Samstag, 12. Juni 2010

Warten auf Martinas Ersatzteile

Jetzt haben wir etliche Tage in La Paz verbracht und uns an die riesige, quirrlige und recht überfüllte Stadt gewöhnt. Nach ein paar Tagen haben wir sogar das Parlamentsbegäude gefunden. Was auffällt hier ist, dass bei allen Regierungsgebäuden nicht nur die bolivianische Flagge hängt, sondern auch die Wiphala, die Flagge der Aymara (indigenes Andenvolk). Diese bunte Fahne wird auch als Bandera Andina bezeichnet, als die Fahne aller Indígenas der Anden. Seit 2008 ist sie auch offizielles Symbol des bolivianischen Staates (sagt Wikipedia).

Congreso Nacional mit bolivianischer und indígena Flagge


Dass der Verkehr in La Paz recht chaotisch ist, haben wir glaub' schon erwähnt. Damit die Stadt nicht im Chaos untergeht, gibt es bei manchen Fussgängerstreifen Zebras, die den Autofahrern helfen, bei Rotlicht anzuhalten. Diese fröhlichen Helfer sind, ganz unbolivianisch, überhaupt nicht kamerascheu und tanzen manchmal regelrecht auf der Strasse rum.



Ein paar Tage nach uns ist ein weiteres Schweizer Velofahrerpaar in der Casa de Ciclista angekommen, Janine und Thomas. Wir hatten ihre Blogadresse im Torres del Paine Nationalpark von einem Oestreicherpaar erhalten, wir haben die beiden aber nie persönlich getroffen. Andere Langzeitfahrer zu treffen, ist immer wieder ein Ereignis und Anlass zu längeren Plaudereinheiten. Da die beiden auch in Luisas Haus einquartiert wurden, wurde das gegenseitige Erzählen natuerlich stark vereinfacht.

Da wir über zehn Tage auf Martinas Ersatzteile aus der Schweiz warten mussten, haben wir uns in der Zwischenzeit anderweitig beschäftigt. Wir wohnen hier ja bei Luisa und als Gegenleistung ist es üblich, dass man im Café Chuquiago, dem Zentrum der Casa de Ciclista, hilft, was wir natürlich gerne machten. Und als Christian Hilfe brauchte, um eine Ausstellung von Werken seines Vaters, eines Künstlers, aufzuräumen, waren wir und Ian natürlich mit dabei. Dass diese Übung erst mal eine grössere Lachnummer werden würde, konnte niemand ahnen.

Es begann scheinheilig damit, dass Christian den Schlüssel für den VW Bus, mit dem wir die Bilder transportieren sollten, zuhause vergass. Währende er und Ian den Schlüssel holen gingen, untersuchten Flo, Martina und ich das ehemalige Atelier von Christians Vater. Das Haus ist angeblich höchstens 15 Jahre alt, wir hätten es auf 40-50 geschätzt, so heruntergekommen sieht es aus. Es ist dreistöckig, die Decken bzw. Böden bestehen aber nur aus dünnen Leisten und man fühlt sich herzlich unsicher, wenn man darauf herumspatziert. Das Haus ist vollgestopft mit Bildern und allen möglichen seltsamen Figürchen, die der Künstler geschaffen oder gesammelt hatte.



Ok, Christian wieder da, Ian wieder da, Schlüssel auch da. Gut. Der VW Bus hatte aber schon seit über einem Jahr keinen Auslauf mehr gehabt und alle ausser Christian zweifelten daran, dass der sich je wieder von der Stelle bewegen würde. Aber Christian hat ja einen Jeep mit funktionierender Batterie, also kann man überbrücken. Theoretisch. Aber immer, wenn die Kabel wieder weg waren, starb der Motor wieder. Die Batterien austauschen wollte Christian nicht, weil sich die alte ja wieder aufladen sollte. Was genau er da am Motor rumbastelte, war mir nicht klar, was aber vermutlich damit zusammenhängt, dass ich nichts von Motoren verstehe.



