Am 12.
Oktober war es dann endlich so weit: wir waren bereit für den letzten Abschnitt
unserer Reise, von Spanien über Frankreich in die Schweiz. Gemäss unseren
Berechnungen/Schätzungen sind das um die 2‘000 km, die wir in plus/minus sechs
Wochen abstrampeln wollen. Ushuaia – Vancouver waren rund 30‘140 km gewesen.
Sehr weit erschien uns die Distanz in die Schweiz also nicht mehr. Alicia y Alvaro, muchisimas gracias por
todo, ustedes son estupendos! Pasamos un muy buen tiempo en Boadillo del Monte
y esperamos verlos un dia en Suiza. Tambien mucho suerte con todos sus proyectos! Ja, in der Tat waren
Alicia und Alvaro unschlagbare Hosts, die uns mit viel Rat und Tat zur Seite
gestanden sind.
Nun ging’s
also los. Alicia hatte uns den Weg aus dem Dorf erklärt und so war es kein
Problem die richtige Strasse zu finden. Im Vorbeiweg tankten wir noch Benzin
und dann waren wir komplett. Die ersten Kilometer brachten nur leichtes Auf und
Ab aber davon wir liessen uns nicht täuschen. Wir wussten, dass wir das Sistem
Central durchqueren mussten und dass das mit vielen steilen Steigungen
verbunden sein würde. In Brunete fanden wir den Wasserturm, der uns als
Orientierung dienen sollte und an dem vorbei ein Feldweg ins nächste Dorf
führte. Nach Quijorno begann bald eine lange Steigung und wir hofften, dass die
grau drohenden Wolken nicht ernst machen würden. In Navalagamello machten wir
auf dem Dorfplatz Pause und wurden schon bald von einer Gruppe Jungs in
Beschlag genommen, die uns alle möglichen und unmöglichen Fragen stellten. Was
auffiel, war, dass die Kinder hier viel mehr mitdenken als selbst die
Erwachsenen anderso und sie schienen sogar eine ungefähre Vorstellung davon zu
haben, wo Argentinien liegt.
Neugierige Chicos in Navalagamello. |
Weiter
ging’s, immer bergauf. In Fresnedillas de la Oliva verpassten wir eine
Abzweigung und da es bergab gegangen war, mussten wir das alles wieder zurück.
Die richtige Strasse führte selbstverständlich weiter bergauf und immer weiter
bergauf bis auf einen Pass. Mir taten die Knie und Oberschenkel weh vom vielen
bergauf fahren dass sich meine Beine nach der längeren Pause nicht mehr gewohnt
waren. Gleich nach dem Pass machten wir Mittagspause und freuten uns auf die
Abfahrt nach Robledo de Chaleva. Dort fragten wir beim ersten Zweifel nach und
fanden so die Abzweigung nach Valdemaqueda auf Anhieb. Zu unserer Überraschung
ging es nochmals ein ganzes Stück bergab, dann aber, wie immer, auch wieder
aufwärts. Da wir einigermassen kaputt waren, fragten wir bei einem Campingplatz
nach den Preisen. E 5.25 / Person plus E 4.50 / Zelt war uns aber zuviel. So
pedalten wir weiter den Hügel hinauf, tankten im Dorf Wasser und suchten uns
einen unoffiziellen Campspot. Den wir auch fanden, versteckt am Rand eines
wunderschönen Pinienwaldes und da es erst etwa 16.30 Uhr war, auch noch mit
Abendsonne. Ein Plus war, dass wir weit genug von der Strasse weg waren, um vom
Lärm kaum mehr gestört zu werden (55.57 km in 4:34 Stunden).
Tagebuchschreiben im Wald-Camp. |
Thematisches Abendessen. |
Wir hatten
eigentlich um 7 Uhr aufstehen wollen, irgendwie klappte das aber nicht. So
wurde es eben halb acht. Trotzdem waren wir um 9.15 startklar, in der
morgendlichen Kälte noch mit einigen Schichten bewehrt. Da es aber erst mal
kurz bergauf ging, wurde uns bald warm. Schon folgte aber eine Abfahrt ins Dorf
El Hoyo de Pinares, wo wir, nach gerade mal einer Stunde, kurz Pause machten
und etwas assen. Kornflakes taugen als Frühstück offensichtlich nicht sonderlich
viel. Und dann, wer hätte das gedacht, ging es wieder bergauf. Schön steil und
mit schönem Sonnenschein. Die Landschaft war eigentlich recht cool mit ganzen
Feldern von runden Felsen und dazwischen grosse, schöne Bäume. Die unzähligen
Motorrad-Fahrer, die uns rücksichtslos und laut dröhnend um die Ohren flitzten,
begannen allerdings langsam zu nerven.
Foto Schild
Motorradfahrer.
