNwcBDmOAd7Zt_5Tkuq9hdXjoOJknOSIEC_Z5_adrHwPO0qCfDM8718XBuC1LV49l6OVIzW7bdRoiM4zCo8zeB8VjIk/s1600/DSC01407.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="228" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEinGvOP2M3NhC4a4M1bnOCR9yV5TfFe8EyEk2G2gXBvQ8PIZhQ1VkNwcBDmOAd7Zt_5Tkuq9hdXjoOJknOSIEC_Z5_adrHwPO0qCfDM8718XBuC1LV49l6OVIzW7bdRoiM4zCo8zeB8VjIk/s320/DSC01407.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">... und schöne Landschaften.</td></tr>
</tbody></table>
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Erst ein Bär, jetzt ein Elch, scheint als seien wir tatsächlich in Alaska angekommen. Die drei einheimischen Velofahrer, die wir bald darauf trafen, erwähnten einen weiteren Elch, den sie vor kurzem gesehen hatten. Und der war sogar noch dort und solange wir genügend Abstand hielten, liess er sich von unserer Anwesenheit nicht stören. Als wir aber nochmals stoppten als wir näher waren, verschwand er in die Büsche. Jener erste Regenschauer hatte keine Ewigkeiten gedauert und bald drang die Sonne wieder durch. Am Nachmittag wurde der Himmel aber wieder bedrohlich dunkel und wir suchten uns einen Pausenplatz im Wald in der Hoffnung etwas vor dem kommenden Regen geschützt zu sein. Diese Strategie ging nur mittelmässig auf, da wir aber eh nur noch je eine Tortilla und nur noch einen kläglichen Überresten Bohnen hatten, waren wir mit dem Essen durch bis es zu regnen anfing. Wir sassen noch eine Weile zerknautscht unter den Spruce Trees, mussten aber irgendwann ja doch wieder in den Regenhinaus. Wrrrrr. </div>
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Immerhin, die letzten rund 20 km vor Tok waren topfeben und wir kamen zügig voran. Als wir dort ankamen, schien auch wieder die Sonne. Wir hatten hier einen Couchsurfer Host kontaktiert, der zwar selber nicht zu Hause war, seine Nachbarn führen die Gäste aber jeweils in den zur Verfügung stehenden Wohnwagen ein (81.8 km, 4:50 Stunden). Die Deutsche Radler-Familie, von denen wir schon verschiedentlich gehört hatten, war auch da. Sie waren vor zwei Tagen angekommen und hatten nun für ihre letzte Nacht ihr Zelt aufgestellt und uns das Bett im Trailer überlassen. Das war mega nett. Und natürlich war es auch cool, wieder einmal andere Ciclistas zu treffen, und dann sogar noch welche mit knapp einjährigem Kind. Da war nun für Unterhaltung gesorgt. Ausserdem wohnte da auch noch eine riesige Armee grosser Mücken, die nichts unversucht liessen, auch noch zu ihrem Abendessen zu kommen. </div>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhqhhNuNvDP1xDPdMjCQMTqY5epecXmKDspeAlGsYzm20WTSOj-NlZ8HPp6BkBJ_yjo4G0iSYzi-yqoDjc8iAh6aO4c3qVEbQw-LhaLq14c5wMxipKEQ2SN-Qr565GM-ITm_f8xbzHiGpW4/s1600/DSC01417.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhqhhNuNvDP1xDPdMjCQMTqY5epecXmKDspeAlGsYzm20WTSOj-NlZ8HPp6BkBJ_yjo4G0iSYzi-yqoDjc8iAh6aO4c3qVEbQw-LhaLq14c5wMxipKEQ2SN-Qr565GM-ITm_f8xbzHiGpW4/s320/DSC01417.jpg" width="264" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ronja scheint Velos zu mögen.</td></tr>
</tbody></table>
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Am Morgen darauf packen unsere neuen Freunde ihre Sachen zusammen. Sie wollten weiter in Richtung Beaver Creek. Wir legen hier einen Pausentag ein um all die üblichen Arbeiten wie waschen, einkaufen, tanken, bloggen etc. zu erledigen bevor wir das erste Mal seit langen wieder eine Schotterstrasse in Angriff nehmen, hier den Dalton Highway nach Dawson City in Kanada. </div>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi50IEE60pwYk56BRECOYlfQ9QUlkibHaI_BHWH8IKtfLrAqFL4KDAk8E8IxOGTVLrM-k9V6YuO0t6TttevZgG0Yd28zIevy2N-9bX7uP3s3JtJoPtYwqKhbkcOaIMJDuQj0ci3zzPbAw_p/s1600/DSC01420.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi50IEE60pwYk56BRECOYlfQ9QUlkibHaI_BHWH8IKtfLrAqFL4KDAk8E8IxOGTVLrM-k9V6YuO0t6TttevZgG0Yd28zIevy2N-9bX7uP3s3JtJoPtYwqKhbkcOaIMJDuQj0ci3zzPbAw_p/s320/DSC01420.jpg" width="302" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ronja, Gregor und Lea aus Deutschland.</td></tr>
</tbody></table>
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Tschüss <a href="http://family-pedaleros.blogspot.com/" target="_blank">Family Pedaleros</a>, war cool, euch zu treffen. Viel Glück auf eurer Reise und hoffentlich sehen wir uns in den Rockies nochmals.</div>
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<br /></div>Monikahttp://www.blogger.com/profile/02744171800563384097noreply@blogger.com1Tok, Alaska, Vereinigte Staaten63.3366667 -142.985555663.222658700000004 -143.3014126 63.4506747 -142.6696986tag:blogger.com,1999:blog-8251639334988042600.post-32679138994327075952012-05-31T04:37:00.002+02:002012-05-31T04:37:48.157+02:00English Summary No. 12<div style="text-align: justify;">
To our surprise entering the US from Mexico wasn't complicted at all. The hard part was finding the Mexican migration office to get officially stamped out of the country. After we got that done we had to wait in a very long line but it took less time than expected to get to the other side of the border. No strange questions were asked and we just had to have our luggage scanned, that was it. In Chula Vista we met our Warmshower host who took us to his house in San Diego. We then spent several days getting set up for the US, meaning finding mechanics who weren't booked out for over a week, buying small and light computers (as there wouldn't be many internet cafés available anymore) and replacing all the broken or otherwise worn-out parts of our equipment. We soon found out that many things we expected to be relatively easy here were quite complicated, like finding the mechanics, getting a decent computer or buy a US chip for our cellphones.</div>
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Once we had everything together we set out one sunny day, found our way through the center and suburbs of San Diego and cycled North along the coast, crossing pretty towns and passing many surfing beaches. We reached our first campground at Carlsbad SP some time in the afternoon and were content with our first cycling day in the new country. Our second day took us through more busy towns, a huge military base and several nice beach parks. The route was usually well marked and we had no trouble finding our way. It was shortly after noon when we arrived at Dana Point where we met Vreni, my cousin from Switzerland, who lives in Aliso Viejo. We were going to spend a few days with her and her husband Luis and their children Lauren and Mathew. We managed to pack all our luggage and the two bikes in her van and saved us the last few miles through LA suburb to her house.</div>
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<b>LA to San Francisco </b></div>
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After spending a few relaxing and amusing days in Aliso Viejo, we were confronted with the problem that we had to cross the LA area and we knew we couldn’t do that in one day. We didn’t want to pay an expensive hotel in the big city so we looked for and found a WS host in Long Beach. This way we first had a short and easy day and a long and hard second day that included finding our way through a maze of highways, streets and bike paths. A flat was the deciding factor that made clear that we wouldn’t reach Leo Carillo State Park, our goal of the day. The Malibu RV Resort that we chose instead was quite expensive but had an awesome hot shower. The next day was much more comfortable in terms of traffic and confusing streets but it was sometimes still not very obvious which way we were supposed to take. The book we had, “Cycling the Pacific Coast”, included a very detailed description for those travelling from North to South, reading it backwards didn’t always work very well. We still made it to Carpinteria SP where they had hiker/biker sites right next to the train track. And for some reason, the trains here make always a lot of noise. Getting through Santa Barbara the next day was a bit of a challenge too and cycling on a busy freeway was, if legal there, no fun at all. The landscape wasn’t exactly boring but neither very interesting, but the campground where we camped that night, at Refugio SP, was pretty with a scenic hiker/biker site.</div>
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The route to Lompoc took us through a tunnel that rather felt like a vacuum cleaner hose because of the fierce headwind we encountered there. Then, on the first “serious” hill in California, we finally warmed up and the rest of the day it was just green hills that looked almost like home. Again not boring but neither very exciting. In the town of Lompoc we did shopping and begun searching for Warmshowers in San Francisco which turned out to be more complicated then we imagined with no internet and sometimes even without cell phone service at the State Parks. It rained that evening and night and still the next morning. There was another hill to climb and the sun came out when we reached the top which we took as a positive sign. The most exciting thing that happened that day were the strawberry fields and the farmers’ shops right at the street where we could buy the truly tasty fruit. We stayed at Oceano SP, a nice place without hiker/biker sites. But the small deer that grazed right next to our site when we had dinner were cute. </div>
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The stretch to San Simeon SP was green and hilly. That was about it. Although sunny, the day was cool and when we came down a little hill we saw the humidity of the air at the campground located near the beach with only the highway between us campers and sea. Meaning our sleeping bags and the tent, everything humid from the last night, weren’t going to dry that evening. At least the next day had more excitement in store for us. Well, first of all we had headwind like so many days before. And it was so freezing cold in the morning that my toes hurt after only a few minutes on the bike. But there was also a beach where there were thousands of elephant seals hanging out. Uncountable mothers with their babies, babies already left by their mothers, youngsters and huge male adults. And two naughty and hungry ground squirrels. We had a lot of fun watching the seals and reading the information about them. For example, that the mothers leave their young after just one month. They crowd together with other kids their age and stay on this beach for another three months, learn to swim, dive etc. They have no more food once their moms leave. At the age of only four months they set out heading north to Alaska, alone with only their instinct to tell them where to go. One must assume that other guys, like Orcas, are only waiting for them to come. Good luck little elephant seals! The road remained flat for several more kilometers after that beach, and then it began to climb. That had the advantage that the mountain blocked out the wind, the disadvantage was the narrow and winding road. It was still fun, the view was great and it was much warmer than the flat stretches. After the first long climb there was a lot of down and up and down again until we reached Kirk Creed Campground, set just above sheer cliffs. </div>
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The elevation profile in the book threatened us with two bigger hills for the next day but we never really found the first one. The second one was there all right and it was all forest and actually quite a nice climb. The next stop after this short day was Pfeiffer Big Sur SP, located in a dense Red Wood forest with beautiful, high trees. What in summer probably is a nice and cool place to camp turned out to be very cold in winter. The rare beams of sunlight that reached the ground were by far not enough to warm the place. As we had the whole afternoon to spend we jumped on our bikes again and cycled into the little town of Big Sur. We tried to call some potential Warmshowers in San Francisco but without success. But we talked to a local guy about our trip and got an invitation for breakfast the next morning. The guy owned a restaurant. So, obviously, in spite of the cool morning and annoyingly wet tent, we looked forward to that particular breakfast. We weren’t sure whether he really expected us to come as we knew that in this country not all invitation are always meant seriously and might just mean something like “you are nice people”. But, anyway, we weren’t going to ponder that question much and just showed up. He hadn’t told his employees as he had promised but he stood by his word and let us order anything we wanted and didn’t have to pay. Thank you, Carl! The rest of the day was one to forget. As long as we were in the hills and forest, it was sort of ok-ish but when reached the flat coast again, it was strong headwind almost all day. The landscape wasn’t all that special anymore and the closer we got to Monterey the more traffic there was. An unexpected hill just before the city annoyed us and the expected steep climb to the Veterans Memorial SP wasn’t much more fun. But the place had awesome free showers which reconciled us with the day. </div>
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We had more fun leaving Monterey. First on a bike path and later through artichoke fields, we never encountered much headwind that day. We found wifi in a café and could get some organization and e-mailing done and checked in the pretty New Brighton SP where we found a comfy hiker/biker site. The next stretch was supposedly very nice. Or so we had been told. We hardly saw anything all day because of dense fog. And it was so cold that we shivered during our breaks. It only cleared up in the afternoon when we arrived in the town of Half Moon Bay. It had been a long day and we knew that the state park was a few kilometers off the road. So when we saw the “camping” sign next to a pub we figured we could at least ask how much they charged. $ 30 per tent! We started to turn and leave when the guy asked how much we wanted to pay. At the state park we would have paid $ 5 each, so that’s what we answered. He offered us $ 15 which we accepted. Steve, the friendly caretaker of the Cameron’s Pub, even gave us each a hot chocolate that evening as well as in the morning, so it was finally a very good deal for us. </div>
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We had one day to go to San Francisco which included some hill climbing on a narrow and winding road. To cross the second hill we stayed on HWY 101 instead following the book’s description of the bike paths. There was a lot of traffic now but at least there was a wide shoulder. But still, the closer we came to SF the less comfortable it was on that highway that actually turned into a freeway. But we had the route description to our WS-house starting from 101 so this is why we stayed although it was obvious that we wouldn’t be able to cross to the other side and take the indicated exit. We knew we weren’t supposed to be on the freeway and, apparently, a cop on a motorbike figured the same. He indicated us to take the next exit and kindly stayed behind us to protect us from evil car drivers. He finally told us to stop, asked us how we ended up on that road which was, yes indeed, illegal for cyclists. Of course, we were very sorry and had gotten sort of lost trying to follow the instructions we had been given etc. etc. The police man wasn’t really angry put pointed out how dangerous that was and that we shouldn’t do it again, or we would be in trouble. Then he explained us a legal and safe way to get where we wanted to get and left. We went to look for our host's house and found it easily enough. The problem was that they were only going to come home at around 6 pm so we had all afternoon to hang around. That’s what we did and we wondered whether it was really worth staying with Warmshowers if it meant waiting half a day for someone to come home. Yes, it was. Laura and her daughter Sofia were such nice hosts, we got such a big and comfortable room and spent such a good time there that the question didn’t come up again. </div>
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<b>San Francisco to Oregon Border </b></div>
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We spent three days in SF, enjoyed having a warm house to live in and did some more shopping at REI. On a sunny Sunday morning we said goodbye to the two ladies and set out again. Laura and Sofia, thank you very much for letting us stay with you these four nights, we had a good time and really enjoyed San Francisco! Thanks to Laura’s directions we found the way to the Golden Gate Bridge without any problems. There it got a bit tricky. The locals on their racing bikes meant serious training while the tourists, like us for example, stood in their way taking pictures. We cycled through the cute town of Sausalito and on over some hills, still sharing the road with hundreds of local cyclists. It was warm as long as we either kept moving or sat in the sun. As soon as we reached our campground, the Samuel P. Taylor SP, we were in the dark forest again and therefore, we were cold. As we found a recently vacated site with still very hot coal, we spent the afternoon (illegally) collecting wood and making small fires. The night was ok but the morning freezing cold. So cold that my toes und fingers got numb and hurt a lot when we took a break in the sun to warm up. That day we missed a turn and added several very steep miles to the official route. But the landscape was all green and pretty so we didn’t mind too much. The hiker/biker site at Bodega Dunes SP turned out to be quite sandy and we just hoped the strong wind wouldn’t break any limbs from the trees and throw them on our tent. It didn’t and another day began cool but sunny. We had a bigger hill to climb in the morning and enjoyed remarkable tailwind in the afternoon. Obviously, that was suspicious and the dark grey clouds added to the threat of rain. We made it to Gualala Point Regional Park without getting wet. The hiker/biker site was located in a dense forest very different from the usual redwoods. </div>
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It rained hard that evening and night and as it still did when we should have gotten up, we were annoyed and just stayed put. We made a little shopping expedition later that day and spent the afternoon in a warm and cozy café in Gualala. It rained on an off that day and in the night a gang of raccoons robbed our wooden food box and stole everything within their reach (there was a hole that was fixed with wire mesh and the bastards just bent the mesh away). We had a late start the next morning because of more rain but we finally made it. The only thing worth mentioning that day is that we found out that the park where we planned to camp was closed. The friendly lady working at the post office in Manchester happened to be with Warmshowers and invited us to camp at her house. That was a very friendly gesture, thanks Judy. </div>
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It was sunny again and, what a surprise, our loyal friend, the North wind, was back. The land was still green and hilly and the sea had a bright blue-green color. Very nice. Although we only did a short stretch, for some reason we didn’t manage to arrive early. And the hiker/biker site at McKerricher Beach Park was rather shabby. But we met some interesting people there, a lady who used to run 80 and 100 m hurdles, had set American records and who had taken part in the Olympics ’68 in Mexico City and ’72 in Munich. We spent the evening with Patty and her husband Bob and, contrary to our plan, also the whole morning of the next day. Talking to them was just way too interesting and sitting in their little campervan too comfortable to just take off and get gone. Around noon they had to vacate their site and we figured we really should get a move on, too. Patty and Bob, thank you so much for the hot drinks, the warm fire and, above all, the two nights in a motel. You’re awesome people! We just cycled for some two hours to Westport Beach SP where we enjoyed the sunny afternoon until I heard a crack from my bike. A flat, ok, but why so much noise? A closer look revealed a torn tire and a huge hole in the inner tube. What the f…?!? A look at the watch and a talk with the camp host made clear that the problem couldn’t be solved the same day. And it was Saturday so it wasn’t even sure I could get a new tire the next day as the bike shop in Fort Bragg would be closed. So on Sunday morning we placed ourselves besides the highway, held out a thumb and hoped for a ride to Mendocino. The camp host had called and made sure there was a bike shop open. The problem was, of course, that an ordinary bike shop didn’t have the tire I was looking for but I found one that would serve for the time being. The people in “Catch a Canoe” (that also has bikes) in Mendocino were very friendly and interested in our trip and we even got a ride back to the campground. Thanks a lot. </div>