Nach einer kleinen Ewigkeit schaffte Ian es, den Motor zum selbstständigen Laufen zu bringen und Christian kurvte durchs Tor aus dem Garten. Oder zumidest unter den Torbogen und dort krepierte der Motor wieder. Also schoben wir das Büssli an, der Motor würde so schon wieder anspringen. Wir schoben und schoben - zum Glück abwärts - aber der Motor hatte keinen Bock mehr. Also um die Kurve und weiter schieben, voll Chrösti auf die Kreuzung mit einer stärker befahrenen Strasse zu. Dort kam Christian zum Schluss, dass das Problem vermutlich daran liegt, dass kein Benzin mehr im Tank ist:-) Martina und ich stiegen also in das nächste Taxi, fuhren zu einer Tankstelle und brachten den begehrten Saft zum alten VW Bus. Und siehe da, nach einer weiteren Schiebeaktion fuhr der Bus wieder wie von selbst.

Die Galerie befand sich in San Miguel, dem nobelsten Quartier von La Paz. Die Bilder rauszutragen war ja soweit kein Problem, sie sinnvoll ins Büssli zu laden, stellte sich als komplizierter heraus. Die Schnur, mit der die grösseren Werke aufs Dach gebunden wurde, sah für uns auch eher wie ein Geschenkbändli aus. Wundersamerweise ist aber nichts runtergefallen (ausser einem Karton, der sich zur Polsterung dort oben befand) und wir haben es alle geschafft, wieder ins Auto zu steigen. Zurück zum Atelier, alles ausladen und zurück zur Galerie. Die nächste Ladung bestand mehrheitlich aus Drahtfigürchen, die wir zum - ziemlich bonzigen - Haus von Christians Verwandten brachten. Dort wurden wir kurzerhand zum Mittagessen eingeladen, wo es selbstgemachtes Glace zum Dessert gab. Mega fein. Die ganze Aktion, die für den Vormittag geplant gewesen war, dauerte schliesslich bis nach 15 Uhr, aber der Unterhaltungswert war doch deutlich höher gewesen als erwartet. Übrigens: der Bus fährt inzwischen problemlos und ohne anstossen.

Am Tag darauf unternahmen wir eine Touri-Velotour nach Coroico in den Yungas (Subtropen). Nach Coroico gelangt man über die berüchtigte Death Road, eine schmale, angeblich äusserst gefährliche Strasse an steilen Abhängen, die sich aber - dank der neuen, asphaltierten Strasse, die den Verkehr übernimmt - als nicht mal halb so schlimm herausgestellt hat. Eher abenteuerlich waren dafür die Velos unseres Tourenanbieters. Erst kreuzte er eine Stunde später als abgemacht auf, und bevor die Velotour starten konnte, bastelten er und unser Gía (Führer) über eine halbe Stunde an den Velos rum. Natürlich beruhigte uns das nicht gerade. Meine hydraulische Bremse funktionierte dann auch während Stunden nur mehr oder weniger, meistens weniger als mehr. Und das ist nicht wirklich lustig wenn es fast nur bergab geht.

Recht cool fühlte sich hingegen die Vollfederung an, mit der wir über Stock und Stein brettern konnten und kaum durchgeschüttelt wurden. Der erste Teil unserer Tour führte über eine alte, nicht mehr unterhaltene Strasse, wo kein Verkehr herrschte und uns auch keine anderen Velofahrer in die Quere kamen. Landschaftlich war die Region für uns interessant. Das Tal, durch das die Strasse aus La Paz führte, erinnerte uns erst an das Schweizer Hochtal Avers im Herbst, recht eng, kahl und gelb-braun. Weiter oben öffnete sich das Tal, wurde breiter und Martina meinte, es sehe aus wie auf dem Splügen Pass. Ausser, dass auf dem Splügen keine Alpakas weiden.

Je weiter wir auf der anderen Talseite hinunter kamen, desto weniger Ähnlichkeit mit den Schweizer Bergen hatte die Landschaft. Es wurde immer grüner und wärmer und zum ersten Mal seit Wochen sahen wir Blumen! Wir waren richtig fasziniert von all den Büschen mit Blüten, dieser Klimawandel war ein ziemlicher Kulturschock.



Auch herzig waren die kleinen Dörfer, durch die wir durchflitzten. Bei einer schönen steinernen Kirch mussten Martina und ich aber erst mal die Flitzerei stoppen und Fotos machen.