In
Navalperal de Pinares assen wir um 12.20 Uhr ungewöhnlich früh Zmittag. Bei
einer Tankstelle füllten wir anschliessend unsere Wasserflaschen, da uns eine
25 km lange Strecke mit zwei Pässen aber ohne Ortschaften bevorstand. Momol,
scho no krass... Und schon ging es wieder bergauf, diesmal aber auf einer
schmalen Strasse praktisch ohne Verkehr. Wunderbar. Schon lange hatten wir
gesehen, dass da oben Windmühlen standen, die im Unterschied zu jenen in
Lateinamerika auch funktionierten. Als wir auf dem Pass Porto de la Lancha,
1‘485 müM, ankamen, sahen wir, dass auch der nächste Hügel mit weissen
Propellern verziert war. Aber erst mal flitzten wir ins Tal hinunter, wo ein
Fluss sogar noch Wasser führte. Das hatten wir noch nicht oft gesehen, bis
jetzt waren fast alle Flussbetten ausgetrocknet gewesen.
Achtung Töfffahrer oder Töfffahrer, passt auf??? |
Ungefähr so sah es tagelang aus. |
Bergrücken sind kilometerlang mit Molinos verziert. |
Nun folgte
der letzte Anstieg des Tages, hinauf zum Pto. de la Curz de Hierro mit 1‘467
müM. Die Rinder und Pferde die neben der Strasse weideten, trauten uns nicht
und zogen Leine, die Windräder schienen nicht weiter beeindruckt und drehten
sich gemütlich weiter. Auf dem letzten Pass des Tages gab’s nochmals eine kurze
Pause und schon fetzten wir hinunter in die Ebene. Wir wussten nicht genau, wie
einfach oder kompliziert es da unten sein würde, einen geeigneten Schlafplatz
zu finden. Wir fuhren bis ins Dorf Villacastin, v.a. um Wasser zu tanken. Auf
dem Weg aus dem Dorf heraus sahen wir jemandem auf einem Fussballplatz arbeiten
und gingen fragen, ob man dort allenfalls zelten dürfte. Nein, war die Antwort,
aber daneben auf dem unbenutzten Gelände des Viehmarktes sei das möglich. Dort
stellten wir nach einigem Zögern unsere Hütte auf und niemand der zahlreichen
Spaziergänger, Töfffahrer und Frisbee-Spieler sagte oder fragte auch nur irgend
etwas (61.03 km in 5:21 Stunden).
Morgens um
6.15 Uhr begann es zu regnen und ich fragte mich schon, ob das schöne Wetter
nun vorbei sei. Der Spuk dauerte aber nur ein paar Minuten und als wir
aufstanden, war der Himmel wieder klar. Wir starteten auch noch bei
Sonnenschein, bald wurde aber klar, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis
wir nass werden würden. Wir zielten nämlich genau dorthin, wo die dunklen
Wolken lauerten und die grauen Schleier waren unmissverständlich. Erst genossen
wir aber nochmal ein paar Abfahrten und auch die Steigungen dazwischen waren
gar nicht so schlecht, weil die uns wieder aufwärmten. Als wir von der
Hauptstrasse abbogen, wurde die Landschaft bügelbrett-flach und um uns herum
waren nur noch abgeerntete Felder. Durch das Dorf Abades fuhren wir hindurch,
in Valverde del Majano entschieden wir uns, in einer Bar einen Kaffee zu
trinken. Und weil es so fein klang, bestellten wir noch Sandwiches Mixtos con
Huevo. Zum Kaffee, der hin standardmässig in kleinen Espresso-Tässlis serviert
wird, erhielten wir noch zwei Stücklein Tortilla, im Preis inbegriffen. Auch
die Sandwiches beeindruckten uns, dreistöckig, mit frischem Spiegelei und so
richtig fein.
Mmmmm, jamm.... |
Als wir aus
der Bar rauskamen, begann es zu regnen und gleich darauf zogen wir die gesamte
Montur an. Wir unterquerten eine grössere Strasse, passierten die kleine
Ortschaft Valseca und kreuzten eine Autobahn, dann befanden wir uns wieder im
Land der kleinen Strässchen. Und der starke Regen liess langsam nach und ab und
zu kam fast die Hoffnung auf Sonne auf. Vergeblich allerdings. Das coolste
dieses Tages war der Rückenwind, der uns das Vorwärtskommen merklich
erleichterte. Der uns allerdings auch die Mittagspause im Bushäuschen neben
Otones de Benjumea vermieste. Die läppische Hütte hatte nämlich keine Tür und
so pustete sich uns die kalte Luft pausenlos um die Ohren. Als wir weiter
fuhren, hatte sich der Schub von hinten noch verstärkt und wir flogen nur so
dahin. Mit Turégano erreichten wir eine etwas grössere Ortschaft, die auch eine
Burg aufzuweisen hatte. Nicht so schön in Stand gesetzt wie anderswo und mit
Ringmauern, die sich im fortgeschrittenen Stadium des Zerfalls befinden, aber
eine Burg nichts desto trotz.