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In the meantime our friendly, sunny campground had turned into an abandoned, foggy-grey place that didn’t look inviting at all. The fog hadn’t exactly lifted next morning but it had moved up a little bit. We had to climb a first hill and then a second, higher one. This second climb was Legget Hill, with its 2’000 feet the highest point on the West Coast, and, according to our book, a tough one. Yeah, well, in reality 2’000 feet are not even 600 meters and to be honest, that hill wasn’t all that bad. The grade was ok, the forest nice and the fact that we climbed out of the fog into the sunlight made it even better. It was sunny also on the other side. Standish-Hickey SP had a nice hiker/biker site hat even got some direct sunshine. The next day the road followed the beautiful South Fork Eel River and later led us through one of the most awesome and awe-inspiring places. The Avenue of the Giants brought us right in the middle of several old growth Redwood Groves with trees so big and majestic I felt I lacked the words to describe my feelings. The biggest ones must be around four meters in diameter and up to 2'000 years old!. That was just incredible. Equally incredible is the fact that there are some of these huge trees left while most of them have been cut down by loggers. The Burlington Campground in the Humbolt Redwood SP was, obviously, also located in the forest, not in an old part, but it was still quite cool for the lack of sunlight. The following morning was still cold but we had another stretch of the same old mammoth trees, so that was ok with me. </div>
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When we approached Eureka that afternoon a local cyclist offered us to stay at his home for the night. We were completely taken by surprise but it wouldn’t even occur to us to refuse. Who wouldn’t swap a humid tent for the cozy room we got and a dryer to completely dry und fluff our sleeping bags. Not to mention the good food and friendly atmosphere with the young family. We also enjoyed an outstanding breakfast before taking off in the morning. We had only a short day ahead of us and the next day was going to be a rest day with a Warmshowers Lady in Trinidad. We cycled several miles through agricultural land and along an old section of highway 1 that snaked its way on a high cliff above the sea. It was easy to find the address and, following our hosts instructions, got into the house. Carol was working and would only come home in the evening. </div>
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Two days later we set out again. Thanks a lot for your hospitality, Carol. That day was more often than not wet, Martina even had the “luck” of having to fix a flat in the pouring rain. The afternoon was sort of dryish but there was no SP along our route. At the Mystic Forest RV Resort we got permission to pitch our tent in the misty forest. They said they have all kinds of wildlife sneaking around, even bears. Why they don’t provide save boxes for campers’ food is a mystery to me. It rained cats and dogs all night and in the morning we even got a short hail shower. We started out wet but the rain soon stopped. We had to climb another hill and when we reached Crescent City the sun was shining. What a deceitful weather. We were just having a coffee and were drying some stuff at a gas station when the next hail storm moved in. Luckily we had a roof to escape under. Although it hailed hard it didn’t last very long and the sun got back out soon. It was all flat now and we even had tailwind which was a quite fun experience. Later that afternoon we crossed the border into Oregon. </div>
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<b>Oregon </b></div>
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We found Harris Beach SP only a few miles after Brookings and were impressed. The hiker/biker area was neat, there were many food-boxes available and the toilet and shower facilities were of a high standard. Wow, was Oregon always going to be like this? It hardly rained that night and the morning was bright enough. But it was windy, or rather stormy. It blew from the South which would have been a good thing if it wasn’t a bad sign. And it was a gusty wind, also blowing from either left, almost driving us off the road, or from the right, pushing us into the road. Both options weren’t all that appealing. Sometimes we saw the sun for a while, or it drizzled for a few minutes. It would have been a nice stretch with many Vista Points but why bother if all you can see is grey fog? We arrived in Gold Beach shortly after noon and decided to find a safe place as none of us felt very comfortable on the road with this storm. So we picked a nice and not too expensive motel and, later that afternoon, enjoyed watching the heavy rain trying to drown the world while we were warm and comfortably sitting in our room. We also called Steve, a guy from North Bend who we had met in Matzatlan and who had invited us to stay a few days in his house should the weather be bad. And the forecast made clear it was going to be bad, real bad. So, the next morning, as soon as the snow that had fallen during the night was cleared off the streets, he came to pick us up. It wasn’t far, maybe another day and a half on the bikes but we didn’t feel like cycling that if we had a choice. And we were happy we hadn’t spent the night in a campground and so didn’t have to dig our tent out of the six inches of snow. Steve had a nice little house in North Bend and, apparently, another one someplace else. So, the next day he took off, leaving his house to us. We spent several days there, always checking the weather forecast which was continually horrible. But we found out that, although it rained hard every day, it didn’t rain non-stop. Usually there were a few sunny hours so we figured we might as well get on the road again. Steve, thank you very much for letting us stay in your house, we were so happy to have a warm and dry place while the weather was so bad! </div>
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That weather pattern didn’t change. On our first day after North Bend, the rain and the sun took turns. We had a slight tailwind and it wasn’t too hilly so we made good way, only to find out that the campground where we had planned to stay was closed. The storm had downed trees who, in turn, had taken power lines down which meant there was no water in the SP. We considered wild camping but where? The dense forests weren’t suitable for tents nor were the swampy meadows. Although the weather wasn’t too bad we had to stay in a motel in Florence. We expected the same problem the next day. It was cold, several hail showers attacked us and after a long day, indeed, Bevely Beach SP was closed. But this time there was no town nearby. So we went in to check anyway and found a very nice guy who understood our problem and even opened the girls’ toilet for us. This is where we camped out. It was Oregon standard again, clean, roomy and even a little heated. This was the second and last SP we got to know in Oregon. We had hoped to be able to stay with some Warmshowers along the way, but they were all either not there or already taken. The next day we had no hail, but neither any sun. It was just grey in grey all day long. We climbed a hill of some 750 feet, which is not very high but on the top there was still quite a lot of snow, about a week old, but still there. We found another motel in Pacific City and at least it rained a lot that afternoon, so it was worth the money. The next day brought more grey, more hills and, to our surprise, two touring cyclists. We chatted for a while and exchanged stories. In Tillamook, Martina had to fix yet another flat but had a decent roof this time which was lucky because it was pouring down again. We made it to the small town of Garibaldi where we checked in a pretty (but expensive) motel. We had one day left to Seaside where we would leave our bikes, take a bus to Seattle from where we would fly home as a surprise birthday present for our mothers who both turned 60 that spring. And it didn’t even rain on that last day. Not as long as we were on the road anyway. We found the house without getting lost and met Neil, a very cool, energetic guy who lives alone but is busy as an athletics coach and who has an interesting guestbook from filled by the many Warmshowers and Couchsurfing guests who had stayed at his place. </div>
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As Neil went to visit his daughter who lives in Portland he gave us a ride there and dropped us at the Greyhound terminal. Travelling by bus in the US was a bit more complicated than in most Latin American countries. We had to be there an hour prior to departure to get our tickets. So far so good. The gate number didn’t show either on the ticket nor anywhere in the terminal so we just hoped we understood the mumbling ticket guy correctly. Then we had to wait and wait and wait. Unlike most Latino buses the Greyhound was over an hour late. As soon as people saw some movement at the gate, a line started to build and we had to race there as having a ticket doesn’t mean having a seat in the bus. It’s first come first serve, if there are no more free seats you don’t get on the bus. So we made sure we got our seats. Apart from three snowy mountains, the Mounts Hood, St. Helens and Rainier, there weren’t many exciting things to see on our way to Seattle. There our WS hosts, Vince and Cathy, picked us up at the terminal. We spent several days in Seattle, doing more shopping at REI, Martina brought the tent to Hilleberg to have the zippers replaced etc. </div>
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On March 28 we took a plane to San Francisco from where we flew home to Zurich. The surprise worked out well in both cases and we spent some ten days, including Easter (mmm, chocolate eggs and bunnies!), with our families, both of us catching a nasty cold. But it was good to see everybody, in particular the youngsters who had changed quite a bit in over two years, or the newest family member who was hardly two months old. On April 11 we flew back to Seattle and the next day we took a bus to Portland and Seaside. Cathy and Vince, thank you so much for the nice time we spent with you, for the good food and for the most comfortable bed in the world! After two more days in Seaside we packed our bikes again. Also many thanks to Neil, a very welcoming and interesting host, good luck with your track racers. </div>
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This first day after a longer break was easy. The weather was good, the land flat and no head wind. The most exciting thing probably was the border to the state Washington which consisted of a veeery long bridge crossing the huge Columbia River. Unlike many other bridges this one was actually fun to cycle because it had a little shoulder. </div>
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<b>Washington </b></div>
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In Washington nothing changed. It was still sunny and flat. To our surprise we met Steve, sitting in his white van at the other side of the road. He’d been moving stuff around, and, as he knew we would be on the road again, figured he’d watch out for us. We didn’t have a very long stretch that day and in the early afternoon we arrived at Cape Disappointment SP. The hiker/biker site was ok but the facilities were nothing near as neat as in Oregon. And, being in Washington, it rained in the evening and all night. It stopped in the morning and mostly stayed that way. The countryside was hillier than the day before but nothing hard. We had planned to stay at the Bruceport Country Park but it was closed and as there was no running water we had to keep going. In Raymond we found a none-pensive RV Resort that allowed tents. And we got some sun and could dry out humid stuff. The next day didn’t work out as planned. The idea was to cycle to Westport and take the ferry to Ocean Shores and stay at the Ocean Beach SP. Problem was, there was no ferry, it hasn’t run for about four years. Anyway, we had to keep going, enjoying the rain and cold until we reached Aberdeen. There were no campgrounds in that desolate city which was a good excuse to stay in a motel. The nice guy there even gave us a $ 15 discount! It was still sort of shabby but warm and dry. </div>
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It kept raining on and off all next day. It didn’t come as a surprise, we knew that this side of the Olympic Peninsula is a very wet spot. And there is a reason why there is a rainforest growing. At least that’s what’s happening in the protected areas where the loggers can’t shave bare the landscape. These logging trucks were a continuous nuisance, going fast, splashing water and not always keeping their distance. We run into the problem of closed campgrounds again but this time we found a place to get water, so nothings prevented us from staying at the Wallaby Campground on the shore of Quinault Lake. The rain even stopped in the afternoon. Later two more cyclists showed up, two young guys from Olympia on a three day trip. The next day they passed us during our first break, we passed them when they took a break and so on. It was very wet again as we approached the rainiest areas of the peninsula. In Kalaloch a ranger suggested us a B&B and even called for us to find out the price. For $ 40 per room, breakfast included, we were more than willing to pedal some 14 miles more through the downpour. Ho Humm Ranch really was a friendly place and watching a meadow slowly be drowned by more and more puddles was much more fun from the window of a warm room than it would have been on a lousy campground. It still rained a little in the morning but soon stopped and there was the sun, all yellow, shiny and warm. We had to climb a hill that was so gradual that we hardly noticed it. We did notice the descent, though, which ended at Fairholm Campground in the Olympic National Park close to Crescent Lake. Apparently, there’s bears living there and people are clearly instructed to not only store food in the metal boxes but also toiletries like soap, toothpaste and any other “smelly item”. Smelly items, hmm, and what about us? Whether or not we take a shower, we’re smelly. Either of sweat or soap, so what exactly are we to do with ourselves? Well, obviously, we slept in the tent and no bear or cougar or even raccoon came to take a bite. </div>
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The day we arrived in Port Angeles was bright and sunny. It hadn't been far and we only stayed there because we had managed to organize a WS place. But we appreciated the short pedaling day, the time to stock up on food and just hang out in the sun and walk around town. Ian came home in the afternoon after a day of volunteer work cleaning beaches. He was an interesting person to talk to and we enjoyed the evening at his house. Thanks Ian, it was a pleasure meeting you. We also had a WS place in Port Townsend. And it was sunny again! Hard to believe. It also was a little hilly, just to avoid boredom. We made it to Port Townsend by mid-afternoon, spent an hour looking for the indicated address and then two hours waiting for somebody to come home. Around 6 o’clock a young woman showed up, one of the four people living there. She let us in, explained how things worked and, as she gave us her room that night, disappeared again. We never met the rest of the folks, not in the evening and not in the morning. We took the ferry at 8 o’clock and were a bit worried by all the fog. It certainly looked as it was going to rain on the island. It didn’t. We crossed Coupeville and chose not the main highway but a side road that turned out to be much hillier. What a surprise. Anyway, we made it to Deception Pass SP until noon, so we decided to keep going. Deception Pass itself was worth a stop. It’s a narrow sea straight, named by George Vancouver who was disappointed by it but I don’t remember what the disappointing part was. It had a cool bridge and was a pretty sight. Just after that bridge we should have turned off the highway going to Anacortes but we missed that road. We only became aware of that when we saw the sign pointing to the center of Anacortes. Like it or not, we now had to take the busy highway but were surprised when the turn-off to Bay View came faster than we expected. Yes, we found that one! Now it was only a few miles to Bay View SP where we pitched our tent for the last time before another long break. It wasn’t far to Bellingham anymore and I figure it would have been pretty had it not rained cats and dogs all day. We got there early and as Shana and Rowan, tow cyclists we had met in La Paz on the Baja California, only came home later in the afternoon, we spent the remaining time in a nice and warm café. </div>
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We stayed several days in Bellingham and brought our bikes to a bike shop to have them “tuned up” for the trip to Alaska and Northern Canada. Then we went to Vancouver where Martina visited a friend and I stayed with my host family from back in 2002 when I did my six-month language stay there. It was very nice to meet them again and I truly enjoyed doing almost nothing but just be there and talk to them. The weather wasn’t that great so not all attempts to do something were successful. On a two-day trip to Vancouver Island I was luckier and could actually do a hike tor two without getting drenched to the skin. All too soon we had to go back to Bellingham. Billie, Nizam and Sahar, thank you so much for the wonderful time I had at your home, for the good food, your care and, of course, for the magic raisins! </div>
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Back in Bellingham we got our bikes back, bought microwavable food and got our luggage ready. On May 12 we said goodbye to our friends and boarded the ferry to Alaska. Shana, Rowan and everybody at the Oasis, thanks to you too, we had a good time and met many interesting people there. Now, the last big part of our journey in the Americas had begun. After Alaska, our big project is cycling the Dempster Highway, some 750 kilometers of gravel road leading to Inuvik, Canada’s northernmost city above the Arctic Circle.</div>Monikahttp://www.blogger.com/profile/02744171800563384097noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8251639334988042600.post-3672380165018944602012-05-30T00:48:00.001+02:002012-05-30T00:48:11.157+02:00Denali National Park und Kenai Peninsula<div style="text-align: justify;">
An einem sonnigen Samstag Nachmittag stiegen wir in Anchorage in einen schicken Touri-Bus mit Destination Denali National Park. Das Wetter war nicht nur im Moment gut, auch die Vorhersage für die nächsten paar Tage klang vielversprechend. Wir erwarteten eine nicht übermässig spannende Fahrt, der Busfahrer redete aber konstant und erzählte interessante Sachen über Alaska, so dass das Buch, das mich über die 5-stündige Busfahrt hinwegretten sollte, es nie aus dem Rucksack heraus schaffte. Wir wurden selbstverständlich auch darauf aufmerksam gemacht, wenn der berühmte, aber äusserst scheue Mt. Denali in Sicht kam. Natürlich hob der sich nicht einfach und klar von einem blauen Himmel ab, sondern hatte immer einiges an Wolken um sich herumdrappiert, aber von der Terrasse eines der fetten Hotels, wo wir stoppten, war die Sicht gar nicht schlecht. </div>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj-a1FvWJV0FDjzG23gpE0tUaqn43unlL6-hZOvnd9rFQQ4msSw3e_r70ejtmCoEdPibOj9V4dqOxMi0hg4TZkYptmszBc7XXRUjQQyyOqCkKOCJfIdterSi9qD_2QfG3nU7a0Q6CYSn6QH/s1600/DSC01079.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="209" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj-a1FvWJV0FDjzG23gpE0tUaqn43unlL6-hZOvnd9rFQQ4msSw3e_r70ejtmCoEdPibOj9V4dqOxMi0hg4TZkYptmszBc7XXRUjQQyyOqCkKOCJfIdterSi9qD_2QfG3nU7a0Q6CYSn6QH/s320/DSC01079.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Denali oder Mt. McKinley, 6'194 MüM.</td></tr>
</tbody></table>
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Witziger- oder eher unwitzigerweise hielt der Bus nicht beim Eingang zum Nationalpark, sondern fuhr nur die teuersten Hotels rundherum an, wer direkt in den Park wollte (zu einem Campingplatz), der durfte latschen. Mit schweren Rucksäcken, vollgeladen mit Campingausrüstung und Food für drei Tage, war das nicht so toll und die knappen zwei Kilometer zogen sich dahin. Beim Check-in des Rily Creek Campgrounds, wo wir tags zuvor per Telefon eine Reservation vorgenommen hatten, gab es im Computer aber angeblich keine Buchung. Was weiter nicht tragisch war, wir wollten nur nicht ein zweites Mal bezahlen müssen und anscheinend war Martinas Karte gleich nach dem Telefonat belastet worden. So buchte uns der nette Ranger kurzerhand ein zweites Mal ein, aber ohne einzukassieren. Wir gingen uns eine Site aussuchen und waren fasziniert davon, dass es um diese Zeit, so um die 22 Uhr, immer noch taghell war. Bis wir nach Zelt aufstellen, kochen und essen ins Bett gingen, war es 0.30 Uhr. In Anchorage wäre es um diese Zeit doch ziemlich dunkel gewesen, fünf Stunden nördlich blieb es hell. </div>
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Am Morgen schliefen wir aus, es war zwar schwierig gewesen, einzuschlafen, bei Tageslicht ausschlafen war aber kein Problem. Später gingen wir das Learning Center auschecken und für den Nachmittag hatten wir eine Tundra Wilderness Tour gebucht. Das war eine 6-stündige Bustour in den Park hinein. Im Denali NP gibt es eine einzige Strasse, die ersten 15 km sind asphaltiert und für private Fahrzeuge offen, der Rest, nun Kiesstrasse, darf nur mit speziellen Bewilligungen befahren werden. Velos dürfen auch rein, wir waren aber bald froh, dass wir das nicht so geplant hatten. Die Strassenoberfläche war zwar nicht schlecht, es ging aber ganz schon auf und ab. Die endlosen Taiga- und Tundra-Landschaften gefielen uns aber sehr und es gab da auch allerlei Tiere zu bestaunen. Der erste Grizzly, den wir sahen, war recht nahe und wir waren beeindruckt von der Masse des Tieres, das vor höchstens einem Monat seine Winterruhe beendet hatte. Eigentlich hätten wir erwartet, dass ein Bär da eher mager wäre, dem war jedoch überhaupt nicht so. Der Bus auf der anderen Seite des Flusses störte den Bären keinen Deut. Er war damit beschäftigt, am Ufer Wurzeln auszugraben und war von dieser Tätigkeit völlig absorbiert. </div>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEisZvmbjZEuMEEVTFTthJbTB7ue3O7lX9hy9iOwxvKOnaRW3ZzYs2PCZ-oQiKBHehBeLGaiJPzb0BDBpA3iVv5yNxSKbgKQ8-P861QdC_HmU0kHDvcQjlVwTo0xuMRPT5WJoEcaXX0gJCtq/s1600/DSC01089.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="244" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEisZvmbjZEuMEEVTFTthJbTB7ue3O7lX9hy9iOwxvKOnaRW3ZzYs2PCZ-oQiKBHehBeLGaiJPzb0BDBpA3iVv5yNxSKbgKQ8-P861QdC_HmU0kHDvcQjlVwTo0xuMRPT5WJoEcaXX0gJCtq/s320/DSC01089.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Grizzly Bär.</td></tr>
