Samstag, 23. Januar 2010

English Summary

Hello everybody

As I gave this link to some people who don't speak German, I'll try to make an English summary once in a while.

I started my trip in December 2009 by boarding a fright ship in Hamburg, Germany. The three following weeks were pretty easy as I didn't have anything to do but eat, sleep, hang around and watch waves. Of course I often visited the ship's bridge and was explained how things worked. That was quite interessting. On this frighter trip we could go on shore twice. Once in Le Havre, France and once in Santos, Brazil. We also had a funny Christmas Party on the ship.

We arrived in Buenos Aires on December 25, and I left the ship the next day. I spent the following few days organizing our bus trip to Iguazu in the North of Argentina. That was exceptionally complicated but turned out to be well worth it. In the morning of December 29, my brother Florian arrived and the next day we set of to Iguazu.

The Iguazu Falls are among the greates waterfalls on earth and are extremely impressive and beautiful. We spent two days in the National Park on the Argentinian side and one day on the Brasilian side. They are both worth a visit, not only for the falls but also for their awesome butterflies as well as for the Coatis. The Coatis are cute little animals which are supposed to feed on insects but who prefer human food and are not afraid to search for it even inside people's backpacks.

After another day in Buenos Aires we rode our bicycles to the airport to have them packed for the flight to Ushuaia. Simple in theory but very complicated if put into practice. It took us "only" 3.5 hours to find out how and where this could be done, with which company the bikes to fly and how much it would cost. But it worked, we had our bicycles about half an hour after we landed in Ushuaia.

This southernmost city is a strange place. Not one house looks similar to another one, quite beauthiful houses are just next to others that look like turned-around halfpipes. And the word "summer" definitly isn't suitable to describe the temperatures we met there. It rained everyday, and when it rained it was cold. We spent two nights in the city and two nights in the Parque National de la Tierra del Fuego, which is very nice.

The day we started cycling north was the wettest day we had so far. Which means it just rained all day. Fortunately we found a warm place to sleep and dry our things. After two more days we arrived in Rio Grande where we stayed for two nights in a nice camping at the sea shore. Then we set of for San Sebastian, the border to Chile, where we arrived after one long day against strong winds. We crossed the border very early next morning, and were lucky not to encounter too much wind. To compensate for that the second day in Chile was quite bad with lots of wind, steep ups and downs and the same bad sandy gravel road as the day before. In the afternoon we made it to Porvenir and took the ferry to Punta Arenas.

The day we left Punta Arenas we found out what the term "strong wind" means. After our lunch break we couldn't continue because of side winds which nearly blew us of the road. We had to camp in a bus stop shelter that night. So we tried again the strategy of getting up very early and start before the wind. That worked quite well until noon when we literally hit the wall. That wall was made of wind that was so strong that we had to push the bikes up the hills, hoping for shelter on the other side. There was nothing but even stronger winds and even pushing the bikes became impossible. We finally managed to stop a truck who took us Puerto Natales where we are now having a two-day break before heading into Torres del Paine National Park.

Freitag, 22. Januar 2010

Velofahren vs. Hitchhiken

Nach einem Tag Pause in Punta Arenas sind wir optimistisch gestartet und haben fuer die ca. 249km 4-5 Tage geplant. Wie sich dann rasch herausgestellt hat, war das wohl zu wenig, da die patagonischen Winde nicht ganz in die von uns gewuenschte Richtung blasen. Wirklich ueberrascht sind wir davon ja nicht, aber die Heftigkeit dieses Windes war doch nicht ganz fair.

Der erste Tag war ein zwar ein dauernder Kampf gegen den Wind, aber immerhin sind wir vorwaerts gekommen. Am zweiten Tag mussten wir uns am fruehen Nachmittag geschlagen geben. Die Boehen bliesen so stark und unvorgersehbar, dass das keinen Sinn mehr machte. Wir warteten in einem Busstation-Haeuschen darauf, dass der Wind nachlassen wuerde, was er aber erst am fruehen naechsten Morgen auch tat. Wir haben schlussendlich dort drin geschlafen.

Am dritten Tag sind wir wieder frueh los. Der Wind war erst gar nicht so krass, er blies ein Bischen in alle Richtungen, zeitweise hatten wir sogar Rueckenwind. Und dann bumm!, kam der Sturm mit aller Gewalt zurueck. Der pfiff uns zwischen einigen Huegeln frontal so stark entgegen, dass wir die Velos die Huegel hinauf schieben mussten, in der Hoffnung, auf der anderen Seite wieder so ein nettes Haeuschen zu finden (davon haben wir schon viele gesehen). Das waere aber wohl zu schoen gewesen. Wir schoben also die Velos zwei Kilometer hinauf, mit Pausen um die schlimmsten Boehen abzuwarten, nur um dort oben festzustellen, dass es ueberhaupt kein Weiterkommen mehr gab, weder zu Fuess noch zu Velo. Man konnte dort kaum stehen bleiben, ohne umgeblasen zu werden. Also was tun?