Castillo de Turégano. |
Blöderweise
änderte die Strasse danach leicht die Richtung und wir hatten den Wind nun von
der Seite. Aber was soll’s, immer noch besser als von vorne. Später wurde es
wieder nass, so dass wir vom Kaff Cabezuela nicht sehr viel sahen und in
Cantalejo, wo es regelrechte Sturzbäche regnete, standen wir kurz unter in
einem verlassenen Gebäude, v.a. um es als möglichen Übernachtungsplatz
abzuchecken. Aber eigentlich wollten wir noch etwas weiter und der Regen
beruhigte sich auch schnell wieder. Also bei der Tankstelle Wasser auffüllen
und wieder aus ins Gefecht. Fuenterrebollo war das letzte von so vielen
Dörfern, durch die wir im Laufe des Tages durchrollten. Ziemlicher Unterschied
zu Kanada, wo man bestenfalls auf ein paar wenige Ortschaften pro Tag trifft.
Seit dem ersten Tag nerven uns aber Schilder mit der Aufschrift „Coto Privado
de Caza“. Was wir in etwa mit „Privatem Jagdrevier“ übersetzen, die aber
überall stehen, auch bei Stoppelfeldern z.B. oder neben Weiden.
Wir fanden
aber tatsächlich ein kleines Wegli ohne fiesem Schild und setzten uns von der
Strasse ab. Der Boden war sandig und für Velos nicht so geeignet, aber gross
eine Wahl hatten wir ja nicht. Wir fuhren ein paar hundert Meter von der
Strasse weg und wanderten dann eine Weile herum auf der Suche nach dem besten
Campspot. Wir hatten die Wahl zwischen Baumgruppen und vertrockneter Wiesen.
Aus Wind- und Sichtschutz-Gründen bevorzugen wir immer Bäume und auch hier
fanden wir ein kleines, relativ dichtes Wäldli mit bequemen Nadelboden. Als wir
allerdings die Velos dorthin schoben, entdeckten wir ein weisses Auto weiter
vorne. Oh Shit, der hat uns bestimmt gesehen. Wir warteten mal ab, das Auto
fuhr dann aber weg und weiter passierte nichts. Wir warteten nochmals kurz ab,
ob allenfalls jemand zurückkommen würde, aber nein. Also Zelt aufstellen, Zeit
bis zum Znacht mit Schokolade überbrücken und mit einiger Sorge den dunklen
Himmel beobachten und dann mit Erleichterung feststellen, dass das Gewitter in
einiger Entfernung vorbeizieht (90.02 km in 5:22 Stunden).
Am Morgen
frohren wir ganz schön, logisch bei -1°C. Die gelben Gräser waren alle mit
einer glitzernden Schicht Reifen bedeckt und wir warteten sehnlichst auf die
Sonne, die sich aber lange Zeit liess, hinter dem Horizont hervorzukriechen.
Auch auf der Strasse, nun mit Sonnenschein, frohren wir und v.a. unsere Finger
und Zehen noch stundenlang. Zu allem „Elend“ war es immer noch platt, bzw. ging
sogar leicht bergab, was natürlich keine Abhilfe schaffte. In Navalilla schon
wieder (Aufwärm-)Pause zu machen, wäre noch etwas früh gewesen, in San Miguel
de Bernúy wären wir dazu bereit gewesen. Wenn nur das blöde Restaurant offen
gewesen wäre. Stattdessen wärmten wir uns an einer längeren Steigung, was den
gleichen Zweck erfüllte. Aus der erwarteten, ebenfalls längeren Abfahrt wurde
nichts. Nur kurz ging’s bergab, dann platt geradeaus mit kaum einer Kurve. Im
winzigen Caserio de San Jose fragten wir einen älteren Herrn, ob es im Dorf
eine Bar gäbe. Nun ja, meinte er, die gibt es schon, öffnet aber erst am
Nachmittag. Das Systems sei so eine Art Selbstbedienung und wer zahlen will,
tut‘s, wer nicht will, tut’s nicht. Klang sympatisch, nützte uns im Moment
allerdings nichts. Wir fanden aber ein sonniges aber windgeschütztes Plätzchen
für unsere Pause und waren damit auch glücklich. Ja, und mit der
obligatorischen Schokolade, wahlweise in Form eines Twix oder meiner grossen „Valor“-Tafel.
Eiskalter Morgen. |
Altiplano Español. |
Vertrocknete Sonnenblumen. |
Weiter
ging’s, immer noch durch leere Felder und plötzlich kam so quasi der Rest der
Abfahrt. Die Hochebene endede aprupt und wir sausten hinunter zur nächsten
Ebene. Valdezate liessen wir links liegen und strebten weiter in Richtung Roa.
Dort planten wir, unseren WS Host in Burgos anzurufen. Die Tankstelle verfügte
aber über kein öffentliches Telefon und ins Dorf hinaufzufahren hatten wir
wenig Lust. Martina gelang es aber, jemandem ein Handy auszuleihen und so war
das Problem gelöst. Wir wählten wieder die schmalste aller möglichen Strassen,
was sich wie üblich mit wenig Verkehr auszahlte. Wir befanden uns nun mitten in
Weinanbaugebiet und hätten gerne ein paar Trauben geklaut, es waren aber immer
Leute in der Nähe mit der Ernte beschäftigt. Also keine Trauben für uns. In
Anguix setzten wir uns in die Sonne und assen Zmittag. Tortillas sind ja gut
und recht, wenn aber eine Füllung im Stil von Bohnenpaste fehlt, wird das Ganze
etwas witzlos.
