Montag, 17. Oktober 2011

Oaxaca de Juárez


Da wir nun vier Tage früher als erwartet in Oaxaca (ausgesprochen Oachaca, das CH jedoch fast nur gehaucht wie ein H) angekommen waren, hatten wir auch genug Zeit, einerseits mein Velo wieder auf Vordermann bringen zu lassen, andererseits, zum internetlen und auch die durchaus interessante Stadt anzuschauen. Wie ich es vielleicht schon einmal erwähnt habe, sind wir nicht mehr in einer so richtigen Budget-Region, weshalb wir nun manchmal auch selber kochen, wenn wir in einer Stadt sind. Überdachte Ecken in Hotels eignen sich dazu perfekt, mit Benzin geht im Zimmer kochen natürlich nicht mehr.

Gemüsesuppe mit Sternli.


Dass der Día de los Muertos, der Tag der Toten (31. Oktober - 2. November), nahe ist, ist am allgegenwärtigen, makaberen Schmuck der Geschäfte leicht festzustellen. Überall hängen Totenköpfe und Skelette, die z.T. noch bunt bemalt und auch gekleidet sind. Klarer Fall, wir müssen sicherstellen, dass wir uns Ende Oktober/Anfang November in einer grösseren Stadt befinden um so einen Totenumzug live miterleben zu können.

Geschmückt für den Tag der Toten.


Wie es sich für eine grosse, koloniale Stadt in Mexiko gehört, stehen auch in Oaxaca viele imposante und wirklich schöne Kirchen. Da wir uns ausgerechnet den  Sonntag für unseren Stadtrundgang ausgesucht hatten, waren jedoch vielerorts gerade Gottesdienste im Gang und Besuche/Fotografieren nur beschränkt möglich.

La Catedral.
Santo Domingo.


Die diversen Verkäufer von bunten Gasballonen erinnerten uns an Cuenca, wo das vor Weihnachten auch so war. Keine Ahnung, ob in Oaxaca dieses Ballonangebot immer besteht, oder ob das mit den bevorstehenden Feiertagen Ende Monat zusammenhängt. Diesmal werden wir uns jedoch nichts kaufen, da ich schon meinen Drachen in eine Tasche verbannen musste, um Ruhe vor aufdringlichen Kindern zu haben.

Bunte Ballone.


Und wie schon erwähnt, werden in der Region von Oaxaca riesige Mengen von Mezcal, Agavenschnapps produziert.  Wobei der Schnapps seine Farbe und Geschmack gar nicht der Agave, sondern einem Wurm, der in den Wurzeln der Pflanze lebt, verdankt. Jede Flasche Mezcal enthält aus diesem Grund auch einen jenen Würmlis. Das Gebräu zu degustieren, ist hier überhaupt kein Problem, der reine Schnapps fand ich jedoch nicht sonderlich fein. Besser sind da all die verschiedenen Liköre, die daraus ebenfalls fabriziert werden. Der Inhalt meines kleinen Fläschchens Mezcal-Piña Colada, schmeckt jedenfalls eindeutig nach Ananas und Cocos und nicht nach vergorenen Würmern.

Piña Colada mit Mezcal.


Seit wir Tehuantepec verlassen haben, befinden wir uns jetzt - rein geographisch gesehen - in Nordamerika. Glücklicherweise merkt man davon kulturell noch rein gar nichts und unser heutige Besuch des Mercados hat eher an Peru als an das immer näher rückende Amireich erinnert. 

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