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Sonntag, 29. Januar 2012

Lateinamerika Rückblick

Also erst mal off-topic: Ganz herzliche Gratulation an Renée und Res zur Geburt ihres Sohnes Nick! Schade, dass ich einmal mehr nur mit Fotos vorlieb nehmen muss, aber auch da sieht der Winzling mega schnüsig aus. Ich wünsche den jungen Eltern ganz viel Freude, Geduld, Ausdauer und was man eben alles so braucht in dem Moment und für die nächsten paar Jahre.



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Das Ende steht bevor. Nicht gerade das der ganzen Welt oder zumindest der Reise, aber doch immerhin unseres Aufenthaltes im Spanisch sprechenden Teil Amerikas. Das ist hart. Nicht nur, weil die Medien uns  ein Leben lang ein fieses Bild der USA vermittelt haben, sondern vielmehr weil unsere eignen Erfahrungen in den letzten zwei Jahren die meisten von denselben Medien (und Berichte anderer Velofahrer) vermittelten gemeinen Bilder so vieler Latino-Länder widerlegt haben. Ich weiss gar nicht recht, wo ich beginnen soll und bestimmt ist ein solcher Rückblick etwas unfair gegenüber schon lange verlassenen Ländern in Südamerika, einfach, weil da die Erinnerungen nicht mehr so frisch sind und von so vielen neuen Eindrücken überlagert werden. Aber ich werde mal versuchen, mich an jedes Land und die entsprechenden Vorurteile, so es denn welche gab, einzeln zu erinnern.


VORURTEILE UND REALITÄTEN

Argentinien
Die Argentinier seien sauschlechte Autofahrer, gewisse Strassen damit gefährlich für Ciclistas.

Nun, wir waren in Argentinien zum Glück nie auf so richtig grossen, vielbefahrenen Transitstrecken unterwegs, wo das vielleicht zutrifft. Ich habe die Argentinier jedenfalls nicht als speziell agressive Fahrer erlebt.

Chile
Keine negativen Bilder die es zu widerlegen galt.

Bolivien
Auch hier, hartes Klima auf den Strassen. Dass das Land sehr arm ist, war nicht in dem Sinne ein negatives Bild, sondern schlicht eine Tatsache, die sich auch bestätigt hat.

Auch in Bolivien waren wir nicht extrem viel auf stark befahrenen Strassen unterwegs, die Strecke Potosí - La Paz war jedoch verkehrsmässig relativ harmlos mit Ausnahme der Einzugsbereiche/Zentren der Städte Oruro und La Paz. Martina wurde im Busterminal in La Paz beklaut.

Perú
Die Peruaner seien Gringos gegenüber unfreudlich, werfen Steine/Kartoffel, schreien "Gringo!" und klauen viel.

Die Gringo-Rufe stimmen, je nach Region mehr oder weniger, i.d.R. sind es jedoch die Kinder, meist waren die Rufe auch nicht unfreundlich gemeint. In/um einige Dörfer wurden wir sehr reserviert behandelt, d.h. ignoriert, selbst wenn wir grüssten. Das war aber sehr regional und konnte von Dorf zu Dorf stark varieren. Oft wurden wir auch enthusiastisch von einer Schar Kinder empfangen, Grüsse wurden i.d.R. erwiedert und wir wurden auch von völlig Unbekannten eingeladen, sei es zum Mittagessen, zu einem Teller Suppe oder es wurden uns Früchte geschenkt. In Cusco versuchte eine Gruppe älterer Señoras, mich zu beklauen, hat aber nicht geklappt. Sonst gab es keine Zwischenfälle. Verkehrsmässig war Perú für uns das übelste Land in Lateinamerika, Autofahrer hupen dauernd (was v.a. nervt) und sind absolut rücksichtslos. Auch die Hunde Perús waren die agressivsten überhaupt.

Ecuador
Auch Ecuador sei nicht gerade das sicherste Reiseland, es seien schon Überfälle auf Ciclistas vorgekommen.

Wir fühlten uns in Ecuador so sicher wie überall in Lateinamerika auch. In Quito muss man aber durchaus vorsichtig sein, wie in Cusco locken die vielen Touristen auch viele unehrliche Zeitgenossen an. Martina wurde im Bus nach Otavalo Geld geklaut. Die Hunde sind z.T. so mühsam wie in Perú.

Kolumbien
Uhh, Kolumbien hatte natürlich ein superschlechtes Image, zumindest was die Medien betrifft. Schlagworte: Guerilla, Drogen, Kriminalität. Berichte anderer Velofahrer sprachen jedoch eine ganz andere Sprache, insofern hatte Kolumbien im Gegenteil ziemlich hohe positive Erwartungen zu erfüllen, was z.B. die Freundlichkeit der Leute betrifft.

Im Süden Kolumbiens sind die FARC noch immer aktiv, deshalb hohe Militär- und Polizeipräsenz. Wir haben auf diese Leute gehört und hatten nie irgendwelche Probleme. Die Kolumbianer waren fast ausnahmslos extrem nett und hilfsbereit, ja erfreut über die Anwesenheit von Ausländern/Touristen in ihrem Land. Die hohen Erwartungen hat das Land/die Kolumbianer mit Bravour erfüllt.

Panamá
Keine wirklich negativen Vorurteile. Wir hatten gehört, Panamá sei teuer und sehr amerikanisiert.

Stimmt, in Panama City dominieren amerikanische Laden- und Restaurantketten das Bild, das Land ist teurer als z.B. Kolumbien. Die überaus netten Panameños, insb. die Bomberos haben das aber relativiert, wir konnten sehr oft gratis übernachten.

Costa Rica
Das "offizielle" Vorurteil von Costa Rica ist eigentlich ein sehr gutes. Etwa 25 % des Landes sind Nationalparks, es ist neutral und hat keine Armee. Klingt eigentlich sehr sympathisch.

Das Land ist schweineteuer. Wir haben keinen Nationalpark gesehen, da wir nicht bereit waren, solche Preise zu bezahlen. Wir hatten einen äusserst schlechten Einstieg im Land, Martina wurde in Puerto Limón beklaut, viele Leute dort waren extrem unsympathisch und unfreundlich, die Hotels verhältnismässig bis sehr schlecht für recht hohe Preise. Das hat sich später etwas relativiert, zumindest was die Leute betrifft. Auch viele Ticos sind Touris gegenüber hilfsbereit und aufgeschlossen.

Nicaragua
Was haben wir da erwartet? In den Medien existiert das Land kaum, Ciclistas meinten es sei arm und darum günstig, die Leute seien freundlich.

Nicaragua ist sicher arm, im Gegensatz zu Bolivien oder Perú trotzdem nicht sonderlich günstig. Die Leute sind sicher nett, die Männer aber so aufdringlich/primitiv, dass sie unser insgesamt gutes Bild von Nicaragua ziemlich beeinträchtigt haben.

Honduras
Wird in den Medien auch kaum erwähnt. Weibliche Ciclistas fanden schon, die Männer seien nervig, wohl etwa so, wie wir die Nicas empfunden haben.

Zwei Tage in Honduras war zu wenig, um eine Aussage zu machen. Am ersten Tag kam kaum ein blöder (männlicher) Spruch, besoffene Typen in Städten sind aber auch in Honduras nicht unser Ding.

El Salvador
El Salvador wird oft als gefährlich bezeichnet, viele Gangs (Maras), Drogenkriminalität, insgesamt eher instabil und mit brutaler Bürgerkriegsvergangenheit.

Yep, vor fast jedem Laden, bei jeder Tankstelle etc. steht ein Bewaffneter mit Pump-Gun. Vermutlich nicht aus Jux, wir fühlten uns aber sicher, wurden auch nie bedroht oder dumm angemacht. Die Männer sind höflicher als in Nicaragua. Wir haben uns aber kaum in grösseren Städten aufgehalten, gerade in San Salvador  gibt es bestimmt nicht empfehlenswerte Quartiere.

Guatemala
Soll auch gefährlich sein, v.a. wegen wegen organisierten Drogenbanden und der üblichen Kriminalität und Instabilität in einem Land mit langer Bürgerkriegsvergangenheit.

Hohe Polizeipräsenz in den Städten. Auf Nebenstrassen wurden wir von Einheimischen öfters gewarnt, die Region sei nicht sicher, passiert ist nie etwas. Die Leute sind oft eher zurückhaltend (Indígena), wenn wir aber gefragt haben, wurde uns immer geholfen (z.B. Übernachtung bei Kirchen, wenn es keine Unterkünfte gab).

Belize
Ich hatte kaum ein Bild von Belize, in unseren Medien spielt das Ländli keine Rolle.

Belize war ein Preisschock nach Guatemala, betr. Sicherheit waren wir aber nie besorgt. Wie wir später hörten, ist das Land aber durchaus nicht sicherer als der Rest von Lateinamerika, was aber schliesslich auch nie jemand behauptet hat.

Mexiko
Drogenkrieg in Mexiko!!!!!! Lastwagen voller Toten gefunden, Polizeichef ermordet!!!!!! Schiesserei hier, Massaker da!!!!!!!!! Mexikaner sind die schlimmsten Autofahrer überhaupt und dazu erst noch elende Obermachos. Zwei Frauen "allein" in Mexiko muss also fast Selbstmord gleichkommen!!!