Wir sind also umgekehrt und vier Kilometer zurueck gefahren. Huii, ging das schnell! Wenn das nicht die komplett falsche Richtung gewesen waere, haette man das richtig geniessen koennen! Dort, wo es weniger windete, hielten wir an und den Daumen raus. Was auch klappte, schliesslich hielt ein Lastwagenfahrer an und nahm uns mit nach Puerto Natales. An diesem Lastwagen war die Antenne der Windfuehler. Wenn sie sich quer ueber die Windschutzscheibe bog, hiess das, dass der Seitenwind gefaehrlich stark ist und man ganz langsam fahrn muss.

Dass der Wind in dieser Gegen besonders schlimm sein muss, sagt nicht nur unser Empfinden, sondern auch das Monument al Viento, an dem wir dort vorbeigefahren sind. Das waren vier Pfosten mit so komischen Gebilde draum. Keine Ahnung, ob die damit zeigen wollen, wie dicke Stangen der Wind verbiegen kann, oder was das auch immer darstellen sollte. Jedenfalls ist klar, dass der Wind, den wir auf Feuerland gegen uns hatten, ein ziemlicher Anfaenger war.

Monumento al Viento in der Naehe der Laguna Blanca


Perspektivenwechsel im Lastwagen

Montag, 18. Januar 2010

Wind, windiger, Sturm

Wir sind in Punta Arenas angekommen, in drei Tagen von Rio Grande. Das waren drei knallharte Tage, mit mehr oder weniger dauerndem Kampf gegen den Wind.

Die Strecke von Rio Grande bis zum Grenzposten San Sebastian war immerhin schoen flach und asphaltiert. Trotzdem brauchten wir ueber 8.5 Stunden Nettofahrzeit fuer etwa 83 km. Wir fuhren in den Norden, der Wind kam von Nord-Osten und blies uns immer wieder von der Strasse. Ueberholende oder entgegenkommende Laster pusteten uns zusaetzlich auf der Strasse hin und her. Nach ueber 6 Stunden brauchten wir eine Pause und zweigten zur Estancia Sara ab um im Windschatten eines Gebaeudes auszuruhen, wo wir prompt zum Mittagessen ins Mannschaftshaus eingeladen wurden. Wir hatten nicht realisiert, dass es genau 12.30 Uhr war. Jedenfalls nahmen wir dankend an. Hier noch ein Bild des Gaucho-Kochherdes. Die unteren Faecher sind um Brot aufgehen zu lassen, oben drin ist dann der Backofen. So ein Brot haben die uns gleich mitgegeben, das war bedeutend besser als das Brot der Supermaerkte oder auch der Panaderias.



Als wir bei der argentinischen Grenze ankamen waren wir ziemlich platt. Netterweise gibt es dort einen kleinen Aufenthaltsraum mit Heizung und rudimentaerer Kueche, wo wir gratis schlafen konnten. Der Grenzuebertritt am naechsten Morgen verlief auf beiden Seiten reibungslos. Bei Chile waren wir uns dessen nicht so sicher, da man keine Fruechte und Gemuese mitnehmen darf, und wir wussten nicht, ob Brot und Reis erlaubt sein wuerden. War aber kein Problem, was anscheinend auch sehr von den Personen abhaengt, mit denen man gerade zu tun hat. Wir mussten auch nicht lange warten, wohl weil wir um 3 Uhr aufgestanden sind.

Das hatte sich dann auch gelohnt, jedenfalls windete es nicht. Dafeur war die Strasse nur noch eine Schotter- und Wellblechpist, was fuer uns ungewohnt und eher anspruchsvoll war. Spaeter regnete es mal wieder, dafuer immer noch kein Wind. An diesem Tag schafften wir etwa 95 km und campten schliesslich in einem kleinen Tal auf einer verlassenen Schafweide. Das war so, wie man sich wildes campieren vorstellt, mit schoener gruener Wiese, Bueschen und einen kleinen Teich.