</tbody></table>
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<br /></div>
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Die Tour funktionierten nach dem Prinzip, dass die Fahrgäste den Job hatten, Tieren zu entdecken, der Fahrer musste sich auf's Fahren konzentrieren. Wer etwas entdeckte, meldete das lautstark und der Bus wurde gestoppt. Der Fahrer hatte auch eine Kamera, mit der er die Tieren auf kleine Bildschirme im Bus zoomen konnte, damit man entweder sah, wo man in der Landschaft suchen musste, damit man erkannte, was die sich bewegenden Punkte in der Entfernung waren oder auch für jene, die schlicht auf den falschen Plätzen sassen und rein gar nichts sahen. Insgesamt sahen wir drei Bären, eine Menge Caribous (Rentiere), Dall Sheep und einige Willow Ptarmigans. Elche zeigten sich keine. </div>
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<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEijczaucCDUTxPi5wRZ3p-rmmN8dwDFP2B5Rl9xaVdcRqynkpMZ-3Qh_S6_BrzH8iG_EOSzFOzkb3uMR5YGzAJqvZ0_qxqxmMgU_2fi0Vi5StvB5UNqPgm0T1Xv89snxV-ZQwf-dgGjCFFL/s1600/DSC01158.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="215" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEijczaucCDUTxPi5wRZ3p-rmmN8dwDFP2B5Rl9xaVdcRqynkpMZ-3Qh_S6_BrzH8iG_EOSzFOzkb3uMR5YGzAJqvZ0_qxqxmMgU_2fi0Vi5StvB5UNqPgm0T1Xv89snxV-ZQwf-dgGjCFFL/s320/DSC01158.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Dall Sheep.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEilJHgVS5u9qD701GasDUIcOThqrf_eYN0SLWQDUYSWsKu2HUa4428PIu9BIE8gwCWFlr5g18rTapDxFVZtkJJtHYDDp0M8tYPmj3MXI7DcJpQtdD_8PnkyS3JobZGfZV685Z9S57xtujjb/s1600/DSC01140.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="251" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEilJHgVS5u9qD701GasDUIcOThqrf_eYN0SLWQDUYSWsKu2HUa4428PIu9BIE8gwCWFlr5g18rTapDxFVZtkJJtHYDDp0M8tYPmj3MXI7DcJpQtdD_8PnkyS3JobZGfZV685Z9S57xtujjb/s320/DSC01140.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Willow Ptarmigan.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Ein paar Mal stoppten wir um frische Luft zu schnappen und die schlicht phänomenale Aussicht zu geniessen. Beim Toklat River Rest Stop gab es sogar einen kleinen Buchladen zu besuchen, dann drehten wir um. Später in der Saison gibt es 11-12-stündige Touren bis Kantisha, fast am Ende der Strasse. Da die Strasse aber nicht gepflügt wird, liegt da z.T. noch Schnee, also war für uns eine längere Tour nicht in Frage gekommen. Wir waren auch so kaputt genug, unlogischerweise ist Busfahren extrem anstrengend. Auf dem Rückweg sahen wir nochmals Schaffe, Schneehühner und Rentiere, von denen zwei unmittelbar vor unserem Bus über die Strasse spazierten. Die Tiere im Park scheinen zu wissen, dass ihnen von den Bussen keine Gefahr droht und sie lassen sich kaum aus der Ruhe bringen. Blöd für so ein Tier, wenn es aus dem Nationalpark hinauswandert, wo die Leute dann nicht zögern, ihnen eine Kugel ins Fell zu jagen, sie zu „harvesten“, wie hier so schön gesagt wird. Jedem das Seine, aber der Ausdruck „Ernte“ trifft für mich auf selber gesetzte oder gesähte Pflanzen zu und nicht auf gejagte Tiere. </div>
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<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgr-s8WE04V6wpu2EqBzKzQUjWWWe8m041ghxF28n6C7kcOYH5RNsSwxgK5XGC61opgW2s7Er5qDhXS1IcDJvyNwhWGGDE6zg1UOTo5UnH4PGNVzj4fPIKCaUrg8QlnQd8B6RDel8Od35Tc/s1600/DSC01193.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="256" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgr-s8WE04V6wpu2EqBzKzQUjWWWe8m041ghxF28n6C7kcOYH5RNsSwxgK5XGC61opgW2s7Er5qDhXS1IcDJvyNwhWGGDE6zg1UOTo5UnH4PGNVzj4fPIKCaUrg8QlnQd8B6RDel8Od35Tc/s320/DSC01193.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Caribou.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgG6Ez7DSBn-WtQL8qt_BtllBX7FY7ec_2ivtYTFoYZqOE67aqxwx3SbGwD9AFFec1Vd4AaGgs-y_HC0A7qp2xp1sBSgBNl2kL_HA3lLkeiEiKuMG5lrWbEwa0qteiu4Sj0zRGa3l8A0IeX/s1600/DSC01163.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgG6Ez7DSBn-WtQL8qt_BtllBX7FY7ec_2ivtYTFoYZqOE67aqxwx3SbGwD9AFFec1Vd4AaGgs-y_HC0A7qp2xp1sBSgBNl2kL_HA3lLkeiEiKuMG5lrWbEwa0qteiu4Sj0zRGa3l8A0IeX/s320/DSC01163.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Denali Nationalpark.</td></tr>
</tbody></table>
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<br /></div>
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Unseren zweiten Tag im Denali Nationalpark verbrachten wir mit einer Wanderung auf dem Triple Lake Trail. Auch wenn dieser Weg sich eher am Rand des Parkes befand, so mussten wir doch damit rechnen, grossen Tieren zu begegnen. Wir hatten zwar noch keinen Elch gesehen, auf den Wegen des Campingplatzes liegen jedoch genug Hinterlassenschaften herum, dass klar war, dass diese Tiere sich da durchaus aufhalten. Und dass auch riesige Bären im Park wohnten, war nach der Tour am Vortag klar und wir waren nicht scharf auf eine Begegnung aus nächster Nähe. So machten wir pflichtgemäss Lärm wann immer wir uns in unübersichtlichem Gelände befanden. Das wird einem so eingetrichtert, damit man keine potentiell gefährlichen Tiere überrascht. Wenn man seine Ankunft früh genug anmeldet, dann ziehen sich normalerweise sogar Grizzlies lieber zurück. Klar, damit sinken die Chancen, Tiere zu sehen, aber schliesslich ist die Wildniss kein Zoo und man will niemanden ärgern, der dieses Land sein Zuhause nennt. Wieder hatten wir äusserstes Glück mit dem Wetter und wenn es bergauf ging, kamen wir sogar ziemlich ins Schwitzen. Und das, obwohl in einem Tal am Rand eines Baches und auf Pfützen noch Eis lag. Dass die Nächte kalt waren, hatten wir auch selber bemerkt und solche Hitze nicht erwartet. Oben ging es einer Art Rücken entlang, wie seit Beginn der Wanderung immer im Wald. Vor der einen Kurve hatten wir nicht gerufen oder in die Hände geklatscht und unser plötzliches Auftauchen versetzte ein grösseres Tier, das Martina als Elchkuh identifizierte, in mittlere Panik. Sie rannte zwar einfach durch das Gebüsch davon, machte uns aber klar, dass das mit dem Lärmmachen vermuchtlich durchaus so gemeint war. Nicht nur hätte da auch ein Bär sitzen können, anscheinend können auch Elche durchaus agressiv und damit sehr gefährlich werden. Die einzigen grösseren Lebewesen, die wir während dem Rest der Wanderung sahen, waren aber Zweibeiner, die uns recht ähnlich sahen und weder zu beissen, kratzen noch treten versuchten. </div>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEithHmgNWGTUuG5Qpr74y0cbYbraxDMti4DQCevfV789YESOAy3Ff2jq-QrAcmhY-iGYrDY7bWyZEakbjnbHS1pPOmgzqNeKuWYx6Az2bz-5NRvefaIoA4rsNvlbGBHXlMKTMki2yOs7iJi/s1600/IMG_3535.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEithHmgNWGTUuG5Qpr74y0cbYbraxDMti4DQCevfV789YESOAy3Ff2jq-QrAcmhY-iGYrDY7bWyZEakbjnbHS1pPOmgzqNeKuWYx6Az2bz-5NRvefaIoA4rsNvlbGBHXlMKTMki2yOs7iJi/s320/IMG_3535.jpg" width="281" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Schnee-Wanderung.</td></tr>
</tbody></table>
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Bei einem der Seen sahen wir einen Biberdamm, den wir als solches erkannten, weil da ein Schild stand, das darauf hinwies und die Leute aufforderte, doch bitte davon wegzubleiben. Bewohner sahen wir aber keine. Bald darauf hatten wir die Strasse erreicht und ziemlich genau dann begann es zu regnen. Obdach hatten wir natürlich keines, mussten jetzt aber versuchen, einen Autofahrer dazu zu bewegen, uns zum Park zurück mitzunehmen. Das klappte bald und so hatten wir noch einen langen Nachmittag zum rumhängen und nichts tun. Für die Wanderung werden fünf Stunden veranschlagt und ziemlich genau so lange hatten wir auch dafür gebraucht, Mittagspause und weitere kürzere Stopps inklusive. Zurück beim Campground studierten wir einige der Schilder, wo viele der in der Region lebenden Tiere vorgestellt wurden. Neben Grizzly und Schwarzbären, Wölfen, Coyoten, Füchsen und Luchsen, Rentieren, Elchen, Dall Schafen und vielen anderen kleinen und grossen Säugetieren gab es da einen kleinen grauen Vogel, dessen Namen ich inzwischen vergessen habe, dessen Strategie für seine Futterversorgung im Winter für Vögel aussergewöhnlich war. Diese Vögelis legen Vorräte an, indem sie Samen und Körner mit klebrigem Speichel an Äste kleben. Ebenfalls kreativ ist das Vorgehen der einzigen hier lebenden Froschart. Diese kleinen Amphibien graben sich im Herbst in den Boden ein und lassen sich einfrieren. Wenn es wärmer wird, tauen sie mit dem Boden wieder auf, angeblich zuerst das Gehirn und als zweites Organ das Herz. Dann soll es hier auch ein spezielles Arctic Ground Squirrel geben, dass sich ebenfalls eingräbt und dessen Körpertemperatur unter 0 °C sinken kann ohne dass die Tiere Schaden nehmen. </div>
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Die dritte Nacht im Park war überraschend warm. Unser Bus fuhr erst um halb zwei und so hatten wir noch Zeit, Ranger aufzusuchen und einige Fragen betr. Verhalten in Bear Country zu stellen. Wir bekamen auch ein kurzes Video zum Thema gezeigt und es wurde uns dringend angeraten, bärensichere Container zu kaufen um unser Essen zu lagern wenn wir wild campten. Wir wussten, dass das früher oder später der Fall sein wird und dass es nicht überall Bäume haben wird, die zum Aufhängen eines schweren Sackes taugen werden. Bei diesen Behältern geht es nicht nur darum, dass unser eigener Food nicht verloren geht, sondern auch darum, dass kein Bär etwas erwischen und dadurch eine Verbindung zwischen Mensch und Futter herstellen kann. Bären, die wissen, dass Menschen feine, essbare Sachen mittragen, werden gezielt danach suchen, dabei Leute gefährden und deswegen umgebracht werden. Manchmal gelingt es den Rangern, einen Bär umzudressieren, indem sie eine „Futterfalle“ stellen und dann mit Gummischrot schiessen und ihn mit Knallkörpern erschrecken, das klappt aber auch nicht immer. Und schlisslich wollen wir erstens nicht für den Tod eines Bären verantwortlich sein und zweitens unsere Sachen nicht vergebens in der Welt rumschleppen und darum werden wir uns wohl oder übel solche Container anschaffen. </div>
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In Anchorage haben wir denn genau das auch gemacht. Bei unserer vierten Einkaufstour im REI haben wir nochmals einiges an Geld liegen lassen, nicht nur für bärensichere Zylinder sondern auch für eine grössere Aufrüstung im zu erwartenden Kampf gegen die Abermilliarden von Moskitos und anderen Blutsaugern, die da draussen auf uns warten. Dazu brauchte ich einen neuen Regenschutz für meinen Rucksack und ich habe mir einen Feldstecher gekauft in der Hoffnung, damit einige Viecher aus der Distanz besser beobachten zu können. </div>
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Am Donnerstag setzten wir uns dann mit Sage in’s Auto und fuhren nach Homer auf der Kenai Peninsula, gemäss unserer Gastgeberin eine der schönsten Regionen in Alaska. Als wir losfuhren regnete es in Anchorage, was nicht gerade vielversprechend war. Im Laufe der 5-stündigen Fahrt wurde das Wetter aber besser und als wir vor Homer auf einer Art Pass mit Viewing Area standen, schien die Sonne. Kaum kamen wir bei Willy, einem Freund von Sage, an, verliessen das Haus auch schon wieder. Für den selben Abend war schon eine erste Wanderung geplant, zusammen mit ein paar anderen Leuten. John, der Initiant jener regelmässigen Hikes hat anscheinend Land zu verkaufen und das will er den Leuten anlässlich dieser „Spaziergänge“ zeigen. Man darf aber auch mit, wenn man kein Grundstück kaufen will. So ging es erst flach in ein Tal und dann bergauf durch Gebüsch bis wir eine hübsche Aussicht auf die Katchemak Bay und die dahinter liegende Bergkette hatten. Nicht schlecht. Der Rückweg wurde abenteuerlich, die Route, die wir wählten, war nämlich kein Wanderweg sondern ein Wildwechsel. Entsprechend steil, schmal und überwachsen wir die Spur. Überraschend, dass Elche da durchklettern können. Unten im Tal mussten wir dann ein paar Mal hin und her über den kleinen Fluss, insgesamt also ein durchaus unterhaltsamer Ausflug. </div>
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Tag Nr. 2 in Homer verbrachten wir wieder mit einem gemütlichen Spaziergang, mehrheitlich auf dem Land des „Kilcher Homestead“. Anfangs 1940er Jahre sei Vater Kilcher aus der Schweiz ausgewandert und nach einer abenteuerlichen Reise inkl. Gletscherüberquerung hier angekommen. Die Kilchers hatten acht Kinder und die „Homestead Cabin“, das nicht sehr grosse Familienhaus, ist heute, d.h. seit dem Tod des Vaters in den 90er Jahren ein kleies Museum. Renée, hast Du etwa Familie hier?!? </div>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhrp4g4AvXO-KFE1p41qxB4o1v6SOmM-mJnwV8UH5tcCQOC0ZLethVnlUxEnGuh-r3O5eaUlXdWI7AoIAwxTp_o9Y4l6P4fJTznXiUu88-Hw41oKVjX5YvpdfQL2e8RoPYe2fx_A8DLeOvG/s1600/DSC01257.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhrp4g4AvXO-KFE1p41qxB4o1v6SOmM-mJnwV8UH5tcCQOC0ZLethVnlUxEnGuh-r3O5eaUlXdWI7AoIAwxTp_o9Y4l6P4fJTznXiUu88-Hw41oKVjX5YvpdfQL2e8RoPYe2fx_A8DLeOvG/s320/DSC01257.jpg" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Homestead Museum.</td></tr>
</tbody></table>
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Heutzutage wird auf der Farm abgesehen von kleinen Gemüsegärten nur noch Viehwirtschaft betrieben, früher pflanzten die Kilchers aber auch jede Menge Gemüse an, das hier im Sommer dank den langen Tagen anscheinend extrem schnell und gross wächst. Geheizt wurde mit Holz und Kohle, die hier problemlos zu finden ist, wo immer eine der schmalen schwarzen Schichten an die Oberfläche kommt. Am „Strand“ entlandwandern geht hier nur bei Ebbe, man soll darum achtgeben und sehen, dass man den Strand verlässt bevor die Flut reinkommt, sonst könnte man evtl. stundenlange am steilen Hang steckenbleiben. Am Abend gingen Willy und Sage weg und Martina und ich nutzten die Gelegenheit und setzten uns in Willys Jacuzzy im Garten. </div>
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Für den nächsten Tag war ein erst ein Besuch des Farmers‘ Market und dann ein Spaziergang auf dem Homer Spit, einer langen, schmalen Landzunge, geplant gewesen. D.h. den Markt sahen wir, wegen einsetzendem Regen sagten wir die Wanderung aber ab und gingen wir mit Sage mit, die sich als Volunteer beim Bau eines grossen Spielplatzes eingeschrieben hatte. Anscheinend ist es in den Staaten nicht unüblich, dass Kinderspielplätze von den Leuten der Ortschaft gebaut werden. Die Bauleitung ist professionell, dazu hat es einen Haufen Leute mit gelber Weste, die einem sagen, was man wo, wie und wann machen kann und so packt fast das ganze Dorf mit an. Man wird auch eingeteilt in „skilled“ und „unskilled“, was sich auf den Umgang mit Werkzeugen wie Bohrmaschinen, Kettensägen u.ä. bezieht. Da wir uns als unskilled deklariert hatten, wurden wir erst zum Kiesschaufeln eingeteilt und als wir da überflüssig wurden, bekamen wir den Auftrag, Plastikkäppchen auf abgesägte Pfähle einer Kletterburg zu montieren. Somit wurden wir zu skilled befördert, da wir dazu elekt. Bohrmaschinen bzw. Schraubenzieher in die Hand gedrückt kriegten. Nach einem ersten erfolglosen Versuch klappte die Schraubenreindreherei dann auch wie geplant, ausser dass wir an einigen Stellen schlicht nicht rankamen. Wir setzten aber pflichtbewusst alle Käpplis auf und schraubten an, was wir konnten und gaben den Job dann an eine wirklich skilled Person weiter. Dann wurden wir damit betraut, die noch nicht angemalten Teile der Kletterburg zu streichen. Ohne Schutzkleidung versteht sich, was man Martinas schwarzen Hosen nun eine ganze Weile ansehen wird. Dass aber Regen nicht gerade hilfreich ist, um Holzbretter anzumalen, war eigentlich von Beginn weg klar gewesen, und als das Wasser begann, die Farbe wieder abzuwaschen, bzw. die Tropfen hässliche Linien zogen, wurden wir schliesslich angewiesen, die Malerei zu vertagen. Zum Malen hatten wir die Regenjacken ausgezogen, da wir die nicht auch farbig wollten, waren so logischerweise aber ziemlich nass geworden und frohren nun. So verschoben wir uns zum Snack-Zelt, wo es heisse Getränke, Guetslis, Cracker und anderen Food gab. Den Abend verbrachten wir erst am 70. Geburtstagsfest von Mossy Kilcher, der ältesten Kilcher-Tochter und anschliessend in einer Bar mit cooler Musik. </div>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhEn6K18jWuXbhy-_fgyi0cYp3EewevGGIq0f3M5o06LeNP10KMU2_ZxnUD4B7OGMUyOfEc6w9pQog8m5hu6p1iINrlt6YWPjudEr3Z35ftoig6ksCFs8yIKVIUBq_ag41KzotunGG963pg/s1600/DSC01067.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhEn6K18jWuXbhy-_fgyi0cYp3EewevGGIq0f3M5o06LeNP10KMU2_ZxnUD4B7OGMUyOfEc6w9pQog8m5hu6p1iINrlt6YWPjudEr3Z35ftoig6ksCFs8yIKVIUBq_ag41KzotunGG963pg/s320/DSC01067.jpg" width="289" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Adler in Anchorage.</td></tr>
</tbody></table>
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Zurück in Anchorage packten wir unsere Velos, da Sage kurzfristig (bevor wir nach Homer gingen) festgestellt hatte, dass wir nur bis Sonntag Abend bei ihr bleiben konnten. Sie selber fliegt am Mittwoch für eine 6-wöchige Velotour in die Türkei und muss vorher noch aufräumen und packen. Dave, unser neue Host, kam aber erst um Mitternacht nach Hause, weshalb wir um 00.30 Uhr das Zuhause wechselten. Er nahm das aber gelassen und lud uns am Morgen darauf zum Frühstück ein. Am Nachmittag lernten wir dann eine sehr interessante Persönlichkeit kennen: Alvaro, el <a href="http://www.biciclown.com/index.php?mmod=staticContent&IDf=75" target="_blank">Biciclown</a>. Alvaro ist ein spanischer Clown, der seit zehn Jahren durch die Welt kurvt und gratis Clownvorführungen abhält nach dem Motto „Miles of Smiles Around the World“. </div>
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Jetzt bleiben uns noch einige wenige Tage hier in Anchorage, dann gilt es wieder ernst und nach über einem Monat Pause werden wir uns wieder auf unsere Velos setzen. Ziel der nächsten Etappe: <a href="http://en.wikipedia.org/wiki/Inuvik" target="_blank">Inuvik</a>, 200 km nördlich des Polarkreises in Kanada.</div>Monikahttp://www.blogger.com/profile/02744171800563384097noreply@blogger.com0Anchorage, Alaska, Vereinigte Staaten61.2180556 -149.900277860.7287781 -151.1637053 61.7073331 -148.6368503tag:blogger.com,1999:blog-8251639334988042600.post-2967023593023787122012-05-19T01:35:00.000+02:002012-05-19T01:35:27.536+02:00Bellingham - Anchorage: Inside Passage<div style="text-align: justify;">
Zurück in Bellingham holten wir unsere geliebten Bicis aus der Werkstatt und versuchten, etwas Ordnung in unser Gepäck zu bringen. Wir gingen auch beim Ferry Terminal vorbei und holten unsere Tickets vorgängig ab. Die Buchung war eine ziemliche Zangengeburt gewesen, d.h. es hatte eine volle Woche gedauert, bis Martina ein Bestätigungsmail gekriegt hatte, und das, obwohl sie telefonisch nachgefragt hatte. Offensichtlich hat das aber trotzdem geklappt, jedenfalls erhielten wir die Papierlis anstandslos ausgehändigt. Hoffentlich, wir hatten auch genug dafür bezahlt. $ 547/Person kostet die Beförderung, ohne Bett und ohne Futter. Da Martina nicht fünf Nächte lang irgendwo auf einem Sessel oder am Boden schlafen wollte und die günstigsten Kabinen schon ausgebucht waren als wir die Reservation vorgenommen hatten, hatten wir nun eine Kabine, die $ 442 gekostet hat. Dazu kamen $ 89/Velo. Und wie gesagt, da ist kein Food inbegriffen, ergo gingen wir noch shoppen. Kochen würde auf dem Schiff nicht gehen, wir wussten aber, dass wir Zugang zu einer Mikrowelle haben würden. Entsprechend musste Mikro-taugliches Futter ran. Nicht zu vergessen alle möglichen Snacks für davor, danach und dazwischen, jene fertigen Mikro-Portionen sind schliesslich genau das: mikro-skopisch klein. </div>
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<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhCutQ3GQ4tPw-0EjchYH_jr0X-9C-99FgoMgcM6s-97DKDU9Bp3HhCOLZneAhpLJH9lw6I2-i4n9_03b05Z-XkfCLA4Ep-LzGO2fgSXzScKp24okYuAg8O8ATm52Pe0l9e-YbRxRleKT3q/s320/DSC00852.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;" /></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Fähre bereit zur Reise nach Alaska.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<div>
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Am 12. Mai am Nachmittag verabschiedeten wir uns also von den gerade anwesenden Bewohnern der Oasis, Rowan begleitete uns zum Terminal. Dort mussten wir kaum warten, wir konnten boarden noch bevor irgend ein Auto geladen war. Als uns gesagt wurde, wir sollten die Velos einfach an eine Wand zu lehnen, fanden wir, das das für den Preis zu billig sei und erhielten auf Anfrage tatsächlich Abspannriemen. Somit waren wir bereit zum Bezug unserer Kabine. Wir hatten unser Gepäck so umgebiegen, dass wir nur wenig Zeug mit raufnehmen mussten. Beim Purser, so quasi dem Receptionist des Schiffes, erhielten wir die Schlüssel und einen Plan des Schiffes. In unserer Luxuskabine fanden wir ein Bunkbett, ein Lavabo und Handtücher. Fast wie im Hotel. Ein privates Klo hatten wir nicht, die öffentlichen Toiletten befand sich praktischerweise aber vis-à-vis unserer Zimmertür, also etwa einen Meter entfernt. </div>