Unsere Familien hatten ihrer Sorge über unseren Aufenthalt in Mexiko durchaus Ausdruck verliehen und wir behaupten auch nicht, die Sicherheit hier nicht ernst genommen zu haben. Die Polizeipräsenz ist hier auch hoch, in gewissen Gegenden sogar extrem hoch. Polizei- und Militär-Pick-ups haben festinstallierte Maschinengewehre auf den Ladenflächen, die immer bemannt sind und schussbereit aussehen, bei Strassenkontrollen stehen auch mal Radpanzer herum. Wir wurden mehr als einmal von Polizisten oder Privatpersonen darauf aufmerksam gemacht, dass wir uns in nicht sicherer Gegend aufhalten und doch bitte aufpassen sollten. Wir haben solche Warnungen nie ausser Acht gelassen, viel mehr als weiterfahren konnten wir aber eh nicht machen. Es hat uns in fast sechs Monaten in Mexiko nie jemand bedroht, niemand hat auch nur versucht, uns zu beklauen! Die Leute sind nett und hilfsbereit, zwei Chicas gegenüber sowieso. Dank den Cuotas ("Zahlstrassen") mit breiten Seitenstreifen hatten wir auf den Strassen i.d.R. keine Probleme, auch auf den normalen, engen Strassen wurde es selten kritisch (ausser auf der Baja California). Abgesehen von zwei eher speziellen Fällen waren auch die Männer i.d.R. durchaus in Ordnung.

Insgesamt lässt sich also mit supergutem Gewissen sagen, dass Lateinamerika, wenn mit etwas gesundem Menschenverstand bereist, bei weitem weniger gefährlich ist als gerne behauptet wird. Wie viel Glück da im Spiel war, können wir natürlich nicht so genau sagen, da wir aber auch von anderen Ciclistas selten (nicht nie!) negative Sachen hörten, nehmen wir an, dass positive Erfahrungen der Alltag, Negatives die Ausnahme sind. Viele Leute fragen uns auch, welches unser Lieblingsland war. Auf diese Frage gibt es schlicht keine Antwort, zu unterschiedlich sind Länder und Leute. Da es aber in fast jedem Land Highlights gab, mache ich nochmals eine Liste mit dem, was mir persönlich jeweils am besten gefallen hat.


HIGHLIGHTS ZWISCHEN USHUAIA UND TIJUANA

Argentinien
Parque Nacional los Glaciares: Gletscher Perito Moreno und Gegend um El Chaltén (Fitzroy und Cerro Torre). Paso Jama.


Chile
Carretera Austral.


Bolivien
Lagunen Route.


Perú
Machu Picchu, Trekking in den Cordilleras Blanca und Huayhuash. Casa de Ciclistas in Trujillo.


Ecuador
Cuenca, Teilnahme am Huaira Sinchi, Casa de Ciclistas in Tumbaco.


Kolumbien
Die Kolumbianer als extrem gastfreundliches, offenes und hilfsbereites Volk. Hier etwas zu verlinken würde wohl nicht viel bringen, da das vermutlich sämtliche Kolumbien-Posts betreffen würde.


Panamá
Panama-Kanal, Inseln Bocas del Toro.


Costa Rica
Intakte Natur und wilde Tiere.



Nicaragua
Cañon de Somoto.


El Salvador
Die Pazifikküste mit ihren Megawellen.


Guatemala
Lago Atitlan, Tikal.


Mexiko
Cenotes, Chichén Itzá, Palenque, Landschaft zwischen Durango und Mazatlán, Baja California.



Der Grenzübertritt in die USA steht nun unmittelbar bevor. Für uns, wie ihr vermutlich schon erraten habt, einen viel grösseren emotionalen Schritt als der Wechsel von Süd- nach Mittelamerika. Das war mehr geographisch gewesen, aber alles in allem hat sich zwischen Kolumbien und Panama nicht so viel geändert. Jetzt wird ALLES anders werden, und beginnen wird das mit dem Durchschlupf durch den Tortillavorhang. In Lateinamerika waren Grenzübertritte meist eine kurze und unkomplizierte Sache gewesen, aber von Mexiko nach Gringolandia? Sollte das alles etwas skeptisch klingen, wir bemühen uns um eine offene Einstellung und sind bereit, uns von den Amis überzeugen zu lassen, dass auch in ihrem Fall die Vorurteile nicht gerechtfertigt waren. Aber vorerst mal: Adios amigo/as, adios Latino America, que les vaya bien!

Mittwoch, 19. Januar 2011

English Summary No. 7

After eight weeks break from cycling we left Huaraz in the direction of Trujillo. Our hope to see the Cordillera Blanca's beautiful mountains one last time was disappointed. The sky remained grey all day, we never got even a glimpse of Huascarán & Co. The first drops fell around noon and it began to rain seriously soon after we had reached the Cañon del Pato. The Cañon del Pato is a narrow gorge through which leads an even narrower dirt and stone road. Because of the weather we didn't get to appreciate much the interesting landscape. By the time we arrived in the town of Huallanca we were a bit annoyed by the rain and the bad road conditions and hoped to soon find a dry place to stay. But the hostales were either too expensive, full or the owners weren't there. So we were quite gratefull when a shop owner offered us a place to sleep, without beds but it was dry and we had our camping mats, so no problems there.

The next day was the contrary, weather like. When we had to climb a little hill at eight in the morning we were sweating and wishing back some of the clouds of the day before. In some places the canyon opend up to a valley, then it narrowed back into a gorge with steep walls forcing the road through many tunnels. We were happy we didn't have to climb up to Huaraz on this gravel strip which was really bad most of the time. We hoped to make it to the small village of Estación Chuquicara until the evening but didn't know how much further it would be. And, as always when you want to reach a place the same day, Martina had a flat tire. In spite of adverse road conditions and bad luck me made it to the village and even found a room for the night.

We left early in the morning, as always. We had reached the pavement in the evening and could enjoy much faster riding now, especially as it was going downhill. But only for some eight kilometers, then we turned off the main road into a private road leading through the desert and saving us entering the city of Chimbote. This dirt road was in a very good condition in the beginning. Later it got so bad that I had to stop and dig the dirt away from under my fenders. We followed the river Santa for some 30 km, then turned to the right into the desert. This was a dry and hot place with a lot of dust every time a car passed us. But it was mainly flat and it didn't take too long to reach the Panamericana which was broad and paved again. But it was boring. Perfectly flat with only some gray-brownish hills on both sides and, of course, with headwind. We arrived in Chao around mid-afternoon and decided to stay as we didn't know whether there was any accommodation further on and didn't want to camp so close to Trujillo.

The next day was not particularly interessting. The Panam was as flat as ever, just a few easy flatish hills. It was foggy, so the only thing we could see were the fields on both sides, sometimes the sand dunes on our right behind the fields. We arrived in Trujillo bevore midday and found Lucho's famous Casa de Ciclista without too much trouble. To our disconfort it turned out that Lucho's father had passed away the day before and the funeral was going to take place this afternoon. The whole family was gathering in the house where we had planned to stay. Oh man, what a bad timing! Although, Lucho didn't have any problems at all with our arrival at that moment and just asked for our help that afternoon.

We planned to stay a few days to maximum a week in Trujillo. But when Lucho found out that I used to run a lot back home he talked me into taking part in a halfmarathon which was going to take place some two weeks later. We went training a few times, the rest of the time I just spent in the Casa talking to other Ciclistas. The house was quite full at that time so nobody could get bored.

The halfmarathon itself was intersting in terms of peruvian organisation. For the first time in my life the start of a run was early, which meant that I and quite a few other runners weren't ready. But, skipping some 100 meters, I sort of caught up with the field, but as I hadn't crossed the start line, my time wouldn't be measured. But ok, we're in Peru here, so let's run and not care about that. In the beginning it was no problem finding the right way through the city, later the peoble who should direct the runners in the right directin seemed to have left, so everybody just followed the runners before them, hoping they were taking the correct route. In many places there was nobody anymore stopping traffic, so in times it was a bit tricky not to get overrun by the careless peruvian car drivers. But against all odds, I made it to the finish, and in a surprisingly good time. Later another participant told me that we must have cut short a few kilometers. Ah, that explained the good time. Didn't bother me much, though. As long as we didn't run too far...

During that time in Trujillo, two teenie-cyclists saved a tiny kitten from certain death on the streets. As it was to be expected I couldn't resist the cute cat and adopted her. Next day we went to find shampoo suitable for animals and showered the poor but dirty thing. While "Truji" was shy in the beginning, she got happier in the following days, always looking for somebody to hold her. I bought a small backpack so she could travel with me on the bike.

A few days after the run we left Trujillo in the direction of Cajamarca. Thst meant we were going to take the route through the mountains and had one or another nice, long climb awaiting us. Lucho accompanied us for a day and a half, then had to turn back in the rain while Martina and I continued to Otuzco. After that town there was no more pavement. The dirt road was not too bad in the beginning but wet and sticky from the rain the day before. The next three days until Cajabamba included quite a lot of up and down, sometimes with sunshine, sometimes in heavy rain, hail and even thunderstorms. We were happy and faster when there was pavement, got dirty and slow on (sometimes extremely bad) gravelroads.

On our fifth day after Trujillo in the early afternoon we reached Cajabamba. We stayed in the Hostal Sol Naciente which was a great choice. After Cajabamba the road was paved again and in a good condition. We enjoyed a long bajada into a green, tropical valley where I gave my kitty to a little girl we met during a break. I just hope I found a good home for Truji. The next climb was not far away and rather tough in the heat but we were rewarded with an awesome downhill ride to San Marcos where we stayed inspite of the early afternoon to avoid more rain. The next day dawned gray and wet, got bright and sunny, then rainy again. We head the usual up and down, only the last 10 kilometers to Cajamarca were flat but very wet. In the city we spent quite a lot of time looking for a nice but not too expensive hostel.