Weiter unten gesellte sich plötzlich ein neues Geräusch zu dem Quitschen und Rattern der Kette. Es dauerte eine Weile, bis ich begriff, dass ich einen totalen Platten hatte und de facto auf den Felgen fuhr. Das Ungewohnte dabei war, dass ich das Problem nicht selber lösen musste, sondern dem Führer und Jeepfahrer überlassen konnte.

Zwischendurch wurden die Velos wieder auf den Jeep verladen und es ging über einen Hügel zum Beginn der "richtigen" Death Road. Leider befanden wir uns inzwischen in einer dichten Wolkenschicht, die Aussicht in die Abgründe war also erst mal komplett inexistent. Zwischendrin lichteten sich die Wolken und man sah die Strasse, die sich auf der anderen Talseite durchschlängelte, dann war wieder alles dicht. Der Nebel störte uns aber nicht sehr, die Atmosphäre war richtig mystisch, passend zum Ort.

"Aussicht" vom Beginn der Death Road


Die Qualität der Strasse war viel besser als erwartet und wir empfanden sie als überhaupt nicht gefährlich. Klar, neben der Strasse ging es ein paar hundert Meter in die Tiefe, aber wenn man mit gesundem Menschenverstand fuhr, war das kein Problem. Dass es das früher aber war, als da viel Verkehr herrschte und jede Menge schwere Lastwagen durchfuhren, kann man sich leicht vorstellen. Die Strasse ist einspurig mit ein paar Ausweichstellen und ganz gewiss nicht zum Rasen geeignet. An einer Stelle stürzt ein Wasserfall auf die Strasse. Zum Glück ist jetzt Trockenzeit, da ist der Wasserfall eher ein feiner Schleier, wenn man da aber während der Regenzeit durchfährt, wird man vermutlich fast weggeschwemmt.

So fetzten wir mehr oder weniger schnell die Strasse runter, bis wir den nächsten Grund für einen Stopp trafen: Steve, ein walliser Velofahrer, der mit vollem Gepäck und etwas gemütlicher als wir auf dem Weg nach Coroico war. Er wollte in den tiefen Lagen der Yungas ein paar Tage Pause machen und danach einige Berge besteigen. Wir schwatzten eine Weile, verabredeten uns provisorisch für den Abend in Coroico und fuhren weiter.

Death Road in die Yungas


Zuunterst im Tal angekommen, zogen wir erst mal so einiges aus, so warm war es dort (auf ca. 1'200 m.ü.M.). Als wir aber in Coroico (auf ca. 1'700 m.ü.M.) aus dem Jeep ausstiegen, fühlte sich die Luft wieder recht kühl an. Dieses Gefühl von "esistjagarnichtwarmhierunten" wurde durch die - natürlich nur in meinem Fall - kalte Dutsche noch versträrkt. Das Frieren nahm danach im Restaurant mit starkem Durchzug seine Fortsetztung. Dabei wollten wir in die Yungas, um zur Abwechslung mal einen warmen Ort zu finden!

Zurück in La Paz planten wir den nächsten Trip: Per Bus nach Copacabana und Puno am Lago Titicaca. Copacabana ist das Ziel vieler Pilger, da sich dort die berühmte Virgen de Copacabana befindet. Irgendwie haben wir es aber nicht geschafft, die Virgen zu finden, was aber auch nicht unsere erste Priorität war.

Plaza und Kirche von Copacabana


Für uns faszinierender war der Titicacasee, der höchste schiffbare See. Er liegt auf 3'812 m.ü.M., hat eine Fläche von 8'372 m2 und 1'125 km Küstenlinie. Am tiefsten Ort ist er 281 m tief, wobei der Wasserspiegel saisonal stark schwankt. Zur Regenzeit fliessen 26 Flüsse in den See, in der Trockenzeit gerade noch 5. Aus dem See raus fliesst nur ein einziger Fluss, der Río Desaguadero, was auf Deutsch wohl etwa so viel wie "Entwässerungsfluss" bedeutet.