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<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgc3Zf37CrjxAd55ridZ18HIG7S0Ajtx1VP6naEQSzfhzm_4wiGAj8DaaHwD4lisHMENaueac3PMOb1GCHtibGAT9Ym7UAZIf0QdZZSGql-mHu9kIcnzLM4BexQLk7ufvxG9rxy-6tLT4so/s320/DSC00923.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;" /></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Unsere Kabine.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhJCo1YDdegRq4WuI4AG1GJ3Kblapp_3TsGu5BsG2Ms_H-3omJ9WyXSRTZxybYUrvUoBbcO9HqEjtQBDnZ8OPJCfrIqdn0tfpm2EuUN0R-xS0yhHMTXIDM4tGazAt_DYpMWFqWTuunUZcei/s1600/DSC00925.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhJCo1YDdegRq4WuI4AG1GJ3Kblapp_3TsGu5BsG2Ms_H-3omJ9WyXSRTZxybYUrvUoBbcO9HqEjtQBDnZ8OPJCfrIqdn0tfpm2EuUN0R-xS0yhHMTXIDM4tGazAt_DYpMWFqWTuunUZcei/s320/DSC00925.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Überall im Schiff hingen Kotztüten.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Wir unternahmen einen Spaziergang durch‘s Schiff um uns zu orientieren. Auf dem obersten Deck hatte es eine Art „Solarium“, dort standen schon einige Zelte rum. Zelten ging aber natürlich nur mit einem freistehenden Hüttchen, weshalb das für uns nicht in Frage kam. In der „Upper Aft Viewing Loung“ auf dem Sun Deck (einen Stock tiefer) war zeltloses Schlafen auf Sitzen oder Boden erlaubt, da hatte sich auch schon einer eingenistet. Auf dem Boat Deck befanden sich Cafeteria, Bar, Gift Shop, Kinder-Spielecke, Kino und die Forward Observation Lounge, die sich als unser bevorzugte Aufenthaltsort herauskristallisieren sollte. An den Wänden und Cafeteriatischen hing und klebte geschichtliche Information betr. Gold Rush, aber auch über Flora und Fauna. </div>
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Wir legten kurz nach 18 Uhr ab. Nach etwa drei Stunden kam der Frachthafen und dann Downtown Vancouver in Sicht, danach nichts mehr, das wir kannten. Am Nachmittag fuhren wir an zwei kleinen Dörfern vorbei und wunderten uns, von was man dort wohl lebt. Fischerei und Holzschlag? Viel Aufregendes passierte dann nicht mehr und es gab auch nichts Aufsehen erregendes zu sehen. Links und rechts bewaldete Hügel, rechts hinter den Hügeln oft Schneeberge. Am zweiten Morgen nach 8 Uhr kamen wir in Ketchikan an, wo wir zum ersten Mal Alaska-Boden betreten konnten. Das kleine Städtchen war noch ganz herzig mit einem grossen Adler, zwei Totempfählen und einem historischen Stadtteil (konkret: der ehemalige Rotlichtviertel). </div>
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<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiSaHis8ioWbUf2FtRoNjJFqta4JqUZAE5nwZRCmSbNJqiOBi3wqd1NECXXhfqb53zAVti49jKdppDReYSR-_jJDTJx-crGToJON_i4iL5eGOyGH1L30yyds4Dlsg6yw9CH2vdWbm1e-QYL/s320/DSC00937.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;" /></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">So oder ähnlich sah es fast überall aus.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg-Gii5RZ7Xiie6sNWyptzarhmLe4Tf2-6_15tgGMAnwQdxhjpqbIoi0mgkN32lGknTcvsylIjzW1UlCpcRWgFrojd0Zd9BHlqOnqut38ozsuGVHsTGBGaUR0hvK-oCvktNVJODglHzLR9D/s1600/DSC00970.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg-Gii5RZ7Xiie6sNWyptzarhmLe4Tf2-6_15tgGMAnwQdxhjpqbIoi0mgkN32lGknTcvsylIjzW1UlCpcRWgFrojd0Zd9BHlqOnqut38ozsuGVHsTGBGaUR0hvK-oCvktNVJODglHzLR9D/s320/DSC00970.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Adler in Ketchikan.</td></tr>
</tbody></table>
<div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjIBB90bQNkBQVes_AlZdzmhdqmmCBlrcKFoeRcHnb8AdSIxdEfI1rfOgFwR6xWEHWFNE2MGhuOZQbeSwyHMOrOWNSk7lrnPETNnlgnTYE0iGAbOcpaq9YDb57wXpBOL09PLAaSNwu7G7ci/s320/DSC00982.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;" /></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Historische Creek Street.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: center;">
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<div style="text-align: justify;">
Nach etwa zwei Stunden Landgang namen wir den Bus zurück zum Fährhafen. Der Rest des Tages verlief eintönig, wir hatten viel Zeit zum Lesen, Computer Games spielen und mit anderen Leuten schwatzen. Am dritten Morgen um 6 Uhr kamen wir in Juneau, Alaskas Hauptstadt, an. Da der Fährhafen aber etwa 15 Meilen ausserhalb der Stadt lag, machten wir uns gar nicht erst die Mühe, früh aufzustehen. Im Laufe des Tages fiel dann klar auf, dass die Schneegrenze immer tiefer sank, von ein paar hundert Metern auf ein paar wenige Meter über Meer. Einmal sahen wir kurz einen Wal, einige meinten, es sei ein Orca gewesen. Sonst passierte nicht viel. Wir hatten jedoch einen Job während dieser Reise. Zwischen Whittier (wo wir ausstiegen) und Anchorage führt die Strasse durch einen Tunnel. Der ist einspurig, je eine Seite hat freie Fahrt, und da Velos dieses System durcheinanderbringen würden, sind sie dort drin nicht erlaubt. Also mussten wir uns nach einer Mitfahrgelegenheit umschauen. Unsere Idee, unser Anliegen per Lautsprecher vortragen zu lassen, konnte nicht umgesetzt werden, weil man im Falle eines Unfalls nicht „liable“ sein will *kopfschüttel*. Die dritte Person bzw. Gruppe, die wir ansprachen, meinte, sie hätten ein riesiges Wohnmobil und problemlos Platz für uns, zwei Velos und unser Gepäck. Perfekt, somit war dieses Problem schon mal gelöst. Im Laufe des Nachmittags waren wir aus der „Inside Passage“ rausgekurvt und befanden uns nun auf offenem Meer, dem Golf von Alaska. Auch wenn das Meer eigentlich ruhig war, hatte es doch spürbar mehr Wellen und wir torkeln nun alle wie besoffen im Schiff herum. </div>
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Am vierten Morgen, wiederum um 6 Uhr, legten wir in Yakutat an. Wir wissen nicht, ob es dort etwas zu sehen gegeben hätte, wir hatten aber eh keine Lust, so früh aufzustehen, also gingen wir der Frage gar nicht erst nach. Als wir uns dann endlich aus dem Bett gegraben hatten, stellten wir fest, dass wir einer schönen, weissen Bergkette entlangfuhren. Das waren nicht mehr nur verschneite Hügel, sondern ein richtig schroffes Massiv. Leider entfernten wir uns später mehr vom Ufer und die Berge waren nur noch knapp am Horizont erkennbar. </div>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgJUO5q8anFxtLDeOtM2BKKwgrlPX6irhIKG4jwL2W21-5i7fJpGnSgUPlJU211zBXSQLJ8mrwtJDloxudwNLSL3zvY0IpZn9FcV4L9Pe-8kndE_zSmFmekb_tD8k6Tnx2GT7yoX0pxxzBZ/s1600/DSC01013.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgJUO5q8anFxtLDeOtM2BKKwgrlPX6irhIKG4jwL2W21-5i7fJpGnSgUPlJU211zBXSQLJ8mrwtJDloxudwNLSL3zvY0IpZn9FcV4L9Pe-8kndE_zSmFmekb_tD8k6Tnx2GT7yoX0pxxzBZ/s320/DSC01013.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Zwischendruch mal ein Sonnenstrahl.</td></tr>
</tbody></table>
</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi3oUrFyELSwOSzmbKLKQBlX9_5mUhMQXK0s_n2gnnSFluEiD88xodb7y4Qq6DCp2kI3oDF8nK2-IVHCT9b5CSLVA05cliHNUJZgQhtVoFZmLtG7PWv93vvP3KUkMZAkKzhJ3pLgROB5iJJ/s320/DSC01028.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;" /></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Aussicht vom Golf von Alaska.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
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Am folgenden Morgen war um 5 Uhr Tagwach, die Fähre legte planmässig um 6 Uhr in Whittier an. Der Tag versprach, genial sonnig zu werden, als aber die Bucht und die Berge rundherum in Sicht kamen, waren wir etwas geschockt. Alles tief verschneit, da herrschte noch tiefer Winter! Ok, Strassen etc. waren natürlich frei, aber jede naturbelassene Oberfläche war Schnee bedeckt. Na, dann mal viel Spass!!! Bevor wir aussteigen konnten, mussten wir erst unsere Bicis finden. Die waren in der Zwischenzeit umparkiert worden. Wenig Freude hatte ich, als ich feststellte, das meins unter eine Metallablage gequetscht worden war und der Regenüberzug meines Rucksacks dabei Schaden genommen hatte. Das war nun schon das zweite Mal, dass Fähr-Leute mein Velo respektlos behandeln (in Nicaragua hatten sie es kurzerhand unter einen Laster geschmissen um Platz zu schaffen), langsam nervt’s ziemlich. Wir warteten auf dem Parkplatz auf die Leute, die uns durch den Tunnel nehmen sollten, luden dann alles ins Wohnmobil und standen kurz darauf vor dem Tunnel in der Schlange. Irgendwas sorgte für Verzögerung und wir mussten eine Weile warten. Jener Tunnel ist speziell. Autos und Zug teilen sich dieselbe, einspurige Fahrbahn, jeweils eine Seite ist für eine gewisse Zeit offen, dann ist die andere Seite dran. Zwischendurch müssen wohl alle Autos warten, wenn der Zug andanpft. </div>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgqT73j_6jU8k424k5TM2RP_4xbIeCbw4Tus9mea_QQw7yew4ed2nl9M0zDpews2Y0CgMwG5IIyirF9xXst3YD8wBlQMxrLQOrNASJGMvUespN4uzY8-etZPeKFKGWwACcXw7o593t1OTmY/s1600/DSC01052.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgqT73j_6jU8k424k5TM2RP_4xbIeCbw4Tus9mea_QQw7yew4ed2nl9M0zDpews2Y0CgMwG5IIyirF9xXst3YD8wBlQMxrLQOrNASJGMvUespN4uzY8-etZPeKFKGWwACcXw7o593t1OTmY/s320/DSC01052.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Fährdock in Whittier.</td></tr>
</tbody></table>
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Unsere neuen Freunde hatten uns gesagt, sie würden kurz vor Anchorage von der Hauptstrasse abbiegen und uns rauslassen. „Kurz vor“ hiess in diesem Fall rund 58 Meilen. Obwohl flach, hätte sich das ganz schön in die Länge gezogen und darauf waren wir nicht wirklich vorbereitet. Futter- und wassertechnisch und auch sonst. So stellten wir uns kurzerhand an den Strassenrand und streckten die Daumen raus. Auf der anderen Seite der Berge hatte es deutlich weniger Schnee und es war sogar verhältnismässig warm. Nach etwa 15 Minuten hielt ein Pick-up und kurz darauf flitzten wir mit hoher Geschwindigkeit über den Highway. Diesmal wurden wir wirklich kurz vor Anchorage, rausgelassen, oder besser gesagt, bei einer Mall in the „Outskirts“. Da der Zmorge schon lange Geschichte war, steuerten wir den nächstbesten McDonald’s an und behoben allfällige Hungergefühle. Danach pedalten wir noch um die 10-12 km bis zum Haus unserer WS-Gastgeberin, stiegen wie instruiert durch die Garage ins Haus ein, deponierten das Gepäck und studierten etwas die Strassenkarten und den Stadtplan, die sie für uns rausgelegt hatte. Dann ging’s ab ins Zentrum, wo wir erst mal der Visitor Center einen Besuch abstatteten. Das hätten wir uns schenken können, die einzig brauchbare Information, die wir erhielten, war an wen wir uns wenden mussten, wenn wir wirklich etwas wissen wollten. Also zogen wir ein Haus weiter, stellten sämtliche Fragen nochmals und erhielten diesemal brauchbarere Antworten. Unser Haupt“problem“ war, dass die Kenai-Halbinsel südlich von Anchorage angeblich sehr schön ist, aber keine Rundtouren möglich sind und sich darum die Frage stellte, ob wir vom Ende der Strasse per Fähre weiterreisen und uns so eine sinnvolle Route zusammenstellen konnten. Erst an jenem Morgen war uns in den Sinn gekommen, dass wir ab besten mit der Fähre bis Homer (am Ende ebendieser Strasse) und von dort per Velo nach Anchorage gefahren wären. Wären, wenn wir das früher geschnallt hätten. Haben wir aber nicht, weshalb es jetzt kompliziert wurde. Unsere anschliessende Futtersuche führte uns an einen Stand, wo eine Kolumbianerin arbeitete. Wir konnten endlich wieder einmal auf Spanisch mit jemandem plaudern und unsere Welt war wieder in Ordnung. </div>
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Am späteren Nachmittag lernten wir Sage, unsere Gastgeberin hier in Anchorage, kennen. Sie ist auch Ciclista, ist durch Alaska und einige Gebiete in Asien getourt und eine sehr sympatische Person. Abends kam noch eine ihrer Freundinnen, die Ende 80er Jahre per Velo den Dempster raufgestrampelt war. Das war natürlich super Timing und das Treffen für alle sehr interessant. Ebenfalls Neuheitswert hatte die Tatsache, dass es um halb zwölf in der Nacht nicht dunkel war. So etwas dämmerig, aber eben doch noch recht hell. Der Morgen kam bald und ausschlafen war nicht angesagt. Es war landesweiter „Bike to Work Day“ und um die Sache interessant zu machen, hatten einige Firmen und Organisationen regelrechte Futterstände eingerichtet, wo teilweise eine richtige Party abging. Wir softcore Toureras waren etwas geschockt ab einigen Einheimischen, die mit kurzen Hosen unterwegs waren, während wir es eindeutig als kalt empfanden (teilweise mit Frost am Boden). Aber es gibt hier anscheinend auch Leute, die im Winter mit dem Rad zur Arbeit gehen (bei -30 °C und darunter!), insofern sollte es eigentlich nicht überraschen, dass die Leute in Sommer-Stimmung sind, kaum scheint die Sonne und es ist etwas wärmer. </div>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjMV71V8CbsHdIQpOUkbEJU1fFHpsQNFqJg66KPnZYgOFKAcbBcfrCErtXcvKMrR9Ddq2pdpj54nCb_QUeUBdYiKi7qBBRIT8eOMzWpbOmHdKxnLq8ZC3uXJD44_dQxc7PFYHUPSQhZUgof/s1600/DSC01055.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjMV71V8CbsHdIQpOUkbEJU1fFHpsQNFqJg66KPnZYgOFKAcbBcfrCErtXcvKMrR9Ddq2pdpj54nCb_QUeUBdYiKi7qBBRIT8eOMzWpbOmHdKxnLq8ZC3uXJD44_dQxc7PFYHUPSQhZUgof/s320/DSC01055.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Bike to Work-Party am frühen Morgen.</td></tr>
</tbody></table>
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Auf jeden Fall hatte die morgendliche Stadtrundfahrt Spass gemacht und wir hatten anschliessend unseren Side-Trip in den Denali National Park gebucht. Dort werden wir eine Bustour machen und ein paar Hiks, drei Nächte campen und dann zurück nach Anchorage hitchen. Wenn alles klappt, gehen wir hinterher mit Sage per Auto auf die Kenai Peninsula. Der Wetterbericht ist gar nicht so schlecht...</div>
</div>Monikahttp://www.blogger.com/profile/02744171800563384097noreply@blogger.com0Anchorage, Alaska, Vereinigte Staaten61.2180556 -149.900277860.7287781 -151.1637053 61.7073331 -148.6368503tag:blogger.com,1999:blog-8251639334988042600.post-79074483275917981212012-05-12T01:41:00.000+02:002012-05-12T01:41:19.036+02:00Bellingham, Vancouver und Vancouver Island<div style="text-align: justify;">
Wir waren also in Bellingham „gelandet“, im quirrligen, bunt gemischten Haus „Oasis“, das über einen grossen Garten und eine Schar eigene Hühner verfügt. Da wir unsere Bicis für die nächste grosse Etappe, Alaska, Yukon und Nothern Territories, fitmachen mussten, brachte Shana uns ins Zentrum zu einem grossen Veloladen mit Werkstatt. Abgesehen vom üblichen Service brauchte mein treues Zweirad vorne eine neue Felge und, wie der Mech meinte, ebenfalls eine neue Kette und ein neues Ritzel. Hä, ein neues Ritzel? Ich war etwas geschockt, dieses Ritzel sitzt seit San Diego dran und konnte meiner Meinung unmöglich schon so abgenutzt sein. Das alte war von San Pedro de Atacama bis San Diego gereist, und die Kette von Panama City bis in die Staaten. Der Mech war aber der Ansicht, dass eine neue Kette sehr wahrscheinlich mit diesem Ritzel nicht kompatibel wäre, was zu Problemen beim Schalten führen würde. Wie diese Probleme aussehen würden, kann ich mir nur allzugut vorstellen, war doch genau das passiert, als ich in Mendoza zum ersten Mal die Kette ausgetauscht hatte und sie danach im ersten Gang dauernd rausgefallen war. Was mich bei der Überquerung des Paso Jama beinahe zur Verzweiflung und in den Wahnsinn getrieben hatte. Sowas wollte ich natürlich überhaupt nicht riskieren und so stimmte ich wohl oder übel dem teuren neuen Material zu. </div>
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Martina fuhr zwei Tage früher als ich nach Vancouver, ich verbrachte die restlichen Tage mit Matte waschen, in der Stadt umherwandern und einem Besuch des Farmers Markets. Da ging ich mit Rowan und Shana hin und das war recht unterhaltsam. Erst mal waren da all die Stände der lokalen Bauern, Bäckereien und diversen Handwerkern. Besonders aufgefallen war mir ein Fruchtsaft-Stand, wo man seinen Saft per Veloantrieb selber mixten konnte, ganz nach dem Prinzip der BiciMachinas von MayaPedal in Guatemala. Dazu gab es natürlich musikalische und sonstige Unterhaltung aller Art. Bei einer der Bands war ein Bewohner der Oasis dabei, die von uns natürlich immer besonders viel Beifall erhielt. </div>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjhsSThS8yvzeroyGcZobDyFEnJA5qCFI0QnevCBcUSvr4Nw2ZBvI_NpwDvCl31JnA81uKXgk0sAdF4g4p1898ljCi2sT7rUSAiWqoIzUENDuQbSeeghfxftRAlkGS0FP6Bd2QJeH8knquF/s1600/DSC00868.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="259" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjhsSThS8yvzeroyGcZobDyFEnJA5qCFI0QnevCBcUSvr4Nw2ZBvI_NpwDvCl31JnA81uKXgk0sAdF4g4p1898ljCi2sT7rUSAiWqoIzUENDuQbSeeghfxftRAlkGS0FP6Bd2QJeH8knquF/s320/DSC00868.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">BiciMachinas auch in Bellingham.</td></tr>
</tbody></table>
<br /></div>
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Am 29. April morgens nahm ich dann den Zug nach Vancouver, der interessanterweise günstiger war als der Greyhound Bus. Als wir damals von Portland nach Seattle mussten, hatten wir auch den Zug abgecheckt und der war um einiges teurer gewesen. Was ich nun auch verstand, man hat massiv viel mehr Platz und die ganze Sache ist auch sonst viel konfortabler. Vor Verspätung ist aber auch Amtrak nicht gefeit. Das war mir in diesem Fall aber egal, verdutzt war ich erst, als wir in Vancouver am Bahnhof ankamen und die Gleise so total vergittert waren, dass man sich fragen musste, ob sich da in der Regel hunderttausende von illegalen Einwanderern oder sonstigen Schwerkriminellen einzuschleichen versuchen. Aber gut, irgendwie muss man ja sicherstellen, dass die Leute das korrekte Einreiseprozedere durchlaufen.</div>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjCb4i3jzhMeTsh-g-qGfGoiCMlUr4IkKYIUeNRY8GTqZBKUV4zooWyzAUz3RAA0EmCnyWKIBK-V0FUIvH2k7qWLaSjdTUk2jqxCVlrS83HC2pIixaJxjG8AewriULVkAiSF-rvXfE8iDTn/s1600/DSC00872.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjCb4i3jzhMeTsh-g-qGfGoiCMlUr4IkKYIUeNRY8GTqZBKUV4zooWyzAUz3RAA0EmCnyWKIBK-V0FUIvH2k7qWLaSjdTUk2jqxCVlrS83HC2pIixaJxjG8AewriULVkAiSF-rvXfE8iDTn/s320/DSC00872.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">In Kanada erst mal hinter Gittern.</td></tr>
</tbody></table>
<br /></div>
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Da ich erst am 30. April zu meiner ehemaligen Gastfamilie konnte, verbrachte ich die erste Nacht in einem Hostel (länger in Bellingham zu bleiben, wäre nicht mehr so unterhaltsam gewesen. Gemäss dem Grenzbeamten war das kein so gutes Quartier, was mir aber nicht weiter aufgefallen wäre. Es lag gleich neben der Chinatown, wo ich mich am Nachmittag etwas umschauen ging. In Chinatown kanne ich eh nichts wirklich, einige der Orte in Downtown Vancouver, die ich sehr wohl kannte, hatten sich schon recht verändert. Vor allem standen da viel mehr glasige Hochhäuser als vor zehn Jahren. Zum Glück war das Wetter einigermassen freundlich, so konnte ich unbehelligt rumspazieren. </div>
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Am Montag zügelte ich dann per Skytrain nach Burnaby, wo Billie, meine Gastmutter von meinem Sprachaufenthalt im Jahr 2002, und ihre inzwischen 21-jährige Tochter Sahar mich abholten. Die Freude, sich nach so langer Zeit wiederzusehen, war offensichtlich gegenseitig. Die Umgebung war mir aber fremd, da die Familie in der Zwischenzeit umgezogen war. Viel hatte ich für die kommenden Tage nicht geplant, Aktivitäten in Vancouver sind immer stark vom Wetter abhängig. So scheiterte denn auch mein Versuch, auf den Grouse Mountain, Vancouvers Hausberg, zu wandern, nicht weil es geregnet hätte, sondern weil der Weg anscheinend teilweise noch schneebedeckt und somit noch geschlossen war. Die Enttäuschung über die abgesagte Wanderung hielt sich aus zwei Gründen in Grenzen. Dass vom Gipfel aus wolkenbedingt wenig zu sehen gewesen wäre, war offensichtlich und die Erkältung, die ich in der Schweiz eingefangen hatte, und die mich nun seit Wochen treu begleitet hatte, hatte seit Kurzem eine Renaissance erlebt und so war mir gar nicht wirklich nach Bergsteigen zu Mute. Immerhin, das Reisli hatte mich aus dem Haus gebracht und Seabus (Passagierschiff von Nordvancouver ins Zentrum) fahren, machte trotzt allem Spass. </div>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiD-nZQhDVihoa3lMo7mGGvT6GX8LxpTUPMcnbO_UqDdJhiJPc_LS5cQKujvZ5EN05a4cDSRAFgnIIV6udAwJ900Gv2molZXUHNXdCScYLH10i0SCGmYzQXnlXaptPsCPf2SbNZoJhDlotJ/s1600/DSC00875.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="131" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiD-nZQhDVihoa3lMo7mGGvT6GX8LxpTUPMcnbO_UqDdJhiJPc_LS5cQKujvZ5EN05a4cDSRAFgnIIV6udAwJ900Gv2molZXUHNXdCScYLH10i0SCGmYzQXnlXaptPsCPf2SbNZoJhDlotJ/s400/DSC00875.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Downtown Vancouver.</td></tr>
</tbody></table>
<br /></div>
