Donnerstag, 29. Juli 2010

¡Salud! und ¡Vayan con Dios!

Wir sind ja von verschiedenen Seiten gewarnt worden, dass Velofahren in Peru oft sehr mühsam sei, da man häufig "Gringo, Gringo!" angeschrien bekomme, und das in einem nicht sehr netten Tonfall. Einige Radler wurden sogar mit Steinen oder Kartoffeln beworfen. Dazu nur soviel: Bis jetzt waren die meisten Leute sehr freundlich, zweimal wurden wir sogar zu einem Bier bzw. Mittagessen eingeladen. Für diese sechs Tage seit Cusco lautet das Fazit: Sehr nette und hilfsbereite Menschen, hoffen wir, dass das noch lange so bleibt!

Wir sind also letzten Freitag Morgen um sechs Uhr aufgestanden und haben gepackt. Um unsere Vitaminversorgung sicherzustellen, haben wir noch einen Abstecher zum Mercado San Pedro gemacht. Rina verkauft dort jeweils schon ab morgens um 7 Uhr ihre Säfte. Danach Frühstück, sich von allen verabschieden und los ging's. Beim ersten Versuch verpassten wir die Ausfallstrasse aus Cusco, dann fanden wir sie aber und strampelten durch den dichten Verkehr den Berg hoch. Gemäss Höhenprofil sind das nur 200 Hoehenmeter, wir brauchten aber eine ganze Weile, bis wir den ersten Pass, die Abra Arcopungo erreicht hatten.

Aussicht auf Cusco (Plaza de Armas)


Nach dieser ersten Steigung ging's wieder etwa gleich viel abwaerts ins Antatal. Das war eine längere, leicht abfallende, dann gerade Strecke auf die Abra Huillque zu, die mit etwa 3'750 m etwas hoecher als die vorherige war. Das Antatal ist dicht bevoelkert, wir fuhren dauernd durch kleine Dörfer. In jener Ortschaft, in der wir zu Mittag assen, fand gerade ein Viehmarkt statt, entsprechend chaotisch war der Verkehr.

Viehmarkt in kleinem unbenannten Dorf


Wie ich von anderen Radlern gehört hatte, gab es in diesem Tal eine Schweizer Käserei. Mir wurde die Distanz mit etwa 25 km vor Cusco angegeben. Dass Distanzen relativ sind, war mir schon klar, aber bei fast 35 km war ich ueberzeugt, diese Attraktion verpassst zu haben. Umso erfreuter waren wir, als wir die Käserei etwas später doch noch fanden. Wir probierten Käse und Dulce de Leche und konnten beidem natürlich nicht widerstehen, obwohl wir Dulce de Leche schon im Gepaeck hatten, aber diese hier war viel besser (wie flüssige Nidelzältli).



Langsam stieg die Strasse wieder an, was uns in der warmen Nachmittagssonne gehörig ins Schwitzen brachte. Offensichtlich registrierten das auch einige Leute, die am Strassenrand gerade eine Pause machten und uns zu einem Bier einluden. Obwohl ich Bier eigentlich nicht mag, konnten wir eine so nette Geste nicht ausschlagen. "¡Salud!" Wir unterhielten uns eine Weile mit den beiden Damen und dem Herrn bis ich meinen Becher leer hatte und wir uns verabschiedeten und weiterpedalten. Immer aufwärts durch das jetzt in der Trockenzeit braun-gelb gefärbte Tal. Als wir schon fast oben waren, mussten wir an einer Baustelle warten. Schlauerweise war auch gerade dort die Mautstelle, weshalb sich die Warterei etwas in die Länge zog.

Als wir endlich die Passhöhe erreicht hatten, war es schon relativ spät und kühl geworden. Die Abfahrt nach Limatambo war supercool, einzige Tücke war die tief stehende Sonne, die uns blendete, und die Viecher, die einem die ganze Zeit ins Gesicht klatschten. Als wir in dem kleinen Dorf auf ca. 2'650 m. ankamen, war es schon fast dunkel. Dank der Hilfe der Einheimischen fanden wir aber bald eine Unterkunft und ein günstiges Restaurant fürs Abendessen.