After a few days in Cajamarca we set out again. The landscape was hilly as always, the pavement lasted for some 25 kilometers then we rode on dirt again. To our surprise, we made in to Celendín in one day which was over 100 kilometers with quite some up and down. After that, the mountains got steeper and the distances per day shorter. We sped down into the valley of the river Marañon, an extremely hot place. So we cut the day short and found a place to camp under a huge mango tree behind the house of some very christian and very friendly people. Very early in the morning we began climbing our subida of about 2'600-2'800 m. It was warm but as we were gaining altitude again it was bearable. We camped besides a restaurant that night and started early again next day. Until noon we were on the pass and enjoyed the view down into the valley.

The other side was very different, all green grass and trees, farms with milk cows, it could have been in the Swiss mountains. It was a long and cool bajada until Leymebamba where we planned to stay two nights and do some sightseeing. After getting the relevant information we decided to just visit the local museum and leave the next day. Other things we would have liked to see were too far away. The mueseum turned out to be worth the few hours we spent there. In the afternoon we cycled to the small town of Tingo where we would visit the ruins of Kuelap the next morning.

Kuelap is among the most important archeological sites in the North of Peru. But as a taxi woud have been expensive and bus service irregular, we hiked up a steep path in over three hours. We easily found a guide and were shown through the complex for about an hour. The architecture there is a mix between Chachapoya and Inca style as the Incas conquered the Chachapoya Culture but didn't destroy their buildings but added their own. To their bad luck, the Chachapoya later helped the Spanish to conquer the Incas in an attempt to free themselves from Incan rulers. Obviously, that worked but instead of beeing free, the Chachapoya were supressed and exploited by the Spanish which were probably worse than the Incas.

Our next destination was the city of Chachapoyas which wer reached after a ride through the vally of the Rio Utcubamba and a two hour climb up a hill. Here, the weather definitely began to change, the rainy season was about to beginn (or already had begun). Anyway, in Chachapoyas we learned what "rain" really means, e.g. that you risk getting swept away should you happen to be on the road at that time. We planned to visit the Catarata Gocta, the third-highest waterfall on earth. That included an "easy" half-day ride from Chacapoyas to the tiny village of Cocachimba. That is, easy was the part on the paved road, then we had to climb five kilometers up a hill which was so incredibly steep that we had to take a break at every other turn of the "road". But we made it just bevore the usual afternoon downpour. We found a very basic hostal room from where we enjoyed watching the sky flodding our environment.

We hiked out to the waterfall very early in the morning. It didn't have as much water as on the pictures we had seen. That was, as we were told, because "it is not yet the rainy season here", that would only be in March.Oook, if this wasn't the rainy season, how would this area look in March?? Water all over the place? We still liked the waterfall and the fact that we were early and the only ones there. Although we didn't see much wildlife, we came to make some nice pictures of the Cock on the Rock, the Peruvian national bird. On our way back we met several guided groups on their way to the Catarata.

We were back at the "hostel" bevore noon, so we used the rest of the day to cycle to to Pedro Ruiz. It was warm there, but we still didn't know how incredibly hot the next few days to San Ignacio were going to be. Once we had reached the low valleys with their tropical climate we began to appreciate the cooler temperatures back up in the mountains. We made it in one day from Pedro Ruiz to Bella Vista and because of the heat planned to leave even earlier than usual next day. Didn't work out because of a flat tire of Martina's bike that had "grown" over night. So what, one might think, flat tires are part of ciclists' life. Yep, true, but this tire would be cause for much mor trouble for Martina, finding its end only in Cuenca.

So, when we set out an hour later than planned it was already hot and the first few kilometers of the dirt and stone road made cycling even harder. Things got easier once we had reached the paved main road. Later Martina had to fix another flat tire and was getting encreasingly annoyed. The heat didn't exactly help to improve her mood so we stopped early as soon as we found a place to stay. We had never enjoyed a cold shower so much!

The next morning we were on the road as soon as there was enough light to cycle. It was already warm (rather it had never cooled down) but still confortable. Martina's flat tire no. 3 didn't take long. The problem was the following: Her tire was damaged on the inside which had punched the inner tube in Bella Vista, where she had put her replacement tire. Unfortunately, that one was narrower than the original tube which seemed to squeez and damage the tube now. So she put a patch on her old tire hoping this would work. And it did, at least for the moment. After a long and hard climb, again on sticky dirt,  we made it to San Ignacio, Peru's border town.

We took a day off and then set out to Ecuador. We were at a higher altitude now, it was much cooler and sometimes we had rain. The procedure on the Peruvian side of the border was rather complicated because we had overstayed. On the other hand, in Ecuador it was fast and in no time we were pedalling on again. But not for long. We had been warned about bad and steep roads in Ecuador but this was much worse than anybody could believe. Only after a few hundred meters we found ourselves pushing our bikes up a stone and sand road hoping not to slide backwards. We made some 6 kilometers in Ecuador that day, than decided to camp besides a soccer field in a tiny town.

We started very early again, but as soon as the sun was out, we felt like we were getting roasted. The incredibly steep ups and downs continued. Sometimes we even had to take breaks on downhill streches because my hands hurt from breaking! We pushed a lot again, sometimes it even took the two of us for one bike. We arrived in Zumba before noon but decided to stay, it was way too hot to climb more hills. We found a cheap hotel with the long desired cold shower.

Of course, we got up early again, climbed a not so bad hill, sped down into a valley and began dragging us up the next mountain. It was hot again. We were just taking a break when a pick-up stopped and the driver offered us a ride. Already in Zumba we had discussed taking a bus as Martina suffered a lot from the heat and her back hurt from pushing uphill her heavy bike. I can't deny I felt tempted myself by the offer. So we took the hitch and saved ourselves some 150 long, steep and hot kilometers. In Vilcabamba we found an reasonably priced hotel with Jacuzzi and ended up staying six days. Vilcabamba is mighty "Gringo Town" because it is located beautifully in green hills, it has a moderate climate and will be saved when the world ends on December 21, 2012, as we were told. Altough we didn't do that much, we felt busy all the time. One day we rented horses and rode through the hills for about 5 hours with a guide. Awesome and recommendable (our guide was called Holger and has well trained, and well cared for horses).

We finally went on and made it to Loja in an easy one day trip. We stayed two nights because we needed some things organised. To Cuenca would be harder and longer, but we managed to save ourselves some kilometers and many hills be incidentally finding an old dirt road that follows a river instead of climbing one hill after the other.

(For Ciclistas travelling North: When leaving Loja, follow the indications to Cuenca first, but never turn left, keep going strainght ahead. If you reach a dirt road leading through a valley you're right. You might ask for "la routa anciana" to Cuenca.
For Ciclistas travelling South: After Saraguro you will climb a hill, enjoy the downhill strech to "San Lucas". After that village at the bottom of the valley there is a bridge called "Puente San Lucas". Just bevore that bridge a dirt road turns left. That's your way, much shorter and flater than the Panam.)

We reached the Panam again and climbed a hill when Martina had a flat tire again. We knew, changing tubes wouldent help anymore, if the patch she had put on the damaged part inside the tire was used up, only changing tires would help. Martina hadn't bought a new tire in Loja because the bike mechanic in Vilcabamba had asured her that the patch was fine. It wasn't anymore, so we hitched to the next town, Saraguro, where Martina found a new tire. Which didn't work with all the weight. The only solution was to go back to Loja and by a better tire there. So we found a Hostal and took a bus to Loja early next morning.

We left Saraguro a day later. It was another early morning, another day with uncountable ups and downs, some short, some long. The last downhill strech was increadibly cool, long and relativly steep. The only bad thing was the long and equally steep climb that followed. We kept going some kilometers until the small village of Susudel and stopped at a restaurant for a coffee. There we met a friendly family who invided us to stay at their house when they found out we were going to camp outsied the restaurand. It was still early but we didn't feel like cycling up in the rain and fog further up on the mountain. So we spent a very entertaining afternoon with Alexandra, Pati, their Dutch husbands and kids.

Next morning, life was serious again and we tackled the hill we had refused the day before. The weather was much better and even climbing a long, steep hill was not too bad. We had been told that we had some 40 km uphill or more or less uphill to the top which was surprisingly correct. We enjoyed a wonderfull, long and steep downhill ride to the village of Cumbe. We could have made it to Cuenca the same day but would have arrived in the late afternoon, something we don't like. So we spent the night in Cumbe (there is no accommodation but we managed to find an empty room where we could spread our camping mats).

It took us not even two hours to Cuenca the next day where we spent some time looking for a nice hostal. We found the "Hogar Cuencano" at the corner Hermano Miguel and Calle Larga, which we can fully recommend. We planned to spend Christmas in Cuenca, which meant staying about a week. We also found two good bike shops, one of them would have repared our bikes for free (after Christmas), the other one was not expensive either and could do it, or part of it, even before Christmas.

Tecno Ciclo (at the corner A. Cueva und Av. Remigio Tamariz), they repair travellers' bikes for free.

Cikla  (Av. Remigio Tamariz 2-52), we could wash our two-wheeled friends for free and got good service and spare parts.

We were invited to spend Christmas with our new friends from Susudel. We spend the whole afternoon on the balcony watching a large colorful procession called "el pase del niñio viajero" and enjoyed the evening and a super-tasty dinner with the family. Alex and Roy, Pati and Sjef and the whole family: Thank you very much for all your kindness, we really loved to spend Christmas with you!