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Wegen wenig Sonne und viel Regen waren die drei Tage in Vancouver also nicht sehr aktionreich. Da ich noch einiges zu bloggen hatte, belastete mich das schlechte Wetter aber nicht allzusehr. Und mit meiner Gastfamilie gab es auch immer wieder sehr interessante Unterhaltungen, langweilig war mir also nie. Am Freitag setzte mich mich dann aber, immer noch bei Regen, in einen Greyhound zur Horeshoe Bay, wo eine Fähre nach Nanaimo auf Vancouver Island fährt. Wie vorausgesagt, besserte sich das Wetter nun und man konnte auf der Fähre auch mal raus und sich darüber freuen, dass man nicht mit eigener Kraft gegen den Wind ankämpfen musste. Von Nanaimo aus ging’s per Island Express Bus weiter nach Port Alberni, das etwa auf halber Strecke nach Tofino liegt. Ich hatte die Destination meines kleinen Ausflügleins ziemlich willkürlich ausgewählt, so ungefähr nach dem Kriterium günstige Unterkunft und Wandermöglichkeiten. Die günstige Unterkunft hatte ich gefunden, die Wanderungen stellten sich, wie eigentlich häufig, als nicht ganz trivial heraus, wenn man kein Auto – oder Velo – hatte. Am Samstag war es aber tatsächlich sonnig und so unternahm ich den Versuch, zur Cathedral Grove zu hitchen, einem Stück Wald mit altem Baumbestand. Ganz einfach war das mit dem Hitchhiken nicht, aber mit der Hilfe eines netten Busfahrers und schliesslich einem netten Autofahrer, gelang es mir, mich zur Cathedral Grove durchzuschlagen. Dass Douglass Firs und Red Cedars nicht so riesig sind wie Redwoods war klar, aber ich wollte mich gerne einmal so lange ich wollte in einem solchen Wald aufhalten ohne den Stress, immer gleich wieder weiterzumüssen um den angepeilten Zeltplatz bald zu erreichen. Ich werde euch aber nicht mehr mit sich wiederholenden Fotos von immer gleich aussehenden Bäumen langweilen, schliesslich gab es auch sonst Interessantes
– und Schockierendes
– zu sehen. </div>
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<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiLEhHCnDRG5oQsvoLQ4n151TftbTMUOoW4s_XgV_B4EezFjq9QHYTw7cWL-y8ePxTAo6PMZ9Kge48JQOiracAb-DYqUt3t_d2rp6yh6sRoaZDFp6FPMt1He00WAFUlkxqrCyLK-8leqP_B/s1600/DSC00902.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="211" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiLEhHCnDRG5oQsvoLQ4n151TftbTMUOoW4s_XgV_B4EezFjq9QHYTw7cWL-y8ePxTAo6PMZ9Kge48JQOiracAb-DYqUt3t_d2rp6yh6sRoaZDFp6FPMt1He00WAFUlkxqrCyLK-8leqP_B/s320/DSC00902.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Red-breasted Sapsucker.</td></tr>
</tbody></table>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh3lFuQ6wW9jC0KV5I6df2qC0dffZVz98elpMqwwS38vTU1WganqZ9NlFcVI-0fbrMTajPI-PZQhr2oM50yq1KNzHV28CDLnPd21SXqW_VXMabifu4pgkr59ZAEMCoaszc59hzLPOL_8Dl4/s1600/DSC00905.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh3lFuQ6wW9jC0KV5I6df2qC0dffZVz98elpMqwwS38vTU1WganqZ9NlFcVI-0fbrMTajPI-PZQhr2oM50yq1KNzHV28CDLnPd21SXqW_VXMabifu4pgkr59ZAEMCoaszc59hzLPOL_8Dl4/s320/DSC00905.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Perspektivenwechsel.</td></tr>
</tbody></table>
</div>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj0SQwc6zBnKFBuYUMh_kMV4x5N5ytVV7x_2Tr8MxwvC-2FhJxU48IAVfz6CCIsx02kQIBQWWGhW5RPjNG5MlKUb23AthZ6eHl0tl5fqNR2hyphenhyphennHVIj_w6IWeQNbEMk4nofpS2wOQEh4PWhD/s1600/DSC00907.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj0SQwc6zBnKFBuYUMh_kMV4x5N5ytVV7x_2Tr8MxwvC-2FhJxU48IAVfz6CCIsx02kQIBQWWGhW5RPjNG5MlKUb23AthZ6eHl0tl5fqNR2hyphenhyphennHVIj_w6IWeQNbEMk4nofpS2wOQEh4PWhD/s320/DSC00907.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Wie bitte...!?!?</td></tr>
</tbody></table>
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<div style="text-align: justify;">
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Dieser eher wenig anstrengende Ausflug zu den Bäume war genau richtig an jenem Samstag. Ich fühlte mich schlapp und hatte keine grosse Lust mit irgend jemandem zu reden oder weitere Strecken zu marschieren. Am Sonntag sah die Welt schon bedeutend besser aus, nicht nur in Bezug auf meine Laune, sondern auch auf das Wetter. Der Himmel war nun strahlend blau und nur am Horizont waren ein paar läppische Wölklein zu sehen. Ich hatte eine Wanderung zu einem Lookout geplant, was bei guter Sicht naturgemäss mehr Sinn macht. Zu Fuss unterwegs zu sein, hatte allerdings den Nachteil, dass ich erst gute zwei Stunden dem Highway entlang latschen musste, um überhaupt zum Wanderweg hinzukommen. Es ging bergauf und die Sonne heizte mich bald auf und auch im Schatten im Wald war es locker warm genug um nur im T-Shirt zu wandern. Ausser mir waren einige andere Leute unterwegs, wirklich nerven taten aber nur diese bekloppten vierrädrigen Motorräder, mit denen man heutzutage anscheinend sogar schon Familienausflüge unternimmt. Ausserdem war da noch ein Velorennen im Gange, aber ein etwas seltsames. Anscheinend war das ein Downhill-Rennen, wenn es bergauf ging, schoben alle ihre Räder. Verwundert fragte ich einen Teilnehmer, warum denn niemand bergauf strample und die Antwort war, die Velos seien zu schwer dafür. Ich fragte nicht nach dem Gewicht, aber ein Rennen, wo fast das gesamte Feld schob, fand ich schon etwas schräg. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiOPCYkVJSRarPoi7rYRAqXgF_ITzkT5USIIV-I4EHeKwBoiWJg-IEdJIomRfGtEVrIzPLlWw0iVcuRAqn0aPNNA8-_0LUwJKBOMlrs_sqBiod6-RQ8lG6UChw0oeDILI-wHLW5vsfCCLWl/s1600/DSC00913.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiOPCYkVJSRarPoi7rYRAqXgF_ITzkT5USIIV-I4EHeKwBoiWJg-IEdJIomRfGtEVrIzPLlWw0iVcuRAqn0aPNNA8-_0LUwJKBOMlrs_sqBiod6-RQ8lG6UChw0oeDILI-wHLW5vsfCCLWl/s320/DSC00913.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Schiebende Downhilleros.</td></tr>
</tbody></table>
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Endlich oben, sah ich die ganze Schar Ciclistas beieinander, einige kamen auch gerade erst an. Der Hügel muss das Ziel gewesen sein, nach einem organisierten „Zieleinlauf“ sah das aber nicht aus und ob jemand die Zeiten stoppte, war nicht zu erkennen. Aber ok, ich muss ja auch nicht alles verstehen. Ich setzte mich in die Sonne und genoss die Aussicht. D.h., das, was man sah, war mehrheitlich die Stadt unten im Tal. Klar, und die umliegenden Hügel, die hübsch und teilweise noch schneebedeckt, aber sonst nicht weiter beeindruckend waren. Unten im Tal war der dunkle Wald vielerorts durch Holzschlag abgeschabt, was wie so oft, ziemlich tragisch aussah. Ich hatte eigentlich geplant, noch eine weitere Wanderung anzuhängen, fand es da oben aber so friedlich, dass ich mich mit einem Buch hinter einige Bäume und Büsche verzog und erst mal nirgendwohin weiterging. Auf dem Rückweg ging’s bergab und somit etwas schneller, aber längeres Gehen auf Asphalt und entlang Strassen ist nun mal wenig motivierend und so fühlte ich mich recht kaputt als ich wieder beim Hostel ankam. Im Haus war es kalt wie immer aber der nette Besitzer hatte mir schon gleich nach meiner Ankunft als er meine Erkältung bemerkt hatte Pfefferminze, Zitronenmelisse und sonst noch etwas aus dem Garten gebracht und der Tee gab nicht nur warm sondern eliminierte auch recht effizient meinen Husten.<br />
<br />
Am nächsten Morgen stieg ich in den 10.30 Uhr Bus zurück nach Nanaimo und von dort aus per Fähre und nochmals per Bus nach Vancouver. Auch auf dem Festland war es immer noch sonnig und so machte gemätliches Sight Seeing bedeutend mehr Spass. Da gab es zum Beispiel so komische Dinge wie eine "Steam Clock" zu sehen oder das Gerüst oder Monument oder wie man das Ding auch immer bezeichnen will, wo im Februar 2010 die Olympische Flamme gebrannt hatte.</div>
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhG6IoadGmPNmU9pxmy5zq5qtqh_qfG60q_Qzw3-ZMsHEu0oRu1yLp7msa3dd4ayzmSEuckAl5wkJzC6z7brL4YemIo3gsTHVImTWxUKNO8Y1x64FPqcTqFXyjiHjI4ZeJmnYJlejWjJSQX/s1600/DSC00873.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhG6IoadGmPNmU9pxmy5zq5qtqh_qfG60q_Qzw3-ZMsHEu0oRu1yLp7msa3dd4ayzmSEuckAl5wkJzC6z7brL4YemIo3gsTHVImTWxUKNO8Y1x64FPqcTqFXyjiHjI4ZeJmnYJlejWjJSQX/s320/DSC00873.jpg" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Steam Clock.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh_BZMqAwaOresJA6vqQaf_6BQcBeL5hKe5q8db6aZ2baBdmnA2yDF2_5Yg84oLp1FYe8s9n9yhtyu-wyxNboN42PRVly7MkRCpf6HBotaYwCn33n365zbkMauF-a8Ep8KAn7fECCJlsdHH/s1600/DSC00922.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="212" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh_BZMqAwaOresJA6vqQaf_6BQcBeL5hKe5q8db6aZ2baBdmnA2yDF2_5Yg84oLp1FYe8s9n9yhtyu-wyxNboN42PRVly7MkRCpf6HBotaYwCn33n365zbkMauF-a8Ep8KAn7fECCJlsdHH/s320/DSC00922.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Da oben hatte die Olympische Flamme gebrannt.</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Allzubald hiess es aber schon wieder Abschied nehmen. Ich hatte die paar Tage bei meiner Gastfamilie sehr genossen und das "goodby" hier fiel mir um einiges schwerer als daheim "tschüss, bis bald" zu sagen. Wer weiss, wann es mich zum nächsten Mal nach Vancouver nach Vancouver verschlägt.<br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj23n6BzIw_yC2zO5UFuU4m_2dHJOD_qCl5ZOie7RKqieeXg4ArraN3SlZdBzH9r8H0i9x117A61bKB0NuqvVUg11takIPx-S4lDzpTA2IeOO4sNJdCahjbrD6YXvYaYLQBtqYVmlOOrbb1/s1600/DSC00919.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj23n6BzIw_yC2zO5UFuU4m_2dHJOD_qCl5ZOie7RKqieeXg4ArraN3SlZdBzH9r8H0i9x117A61bKB0NuqvVUg11takIPx-S4lDzpTA2IeOO4sNJdCahjbrD6YXvYaYLQBtqYVmlOOrbb1/s320/DSC00919.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Billie und Sahar, Nizam war leider schon weg.</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Billie, Nizam and Sahar, thank you so much for letting me stay with you, for all your kindness and care, the good food, the interesting talks and, of course, for the magic raisins:-).</div>Monikahttp://www.blogger.com/profile/02744171800563384097noreply@blogger.com0Bellingham, Washington, Vereinigte Staaten48.7595529 -122.488224948.6758139 -122.6461534 48.843291900000004 -122.33029640000001tag:blogger.com,1999:blog-8251639334988042600.post-14126169804924647142012-05-02T00:28:00.000+02:002012-05-02T00:28:50.301+02:00Seaside - Bellingham: Regen auf der Olympischen Halbinsel<div class="separator" style="clear: both; text-align: justify;">
Unsere Rückreise verlief ereignislos und war trotzt fieser Erkältung einigermassen konfortabel. Sogar die Einreise in die USA stellte uns vor keinerlei Probleme. Irgendwie ist in diesem Land alles, was man als potentiel problematisch erwartet, einfach und das, was man meint, sollte easy sein, ist unglaublich kompliziert. Zu unserer Überraschung war nicht nur der Greyhound Bus von Seattle nach Portland pünktlich, auch die Verbindung nach Seaside hat funktioniert. Einfach so, als ob es das Selbstverständlichste der Welt wäre (was es ja auch ist). In Seaside blieben wir nochmals zwei Tage, dann ging es weiter, wie immer nach Norden. Bis Bellingham hatten wir zehn Tage veranschlagt. </div>
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<br /></div>
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Als wir auf den HWY 101 steuerten, schien leicht die Sonne, was wir zu schätzen wussten und was in den nächsten Tagen nicht mehr selbstverständlich war. Das Land war war ziemlich flach und bis Astoria gab es nichts Überragendes zu sehen. Dort, an der Grenze zum Staat Washington, änderte sich das als die Bücke über den Columbia River in Sicht kam, die vermutlich die längste Brücke, die wir je gesehen und überquert hatten. Meistens sehen solche Bauwerke zwar cool aus, sind aber für Velofahrer nicht so praktisch, da die Fahrbahnen auf Brücken recht eng sind. Hier gab es aber sogar einen schmalen Seitenstreifen, der Querung stand also nichts im Wege und Velos waren offiziell erlaubt. </div>
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<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjYkV-LQynQNR4noC73fmVLOYwzkTPeyqzLgwjc_csHYrEphLUzMBBrS0rgigTrPD8wGQ3O9VSc4U0jGNPhQjkX-awCUYf-4Kg4lSJB4KELzdZuDs_h71ifGqlxA-bsLrR83IxzoG33mEYJ/s1600/IMG_2833.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="205" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjYkV-LQynQNR4noC73fmVLOYwzkTPeyqzLgwjc_csHYrEphLUzMBBrS0rgigTrPD8wGQ3O9VSc4U0jGNPhQjkX-awCUYf-4Kg4lSJB4KELzdZuDs_h71ifGqlxA-bsLrR83IxzoG33mEYJ/s400/IMG_2833.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Brücke über den Columbia River.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="margin-left: 1em; margin-right: 1em; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: justify;">
Erwartungsgemäss änderte sich in Washington erst mal nicht so viel. Es war erst mal immer noch flach und auch alles immer noch grün. Wir pedalten nichtsahnend vor uns hin als auf der anderen Strassenseite ein weisser Van hielt und der Fahrer bei heruntergelassenen Scheibe zu uns rüberschaute. Ich traute meinen Augen kaum als ich Steve erkannte, unseren Host von North Bend, den wir in Matzatlan kennengelernt hatten. Martina hatte mit ihm Mails ausgetauscht und er hatte offenbar gewusst, dass wir an jenem Sonntag weiterfahren würden. Er war gerade dabei, Möbel in der Welt herumzukurven und hatte wohl gedacht, er schaue mal, ob er uns antreffen würde. Hatte geklappt und wir schwatzten eine Weile. Schliesslich fuhren wir weiter nach Ilwaco, einem verschlafenen und etwas verlassen wirkendem Dorf, wo wir von der Hauptstrasse abbogen und die hügeligen letzten Kilometer bis zum Cape Disappointment State Park in Angriff nahmen. Der Park war offen und hatte Hiker/Biker Sites, der Standard konnte aber nicht mit den eher luxuriösen State Parks in Oregon mithalten. Die 58.27 km km hatten wir in 3:36 Stunden zurückgelegt, was keiner Mammut-Etappe entspach und so hatten wir am Nachmittag noch etwas Zeit zum rumhängen. </div>
<div>
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<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Am folgenden Morgen schafften wir es gerade noch, all unser Zeug zusammenzupacken bevor es zu regnen begann. Dieser zweite Tag war noch weniger actionreich und mit dem nassen Wetter eh wenig speziell. Die Strasse führte den ganzen Tag mehr oder weniger nahe am Meer entlang, ausser Wasser, Wald und sumpfigen Wiesen gab es kaum was zu bestaunen. Wir hatten geplant, im Bruceport County Park zu übernachten, der Park war aber wenig kooperativ. D.h. erstens geschlossen und zweitens war das Wasser abgestellt, was uns zum Weiterfahren zwang. Im einige Kilometer entfernten South Bend gab es eine Touri-Info, wo uns gesagt wurde, dass es im nochmal einige Kilometer weiter entfernten Raymond einen günstigen RV Park gäbe. In Zeitdruck waren wir nicht und wirklich eine Wahl hatten wir auch nicht, so strampelten wir eben weiter. Und tatsächlich, für $ 5 pro Person durften wir im RV Park unter einigen Bäumen unser Zelt aufstellen und als Zugabe schien sogar die Sonne und wir konnten unsere nassen Sachen trocknen (84.85 km, 5:28 Stunden). </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg-6MrvqUnX2vOwpX2sCDtmE2RuxpZY05zBhyBSkUNTy0J0qN-x5BvsXOfZoONr3EKKCsQ8c7LW4gX-JHdvjHAa6qgUi-6uuvEzV1logv75L3A8Q6QM-hG62YbknfoRR7NA2a1qoh8c9WTP/s1600/DSC00730.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg-6MrvqUnX2vOwpX2sCDtmE2RuxpZY05zBhyBSkUNTy0J0qN-x5BvsXOfZoONr3EKKCsQ8c7LW4gX-JHdvjHAa6qgUi-6uuvEzV1logv75L3A8Q6QM-hG62YbknfoRR7NA2a1qoh8c9WTP/s320/DSC00730.jpg" width="296" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Mein neuer Gallions-Schlumpf.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="margin-left: 1em; margin-right: 1em; text-align: center;">
</div>
<div style="text-align: justify;">
Wieder ein nasser Tag, am Morgen noch recht ok, so etwa ab Mittag konstant verregnet. Wieder ging’s dem Meer entland in gleichbleibender Landschaft. Unser Plan sah vor, in Westport eine Fähre nach Ocean Shores zu nehmen und im Ocean City SP zu zelten. Wie sich herausstellte, gibt es jene Fähre aber schon seit rund vier Jahren nicht mehr, die Wegweiser sind aber immer noch vorhanden. Schräg. Trotzt Regen blieb uns schon wieder nichts anderes übrig, als weiterzufahren, diesmal mit dem Ziel Aberdeen. Eines der zahlreichen verlassenen Häuser der Region bot eine gute Gelegenheit für eine Zmittag-Pause mit Dach, kalt war es aber natürlich trotzdem. Es war uns gesagt worden, dass es um/in Aberdeen keine Campgrounds oder RV Parks gäbe und die Information stellte sich als korrekt heraus. Kein Wunder, wer würde schon in dieser depressiven Stadt Ferien machen wollen, mit den vielen Obdachlosen und anderen komischen Gestalten. Da es immer noch in Strömen regnete, fragten wir in einem Motel nach dem Preis. $ 55. Der freundliche Asiate bot uns an, uns die Steuern zu erlassen, was einem Rabatt von etwa $ 5 gleichkam. Wir schauten uns ein Zimmer an und stellten fest, dass man in Washington für $ 50 eine klar schlechtere Qualität bekommt als in Oregon. Unsere Nachfrage, ob das denn das günstigste Motel der Stadt sei, wurde bejaht (was wir angesichts der anderen Gästen auch glaubten). Was wir uns denn für einen Preis vorstellten, wurden wir gefragt. Als Martina meinte, in Oregon hätten wir für $ 40 Motelzimmer gekriegt, gab uns der Herr das Zimmer kurzerhand zu ebendiesem Preis. Wow, das war mega nett. Obwohl alles etwas schäbig und schon fast im Mexiko-Stil, waren wir natürlich erfreut über den günstigen Preis und einem Dach über dem Kopf, Heizung inklusive (90.5 km in 5:21 Stunden). </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Wo genau die Olympic Peninsula beginnt, ob schon nördlich vom Columbia River oder erst nach Aberdeen weiss ich nicht. Nun waren wir jedenfalls darauf. Dass jene Halbinsel eine sehr niederschlagsreiche Region ist, hatten wir gehört. Auch diesmal war das Hörensagen korrekt. Es regnete am nächsten Tag zwar nicht gerade non-stop, aber doch immer mal wieder und nochmals dann und wann. Die Strecke zum Quinault Lake war etwas hügeliger als die Tage zuvor und unser auserwählte Zeltplatz, der Wallaby Campground, saisonbedingt geschlossen. Und das Wasser abgestellt. Da aber einen knappen halben Kilometer entfernt ein Wanderweg begann, wo es auch Parkplätze und Toiletten gab, konnten wir uns Wasser beschaffen und entschieden uns so zum bleiben (71.91 km in 4:42 Stunden). Der Quinault Lake liegt mitten im Regenwald. Nicht tropischem, logischerweise, aber eben trotzdem Regenwald. Auch wenn es am Nachmittag aufhörte zu regnen, so war doch alles recht feucht, bzw. nass. Aber wunderschön und nicht mit den Holzplantagen, die wir bisher gesehen hatten, zu vergleichen. Vermooste Bäume und 400 Jahre alte Douglas Fir Trees haben eben eine andere Ausstrahlung als aufgeforstete Clear Cut-Flecken. An die wir uns jedoch fast gewöhnt hatten. In der Gegend wird intensiv Holzwirtschaft betrieben, was hier heisst, dass grössere Waldabschnitte kahlgefällt werden und, um den Holznachschub für die Zukunft zu gewährleisten, danach wieder Bäumlis angepflanz werden. Ein solcher Baum hat eine Lebenserwartung von rund 60-70 Jahren. </div>
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<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi2QD1Ifn2EwoMT6cqt8T-gkCowGHO_gSj2Yoh2BCbd_zAPoFdRMW-6C5kM1BEZsdRGT9BAYo_MWrJYRiw7UKpmsYUSFaCPMO98-Y8YCOjzScJpZXmkVqiwhkKspg-P-iCcRb_JsXpCYLoH/s1600/DSC00755.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi2QD1Ifn2EwoMT6cqt8T-gkCowGHO_gSj2Yoh2BCbd_zAPoFdRMW-6C5kM1BEZsdRGT9BAYo_MWrJYRiw7UKpmsYUSFaCPMO98-Y8YCOjzScJpZXmkVqiwhkKspg-P-iCcRb_JsXpCYLoH/s320/DSC00755.jpg" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Farn-Baby im Regenwald. </td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEioo41J0E2O644lVAvWObKDWXGPBA-MkxDIHb-zkGThpvvN3A3JOW1r9P2tIUGhR2PkkDMeldHMLxsbMbnhOQK9EKHK64zpk7HhW-x0Tx_KUwEFf3nxGfWPuXmJ90Hsg7761xyv1lUyG-c2/s1600/DSC00737.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEioo41J0E2O644lVAvWObKDWXGPBA-MkxDIHb-zkGThpvvN3A3JOW1r9P2tIUGhR2PkkDMeldHMLxsbMbnhOQK9EKHK64zpk7HhW-x0Tx_KUwEFf3nxGfWPuXmJ90Hsg7761xyv1lUyG-c2/s320/DSC00737.jpg" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Douglas Fir.</td></tr>
</tbody></table>
</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjsdfxa__TPw124MFdoj0hrZ0lg-Jgw4Uv2rCSc1NJzxzVtgaln-xIHcEd7yqAjqEorjYhQly3wHx-dPnfvL8UnArsV79WYXzDDYaZVoayAKoLURMbf3_2KdCxPKtOifRkdr0avvXwC4qVE/s1600/DSC00780.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="189" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjsdfxa__TPw124MFdoj0hrZ0lg-Jgw4Uv2rCSc1NJzxzVtgaln-xIHcEd7yqAjqEorjYhQly3wHx-dPnfvL8UnArsV79WYXzDDYaZVoayAKoLURMbf3_2KdCxPKtOifRkdr0avvXwC4qVE/s320/DSC00780.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Lake Quinault nach Sonnenuntergang.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: justify;">
Gegen Abend bekamen wir sogar noch Gesellschaft auf dem verlassenen Zeltplatz. Zwei junge Amis aus Olympia, die auf einer dreitägigen Velotour waren und auch nichts gegen eine gratis Übernachtung einzuwenden hatten. Die beiden hatten für den folgenden Tag eine viel längere Etappe als wir geplant, irgendwie schienen sie aber nicht schneller vorwärtszukommen als wir. Wir starteten vor ihnen, sie überholten uns während unserer ersten Pause, wir überholten sie anlässlich ihrer Pause usw. usw. Am Nachmittag pisste es natürlich wieder uns als wir in Kalaloch vor der geschlossenen Rangerstation sassen, Zmittag assen und werweissten ob der örtliche Campingplatz wohl offen sei. Unerwartet guckte ein Ranger heraus und sprach uns an. Er meinte, der Zeltplatz sei offen, verwies aber auch auf verschiedene andere Unterkünfte, von denen wir meinten, sie seien zu teuer. Der hilfsbereite Mann machte für uns ein paar Telefonate und empfahl uns dann ein rund 14 Meilen entferntes B&B, wo wir ein Zimmer für $ 40 angeboten bekommen hatten. Das Frühstück dort sei phänomenal. Angesichts der massiv erhöhten Luftfeuchtigkeit mit nichtexistenter Aussicht auf Besserung entschlossen wir uns, die noch etwa 23 km weiterzufahren. Wir sahen unsere beiden jungen Freunde ein letztes Mal, bis wohin die zwei es an jenem Tag effektiv noch geschafft haben, wissen wir nicht. </div>
