Mittwoch, 30. Juni 2010

Manú

Am 25. Juni morgens um halb sechs ging's los in Richtung Parque Nacional Manú, der etwa eine Tagesreise von Cusco entfernt im Amazonas liegt. Wie in Peru so üblich, ging es erst mal über zwei hohe Pässe. Dort konnte ich einmal mehr die hochliegenden Felder bewundern und mich fragen, wie die Leute solche Felder überhaupt bewirtschaften. Schon in Bolivien hatte die Landschaft ja oft wie eine Plätzendecke ausgesehen, aber hier scheinen die Leute noch höhere und steilere Berge in Kulturlandschaft umzuwandeln.



Beim Frühstück in einem kleinen Dorf lernten wir uns ein Bischen kennen. Das "Betreuungsteam" unserer Gruppe bestand aus unserem Führer Jorge, dem Koch Siro und dem Fahrer Lester, der uns allerdings nur bis Atalaya, einem noch kleineren Dorf im Wald bringen würde, wo wir auf ein Boot umstiegen. Die anderen Teilnehmer der Tour waren Mirka aus Finnland, Paul und Dominique aus den Niederlanden und Samira aus England.

Die erste Sehenswürdigkeit der Reise war Ninamarca, wo sich prä-Inka Grabstätten befinden. Anscheinend hatten die Quechua diesen heiligen Ort sehr wohl respektiert und intakt gelassen, während die Spanier natürlich nichts besseres wussten, als alles auszuräumen, was es hier an Wertvollem gab. Die Grabhäuschen sind alle nach Westen ausgerichtet, der Richtung der untergehenden Sonne, da die Toten die Sonne ja nie mehr sehen würden.

Chullpas, Grabstätten in Ninamarca


Nach diesem ersten Pass ging's nach Paucartambo, einem typischen kolonialen Städtlein. Dort leben gemäss Jorge noch Nachfahren der spanischen Eroberer, die anscheinend noch genauso rassistisch sind, wie es die Conquistadores waren. Jorge, ein "Mischling" mit dunkler Hautfarbe war dort einmal aus einem Laden gejagt worden, wo er seine Kunden hinbringen wollte.

Gemäss Jorge herrscht in Peru auch heute noch, was er als kulturellen Rassismus bezeichnet. Quechua ist zwar eine offizielle Landessprache, in den Städten ist sie jedoch kaum mehr präsent und in den Schulen wird Quechua nicht unterrichtet. Viele Leute, die aus den Anden nach Lima ziehen, wo am meisten spanischstämmige Peruaner wohnen, hören auf, Quechua zu sprechen und selbst wenn sie zurückkehren, weigern sie sich, die Sprache ihrer Vorfahren zu benutzen. Im Unterschied zu Bolivien, das stolz ist auf seine indigene Vergangenheit und Gegenwart, und sich darum offiziell als "Estado Plurinacional" bezeichnet, gibt es in Peru keine Bewegung, die den Indígenas zu mehr Ansehen in ihrem eigenen Staat verhelfen will. Schade.

Nach Paucartambo wartete der zweite Pass auf uns. Im Dorf unten war es recht warm gewesen, je weiter wir wieder in die Höhe kamen, desto mehr kühlte sich die Luft ab. Auf der Passhöhe beginnt der Manú Nationalpark, der in drei Zonen eingeteilt ist. Es gibt eine Kernzone, in die niemand ausser Forscher mit spezieller Bewilligung reindarf. Dort wohnen auch noch indigene Völker, die seit den spanischen Missionaren keinen Kontakt mit Weissen mehr hatten und ihn wegen den schlechten Erfahrungen auch nicht wollen. Dann hibt es ein kleineres Gebiet, wo einige wenige Reiseagenturen mit ihren Touren rein dürfen, dort gibt es auch Unterkünfte und einen Zeltplatz. Da wor wir hingingen ist die Kulturzone, wo es mehrere Dörfer und diverse Lodges gibt und die landwirtschaftlich genutzt wird.

Gleich auf der anderen Seite des Passes ist die Grenze zwischen Grassland und Bosque de Nubes, dem Nebelwald. Das ist echt interessant, oberhalb der Strasse wachsen nur Gras und Büsche, darunter ist dichter Wald. Dort oben erhielten wir eine kleine Lektion in peruanischer Geschichte, bzw. ihrer Auswirkungen auf die Gegenwart. Gemäss Jorge leben sowohl in den abgelegenen Bergdörfern wie auch recht weit im Regenwald Menschen mit europäischem Aussehen, obwohl es dort weit und breit keine Europäer gibt. In den Bergen seien diese Leute Nachfahren der Opfer spanischer Massenvergewaltigung die in die abgelegenen Regionen geflüchtet seien. Im Regenwald sind sie ebenfalls Nachfahren von Vergewaltigungsopfern, hier waren die Täter aber nicht Soldaten sondern Missionare.