Lago Titicaca und Cordillera Real


Eine der Touristenattraktionen ist die Isla del Sol, die Sonneninsel, deren Nordseite wir von Copacabana aus per Boot in zwei Stunden erreichten. Dort gibt es Tempelruinen aus der Vorinkazeit, einen heiligen Felsen und einen steinernen Gabentisch zu bestaunen. Ausserdem führt ein 8 km langer Wanderweg zum Südteil der Insel, der mit Hostales und Restaurants zugepackt ist. Landschaftlich gleicht die Insel Griechenland, das meint jedenfalls Martina, ich kann's nicht beurteilen, da ich noch nie in Griechenland war. Auf jedenfall ist die Insel zu dieser Jahreszeit bräunlich-gelb, mit grünen Flecken um die Häuser rum. Fast die ganze Insel ist terrassiert und die Terrassen werden auch noch landwirtschaftlich genutzt, die Felder sind jetzt aber alle braun und kahl.

Bucht am Nordteil der Isla del Sol


Nach einer Nacht in harten, schiefen Betten in einem billigen Hostal ohne fliessendem Wasser wollten wir ein Boot zurück nach Copacabana nehmen. Zwanzig Minuten Verspätung ist wohl immer noch pünktlich, was uns (und auch andere Touris) mehr überraschte und nervte, war, dass die Rückfahrt doppelt so teuer war wie die Hinfahrt. Auf meine Frage, wieso das so sei, erhielten wir die ebenso genervte Antwort, dass es in Copacabana eben viel Konkurrenz gebe, hier auf der Insel eben nicht. Ziemliche Abzockerei auf dieser Insel, man muss dort sogar für die Benützung des Wanderweges bezahlen. Einerseits verständlich, alle wollen ein Stück des "Tourismus-Kuchens" abschneiden, andererseits wird's irgendwann nervig.

Die Fahrt nach Puno verlief ereignislos, der Grenzübertritt nach Peru problemlos. Im Bus bekamen wir auch schon ein Hostal angeboten, welches sich als gute Wahl herausstellte. Die Stadt Puno ist an sich nicht weiter aufregend, der Trip zu den Islas Flotantes, den schwimmenden Inseln hingegen war interessant. Von diesen selbstgebauten Inseln gibt es etwa 50 und es leben dort um die 2'000 Menschen, die Uros. Es gab eine kurze Zeitraffer-Vorfürung im Inselnbauen und wir erfuhren, dass man aus jenem Schilf nicht nur Inseln und Boote bauen kann, sondern, dass ein Teil davon sogar essbar ist. Traditionell leben die Inselbewohner vom Fischfang und vom Sammeln von Eiern, dass die Mehrheit aber inzwischen vom Tourismus lebt, hat uns nicht weiter überrascht, auch wir wurden praktisch zum Kauf von Souvenirs genötigt.

Schwimmende Insel mit Souvenirstand


Nach weiteren etwa sechs Stunden Busfahrt kamen wir wieder in La Paz (schon fast "zu Hause") an, wo uns eine schlechte Nachricht erwartete. Ian war auf dem Weg nach Coroico von einem Auto angefahren worden und befand sich im Spital. Sein Zustand war zu jener Zeit noch nicht klar, aber es war von einer Blutung im Gehirn die Rede und alle waren entsprechend beunruhigt. Am nächsten Morgen gingen wir ihn im Spital besuchen und fanden ihn zu unserer Erleichterung bei vollem Bewusstsein und klarem Verstand.

Ian war auf dem Weg nach Coroico auf der neuen Asphaltstrasse, als er wegen herbeirennenden Hunden abbremsen musste und er von einem nachfolgenden Auto, dessen Fahrer ihn schlicht nicht wahrgenommen hatte, gerammt und etliche Meter weit weg geschleudert wurde. Offenbar verlor er nie das Bewusstsein und hatte zum Glück Christians Natelnummer gespeichert und konnte ihn anrufen. Der Fahrer des Unglücksautos war auch so anständig, ihn in ein Spital zu bringen und ein Anderer, der den Unfall gesehen hatte, brachte sein Velo und Gepäck zurück nach La Paz. Inzwischen ist auch ein MRI gemacht worden (ja, sogar das gibt es in Bolivien) und das Blutgerinsel im Gehirn sei so klein, dass es kein Problem sei. Er könne Mittags um ein Uhr das Spital verlassen.