<div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Wir dagegen erreichten etwa um 15.30 Uhr die Hoh Humm Ranch, die in einem weiten, regengrauen Tal lag (76.83 km, 4:35 Stunden) und kriegten dort ein herziges Zimmer, das wir erfolgreich gegen die vielen Katzen verteidigen konnten. Wir durften dort auch die Küche benutzen und hatten somit auch unser Abendessen gesichert. Wie angekündigt gab es am Morgen ein cooles Frühstück mit Rührei, Speck, Hash Browns (Rösti), Kuchen, Dutch Babies (komische, kuchenähnliche feine Dinger) und andere Köstlichkeiten. So voll, dass wir uns kaum mehr bewegen konnten, setzten wir uns in die Sättel und erklommen die vielen Hügelis, die uns von Forks, dem nächsten Dorf trennten. Auch hier wieder unzählige braune Abschnitte, z.T. schon wieder mit kleinen Bäumen oder eben erst ratzekahl abgeräumte Waltstücke. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEixX_MtB6F6XDWZoy7n92m2pmngWeKVu4iESfNRMCQTQ6vdT26MR2o3-xt8VhUVP7__g2FjUE98tUMb5U5LpXwOUW6ioOFo8Xs1clhFIC856rbSv3IP9Nxo83UyPkhBm4yGePfQcSpPKW28/s1600/DSC00733.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="171" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEixX_MtB6F6XDWZoy7n92m2pmngWeKVu4iESfNRMCQTQ6vdT26MR2o3-xt8VhUVP7__g2FjUE98tUMb5U5LpXwOUW6ioOFo8Xs1clhFIC856rbSv3IP9Nxo83UyPkhBm4yGePfQcSpPKW28/s320/DSC00733.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Alles weg!</td></tr>
</tbody></table>
<div style="margin-left: 1em; margin-right: 1em; text-align: center;">
</div>
<div style="text-align: justify;">
Immerhin, an diesem Tag stellten wir fest, dass es die Sonne tatsächlich noch gab. Obwohl wir kurz nach unserer Abfahrt wieder Regenschütze montieren mussten, schien eigentlich immer mal wieder die Sonne und in Forks zogen wir das Zeug wieder aus. Gemäss Höhenprofil im Buch ging es immer noch bergauf, aber mit einer so flachen Steigung, dass wir es kaum wahrnahmen. Wir genossen die Wärme und zu guter Letzt die Abfahrt zum Lake Crescent, wo wir uns auf dem offenen, sonst aber verlassenen Fairholm Campground einquartierten (80.57 km in 5:05 Stunden). Dass wir uns da in einem National Park befanden, war offensichtlich. Auch hier waren die meisten Bäume mit Moos bedeckt und es lagen viele tote Bäume herum. Der Nachteil an diesen Waldplätzen war wie immer derselbe: Es ist kühl, selbst wenn die Sonne scheint. Aber man merkte, dass wir April und nicht mehr Februar hatten. Auch wenn wir hier weiter im Norden waren, war es bei weitem nicht so kalt wie in den kalifornischen Redwoods. Und wenn man dem Schildli glauben sollte, befanden wir uns in Bären- und Puma-Land. Man wird in sehr klaren Worten angewiesen, Essen, Toilettenartikel, Seife und andere „Smelly Items“ in den Metallboxen zu lagern, und zwar Tag und Nacht. Einzige Ausnahme: wenn die Sachen gerade in Gebrauch sind. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEip5EjI7y1aT7YyNNXt7RmanUZvyzC-9kl5LAn_n18lVy11sssw0VY1f-As4BvftDp_McRQ6yut9pirjZYM9c_jIO7bGz9R0ckzsKu1awcWoeiSzn-v7WoAUnokL4CB3GgAtjE-a-p3Apk7/s1600/DSC00784.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="209" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEip5EjI7y1aT7YyNNXt7RmanUZvyzC-9kl5LAn_n18lVy11sssw0VY1f-As4BvftDp_McRQ6yut9pirjZYM9c_jIO7bGz9R0ckzsKu1awcWoeiSzn-v7WoAUnokL4CB3GgAtjE-a-p3Apk7/s320/DSC00784.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Das wird kompliziert...</td></tr>
</tbody></table>
<div style="margin-left: 1em; margin-right: 1em; text-align: center;">
</div>
<div style="text-align: justify;">
Die ganze Thematik ist uns ja bekanntlich nicht neu, auch wenn es bisher eher Waschbären waren, vor denen wir uns in Acht nehmen mussten. Trotzdem, so wirklich klar ist uns einiges noch immer nicht. Können Bären industriell verpackte Nahrungsmittel nun riechen oder nicht? Was sollen wir mit Kleidung machen, die allenfalls nach Essen riecht, sei es vom Kochen, vom sich die Hände abwischen oder was auch immer. Bären interessieren sich angeblich auch für Zahnpasta, Seife u.ä. Ok, das alles wegzuräumen ist zwar etwas mühsam aber nicht weiter schwierig. Gilt auch für Waschmittel. Tatsache ist aber, dass alles, was sich im Gepäck in der Nähe des Waschmittels (das in mehreren Plasticksäcklis eingewickelt ist) ebenfalls nach Waschmittel riecht. Und was qualifiziert alles als „Smelly Items“??? Allenfalls unsere Schlafsäcke? Und was ist mit uns selber...!!! Wenn wir uns nur kurz mit einem Lappen waschen, sind wir kaum blitzsauber, wenn wir aber mit Gebrauch von Seife duschen, riechen wir nach Seife! Ja, was sollen wir nun machen??? In diesem Bereicht gibt es ganz offensichtlich noch einiges zu klären. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Die nächste Tagesetappe war recht kurz geplant, einerseits, weil wir wieder einmal einkaufen mussten, andererseits, weil es uns gelungen war, in Port Angeles eine WS-Unterkunft zu organisieren. Der Morgen war kühl aber nicht unangenehm kalt und da die Strecke dem Lake Crescent entlang dauernd leicht wellig war, wurde uns schön warm ohne uns in Hitzewallungen zu versetzen. Einziger Nachteil, es war Samstag und es waren viele Leute auf der schmalen, kurvenreichen Strasse unterwegs. Immerhin hatte es zur Abwechslung keine blochenden Logger Trucks (jene, die den ganzen Wald abtransportieren). Und da Strassen ohne Seitenstreifen für uns nichts Neues waren, war das alles eigentlich nicht weiter tragisch. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Wir erreichten Port Angeles noch vor Mittag, machten unsere Tour durch einen grösseren Supermercado und gönnten uns Dank Samstags-Spezialpreis ein spezielles Mittagessen: Pizza. Danach zügelten wir in ein Café, da Martina noch ein Mail von unserem Host in der Stadt erwartete. Das auch angekommen war. So fanden wir bald die richtige Adresse und die uns zugeteilte Unterkuft in der „Garage“ (45.97 km, 3 Stunden). Konkret war das eher ein zweites Haus, das zwar mehrheitlich als grössere Abstellkammer gebraucht wurde, aber mit Toilette und fliessend Wasser ausgestatet war. Ian, der Besitzer, hatte angekündigt, erst am späteren Nachmittag nach Hause zu kommen. So räumten wir unsere Sachen in die Garage und hängten alles, was feucht war zum trocknen raus. Anschliessend machten wir wir einen Spaziergang durch das Städtli und bewunderten die Aussicht einerseits auf den Straight de Juan de Fuca und andererseits auf die verschneiten Berge des Mount Olympus. Als wir dann auf der Treppe vor der Tür sassen und Tagebuch schrieben, tauchte auch Ian auf. Er war, zusammen mit hunderten anderen Freiwiligen mit der Säuberung der Stränder der Halbinsel beschäftigt gewesen. Diese Aktion finde jedes Jahr statt und werde immer von Volunteers durchgeführt. Sehr interessant. Überhaupt war er ein spannender Typ und wir verbrachten einen gemütlichen Abend und ebenfalls eine bequeme Nacht ohne Kondenswasser am Morgen. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Auf dem Weg von Port Angeles nach Port Townsend passierte kaum was. Es ging immer leicht hügelig durch den Wald, ab und zu sah man zu den Bergen rauf. Etwa um 15 Uhr kamen wir in Port Townsend an und suchten die Adresse unserer Warmshowers. Das dauerte eine Weile und beinhaltete den Hügel wieder zurück hinaufzupedalen, schliesslich waren wir aber erfolgreich (85.9 km in 5:40 Stunden). Mussten dann aber zwei Stunden warten weil niemand zu Hause war. Eine der vier WG-Bewohnern kam dann irgendwann mal kurz heim, konnte uns einweisen und verschwand wieder (evtl. weil sie uns ihr Zimmer überlassen hatte). Die drei Jungs, die angeblich auch noch dort wohnten, bekamen wir nie zu Gesicht, weder am Abend noch am Morgen. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjZV8CXoxzdkemDZwjR9MxoRdrFQnxeP-KsCwl1SuQkcH2lUeHKO5nLLarZbrk-ljnPcOQjNY314pgsuxf3gm9z0BglrphZwZr8Ba_hwgVi5ofZ11RHFChn6KYFLznrUcavrgP9tcJZDqAE/s1600/DSC00814.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjZV8CXoxzdkemDZwjR9MxoRdrFQnxeP-KsCwl1SuQkcH2lUeHKO5nLLarZbrk-ljnPcOQjNY314pgsuxf3gm9z0BglrphZwZr8Ba_hwgVi5ofZ11RHFChn6KYFLznrUcavrgP9tcJZDqAE/s320/DSC00814.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Verliebte Wolken über dem Puget Sound.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="margin-left: 1em; margin-right: 1em; text-align: center;">
</div>
<div style="text-align: justify;">
Wir standen früher als gewöhnlich auf um genügend Zeit einzurechnen um zur Fähre zu gelangen und die Tickets zu kaufen. Wie üblich waren wir natürlich zu früh und hängten noch eine halbe Stunde im (immerhin beheizten) Wartesaal herum. Auf der Fähre konnten wir die Velos an eine Wand stellen und mit ganz kurzen Seilen anbinden. Dann ging’s raus in den dichten Nebel und wir befürchteten schon, dass wir die Sonne den Rest des Tages nicht mehr sehen würden. Auf dem Whidbey Island war es jedoch wieder sonnig und nach nur rund 5 km hatten wir schon Coupeville erreicht, wo wir eine erste Pause einlegten. Danach wählten wir ein letztes Mal die Routenbeschreibung im „Cycling the Pacific Coast“-Buch, womit wir uns eine ganze Menge zusätzlicher Höhenmeter einhandelten. Da wir schon vor Mittag beim auserwählten State Part ankamen, entschlossen wir uns, weiterzufahren. Es ging einen weiteren Hügel hinauf und bald standen wir vor einer langen Brücke, die über den Deception Pass führte. Der Deception Pass ist eine schmale Meeresenge, die den Pazifik und den Puget Sound verbindet und von George Vancouver so benannt wurde, weil irgend etwas an der Meeresstrasse ihn enttäuscht hatte. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhKw7EnzgFPZGv7JOTh8W1C-KsyXockuj27inBFHzJ56SQsJWgX4Q4NVkx6FdrvB-ZDjrjUg6BQrepNDMRpCRQ8n6_v6UF3xH8sH5wfVwJgQEy-lIuOD0ETwlGRSvJRkxjVAnr189GPDmdC/s1600/DSC00831.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="112" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhKw7EnzgFPZGv7JOTh8W1C-KsyXockuj27inBFHzJ56SQsJWgX4Q4NVkx6FdrvB-ZDjrjUg6BQrepNDMRpCRQ8n6_v6UF3xH8sH5wfVwJgQEy-lIuOD0ETwlGRSvJRkxjVAnr189GPDmdC/s400/DSC00831.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Deception Pass.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="margin-left: 1em; margin-right: 1em; text-align: center;">
</div>
<div style="text-align: justify;">
Kurz darauf hätten wir eine Abzweigung nach Westen erwischen sollen, haben die aber nicht gefunden. Gemerkt hatten wir das aber erst, als wir vor dem Wegweiser ins Zentrum von Anacortes standen. Auf einer sehr stark befahreren Strasse ging es weiter und überraschend bald befanden wir uns wieder auf dem Festland, wo uns, kaum waren wir wieder nach Norden abgebogen, der übliche fiese Wind ins Gesicht blies. Aber auch der hielt uns nicht davon ab, nach nicht allzulanger Zeit beim Bay View SP unser Zelt aufzuschlagen und angriffige, riesige Mücken zu bekämpfen (71.14 km, 4:48 Stunden). Wir wussten nicht genau, wie weit es noch bis Bellingham war, nahmen aber an, dass es nicht mehr allzu weit sein konnte. Auf jeden Fall schliefen wir am Morgen eine halbe Stunde länger, und als wir den Regen auf dem Zeltdach hörten, machte unsere Motivation aufzusehen nicht gerade grosse Sprünge. Trotzdem hatten wir uns bald aus den Schlafsäcken geschält und netterweise hörte der Regen auf, als wir begannen, unsere Sachen aus dem Zelt rauszuräumen. Bis wir abfahrbereit waren, goss es aber schon wieder. Und es hörte bis am späteren Nachmittag nicht mehr auf. Die ersten rund 15 km waren plattes Agrarland, dann wurde es ganz schön hügelig und waldig. Vermutlich wäre die Strecke hübsch gewesen, hätte man überhaupt etwas gesehen. So aber schauten wir kaum je auf und frohren, einmal mehr, wie die Schlosshunde als wir eine Futterpause einlegten. Nach insgesamt nur 40.22 km für die wir gerade mal 2:57 Stunden gebraucht hatten, waren wir in Bellingham. Dort hatten wir uns bei Shana und Rowan angemeldet, zwei Ciclistas, die wir in La Paz am Südende der Baja getroffen hatten. Da die beiden aber erst gegen 18 Uhr heimkommen würden, setzten wir uns in Tony’s, ein gemütliches Café und hängten dort den ganzen Nachmittag rum. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgCUN6GKNzeJzY5JYBi_uAuOyr5qIABPZQvYCGBn6HGiE6gmOsZsZcKwasVDYS3YdPkcSp4pFlHJ_oW9uZMiiB9bMN0_6W64Z9FoL7Tq386lnWI3F2RI8g6QPcnLT_ufetxPUykDPt2Tjv8/s1600/DSC00848.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="186" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgCUN6GKNzeJzY5JYBi_uAuOyr5qIABPZQvYCGBn6HGiE6gmOsZsZcKwasVDYS3YdPkcSp4pFlHJ_oW9uZMiiB9bMN0_6W64Z9FoL7Tq386lnWI3F2RI8g6QPcnLT_ufetxPUykDPt2Tjv8/s320/DSC00848.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Bunte Hunde in Tony's in Bellingham.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="margin-left: 1em; margin-right: 1em; text-align: center;">
</div>
<div style="text-align: justify;">
Die WG, in der unsere beiden Gastgeber wohnten, stellte sich als eine interessante Gemeinschaft heraus. Es wohnen dort etwa 12 oder 13 Leute im Haus, in einem Bus und einer Cabin im Garten. Die meisten sind recht jung, Hippies oder andere gesellschaftskritische Leute und z.T. auch etwas chaotisch. Ziemlich viel los jeweils also. Von Bellingham aus war noch ein Tripli nach Vancouver geplant, ohne Velos, um ehemalige Gastfamilien und andere Freunde zu besuchen.</div>
</div>Monikahttp://www.blogger.com/profile/02744171800563384097noreply@blogger.com0Bellingham, Washington, Vereinigte Staaten48.7595529 -122.488224948.6758139 -122.6461534 48.843291900000004 -122.33029640000001tag:blogger.com,1999:blog-8251639334988042600.post-62683504413162036102012-04-10T20:17:00.001+02:002012-04-10T20:17:04.894+02:00Seaside - Bonstetten: Ab in die Ferien<div class="separator" style="clear: both; text-align: justify;">
Yep, wir sind zu Hause. Allerdings nur für zwei Wochen, dann geht es zurück nach Oregon, dann Washington, Vancouver, Alaska und Kanada. Grund für diesen in aller Heimlichkeit geplanten Ausflug ist der 60. Geburtstag unserer Mütter und, in meinem Fall, auch Nick, den ich schon gerne kennenlernen wollte, bevor er krabbelt oder sogar schon fast läuft. Das war natürlich auch ein Grund für unser recht zügiges Vorwärtskommen an der Westküste, sonst wären wir vermutlich hier oder da einen Tag länger geblieben. Nach zwei Nächten in Seaside nahm Neil, unser WS-Host, uns mit nach Portland, von wo aus wir mit dem Greyhound nach Seattle reisten. Das war ja ein Unternehmen für sich. Wann immer wir in Lateinamerika Bus gefahren sind, war das einfach, mit dem Ticket hatte man gleichzeitig eine Sitzplatzreservation (das traf zumindest auf die Langstreckenbusse zu) und die Busse fuhren mit bewundernswerter Pünktlichkeit. So war das in den „Entwicklungsländern“. Hier in den hochentwickelten USA läuft das anders. Das Ticket kriegt man zwar auch problemlos, es garantiert aber noch lange keinen Platz. Wenn der Bus voll ist, ist er voll und wer nicht drin ist, muss auf den Nächsten warten, wann immer der fahren mag. Im Terminal ist nirgendwo angeschrieben, bei welchem Gate welcher Bus mit welcher Destination fährt, auch der Boarding Pass enthält diese Information nicht. Wenn man Glück hat, hat man den Typen beim Ticketschalter, wo man das Gepäck „einchecken“ musste, verstanden, die Wahrscheinlichkeit war da aber nicht sehr hoch. Auch der Begriff „Gepäck einchecken“ ist ein Witz, da man es trotzdem selber zum Bus schleppen muss. Der dann mit über einer halben Stunde Verspätung ankam und mit einer guten Stunde Verspätung losfuhr. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Das feucht-kalte Wetter hatte immerhin für hübsche Aussicht gesorgt. Gleich neben Portland steht der Mount Hood. Winterlich weiss zierte er die grosse Stadt. Später sahen wir den berühmt-berüchtigten Mount St. Helens, dem offenlichtlich ein grosser Teils seines Gipfels fehlt, und, etwas näher bei Seattle, den Mount Rainier, Seattles nächsten, leicht aktiven und potentiel gefährlichen Vulkan. Abgesehen davon führte die Strecke mehrheitlich durch Wald, was durchaus unserem Bild von Oregon entsprach. In Seattle wurden wir von unseren WS-Hosts abgeholt, was es uns ersparte, uns in der Nacht mit dem ÖV einer fremden Stadt herumschlagen zu müssen. Das kam dann am ersten Morgen dran bei unserem dritten Gang zum REI, der hier in Seattle seinen Hauptsitz und damit seinen riesigen, absolut genialen Flagship Store hat. Dort haben wir Sachen zurückgeben können, die die Erwartungen nicht erfüllt haben, was eine recht coole Eigenschaft der grossen Outdoor-Kette ist, und neue Dinge beschaffen, von denen wir glauben, demnächst brauchen zu können. Bei der Gelegenheit gingen wir auch auf eine winzigkleine Sightseeing-Tour und guckten die Space Needle, Seattles Wahrzeichen an. Da hinaufzugehen, wäre schon recht cool gewesen, $ 19 zu bezahlen waren wir aber nicht bereit. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiMA1XbSOCFioBTntzVE6fpnVwWXws7oDQ-BJpfvKzqFqWs_GfMGjz47eOMWTVmcA6L5qM5PRveQFvslbRdv0tqiRqEF-UOeINNgCSd_EWRkf_F0d3m-NIH4aWR9S1VZ8GNMWNs94KwIrge/s1600/DSC00683.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiMA1XbSOCFioBTntzVE6fpnVwWXws7oDQ-BJpfvKzqFqWs_GfMGjz47eOMWTVmcA6L5qM5PRveQFvslbRdv0tqiRqEF-UOeINNgCSd_EWRkf_F0d3m-NIH4aWR9S1VZ8GNMWNs94KwIrge/s320/DSC00683.jpg" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Space Needle in Seattle.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Nach vier Tagen in Seattle fuhr uns Vince zum Flughafen wo die nächste Komplikation auf uns wartete. Wir hatten ein Swiss Ticket, der Flug nach San Francisco wurde jedoch von United durchgeführt. Die in ihrem System unsere Reservation nicht finden konnten. Wir müssten zum Swiss-Schalter, hiess es. So einen gab es jedoch nicht und die Lufthansa, unsere nächste Hoffnung, war im Streik. Also zurück zu United und etwa beim dritten Versuch tauchten unsere Namen plötzlich im Computer auf. Nächstes Problem: An unseren Namen hing zwar ein Ticket von San Francisco nach Zürich, aber keins von Seattle nach SF. Das Ticket sei nicht ausgestellt worden, wir müssten mit der Swiss Kontakt aufnehmen. Hm??? Nach längerer Sucherei und den vereinten Kräften zweier United-Angestellten bekamen wir schliesslich doch noch unsere Boarding Pässe, konnten unser Gepäck abgeben und unser Gate suchen. Von nun an lief alles wie am Schnürchen. Sicherheitskontrolle kein Problem, Gate gefunden und Flieger mit nur wenig Verespätung abgeflogen. In San Francisco war der Umsteig-Weg nicht weit und wir hatten kaum das nächste Gate erreicht als schon wieder Boarding ausgerufen wurde. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Nun hatten wir zwar ein wenig mehr Platz, der zweite Flug war jedoch so ereignislos wie der erste nur eben viel länger und damit langweiliger. Eine Frage beschäftigte uns jedoch: Wir hatten nirgendwo offiziell aus den USA ausgecheckt. Abgesehen davon, dass wir auch gar keine Stempel oder irgendwelche Papierchen in unseren Pässen hatten, und wir nur annehmen/hoffen konnten, dass wir zwischen Tijuana und San Diego überhaupt korrekt eingecheckt wurden. Aber unsere Pässe waren damals gescannt worden, vor unserer Ausreise jedoch nicht. Das ist zumindest suspekt und wir können nur hoffen, dass wir bei der Wiedereinreise keinen Ärger bekommen. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg0Yq1Syg4fS_23GjnRyI7w9cOuKM2qwnS5mON_kaW8G92oZ3diBi8-p9RnvOK_FDvJoH2V-0zEkI9lWi2SjJe0sdKw0lZcoEZV2LHDnsuH2RlM8clh7D_PGDShSYuwDbo0Lzqitsqez2SN/s1600/DSC00700.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="202" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg0Yq1Syg4fS_23GjnRyI7w9cOuKM2qwnS5mON_kaW8G92oZ3diBi8-p9RnvOK_FDvJoH2V-0zEkI9lWi2SjJe0sdKw0lZcoEZV2LHDnsuH2RlM8clh7D_PGDShSYuwDbo0Lzqitsqez2SN/s320/DSC00700.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Schweizerkreuz über Grönland.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="margin-left: 1em; margin-right: 1em; text-align: center;">
</div>
<div style="text-align: justify;">
<br />
In Zürich angekommen, tauchte Martinas Tasche bald auf dem Förderband auf, mein Rucksack zeigte sich jedoch nicht. Wie sich herausstellte, befand der sich zu dem Zeitpunkt noch in San Francisco. Ok, auch gut, so musste ich ihn wenigstens nicht selber heimschleppen. Ausser meinem Vater wusste von meiner Anrunft niemand etwas und die Überraschung gelang wiederholt bei diversen Familienmitgliedern. Zwei Jahre und vier Monate sind eben schon eine lange Zeit und Kinder verändern sich bekanntlich schnell. Viel geplant hatte ich für die knappen zwei Wochen nicht. Dass bei uns im Dorf ein Geräteturn-Wettkampf anstand und dass Luki da teilnehmen würde, wusste ich und nahm natürlich die Gelegenheit wahr, dem jünsten Turner im Einsatz zuzuschauen.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgl6m-Hx34UUy8vF8s5BnpkijPi84jE5VRXOJiRru4F-5GvtT557XyyyizQHJCLRYhZgHUZIK6jKAvLboQIpGoYvq41nk4dYN5DVUyV3476j7TZHqvnbOtFVmzt1W84431E8Tpsf0lGKOlk/s1600/DSC00703.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgl6m-Hx34UUy8vF8s5BnpkijPi84jE5VRXOJiRru4F-5GvtT557XyyyizQHJCLRYhZgHUZIK6jKAvLboQIpGoYvq41nk4dYN5DVUyV3476j7TZHqvnbOtFVmzt1W84431E8Tpsf0lGKOlk/s320/DSC00703.jpg" width="249" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Bereit für die Barrenübung.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div>
<div style="text-align: justify;">
Die folgenden Familienbesuche und Exkursiönlis zu Outdoor- und Veloläden, Checks beim Zahnarzt und Optiker beschäftigten mich genug und ohne Stress aufkommen zu lassen. Nun sind auch Dinge aufgestockt, die ich im Amiland nicht finden konnte (wasserdichte Schuh- und Handschuhüberzüge) oder gar nicht erst gesucht habe (neue Reifen von Schwalbe). Regenhosen und -jacke sind gewaschen und imprägniert und ich somit bereit für den Regen, den wir in Washington und weiter oben wohl erwarten müssen. Nun heisst es morgen schon wieder Abschied nehmen, Alaska wartet. Hoffentlich schmelzen die über drei Meter Schnee dort oben bald!<br />
<br />
Tschüss mitenand, es hüt mi mega gfroit, oi alli wider emal z'gseh, bis im Dezämber!</div>
</div>Monikahttp://www.blogger.com/profile/02744171800563384097noreply@blogger.com1Bonstetten, Schweiz47.3166667 8.466666747.2951372 8.4271847 47.3381962 8.5061486999999989tag:blogger.com,1999:blog-8251639334988042600.post-90798129448164221192012-04-02T18:12:00.000+02:002012-04-02T18:13:04.372+02:00North Bend - Seaside: Motel-Tour<br />
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
Eines
frühen Samstag Morgens guckten wir aus dem Fenster von Steves Haus und
überlegten uns, ob wir wohl weiterfahren oder wieder den Schwanz einziehen sollten.