Es folgte
das Dorf Olmedillo de Roa, nun wieder in hügeliger Landschaft. Wir sahen keine
Reben mehr, was blieben waren die üblichen braunen und braun-gelben Felder,
hier immer mal wieder von Steinhaufen oder halb verfallenen Steinhütten
unterbrochen. Die nächsten Dörfer waren Torresandino und Villafruela, in
Espinasa de Cerrato fanden wir einen Brunnen und füllten unsere Wasser-Reserven.
Wenige Kilometer darauf fanden wir einen halbwegs sichtgeschützten Platz neben
einem überwucherten Fussbalfeld (84.01 km in 5:08 Stunden). Der Bauer, der
später mit seinem Traktor an uns vorbei fuhr, hatte an unserer Anwesenheit
nichts auszusetzen und sonst kam niemand in die Nähe. Der Abend war kalt wie
der Morgen, umso mehr genossen wir die letzten Sonnenstrahlen bevor die Sonne
definitiv verschwand.
Der letzte
Tag vor Burgos wäre nicht weiter erwähnenswert gewesen, wenn sich nicht
irgendwelche doofen Käfer Zutritt zu unseren Magen-Darm-Sytemen verschafft
hätten. Wir beide fühlten uns nicht fit, uns war mehr oder weniger übel und gut
geschlafen hatte auch keine. Das einzig Positive an jenem Morgen war, dass es,
da leicht bewölkt, nicht so kalt war, wohl so um die 7 °C.. Der Wind, der bald
aufkam, sorgte natürlich trotzdem für einiges an Abkühlung, blies aber
netterweise wieder von hinten, und das, speziell wenn’s bergauf ging, mit
spürbarer Kraft. Die Landschaft war immer noch in Pastellfarben gemalt, die
selben kahlen Felder, ab und zu mit einem Traktor, der die Oberfläche
bearbeitete. Es reihten sich wieder einige Dörflis an der Strasse auf, zuerst
Torrepadre, dann Santa Maria del Campo. Sta. Maria hatte eine jener grossen
Kirchen, die eher aussehen wie eine Festung denn ein Gotteshaus. Die nächsten
Käfflis waren Ciadoncha und Presencio, das eine richtige Stadtmauer mit Tor und
eine Altstadt hatte.
Drei, vier
weitere kleine Ortschaften lagen neben der Strasse, die letzte, die wir vor
Burgos so richtig wahrnahmen war Villagonzalo Pedernales. Von dort aus waren es
nur noch wenige Kilometer, dann hatten wir Burgos schon erreicht. Wir fanden
eine der selten gewordenen Telefonkabinen und riefen Alvaro an, einen Freund
des Biciclowns, bei dem wir wohnen durften. Er stand auch kurz darauf da, fuhr
dann mit dem Auto voraus und wir hinterher. Er brachte uns in eine Wohnung im
7. Stock einer grösseren Überbauung (53.40 km in 3.30 Stunden). Er und seine
Familie wohnten seit einiger Zeit bei seiner Mutter, die Wohnung war also nicht
bewohnt. D.h. wir hatten die Luxusbleibe für uns alleine. Auch nicht schlecht,
wenn man nicht so fit ist.
Das
Einzige, was wir in Alvaros Wohnung nicht hatten, war Internet. So lieh Alvaro
einer Kollegin kurzerhand so ein komisches Vodafon-Gerät aus, in der Hoffnung,
damit irgendwoher ein ungesichertes Netz zu empfangen. Hat aber nicht
funktioniert. Also hat er bei den Nachbarn angeklopft und nach dem Passwort
ihres Netzes gefragt. Und es auch bekommen, eine Internetverbindung kriegten
wir trotzdem keine zu Stande. So versuchten wir es am Morgen darauf in der
Bibilothek. Deren Netz ist Wifibur, bei dem man sich registrieren muss. Mit
obligatorischer Telefonnummer, denn dahin wird einem das Passwort geschickt.
Ich habe nun kein Telefon, Martina hatte ihres nicht dabei. Im Büro von Wifibur
könne man sich registrieren lassen, auch wenn man keine Tel.-Nr. habe, meinte
der Herr der Bibilothek. Nach einigen Irrwanderungen durch die Stadt fanden wir
gesagtes Büro, fanden dort aber heraus, dass der Nutzer-Typ, den sie einem dort
erstellen können, nur für öffentliche Plätze funktioniert, nicht aber für die
Bibliothek. Nun, in Burgos ist es wegen dem dauernden Wind relativ kalt und wir
sind nicht übermässig motiviert, längere Zeit draussen rumzusitzen. Beim
Turi-Büro könne man sich aber einen Wifibur-Nutzer erstellen lassen, auch mit einer
ausländischen Telefonnummer und das Passwort direkt erhalten. Das würde also
auch ohne physisches Telefon funktionieren. Das war zumindest die Meinung der
beiden Wifibur-Damen.