Gleichzeitig mit uns war auch der ältere Herr, der Ian angefahren hatte, zu Besuch. Er wirkte extrem niedergeschlagen und war auch absolut willig, alles zu bezahlen, was bezahlt werden musste. Mit seinem Handy konnten wir Luisa kontaktieren, die ankündigte, mit Christian gegen ein Uhr ins Spital zu kommen und Ian abzuholen. Um ein Uhr war dann aber leider irgend ein Büro geschlossen, wir müssten bis zwei Uhr warten. Luisa und Chrisian gingen inzwischen Ians Velo abholen und wir warteten weiter. Ebenfalls nzwischen verschwand auch der Unfallverursacher wieder, was uns weitere Wartezeiten verursachte. Denn als das besagte Büro wieder geöffnet hatte, stellte sich heraus, dass die Rechnung noch nicht ganz bezahlt war, und Ian könne das Spital erst verlassen, wenn alles bezahlt sei. Um halb vier verliessen wir drei das Spital, da wir noch einige Besorgungen machen mussten. Ian kam am selben Tag tatsächlich noch "frei", der ältere Herr war offenbar zur Bank gegangen um Bargeld zu holen. Als wir von unserer Shoppingtour nach Hause kam, waren alle inklusive Ian da und wir feierten seine Entlassung gebührend mit einem Haufen Spaghetti.


Was ich schon länger mal erwähnen wollte, ist die Art, wie sich die Indígenafrauen hier anziehen und wie sie ihre Kinder transportieren. Während die Männer i.d.R. "normal", d.h. westlich gekleidet sind, bleiben die Frauen ihrem Indígenastil treu. In den Dörfern tun sie das zu fast 100%, in den Städten auch noch zu einem grossen Teil. Diese Tracht besteht aus einem knie- bis knöchellangen Rock, einem - je nach Region und Kälte - wollenen Puli oder Jacke, einem bunten Tuch um die Schultern, hier in La Paz mit langen Fransen, und einem Hut. Das alles bildlich festzuhalten war bisher nicht einfach, da sich die Indígena nicht gerne fotografieren lassen. Sie glauben anscheinend, dass fotografieren die Seele klaut. Anlässlich eines Festes im Dorf Yumani auf der Isla del Sol wurde das aber nicht so eng gesehen, da eh alle Gringos Fotos machten. Das ist nun zwar eine festliche Variante, die Alltagskleider sind dem aber recht ähnlich.



Der andine Kindertransport ist auch immer wieder sehr herzig. Kinderwagen oder moderne Tragevorrichtungen gibt es hier kaum, und wenn, nur in grossen Städten. Viel weiter verbreitet sind quadratische Tücher, in denen die Kinder eingewickelt und auf den Rücken gebunden werden. Wenn sie schlafen, werden sie meist quer gebunden, wenn sie wach sind, aufrecht. Vielleicht liegt es daran, dass man hier so wenige Kinder weinen hört. Sie sind dauernd in Körperkontakt mit den Müttern und wirken meist sehr zufrieden.

Indigena-Familie am Busterminal in Coroico



Gestern sind nun Martinas Ersatzteile tatsaechlich angekommen und heute Nachmittag soll alles montiert werden. Hoffentlich klappt alles, wir haben fuer morgen frueh Bustickets nach Cusco.

An dieser Stelle möchte ich nochmal die Casa de Ciclista hier in La Paz erwähnen, d.h. Chrisian und Luisa. Diese Gastfreundschaft, Hilfsbereitschaft und Einsatz fuer ihre Gäste ist unglaublich. Wir konnten nun über eine Woche fast gratis bei Luisa wohnen, Christian hatte einiges an Umtrieben wegen den Ersatzteilen aus der Schweiz und dann kam noch Ians Unfall dazu, mit diversen Polizei- und anderen Terminen. Und das alles gerade, als Christian einen neuen Job angefangen hat, der ihn momentan noch zusätzlich stresst. Alles kein Problem, die beiden schmeissen dieses Radlerhaus hier mit Herzblut. Vielen, vielen Dank für Eure Hilfe und Euren Einsatz, Christian und Luisa!!!

Falls das noch nicht klar genug war: Alle Velofahrer, die in Bolivien ein Problem haben, hier wird Euch geholfen: Chuquiago Cafe, Linares 903 an der Ecke zu Sagarnaga.

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