Am Tag darauf mussten wir fuer den fast windstillen Vortag bezahlen. Obwohl wir frueh aufstanden, hatten wir von Beginn weg heftigen, etwas seitlichen Gegenwind, der im Laufe des Tages kontinuierlich zunahm. Im Klartext hies das, dass man die ganze Zeit in die Sand- und Schotteransammlung in der Strassenmitte geblasen wurde und da kaum mehr rauskam. Und dass sich das zeitweise mit seitlich abschuessiger Strasse und steilen Kurven verbuendete, wo man dann anhalten und sich da wieder rauswuehlen musste. Und hinterher logischerweise kaum mehr anfahren konnte. Dazu kam, dass die Strasse an diversen Stellen sturzflugartig zum Meer hinabtauchte um gleich darauf und gleich steil wieder in die Huegel hochzuklettern.

Ich habe diesen Tag als recht brutal empfunden, viel haerter als die flache Asphaltstrasse bis San Sebastian. Flo sah das genau umgekehrt. Er fand die Abwechslung, das dauerne Auf und Ab, auf der Schotterstrasse interessanter. Ich fand das einfach nur zermuerbend, jedenfalls mit diesem Gegenwind.

Gegen halb drei kamen wir total geplaettet (jedenfalls ich) in Porvenir an. Dort war voellig tote Hose, wegen den Wahlen and diesem Tag, wie wir spaeter herausfanden. Um sechs Uhr fuhr die Faehre nach Punta Arenas. In der Zeit bis dahin quatschten wir mit einem franzoesischen Paar, die ebenfalls mit dem Velo in Richtung Norden fuhren.

Dass es hier kaum interessante Bilder hat, liegt daran, dass die Landschaft auf weiten Strecken pampamaessig flach und uninteressant war. Und dass wir, sobald wir mal unterwegs waren, natuerlich nicht jeden huebschen Huegel fotografieren:-)

Das sind Guanacos, wohl Verwande von Lamas.

Donnerstag, 14. Januar 2010

Tierra del Fuego

Nach zwei Tagen im Nationalpark haben wir nun unsere ersten drei Tage velofahren hinter uns. Der erste Tag war so richtig die Regentaufe auf Feuerland, oder Feuertaufe im Regenland, wie immer man das nennen will. Jedenfalls hat es den ganzen Tag ohne Unterlass geregnet. Zum Glueck haben wir gegen Abend eine trockene Unterkunft gefunden, wo wir alles wieder trocknen konnten.

Hier ein kleiner Ausruestungsreview:

- Das Exped-Zelt hat zwei Tage Regen gut ueberstanden und wir darin auch
- Regenjacken und -Hosen halten eigentlich recht gut dicht
- GoreTex-Schuhe funktionieren nicht schlecht, aber auch nicht zu 100%
- GoreTex-Handschuhe sind absoluter Schrott und nach ein paar Stunden total durchnaesst
- Turnschuhe sind erwartungsgemaess nicht sumpftauglich:-)

Am zweiten Tag schien dann die Sonne und wir kamen trotzt Passueberquerung gut voran. Am Abend campten wir zum ersten mal wild, d.h. recht nahe an der Strasse. War aber kein Problem. Der Wind hielt sich bis anhin noch einigermassen in Grenzen, einige kleine Kostproben haben wir aber schon erhalten. Kann ja heiter werden!

Der dritte Tag mit Ankunft in Rio Grande war klar der windigste. Bis jetzt haben wir knapp ueber 272km hinter uns. Sonderlich ereignissreich waren diese Radeltage natuerlich nicht, erwaehnenswert ist vielleicht ein Guanaco, so eine Art Lama, das erstaunlich hohe Zaeune locker uebersprungen hat. Ansonsten ist die Landschaft flach, es hat einige Rinder und gelegentlich Pferde, die uns komisch anschauen.

So langsam spielt sich ein gewisser Reisealltag ein, das Megachaos im Zelt vom ersten Tag hat sich jedenfalls in diesem Ausmass nicht mehr wiederholt. Einige Dinge wurden umgepack und werden noch geaendert, bis alles optimal funktiniert.

Das Ende der Ruta 3, ganz im Sueden von Feuerland, fuer uns erst der Anfang der Reise















Chaos im Zelt












Aussicht ueber den National Park












Lago Roca, Parque Nactional de Tierra del Fuego

Freitag, 8. Januar 2010

Ushuaia

Wir haben es tatsaechlich bis nach Ushuaia geschafft. Und unsere Velos auch! Das war aber auch eine groessere Sache, das zu organisieren. Unseren Flug hatten wir bei der LAN gebucht (wegen den Velos via ein argentinisches Reisebuero), die nehmen aber wegen mangelndem Platz kaum Fracht mit, und Velos zaehlen als Fracht.