Am Morgen darauf standen wir um fünf Uhr auf und brausten erst mal durch das immer trockener, enger und schluchtiger werdende Tal runter zum Río Apúrimac, der auf etwa. 1'850 m lag. So tief unten waren wir mit unseren Velos schon lange nicht mehr gewesen. Und wir mussten wieder rauf auf die 4'000 m hohe Abra Soraqasa. Die Landschaft auf der anderen Flussseite war ganz anders als die Seite von Limatambo. Weit, offen und grün (überall, wo bewässert wurde). Dort wuchsen Mangobäume und ganze Papayaplantagen. Ich war schon an einem Fruchtstand vorbeigefahren, als Martina mir zurief, dass es dort Lúcuma zu kaufen gäbe. Also kehrte ich um und wir fragten nach. Martina hatte nur das halbe Schild gelesen, die Lúcuma gab es nur in Form von Glacé. Umso besser, das war eines der besten Glacés, das ich je gegessen hatte.

Río Apúrimac (Quechua: Dios hablador, der spechende Gott)


Immer aufwärts und weiter aufwärts, und kurz nach drei Uhr kamen wir schon in Curahuasi, einem kleinen Dorf an, das etwas weniger hoch liegt als Limatambo. Wir tranken erst mal eine Cola und besprachen die Strategie für den Rest des Tages. Zum bleiben war es eigentlich noch etwas früh, anderseits wussten wir nicht, ob wir weiter oben einen guten Campingplatz und Wasser finden würden. Schliesslich entschieden wir uns zum bleiben und genossen den freien Rest des Tages.

Der nächste Morgen begann wieder sehr früh, was sich wegen der hohen Nachmittastemperatueren auszahlte. Nach knapp eineinhalb Stunden, hatte ich meinen ersten Platten. Mist! Also alles abladen und Schlauch wechseln. Das klappte alles reibungslos. Als wir schon wieder unterwegs waren, kam mir in den Sinn, dass ich vergessen hatte, den Mantel nach dem "Eindringling" abzusuchen. Zu spät, wir werden ja sehen, ob die Sache hält. Während dem Rest des Tages beobachtete ich etwas nervös meinen Reifen, die Luft blieb aber drin.

Die Leute in den kleinen Dörfern waren auch an jenem Tag wieder alle sehr aufgeschlossen. Ein älterer Herr stellte ein paar Fragen und sagte zum Abschied "!Vayan con Dios!", "Geht mit Gott!" Und da soll jemand sagen, die Leute seien feindlich und mögen Ausländer nicht. Wir wurden zwar von zwei alten Damen mit "Gringa!" begrüsst, was aber eindeutig sehr nett gemeint war, ja richtig fasziniert klang. In den Dörfern weiter oben im Tal begleiteten uns auch ein paar Mal einige Jungs, zu Fuss oder mit dem Velo.

Als es schon gegen den Mittag zuging und wir die nächste Pause planten, wurden wir prompt von einer Familie eingeladen, unsere Pause dort zu machen. Wir bekamen erst mal eine Tasse Chicha (selbstgemachtes Maisbier), dann einen Teller mit gekochtem Mais und einen Frischkäse. Wow, mega nett! Wir plauderten mit den Leuten und verteilten Ballone an die Kinder, die einen Riesenspass hatten. Wir machten auch noch Fotos von der Familie und versprachen, sie per Mail zu schicken (eines der Mädchen hatte eine E-Mail-Adresse). Als wir weiter wollten, forderten die Kinder noch mehr Ballone, so lange, bis wir keine mehr hatten.



Weiter ging es, immer aufwärts. Wir konnten den Pass schon sehen, die Strasse führte aber noch um viele weitere Kurven. Unterwegs wurden wir eher aufdringlich nach Geld angebettelt, was wir aber ignorierten. Wir sind schliesslich keine Goldesel. Etwas weiter oben hatten wir eine gute Aussicht auf die Ruinen von Saywite drei Kilomete von der Hauptstrasse entfernt. 3 km tönt nicht nach viel, dummerweise liegen die Ruinen aber unten im Tal, darum hatten wir uns entschieden, nicht dorthin zu fahren.