After more than a week eating cakes and icecream we found our way back to the Panam. We spent several days cycling up and down green hills, some high, some less so, most of them relatively steep. We got wet nearly every afternoon and admired the dense fog for hours and hours. I had my flat tire no. 4 and we  twice checked out the hospitality of the Ecuadorian firefighters (bomberos). Really nice people. We spent  an entertaining New Year's Eve in Riobamba and spontaneously extended our stay there for another day because we didn't feel like starting a cycling day in pouring rain.

A day later we chose a detour on our way to Quito. Instead of the Panam, we took a road around the Volcano Chimborazo which, on the second day, took us up to over 4'000 masl again. We saw so many Vicuñas like never before. It was tough getting up there but I liked it. There was the "Vía Flores"-road we took to Ambato which was very nice as well. One and a half day and a very wet thunderstorm later we arrived in Tumbaco, a town some 15 km from Quito, in the Casa de Ciclista of Santiago. Santiago is a great guy, a ciclist himself, he does cross-country races and opens his house to travelling ciclists from all over the world.

Mittwoch, 15. Dezember 2010

San Ignacio - Loja: Kapitulation in Ecuador

Yep, wir sind in Ecuador. Zwischen San Ignacio und der Grenze sassen da zwar nochmals unzählige Hügel und Hügelis und wir mussten auch noch unsere "Overstay-Busse" bezahlen. Konkret heisst das, dass ich, weil ich länger als die drei Monate, die ich damals in den Pass gestempelt gekriegt habe, in Peru geblieben bin, pro Tag einen US Dollar bezahlen musste. In Cusco wurde mir gesagt, dass ich das an der Grenze erledigen könne und dass das kein Problem sei. Aber die Migración-Fritze in Cusco wissen eben nicht, wie die Dinge in diesem Holzschuppen in der Selva gehandhabt werden. Gemäss dem Grenzbeamten hätten wir den Betrag in San Ignacio bei der Banco de la Nación einzahlen sollen. Haben wir aber nicht gewusst, woher auch. Und das bitte in peruansichen Nuevo Soles, nicht in US Dolares. Haben wir aber ebenfalls nicht gewusst. Ist auch nicht logisch, da wird einem gesagt, man müsse einen Dollar bezahlen, in Realität müssen aber drei Soles geblecht werden. Die hatten wir aber nicht mehr. Also, eigentlich hätte ich USD 80 bezahlen müssen, um allfällige Kursschwankungen zum Sol auszugleichen, wollte der Beamte aber USD 85. Klar, kein Problem, eine andere Lösung gab es sowieso nicht. Dazu mussten wir noch 30 Soles bezahlen, um eine Person zu bezahlen, die das Geld nach San Ignacio bringen und in die Bank einzahlen würde. Dann mussten wir noch Kopien des Formulars, das wir dazu ausfüllen mussten, und des Passes und unserer Touri-Karte machen lassen (und wurden dabei Zeugen der Vergewaltigung einer Hündin - Rüden sind Arschlöcher!). Mann, war das kompliziert. Und als wir über die Brücke wollten, hielt es niemand für nötig, uns den Schlagbaum zu öffnen, zum Glück passten wir knapp daran vorbei.

Nach fünf Monaten Peru endlich in Ecuador.

In Ecuador war die Sache dafür umso einfacher. Der nicht uniformierte Beambte war nett, sehr amüsiert über unser Vorhaben, mit dem Velo durch Ecuador zu fahren und gab uns problemlos die maximal möglichen drei Monate Aufenthalt. Warum der Herr die Velos so witzig gefunden hatte, merkten wir schon ein paar hundert Meter später. Wir hatten die erste ecuadorianische Steigung erreicht und blieben erst mal stecken. Ok, wir hatten ja von allen Ciclistas gehört, dass die Stassen in Ecuador sehr schlecht und extrem steil seien und jetzt standen wir selber da, lachten uns ob der absurd miesen und ebenso absurd steilen Strasse ein Loch in den Bauch und versuchten, schiebend die Velos da hochzukriegen. Was wir mit vereinten Kräften natürlich auch schafften. Danach ging's abwechselnd fahrend und schiebend weiter bis wir nach fast zwei Stunden und etwa sechs Kilometer total geplättet waren und in einem winzigen Dörflein neben einem (betonierten) Fussballplatz auf einer Wiese campten.

Immer schön schieben...

Die Wasserversorgung des Kaffes war nicht so perfekt. Es gab zwar öffentliche Klos und Duschen, wow, welch ein Luxus, da der Sommer aber trocken gewesen war, floss da nur zu bestimmten Zeiten (manchmal) Wasser. Ein netter Herr nahm mich aber kurz zu seinem Haus mit und füllte unsere Flasche aus seinem Vorrat auf. Nette Leute, die Ecuadorianer. An jenem Abend genossen wir wieder einmal den Sternenhimmel, wenn man in Städten in Hostales schläft, sieht man sowas nicht. Die Nacht war jedoch etwas mühsam. Hier wurde es, im Gegenteil zu jenen peruanischen Hitzetälern - in der Nacht zu kalt, um nur im Seidenschlafsack zu schlafen. Die nächste Stufe, die wir hatten, waren unsere Daunenschlafsäcke, die natürlich viel zu heiss waren. Also entweder frieren oder schwitzen, ein Mittelding gab's nicht.

Unser erste Sonnenaufgang in Ecuador.

Der nächste Morgen kam bald, wir standen früh auf und gaben uns alle Mühe, iuns m Sattel die Hügel raufzukämpfen. Teilweise klappte das auch, teilweise auch nicht. Und anscheinend ist Schieben noch anstrengender als Fahren, wir machten nämlich öfters Guetsli-Pause als bisher, was aber absolut nötig war. Wir mussten sogar während Abfahrten Pause machen, da meine Hände vom Bremsen weh taten. Nicht mal abwärts kann man hier mehr ausruhen! In einem kleinen Dörfli konnten wir zu unserer Überraschung Brot,und Chips! kaufen, es gab eine hüsche kleine Plaza und öffentliche Toiletten. Ist Ecuador nicht cool? Wie man's nimmt, die vom Grenzbeamten versprochenen 23 Kilometer bis Zumba, dem nächsten grösseren Ort, erstreckten sich auf mindestens 26 Kilometer, was drei heisse, krass steile, steinige und sandige Kilometer waren, wo wir die Velos wieder zu zweit den Hang hochschieben und -ziehen mussten. Diesmal fanden wir es nicht mehr zum lachen.

Wir kamen vor Mittag in Zumba an, assen Zmittag und konnten uns nicht zum Weiterfahren motivieren, viel zu heiss. Wir fanden eine Unterkunft für je USD 3, so günstig war ja nicht einmal Peru gewesen, und beschäftigten uns mit anderen, weniger schweisstreibenden Dingen, wie kalt duschen und Siesta halten. Ein Polizist, den ich traf, meinte dann, die Strasse sei nördlich von Zumba viel besser, es gäbe noch zwei Steigungen, die aber nicht mehr so steil seien. Hmmm, gemäss Karte mussten da noch diverse Steigungen kommen, aber gut, ein Polizist wird die Strasse je wohl kennen.

Ebenfalls total absurd: bune Kücken im Hotel.

Würde man meinen. Der Hügel gleich nach Zumba war harmlos, die Abfahrt danach anstrengend für die Hände und nach einer Brücke ging es gleicht wieder steil hoch. Und warum muss die Strasse nicht nur unglaublich steil sondern auch noch soooooo schlecht sein? Das kann ja gar nicht der Ernst sein. Als wir gerade Pause machten, hielt ein Pick-up an und der Fahrer bot uns an, uns mitzunehmen. Martina war eh schon wieder platt (ihr Velo alleine ist schon sehr schwer) und hatte vom Schieben Rückenschmerzen, und auch mir erschien das Angebot extrem verlockend. Ok, das hier ist so abartig, dass der Spass irgendwie etwas verloren gegangen ist. Die beiden Männer hoben unsere Velos mit Sack und Pack auf die Ladefläche und waren etwas geschockt über das Gewicht, das wir hier mitschleppten. Geht uns auch so, jeden Tag aufs Neue!

Erwartungsgemäss wurde uns auf der Ladefläche bald kühl, es war schielsslich noch früh am Morgen und wir waren schweissgebadet, und ich war froh, meine Regenjacke in Griffweite zu haben. Wir konnten nun die Aussicht auf all die grünen Hügel richtig geniessen, zuvor waren wir immer zu beschäftigt gewesen um umherzuschauen. Es ging rasant auf und ab bis wir vor einer Baustelle einige Zeit warten mussten. Hätten wir nie gedacht, aber die Strasse hier wird tatsächlich unterhalten. Nach einer Dreiviertelstunden ging's weiter, immer noch auf und ab bis zum Dorf Palanda, wo unsere beiden Amigos den Tag arbeitend verbringen würden. Abends sollte es weiter gehen. Also hängten Martina und ich uns auf die Plaza in den Schatten und verbrachten unsererseits den Tag mit Nichtstun. Erstaunlicherweise machte das genauso müde wie Velofahren. Unsere Anwesenheit war für die Einheimischen natürlich eine Kuriosität und so unterhielten wir einige Erwachsene und eine ganze Schar Jungs und Mädels.