Der Wetterbericht war bekanntlich obermies, der Freitag war aber um so vieles
besser als erwartet gewesen, dass wir nun nicht recht wussten, was wir
glauben/hoffen/erwarten sollten. Sonderlich interessant war North Bend aber
nicht und nach drei Tagen rumhängen fiel uns schon fast die Decke auf den Kopf.
Es gelang uns schliesslich, uns einen Tritt in den Hintern zu geben, in die
Kälte hinauszugehen und die Velos zu bepacken. Das Wetter war gar nicht so
schlecht, etwas Sonne, einige Wölklis, insgesamt also eigentlich ganz nett. So
hatte es aber schon tags zuvor am Morgen ausgesehen, am Nachmittag war dann
aber doch noch die Sintflut hereingebrochen. Die Chancen standen gut, dass dem
wieder so sein würde. Aber ok, wir wollten es riskieren, ganz einfach um der
langweiligen Rumhängerei zu entfliehen.</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEijjUGXs-s5fDePeTpfNebTxZCUPomBu4QRA0tnv02YzJM9H6IfWBxIGK0mzRzirpCrHdK-mKyzWOS6LAJWxfN7hK6vMo16nwlEciXVRE3yB__Rd5GiggZZKtONs4C-fseVf98__KUjX-NM/s1600/DSC00622.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="212" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEijjUGXs-s5fDePeTpfNebTxZCUPomBu4QRA0tnv02YzJM9H6IfWBxIGK0mzRzirpCrHdK-mKyzWOS6LAJWxfN7hK6vMo16nwlEciXVRE3yB__Rd5GiggZZKtONs4C-fseVf98__KUjX-NM/s320/DSC00622.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">North Bend in freundlichem Wetter.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
Der Tag
begann mit einer kurzen, steilen Bajada, dann zurück auf den HWY 101 und immer
schön nordwärts. Nicht schwierig. Auch das Gelände war nicht weiter
anspruchsvoll, es ging immer mal leicht auf und ab, meist durch Wald, wie so
üblich in Oregon. Es dauerte gerade mal knappe eineinhalb Stunden bis es das
erste Mal regnete. Martina war etwas pessimistisch und meinte, das sei es nun
wohl gewesen mit dem Sonnenschein. Der stete Wechsel zwischen Sonne, Regen und
zwischendurch mal kurz Hagel dominierte aber den Tag und insgesamt kam die
Sonne nicht zu kurz. Eher unerfreut waren wir aber, als wir am Nachmittag an
unserem Ziel-State Park, dem J. Honeyman SP, ankamen und feststellen mussten,
dass der Park geschlossen war. Es hatte innert recht kurzer Zeit extrem viel
geregnet und den Boden total aufgeweicht. Der darauffolgende Sturm hatte Bäume
umgeschmissen, die ihrerseits wiederum Strohmleitungen gekappt hatten.
Anscheinend standen auch noch einige wackelige Bäume, die problemlos allfällige
Zelte hätten plätten können, und ausserdem waren die Ranger damit beschäftigt,
gestürzte Bäume wegzuräumen. Wie mussten also weiter. Das war natürlich blöd,
da wildes campen auch nicht wirklich in Frage kam, wo schon? Das Land hier
besteht aus dichtem Wald, ebenso dichtem Gebüsch und sumpfigen Wiesen. So
fuhren wir weiter nach Florence und hofften, im dortigen Visitor Center einen
guten Rat zu bekommen. Das war aber geschlossen, Samstag Nachmittag eben. Blieb
ein Motel, und das obwohl das Wetter eigentlich durchaus zum zelten getaugt
hätte (76,21 km in 4:21 Stunden).</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Immerhin
regnete es in der Nacht und am Morgen nochmals ziemlich, so dass sich das Motel
wenigstens halbwegs gelohnt hatte. Ein weiteres Problem hätten wir beim Campen
nämlich gehabt: der Reissverschluss von Martinas Zelt ist daran, den Geist
aufzugeben, und wenn es regnet, dann bitteschön mit einer Zelttür, die man
richtig verschliessen kann. Die Tür unseres Zimmers kannte solche Probleme
natürlich nicht und so waren wir schön warm und trocken geblieben. Draussen war
es aber ganz schön kalt und ungemütlich, das einzige Positive an diesem frühen
Sonntag Morgen war, dass es kaum Verkehr hatte. Landschaftsässig war der Tag
sehr ähnlich wie der Vorhergehende, wettermässig aber noch viel actionreicher.
Konkret heisst das, dass ab und zu mal die Sonne kurz schien, dazwischen aber
massive Hagelfronten durchzogen, die z.T. so stark waren, dass wir in
offene Garagen von Häusern flohen und das Ende abwarten mussten. Hagel im Gesicht
beim Velo fahrnen tut nämlich weh.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh-fY8SazUZlJTA_hESuBoZ6qkQl457hLhhAIBe5XSrhyqV22v_L6Gs4BkDidcEmLvWbvUIrkd4jWEN9_cyj5fpUPBHg3WO-6NHwN8ohcY_U7BAFm11B4ZmBr7wKUnVasdkl56TPPUvXb69/s1600/DSC00628.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh-fY8SazUZlJTA_hESuBoZ6qkQl457hLhhAIBe5XSrhyqV22v_L6Gs4BkDidcEmLvWbvUIrkd4jWEN9_cyj5fpUPBHg3WO-6NHwN8ohcY_U7BAFm11B4ZmBr7wKUnVasdkl56TPPUvXb69/s320/DSC00628.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Total verhagelt.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
An diesem
Vormittag fanden wir keine Kaffeemaschine und mussten uns mit der läppischen
Veranda eines unbenutzten Hotels
zufriedengeben. Als wir so gemütlich frierend dasassen und unsere Sachen assen,
flitzte plötzlich ein Ciclista mit Anhänger vorbei. D.h. als er uns sah, stoppte
er kurz, schwatzte ein paar Worte mit uns und sauste dann weiter. Ok, wir sind
also nicht die einzigen Idioten, die um diese Jahreszeit hier an der Küste in
Oregon rumkurven. Wir pedalten kurz darauf auch weiter, allerdings in viel
bedächtigeren Tempo. Für die Mittagspause leisteten wir uns den Luxus, in ein
Subway-Restaurant reinzugehen. Hagelschauer sind durch ein Fenster gesehen viel
schöner als live und direkt im Gesicht. Der nette Manager war der Meinung, wer bei diesem
Wetter draussen sein müsse, brauche etwas warmes und schenkte uns je eine Suppe zum Sandwich.
Die war fein, muchas gracias. Bei der Gelegenheit stellten wir fest, dass
Subway-Sandwiches ja vielleicht auch Fastfood sind, dabei aber wirklich gut
und angeblich auch recht gesund sind (wir hatten bei Steve zu Hause „Supersize
me“ geschaut).</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Der
Nachmittag zeigte sich überraschend freundlich und sonnig, zog sich aber länger
hin, als wir erwartet hatten. Der Rückenwind vom Vortag schien auch gestorben
zu sein und so pedalten wir und pedalten wir und schienen unserem Ziel nicht
näherzukommen. Gemäss unserem Buch hätte es von Newport bis zum Belvely Beach
SP nicht mehr weit sein sollen, die Wirklicheit sah aber wieder einmal anders
aus. Es war halb fünf Uhr als wir dort endlich ankamen (91.81 km, 5:57 Stunden)
und zu unserem Schrecken war auch dieser Campground geschlossen. Was nun? Da
wir eigentlich gar keine Wahl hatten, fuhren wir trotzdem rein um uns die Sache
anzuschauen. Der Host bei letzten Park hatte uns weggeschickt, aber hier
konnten wir realistischerweise nirgendwo mehr hingehen. Der freundliche Herr,
mit dem wir redeten, fand aber, er könne uns nicht wegscheuchen und öffnete uns
sogar die verschlossene Tür zu den Damenklos. Dort drin gab es einen recht
grossen Vorraum, wo wir es uns bequem machten. Ausser uns befanden sich eh
keine Frauen vor Ort. Das Gebäude war auch leicht geheizt und somit durchaus gemütlich.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg9B4UtXvGKi6DxaqAXfE3OmDe_pAON4LIdfoshaRVr8ai9qX0pj7eVKU_lzYUvOrXuGanPzjg5Ho2a_QZ08CPDmj4a1UPdrYPR6CrY2cfVpTMPEWBbt0T6l-0sEO6j_WC42r6gDrUutabM/s1600/DSC00638.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg9B4UtXvGKi6DxaqAXfE3OmDe_pAON4LIdfoshaRVr8ai9qX0pj7eVKU_lzYUvOrXuGanPzjg5Ho2a_QZ08CPDmj4a1UPdrYPR6CrY2cfVpTMPEWBbt0T6l-0sEO6j_WC42r6gDrUutabM/s320/DSC00638.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Klo-Camp.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
Einem recht
sonnigen Abend folgte ein nicht unfreundlicher Morgen, der Rest des Tages war
grau in grau, mal Regen, mal nicht. Es war kalt aber solange wir pedalten,
frohren wir nicht. Wir hatten einen höheren Pass zu überqueren, so um die 750
Fuss hoch, also nicht mal 230 m. Trotzt dem geringen Höhenunterschied muss es
einen deutlichen Temperaturunterschied gegeben haben, je höher hinauf wir
nämlich kamen, umso mehr Schnee lag links und rechts neben der Strasse und auch
weiter im Wald drinnen. Dieser Schnee, der bei jenem Sturm fast eine Woche
vorher gefallen war und natürlich längst nicht mehr schön weiss war, hatte dort
oben überraschend lange überlebt. Wie wir von verschiedenen Leuten gehört
hatten, waren da fünf bis sechs Inches, also etwa 12 bis 15 cm Schnee gefallen,
was hier höchst ungewöhnlich sei. Aber anscheinend ist ja der ganze Winter
ungewöhnlich, erst zu warm und zu trocken, und nun, da es langsam wärmer und
trockener werden sollte, schneit, regnet und hagelt es. Dazu stürmt es ab und
zu, manchmal vom Süden, manchmal aber auch vom Norden, Westen oder Osten her.</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjtO5bp83F0-G4l9OyP2VPXf-ZiaBs0bYHeG-DNZPTCzW_IBYlgCyd_Xa1JUe0Hzp-pVWm1PLDQ9UqGKNYn3V3cqkHXVcDDrHcn3DQM3riiKwH_JP123VD7p_Ab5BQMbEphRov7bOtMp7Uy/s1600/DSC00645.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjtO5bp83F0-G4l9OyP2VPXf-ZiaBs0bYHeG-DNZPTCzW_IBYlgCyd_Xa1JUe0Hzp-pVWm1PLDQ9UqGKNYn3V3cqkHXVcDDrHcn3DQM3riiKwH_JP123VD7p_Ab5BQMbEphRov7bOtMp7Uy/s320/DSC00645.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Tiefer Winter.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
Während der
Mittagspause hinter einem unbenutzten Hotel sassen wir wieder im kalten Wind
und frohren wie die Schlosshunde. Danach war es flach und wir hatten bald, so
gegen 15 Uhr, das Dorf Pacific City erreicht, wo wir ein äusserst freundliches
Motel fanden, wo wir sogar $ 5 Disount bekamen (65.92 km in 4:22 Stunden). Die
Campgrounds waren immer noch alle geschlossen, und die Warmshowers in der
Gegend hatten total versagt. Entweder waren die Leute nicht zu Hause oder,
obwohl extrem unwahrscheinlich um diese Jahreszeit, andere Ciclistas hatten uns
den Platz weggeschnappt (musste der New Yorker mit Anhänger gewesen sein). Am Nachmittag regnete es dann selbstverständlich
nocheinmal ausgiebig.</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Der nächste
Morgen begann trocken und nicht mal soo kalt. Und natürlich ist es immer
einfacher, aus einem warmen Hotelzimmer zu starten als aus einem nass-kalten
Zelt zu kriechen. Nach 15 km recht flacher Landschaft stellte sich uns nochmals
ein rund 245 m hoher Hügel in den Weg, der aber mehr so verschneit war wie die
letzte Erhöhung. Die kurvig-rutschige Abfahrt war nicht so fetzig, dafür mit
ein paar Vista Points mit cooler Aussicht die fast senkrechten Felsen hinunter
zum Meer.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi4-0XA_SJy_sOI2VwHz6ZEZla1m5bbXDUE1cLlxS-inTdGI6LknzmxE9lmfQIBf5QW6-GXbQ6zKRrhtbZY4Re3ZHAPznXKZbpU_MN4agn4lslNBo7XqqYg8BjddDofxYqfk6b9abYcQJdO/s1600/DSC00650.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="214" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi4-0XA_SJy_sOI2VwHz6ZEZla1m5bbXDUE1cLlxS-inTdGI6LknzmxE9lmfQIBf5QW6-GXbQ6zKRrhtbZY4Re3ZHAPznXKZbpU_MN4agn4lslNBo7XqqYg8BjddDofxYqfk6b9abYcQJdO/s320/DSC00650.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Hauptsache Aussicht.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
Zu unserer
Freude trafen wir später noch ein Tourero-Päärchen, die an uns so interessiert
waren, wie wir an ihnen und so hatten wir endlich wieder einmal Gelegenheit,
mit anderen Radlern zu quatschen. Bald darauf waren wir in Tillamook, wo wir
uns auf eine Bank vor der städtischen Bibliothek setzten und unsere Tortillas
mit Bohnenpaste assen. Als wir weiterfahren wollten, bemerkte Martina einen
Platten, so verzögerte sich unsere Weiterfahrt noch etwas. Der Nachmittag war
wieder nass und immer mal wieder mit Nordwind verziert. In Garibaldi suchten und fanden
wir das „günstigste“ Motel, das mit $ 54 für uns zwar eher teuer war, dafür
kriegten wir aber ein grosses, sehr schönes Zimmer, heisse Schokolade und
feine, selbstgemachte Cookies (61.53 km, 4:16 Stunden).</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Noch ein
ereignisloser Tag in hügeliger, bewaldeter Landschaft. Der Höhepunkt waren die
verschneiten Hügelis hinter Nehalem, die aussahen wie wie richtige Bergen. Es
war bewölkt, regnete aber keinen Tropfen und es sah meistens aus, als müsste
die Sonne gleich durch die Wolken brechen. In Seaside (61.53 km, 4:16 Stunden)
hatten wir wieder einen WS-Host gefunden, der sich als cooler und interessanter
Typ erwies. Hier bleiben wir nun einige Tage, warten auf den Frühling und
pedalen dann weiter in Richtung Norden.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgvQk1TqBN7sR43wlZZq_2DzfX79yP7vHzOYsvcjZnSdByedwAfb1LSo2BuimrTUO46atZMsuihAQlaNoZX3ikM_tY_kpYLHp5Pl4qDpm5GwXjTKKJAmZ4lmK_hp4nybQcoNJQW_LSQQAF3/s1600/DSC00661.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="172" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgvQk1TqBN7sR43wlZZq_2DzfX79yP7vHzOYsvcjZnSdByedwAfb1LSo2BuimrTUO46atZMsuihAQlaNoZX3ikM_tY_kpYLHp5Pl4qDpm5GwXjTKKJAmZ4lmK_hp4nybQcoNJQW_LSQQAF3/s320/DSC00661.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Bahnhof und Schnee"berge".</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
Mit nun etwas mehr US-Erfahrung hier ein
Minirückblick und Vergleich Mexiko-USA. Wie ich ja schon mal angetönt habe,
waren die Mexikaner gar nicht so schlechte/rücksichtslose Autofahrer, wie man
sich das hätte vorstellen können oder schon gehört hätte. Entsprechend sind die
Amis auch nicht so viel besser. Grundsätzlich zwar meist sehr höflich, gibt es
auch hier die Idioten, die Velofahrer fast über den Haufen blochen.
Interessanterweise sind das oft Pick-up-Fahrer mit ihren total
überdimensionierten Gefährten, oder, wie gewohnt, ungeduldige Lastwagenfahrer. Busse sind hier kaum ein Problem, ganz einfach, weil es kaum welche hat.