Die letzten Kilometer vor dem Pass zogen sich ziemlich in die Länge, wir hatten wieder Hunger, wollten aber erst den höchsten Punkt erreichen. Als Entschädigung für die Mühe hatten wir von dort oben wieder mal eine super Aussicht auf die verschneiten Gipfel, Umantay, Salkantay und andere. Wir genossen ein zweites Mittagessen, die Wärme der Sonne und wussten, dass es bis Abancay, der nächsten Stadt, nur noch abwärts gehen würde.

Die Abfahrt war dann auch wirklich rasant, von 4'000 m runter auf etwa 2'500 m, und das auf einer guten Asphaltstrasse. Cool, das fetzte so richtig! In Abancay suchten wir dann eine Weile nach einer günstigen und trotzdem annehmbaren Unterkunft. Das Hotel, das wir schliesslich fanden, lag eher an unseren preislichen Obergrenze, dafür waren die Betten bequem. Und ich hatte an jenem Abend noch einen Platten zu flicken, es hatte eben doch ein winziges Stückchen Draht im Mantel gesteckt, zum Glück hatte der Schlauch bis Abancay gehalten!

Am Morgen konnten wir nochmals 20 km und 700 Höhenmeter Abfahrt auf Asphalt geniessen, dann war fertig lustig und es ging wieder aufwärts, diesmal für die nächsten paar Hundert Kilometer auf Naturstrasse. Wir überquerten einen Fluss auf ca. 1'800 m, der Pass danach befand sich auf knapp 4'100 m. Dazwischen befandensich rund 145 km und ein Bischen weiteres Ab und Auf. Das wir dafür wohl 2.5 bis 3 Tage brauchen würden, war uns klar. Die Strasse war zwar nicht schlecht, aber auf einer Naturstrasse ist man immer langsamer als auf Asphalt. Und staubiger. Dies war die Hauptverkehrsverbindung zwischen Abancay und Ayacucho, entsprechend recht stark befahren, auch von Bussen und Lastwagen. Während die eine Seite des Tals relativ flach und grün, weil bewässert war, war "unsere" Seite steil und braun, dort wuchsen nur noch dürre Bäume und Kakteen. Entlang der Strasse gab es sowieso keine anderen Farben als Strassengrau, alles, auch sämtliche Pflanzen waren eingestaubt. Einzig ein paar gelbe Blumen trotzten dem dominanten Grau und leuchteten, was das Zeug hält.



Auf jener Strecke machte ich eine ganz neue Erfahrung: Ich war froh um jedes kleine Windlein, selbst wenn es von vorne kam. Kann man sich das vorstellen, man ist froh um Gegenwind?! Ist aber wahr, es war schon am Vormittag so heiss, dass jede Bewegung in der Luft willkommen war. Am ersten Pass hatte es doch einige Bäche gegeben, wo wir unsere T-Shirts nass gemacht hatten, was einen super Kühlungseffekt erzielte, hier schien es aber kein Wasser zu geben, damit auch keine Kühlung. Das war echt Hardcore, dieser Abschnitt.

Strasse am trockenen, heissen Berghang


Nach einigen Stunden kamen wir durch ein kleines Dorf, wo wir Wasser (wenn auch kein Gekühltes) kaufen konnten. Und, wo es Menschen gab, musste auch Wasser vorhanden sein. Wir fanden den Bach auch, der oberhalb des Dorfes sogar noch relativ sauber war und wir unsere Flaschen auffüllen konnten. Immer weiter nach oben ging es, mit jeder Zick-Zack-Kurve höher, mit jedem Auto, das vorbei fuhr, staubiger. Am späteren Nachmittag wurden wir langsam besorgt, da wir weder flache Stellen zum campen noch Wasser fanden.

Irgendwann sah ich einen kleinen Pfad, der von der Strasse weg den Hang hoch führte und fand dort oben einen kleinen ebenen Platz, der sich wohl zum schlafen eignete, Martinas Zelt hatte jedoch keinen Platz und Wasser ab es auch keines. Wir hielten einen Lastwagen an und erfuhren, dass der Berg weiter oben gleich steil sei und es bis zum nächsten Bach etwa eine Autostunde sei. Hmm, das war ein echtes Problem. Zu unserem Glück erhielten wir von dem freundlichen Herrn einen Kanister mit bestimmt vier Litern Wasser, das war unsere Rettung. Ohne diesem Kanister hätte es wohl auch gereicht, wäre aber recht knapp geworden. Und wir schliefen an jenem Abend eben unter freiem Himmel, was ich recht cool fand, erst mit all den Sternen, später mit dem Vollmond. Leider waren unsere Schlafsäcke am Morgen ziemlich feucht bzw. nass, was nicht ganz so praktisch war.