Angekündigt war die Weiterfahrt auf ungefähr 17-17.30 Uhr gewesen, kurz vor 19 Uhr fuhren wir denn auch tatsächlich los. Wir wieder auf der Ladefläche, zusammen mit unseren geliebten Bicicletas. Nach einer ganzen Weile Fahrt durch die Dunkelheit mit unzähligen Blitzen den Hügeln, stiegen die beiden Beifahrer aus und wir zogen in die Kabine um. Das war noch viel unbequemer als die Ladefläche, da es da eigentlich nur zwei Sitze gab, ich also zwischen Enrique, dem Fahrer, und Martina eingeklemmt war. Aber was soll's, Hitchhiker können sich nicht beklagen und ich war ohnehin so müde, dass ich immer wieder eindöste. Wir erreichten Vilcabamba kurz vor 22 Uhr und checkten ins erstbeste Hostal ein. Ob die Matrazen (zu) weich oder hart waren, interessierte im Moment wenig.

Am nächsten Morgen verbrachten wir viel Zeit mit der Suche eines Hostals, das uns gefiel, und  bezahlbar war, um ein paar Tage dort zu verbringen. Nach längerer Suche war uns klar, dass die günstigen peruanischen Preise hier nicht mehr galten. Ecuador, un v.a. Vilcabamba, ist teurer, und zwar deutlich spürbar. Die Residencial der Wahl, wo wir für ein Doppelzimmer mit eigenem Bad (ohne heisses Wasser) und Frühstück USD 10 bezahlten, hat auch einen Pool, Sauna und Jacuzzis. Ok, Sauna hatten wir in den letzten Tagen auch gehabt, je nach Wetter könnte eine Badi aber erfrischend sein und Jacuzzi ist sowieso immer willkommen.

In den nächsten Tagen waren wir beschäftigt mit Nichtstun, Kleiderwaschen, Velos zum Mech bringen und dem gesammten üblichen Pausenprogramm. Wir verbrachten auch etwas Zeit mit den kuriosen Mitbewohner der Residencial. Die meisten von ihnen männlich, langhaarig und wirkten irgendwie wie gealterte Hippies oder sonstige komische Vögel. Eine interessante Mischung, dazu nun noch wir, die uns ohnehin extrem fehl am Platz fühlten im Hotel mit Pool und Jacuzzi.

Bei einem 5-stündigen Reitausflug, natürlich mit Führer, gab es zum ersten Mal so richtig Action. Wir hatten Glück, dass nach einigen feuchten Tagen das Wetter mitspielte, bei Regen wären wir nicht gegangen, da nasse Wege rutschig und gefährlich gewesen wären. Nach einer kurzen Einführung, wie man diesen ungewohnten "Untersatz" dazu bringt, ungefähr das zu tun, was wir gerne hätten, ging's auch schon los. Die ersten 10-15 Minuten spazierten wir brav am Strassenrand entlang, hatten dann wir einen verkehrsfreien Feldweg erreicht, den die Pferde offenbar als Rennstrecke kannten und erst mal vollgas losgaloppierten. Da  aber das noch bewohntes Gebiet war, versuchten wir, die Tiere zu bremsen und landeten dabei beide fast im Garten eines Hauses. War aber zum Glück kein Problem und wir bekamen unsere Expressvierbeiner wieder einigermassen unter Kontrolle. Kurz darauf befanden wir uns wieder auf einer langen, flachen Geraden und die Pferde gingen wieder ab wie frisierte Motorräder. Diesmal liessen wir sie laufen und freuten uns wie kleine Kinder. Auf einem Pferd im gestreckten Galopp zu sitzen ist noch viel cooler als auf einem Velo eine lange Bajada runterzufetzen.

Hoch zu Ross, hat mega Spass gemacht.

Jetzt ging es noch eine Weile abwechselnd gemütlich im Schritt und im Galopp weiter bis wir vom Feldweg ins Gebüsch abzwiegen und einem schmalen Weglein folgten. Schon bald begann der Aufstieg auf einen Hügel, auch hier entlang einem schmalen, steilen und steinigen Pfad. Wir waren extrem beeindruckt von der souveränen Art, wie Pferde diesen anspruchsvollen Weg hochkletterten. Zuvor waren sie vom galoppieren nassgeschwitzt gewesen, jetzt vom Berg hochsteigen. Klar, das wäre uns auch so gegangen, hätten wir hier selber marschieren müssen. Dass diese Strecke bei Regen ungeeignet gewesen wäre, war uns jetzt auch klar.


Wir befanden uns hier auf privatem Land, das den Eltern unseres Führers gehörte. Gegen Mittag erreichten wir das Haus der Finca (Bauernhof), liessen die Pferde dort und stiegen in paar Minuten zum Gipfel des Berges hoch, wo wir eine sensationelle 360° Aussicht über die gesammte Region hatten. Anschliessend gab es Mittagessen, belagert von dauerhungrigen Hunden, einer Katze, Hühnern und Truthähnen. Der Abstieg vom Hügel war teilweise wieder sehr steil und v.a. steinig und wir bewunderten unsere Vierbeiner, die da ganz ruhig und gelassen runterkletterten. Um 15 Uhr waren wir wieder beim Hotel angekommen und Martina und ich verbrachten an jenem Abend gute drei Stunden im Jacuzzi.

Sollte es jemanden, der dies liest, nach Vilcabamba verschlagen, kann ich Holger, unseren Führer, und seine Pferde sehr empfehlen. Er ist ein sympathischer, verantwortungsvoller Typ, seine Tiere sind gut genährt und gepflegt, super ausgebildet und problemlos auch von unerfahrenen Reitern zu lenken. Wir haben für die 5-stündige Tour inklusive Mittagessen USD 35 bezahlt, ein ausgezeichnetes Preis-Leistungsverhältnis, speziell im teuren Vilcabamba.

Am folgenden Tag lief nicht gerade viel. Am Morgen bastelten wir etwa an unseren Velos herum und montierten Weihnachtsschmuck. Wir spazierten etwas durchs Dorf und verbrachten am Abend  nochmals rund zweieinhalb Stunden im Jacuzzi. Was im Preis inbegriffen ist, muss schliesslich ausgiebig genutzt werden.

Jacuzzis sind eine geniale Erfindung.

Gestern ist die Reise dann weitergegangen. Bis Loja sollten es um die 40 km sein, was an sich ja kein Problem darstellen sollte. Wir wussten aber nicht genau, wie viele Hügel und Berge dabei zu überwinden sind, klar war nur, dass es nicht flach sein würde. Wir fuhren morgens um 6.15 Uhr los und merkten kurz darauf, dass wir unser Mittagessen im Hotel, hoch oben an den Fernseher gehängt, vergessen hatten. Die Sachen hatten dort oben übernachtet, um möglichst wenige Ameisen anzuziehen, was aber nur bedingt funktioniert hatte. Jedenfalls mussten wir erst mal den Hang zurück zur Residencial um den Sack vom Fernseher runterzuholen. Eine Viertelstunde später ging's richtig los, beginnend mit einer kurzen Bajada nach dem Dorf und dann der ersten Subida des Tages. Hier ist die Strasse wunderschön ausgebaut und asphaltiert und die Steigung einigermassen normal, also eine eher gemütliche Sache. Es folgte eine supercoole Abfahrt, dann zweigten wir auf eine schmale Nebenstrasse ab, die eine weite Schleife der Hauptstrasse abkürzte.

Wieder auf der Hauptrasse began auch schon der nächste Hügel, ein höherer diesmal. Bisher hatte ich schon geglaubt, ecuadorianische Hunde seien weniger nervig als peruanische, hier wurde ich aber bald eines Besseren belehrt. Meine Fresse, lästiger als gewisse Köter hier geht es ja kaum! Holgers Pferde hatten sich daran weniger gestört als ich. Auch hier gab es, wie in und um Vilcabamba, diverse grosse, recht protzige Häuser, die bestimmt auch Gringos gehören. Die Einheimischen wohnen in den kleinen, unscheinbaren Häuschen, dort wo auch die nervösen Hunde rumkläffen. Vor Loja genossen wir noch einmal eine Abfahrt, dann kämpften wir uns durch den Stadtverkehr, der, je näher dem Zentrum, umso dichter und chaotischer wurde. Geordneter als in Peru wirkte die Stadt aber allemal. Wir fanden schnell eine günstige Unterkunft für die nächsten zwei Nächte. Einen Tag wollen wir in Loja bleiben um einige Dinge zu erledigen und einzukaufen.

Interessant, und etwas beunruhigend, ist die Feststellung, dass wir nach diesem halben Tag velofahren schon wieder ziemlich kaputt waren. Die fünf Tage Pause schienen gar nicht so viel gebracht zu haben, wie wir gehofft hatten. Auch sind wir, etwa seit wir von Trujillo losgefahren sind, fast die ganze Zeit am essen. und trotzdem noch dauernd hungrig. Ich wache morgens auf und mir ist fast übel bis ich etwas esse. (danach ist mir übel von den doofen Haferflocken). Irgendwie scheinen wir eine Art Limit erreicht zu haben, was die Leistungsfähigkeit und die Futteraufnahme betrifft. Naja, mal schauen, wie das so weitergeht.

Und hier noch ein paar Beobachtungen der Unterschiede zwischen Perú und Ecuador. Schon an der Grenze fiel auf, dass der ecuadorianische Beamte Stempel mit integrierten Stempelkissen hatte und nicht dauern den Stempel ins Kissen mit der falschen Farbe drückte. Jemand hatte etwas von einem höheren Lebensstandard in Ecuador erzählt, das stimmt offenbar auch für Bürostandards. Soweit so gut. Der Glaube an höhere Standards hielt gerade mal ein paar Minuten an. Nämlich bis wir die erste Steigung vor uns hatten und feststellten dass die "Strasse" eigentlich eher eine supersteile, sandige Geröllhalde mit Autospuren war. Oook, aber das hatten wir ja so erzählt bekommen. In dem Dorf, wo wir übernachteten, waren Volley- und Fussballplatz betoniert. Ist das Fortschritt oder eher Unsinn? Die Existenz öffentlicher Toiletten und Duschen war auf jeden Fall ein Luxus, die Wasserversorgung konnte damit leider nicht Schritt halten, die Leitungen waren trocken.