Eingang zur Altstadt in Burgos. |
Catedral de Burgos. |
Nochmals Catedral. |
Wieder auf
der Plaza setzten wir uns erst mal auf eine kalte Steinbank bis sich unsere
Mägen wieder etwas normalisiert hatten. Die würden lieber Siesat anstatt Urban
Hiking betreiben. Also zurück zur Informacion Turistica, wo wir uns zuvor schon
Stadtkarten beschafft hatten. Dort schilderten wir unser Problem nochmals, ganz
so simpel, wie das zuvor getönt hatte, war die Sache aber nicht. Für uns das
Einfachste sei, in die Cafeteria Garbo zu gehen, dort gäbe es gratis Wifi. Nach
einem Mal Nachfragen hatten wir jene Beiz denn auch gefunden, für unser
unruhiges Innenleben einen Tee bestellt und das Internet getestet. Hat aber
auch hier nicht funktioniert. Scheint, als hätte Burgos etwas gegen uns oder
unsere Compus. Für mich allerdings fast noch frustrierender ist, dass ich nun
in einer Cafeteria sitze, wo es Chocolate con Churros gäbe, ich mich aber nicht
getraue, so etwas zu essen. Man will ja keine ohnehin schon wachen Hunde weiter
reizen. Überhaupt gibt es hier jede Menge feiner Sachen, die auch meine seit
Kanada gezüchtete Schokoladensucht weiter pflegen würden, ich habe aber keine
Lust auf nichts. Ziemlich bekloppt, sowas. Und mein Card Reader funktioniert
auch nur noch jedes zweite oder dritte Mal und ist damit eines jener
zahlreichen kleinen Dinge, die kaputt gehen und damit vermuchlich nur eins
ausdrücken wollen: es ist Zeit, nach Hause zu gehen.
... ... ...
Wir sind
also einen Tag länger als geplant in Burgos geblieben, haben je eine unseren
famosen peruanischen Pillen geschluckt und uns tags darauf wieder relativ ok
gefühlt. Hoch lebe das Antibiotikum... naja, oder zumindest so ähnlich. Am
Freitag sind wir dann, trotzt obermiesem Wetterbericht weitergefahren. Alvaro, muchas gracias por tu ayuda,
especialmente por dejarnos ese apartmento estupendo, estaba supercómodo allá. Nun gut, Regen hin oder her, wir
fanden den Weg aus der ja nicht sehr grossen Stadt Burgos hinaus und steuerten
unsere Drahtesel in Richtung Osten mit leichtem nordwärts Drall. Das nächste
Ziel hiess Pamplona. Unsere Strecke verlief mehr oder weniger dem berühmten
Camino de Santiago, dem Jakobsweg entlang, wobei wir allerdings nicht den
Kiesweg sondern die asphaltierte Strasse wählten. Wir sahen den Weg aber
häufig, da der öfters unmittelbar neben der Strasse verläuft. Für Wanderer wohl
nicht übermässig interessant.
Der Tag
begann flach und sogar mit einem kleinen Stückli blauem Himmel, das sich zwar
nicht durchsetzen konnte, der angesagte Regen blieb aber aus. Wir kamen durch
die Döfer Castañares, Zalduende und Villamorica und dann kam erst mal ein Pass,
der Puerto de la Pedraja mit seinen immerhin 1‘230 müM. So krass war das aber
nicht, Burgos liegt nämlich auf etwa 800 m. Die Abfahrt nach Villafranco
hinunter war zwar recht kühl und von ganz feinem Regenstaub begleitet, aber
fetzig und deswegen wie immer cool. Dann hatten wir Hunger, wegen dem kalten
Wind aber überhaupt keine Lust, uns irgendwo hinzusetzen, wo es keine festen
Mauern ringsum hatten. So wählten wir schiesslich eine Art Restaurant oder Bar
und assen dort nicht allzu teure Huevos con Chamiñones. Was eigentlich doof
war, da wir wieder einmal eine riesige Menge Food mitschleppten.
Flach ging
es weiter, wieder durch eine Menge kleinerer Ortschaften mit Namen, die sich eh
niemand merken kann: Espinosa del Camino, Tosantes, Belorado, Castildelgado und
Redecillo del Camino. Um ein grösseres Dorf, Santo Domingo de la Calzada,
machte die Strasse einen grossen Bogen und verwandelte sich plötzlich in eine
Autovia. Autovias stellen für uns etwas unklare Tatbestände dar, da Velos dort
eigentlich nicht erlaubt sind. Nun gibt es aber Ausnahmen überall dort, wo es
keine anderen Strassen mehr gibt. D.h. wenn es an der Einfahrt ein
Verbotsschild hat, dürfen wir nicht rauf, wenn es keins hat, schon. Wir nahmen
jetzt mal an, dass wenn wir kein Verbot antreffen, dann wird das schon in
Ordnung sein. Angehupt hat uns auf jedenfall niemand und kein Polizist kam um
uns runterzupflücken.