Die Strasse durch den Nebenwald weckt Erinnerungen
an die Death Road in den bolivianischen Yungas


Von knapp 4'000 m Höhe führte die schmale, holprige und staubige Erdstrasse runter bis auf eine Höhe von etwa 800 m. Unterwegs hielten wir an, um den Gallito de las Rocas, den peruanischen Nationalvogel zu höhren und allenfalls sogar zu sehen. Das ist ein seltener rot- oder orange-schwarzer Vogel, mit einer seltsamen Ausbuchtung über dem Schnabel. Und tatsächlich, einige Meter von der Strasse, zwischen den Blättern entdeckten wir einen roten Fleck. Jorges Feldstecher erwies sich hier als sehr nützlich, denn näher rangehen war natürlich nicht möglich.

Beim Ort unseres Mittagshaltes befanden sich jede Mengen rot-schwarze schöne Schmetterlinge. Leider sind die Viecher nicht gerade schlau, die meisten waren von Autos plattgefahren. Offensichtlich raffen die nicht, dass die Strasse ein schlechter Ort zum ausruhen ist, und wenn schon, man vor Autos flüchten muss.



Wir fuhren weiter und weiter, immer bergab durch das steile Tal und plötzlich war alles flach, wir waren in der Ebene angekommen. Hier fuhren wir durch ein paar kleine Siedlungen und kamen gegen 17 Uhr in Atalaya an, wo schon unser Boot auf uns wartete. Was für eine Menge Gepäck (wohl vor allem Essen) auf das Dach gepackt gewesen war, fiel uns erst auf, als das alles in das Boot umgeladen wurde. Nach etwa 20 Minuten Fahrt auf dem Fluss erreichten wir die Soga de Oro Lodge, unsere Unterkunft für die nächsten drei Nächte. Schon an diesem ersten Abend stellten wir fest, dass wir mit Siro einen ausgesprochen guten Koch hatten, was wir in den nächsten Tagen noch einige Male würdigen konnten.

Als wir am Flussufer den Vollmond bestaunten und miteinander plauderten, machte Mirka, die Finnin eine unschöne Entdeckung. Sie hatte nämlich eine 5-tägige Tour gebucht und bezahlt und fand jetzt heraus, dass sie auf einem 4-tägigen Trip war. Auch Paul und Dominique staunten nicht schlecht, als ich sagte, dass ich USD 270 bezahlt hatte, während sie, natürlich in einer anderen Agentur, ganze USD 400 pro Person geblecht hatten. Wenn man die Agenturen auf die zum Teil hohen Preisunterschiede anspricht, behaupten die immer, der Unterschied liege in der Qualität der Führer und der Unterkunft. Dass ein Einzelzimmer mit eigenem Bad mehr kostet als ein Mehrbettzimmer mit geteiltem Bad ist allen klar, aber wir hatte ja alle den gleichen Führer und die gleiche Unterkunft und trotzdem massiv unterschiedliche Preise bezahlt.

Gleich in der ersten Nacht verpasste ich die Action, die die anderen eine ganze Weile wachgehalten hatte. In der Lodge gab es keine Elektrizität also war jedes Zimmer mit Kerzen ausgestattet. Einer unserer Staff ist offensichtlich eingeschlafen ohne die Kerze auszulöschen und sein Moskitonetz hatte Feuer gefangen. Unser 14-jährige Boots- und Küchengehilfe ist Jorge wecken gegangen, der den Brand dank Feuerlöscher und Wassereimer erst mal löschen konnte. Nach kurzer Zeit ist stand die Matratze aber wieder in Brand, das Feuer war nur oberflächlich tot gewesen. Also warfen sie die Matratze in den Garten und kippten mehr Wasser darauf. Im Zimmer ging das schlecht, da das Wasser schon durch den Boden auf Pauls Bett tropfte. Ausser mir hatten alle die Aufregung mitbekommen, jedoch ohne zu wissen, was los war. Was die anderen Ladies offenbar ziemlich beunruhigt hatte.

Am nächsten Morgen standen wir früh auf und fuhren mit dem Boot zu einer Art Erdabbruch, wo am frühen Morgen jeweils Papageien die mineralhaltige Erde essen kommen. Wieso sie das machen, ist nicht ganz klar, eine Theorie sagt, dass sie einfach zusätzliche Mineralien brauchen, die andere Theorie sagt, dass sie in der Trockenzeit viele giftige Samen unreifer Früchte essen und die mit dieser Erde neutralisieren können. Wir kamen vor sechs Uhr dort an und beobachteten durch Jorges Teleskop die Vögel, die in den Bäumen oberhalb des Abbruchs sassen. Dort kundschaften sie aus, ob irgend ein Räuber (z.B. Falke oder Affe) auf sie wartet. Immer wieder flogen einzelne Vögel oder ganze Schwärme im Kreis herum aber offensichtlich konnten sie sich nicht entscheiden, runterzugehen. Jorge meinte, wenn es bewölkt sei, sei die Sicht für die Vögel nicht gut genug und sie kämen darum oft nicht. Tja, das war eben Pech, aber schliesslich waren wir nicht im Zoo.