Aber der Reihe nach. Wir sind also am Vorabend zum Flughafen (der Flug ging am 7. Jan. um 05.55 Uhr) gefahren und haben dort an einem LAN-Schalter gefragt, wie wir vorgehen muessen, um die Velos zu verschicken, und wurden zu den Cargas geschickt, der Abteilung fuer Fracht. Dort gab es dann eine Riesendiskussion zwischen mindestens vier Leuten, wie man dieses Problem nun loesen koenne. Einer ist dann mit mir zum Frachtschalter der Aerolineas Argentinas gekommen um zu fragen, wieviel es denn kosten wuerde, zwei Velos nach Ushuaia zu schicken. Das kaeme auf die Masse und auf das Gewicht an. Wir gehen also zurueck und messen und waegen ein Velo. Dann warten wir erst mal, anscheinend wir das nun per Telefon erledigt, d.h. wir muessen auf den Rueckruf warten, anscheinend erfordert die Information groessere Recherchen.

Irgendwann und mindestens zehn Mueckenstiche spaeter, kam dann die Preisinformation. Express, d.h. mit dem ersten Flugzeug am naechsten Morgen, haette ca. USD 350 gekostet. Classico, d.h. innert 24h, USD 180. Darauf haben wir es dann ankommen lassen, egal, wenn die Velos einen Tag nach uns ankommen wuerden. Wir haben dann die Pedalen abgeschraubt, Lenker quergestellt, Luft aus den Reifen gelassen, etc.
Dann begann die Verpackung. Da es natuerlich keine schoen vorbereitete Veloschachtel gab, wurden alle Kartonschachteln der Umgebuch zusammengesucht und daraus eine Verpackung gebastelt. Nach dem Einsatz von viel Klebeband und Plastikumwickelung sahen die Velos as wie eingewickelte Bienen in einem Spinnennetz. Vielleicht war das etwas weniger huebsch, aber ebenso effektiv wie in der Schweiz.

Dann musste erst die Verpackung bezahlt werden und schliesslich, natuerlich an einem anderen Schalter, den Transport. Dazu musste die Fracht nochmals ausgemessen werden, also nochmals Hin und Her.
Alles in allem hat die Aktion "nur" etwa 3.5 Stunden gedauert. Da ich all die Diskussionen fuehrte, muss sich das alles fuer Flo noch laenger angefuehlt haben, er hat die ganze Zeit nichts anderes zu tun als zu warten und die Velos zu hueten. Die Nacht verbrachten wir am Flughafen, was recht unbequem war, aber immerhin mussten wir nicht fuer ein kaum benutztes Bett bezahlen.

Am naechsten Morgen kamen wir puenktlich in Ushuaia an. Auf die Velos mussten wir schlussendlich etwa eine halbe Stunde warten. Das war unerwartet flott. Das Zusammen-schrauben dauerte dann etwas laenger, aber wir waren ja nicht mehr im Stress.

Ushuaia ist eine recht spezielle Stadt. Super Lage, am Meer und von Bergen umgeben. Auffaellig ist jedoch, dass es keinen Baustil gibt. Da hat es moderne, huebsche Haeuser unmittelbar neben besseren Bretterbauten oder Haeusern aus Wellblech in Form eines Treibhauses. Aber selbst die "Treibhaeuser" haben huebsche, mit Stein umrandete Eingaenge. Dann gibt es hier die haesslichsten Wohnbloecke, die ich je gesehen habe und daneben wieder eine Reihe schmucke Einfamilienhaeuser.
Das Wetter ist aehnlich. Sonne und Regen wechseln sich im Minutentakt ab, und das eine schliesst das andere auch nicht aus. Nur ist es hier eben nicht mehr so warm wie in Puerto Iguazu, wo der Regen eher egal ist. Die Schneefelder der Bergen sind nicht umsonst fast greifbar nahe.

Morgen beginnt dann endlich die langersehnte Velotour, erst hier im Nationalpark, dann Richtung Festland im Norden.

Montag, 4. Januar 2010

Brasilien

Heute waren wir auf der brasilianischen Seite der Iguazu Faelle. Der Fluss ist dort aehnlich beeindruckend wie in Argentinien. Was bemerkenswert ist, sind die Coatis dort. Die waren nicht nur sehr zutraulich, sondern geradezu aufdringlich und raeuberisch. Irgendwo absitzen und picknicken ist nicht moeglich.