Camp unter freiem Himmel auf ca. 2'700 m.ü.M.


Am Morgen ging's weiter, immer den Berg hoch, höher und noch höher. Die Strasse schlängelte sich durch Wald und Fels, und wir waren froh um jeden Zick den wir schafften und 20-30 Minuten späten den dazugehörenden Zack, weit auf der anderen Seite des Berges. Bald befanden wir uns im Hochnebel, was temperaturmässig sehr gut war, uns aber leider jeder Aussicht beraubte.

All das haben wir schon geschafft!


Besonders viel gibt es nicht zu erzählen von jenem Tag. Wir fuhren lange aufwärts auf der steinigen und sandigen Strasse. Während der Mittagspause legten wir die Schlafsäcke zum trocknen in die Sonne, wobei sie halt auch etwas staubig wurden. Wir füllten die Flaschen beim erst besten Bach, den wir fanden, obwohl das Wasser nicht gerade sauber war. Besser Wasser mit etwas "Gemüse" drin, als keines. Interessanterweise gab es auf dem Pass (eine Art erster Gupf, dem folgte nach einem Tal noch ein Höherer) zwei Bäche, die recht sauber wirkten. Wer hätte das denn ahnen können? Im Laufe des Nachmittags kamen wir am Dorf Kishuara vorbei, entschieden uns jedoch, weiterzufaren.

Wir brausten ins Tal hinunter und erreichten ein weiteres Dörfli. Jetzt waren wir auf der Suche nach einem brauchbaren Camp, da der Hügel nach dem Dorf wieder recht steil wirkte. Schliesslich fragten wir bei einer Familie mit einigermassen ebenen Garten, ob wir dort unser Zelt aufstellen durften. Und wir durften, wieder einmal nichts von Gringofeindlichkeit! Mit den Kindern freundeten wir uns mit Guetzlis an, was diese natürlich freute. Das Ehepaar wirkte auf uns noch recht jung und doch rannten dort fünf Kinder herum und ein weiteres "hängte" an der Mutter herum.

So richtig interessant wurde die Sache, als wir begannen, das Zelt aufzustellen. Und erst, als es stand! Ob wir Betten hätten? Klar, wir legten die Matten aus und zeigten, wie man sie aufpumpt. Und Bettdecken? Ich holte den Schlafsack raus und erklärte, wie der funktioniert. Und Licht? Ich demonstrierte meine Taschenlampe. Wir kriegten die Kinder kaum mehr aus dem Zelt, so fasziniert waren die. Natürlich liess ich mir auch die Namen nennen, von denen ich mir aber keinen merken konnte. Die vier älteren Kinder sprachen halbwegs verständliches Spanisch, die Zweitkleinste nur Quechua und mein Wortschatz beschränkte sich auf "Wie heisst Du?". Sie hatte einen schönen Namen, den ich leider auch wieder vergessen habe.

Kinderschar vor Martinas Zelt, dazu gehören
noch zwei weitere Mädchen


Als das Zelt vollständig erkundet war, kamen die Velos an die Reihe. Alle wollten draufsitzen, wenn es auf dem Sattel keinen Platz hatte, eben auf den Gepäckträger. Nicht, dass man dort keine Velos kennt, um das Haus gab es einige, aber unsere waren eben schon speziell. Der älteste Junge zeigte mir auch ganz stolz seinen neuen Pullover und die neue Hose, die er extra für die Fiesta vom nächsten Tag (28. Juli, peruanischer Nationalfeiertag) erhalten hatte.

Als die Kinder endlich im Haus waren, machten wir uns ans Kochen. Zum Glück nicht sehr schnell, denn der älteste Junge kam bald wieder, erst mit einem Teller gekochter Kartoffeln, danach mit zwei Tassen mit einem guten, aber undefinierbarem Getränk. Das war wieder einmal unglaublich nett von unserer zurückhaltenden Señora!