Nope, wir dürfen nicht auf die Autovía. |
Felshöhlen in der Nähe von Nájera. |
Entgegen
dem Wetterbericht war es den ganzen Tag über fast trocken geblieben und erst
als wir in Richtung Nájera abbogen, begann es zu tröpfeln. Dort fanden wir eine
Alberge del Peregrino, eine Pilger-Herberge, wo wir aber nach Credenciales
gefragt wurden (90.41 km in 5:05 Stunden). Die wir nicht hatten. Das führte zu
einer längeren Diskussion zwischen zwei der Betreuerinnen ob, oder ob nicht,
wir beide dort übernachten durften. Die eine fand, es sei ein Verbrechen, uns
wegzuschicken, die andere meinte, sie würde uns ohne Credenciales nicht
registrieren. Schlussendlich durften wir bleiben, was offensichtlich ein
Regelverstoss war, den wir aber sehr zu schätzen wussten. Wir fütterten denn
auch pflichtgemäss die Spendebox, einen fixen Preis gab es in jener Alberge
Municipal nämlich nicht. So verbrachten wir also einen unterhaltsamen Abend mit
einem Haufen „Pilgern“ in der gemütlichen Albergue, die mit Küche, Aufenthalts-
und Essraum, mit einem 60er-Schlafraum und prächtigen, heissen Duschen ausgerüstet
war. An solchen Orten gelten recht strickte Regeln, z.B. ist um 22 Uhr
Lichterlöschen, frühstens um 6.30 Uhr Licht anzünden und bis 8 Uhr muss man
wieder weg sein. Interessant ist allerdings schon, wie gewisse Leute völlig
unbeeindruck nach Mitternacht ins Dorm reinspazieren und sich dabei in voller
Lautstärke unterhalten.
60er Schlag. |
Um 8 Uhr
auf der Strasse zu stehen, hat gewisse Nachteile. Z.B. jenen, dass es in
Spanien um diese Zeit noch fast stockdunkel ist und wir über keine starken
Scheinwerfer-Anlagen an unseren Bicis verfügen und uns darum unter solchen
Umständen nicht in den Verkehr wagen möchten. Also setzten wir uns in eine Bar
und tranken einen eher widerlichen Kaffee. Um etwa 8.45 Uhr stürzten wir uns
dann ins Gewühl. Auf Asphalt kamen wir allerdings nicht sehr weit. Bald war
nämlich Schluss mit kleinen Strassen, was blieb war die Autovia mit Prohibicion
de Bici und der Camino de Santiago. So holperten wir halt wieder einmal auf
klebriger Kiesstrasse durch die Felder. Das gibt warm und da es noch immer
nicht regnete, zogen wir die uns überhitzende Montur nach nur wenigen
Kilometern wieder aus. Ein so stark bewanderter Weg bracht ausser viel „Verkehr“
den Nachteil mit sich, dass man nicht mehr jeder Zeit mal kurz hinter den
nächsten Busch kann, sondern sich seine Klo-Stopps etwas genauer aussuchen
muss.
Zum Glück
fanden wir bald wieder ein Stück Strasse, wo wir bedeutend zügiger vorwärts
kamen. Später schlichen wir uns mangels rot-weissen Schildern wieder auf die
Autovia, was uns ein paar Kilometer vor Logroño mit den Cajetas de Peaja, den
Mautstellen wieder verdorben wurde. Wir nahmen die nächste Ausfahrt und dann
wieder den Pilgerweg ins Zentrum der Stadt. Hügeli auf, Hügeli ab kurvten wir
im Slalom um teilweise ganze Herden von Peregrinos und in einem
Naherholungsgebiet verirrten wir uns, wurden von hilfsbereiten Spaniern aber
immer wieder auf den richtigen Weg geschickt. In Logroño fanden wir auch eine
Informacion de Peregrinos und besorgten uns dort Credenciales, nur so für den
Fall, dass es uns wieder in eine Pilgerherberge verschlägt. Es regnete nun
schon seit Stunden wieder und wir hatten es langsam satt.
Jakobsweg, hier auf der Strasse. |
Nach Logroño
wurde es hügeliger, was natürlich zu erhöhter Schweiss- und damit Dampfbildung
führte. Selbst sogenannt atmungsaktive Kleidung mit sämtlichen
Lüftungsschlitzen geöffnet kann dem nicht vorbeugen, insgesamt war ich mit
meiner NorthFace ProShell GoreTex-Jacke aber immer noch sehr zufrieden. Martina
hatte sich in den USA auch eine neue NorthFace-Jacke gekauft, eine ActiveShell.
Die hatte mit den USD 350 zwar nur halb soviel gekostet wie meine, wir gingen
aber in aller Überzeugung davon aus, dass eine GoreTex-Jacke locker einigen
Stunden Regen trotzen kann. So kann man sich wieder einmal täuschen. Wie
Martina schon in Kanada vermutet hatte, hatte der Preisunterschied noch ganz
andere Gründe als nur die Tatsache, dass ich meine Jacke in der Schweiz (=
Hochpreisland) und sie in den USA gekauft hatte. Ihre Jacke war nämlich nach
nur wenigen Stunden im Regen bis innen ziemlich feucht, meine nicht einmal nach
einem ganzen Tag. Und dieser Unterschied ist nicht nur mit mehr oder weniger
schwitzen zu erklären.