Wir frühstückten dort am Flussufer und nachten danach eine Wanderung durch den Wald. Die ersten Viecher, die wir sahen, waren Soldaten-Ameisen. Diese fast 1.5 cm grossen Ameisen bewachen die Arbeiterinnen ihres Volkes und greifen alles an, was bedrohlich oder essbar sein könnte. Anscheinend kommt es vor, dass diese Ameisen sogar auf kleinere Schlangen losgehen. Mit ihrem Gift lähmen sie die Schlange, die dann von den Arbeiterinnen in den Bau geschleppt und dort bei lebendigem Leib aufgefressen wird. Nicht wirklich nett.

Da wir uns in der Kulturzone des Nationalparks befanden, sahen wir auch Bananen- und Manjokplantagen. Dort wuchsen u.a. die rötlichen Bananen, die wir in La Paz einige Male kauften und die wir viel lieber mochten als die normalen gelben. Noch interessanter waren aber beispielsweise Palmen, die sich mittels 10 cm langen, dünnen Stacheln noch möglichen Feinden schützen. Andere Bäume gehen Symbiosen mit Ameisen ein. Die Ameisen wohnen im und am Baum und trinken einen speziellen Saft, den der Baum produziert. Im Gegenzug beschützen sie den Baum vor Spechten, Pflanzenfressern und Baumfällern. Wer sich am Baum zu schaffen macht, wird gebissen und das soll sehr schmerzhaft sein. Wer versucht, den Baum zu fällen, wir von Ameisen angegriffen, die sich von den Ästen fallen lassen.

Stachelige Palme


Unter den wenigen Tieren, die wir sahen, befanden sich neben den Ameisen viele Spinnen, einige Käfer und Schmetterling und eine Eidechse. Alle dieser Vicher sind recht schwer zu fotografieren, die Spinnen, weil sie so feingliedrig sind, Käfer und Eidechsen, weil sie wegrennen und die Schmetterlinge, weil sie absolut hyperaktiv sind und nie stillsitzen können. Dieser fast 2 cm grosse Käfter ist einer der wenigen, die stillgehalten haben.



Da es in einem Regenwalt bekannterweise sehr feucht ist, wachsen dort auch diverse Pilze. Die schönsten darunter waren eindeutig diese leuchtend orangen, die anderen waren alle weiss, bräunlich oder schwarz.



Wir spatzierten eine ganze Weile durch den Wald bis wir schliesslich zum Lago Machuwasi kamen. Dort versuchte ich nochmals vergebens, einige wunderschöne Schmetterlinge zu fotografieren. Dann stiegen wir auf eine Art schmales, wackliges Floss mit ein paar Bänken. Ganz langsam stachelte Jorge uns durch das Wasser, wo es zur Abwechslung wirklich viele Vögel zu sehen gab. Auf einem Baum stritten sich zwei Paare Oropendola-Vögel um den besten Brutplatz, andere, schöne schwarz-gelbe Vögel durven die ganze Zeit über den See. Als bessere Ziele für uns Hobby-Fotografen eigneten sich die Vögel, die Jorge als Stinky Birds bezeichnete. Die schützen sich vorm Gefressenwerden mit einem übelst stinkenden Sekret, nach dem der ganze Vogel und auch sein Fleisch riecht, und die deshalb von allen Fleischfressern verschmäht werden.

Stinky Bird


Auf der anderen Seite des Sees schauten wir uns wieder einige Pflanzen an, beobachteten mehr Vögel und machten eine kleine Pause. Dann kehrten wir zur Lodge zurück, wo Siro mit dem Mittagessen auf uns wartete.

Ananaspflanze am Lago Machuwasi


Unser Trupp auf dem wackligen Floss


Am Nachmittag wanderten wir stundenlang durch den Wald und bestaunten vor allem Insekten und Pflanzen und höhrten Jorges Erklärungen zu. Originell war zum Beispiel ein dreidimensionales Spinnennetz, das dutzende oder gar hunderte Spinnlein zusammen gebaut haben. Oder die Liane, die wegen ihren gekrümmten Dornen Uña de Gato, Katzenkralle genannt wird und die ein Heilmittel gegen Krebs enthält. Als es dunkel wurde, hörten wir einen Nachtaffen, die einzige nachtaktive Affenart in der Region, rufen und in einem Tümpel reflektierte das orange Auge eines Alligatoren das Licht unserer Taschenlampen.

Endlich hält mal einer still!