Einer ist Flo fast ins Gesicht gejuckt um seinen Milchreis zu klauen. Wir sind dann woanders hin, wo keine Coatis waren um in Ruhe zu essen. Nur waren wir innert kuerzester Zeit von ganzen Heerscharen von Coatis - und Jungen, sehr herzig - eingekreist. Die haben es dann auch geschafft, Brot und Joghurt zu klauen. Das war mein Zmittag!

Dazu noch ein paar Bilder von schoenen Schmetterlingen. Die blauen Schmetterlinge sind teilweise auch recht anhaenglich, aber was geklaut haben sie nicht.







Coati-Baby, ganz harmlos.


Coati-Attacke.

Samstag, 2. Januar 2010

Iguazu

Am 29. Dezember ist Flo in Buenos Aires angekommen, am 30. Dezember am Abend haben wir einen Bus nach Puerto Iguazu genommen. Der Busbahnhof von BA ist ein bemerkenswertes Chaos, viel zu viele Leute auf viel zu wenig Raum und die Information ist, zumindest wenn man das System nicht kennt, nicht gerade berauschend. Nachdem unser Bus einfach nicht auf der Anzeige erschienen ist, waren wir schon sehr beunruhigt. Wir hatten uns dann zu einem Bus durchgekaempft und konnten dort jemanden fragen. Der Bus war ganz einfach noch nicht angekommen:-) Schlussendlich sind wir mit einer halben Stunde losgefahren und das einzige an der ganzen Reise, das nicht geklappt hat, war das vegetarische Nachtessen. Tja, Pech.

Gestern und heute haben wir den ganzen Tag im Nationalpark bei den Wasserfaellen verbracht. Die sind unbeschreiblich schoen und beeindruckend. Gestern haben wir noch eine Boottour zu den Faellen gemacht, heute sind wir ueberall da hin, wo wir entweder gestern nicht waren oder zu wenig Zeit hatten. Man kann locker zwei Tage in diesem Park verbringen und nicht ueberall gewesen sein, auch wenn sich die meisten Leute anscheinend nur einen Tag Zeit nehmen.

In diesem Park hat es ausser den Wasserfaellen noch einige recht interessante Tiere. Da sind erst mal Unmengen von Schmetterlingen in allen moeglichen und unmoeglichen Farben (sogar mit durchsichtigen Fluegeln), die sich unterschiedlich gerne fotografieren lassen. Bei einigen sind die Muster auf den Fluegelinnenseiten voellig anders als auf den Aussenseiten, weshalb man eigentlich gerne beide Seiten foeteln moechte. Bei einigen Arten ist das jedoch praktisch unmoeglich, die oeffnen die Fluegel nie, wenn sie rumsitzen. Ueberhaupt ist Schmetterling-fotografieren aeusserst tueckisch, aber auch sehr unterhaltsam. Den groessten, den wir heute gesehen haben, hat eine Fluegelspannweite von bestimmt 15cm. Leider haben wir von dem kein Foto.

Einfacher gestaltet sich die Sache bei den Echsen. Wie die heissen, haben wir noch nicht rausgefunden, die sind aber bis zu 50cm lang und nicht wirklich scheu. Mit ein Bischen Vorsicht kein Problem. Schwierig zu erwischen sind auch die Coatis nicht. Die sind etwas groesser als Hauskatzen und sollten eigentlich Ameisen und andere Insekten fressen. Nun werden die aber von den Leuten gefuettert und sind darum recht zutraulich. Was ja extrem herzig und witzig ist, aber eigentlich ist fuettern verboten.

Natuerlich hat es auch jede Menge Voegel im Park, die zu fotografieren ist unterschiedlich schwierig, meistens sieht man sie aber nur in der Luft. Dort hat es auch jede Menge Geier, die sind aber weit weg und ausser Reichweite unserer Kameras. Heute haben wir auch zwei Meerschweinchen gesehen, die waren aber nicht wirklich zutraulich. Auch sehr interessant sind die Ameisen. Zwischen 1.5mm und ca. 3cm gross, einige davon sind richtig golden. Sieht edel aus, haelt aber auch nicht unbedingt still wie ein Model.

Ausserdem ist es hier unglaublich heiss, jede Bewegung fuehrt zu mittleren Schweissausbruechen. Morgen sollte es 2°C kuehler werden. Juhuu!

Cataratas de Iguazu






Garganta del Diablo




"Durchsichtiger" Schmetterling




Goldene Ameise


Eigentlich haetten diese Fotos schon gestern online gehen sollen. Wir waren schon fast fertig mit hochladen, da fiel der Strom aus. Alles futsch!