Es pisste
also unbeeindruckt den ganzen Tag weiter weiter. Kurz nach 17 Uhr sahen wir das
Dorf Villamayor de Monjardin da oben am Hügel liegen. Also gut, dann steigen
wir eben auch noch auf diesen letzten Hügel hinauf. Da oben fanden wir
erwartungsgemäss eine Albergue del Peregrino, diesmal aber eine mit ganz
konkreten Preisvorstellungen: Euro 7 / Person plus, optional natürlich, Euro 10
für’s Abendessen (71.58 km in 5:19 Stunden). Küche zum selberkochen gab es aber
nicht und sich da mit Kocher und Pfanne in den Regen hinauszusetzen war auch
nicht gerade die Topvorstellung. Einen Aufenthaltsraum gab es diesmal nicht
wirklich, die Duschen verhielten sich eher wie zickige Latinas, dafür waren die
Zimmer viel kleiner. Wir hatten einen 6er-Schlag und nur vier Betten waren
besetzt. Ok, im 60er-Zimmer tags zuvor waren auch nicht mal die Hälfte der
Betten besetzt gewesen. Das Essen war für unsere Verhältnisse zwar teuer
gewesen, es war aber auch wirklich gut und seinen Preis durchaus wert.
Im Regen
Velos zu bepacken, die die ganze Nacht im Regen verbracht hatten, ist
deprimierend. Wir hatten zwar den Tarp darüber gespannt, trocken war aber
natürlich nichts, dabei hatte meine Kette schon tags zuvor den Wunsch nach Öl
geäussert. Nun, bis Pamplona würde es schon reichen. Die Landschaft war wieder
hügelig und wir mussten immer mal wieder nach Seitenstrassen suchen. In
Estella-Lizarra landeten wir fast auf der Autovia als ein Autofahrer uns abfing
und in die richtige Richtung wies. Dort stellten wir auch fest, dass wir uns offensichtlich
in einer baskisch-sprechenden Region befanden. Nicht, dass wir etwas verstanden
hätten, aber was für eine zweite, so komische Sprache könnte da schon
gesprochen werden. Weiter ging’s, auf und ab wie so üblich durch kleine Käfflis
mit Namen wie Lorca, Cirauqui oder Mañeru. Als wir einmal gerade eine Steigung
hinaufkrabbelten, lichtete sich der Himmel und wir hätten schon fast blauen
Himmel durch die dünne Wolkenschicht erahnen können. Wow, ein Lichtblick. Wir
setzten uns unter ein Bushaltestellen-Dach um Pause zu machen und kaum hatten
wir ein paar Snacks ausgepackt, schiffte es schon wieder in Strömen.
Spanisch und baskisch. |
Oliven-Anbaugebiet. |
Da wir und
die Velos aber eh schon so nass waren, wie wir je werden konnte, war’s eigentlich
gar nicht so relevant. So fuhren wir eben weiter durch den Regen. Puente de
Reina war eine kleine, hübsche Stadt mit vielen schönen, historischen Gebäuden.
Aber was will man schon anschauen oder knipsen wenn der Himmel gerade daran
ist, die Flüsse über die Ufer zu scheuchen und die Erde zu ersäufen. Wir zogen
sogar eine kurze Pause unter einem Dach in Erwägung, fanden dann aber, dass es
überhaupt keinen Unterschied machen würde, und pedalten weiter. Irgendwann war
auch dieser Spuk vorbei. Es wurde wieder heller, der Regen feiner und, man
glaubt es kaum, er hörte sogar ganz auf. Dazu bestätigte sich der Verdacht,
dass die Sonne und der blaue Himmel bei Regen gar nicht wirklich Abhanden
kommen, sondern nur zugedeckt werden. Und ergo irgendwann, früher oder später,
auch wieder zum Vorschein kommen werden. Vielleicht nicht so bald, vielleicht
eher zögerlich und nur vorübergehend, aber es ist schlussendlich nur eine Frage
der Zeit. So auch diesmal. Die Sonne blieb zwar leicht verschleiert und der
blaue Himmel scheu, aber sie waren da. Eventuel dank dem fiesen,
niederträchtigen Wind, der uns nun ins Gesicht blies und uns den Aufstieg auf
den Pass El Perdon noch zusätzlich erschwerte. Sauhund!
Correcto, Camiones fahren langsam, Ciclistas ebenfalls. |
So krochen
wir also langsam der Berg hoch, wo wir eine dichte Nebelschicht lauern sahen. So
schnell kann es gehen und das hoffnungsvolle Wetter ist schon wieder zur Sau.
Noch vor der Passhöhe regnete es auch wieder und eine Abfahrt mit vollem Regen
im Gesicht ist immer ein mittelmässiger Spass. Immerhin war es bis Pamplona
nicht mehr weit, und die Hügel nicht mehr hoch. Schlussendlich, nun schon
wieder mit halbwegs trockener Luft, gingen uns die Nebenstrassen endgültig aus.