In Zumba, wo wir eine Unterkunft für USD 3 gefunden hatten, waren wir sehr positiv überrascht von diesem Preis, auch wenn der Standard dieses Hauses gewiss nicht sehr hoch war. Die Mittags- und Abendmenus in den Restaurants waren nur wenig teurer als in Peru, die Glacés tendenziell etwas billiger. Nach Zumba gab es mehr Verkehr und wir stellten bald fest, dass die Atmosphäre auf den Strassen relaxter war als in Peru. Es wurde weniger gehupt und die Autofahrer waren eher bereit, auch einmal zu bremsen. Und es gibt Frauen, die Auto und sogar Lastwagen fahren! In ganz Bolivien und Peru haben wir das nie gesehen. Generell erschienen uns die Leute etwas ruhiger, zurückhaltender, aber nicht weniger interessiert. Im Mercado in Zumba schenkten uns zwei alte Marktgrosis Bananen und Zitronen und als wir ihnen erzählten, dass wir mit dem Velo unterwegs waren, meinte die eine, dass ihr nur schon beim Gedanken daran der Hintern weh tue. Wow, die Señora denkt richtig mit! Uns tut der Hintern schliesslich tatsächlich (manchmal) weh.


In Ecuador gibt's z.B. auch 10 cm grosse Nachtfalter.

Dann war da natürlich Enrique, unser Retter in der Hitze. In Peru hat uns nie jemand angeboten, uns mitzunehmen, obwohl es da oft auch lange aufwärts ging (damit hatten wir kein Problem, schliesslich wollen wir ja pedalen). In Vilcabamba bemerkten wir dann ein klar höheres Preisniveau, was allerdings auch damit zusammenhängt, dass der Ort ganz extrem "Gringo Town" ist. Dort scheint es mehr Ausländer als Einheimische zu geben, viele dieser Gringos besitzen Land und wohnen dort. Für uns fühlte sich das richtig komisch an, seit Cusco haben wir nicht mehr so viele Weisse auf einem Haufen gesehen, nicht einmal in Huaraz erschienen sie sooo zahlreich. Entsprechend teuer sind in Vilcabamba auch die Hostales, zehn Dollar haben wir in Peru nie bezahlt (wir haben auch nie in einem vergleichbaren Hotel gewohnt, weil nie durch vergleichbare Steigungen fertiggemacht). Hier in Loja ist das Preisniveau tiefer, wenn auch immer noch höher als in Peru. In den Supermärkten ist das Sortiment aber auch breiter und es gibt mehr europäische Produkte. Und die Auswahl an Brot ist selbst in kleineren Orten um Klassen besser, in Peru waren wir froh, wenn wir halbwegs brauchbares Brot finden konnten, hier haben wir die Qual der Wahl. Dafür ist z.B. auch Internet nicht nur ein Bischen, sondern sehr viel teurer als in Peru, immerhin scheint es meistens etwas schneller zu sein, hier in Loja sind wir im Internet-Café im Siebten Himmel.

Interessant war auch die Feststellung, dass die alle Ecuadorianer, mit denen ich mich darüber unerhalten habe, ihren sozialistischen Präsidenten, Rafael Correa, sehr zu mögen scheinen. Eine so durchwegs positive Meinung hatte ich bis jetzt noch in keinem Land angetroffen. Offenbar kommt es hier, nach vielen Jahren Abzock-Regierungen, sehr gut an, dass z.B. Bildung und medizinische Versorgung dem Volk gratis zugänglich gemacht wurden und ausländische Firmen nicht mehr ungehemmt und fast gratis die Resourcen des Landes ausbeuten dürfen.

Sonntag, 5. Dezember 2010

Chachapoyas - San Ignacio: Hitze im Mangoparadies

Als wir in Chachapoyas losfuhren, war uns noch nicht ganz bewusst, was uns in diesen tropischen Tälern erwarten würde. Der erste Tag sollte sowieso eher easy werden. Wir hatten vor, die Catarata Gocta zu besuchen und das würde nicht sehr weit sein. Nun, war es dann auch nicht. Dass es weiter war, als die Karte mit touristischen Sehenswürdigkeiten vermuten liess, war nicht weiter überraschend. Dass wir auf den letzten fünf Kilometern fast krepierten, eigentlich auch nicht. Dieser letzte Teil war eine miese Stein-Schotterstrasse, die so steil begann, dass wir in jeder zweiten Kurve Pause machen und nach Luft japsen mussten. Ok, Training für Ecuador, dort sollen die Strassen noch schlimmer sein. Angesichts der grau-schwarzen Wolken hofften wir einfach, dass wir das Dörfli Cocachimba noch vor dem Regen erreichen würden. Was mir dadurch erschwert wurde, dass mir im ersten Gang dauernd die Kette rausfiel. Was, verdammt, war da schon wieder los???

Es tropfte schon leicht, als wir zwischen den ersten Häusern durchfuhren. Die netten Leute wiesen uns in Richtung der Hospedajes mit Angaben zu den jeweiligen Preisen. Nach dem üblichen Matratzen-Check entschieden wir uns für eine der günstigeren Unterkünfte, die für das, was geboten wurde, eigentlich immer noch relativ teuer war. Spricht für sich: fünf Minuten, nachdem uns der Señor versichert hatte, dass es immer fliessend Wasser gab, kam kein Tropfen mehr aus dem Hahn. Dafür regnete es bald darauf so stark, dass "sintflutmässig" nur der Vorname war. Mann, hat das gepisst!!! Aber wen juckts, wir hatten ein Dach über dem Kopf und der Bach floss schön brav an unserer Zimmertür vorbei und auch die Velos standen am Trockenen. Der Hinweis der Señora, dass hier noch gar nicht Regensaison sein, die beginne erst im März, machte uns aber schon etwas nachdenklich. Wie sieht es hier denn im März aus, alles unter Wasser??

Aussicht von unserem Zimmer.

Da wir nun schon wiederholt dieses Wettermuster hatten, am Morgen sonnig, am Nachmittag äusserst nass, standen wir am folgenden Morgen früh auf und marschierten die veranschlagten zwei Stunden zum Wasserfall, der mit 771 m der Dritthöchste der Welt sein soll. Den Führer dafür hatten wir uns gespart, dafür begleitete uns Branco, ein Dorfhund. Erst führte der Weg durch Mais-, Zuckerrohr- und andere Felder, je weiter vom Dorf weg, desto weniger Spuren von Besiedlung sahen wir. Eigentlich war es am frühen Morgen noch verhältnismässig kühl, da es jedoch die ganze Zeit auf und ab ging, waren wir bald wieder schweissgebadet.

Catarata Gocta.

Je weiter wir ins Tal vordrangen, desto urwaldiger wurde die Umgebung. Zu unserer Überraschung gab es recht weit im Wald eine weitere Hospedaje, ausser ein paar Hunden sahen wir jedoch niemanden. Immer weiter ging's in den Wald, meist steil entweder rauf oder runter. Natürlich waren diverse Vögel zu höhren, die Äffchen oder Brillenbären, die es hier geben sollte, zeigten sich aber erwartungsgemäss nicht. Und falls sich doch einmal ein Vogel auf dem Weg verirrt hatte, sorgte unser treue vierbeinige Begleiter, der im Dorf weder Huhn noch Katze auch nur schräg anschaut, dafür, dass alles in die Flucht geschlagen wurde. Immerhin gab es einige Blümchen, die nicht vor Schreck davonrannten.

Die Blume hat keine Angst vor dem Hund.

Klar, wie immer, wenn man sich grossen, bzw. hohen Dingen annähert, verliert man sie irgendwie aus den Augen. So ging es uns auch mit dem Wasserfall, der ja aus zwei Teilen besteht, der Obere davon inzwischen aber verdeckt war. Macht nichts, der untere Teil war schon hoch und schön genug. Da wir uns dort jedoch mit nassgeschwitzten T-Shirts ein einer tiefen, schattigen Schlucht mit dauerndem ganz feinem Wasserstaub befanden, wurde uns recht bald kühl. Zum Glück waren wir so schlau gewesen und hatten unsere Regenjacken mitgebracht.

Unterer Teil der Catarata Gocta.

Wir gingen so nahe an den Wasserfall heran, wie wir glaubten, unseren Kameras zumuten zu können. Bei Sonnenschein wäre es wohl unterhaltsam, in den Wasserstaub zu stehen, bei den aktuelle Temperaturen war die Vorstellung nicht so verführerisch. Nach etwa einer Stunde Fotos machen und Znüni essen, machten wir uns auf den Rückweg. Ich war etwas überrascht, dass wir hier keine weiteren Leute antrafen, diese Catarata schien ja eigentlich ein wichtiges Touristenziel zu sein. Aber umso besser, so hatten wir den Wald für uns allein und es gelang uns problemlos, einige Fotos von zwei Gallitos de las Rocas, den Nationalvögeln Perus zu schiessen.

Gallito de las Rocas, Perus Nationalvogel.

