Aber der Reihe nach. Wir sind also am Vorabend zum Flughafen (der Flug ging am 7. Jan. um 05.55 Uhr) gefahren und haben dort an einem LAN-Schalter gefragt, wie wir vorgehen muessen, um die Velos zu verschicken, und wurden zu den Cargas geschickt, der Abteilung fuer Fracht. Dort gab es dann eine Riesendiskussion zwischen mindestens vier Leuten, wie man dieses Problem nun loesen koenne. Einer ist dann mit mir zum Frachtschalter der Aerolineas Argentinas gekommen um zu fragen, wieviel es denn kosten wuerde, zwei Velos nach Ushuaia zu schicken. Das kaeme auf die Masse und auf das Gewicht an. Wir gehen also zurueck und messen und waegen ein Velo. Dann warten wir erst mal, anscheinend wir das nun per Telefon erledigt, d.h. wir muessen auf den Rueckruf warten, anscheinend erfordert die Information groessere Recherchen.
Irgendwann und mindestens zehn Mueckenstiche spaeter, kam dann die Preisinformation. Express, d.h. mit dem ersten Flugzeug am naechsten Morgen, haette ca. USD 350 gekostet. Classico, d.h. innert 24h, USD 180. Darauf haben wir es dann ankommen lassen, egal, wenn die Velos einen Tag nach uns ankommen wuerden. Wir haben dann die Pedalen abgeschraubt, Lenker quergestellt, Luft aus den Reifen gelassen, etc.
Dann begann die Verpackung. Da es natuerlich keine schoen vorbereitete Veloschachtel gab, wurden alle Kartonschachteln der Umgebuch zusammengesucht und daraus eine Verpackung gebastelt. Nach dem Einsatz von viel Klebeband und Plastikumwickelung sahen die Velos as wie eingewickelte Bienen in einem Spinnennetz. Vielleicht war das etwas weniger huebsch, aber ebenso effektiv wie in der Schweiz.
Dann musste erst die Verpackung bezahlt werden und schliesslich, natuerlich an einem anderen Schalter, den Transport. Dazu musste die Fracht nochmals ausgemessen werden, also nochmals Hin und Her.
Alles in allem hat die Aktion "nur" etwa 3.5 Stunden gedauert. Da ich all die Diskussionen fuehrte, muss sich das alles fuer Flo noch laenger angefuehlt haben, er hat die ganze Zeit nichts anderes zu tun als zu warten und die Velos zu hueten. Die Nacht verbrachten wir am Flughafen, was recht unbequem war, aber immerhin mussten wir nicht fuer ein kaum benutztes Bett bezahlen.
Am naechsten Morgen kamen wir puenktlich in Ushuaia an. Auf die Velos mussten wir schlussendlich etwa eine halbe Stunde warten. Das war unerwartet flott. Das Zusammen-schrauben dauerte dann etwas laenger, aber wir waren ja nicht mehr im Stress.
Ushuaia ist eine recht spezielle Stadt. Super Lage, am Meer und von Bergen umgeben. Auffaellig ist jedoch, dass es keinen Baustil gibt. Da hat es moderne, huebsche Haeuser unmittelbar neben besseren Bretterbauten oder Haeusern aus Wellblech in Form eines Treibhauses. Aber selbst die "Treibhaeuser" haben huebsche, mit Stein umrandete Eingaenge. Dann gibt es hier die haesslichsten Wohnbloecke, die ich je gesehen habe und daneben wieder eine Reihe schmucke Einfamilienhaeuser.
Das Wetter ist aehnlich. Sonne und Regen wechseln sich im Minutentakt ab, und das eine schliesst das andere auch nicht aus. Nur ist es hier eben nicht mehr so warm wie in Puerto Iguazu, wo der Regen eher egal ist. Die Schneefelder der Bergen sind nicht umsonst fast greifbar nahe.
Morgen beginnt dann endlich die langersehnte Velotour, erst hier im Nationalpark, dann Richtung Festland im Norden.
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