Ein älterer Autofahrer meinte, wir müssten wohl die Autovia nehmen, er würde
aber langsam hinter uns fahren. Und tatsächlich, es gab kein Verbot und so
flitzten wir die letzten Kilometer nach Pamplona hinunter mit einem
vierrädrigen, mobilen Schutzschild hinter uns. Im Zentrum gab es dann sogar
Velowege, die sich jedoch schnell als untauglich erwiesen. So wichen wir wieder
auf die Strasse aus und fanden nach einem Mal nachfragen die Adresse eines
Freundes des Biciclowns, wo wir angemeldet waren.
Ah ja, unsere Schokoladensucht sind wir seit Burgos nicht losgeworden, wir haben aber wegen Kälte und/oder Regen wenig gemütliche Pausen gemacht, und wenn, dann war die Schoggi meistens in der falschen Tasche, d.h. in derjenigen, die ich gerade nicht mit mir unter's Dach genommen habe. Tatsache ist, wir haben beide noch mehr als zwei GROSSE Tafeln Schokolade dabei, was eigentlich ziemlich cool ist:-)
... ... ...
Haben gestern ganz seriös ausgeschlafen, gebloggt, Siesta gemacht und was man an einem Pausentag halt alles so tut. Habe heute Morgen festgestellt, dass sich ein Schaltkabel im fortgeschrittenem Stadium der Zerfransung befindet und habe es geschafft, das auszuwechseln und die Gangschaltung so einzustellen, dass sie zu funktionieren scheint. Der Test auf der Strasse steht aber noch bevor. Haben danach einen Spaziergang entlang der Stadtmauern gemacht und uns über blauen Himmel und Sonnenschein gefreut.
Dabei haben wir, wie schon so manches Mal unterwegs, festgestellt, dass es eindeutig Herbst ist. Sieht hübsch aus, die Konsequenzen davon haben wir aber auch schon zu spüren bekommen. Auch hier und jetzt ist es nur in der Sonne warm. Trotzdem fanden wir, dass ein Glacé nach dem Sandwich eigentlich angebracht gewesen wäre, haben aber wieder einmal die Uhrzeit ausser Acht gelassen, dann aber bald gemerkt, dass nun Siesta-Zeit war. Kaum ein Geschäft ist hier nach 14 Uhr offen, alles total tote Hose. Dass das sogar für Heladerias gilt, ist eigentlich komisch. Als Glacégeschäft würde ich während der wärmsten Zeit des Tages ganz gewiss nicht meine Pforten schliessen. So amüsierten wir uns halt über Polizeismarts und die Mini-Demo vor der Stadtverwaltung.
Insgesamt ist Pamplona, das auf baskisch den schönen Namen Iruña trägt, eine hübsche Stadt. Und obwohl sie im Staat Navarra und nicht im País Vasco liegt, sei sie die Cuna, sprich der Ursprung oder die Kernzone des Baskenlandes. Es ist hier auch fast alles zweisprachig angeschrieben, hie und da weht eine Ikurriña, eine Basken-Fahne. Die jährliche Stier-Hatz, für die Pamplona in erster Linie bekannt ist, ist natürlich auch allgegenwärtig, insbesondere in Form von Souvenirs für Touris und auf Postkarten. Da wir beide aber nicht wirklich Fans von Stierkämpfen und ähnlicher "Unterhaltung" sind, haben wir uns dem enthalten.
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Haben gestern ganz seriös ausgeschlafen, gebloggt, Siesta gemacht und was man an einem Pausentag halt alles so tut. Habe heute Morgen festgestellt, dass sich ein Schaltkabel im fortgeschrittenem Stadium der Zerfransung befindet und habe es geschafft, das auszuwechseln und die Gangschaltung so einzustellen, dass sie zu funktionieren scheint. Der Test auf der Strasse steht aber noch bevor. Haben danach einen Spaziergang entlang der Stadtmauern gemacht und uns über blauen Himmel und Sonnenschein gefreut.
Stadtmauern vom Pamplona. |
Yep, es wird Herbst. |
Ist er nicht herzig? |
Die Angestellten sind gegen Sparmassnahmen. |
Insgesamt ist Pamplona, das auf baskisch den schönen Namen Iruña trägt, eine hübsche Stadt. Und obwohl sie im Staat Navarra und nicht im País Vasco liegt, sei sie die Cuna, sprich der Ursprung oder die Kernzone des Baskenlandes. Es ist hier auch fast alles zweisprachig angeschrieben, hie und da weht eine Ikurriña, eine Basken-Fahne. Die jährliche Stier-Hatz, für die Pamplona in erster Linie bekannt ist, ist natürlich auch allgegenwärtig, insbesondere in Form von Souvenirs für Touris und auf Postkarten. Da wir beide aber nicht wirklich Fans von Stierkämpfen und ähnlicher "Unterhaltung" sind, haben wir uns dem enthalten.
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