Auf dem Rückweg trafen wir schliesslich drei Gruppen mit Führer, die auf dem Weg zum Wasserfall waren und waren froh, so früh gegangen und völlig ungestört gewesen zu sein. Um 11 Uhar waren wir wieder zurück bei der Hospedaje, packten unsere Sachen und fuhren los in Richtung des nächsten Dorfes, Pedro Ruiz. Die Señora des Hauses hatte mir noch eine Plastikplanne geschenkt, in der ich meinen Rucksack einpackte in der Annahme, dass der Himmel weiterhin jeden Nachmittag die Schleusen öffnen würde.

Wir holperten zur Hauptstrasse hinunter und von dort aus ging es zügig weiter, meistens abwärts, manchmal aufwärts und immer schön warm, bzw. heiss. Am frühen Nachmittag hatten wir Pedro Ruiz erreicht und standen dort erst mal vor einer Absperrung. Wir fragten nach einem von anderen Ciclistas empfohlenen Hostal und schoben unsere Velos an Hindernis vorbei die Strasse hoch. Dort sahen wir eine Bühne mit Musikinstrumenten und grossen Boxen die Strasse versperren. Aha, da wurde irgendein Anlass vorbereitet. Mit nochmaliger Hilfe der Einheimischen fanden wir auch das erwähnte Hostal, das zwar günstig, sonst aber nicht überwältigend war. Aber für eine Nacht ok. Und fast das wichtigste: die Dusche, und zwar die kalte Dusche, funktionierte. Uff, unglaublich, wie erfrischend Wasser doch sein kann.

Den Rest des Nachmittags spazierten wir durch die Strassen, probierten neue, unbekannte Früchte, kauften supergünstige und megafeine Mangos und schauten uns das Städtchen an. Ich suchte, und fand, einen Velomech, der mir meine Zahnräder wieder fest anziehen konnte. Dass die Gangschaltung mit diesem Gewackel nicht funktionieren konnte, war mir auch klar. Jertzt ist zwar nicht alles perfekt, aber schon viel besser. Die Nacht in Perdo Ruiz war leider nicht gerade ruhig gewesen, was auch immer das für ein Fest gewesen war, es war ortsüblich laut gewesen.

Am Morgen darauf war die Landschaft erst sehr ähnlich wie schon seit ein paar Tagen. Eine schmale, steile Schlucht mit hohen, grünen Berghängen auf beiden Seiten. Auf der Karte hatte das eher nach einem offenen, weiten Tal ausgesehen. Von diesen steilen Hängen schienen auch regelmässig Drecklawinen und Felsbrocken auf die Strasse zu donnern, an einigen Stellen war die Strasse Kubikmeterweise weggerissen und in den Fluss gestürzt, an anderen Orten mit Erde überschüttet. Das schien die Leute aber nicht weiter zu beeindrucken, einen Abbruch kann man absperrren, über Dreck drüberfahren. Hier ging es mehrheitlich noch bergab, jedoch mit einigen wenigen fiesen, weil sehr steilen und unasphaltierten Zwischensteigungen, die jeweils zu regelrechten Schweissexplosionen führten. Es gab auch viele Baustellen, d.h. irgendwas wurde an der Strasse gearbeitet, was natürlich immer lobenswert ist und worüber man sich nicht beklagen soll, auch wenn man manchmal etwas aufgehalten wird. Später wurden die Berge, zwischen denen wir hindurchfuhren, niedriger und flacher und nach einigen weiteren Kilometern befanden wir uns in dem erwarteten weiten, grünen Flusstal, in dem auch intensiv Landwirtschaft betrieben wurde.

Im Tal des Río Utcubamba, plötzlich ist alles platt.

Einige Kilometer vor dem Ziel des Tages, der Stadt Bagua Grande, mussten wir wieder vor einer Baustelle halten. Perfekter Vorwand, eine Pause zu machen. Und ebenso perfekter Vorwand, von einem der ambulanten Verkäufer ein Glacé zu kaufen. Jamm, das tat wieder einmal unglaublich gut. Durch die Baustelle zu manövrieren war dann etwas mühsam, da unasphaltiert, d.h. nasser Sand und Kies, aber auch das schafften wir und hatten schon bald darauf die Stadt erreicht. Es war aber noch nicht mal Mittag, weshalb wir uns entschlossen, weiterzufahren. Landschaftsmässig würde sich nicht mehr viel ändern, es würde also mehrheitlich wellig-flach bleiben.

Diese schwarzen Vögel wohnen hier zu Dutzenden.

Ausser, dass wir an einem Ort diese grossen schwarzen Vögel sahen, die normalerweise über unseren Köpfen kreisen, passierte an jenem Nachmittag auf der Hauptstrasse nicht mehr viel. Erst als wir abbogen, um zum Río Marañon hinunterzufahren, wurde es interessanter. Erst wegen meinem Platten, den ich jedoch nicht vor Ort flickte, sondern einfach nochmals aufpumpte. Bis zum Dorf Bellavista, wo wir die Nacht verbringen wollten, war es nicht mehr weit, das würde schon halten. Nach mehrmaligem Nachfragen fanden wir auch den schmalen Sandweg zum Flussufer und sahen schon die Lancha, ein kleines Boot, mit dem gerade ein Töff über den Fluss gebracht wurde. Die beiden Männer waren sehr freundlich und hatten offenbar Erfahrung mit Velos im Boot. Naheliegend, diesen Tipp hatten wir ja schliesslich auch von anderen Velofahrern erhalten. Wir mussten nichts abladen, die Velos wurden mitsamt Gepäck halb ins Boot gefahren, halb gehoben und schon ging's los durch die braunen Fluten. Auch der Preis, 1.5 Soles, war das, was uns gesagt wurde, was die Sache kosten sollte, hier werden Gringas nicht abgezockt. Nett.

Überfahrt beendet, Velos ausladen.

Die letzten drei Kilometer des Tages auf sandig-kiesigem Weg war nochmals schweisstreibend, dann hatten wir Bellavista erreicht. Das nächste Problem, wo schlafen? Die ersten beiden Unterkünfte, bei denen wir fragten, waren voll. Doch, dort oben gibt es noch etwas, nein, mehr Hospedajes gibt es im Dorf nicht. Ja, was jetzt? Aber gut, wir mussten es probieren. Und tatsächlich, wir fanden zwar kein eigentliches Zimmer, dafür ein ganzes Lokal, ausgerüstet mit zwei Betten, Klo und Dusche (!!!), und das zu einem echt günstigen Preis. Die Dame dort war wirklich meganett und hatte praktischerweise gleich noch so etwas wie ein Restaurant. Was will man mehr?

Wegen der zu erwartenden Hitze war wieder ein früher Start geplant. Um 6.10 Uhr waren wir abfahrtbereit, ich öffnete die Tür und Martina stellte fest, dass sie einen Platten hatte. Oh Shit! Ich hatte am Abend gemütlich meinen Schlauch geflickt, sie war jetzt über diese Überraschung am Morgen früh (verständlicherweise) extrem genervt und gestresst. Wie sich herausstellte, war kein Dorn oder Draht der Übeltäter, sondern der Mantel, bei dessen Innenseite sich eine Art "Naht" geöffnet hatte und vorstehende Teile den Schlauch durchgescheuert hatten. Also Reservereifen auspacken, und siehe da, das war nicht der gleiche, der war viel schmaler als der Originale. Soweit hoffentlich kein Problem, eine andere Möglichkeit, als den zu montieren hatte sie eh nicht.

So fuhren wir halt eben erst um 7.10 Uhr los, inzwischen war es natürlich ganz schön warm geworden. Die ersten zehn Kilometer bis zur asphaltierten Strasse brachten uns schon wieder fast zur Verzweiflung. Eigentlich sah die Strassenoberfläche gar nicht so schlecht aus, bestand aber aus viel losem Kies, Sand und Steinen und ich driftete darauf herum wie eine totale Anfängerin. Mindestens ebenso mühsam war, dass die vorbeiblochenden Autos ebendieses Kies und Sand als Geschosse missbrauchten und uns damit bombadierten. Nicht absichtlich natürlich, aber wenn man auf solchem Untergrund schnell fährt, fliegt das Zeug eben unter den Rädern hervor. Und die Region der rücksichtsvollen Autofahrer hatten wir definitiv verlassen. Martina musste ein paar Mal ihren Schlauch nachpumpen und vermutete erst, dass der neue Mantel eben noch steif gewesen war und sich jetzt mit Gebrauch und Hitze etwas ausdehnte. Der Schlauch, den sie eingebaut hatte, war zwar nicht neu gewesen, aber auch geflickte Schläuche sollten keine Luft verlieren.

Kaum auf der Hauptstrasse begann auch schon eine hübsche Subida und schon bald tropfte mir der Schweiss nur so von der Nasenspitze. Immerhin gab es auf der anderen Seite die entsprechende Bajada, die allerdings von Strassenschwellen und Polizeikontrolle unterbrochen wurde. D.h. wir wurden nicht kontrolliert, abbremsen mussten wir natürlich dennoch. Auch an jenem Tag führte die Strasse wieder durch ein weites Tal, immer sanft auf und ab und auf und ab. Martina war inzwischen auf der Suche nach einem Schattenplatz abseits der Strasse um einen neuen Schlauch zu montieren. Im kleinen Ort San Agustin gab es viele Bäume, so hielt ich an und wartete auf Martina. Vermutlich hatte sie nochmals pumpen müssen. Als sie aber lange nicht kam, nahm ich an, dass sie vor mir einen geeigneten Platz gefunden hatte und setzte mich meinerseits in den Schatten und wartete.