Zum Komfort auf den Strassen trägt aber natürlich nicht nur das Verhalten
anderer Verkehrsteilnehmer bei, sondern auch die Qualität der Strasse, sprich
Belag und Seitenstreifen. Auch hier gilt: Die Amis sind nicht besser als die
Mexikaner. Die wichtigen Hauptstrassen sind immer in gutem Zustand und haben
oft Seitenstreifen, innerhalb kleineren Ortschaften und auf nicht soo wichtigen
Verkehswegen hat es Schlaglöcher, erodierter und zerbrösmelter Asphalt, Wellen
und Dellen im Belag und keinen Platz um auszuweichen. Die Leute hier sind,
genauso wie die Latinos, platt wenn wir ihnen sagen, wo wir unsere Reise
gestartet haben und wissen teilweise nicht viel genauer als andere, wo man
Patagonien oder auch Argentinien suchen müsste. Das Witzigste finde ich immer
noch die Unmöglichkeit, die Schweiz und Schweden auseinanderzuhalten. Dass dem
so sei, hört man ja oft, in welchem Ausmass das aber auch tatsächlich stimmt, ist eigentlich
unglaublich. Dass „Suiza“ und „Suecia“ zum verwechseln ähnlich tönen, ist ja
nachvollziehbar, aber „Switzerland“ und „Sweden“? Jemand, der das nicht
verwechselt, outet sich damit gleich als entweder in Europa gewesen zu sein oder
zumindest so einige Europäer zu kennen, wie das v.a. bei Warmshower-Leuten oft
der Fall ist. Vielleicht müssten wir mal die Reaktion auf „Swaziland“ testen.</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span lang="DE-CH">Ok, und da wir ja nun inzwischen da sind und die Überraschung gelungen ist, kann man auch klären, dass unsere Velos in Seaside bei Neil geblieben sind, während Martina und ich uns per Greyhound nach Seattle verschoben haben um von dort aus in die Schweiz in die "Ferien" zu fliegen.</span></div>Monikahttp://www.blogger.com/profile/02744171800563384097noreply@blogger.com0Seaside, Oregon 97138, Vereinigte Staaten45.9931636 -123.922638545.949037100000005 -124.0016025 46.0372901 -123.8436745tag:blogger.com,1999:blog-8251639334988042600.post-45976010025024465562012-03-16T21:00:00.000+01:002012-03-16T21:00:55.748+01:00Trinidad - North Bend: Rääge, rääge trööpfli...<div style="text-align: justify;">
es räägnet uf mis Heelmli, wänn's räägnet weerded d'Blüemli nass und aali Veelos uf de Strass... ... ... Dass der Wetterbericht Scheisse war, hatten wir gewusst, als wir von Trinidad losfuhren, und sieh da, genauso mies wie die Voraussage sah bzw. sieht auch die Wirklichkeit aus.<br />
<div style="margin-bottom: 0.0001pt; margin-left: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 0cm;">
<br />
Als uns von unserer Gastgeberin Carol verabschiedeten (Carol, thank you very much for the cozy house and warm bed we could enjoy for the two nights!), nieselte es nur ganz leicht und ab und zu schien fast etwas blauer Himmel durch die Wolken. Dieses Nieseln verstärkte sich im Laufe des Morgens und als wir fanden, wir bräuchten eigentlich eine Pause und Futter, da hätten wir am liebsten ein Dach über dem Kopf gefunden. Das erste Kaffee-Schild, dem wir folgten, erwies sich als Niete, aber immerhin als interessante Niete. Auf der Wiese vor dem Haus stand nämlich eine grosse Herde Hirsche, die uns genauso neugierig betrachtete wie wir sie. Nach einer Weile schienen sie zur Erkenntnis gekommen zu sein, dass wir harmlos sein müssen, jedenfalls kamen einige der Tiere sogar noch näher heran um uns zu begutachten.</div>
<div style="margin-bottom: 0.0001pt; margin-left: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 0cm;">
<span lang="DE-CH" style="font-size: 13.5pt;"><o:p><br /></o:p></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEha6AoNSSsRQkMkjV2az4TY33u4QZHLWZwMxG3xasg1HyxEHNPui_vFMX-GJJviyPou3WzuKHDp1YawcZeZbowpHxB0Lho9nXWQiJiJ8lKIBjmtDTt0yNdtCzPxbfobAtXJb-JqRCwdQnc1/s1600/DSC00578.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="194" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEha6AoNSSsRQkMkjV2az4TY33u4QZHLWZwMxG3xasg1HyxEHNPui_vFMX-GJJviyPou3WzuKHDp1YawcZeZbowpHxB0Lho9nXWQiJiJ8lKIBjmtDTt0yNdtCzPxbfobAtXJb-JqRCwdQnc1/s320/DSC00578.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Neugierige Hirsche.</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Da es dort aber weder Dach noch Kaffee gab pedalten wir halt noch über den nächsten Hügel bis Orick. In dem knapp 300 Seelen-Kaff fanden wir eine Art Tankstellen-Shop mit einem Tisch und Stühlen drin. Wir durften dort sogar unsere mitgebrachten Sachen essen, was sehr nett war. Im Laden drin war es schön warm und trocken, draussen kalt und nass. Ergo brauchten wir einiges an Überwindung, uns wieder auf die Velos zu schwingen und dem Wetter zu trotzen. Immerhin blies der Wind vom Süden her, das war das einzige Plus im Moment. Nach nur wenigen hundert Metern sah ich im Rückspiegel, dass Martina von der Fahrbahn abbog und bei einem verlassenen Haus unter einem Dach parkierte. Hm, que pasa? Ein Platten, natürlich und offensichtlich einer mit einem grösseren Loch, den ihr hinteres Rad stand schon mit den Felgen auf dem Boden. Platten flicken macht ja eh immer Spass, und im Regen erst recht. Das läppische Dächli, unter dem wir standen, bot eher schlechten als rechten Schutz gegen den Regen, den der Wind locker um das Hinternis herum blies. Bääähhh! <br />
<br />
Wieder unterwegs. Und mit der Zeit liess der Regen immer mehr nach bis er irgendwann ganz aufhörte. Die Sonne gab ihr Bestes und drückte ein paar Mal fast durch. Sie schaffte es nicht wirklich aber es blieb immerhin trocken. Wir mussten wieder einmal über einen Hügel und diesmal sogar über einen richtig hohen, so um die 1'000 Fuss, also fast 305 m hoch. Mhm, schono fett! Alles im Wald, das war hübsch. Hier wuchsen nicht nur alte, ehrwürdige Redwoods, zwischendurch hatte es auch Gruppen von kleineren, moos- und farnbewachsenen Bäumen, die etwas hellgrüne Abwechslung in die dunklen Riesen brachten. Mühsam war nur der recht starke Verkehr mit vielen Lastwagen und Pick-ups, die nicht viel Lust hatten, wegen lästigen Cyclists gross auszuweichen. Die Abfahrt führte uns hinunter an den Klamath River, dessen Brücke von zwei goldenen Bären, den Symbolen des Staates Kalifornien, bewacht wird. Das Dorf Klamath befindet sich im Reservat der Yurok Indianer, von denen im Ort selber aber wenig zu sehen war (oder sie nicht zu erkennen). Wir setzten uns beim Community Center an einen Tisch, assen Zmittag und hofften auf jemanden, der Mittleid mit uns hatte und uns einen trockenen Schlafplatz anbieten könnte. <br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhe1duo_8-leDClEJZcSU4ERq5Yp2H9Y5Exn4qQ13Ft6YvjwphTblwqdmRAHihfEtq1K3BTKR5RJ2wOjJg-TUSn_24VlMb8HVkhQrnLHr61M6mIHV2YdltStpFTcpzG6yHnn3RdpEdGeoK8/s1600/DSC00585.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhe1duo_8-leDClEJZcSU4ERq5Yp2H9Y5Exn4qQ13Ft6YvjwphTblwqdmRAHihfEtq1K3BTKR5RJ2wOjJg-TUSn_24VlMb8HVkhQrnLHr61M6mIHV2YdltStpFTcpzG6yHnn3RdpEdGeoK8/s320/DSC00585.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Bemooste Bäume inmitten der Redwoods.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="margin-bottom: 0.0001pt; margin-left: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 0cm;">
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhzbzPUxpYdwAN8RGwFXxDCs25tgpiWjmmiywGvmyGhMujEzDH5TD5Bp2FOnf3vYXuvMaysccsK05Oti8f6VJxQg-X5LW-uUTXZrWSjAwWx78kU8iEAwvaSRmx97O1EwIfpG4Spt3Zg33YG/s1600/DSC00601.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="255" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhzbzPUxpYdwAN8RGwFXxDCs25tgpiWjmmiywGvmyGhMujEzDH5TD5Bp2FOnf3vYXuvMaysccsK05Oti8f6VJxQg-X5LW-uUTXZrWSjAwWx78kU8iEAwvaSRmx97O1EwIfpG4Spt3Zg33YG/s320/DSC00601.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Grizzlies bewachen Brücke.</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Die Strategie ging nicht auf und so mussten wir weiterfahren auf der Suche nach einem Campingplatz. Davon gab es zwar grundsätzlich jede Menge in der Region, "Campground" heisst hier aber erstens nicht, dass auch Zelte erlaubt sind, da deren Zielpublikum Wohnmobile und -wagen sind, und zweitens sind im Moment auch viele geschlossen. Oder es funktionieren die Klos gerade nicht, oder wegen Nässe und Schmutz ist zelten Jahreszeit im Winter nicht erlaubt. Nicht einfach also, unser Unternehmen. Es gelang uns dann aber, die Besitzerin des Mystic Forest RV Resorts umzustimmen und uns eine Ausnahmebewilligung zum Zelt aufstellen zu geben (72.33 km in 4:40 Stunden). Wir versprachen im Gegenzug, unsere Schuhe jeweils gut abzuputzen, bevor wir ins Dusch- und Toilettengebäude eintraten. Für $ 18 durften wir uns also in den Wald verkriechen, wo es anscheinend Füchse, Waschbären und richtige Bären gab, irgendwelche Boxen zur sicheren Foodaufbewahrung waren aber keine vorhanden. Wir durften unsere Sachen in der Laudry unterbringen, gerade am Weg lag die aber natürlich auch nicht. Und das Wasser aus dem Hahn wollten wir nicht trinken, da immer mal wieder rostrote Schwaden rauskamen.</div>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjc6HSpJBwV3H02kBB5DamRP0LlEbal9xSLpTzLv8ICMwkSViHODSTX1FNTYUY5rPawPUHqzfSM_uJG8X_Z9d971Yt27klfrPe4iNy7O48zMycV74BXMhGWvO1MkdTM6VV3y3yJibrOMdmJ/s1600/DSC00607.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjc6HSpJBwV3H02kBB5DamRP0LlEbal9xSLpTzLv8ICMwkSViHODSTX1FNTYUY5rPawPUHqzfSM_uJG8X_Z9d971Yt27klfrPe4iNy7O48zMycV74BXMhGWvO1MkdTM6VV3y3yJibrOMdmJ/s320/DSC00607.jpg" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Velos übernachten im Baum.</td></tr>
</tbody></table>
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Alles in allem war der Ort aber hübsch, zwar alles nass, aber was soll‘s. Erst in der Nacht öffnet der Himmel seine Schleusen wieder und zwar so heftig, dass man im Zelt wegen dem Krach kaum mehr schlafen konnte. Es regnete die ganze Nacht durch, liess aber am Morgen leicht nach. Trotzdem mussten wir im Regen zusammenpacken und zwischendruch attackierte uns sogar mal ein kurzer Hagelschauer. Im Laufe des Morgens liessen alle möglichen Niederschläge aber weiter nach und der Aufstieg auf den Crescent City Hill, unseren letzten Hügel in Kalifornien, verlief ohne Störungen, abgesehen, auch hier, vom vielen Verkehr. Dieses Bergli hatte drei „Gipfel“, der höchste davon um die 1'200 f, was ganzen 365 m entspricht. Es regnete nicht nur nicht mehr, ab und zu sah man einen richtigen Sonnenstrahl zwischen den Stämmen und wir hofften, dass das dauern würde. Die Abfahrt nach Crescent City war fetzig und teilweise wirklich in der Sonne, was kaum zu glauben war. In der Stadt stoppten wir bei einer Tankstelle, hängten feuchte/nasse Sachen wie Zelt, Packtowls etc. raus und genossen einn süssen, heissen Kaffee. Dabei beobachteten wir die dunklen Wolken, die von Norden her drohten und als die ersten Tropfen fielen, packten wir hektisch alles wieder ein und zügelten die Velos unters Dach. Die Wolken schickten aber in erster Linie nicht Regen, sondern eine massive Hagelfront, zwar nicht mit extrem grossen, dafür eckigen und zackigen Körnern. Nicht freundlich. <br />
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Nach ein paar Minuten war der Spuk vorbei und nach einigen Minuten auch der dem Hagel folgende Regen. Uns blieben noch gute 50 km abzustrampeln und beschlossen, nun Gas zu geben. Es war platt und wir hatten sogar meist Rückenwind. So kamen wir extrem zügig vorwärts, wir stoppten nur mal kurz zum Mittagessen, dann pedalten wir weiter. Wir fuhren durch Farmland, gross was Spezielles zu sehen gab es also nicht, wir mussten nur die Wolken im Auge behalten. Dass wir Kalifornien verlassen hatten, bemerkten wir erst, als ein Schild uns in Oregon willkommen hiess. Erwartungsgemäss änderte sich äusserlich vorerst aber nichts.
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<div style="margin-bottom: 0.0001pt; margin-left: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 0cm;">
<span lang="DE-CH" style="font-size: 13.5pt;"><o:p><br /></o:p></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiB2dyD3Wdz93AWXYsswn37QqLXoNWes6ppIwHN0cwYiGe0I4Yqgyw7P9dRlq4G5sdBJvZ3pxYZcxCtBlgQzt_-oVIB1rh3YwNDpgZlECtI5UalYhF_GRqjLNGatwBN95xlQovI_G9PuO2I/s1600/DSC00580.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiB2dyD3Wdz93AWXYsswn37QqLXoNWes6ppIwHN0cwYiGe0I4Yqgyw7P9dRlq4G5sdBJvZ3pxYZcxCtBlgQzt_-oVIB1rh3YwNDpgZlECtI5UalYhF_GRqjLNGatwBN95xlQovI_G9PuO2I/s320/DSC00580.JPG" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Welcome to Oregon.</td></tr>
</tbody></table>
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In Brookings machten wir nur einen ganz kurzen Futter-Kauf-Halt, dann ging es weiter zum Harris Beach State Park. Der war offen und hatte Hiker/Biker Sites. Grosszügig und gepflegt sogar und mit stabilen Holzboxen. Die sanitären Anlagen waren recht luxuriös, bei den Toiletten gab es warmes Wasser, Seife und Papiertücher uns sogar gutes Klopapier. Die Duschen waren gratis und schön warm. Cool, wenn das der Standard ist, den Oregon setzt, dann können die kalifornischen State Parks einpacken. Offensichtlich muss Oregon nicht sparen. <br />
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Die H/B Sites lagen im Wald, viel Sonne bekamen wir also nicht mehr zu spüren, wir hängten das immer noch nasse Zelt jedoch eine Weile in den Wind. Die Luft muss aber recht feucht gewesen sein, das Teil trocknete nämlich kaum. Der Abend blieb aber angenehm, kälter zwar als der Vorhergehende, vor allem wegen dem Wind, aber kein Regen. Man sah sogar ein paar wenige Sterne. Nach dem Abendessen verjagten uns dann allerdings doch ein paar Tropfen, später pisste es ein paar Minuten so richtig, dann war wieder fertig. Auch die Nacht war mehrheitlich trocken, auch am Morgen konnten wir in aller Ruhe zusammenpacken. Wegen der Umstellung auf Sommerzeit starteten wir nun erst um 9.15 Uhr. <br />
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Wie wir schon in der Nacht gehört hatten, und wie auch der Wetterbericht angesagt hatte, windete es an jenem Tag ganz schön heftig. Zum Glück vom Süden her, mit solchem Nordwind hätten wir nirgendwohin wollen müssen. So aber ging das gar nicht so schlecht und der Nieselregen war am früheren Morgen so fein, dass wir kaum nass wurden. Die Küste war hügelig und, so muss man annehmen, sehr schön. Es gab nämlich jede Menge Vista Points, die wir jedoch ganz und gar verschmähten. Wir wollten nur vorwärtskommen und ausser grauem Himmel und grauem Meer hätte es eh kaum was zu sehen gegeben. Wir liessen uns lieber vom Wind die Steigungen hinauftreiben, was echt ein geiles Feeling war. So liesse sich schon velölen. Als die Nieselei stärker wurde, zogen wir unsere Gummihandschuhe (der Rest der Regenausrüstung war eh seit Beginn montiert) an, die sich aber wie immer schlecht zu Nasenputzen unterwegs eigneten. Was sich bei Nasenbluten ganz besonders bemerkbar machte. Pfuiii!
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<div style="margin-bottom: 0.0001pt; margin-left: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 0cm;">
<span lang="DE-CH" style="font-size: 13.5pt;"><o:p><br /></o:p></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh6pKG35uiquiqufZ-hW0dDfpAJFn740W8PiKOi3CZJpq82hyqr_KBFdx1dtr5PVV8I1UDhAFq-m7Q_6Ycy6wbvPkD2T0PpIJqfTFw0PPa5J3XbmP3JGmwGXrBSMmuld8awA42MhRlHz5ad/s1600/DSC00571.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="175" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh6pKG35uiquiqufZ-hW0dDfpAJFn740W8PiKOi3CZJpq82hyqr_KBFdx1dtr5PVV8I1UDhAFq-m7Q_6Ycy6wbvPkD2T0PpIJqfTFw0PPa5J3XbmP3JGmwGXrBSMmuld8awA42MhRlHz5ad/s320/DSC00571.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Sonne kämpft, gewinnt aber nicht.</td></tr>
</tbody></table>
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Yep, im Wind segeln machte Spass, war aber manchmal auch etwas tricky. Im Gegensatz zu patagonischem Dauergebläse war das hier ein sehr böiger Sturm, der mich einmal fast von der Strasse schickte. Das geschah aber in einer Steigung und ich war nur ganz langsam unterwegs und konnte so nach wenigen Zentimetern im Kies bremsen, aber auch während schnellen Abfahrten musste man immer ganz besonders aufpassen um nicht entweder in die Leitplanken oder in die Fahrbahn geblasen zu werden. Die Trucks, die konsequent ohne Licht fuhren, hätten ganz bestimmt nicht ausweichen können. <br />
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Kurz nach Mittag kamen wir in Gold Beach an, wo wir versuchten, Steve anzurufen. Wir hatten ihn in Matzatlan getroffen und er hatte uns angeboten, ein paar Nächte bei ihm in North Bend zu wohnen, falls wir einen Ort zum trocken brauchten. Wenn es nach Fahrplan ging, sollten wir in zwei Tagen dort ankommen. Der stärker werdende Regen und Sturm änderte diesen Plan dann aber und als wir sahen, dass wir hier für $ 45 ein Motelzimmer mit einem King Size-Bett kriegen konnten, brauchte es nicht mehr viel Überzeugung. Wir waren kalt und nass, dort drinnen war es warm und trocken, was will man mehr? Wir hatten da drin sogar ein Tischli und konnten gemütlich dem Gebrause und Getöse draussen zuschauen und dabei unsere eigene Heizung rauf- oder runterdrehen. Patty und Bob sei Dank. <br />
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Der Sturm fauchte die ganze Nacht hindurch und am Morgen erhielten wir einen Anruf von Steve, er komme etwas später, die Strassen in North Bend seien verschneit und er warte bis gepflügt werde. Hmm, ok, in dem Fall war das Unwetter so richtig ernsthaft gewesen. Etwa um halb zwölf kam unser Freund dann doch an, wir luden alles in seinen Van und los ging’s. Etwa 30 km weiter nördlich fuhren wir am Humbug Mountain State Park vorbei. Dort hätten wir tags zuvor ursprünglich hingewollt. Während wir in der Nacht froh gewesen waren, wegen dem Sturm im Hotelzimmer zu schlafen, so waren wir nun froh, nicht dort im Schnee zelten zu müssen. Das sah alles sehr nass und kalt aus. Dieser Anblick änderte sich bis North Bend nicht mehr. Es hatte überall mehr oder weniger viel Schnee, vielerorts war auch der Seitenstreifen noch weiss, was zum Velo fahren unpraktisch gewesen wäre.
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<div style="margin-bottom: 0.0001pt; margin-left: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 0cm;">
<span style="font-size: 19px;"><br /></span></div>
Der Schnee begleitete uns bis vor die Haustür, und bis wir das Auto ausgeladen hatten, waren unsere Schuhe nass vom Matsch. Genauso wie zuhause um diese Jahreszeit, wenn es geschneit hat. Absolut widerlich. Die Eiskügelis, die diesmal vom Himmel geschmissen wurden, waren dann auch immerhin Hagel Nr. 3 innerhalb von zwei Tagen. Steves Haus ist keine Luxusunterkunft, aber trocken, warm und gemütlich. Man kann dem fiesen Wetter draussen zuschauen ohne zu frieren oder nass zu werden. Es ist recht klein, über hundert Jahre alt und einigermassen renovationsbedürftig. Das ist auch genau das, was geplant ist, aber nocht etwas Zeit in Anspruch nehmen wird. Wir dürfen hier so lange bleiben, wie wir wollen, was uns Zeit lässt, die Planung unseres Vordringens in den Norden zu reevaluieren. Der Wetterbericht ist noch für einige Tage lang mies, verbessert sich aber ab dem Wochenende von „Rain“ zu „Showers“, was schon ein Fortschritt ist. <br />
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjrTsbLDspaJMTfsY_YEhOeOq77CvKT3JhuGSyAtNd9IClsX-W7pjs3Co82KigxnVaGFX6hfbCz6ubRuTn25LjN9nlOl7CqmnIqH6I8R1z9MFR4WkGnKOLG6RxGsrs3rd33rfIPE_zmnHiD/s1600/DSC00618.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjrTsbLDspaJMTfsY_YEhOeOq77CvKT3JhuGSyAtNd9IClsX-W7pjs3Co82KigxnVaGFX6hfbCz6ubRuTn25LjN9nlOl7CqmnIqH6I8R1z9MFR4WkGnKOLG6RxGsrs3rd33rfIPE_zmnHiD/s320/DSC00618.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Unser Zuhause in North Bend.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEir8m6_z-LalEyQWwCV9tYkvGY7obs_c6ZFDugxIJ4FvwNzYF0bqLZJjkv1oZ9yPG8ybzim6fSMsPh5E2GeoKhr7QtVYBmWCDOPxrsrRNTBM0eC1ooGvTkh_xsOD1r1wcoHMt1gympt4R-Z/s1600/Wetterbericht.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="258" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEir8m6_z-LalEyQWwCV9tYkvGY7obs_c6ZFDugxIJ4FvwNzYF0bqLZJjkv1oZ9yPG8ybzim6fSMsPh5E2GeoKhr7QtVYBmWCDOPxrsrRNTBM0eC1ooGvTkh_xsOD1r1wcoHMt1gympt4R-Z/s320/Wetterbericht.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Schnee, Regen, Wind und wir mittendrin.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="margin-bottom: 0.0001pt; margin-left: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 0cm;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0.0001pt; margin-left: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 0cm;">
Während ich diese Zeilen schreibe, giesst es draussen, als sei es das erklärte Ziel, die Westküste unter Wasser zu setzen. Der Wetterbericht für die kommenden Tage (Bild oben) ist ähnlich katastrophal, Regen, Schnee, im besten Fall nur Schauer, dazu immer mal wieder Sturm. Wir überlegen uns nun, hier eine Höhle zu graben und einen Monat Winterschlaf zu halten.</div>
<div style="margin-bottom: 0.0001pt; margin-left: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 0cm;">
<br /></div>
</div>Monikahttp://www.blogger.com/profile/02744171800563384097noreply@blogger.com0701-799 Cape Arago Hwy, North Bend, Oregon 97459, Vereinigte Staaten43.4065012 -124.224280343.3142147 -124.3822088 43.4987877 -124.0663518