Eigentlich war für diesen Abend nochmals ein Spatziergang geplant um mehr Alligatoren, bzw. deren Augen zu sehen. Da es aber in Strömen zu regnen begann und der ganze Weg verschlammt war, wurde diese Aktivität verschoben. Ebenfalls der zweite Versuch, die Papageien beim Erdabbruch zu sehen, fiel ins Wasser, da es am Morgen immer noch wie blöd schiffte. Wir nahmen den Vormittag also recht gemütlich und hörten Jorges Stories über sichtbare Seelen Verstorbener auf den Strassen oder böser, seelenfressende Dämonen in den Bergen zu.

Als der Regen aufgehört hatte und der Boden wieder etwas trockener war, unternahmen wir den nächsten Spatziergang. Hier mussten wir erst mal umdisponieren, da die geplante Route am Flussufer entlang führte, dieses jedoch komplett unter Wasser stand. So gingen wir eben hügelaufwärts. Diesmal sahen wir einen an einem Baum hängenden, bestimmt zwei Meter langen Termitenbau, einen Flaschenbaum, einen Mahagonibaum und eine zuminest optisch recht interessante Palme. Diese Palme wächst sehr hoch, ist dabei aber recht dünn. Um ihr Fundament zu verstärken, lässt sie ca. einen bis zwei Meter über Boden weitere Wurzeln wachsen, die dann eine tipiartige Verstärkung bilden. Wenn diese Wurzeln erst am Wachsen sind, den Boden aber noch nicht erreicht haben, sieht das dann etwa so aus:



Nach dem Abendessen holten wir die Alligatoren-Wanderung nach. Hier hatten wir Glück und sahen in der Dunkelheit tatsächlich zwei leuchtend orange Augenpaare. Auf dem Rückweg durch den Wald hörten wir den Ruf einer Ratte, die bis zu 30 cm gross wird, sich jedoch höchst selten zeigt. Auf dem Rückweg auf dem Fluss war der Steuermann einen Moment lang unaufmerksam bzw. schaute in die andere Richtung und bemerkte erst im letzten Moment, dass wir frontal auf das Ufer zurasten und fast kollidierten. Im Dunkeln in einen Hochwasser führenden Fluss gekippt zu werden, wäre vermutlich nicht gerade witzig gewesen.

Am Morgen darauf hiess es schon wieder Abschied nehmen vom Regenwald. Ich unternahm noch einen letzten Versuch, die Kolibris zu fotografieren, die die ganze Zeit um die Büsche unserer Lodge flitzten. Ich hatte diese winzigen Vögelchen schon lange beobachtet, aber wenn es schwierig ist, Schmetterlinge zu fotografieren, dann ist es schier unmöglich, einen Kolibri zu erwischen. Diese kleinen Flatterviecher sausten nicht nur den ganzen Tag lang um die Blüten um dort Nektar zu trinken, sie verteidigen "ihren" Busch auch gegen Konkurrenten und führen manchmal regelrechte Luftkämpfe.

Das hier ist das Beste, das mir gelungen ist. Leider sieht man hier nicht, wie bunt dieser Vogel eigentlich ist. Der Kopf ist blau gefärbt, Brust und Rücken sind grün und der Schwanz rostrot. Und das alles in super leuchtenden Metallic-Farben, mega schön. Sieht ähnlich aus wie diese kleinen Christbaumschmuck-Vögelchen.

Golden-Tailed Saphire Kolibri


Schliesslich war alles gepackt und ins Boot verladen. Wir genossen die letzten 20 Minuten Fahrt auf "unserem" Fluss und schon waren wir wieder in Atalaya angekommen. Unser Bus wartete schon und innert kürzester Zeit war alles eingeladen und wir fuhren los. Netterweise stoppten wir nach einer Weile wieder, um die Region noch von oben zu sehen.

Parque Nacional Manú


Im kleinen Dort Pillcopata machten wir nochmals Halt, irgendwas stimmte mit einem Rad nicht. Während der Fahrer am Auto rumbastelte, gingen wir in eine Art Restaurant einen Kaffee trinken. Zu meiner Überraschung werden dort Herbalife-Drinks verkauft. Herbalife ist eine amerikanische Firma, die spezielle Vitamin- und Proteindrinks herstellt, die der Nahrungsergänzung dienen und schweineteuer sind. Und sowas ausgerechnet in diesem Urwald-Kaff, wo die Leute bestimmt nicht reich sind! Aber es gibt nichts, dass es nicht gibt.

Bird of Paradise im Nebelwald

1 Kommentar:

  1. Hallo Moni,
    wow, wieder viel spannendes erlebt! Es ist schön nun von zu Hause aus mit dir gedanklich mit zu reisen. Weiterhin viel Spass!
    Liebs Grüessli us de warme Schwiz!
    Marlis & Matthias

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