Als Martina schliesslich ankam, war sie ziemlich schlechter Laune, mir war aber nicht ganz klar, ob das wegen all den Platten war oder weil ich offensichtlich ihr Rufen nicht gehört hatte als sie ihren Reparaturplatz gefunden hatte. Also fuhren wir weiter durch die Hitze, immer in der Absicht, früh Schluss zu machen. Tags zuvor hatten wir über 100 Kilometer geschafft, da war es aber bewölkt gewesen. Jetzt war es sonnig, viel heisser und  bis San Ignacio, wieder über 100 km, würden wir es sowieso nicht schaffen.

Auch auf jener Strecke war die Strasse teilweise beschädigt. Hier jedoch nicht wegen herunterfallenden Felsen, sondern vom Fluss angenagt, der dort bei Hochwassen offensichtlich die Kurve nicht ganz kriegt.

Gefrässiger Fluss, arme Strasse.

Im ersten Dorf, wo wir nach Unterkunft suchten, gab es leider nichts. Blieb nur weiterfahren und hoffen, dass sich der Tipp eines Mannes als korrekt herausstellen und es sechs Kilometer weiter ein Hostal geben würde. Während dieser sechs Kilometer war dann auch Schluss mit Asphalt und wir konnten noch eine angemessene Verstaubung sicherstellen. Immerhin, der Señor hatte Recht gehabt und wir fanden die Hospedaje im Dörflein Chuchuhuasi auch gleich. Sehr günstig, äusserst einfach, aber es gab eine kalte Dusche und akzeptable Betten. Wir verbrachten den Nachmittag mit rumhängen, Guetslis kaufen und am Fluss sitzen. Für irgendwelche anderen Aktivitäten war es eh zu heiss. Selbst in der Nacht lagen wir ohne Decke und Leintuch auf dem Rücken und versuchten, so wenig wie möglich zu berühren, da alles, mit dem wir in Kontakt kamen, sofort schweissklebrig wurde.

Inzwischen waren wir mittelmässig traumatisiert von der Hitze und standen darum am folgenden Morgen schon um 4.15 Uhr auf um um 5.30 Uhr startklar zu sein. Blöderweise war es um diese Zeit aber noch zu dunkel zum Fahren und wir mussten noch eine Viertelstunde auf Tageslicht warten. Dann aber pedalten wir voller Enthusiasmus los um in der relativen morgendlichen Kühle so viele Kilometer wie möglich abzuspuhlen. Bis San Ignacio wartete nochmals eine nicht zu verachtende Steigung auf uns und wir wollten wenn irgend möglich nicht bis weit in den Nachmittag hinein den Berg erklimmen müssen.

Dieser Tag wäre das perfekte Eile-mit-Weile-Spiel geworden. Wie immer, wenn man es eilig hat, passiert irgend etwas. Wie z.B., dass Martina einen weiteren Platten hatte. Sie vermutete, dass das daran lag, dass ihre Schläuche für den schmaleren und somit engeren Mantel zu gross sind und dort drin gequetscht werden. Auf jeden Fall war der Schlauch geplatzt, als sie über einen Stein gefahren ist. So war schon wieder flicken angesagt. Da sie aber tags zuvor die kaputten Schläuch nicht repariert hatte (hat ja bis San Ignacio Zeit), musste sie das jetzt mangels weiterem Ersatzschlauch nachholen. Und da sie den schmalen Ersatzreifen nicht mehr benutzen wollte musste dort auch ein Flicken drauf. Der klebte aber nicht gut, und  sie musste mit Vulkanisierlösung nachhelfen. Und während der ganzen Zeit wurden wir von vorbeifahrenden Autos mit Steinchen bespickt. Echt toll.

Da wir eben wertvolle Zeit mit Reparaturarbeiten verblödelt hatten, hielten wir gerade extra an einem Stand an, wo frischgepresster Ananassaft verkauft wurde. Uiii, war das fein. So stellt man sich reisen in den Tropen doch vor. Wundervoll. Das schienen auch die beiden Männer mit Pick-up, die auch dort sassen, so zu sehen, allerdings eher wegen der hübschen Chica mit tiefem Ausschnitt und Minijupe. 

Aber unser Eile-mit-Weile-Spiel war noch nicht gewonnen. Kaum hatte die erwähnte Steigung begonnen, standen wir vor einer Baustelle und wurden informiert, dass wir eine Stunde warten mussten. Hä, ist das Ihr Ernst? Ja, absolut. Ok, ok, wir machten es uns am Strassenrand mit Guetslis gemütlich während wir langsam von Mitwartenden umringt wurden, die die Gringas en Bicicleta offensichtlich sehr interessant fanden. Bei der Frage nach unserer Route holte ich die Strassenkarte hervor, was unweigerlich immer wieder denselben Effekt hervorrief. Alle Anwesenden drängten sogleich sich um die Karte, als sei sie etwas unglaublich Exotisches oder sonst was Unerhörtes. Vermutlich hat die Mehrheit der Leute hier noch nie eine Strassenkarte gesehen.

Nach ziemlich genau einer Stunde wurde die Baustelle kurz geöffnet. Erst rasten die Autos, die oben gewartet hatten, durch als wollten sie jetzt gleich die verlorene Stunde wieder wettmachen, dann setzte auf unserer Seite ein kindisches Gedränge ein und schwupp, weg waren all die Autos. So konnten wir auch ungehindert losfahren und denn Hang raufkriechen, durch den Sand hin und her driften und den Staub geniessen.

Auf dieser Strasse gab es als Unterhaltung archeologische Werke aus längst vergangenen Zeiten zu bestaunen: Überreste einer Asphaltdecke, mal schmale Streifen, mal mehrere Quadratmeter breit. Zu welchem Zweck diese Beschichtung der Strasse gedient hatte, ist momentan noch in Untersuchung, die Vermutung lautet jedoch, dass sie Urciclistas das Leben bedeutend erleichtert hatte, da man auf Asphalt weder im Sand absäuft noch von anderen Verkehrsteilnehmern mit Steinen beschmissen wird.

Irgendwann ist Archäologie jedoch nicht mehr spannend und bald schon hatten wir wieder Hunger. Wir fanden sogar einen überdachten Platz, wo wir unser tolles Mittagessen auspackten. Toll aus folgenden Gründen: Vom Vortag blieben noch vier Brötchen und ein Pack gelbe, trockene und süsse Brötlis, an denen wir fast verstickten und die wir unmöglich mit unserem Dosenfisch kombinieren konnten. Anständiges Brot war in Chuchuhuasi nicht zu bekommen gewesen. Dieser Fisch war auch eine Story für sich. Wir hatten den in Tingo eingekauft für unsere Kuelap-Tour. Also, eigentlich hatten wir nach Tunfisch gefragt und nicht verifiziert, ob wir auch das Gewünschte erhalten hatten. Anstatt Tun hatten wir geshredderte Sardinen gekriegt, die wir dann aber nicht gegessen hatten, da es mir mega mies gegangen war und ich keinen Hunger gehabt hatte. Und unsere Sardineness-Motivation war eher unterentwickelt und so hatte ich die Dose möglichst in Vergessenheit mitgeschleppt. Dies hätte ihr grosser Tag werden sollen aber wirklich fein war das Sardinenmus nicht gewesen. Fanden wir. Die Ameisen, die wir damit fütterten, unternahmen hingegen alles, um das Zeug in ihren Bau zu schleppen. Arme Babyameisen, die jetzt tagelang Fisch essen müssen. Eine weitere, recht grosse Ameise fand Sardinen auch widerlich und zog gelbe, trockene Brotkrumen vor. Jedem das Seine, das gilt auch für Ameisen.

Und natürlich auch für uns. Und das Unsere war gestern Nachmittag eben, schwitzend und gegen Zancudos und Mücken kämpfend den Berg hinaufzustrampeln. Martina war wieder nicht in Toplaune, ihr war es wohl schlicht zu heiss. Schon seit Tagen fragte ich mich, wie wir da Kolumbien und Mittelamerika überleben sollten. Viel kühler wird es dort ja vermutlich nicht werden. Aber siehe da, plötzlich waren wir auf einer Art Passhöhe und erspähten auf der anderen Seite im Tal San Ignacio. Endlich! Wir genossen nochmals drei Kilometer rasante Abfahrt und standen dann am Rand der Ortschaft.

San Ignacio, Perus Kaffeeland.

Nach nicht allzulanger Suche fanden wir eine Unterkunft, auch hier mit langersehnter kalter Dusche. Wobei hier in San Ignacio das Klima recht erträglich ist. Die Stadt befindet sich auf ungefähr 1'000 m Höhe und wenn es bewölkt ist, ist die Temperatur perfekt. Zu unserer Freude gibt es hier auch eine Panadería mit feinen Torten und jene Läden mit süssen Mangos, so dass unsere Welt am Abend wieder völlig in Ordnung war.

Morgen geht es weiter nach Ecuador! Ich halte mich nun schon über fünf Monate in Perú auf und habe Land und Leute lieb gewonnen. Eigentlich möchte ich hier nicht weg. Das Problem daran ist, dass ich ausreisen muss, länger als sechs Monate ist nicht möglich. Das wird sowieso schon teuer werden, da ich nur ein 3-Monatsvisum hatte. Für jeden Tag, den ich länger im Land geblieben bin, werde ich an der Grenze einen Dollar bezahlen müssen. Und schliesslich ist es die Idee einer Reise, immer weiter zu wollen/müssen/dürfen/können/sollen. Pero volveré, seguro.