Der nächste Morgen kam wieder einmal sehr früh. Zum Glück tauchten die Eltern auf, bevor wir weg waren, so konnten wir noch die Adresse, d.h. den Namen des Vaters und des Dorfes aufschreiben um ihnen die Fotos von den Kindern zu schicken. Und uns auch sonst für ihre Gastfreundschaft erkenntlich zeigen.

Dann ging es, wer glaubt's denn, wieder einmal aufwärts. Zur Abwechslung waren die morgentlichen Temperaturen tief und der Wind kalt. Aber das Tal befand sich ja auch auf über 3'700 m, insoweit war das keine Überraschung. An jenem Morgen waren die Leute, die wir unterwegs traffen, ganz besonders gut gelaunt. Sind die immer so gut drauf, oder hatte das etwas mit dem Nationalfeiertag zu tun? Auch wir hatten einen guten Tag erwischt, es war gerade mal neun Uhr als wir nach nicht einmal zweieinhalb Stunden die Abra Huayllacoya auf 4'100 m erreichten. Das war überraschend easy gegangen und wir genossen die Aussicht auf ein neues Tal und machten ein "Gipfelfoto" mit unseren Velos, die wir anlässlich des Tages mit rot-weissen Girlanden geschmückt hatten



Die Abfahrt nach Andahuaylas war nicht so rasant wie diejenige nach Abancay. Auf der Passhöhe wurde die Strasse fast schlagartig recht mies, sprich extrem felsig und steinig und teilweise mit tiefem Staub bedeckt. Ich fühlte mich abwechslungsweise an die Lagunenroute in Bolivien und and die Ruta 40 in Argentinien erinnert. So holperten wir nicht besonders schnell in Richtung Tal. Zwischendurch war die Strasse breit und fast perfekt zum befahren, dort ist man offensichtlich an den Vorbereitungsarbeiten für die bevorstehende Asphaltierung. Und dann zack, hatte man wieder das Gefühl, man fahre auf einem Acker. Ein oder zwei Kilometer später konnte man wieder so richtig sausen lassen.

Zwischendrin mussten wir wieder an einer Baustelle warten, danach kamen wir in ein schönes, weites Tal, das fast golden wirkte, die Felder zeichneten hübsche Muster in die Landschaft. Weiter unten wurde die Gegend grüner und kurz vor dem Mittag sahen wir auf Andahuaylas hinunter. Bevor wir dort ankamen, mussten wir aber noch einige Kilometer und Zick-Zacks über eine gerade wieder sehr mühsame Holperpiste manövrieren. Endlich waren wir in der Ortschaft und nach einmal Fragen fanden wir problemlos die ansprechende, mit Bäumen und Palmen bewachsene Plaza.

Dort ruhten wir uns erst mal aus und assen, was wir noch übrig hatten. Dann fragte ich nach dem Turi-Büro, das erstaunlicherweise 3.5 km weit entfernt sein sollte. Komisch, normalerweise sind die doch sehr zentral gelegen. Wir beratschlagten eine Weile, ob wir dort hin sollten oder ob uns das zu weit sei. Irgendetwas stimmte doch nicht. Als Martina nochmals nachfragte, fanden wir heraus, dass wir uns nicht wie angenommen in Andahuaylas, sondern in San Geronimo befanden. Das erklärte einiges. Also hopp auf die Räder und die 3.5 km nach Andahuaylas gebraust. Immer noch abwärts, himmlisch!

In unserem erklärten Zielort des Tages angekommen, suchten wir lange nach einer akzeptablen Unterkunft, die aber gleichzeitig ins Budget passt. Dabei fanden wir heraus, dass "Hostales" oder "Hospedajes" nicht zwangsläufig günstiger sind als "Hotels", und Hotels nicht immer einen höheren Standart aufweisen als Hostales. Das Hotel Cusco machte schliesslich das Rennen. Praktischerweise befindet es sich in der Nähe des Mercado Centrals, wo es die bekannten guten Fruchtsäfte gibt. Auch die Plaza des Ortes ist interessant, die Engelstrompeten dort sind keine Büsche sondern richtige Bäume.

1 Kommentar:

  1. Hola Moni,
    Back on the Road... mit halt in der Queseria!! Hmmm.. hat auch mir geschmeckt. Bin unterdessen in Huanuco und ruhe mich fuer die letzte Bergetape aus. Sehen uns sehrwahrscheinlich in Trujillo. Hug Chrigi

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