Aber jetzt erst mal den Bericht zum Parque Nacional Torres del Paine. So vielversprechend sieht das aus, wenn man von Puerto Natales in die Richtung des Parkes schaut:
Wir sind dann aber trotzdem in Richtung Park Torres del Paine aufgebrochen, immer in der Hoffnung, dass das Wetter sich ja jederzeit aendern koennte. Fuer die erste Unterbrechung auf der huegeligen Schotterstrasse wenige Kilometer nach Puerto Natales sorgte die Cueva del Milodón, die Hoehle des Faultiers. Dort wurden zum ersten Mal Ueberreste eines Riesenfaultiers gefunden, das vor ca. 10'000-12'000 Jahren dort gewohnt hat (oder von den ersten Menschen dort geschlachtet wurde).
Nach der Hoehle, die riesig ist und durchaus bewohnbar wirkt, geht die Schotterstrasse munter weiter auf und ab, natuerlich immer gegen den Wind. Am naechsten Tag sah das Wetter im Park schon etwas anders aus. Wir waren allerdings auf immer noch eine Tagesfahrt von dort entfernt.
Blick in Richtung Paine-Massif vom Mirador Lago del Toro.
Einen Tag spaeter erreichten wir den Parkeingang. Interessanterweise lies der Wind fast genau am Parkeingang nach, als Entschaedigung began es zu regnen. Ich fuehlte mich dort schon ziemlich abgekaempft, aber Flo wollte noch zu einem Campingplatz ca. 17 km weiter im Park. Da die Strasse mehrheitlich einem See entlang ging, schloss er daraus, dass alles flach sein muesse. Ich fragte einen Ranger, der fand, es haette schon Huegel, aber die Subidas seien pequeñas, also nur kurze Steigungen. Das stimmte dann auch, dafuer waren sie absurd steil. Und ich absolut kaputt als wir endlich ankamen. Ich werde nie mehr einen Parkranger, der natuerlich Auto faehrt, nach Strassenkonditionen fragen!
Am Morgen drauf starteten wir recht spaet, dafuer aber genau dann, als die Sonne rauskam. Die voellig kranken Steigungen setzten sich durch den ganzen Park fort, an diesem Tag noch laenger, jedoch - wer glaubt's denn - mit teilweise massivem Rueckenwind! Das ist schon ein Hammer Gefuehl, vom Wind so einen Huegel hochgeschoben zu werden. Ohne diese Unterstuetzung waere ich bestimmt jetzt noch am schieben.
Dann bekamen wir einen Tag Zwangspause verordnet. Wir wollten eigentlich wandern gehen, hatten aber beschlossen, nur bei gutem Wetter loszumarschieren. Und es regnete. Und regnete. Und wir schliefen und schliefen. So wenig hatten wir schon lange nicht mehr gemacht. Perfekt:-)
Die Wanderung fand dann doch noch statt, vom Camping Serón, wo wir die zweite und dritte Nacht im Nationalpark verbracht hatten, zum Campamento Las Torres, einem feuchten Campingplatz im Wald, wo aus auch bald zu regnen begann und schweinekalt war. In der Nacht schneite es dann auch. Und da es so nass war, konnten wir wieder ausschlafen. Auch schoen.
Im Laufe des Vormittags klarte es auf und wir "rannten", auf gute Sicht hoffend, zum Mirador Las Torres rauf. Wir verbrachten schliesslich fast eine Stunde dort oben, aber wirklich klar war der Himmel nie. Aber wir hatten die Torres del Paine von Nahem gesehen und waren zufrieden damit.
Im Laufe des Vormittags klarte es auf und wir "rannten", auf gute Sicht hoffend, zum Mirador Las Torres rauf. Wir verbrachten schliesslich fast eine Stunde dort oben, aber wirklich klar war der Himmel nie. Aber wir hatten die Torres del Paine von Nahem gesehen und waren zufrieden damit.
Taliban-Regime in Chile: Die Torres waren immer verschleiert.
Die zweite Uebernacht-Tour fuehrte zum Campamento Italiano, welches von der Ausstattung gleich war wie Las Torres: Es gab eine Toilette und Wasser aus dem Fluss. Worueber man sich bei einem gratis Platz aber nicht wirklich beklagen kann. Die Strecke fuehrte entlang dem Lago Nordenskjod unter den Cuernos del Paine durch, was wunderschoen war. Allerdings auch ziemlich nass, manchmal war nicht klar, was zuerst da gewesen war, Bachbett oder Weg. Das Campamento Italiano war auch im Wald, weshalb da mit Aussicht gar nichts lief, aber ein paar Minuten weiter sah das dann folgendermassen aus:
Cerro Paine Grande
Wie das Southamerica Handbook warnt, hat es im Park viele Maeuse, was teilweise ein Problem darstelle. Flo hat das natuerlich nicht sehr ernst genommen und entsprechend geflucht, als nicht nur ein halbes Pack Weizengries auslief als er es hochhob, sondern auch sei Packtowel grossflaechig zerfressen war. Immerhin hat jetzt ein Wurf Maeuse ein schoen gepolstertes Nest.
Nach einer weiteren Nacht im Camping Serón, sozusagen unserem Base-Camp, und einer schoenen warmen Dusche, ging's dann weiter in Richtung argentinischer Grenze und dann nach El Calafate.
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